DE3509388C2 - Verfahren und Vorrichtung zur galvanischen Beschichtung von Pressbändern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur galvanischen Beschichtung von PressbändernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur galva
nischen Beschichtung eines metallischen, endlosen Bandes mit einer
Metallschicht, insbesondere zur Verwendung als Preßband in einer
Doppelbandpresse gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche 1
bis 4 und eine Vorrichtung zur Durchführung dieser Verfahren.
Solche Bänder, die hauptsächlich als Preßbänder in Doppelbandpressen
eingesetzt werden, dienen zur Ausübung von Flächendruck auf bahnför
mige Werkstoffe, wie dekorative Schichtstofflaminate, Spanplatten, Fa
serplatten, Elektrolaminate und dergleichen. Dazu wird das Preßgut zwi
schen zwei endlos umlaufenden Preßbändern, die mit Druck und falls
nötig mit Wärme beaufschlagt werden, geführt und dabei ausgehärtet
(siehe DE-OS 24 21 296). Üblicherweise werde solche Preßbänder aus
hochzugfestem Stahl hergestellt.
Damit die Preßbänder bei dem zum Verpressen angewendeten Druck
nicht zu schnell verschleißen, erhalten die Oberflächen des Preß
bandes eine harte, metallische und verschleißfeste Schicht aufgal
vanisiert. Soll die Oberfläche des Preßgutes mit einer Struktur
versehen werden, so verwendet man Prägebänder, die ebenso wie die
Preßbänder aus einem Stahlband bestehen, wobei auf dessen Oberflä
che eine weiche, metallische Schicht aufgalvanisiert wird, in die die
gewünschte Struktur eingebracht wird. Anschließend wird zum Schutz
auf diese weiche Schicht eine weitere, harte Schicht aufgalvanisiert
(siehe DE-PS 29 50 795).
Zum Aufgalvanisieren von Metallüberzügen auf einem metallischen
Gegen stand werden wannenförmige Bäder verwendet, die mit einem
flüssigen Elektrolyten gefüllt sind, der in Ionen dissoziiert,
die die gewünschten, abzuscheidenden Metallatome enthalten. In
diesen Elektrolyten taucht eine aus einem gut leitfähigen Mate
rial bestehende Anode ein. Der zu beschichtende Gegenstand wird
ganz in das Bad getaucht und als Kathode geschaltet. Wird außer
halb des Bades zwischen Kathode und Anode eine Gleichspannungsquel
le angebracht, so fließt im Bad zwischen Kathode und Anode ein aus
den Ionen des Elektrolyten bestehender Strom und an der Kathode wer
den die Metallionen durch Elektronenaufnahme zu Metallatomen reduziert,
die sich auf der Kathode dann als metallischer Überzug abscheiden.
Die in den Galvanisieranstalten verfügbaren Bäder besitzen gewisse ma
ximale Längen und auch Tiefen. Um endlose Bänder, die geometrisch ge
sehen einen geschlossenen kreisförmigen Ring bilden, ganz in einem sol
chen Galvanisierbad unterbringen zu können, ist es bekannt, diese Bän
der zu falten und dann erst in das Galvanisierbad einzubringen. Mit dieser
Methode sind jedoch nur Bänder von rund 6 m Länge, das entspricht einem
Ringdurchmesser von rund 2 m in den größten verfügbaren Bädern zu
beschichten.
Für verschiedene Anwendungen, wie zum Beispiel der kontinuierlichen
Spanplattenherstellung, ist es jedoch nötig lange Pressen zu bauen,
die Längen von rund 12 m oder mehr besitzen können, so daß das
Preßband eine Umfangslänge von wenigstens 26 m erreicht. Solche lan
gen Preßbänder können jedoch nicht mehr herkömmlich auf galvani
schem Wege beschichtet werden.
Ein weiterer Nachteil der in einem herkömmlichen Bad vorgenommenen
Galvanisierung wird durch der Faltung der Preßbänder hervorgerufen.
Durch diese Faltung erhält man verschieden weite Abstände zur Anode
und die Stromdichte zwischen Anode und Kathode im Bad variiert be
trächtlich, so daß eine unterschiedliche Dicke der abgeschiedenen
Metallschicht auf der Bandoberfläche resultiert. Das kann wiederum
zu Dickeschwankungen im hergestellten Preßgut führen und am Preß
gut eine aufwendige Nacharbeit wie Schleifen erfordern. Außerdem hat
sich gezeigt, daß bei Preßbändern, die in herkömmlichen Bädern
galvanisch beschichtet werden, eine verstärkte Wasserstoffversprödung
eintritt. Diese Wasserstoffversprödung führt zu Rissen und Brüchen
in der abgeschiedenen Metallschicht und kann damit das gesamte Preß
band unbrauchbar machen.
