DE3512575C1 - Verfahren zum Löschen irrtümlich abgedruckter Schriftzeichen bei Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen - Google Patents
Verfahren zum Löschen irrtümlich abgedruckter Schriftzeichen bei Schreib- oder ähnlichen BüromaschinenInfo
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Description
a) die Steuereinheit den Schrittmotor so ansteuert, daß der Schlitten eine erste Schrittsequenz, bestehend
aus einer ersten Anzahl von Schritten entgegen der Schreibrichtung und derselben
Anzahl von Schritten in Schreibrichtung, ausführt;
b) die Steuereinheit bei stehendem Schlitten einen ersten Druckvorgang auslöst;
c) die Steuereinheit nach erfolgtem Abdruck den Schrittmotor so ansteuert, daß der Schlitten eine
zweite Schrittsequenz, bestehend aus einer zweiten Anzahl von Schritten in Schreibrichtung,
ausführt;
d) die Steuereinheit einen zweiten Druckvorgang auslöst, derart, daß die Type während des ersten
Schrittes der zweiten Schrittsequenz auf das Papier auftrifft.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, ausgehend von der Position des zu
löschenden Zeichens,
a) die Steuereinheit den Schrittmotor so ansteuert, daß der Schlitten eine erste Schrittsequenz, bestehend
aus einer ersten Anzahl von Schritten entgegen der Schreibrichtung und derselben
Anzahl von Schritten in Schreibrichtung, ausführt;
b) die Steuereinheit einen ersten Druckvorgang so auslöst, daß die Type während der Ausführung
des letzten Schrittes der ersten Schrittsequenz auf das Papier auftrifft;
c) die Steuereinheit nach der Ausführung der ersten Schrittsequenz den Schrittmotor so ansteuert,
daß der Schlitten eine zweite Schrittsequenz, bestehend aus einer zweiten Anzahl von
Schritten in Schreibrichtung, ausführt;
d) die Steuereinheit einen zweiten Druckvorgang
auslöst, derart, daß die Type während des ersten Schrittes der zweiten Schrittsequenz auf das
Papier auftrifft
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß, ausgehend von der Position des zu löschenden Zeichens,
a) die Steuereinheit den Schrittmotor so ansteuert, daß der Schlitten eine erste Schrittsequenz, bestehend
aus einer ersten Anzahl von Schritten entgegen der Schreibrichtung und derselben
Anzahl von Schritten in Schreibrichtung, ausführt;
b) die Steuereinheit einen ersten Druckvorgang so auslöst, daß die Type während der Ausführung
des letzten Schrittes der ersten Schrittsequenz auf das Papier auftrifft;
c) die Steuereinheit nach Ausführung der ersten Schrittsequenz bei stehendem Schlitten einen
zweiten Druckvorgang auslöst.
5. Verfahren nach Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit den Schrittmotor
so ansteuert, daß die erste Schrittsequenz des Schlittens sich aus einer ersten Anzahl von Schritten
in Schreibrichtung und derselben Anzahl von Schritten entgegen der Schreibrichtung zusammensetzt,
und daß die zweite Schrittsequenz aus einer zweiten Anzahl von Schritten entgegen der Schreibrichtung
besteht.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, wobei der Schrittmotor im Halbschritt betrieben wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinheit vor der Ausführung eines Schrittes währenddem ein Druckvorgang
stattfindet, feststellt, ob der Schrittmotor bei der Ausführung des Schrittes in eine Halbschrittstellung
oder in eine Vollschrittstellung wechselt, und daß die Steuereinheit beim Wechsel in eine Halbschrittstellung
den Druckvorgang um eine vorgegebene Zeit später auslöst als beim Wechsel in eine
Vollschrittstellung.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Löschen irrtümlich abgedruckter Schriftzeichen bei
Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Schreib- und ähnliche Büromaschinen besitzen üblicherweise Druckvorrichtungen, welche auf einem entlang
der Druckzelle bewegbaren Schlitten angeordnet sind. Der Schlitten wird dabei bevorzugt von einem
Schrittmotor angetrieben, der, gestellfest im Gehäuse angeordnet, über einen Zahnriemen oder ein Seilzug
den Schlitten entlang der Schreibzeile bewegt. Auf dem Schlitten befindet sich neben dem Druckelement, es
handelt sich dabei in der Regel um einen sogenannten Summentypenträger, eine Positioniereinrichtung für
das Druckelement, ein Abschlagmechanismus, ein Farbband, ein Korrekturband sowie ein Mechanismus für
den Hub und den Transport des Färb- bzw. des Korrekturbandes. Bei derartigen Schreibmaschinen erfolgt das
Löschen eines irrtümlich abgedruckten Zeichens dadurch, daß der Schlitten auf die Position des zu löschenden
Zeichens und das Druckelement auf das zu löschende Zeichen selbst eingestellt werden, und daß mit dem
Korrekturband anstelle des Farbbandes das Zeichen nochmals abgedruckt wird. Handelt es sich bei dem
Korrekturband um ein mit einer klebrigen Beschichtung versehenes Band, wird bei diesem Vorgang der Buchstabe
vom Papier abgehoben. Ist das Korrekturband dagegen mit einer der Farbe des Papiers ähnlichen Farbschicht
versehen, wird der Buchstabe überdruckt.
In der praktischen Anwendung dieses Korrekturverfahrens tritt nunmehr das Problem auf, daß bereits ein
geringfügiger Versatz der Schlittenposition beim Löschabdruck gegenüber der Schlittenposition beim
Drucken des Zeichens dazu führt, daß Farbreste am Rand des Zeichens stehenbleiben bzw. nicht überdeckt
werden.
Da bei Schlittenantriebssystemen der vorstehend ge- is
nannten Art reproduzierbare Positioniergenauigkeiten von ± Vioo mm, die für eine befriedigende Korrektur
nötig wären, nicht erreichbar sind, wurde auf verschiedene Weise versucht, diesem Mißstand abzuhelfen. So
wird beispielsweise in der US-PS 43 07 971 ein Korrekturverfahren beschrieben, das vorsieht, einen mittels
Servomotor angetriebenen Schlitten um einen Grundschritt von der exakten Position des zu löschenden Zeichens
in bzw. entgegen der Schreibrichtung zu versetzen, um jeweils einen Löschvorgang in diesen Positionen
durchzuführen. Beim Versuch dieses Verfahren auf solche Systeme zu übertragen, bei denen der Schlitten
von einem Schrittmotor angetrieben wird, muß jedoch festgestellt werden, daß die bei solchen Systemen übliche
geringstmögliche Schrittweite von V120 Zoll nicht ausreicht, um eine befriedigende Löschung auch solcher
Zeichen zu erreichen, die eine sehr geringe Strichstärke, insbesondere bei Zeichen mit Schrägstrichkomponenten,
wie z. B. M, W, X, Y, / usw., aufweisen. Der Einsatz höher auflösender Schrittmotoren oder eines Untersetzungsgetriebes
verbietet sich aber aus Kostengründen bzw. wegen der Abnahme der Positioniergeschwindigkeit.
Ein weiteres Verfahren zur Steuerung des Korrekturvorganges ist aus der DE-AS 28 31 488 bekannt. Dort
wird vorgeschlagen, vor jedem Löschvorgang mit dem Schlitten eine Pilgerschrittbewegung durchzuführen, so
daß sich der Schlitten der Korrekturposition immer in Schreibrichtung nähert. Dadurch wird erreicht, daß die
Getriebelose in Schreibrichtung herausgezogen werden, was zu einer exakteren Positionierung führt. Auch
dieses Verfahren behebt den eingangs aufgezeigten Mangel nicht vollständig.
Eine Kombination aus den beiden vorstehend erwähnten Verfahren ist der DE-OS 29 28 079 zu entnehmen.
Auch dieses Verfahren erlaubt bei Schreibmaschinen mit einer minimalen Schrittweite des Schlittens von
V120 Zoll kein befriedigendes Ergebnis, da ein seitliches Versetzen der Löschabdrücke um V120 Zoll, also um ca.
0,2 mm, zu groß ist, um auch bei Zeichen mit Querstrichkomponenten und geringer Strichstärke eine vollständige
Löschung zu erreichen, selbst wenn mehr als zwei Löschabdrücke durchgeführt werden.
Um einen geringeren Abstand als den durch die minimale Schrittweite des Schlittens gegebenen zwischen
der Position des zu korrigierenden Zeichens und den in bzw. entgegen der Schreibrichtung verschobenen
Löschabdrücken zu erreichen, wird in der EP-OS 38 456 vorgeschlagen, die Positionierung so vorzunehmen, daß
die Ablage von der exakten Position des zu löschenden Zeichens durch bewußtes Ausnutzen der Getriebelose
erreicht wird. Da die Konstruktion einer Schreibmaschine für den normalen Schreibbetrieb auf Minimierung
des Getriebespiels zugunsten eines exakten Schriftstandes ausgelegt ist, fallen die Getriebelose sehr gering aus
und lassen sich darüber hinaus nicht exakt reproduzieren, so daß auch dieses Verfahren mit einem erheblichen
Mangel behaftet ist.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren anzugeben, daß es gestattet, unter Vermeidung der vorstehend
genannten Nachteile bereits bekannter Verfahren eine vollständige Löschung eines irrtümlich abgedruckten
Zeichens zu erreichen.