Aus der US-PS 3 783 110 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Innenbeschichtung zylindrischer Werkstücke bekannt, bei dem bzw.
bei der die Innenbeschichtung unter Einfluß der Zentrifugalkraft
vorgenommen wird. Eine Anode und eine Kathode sind in einer drehba
ren mit einem Elektrolyten gefüllten Zelle angeordnet. Die Anode
befindet sich konzentrisch innerhalb der Kathode. Die Zelle dreht
sich mit ca. 1500 Upm. Durch die Drehung der Zelle wird der Elek
trolyt auf Grund der Zentrifugalkraft an die Kathode gedrückt und
es werden sich im Elektrolyten befindliche Gasbläschen eliminiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Aufgalvanisieren von
metallischen Schichten auf endlosen Bändern beliebiger Umfangsgrö
ße zu ermöglichen, wobei gleichzeitig die Qualität der abgeschie
denen Metallschichten verbessert werden soll.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Kennzeichen der Patent
ansprüche 1 bis 4 beschriebenen Lehre vermittelt und zur Durchfüh
rung dieser Verfahren dienende Vorrichtungen im Kennzeichen der Pa
tentansprüche 8 bis 11 angegeben.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß das galvanische Beschichten von endlosen Bändern beliebiger Um
fangslänge ermöglicht wird und die Beschränkung auf die durch das
Bad vorgegebenen maximalen Größen damit entfällt. Damit geht einher,
daß der Bedarf an Elektrolyten stark vermindert wird und die benötigte
Stromstärke zu Lasten der Verchromungszeit verringert werden kann. Soll
nur eine Oberfläche des endlosen Bandes beschichtet werden, so ist kei
ne Abdeckung der Rückseite des Bandes wie bei den herkömmlichen Ver
fahren mehr nötig. Weiter hat sich gezeigt, daß sowohl die Abscheidung
einer gleichmäßigen, dicken Schicht gelingt, wie auch die Gefahr der
Wasserstoffversprödung im Vergleich zur herkömmlichen Methode stark
reduziert wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 schematisch die Seitenansicht einer Doppelbandpresse,
Fig. 2 eine Vorrichtung zum Verchromen eines Preßbandes in perspek
tivischer Ansicht,
Fig. 3 eine Dichtung zum Aufstellen eines Preßbandes auf der Grund
platte,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Mast zur Stromzuführung,
Fig. 5 eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum gleichzeitigen Ver
chromen zweier Preßbänder in perspektivischer Ansicht und
Fig. 6 einen Teilschnitt durch eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Ver
chromen beider Oberflächen eines Preßbandes.
Die in Fig. 1 dargestellte Doppelbandpresse 1 besitzt vier in einem
Pressengestell gelagerte Umlenktrommeln 2, 3, 4, 5. Das Pressenge
stell ist in der Zeichnung der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
Um jeweils zwei der Umlenktrommeln, die sich entsprechend der Pfeile
in den Umlenktrommeln 2 und 3 drehen, ist ein Preßband 6, 7 herum
geführt, das mit Hydraulikzylindern 8 gespannt wird. Zwischen den
Preßbändern wird eine in der Zeichnung von rechts nach links vor
laufende Werkstoffbahn 9, die aus mit Kunstharz getränkten Schicht
stoffen, Faser-Bindemittelgemischen oder dergleichen bestehen kann,
unter gleichzeitiger Anwendung von Wärme und Druck verdichtet.
Der auf die Werkstoffbahn 9 ausgeübte Druck wird über Druckplatten 10,
11 hydraulisch oder mechanisch auf die Innenseiten der Preßbänder 6,
7 aufgebracht und von dort auf die Werkstoffbahn übertragen. Bei der
hydraulischen Druckübertragung wird in dem Raum 12, der nach oben und
unten von der Druckplatte 10 bzw. der Preßbandinnenseite 6 und zu den
Seiten von der Dichtung 13 begrenzt wird, ein unter Druck setzbaren, flui
des Druckmedium, beispielsweise Öl oder Luft, eingebracht. Zur mecha
nischen Druckübertragung sind zwischen der Druckplatte 11 und der Preß
bandinnenseite 7 ortsfeste Rollen 14 angebracht. Mit Hilfe von Hydrau
likzylindern 60 wird die Druckplatte 11 und damit die Rollen 14 gegen
die Innenseite des Preßbandes 7 angestellt.
Das Preßband 6 bzw. 7 ist ein endloses, aus einer hochzugfesten Stahl
sorte bestehendes Band, das im entspannten Zustand eine ringförmige Ge
stalt besitzt. Damit es bei dem auf die Werkstoffbahn 9 auszuübenden
Druck nicht innerhalb kurzer Zeit zerstört wird, muß die Oberfläche
des Preßbandes eine hohe Härte besitzen. Üblicherweise wird die benö
tigte Härte durch galvanisches Hartverchromen der Oberfläche mit Schicht
dicken von 30 bis 100 Mikrometer erreicht.