Gelöst wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1. Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten
des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Beim Verfahren gemäß den Kennzeichen des Patentanspruches 1 ergibt sich auf einfache Weise die Möglichkeit,
auch bei Schreibmaschinen, deren Schlitten eine relativ große Schrittweite besitzt, durch wenigstens
zwei Druckvorgänge bei in Arbeitsstellung befindlichem Korrekturband eine vollständige Löschung eines
irrtümlich abgedruckten Zeichens zu erreichen.
In den Patentansprüchen 2 bis 5 sind einige vorteilhafte Ausgestaltungen des Löschverfahrens gekennzeichnet.
Durch eine Kombination aus Pilgerschrittbewegungen des Schlittens und nur zwei Löschabdrücken
wird eine vollständige Löschung des irrtümlich abgedruckten Zeichens erreicht.
Das Kennzeichen des Patentanspruches 6 zeigt auf, wie beim erfindungsgemäßen Löschverfahren dem Umstand
Rechnung getragen werden kann, daß bei im Halbschrittbetrieb betriebenen Schlitten-Schrittmotoren,
abhängig davon, ob ein Schritt in eine Vollschrittstellung oder in eine Halbschrittstellung führt, ein unterschiedliches
Drehmoment wirkt.
Eine nähere Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens und einiger Ausgestaltungsbeispiele erfolgt
nachstehend anhand der Figuren. Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer Schreibmaschine;
Fig.2a bis 2d schematische Darstellungen verschiedener
Varianten eines Löschvorganges mit zwei Löschabschlägen;
F i g. 3 schematische Darstellung eines Löschvorganges mit drei Löschabschlägen.
Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird von einer elektronischen Schreibmaschine, wie sie
in F i g. 1 in einem Blockschaltbild dargestellt ist, ausgegangen. Eine derartige Schreibmaschine weist gemäß
dem Stand der Technik eine programmierbare Steuereinheit 1 auf, die üblicherweise aus einem Mikroprozessor
2, einem ROM-Speicher 3, der die Steuerprogramme enthält, und einem RAM-Speicher 4, der die variablen
Daten enthält, besteht. Diese programmierbare Steuereinheit 1 ist über Leitungen und gegebenenfalls
über Ansteuerschaltungen (nicht dargestellt) mit einer Tastatur 5, mit einem Typenradmotor 6, mit einem Abschlagmechanismus
7, mit einem Schlittenmotor 8, mit einem Farbbandmechanismus 9, mit einem Papiertransportmotor
10 sowie gegebenenfalls mit weiteren Einrichtungen (nicht dargestellt) verbunden. Da derartige
Schreibmaschinen allgemein bekannt sind, erübrigt sich eine nähere Beschreibung der einzelnen Komponenten.
Es ist lediglich noch darauf hinzuweisen, daß es sich beim Schlittenmotor 8 um einen im Halbschrittbetrieb,
also mit der größtmöglichen Winkelauflösung betriebenen Schrittmotor handelt, der vorzugsweise gestellfest
angeordnet ist und über Zugmittel, z. B. Zahnriemen oder Seilzug, auf den Schlitten wirkt.
Der Schlitten selbst trägt den Typenradmotor 6 mit
dem Typenrad (nicht dargestellt), den Abschlagmechanismus 7 und den Farbbandmechanismus 9. Unter Farbbandmechanismus
9 sollen der Antrieb sowie die mechanischen Getriebe zum Hub und zum Transport des
Farbbandes bzw. des Korrekturbandes insgesamt verstanden werden.
Bei Schreibmaschinen der vorstehend genannten Art erfolgt das Löschen eines irrtümlich abgedruckten Zeichens
dadurch, daß zunächst durch Betätigung entsprechender Positioniertasten auf der Tastatur 5 der Schlittenmotor
8, gesteuert durch die programmierbare Steuereinheit 1, den Schlitten auf die Position des zu
löschenden Zeichens einstellt. Danach wird durch Betätigung einer Korrekturtaste der eigentliche Löschvorgang
ausgelöst. Der Löschvorgang selbst setzt sich aus einer Reihe von Steuerschritten zusammen, die im
ROM-Speicher 3 gespeichert sind und durch den Mikroprozessor 2 nach dem Auslösen des Löschvorganges
automatisch abgearbeitet werden.
Wie bereits weiter oben erwähnt, ist es für eine vollständige Löschung nicht ausreichend, nur einen Druckvorgang
mit der das zu löschende Zeichen tragenden Type bei in Arbeitsstellung befindlichem Korrekturband
auszuführen. Es wurde deshalb bereits vorgeschlagen, mehrere derartige Druckvorgänge durchzuführen,
wobei zwischen den Druckvorgängen eine Bewegung des Schlittens stattfindet, so daß sich die so erzeugten
Abdrücke teilweise überdecken. Handelt es sich nun beim Schlittenmotor um einen im Halbschritt, also mit
maximaler Winkelauflösung betriebenen Schrittmotor, so beträgt die geringste Schrittweite des Schlittens bei
heute üblichen Schreibmaschinen V120 Zoll. Der geringstmögliche
reproduzierbare Versatz des Schlittens bezüglich der Position des zu korrigierenden Zeichens
beträgt demnach ebenfalls V120 Zoll, also etwa 0,21 mm.
Dieser Versatz ist aber zu groß, um auch bei Zeichen mit geringer Strichstärke, insbesondere wenn diese Zeichen
Schrägstrichkomponenten aufweisen, eine vollständige Löschung zu erreichen. Versuche haben gezeigt,
daß bei einem Schlittenversatz von ca. 0,1 mm, bezogen auf die Position des zu löschenden Zeichens,
die besten Ergebnisse erzielt werden. Es wird deshalb zur vollständigen Löschung eines Zeichens ein Verfahren
vorgeschlagen, bei dem wenigstens einer der Druckvorgänge so ausgeführt wird, daß die Type, die das zu
löschende Zeichen trägt, während der Bewegungsphase des Schlittens bei in Arbeitsstellung befindlichem Korrekturband
auf das Papier auftrifft, und zwar derart, daß der so erzeugte Abdruck um weniger als die minimale
Schrittweite des Schlittens von der exakten Position des zu löschenden Zeichens entfernt ist.
Wie bereits vorstehend erwähnt, setzt sich der Löschvorgang aus einer Vielzahl von Steuerschritten zusammen,
die im ROM-Speicher 3 der Schreibmaschine gespeichert sind und vom Mikroprozessor 2 nach Auslösung
des Löschvorganges automatisch ausgeführt werden. In diesen Steuerschritten ist unter anderem festgelegt,
zu welchem Zeitpunkt während des Löschvorganges die programmierbare Steuereinheit 1 durch Ansteuerung
des Abschlagmechanismus 7 die Druckvorgänge auslöst. Da einerseits das zeitliche Bewegungsverhalten
des Schlittenmotors 8 bzw. des Schlittens während einer Schrittsequenz mit einer vorgegebenen
Schrittzahl und einer vorgegebenen Bewegungsrichtung und andererseits das zeitliche Bewegungsverhalten
des Abschlagmechanismus 7 durch Messungen sehr genau ermittelt werden kann, ist es möglich, wenigstens
einen der Druckvorgänge so auszulösen, daß die das zu löschende Zeichen tragende Type bei in Arbeitsstellung
befindlichem Korrekturband zu einem Zeitpunkt auf das Papier auftrifft, zu dem der Schlitten eine vorgegebene
Strecke zurückgelegt hat. Der Auslösezeitpunkt ist selbstverständlich von der Konstruktion der Schreibmaschine
abhängig, so daß kein allgemein gültiger Zahlenwert angegeben werden kann. Es wurde jedoch festgestellt,
daß ein bei einer Schreibmaschine eines bestimmten Types durch Messung ermittelter Auslösezeitpunkt,
bei sehr guter Reproduzierbarkeit, auf eine Produktionsserie übertragen werden kann. Das vorstehend
erwähnte Verfahren schafft damit die Möglichkeit, bei in Arbeitsstellung befindlichem Korrekturband Löschabdrücke
zu erzeugen, die um eine ganz bestimmte Strecke von der Position des zu löschenden Zeichens
entfernt sind, wobei diese Strecke kleiner als die minimale Schrittweite des Schlittens sein kann.