Die Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum galvanischen
Aufbringen einer Hartchromschicht auf die Innenseite des endlosen Preß
bandes 15. Die Vorrichtung besteht aus einer rechteckigen Grundplatte 16
aus Stahl, deren Fläche so bemessen ist, daß sie das größte zu ver
chromende Preßband aufnehmen kann. Entsprechend dem erfindungsgemäßen
Verfahren ist auf dieser Grundplatte 16 das Preßband 15 hochkant im un
gespannten Zustand, womit es einen kreisförmigen Ring bildet, in einer
auf der Grundplatte aufliegenden Ringdichtung 17 aufgestellt. Im Innern
dieses Preßbandes 15 ist ein weiteres Preßband 15a ebenfalls auf einer
in der Zeichnung verdeckt liegenden Ringdichtung 17 aufgestellt. Dieses
Preßband 15a besitzt einen kleineren Durchmesser als das äußere Preß
band 15 und ist konzentrisch zum Preßband 15 angeordnet. Die beiden
Preßbänder 15 und 15a besitzen dieselbe Breite bzw. im hochkant gestell
ten Zustand dieselbe Höhe, so daß zwischen der Innenfläche 18 des äu
ßeren Preßbandes 15 und der Außenfläche 19 des inneren Preßbandes 15a
ein ringförmiger Hohlraum 21 entsteht. In diesem Hohlraum befindet sich
der Elektrolyt, gewöhnlicherweise Chromsäure.
Die beiden Bänder 15 und 15a werden mittels Spannelementen 20 bzw. Gegen
spannelementen 54 fest auf der Grundplatte 16 aufgespannt, so daß ihre
ringförmige Anordnung und ihre relative Lage zueinander während des Ver
chromungsvorgangs fest vorgegeben sind. Die Spannelemente 20 sind dabei so
angebracht, daß sie außerhalb des Hohlraums 21 stehen. Das innere Band
15a wird von der Innenseite aus mit Gegenspannelementen 54 zu einer kreis
runden Form gespannt. Im Mittelpunkt der durch die zwei Bänder 15 und 15a
festgelegten konzentrischen Kreise befindet sich ein auf der Grundplatte
stehender, mit dieser mittels einer Bodenflanschdichtung 31 verschraubter
Mast 22. Durch eine Isolierungsplatte
23 aus Kunststoff herrscht zwischen dem Mast 22 und der Grundplatte 16 kei
ne elektrisch leitende Verbindung.
Auf diesem Mast ist eine drehbar gelagerte Außenhülse 24 angebracht.
Diese Außenhülse 24 trägt zwei einen Winkel von 180 Grad bildende
Arme 25 aus Kupfer, deren Länge größer als der Radius des inneren
Bandes 15a und kleiner als der Radius des äußeren Bandes 15 ist. Die
Arme 25 sind in einer solchen Höhe angebracht, daß sie die beiden
Preßbänder 15 und 15a überragen. An den Enden der beiden Arme 25
sind mehrere Anoden (Bleistangen) 26 befestigt, die in den Hohlraum 21 bis fast
auf die Grundplatte 16 hineinreichen. Durch die entsprechend gewählte
Länge der Arme 25 besitzen die Anoden (Bleistangen) 26 sowohl von der Innen
fläche 18 des Preßbandes 15 wie auch von der Außenfläche 19 des
Preßbandes 15a einen gewissen Abstand und berühren daher diese Flä
chen auch bei Drehung der Außenhülse 24 und damit der Arme 25 nicht.
Auf der Außenfläche des Preßbandes 15 sind mehrere ringförmige, aus
Kupfer bestehende Manschetten 27 über die Höhe des Preßbandes 15 ver
teilt so angebracht, daß in der Nähe des oberen und unteren Randes des
Preßbandes sich jeweils eine Manschette 27 befindet. Diese Manschetten
werden durch die Spannelemente 20 in ihrer Lage fixiert gehalten. Die
Spannelemente 20 sind gegenüber der Grundplatte 16 elektrisch isoliert
angebracht. Da das Band 15 auf einer Ringdichtung 17 aus Gummi oder
Kunststoff aufliegt, besitzt es ebenfalls keinen elektrischen Kontakt
zur Grundplatte 16.
Den Aufbau einer solchen Ringdichtung 17 entsprechend einem Schnitt an
der Stelle A in Fig. 2 zeigt Fig. 3. Diese Dichtung besteht aus einem
ringförmigen Körper 42, der auf der Grundplatte 16 aufliegt. Der Kör
per 42 besteht aus einem elektrisch nichtleitenden Material wie Gummi
oder Kunststoff. Auf der Oberseite des Körpers 42 befindet sich eine
ringförmige Nut 43, in der eine Halterung 44 fest eingesteckt ist. Die
se Halterung 44 wiederum besteht aus zwei Teilen, nämlich zwei ringför
migen Eisenschienen 45 und 46. Eine der Eisenschienen 45 besitzt in
ihrem oberen Teil einen Absatz 48 und eine daran anschließende Nut 49.
Das Preßband 15 wird nun so in die Halterung 44 gestellt, daß es auf
dem Absatz 48 der Eisenschiene 45 aufsteht und mit dem unteren Teil der
einen Fläche an der Wandung 50 der zweiten Eisenschiene 46 anliegt. In
der Nut 49 befindet sich ein O-Ring 51, der das Preßband 15 gegen die
Wandung 50 preßt. Der Anpreßdruck kann noch gesteigert werden, indem
man in der Nut 49 auf den O-Ring 51 eine unter Druck stehende Flüssig
keit, beispielsweise Wasser oder die Elektrolytflüssigkeit selbst,
wirken läßt. Dadurch wird gewährleistet, daß das Preßband 15 so
wohl fest und gegen den im Hohlraum 21 befindlichen Elektrolyten dich
tend auf der Grundplatte 16 aufliegt, als auch elektrisch gegen die
Grundplatte isoliert ist.
Der geschilderte Dichtungsaufbau nach Fig. 3 besitzt den Vorteil, daß
durch die sehr starre Einspannung des Preßbandes 15 im unteren Band
teil ein sicherer ringförmiger Stand des Preßbandes auf der Grund
platte 16 gewährleistet ist. Unter Umständen kann dann sogar auf die
Spannelemente 20 oder Gegenspannelemente 54 verzichtet werden und das
Preßband 15 frei auf der Grundplatte 16 aufgestellt werden. Selbst
verständlich kann bei der Verwendung der Spannelemente 20 bzw. 54 auch
auf eine einfachere Dichtung zurückgegriffen werden, da dann die Dich
tung keine Spannfunktion ausüben muß. Es genügt dann beispielsweise
die Abdichtung der Fuge zwischen Preßband 15 und Grundplatte 16 mit
tels eines Silikonringes.
Zur galvanischen Hartverchromung der Innenfläche 18 des äußeren Ban
des 15 werden entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren die Man
schetten 27 über flexible Leitungen 52 an eine aus Kupferstäben mit
genügend großem Leitungsquerschnitt bestehende Ringleitung 64 ange
schlossen, die ihrerseits wiederum, mit dem negativen Pol einer Gleich
spannungsquelle verbunden ist. Die Anoden (Bleistangen) 26 werden über die Arme
25 und dem Mast 22, der wiederum durch die Grundplatte 16 hindurch kon
taktiert ist, mit dem positiven Pol der Gleichspannungsquelle verbunden.
Damit ist das äußere Band 15 als Kathode geschaltet und die Bleistan
gen 26 als Anode. Mittels eines Motors 28 und einer Kette 53 zur Kraft
übertragung auf ein an der Außenhülse 24 befestigtes Zahnrad 55 wird
die Außenhülse 24 des Mastes 22 angetrieben, so daß die als Anode wir
kenden Bleistangen 26 mit gleichförmiger Geschwindigkeit rotieren. Ge
mäß dem bekannten galvanischem Prinzip scheiden sich aus dem Elektro
lyten im Hohlraum 21 nun Chromatome auf der der als Anode wirkender Bleistange 26 gegenüberlie
genden Stelle der Innenfläche 18 des als Kathode wirkenden Preßbandes
15 ab. Da sich die als Anode wirkende Bleistange 26 drehend bewegt, scheidet sich pro Umlauf eine
Chromschicht mit einer bestimmten Dicke auf der gesamten Innenfläche 18
ab. Durch entsprechende Wahl der Anzahl der Umläufe der als Anode wirkende Bleistange 26 wird
die gewünschte Gesamtschichtdicke der Hartchromschicht erhalten.
Eine Vergrößerung der abgeschiedenen Schichtdicke pro Umlauf ist mög
lich, indem die Anzahl der nebeneinanderliegenden Bleistangen 26, die
die Anode bilden, erhöht wird. Bei sehr vielen nebeneinanderliegenden
Bleistangen ist darauf zu achten, daß diese so angebracht werden, daß
sie im Querschnitt gesehen die Form eines Kreisausschnittes besitzen, da
mit gewährleistet wird, daß sie bei der Rotation der Außenhülse 24
nirgends mit einer Fläche 18, 19 der Bänder kollidieren. Eine andere
Maßnahme zur Vergrößerung der abgeschiedenen Schichtdicke besteht da
rin, mehr als zwei Arme 25 mit den daran befestigten Anoden auf der Au
ßenhülse 24 anzubringen. Bei diesen Maßnahmen ist zu beachten, daß die
Stromstärke entsprechend ansteigt und die Leistung der Gleichspannungs
quelle dafür ausgelegt sein muß. Selbstverständlich kann bei geringer
Leistung der Gleichspannungsquelle auch nur ein Arm 25 mit Anode an der
Außenhülse 24 angebracht sein, wobei dann die Anzahl der Umläufe für
eine bestimmte Gesamtschichtdicke ansteigt.
Die Dimensionierung der Gleichspannungsquelle, die üblicherweise
durch einen Netztransformator mit anschließendem Gleichrichter dar
gestellt wird, erfolgt nach den bekannten Gesetzen der Elektrolyse.