Wie solche Abdrücke in den gesamten Löschvorgang integriert werden können, wird nachfolgend in Verbindung
mit dem Blockschaltbild nach F i g. 1 anhand der Fig.2a bis 2d und der Fig.3 erläutert. Es wird dabei
vorausgesetzt, daß sich der Schlitten auf der Position des zu löschenden Zeichens befindet, und daß durch
Betätigen der Korrekturtaste ein Löschvorgang ausgelöst wurde.
Durch das Auslösen des Löschvorganges stellt die programmierbare Steuereinheit 1 durch entsprechendes
Ansteuern des Typenradmotors 6 das Typenrad so ein, daß die das zu löschende Zeichen tragende Type in
Abdruckposition steht und bringt durch entsprechendes Ansteuern des Farbbandmechanismus 9 das Korrekturband
in Arbeitslage.
Wie in F i g. 2a gezeigt, erzeugt nun die programmierbare Steuereinheit 1 durch entsprechendes Ansteuern
des Schlittenmotors 8 eine erste Schrittsequenz 12, die aus vier Schritten entgegen der Schreibrichtung 11 und
vier Schritten in Schreibrichtung 11 besteht, so daß der Schlitten nach Ausführung der acht Schritte wieder auf
der Position 15 des zu löschenden Zeichens steht. Auf diese Weise wird durch Herausziehen der Getriebelose
in Schreibrichtung eine relativ genaue Positionierung auf das zu löschende Zeichen erreicht. Bei stehendem
Schlitten erfolgt nun durch Ansteuern des Abschlagmechanismus 7 ein erster Löschabschlag A 1, der bereits
den größten Teil des Zeichens löscht. Nach diesem Abschlag bringt die programmierbare Steuereinheit 1
durch entsprechendes Ansteuern des Farbbandmechanismus 9 frisches Korrekturband in den Abdruckbereich
und löst durch Ansteuern des Schlittenmotors 8 eine
so zweite Schrittsequenz 13 aus, die aus zwei Schritten in Schreibrichtung besteht. Um eine vorgegebene, im
ROM-Speicher 3 gespeicherte Zeit t nach der Auslösung des ersten Schrittes der zweiten Schrittsequenz 13
steuert die programmierbare Steuereinheit 1 den Abschlagmechanismus 7 an, so daß während der Ausführung
des ersten Schrittes der zweiten Schrittsequenz 13, nachdem der Schlitten ca. 0,1 mm zurückgelegt hat, ein
zweiter Löschabschlag Λ 2 erfolgt. Dieser zweite Löschabschlag löscht die beim ersten Löschabschlag
stehengebliebenen Farbreste vollständig. Nach Ausführung der zweiten Schrittsequenz 13 steuert die programmierbare
Steuereinheit 1 den Schlittenmotor 8 so an, daß der Schlitten eine dritte Schrittsequenz 14 ausführt,
die aus vier Schritten entgegen der Schreibrichtung 11 und zwei Schritten in Schreibrichtung 11 besteht.
Nach Ausführung dieser dritten Schrittsequenz 14 steht der Schlitten wieder relativ exakt auf der Position
15 und der Abdruck des korrekten Zeichens kann durch
Betätigung der entsprechenden Taste auf der Tastatur 5 ausgelöst werden.
Eine Abwandlung des Verfahrens nach F i g. 2a ist in F i g. 2b gezeigt. Die Steuerschritte dieser beiden Verfahren
unterscheiden sich, soweit dies die Schlittenbewegung betrifft, nicht, so daß in bezug auf die Fig.2b
nur diejenigen Steuerschritte näher ausgeführt sind, die sich auf die Löschabschläge beziehen.
Wie in Fig.2b deutlich erkennbar, erfolgt der erste
Löschabschlag A 1 bereits während des letzten Schrittes der ersten Schrittsequenz 12. Dazu steuert die programmierbare
Steuereinheit 1, nachdem sie durch entsprechendes Ansteuern des Schlittenmotors 8 den letzten
Schritt der ersten Schrittsequenz 12 ausgelöst hat, nach Verstreichen einer Zeit 11, die im ROM-Speicher 3
gespeichert ist, den Abschlagmechanismus 7 an, so daß die das zu löschende Zeichen tragende Type bei bewegtem
Schlitten vor Erreichen der Position des zu löschenden Zeichens bei in Arbeitsstellung befindlichem Korrekturband
auf das Papier auftrifft. Nach Beendigung der ersten Schrittsequenz 12 bringt die programmierbare
Steuereinheit 1 durch entsprechendes Ansteuern des Farbbandmechanismus 9 frisches Korrekturband in den
Abdruckbereich und löst die zweite Schrittsequenz 13 aus. Um eine vorgegebene, im ROM-Speicher 3 gespeicherte
Zeit ί 2 nach der Auslösung des ersten Schrittes der zweiten Schrittsequenz 13 steuert die programmierbare
Steuereinheit 1 den Abschlagmechanismus 7 an, so daß während der Ausführung des ersten Schrittes der
zweiten Schrittsequenz 13 ein zweiter Löschabschlag A 2 erfolgt.