Die Eigenschaften der abgeschiedenen Chromschicht hängen, wie in
der Galvanik allgemein bekannt, empfindlich von der Temperatur des
Elektrolyten und der Stromdichte ab. Die Temperatur des Elektrolyten
im Hohlraum 21 wird daher mittels im Hohlraum angebrachter Tempera
turfühler ständig kontrolliert und durch Zufuhr von erwärmten Elek
trolyten konstant gehalten. Die Zufuhr von frischem Elektrolyten er
folgt von unten durch die Grundplatte 16 hindurch in den Hohlraum 21.
Gleichzeitig wird damit der verbrauchte Elektrolyt ersetzt, da durch
die Abscheidung der Chromionen auf der Bandoberfläche dessen Konzen
tration entsprechend abnimmt. Somit ist sowohl die Temperatur wie auch
Konzentration des Elektrolyten über den gesamten Galvanisierungszeit
raum konstant.
Durch die ringförmige Anordnung der Kathode und Anode wird die Strom
dichte ebenfalls automatisch an allen Stellen konstant gehalten, so daß
man insgesamt eine sehr gleichmäßige Schichtdicke der Hartchromschicht
auf der gesamten Bandoberfläche erhält. Es hat sich auch gezeigt, daß
eine Wasserstoffversprödung kaum auftritt, womit die Gefahr des Zersprin
gens der Oberflächenschicht unter Zugspannungen gebannt wird. Die Biege
wechselfestigkeit der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verchromten
Bänder liegt ebenfalls weit höher als diejenige konventionell verchrom
ter Bänder.
Die Stromausbeuten bei der Hartverchromung liegen bei ungefähr 20%,
d. h. rund 80% des benötigten Stromes wird zur Elektrolyse von Was
ser verwendet. Damit entwickelt sich an der Kathode gasförmiger
Wasserstoff, der aus dem Hohlraum 21 entweicht. Die aufsteigenden
Gasblasen reißen dabei einen Teil des Elektrolyten mit, womit das
Wasserstoffgas mit Chromsäuredampf vermischt ist. Vorteilhafterweise
kann über die gesamte Bänderanordnung ein aus Plastikfolie beste
hendes Zelt gespannt werden, wie in Fig. 5 schematisch mit dem Be
zugszeichen 30 angedeutet ist, in dem diese Dämpfe aufgefangen
und abgesaugt werden.
Um die Verlustleistungen so gering wie möglich zu machen, müssen
die Zuleitungen des Stromes zur Anode und Kathode mit geringstmög
lichem Widerstand erfolgen. Es werden daher wie in der Galvanik üb
lich Leitungen aus massivem Kupfer mit entsprechend großem Querschnitt
verwendet. Da sich die Anode 26 während der Galvanisierung bewegt, be
sitzt die Zuführung des Stromes im Mast 22 eine besondere Ausgestaltung,
die in Fig. 4 im Querschnitt zu sehen ist.
Der Mast 22 besteht aus einem hohlen Vierkantrohr 56, das mittels eines
Bodenflansches 31 über eine Kunststoffplatte 23 elektrisch isoliert
auf der Grundplatte 16 aufgeschraubt ist. In dem Vierkantrohr verläuft
eine Kupferstange 32, die über eine Öffnung in der Grundplatte 16 mit
der Stromzuführung von der Gleichspannungsquelle kontaktiert ist. Diese
Kupferstange 32 schließt an ihrem oberen Ende mit einem Flansch 33 ab,
auf dem ein äußerer Ringflansch 34 und ein innerer Ringflansch 35
so montiert sind, daß zwischen beiden ein ringförmiger Hohlraum frei
bleibt. Zwischen dem hohlen Vierkantrohr 56 und dem Flansch 33 besteht
keine leitende Verbindung, da gemeinsame Kontaktstellen mit Isolierungen
62 versehen sind. Die Außenhülse 24 besitzt in ihrem unteren Teil einen
ringförmigen Gegenflansch 39 und eine in der Mitte verlaufende Welle 36.
Diese Welle 36 reicht in den vom inneren Ringflansch 35 gebildeten Hohl
raum 57 und ist dort mittels zweier Kugellager 38 drehbar auf dem inneren
Ringflansch 35 befestigt, so daß sich diese Welle und mit ihr die gesamte
Außenhülse 24 um die feststehende Kupferstange 32 drehen kann. Die Ku
gellager 38 sind mittels einer aus Kunststoff bestehenden Isolierung 37
gegen den inneren Ringflansch 35 isoliert. Der Abstand beider Kugellager
38 wird durch eine obere Distanzhülse 58 fixiert, während das untere
Kugellager über eine untere Distanzhülse 59 auf einer Isolierungsplat
te 40 aufliegt, die wiederum auf dem Flansch 33 liegt.
Der ringförmige Gegenflansch 39 der Außenhülse 24 reicht in den
durch den inneren Ringflansch 34 und äußeren Ringflansch 35 ge
bildeten Hohlraum so hinein, daß zwischen den Wänden ein gering
fügiges Spiel von einigen 1/10 mm bleibt. Dieser durch das Spiel
vorgegebene Raum ist durch Quecksilber 61, das elektrisch gut leitet,
ausgefüllt und gewährleistet die Stromübertragung vom Flansch 33
über die feststehenden Ringflansche 34 und 35 auf den drehbaren Ge
genflansch 39 der Außenhülse 24 und von dort über die Arme 25, die
am oberen Teil der Außenhülse 24 montiert sind, weiter auf die Anode
26.
Auf der Außenhülse 24 ist ein Zahnrad 55 montiert, das über die Ket
te 53 vom Motor 28 angetrieben wird und die Drehung der Außenhülse be
wirkt. Der Motor 28 wiederum ist am Vierkantrohr 56 befestigt. Damit
kein Strom von der Außenhülse 24 über die Kette 53 auf den Motor 28
und das Vierkantrohr 56 fließt, ist das Zahnrad mittels Isolierfolien
41 elektrisch gegen die Außenhülse isoliert. Durch diesen Aufbau wird
auch weiter erreicht, daß kein Strom vom inneren Ringflansch 35 über
die Kugellager 38 auf die Welle 36 fließt, da die bei der Verchromung
benötigten großen Ströme an den kleinen Querschnitten der Kugella
ger sonst gefährliche Überhitzungen verursachen könnten. Die Welle
36 selbst besitzt einen geringen Abstand zur Isolierungsplatte 40 und
damit zu dem Flansch 33.
Soll nun anstelle der inneren Oberfläche eines Preßbandes dessen Au
ßenfläche verchromt werden, so werden die Bänder auf der Vorrichtung
so angeordnet, daß das Band mit dem kleineren Durchmesser als Kathode
geschaltet wird. In Fig. 2 ist dies das Preßband 15a mit der zu verchro
menden Oberfläche 19. Die Verbindung der Kathode mit dem negativen Pol
der Spannungsquelle erfolgt nun über Zuleitungen auf die Innenseite des
Preßbandes 15a entsprechend der obigen Beschreibung, während die Anode
weiterhin mit den Anoden (Bleistangen) 26 verbunden ist. Ansonsten bleibt die An
ordnung unverändert. Die Chromatome aus dem im Hohlraum 21 befindlichen
Elektrolyten scheiden sich dann bei eingeschalteter Spannungsquelle und
rotierenden Armen 25 auf der Außenfläche 19 des Preßbandes 15a ab und
bilden die gewünschte Chromschicht.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich auch vorteilhafter
weise zwei Preßbänder gleichzeitig verchromen, wobei dann bei dem
außenliegenden Band die Innenseite und bei dem innenliegenden Band
die Außenseite verchromt wird. Dazu werden auf der Innenseite des in
nenliegenden Bandes 15a Manschetten angebracht entsprechend den Man
schetten 27 des außenliegenden Bandes. Die Manschetten 27 werden so
wohl auf dem äußeren Band 15 wie auch inneren Band 15a mit Spannele
menten 20 festgehalten, die wie in Fig. 5 gezeigt, aus Kupferstangen be
stehen und in diesem Ausführungsbeispiel gleichzeitig der Stromzufüh
rung dienen. Ansonsten ist die in Fig. 5 gezeigte Vorrichtung gleich
aufgebaut wie diejenige in Fig. 2, ausgenommen daß hier die Kraftüber
tragung vom Motor 28 auf die Außenhülse 24 über ein Getriebe 29 mit
passend gewählter Untersetzung erfolgt. Die zu Fig. 2, identischen Tei
le werden in Fig. 5 mit demselben Bezugszeichen bezeichnet.
Sowohl die Manschetten 27 des außenliegenden Bandes 15 wie auch diejenigen
des innenliegenden Bandes werden mit dem negativen Pol der Spannungsquel
le verbunden, so daß beide Bändern nun gleichzeitig die Kathode bilden.
Rotieren die Arme 25 mit den als Anode wirkenden Bleistangen 26, so schei
den sich Chromatome sowohl auf der Innenfläche 18 des äußeren Bandes 15
als auch auf der Außenfläche 19 des inneren Bandes 15a ab. Damit wird
also je eine Oberfläche beider Bänder mit einer Chromschicht bedeckt.
Bei der Dimensionierung der Spannungsquelle muß dann selbstverständlich
der höhere Strombedarf beachtet werden.