Die Löschabschläge A 1 und A 2 sollten bei diesen Verfahren etwas näher als 0,1 mm an der exakten Position
des zu löschenden Zeichens liegen, was bei der Ermittlung der Zeiten ί 1 und ί 2 zu beachten ist.
Die F i g. 2c zeigt eine weitere Abwandlung des Verfahrens nach F i g. 2a. Auch bei diesem Verfahren entspricht
die Bewegung des Schlittens der Schlittenbewegung nach F i g. 2a, so daß sich die nochmalige Beschreibung
der diesbezüglichen Steuerschritte erübrigt.
Der erste Löschabschlag A 1 erfolgt während des letzten Schrittes der ersten Schrittsequenz 12. Nach
dem Auslösen des letzten Schrittes der ersten Schrittsequenz 12 steuert die programmierbare Steuereinheit 1
nach dem Verstreichen einer Zeit ί 3, die im ROM-Speieher
gespeichert ist, den Abschlagmechanismus 7 an, so daß die das zu löschende Zeichen tragende Type vor
Erreichen der Position des zu löschenden Zeichens bei in Arbeitsstellung befindlichem Korrekturband auf das
Papier auftrifft. Nach Beendigung der ersten Schrittsequenz 12 bringt die programmierbare Steuereinheit 1
durch entsprechendes Ansteuern des Farbbandmechanismus 9 frisches Korrekturband in den Abdruckbereich
und löst durch Ansteuern des Abschlagmechanismus 7 einen zweiten Löschabschlag A 2 aus, so daß die das zu
löschende Zeichen tragende Type bei stehendem Schiitten und in Arbeitsstellung befindlichem Korrekturband
auf das Papier auftrifft. Auch bei diesem Verfahren ist die Zeit ί 3 empirisch zu ermitteln.
Selbstverständlich besteht bei den Verfahren nach F i g. 2a bis 2c die Möglichkeit, die Richtung der Schiittenbewegung
umzukehren. Dies soll nachstehend anhand der Fig. 2d aufgezeigt werden. Wie dort dargestellt,
erzeugt die programmierbare Steuereinheit 1 zunächst durch eine entsprechende Ansteuerung des
Schlittenmotors 8 eine erste Schrittsequenz 16, die aus vier Schritten in Schreibrichtung 11 und vier Schritten
entgegen der Schreibrichtung 11 besteht. Nachdem die programmierbare Steuereinheit 1 den letzten Schritt
der ersten Schrittsequenz 16 ausgelöst hat, steuert sie nach Verstreichen einer Zeit 14 den Abschlagmechanismus
7 an, so daß noch vor Beendigung der ersten Schrittsequenz 16 bei in Arbeitsstellung befindlichem
Korrekturband und bei bewegtem Schlitten ein erster Löschabschlag A 1 mit der das zu löschende Zeichen
tragenden Type erfolgt. Nach Beendigung der ersten Schrittsequenz 16 bringt die programmierbare Steuereinheit
1 durch entsprechendes Ansteuern des Farbbandmechanismus 9 frisches Korrekturband in den Abdruckbereich
und löst durch Ansteuern des Schlittenmotors 8 eine zweite Schrittsequenz 17 aus, die aus zwei
Schritten entgegen der Schreibrichtung 11 und zwei Schritten in Schreibrichtung 11 besteht. Nach Auslösen
des ersten Schrittes der zweiten Schrittsequenz 17 steuert die programmierbare Steuereinheit 1 nach Verstreichen
einer Zeit i5, die im ROM-Speicher gespeichert ist, den Abschlagmechanismus 7 an, so daß bei bewegtem
Schlitten und bei in Arbeitsstellung befindlichem Korrekturband ein zweiter Löschabschlag A 2 erfolgt,
der zwischen der Position des zu löschenden Zeichens und der Position liegt, die der Schlitten nach Durchführung
des ersten Schrittes der zweiten Schrittsequenz 17 einnimmt. Nach Beendigung der zweiten Schrittsequenz
17 steht der Schlitten relativ exakt auf der für den nachfolgenden Abdruck des korrekten Zeichens gewünschten
Position, da durch die zweite Schrittsequenz 17 die Getriebelose in Schreibrichtung eliminiert werden.