Eine weitere Ausbildung des Verfahrens ermöglicht die gleichzeitige
Verchromung der Innen- wie der Außenfläche eines einzigen Preßban
des 15b. Dazu werden drei Preßbänder 15, 15b und 15a mit abnehmenden
Durchmessern konzentrisch ineinander auf der Grundplatte 16 aufgestellt.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt in Richtung des Durchmessers zum gemeinsamen
Mittelpunkt durch die Wandungen der drei ineinanderliegenden Preßbän
der. Diese drei Preßbänder stehen auf Dichtungen 17, 17b und 17a, wo
bei die Dichtungen 17 und 17a entsprechend der in Fig. 3 gezeigten Dich
tung aufgebaut sind, so daß auf zusätzliche Spannelemente für die
Preßbänder verzichtet werden kann. Falls es zweckmäßig erscheint,
können das innere 15a und äußere Preßband 15 jedoch auch mit den
üblichen Spannelementen 20 bzw. 54 gespannt werden, womit sich die Ver
wendung dieser Dichtung für diese beiden Preßbänder 15, 15a erübrigt.
Das mittlere Preßband 15b wird jedoch in einer solchen Dichtung
eingespannt, womit dessen Innen- und Außenflächen zum gleichzei
tigen Verchromen nicht verdeckt sind und andrerseits das Preßband
15b fixiert auf der Grundplatte 16 steht. Die Dichtung 17b besitzt
in ihrem unteren Teil zusätzlich einen in beiden Eisenschienen 45,
46 verlaufenden Zapfenring 47, der aus einem gut leitenden Material
wie Kupfer besteht. Dieser Zapfenring 47 ist an mehreren Stellen von
unten durch Öffnungen 65 in der Grundplatte 16 durch Kontaktstecker
63 mit dem negativen Pol der Spannungsquelle verbunden, so daß das
Band 15b als Kathode geschaltet ist.
Zwischen dem äußeren 15 und mittleren Band 15b besteht ein Hohlraum 21a
und zwischen dem mittleren 15b und inneren Band 15a ein weiterer
Hohlraum 21b. In den Hohlraum 21a taucht eine Anode 26a und in den
Hohlraum 21b eine Anode 26b ein. Beide Anoden 26a und 26b bestehen
wiederum aus Bleistangen, die von einem Arm 25 abgehen. Die Ausge
staltung der Anoden und deren Kontaktierung über die Arme 25 und dem
Mast 22 erfolgt ansonsten gleich wie weiter oben beschrieben. Beide
Hohlräume 21a und 21b sind mit dem Elektrolyten gefüllt. Da das
äußere Preßband 15 und das innere Preßband 15a potentialfrei sind,
entsteht zwischen dem als Kathode wirkenden mittleren Preßband 15b
und den beiden Teilen 26a und 26b der Anode ein elektrisches Feld, so
daß sich bei rotierender Anode und eingeschalteter Spannungsquelle
eine Chromschicht gleichzeitig sowohl auf der Außen- als auch auf
der Innenoberfläche des Preßbandes 15b abscheidet.
Das Verfahren und die entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des
Aufgalvanisierens einer Metallschicht ist hier am Beispiel der Hartver
chromung eines Preßbandes beschrieben. Selbstverständlich läßt sich
sowohl das Verfahren wie auch die Vorrichtung zur Aufgalvanisierung einer
beliebigen anderen Metallschicht auf das Preßband verwenden, beispiels
weise zum Verkupfern oder Vernickeln. Dabei sind die beim Galvanisieren
für das jeweilige Metall bekannten Bedingungen zu beachten. Unter Um
ständen muß dann die Anode 26 aus einem besonderen Material bestehen,
beispielsweise aus Kupferstangen, falls auf das Preßband eine Kupfer
schicht galvanisch aufgebracht werden soll. Falls es zweckmäßig er
scheint, kann anstelle der aus einzelnen Stangen bestehenden Anode 26
auch eine einzige zusammenhängende Fläche für die Anode gewählt
werden. Ebenso ist die Elektrolytsorte wie dem Fachmann geläufig zu
wählen.
Claims (31)
1. Verfahren zur galvanischen Beschichtung der Innenfläche eines metalli
schen, endlosen Bandes mit einer Metallschicht, das in ungespanntem
Zustand eine kreisringförmige Gestalt besitzt, insbesondere zum Einsatz
als Preßband in einer Doppelbandpresse, wobei das Band als Kathode
geschaltet zusammen mit einer Anode in einen Elektrolyten taucht, der
in wäßriger Lösung in Ionen dissoziiert, die die Beschichtung
bildenden Metallatome enthalten, und Kathode und Anode mit den ent
sprechenden Polen einer Gleichspannungsquelle verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Bänder mit verschiedenen Durchmessern und ungefähr dersel
ben Breite gewählt werden, wobei das zu beschichtende Band den grö
ßeren Durchmesser besitzt, beide Bänder hochkant so aufgestellt werden,
daß die Breitseite der Bänder in vertikaler Richtung zeigt und das Band
mit dem kleineren Durchmesser ganz innerhalb des Bandes mit dem größe
ren Durchmesser liegt, der zwischen dem inneren und dem äußeren Band
gebildete Raum mit dem Elektrolyten gefüllt wird, in diesen Raum die
Anode eintaucht und das äußere Band als Kathode geschaltet wird und die
Anode sich mit gleichförmiger Geschwindigkeit entlang der Kathode dreht.