Bei Löschverfahren, wie dem vorstehend beschriebenen, bei dem die Bewegungsrichtung des Schlittens gegenüber
den Löschverfahren, wie sie zu den F i g. 2a bis 2c beschrieben sind, umgekehrt ist, sind die Getriebelose
vor der Durchführung der Löschabschläge nicht eliminiert. Dieser Umstand ist bei der Wahl der Zeiten 14
und t5, zu denen die Löschabschläge bei bewegtem
Schlitten ausgelöst werden sollen, zu berücksichtigen.
Als letztes Beispiel wird nachfolgend anhand der F i g. 3 ein Löschverfahren beschrieben, bei dem drei
Löschabschläge durchgeführt werden. Bei diesem Beispiel entspricht die Schlittenbewegung der Schlittenbewegung,
wie sie zu F i g. 2d beschrieben ist, so daß sich die Beschreibung der zugehörigen Steuerschritte erübrigt.
Es wird deshalb nur auf die eigentliche Löschung des Zeichens eingegangen.
Nachdem die programmierbare Steuereinheit 1 den letzten Schritt der ersten Schrittsequenz 16 ausgelöst hat,
steuert sie nach Verstreichen einer Zeit ί 6 den Abschlagmechanismus
7 an, so daß noch vor Beendigung der ersten Schrittsequenz 16 bei in Arbeitsstellung befindlichem
Korrekturband und bei bewegtem Schlitten ein erster Löschabschlag A 1 mit der das zu löschende Zeichen
tragenden Type erfolgt. Nach der Beendigung der ersten SchrittsequenzlebringtdieprogrammierbareSteuereinheit
1 durch entsprechende Ansteuerung des Farbbandmechanismus 9 frisches Korrekturband in den Abdruckbereich
und löst durch Ansteuern des Abschlagmechanismus 7 bei stehendem Schlitten und in Arbeitsstellung
befindlichem Korrekturband einen zweiten Löschabschlag A 2 aus. Nach erfolgtem Abschlag fördert der
Farbbandmechanismus 7, gesteuert durch die programmierbare Steuereinheit 1, frisches Korrekturband in den
Abdruckbereich. Nach Auslösen des ersten Schrittes der zweiten Schrittsequenz 17 steuert die programmierbare
Steuereinheit 1 nach Verstreichen einer Zeit ί 7, die im ROM-Speicher 3 gespeichert ist, den Abschlagmechanismus
7 an, so daß bei bewegtem Schlitten und bei in Arbeitsstellung befindlichem Korrekturband ein dritter
Löschabschlag A 3 erfolgt, der zwischen der Position des zu löschenden Zeichens und der Position liegt, die der
Schlitten nach Durchführung des ersten Schrittes der zweitenSchrittsequenzl7einnimmt.
WiezudenF i g. 2a bis 2d und zur F i g. 3 beschriebenen Löschverfahren sehen alle einen oder mehrere Löschabschläge
bei bewegtem Schlitten vor. Dazu ist es, wie vorstehend ausgeführt, notwendig, um eine bestimmte
Zeit (t bis i7) nach der Auslösung eines bestimmten
Schrittes des Schlittenmotors 8 den jeweiligen Löschabschlag durch Ansteuern des Abschlagmechanismus auszulösen.
Da der Schlittenmotor 8, wie ebenfalls bereits ausgeführt, im Halbschrittbetrieb betrieben wird, wirken
unterschiedliche Drehmomente auf den Rotor des Schlittenmotors, je nachdem, ob der gerade ausgeführte Schritt
in eine Vollschrittstellung führt (großes Drehmoment) oder in eine Halbschrittstellung (kleines Drehmoment).
Dies wirkt sich auf das zeitliche Bewegungsverhalten des Zeichens sehr stark aus. Es ist deshalb notwendig, für die
imROM-Speicher3gespeichertenZeiten(ifbis 17),wiesie
in den vorstehenden Beispielen zur Vereinfachung der Darstellung herangezogen werden, jeweils zwei Werte
vorzusehen, auf die alternativ zugegriffen werden kann. Wie dies geschieht, ist nachfolgend anhand eines konkreten
Beispiels gezeigt.
Vor der Ausführung eines Schrittes, währenddem ein Löschabdruck erfolgen soll, stellt der Mikroprozessor 2
anhand einer im ROM-Speicher 3 enthaltenen sogenannten Bestromungsmustertabelle, mit deren Hilfe er
Schrittsequenzen abarbeitet, fest, ob der Rotor des Schlittenmotors 8 in einer Vollschrittstellung oder in
einer Halbschrittstellung steht. Ist der Rotor des Schlittenmotors 8 in einer Vollschrittstellung, adressiert der
Mikroprozessor 2 den ROM-Speicher 3 mit einer ersten Adresse und erhält einen ersten Zeitwert t. Handelt es
sich dagegen bei der Stellung des Rotors des Schlittenmotors 8 um eine Halbschrittstellung, adressiert der Mikroprozessor
2 den ROM-Speicher 3 mit einer zweiten Adresse und erhält einen zweiten Zeitwert f. Bezogen
auf das in F i g. 2a dargestellte Beispiel, angewandt bei einer bestimmten Schreibmaschine, entspricht der erste
Zeitwert t einer Zeit von 3 ms und der zweite Zeitwert f einer Zeit von 1,5 ms. Das heißt, die Ansteuerung des
Abschlagmechanismus 7 erfolgt bei diesen Löschverfahren 3 ms nach Auslösen des ersten Schrittes der zweiten
Schrittsequenz 13, wenn dieser Schritt in eine Halbschrittstellung führt und 1,5 ms nach Auslösen des ersten
Schrittes der zweiten Schrittsequenz 13, wenn dieser Schritt in eine Vollschrittstellung führt.
Zu den in den F i g. 2a bis 2c gezeigten Löschverfahren ist noch zu bemerken, daß es erforderlich sein kann,
daß die Schrittsequenz 13 um einige Schritte in Schreibrichtung 11 verlängert werden muß, um das sichere Abreißen
des evtl. an der Korrekturstelle angeklebten Korrekturbandes zu gewährleisten. Dadurch verlängert
sich selbstverständlich die nachfolgende Schrittsequenz 14 entsprechend.
Bezüglich der Beispiele nach den F i g. 2d und 3 gilt Entsprechendes hinsichtlich der Schrittsequenz 17.
Wie bereits ausgeführt, hängt die Ausgestaltung des Löschverfahrens von der Konstruktion der Schreibmaschine
ab, in der es zur Anwendung kommen soll, so daß den beschriebenen Löschverfahren nur Beispielcharakter
zukommt.
65
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Löschen eines irrtümlich abgedruckten Schriftzeichens bei Schreib- oder ähnlichen
Büromaschinen, die einen Schlitten aufweisen, der mittels eines von einer Steuereinheit angesteuerten
Schrittmotors entlang der Schreibzeile schrittweise bewegbar ist, wobei die Löschung des irrtümlich
abgedruckten Schriftzeichens, gesteuert durch die Steuereinheit, so erfolgt, daß bei zwischen der
Abdruckstelle und einem Summentypenträger angeordnetem Korrekturband wenigstens zwei Druckvorgänge
mit der das zu löschende Zeichen tragenden Type durchgeführt werden, wobei zwischen den
Druckvorgängen eine Bewegung des Schlittens stattfindet, so daß sich die Abdrücke teilweise überdecken,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Druckvorgänge so ausgeführt wird, daß die das zu löschende Zeichen tragende
Type bei in Arbeitsstellung befindlichem Korrekturband während der Bewegungsphase des Schlittens
auf das Papier auftrifft, und zwar derart, daß der erzeugte Abdruck um weniger als die minimale
Schrittweite des Schlittens von der Position des zu löschenden Zeichens entfernt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, ausgehend von der Position des zu
löschenden Zeichens,
Priority Applications (4)
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DE3512575A DE3512575C1 (de) | 1985-04-06 | 1985-04-06 | Verfahren zum Löschen irrtümlich abgedruckter Schriftzeichen bei Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen |
CH11/86A CH668745A5 (de) | 1985-04-06 | 1986-01-03 | Verfahren zum loeschen irrtuemlich abgedruckter schriftzeichen bei schreib- oder aehnlichen bueromaschinen. |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3512575A DE3512575C1 (de) | 1985-04-06 | 1985-04-06 | Verfahren zum Löschen irrtümlich abgedruckter Schriftzeichen bei Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3512575C1 true DE3512575C1 (de) | 1986-10-16 |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE3512575C1 (de) |
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SE (1) | SE468347B (de) |
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IT8619954A0 (it) | 1986-04-02 |
SE468347B (sv) | 1992-12-21 |
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