2. Verfahren zur galvanischen Beschichtung der Außenfläche eines metal
lischen, endlosen Bandes mit einer Metallschicht, das in ungespanntem
Zustand eine kreisringförmige Gestalt besitzt, insbesondere zum Ein
satz als Preßband in einer Doppelbandpresse, wobei das Band als Kathode
geschaltet zusammen mit einer Anode in einen Elektrolyten taucht, der
in wäßriger Lösung in Ionen dissoziiert, die die Beschichtung
bildenden Metallatome enthalten, und Kathode und Anode mit den ent
sprechenden Polen einer Gleichspannungsquelle verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Bänder mit verschiedenen Durchmessern und ungefähr dersel
ben Breite gewählt werden, wobei das zu beschichtende Band den klei
neren Durchmesser besitzt, beide Bänder hochkant so aufgestellt werden,
daß die Breitseite der Bänder in vertikaler Richtung zeigt und das Band
mit dem kleineren Durchmesser ganz innerhalb des Bandes mit dem größe
ren Durchmesser liegt, der zwischen dem inneren und dem äußeren Band
gebildete Raum mit dem Elektrolyten gefüllt wird, in diesen Raum die
Anode eintaucht und das innere Band als Kathode geschaltet wird und die
Anode sich mit gleichförmiger Geschwindigkeit entlang der Kathode dreht.
3. Verfahren zur galvanischen Beschichtung der Außenfläche eines metal
lischen, endlosen Bandes mit einer Metallschicht und der Innenfläche
eines weiteren Bandes, die in ungespanntem Zustand eine kreisringför
mige Gestalt besitzen, insbesondere zum Einsatz als Preßbänder in
einer Doppelbandpresse, wobei beide Bänder als Kathode geschaltet zu
sammen mit einer Anode in einen Elektrolyten tauchen, der in wäßriger
Lösung in Ionen dissoziiert, die die Beschichtung bildenden Metall
atome enthalten, und Kathode und Anode mit den entsprechenden Polen
einer Gleichspannungsquelle verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Bänder mit verschiedenen Durchmessern und ungefähr dersel
ben Breite gewählt werden, wobei beide Bänder hochkant so aufgestellt
werden, daß die Breitseite der Bänder in vertikaler Richtung zeigt
und das Band mit dem kleineren Durchmesser ganz innerhalb des Bandes
mit dem größeren Durchmesser liegt, der zwischen dem inneren und dem
äußeren Band gebildete Raum mit dem Elektrolyten gefüllt wird, in
diesen Raum die Anode eintaucht und sowohl das innere als auch das äu
ßere Band als Kathode geschaltet werden und die Anode sich mit
gleichförmiger Geschwindigkeit entlang der Kathoden dreht.
4. Verfahren zur galvanischen Beschichtung der Innen- und Außenfläche
eines metallischen, endlosen Bandes mit einer Metallschicht, das in
ungespanntem Zustand eine kreisringförmige Gestalt besitzt, insbe
sondere zum Einsatz als Preßband in einer Doppelbandpresse, wobei
das Band als Kathode geschaltet zusammen mit einer Anode in einen
Elektrolyten taucht, der in wäßriger Lösung in Ionen dissoziiert,
die die Beschichtung bildenden Metallatome enthalten, und Kathode
und Anode mit den entsprechenden Polen einer Gleichspannungsquelle
verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß drei Bänder mit jeweils paarweise verschiedenen Durchmessern und
ungefähr derselben Breite gewählt werden, wobei das zu beschichtende
Band den mittleren Durchmesser besitzt, alle drei Bänder hochkant so
aufgestellt werden, daß die Breitseite der Bänder in vertikaler Rich
tung zeigt und das Band mit dem nächstkleineren Durchmesser ganz in
nerhalb des Bandes mit dem nächstgrößeren Durchmesser liegt, die
beiden zwischen dem inneren und dem mittleren Band und dem äußeren
und dem mittleren Band gebildeten Räume mit dem Elektrolyten gefüllt
werden, in diesen Räumen jeweils eine Anode eintaucht und das mittlere
Band als Kathode geschaltet wird, während sowohl das äußere als
auch das innere Band potentialfrei sind und die Anoden sich mit gleich
förmiger Geschwindigkeit entlang der Kathode drehen.
5. Verfahren nach Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden ringförmigen, im Querschnitt
einen Kreis bildenden Bänder so ineinander aufgestellt werden,
daß sie bezüglich ihrer Kreismittelpunkte auf konzentrischen
Kreisen liegen und der Abstand zwischen beiden Bändern überall
konstant ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die drei ringförmigen, im Querschnitt einen Kreis
bildenden Bänder so ineinander aufgestellt werden, daß sie be
züglich ihrer Kreismittelpunkte auf konzentrischen Kreisen lie
gen und der Abstand zwischen jeweils zwei Bändern konstant ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anode im Querschnitt die Form
eines Kreisausschnittes besitzt.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
mit einem Bad, das den Elektrolyten enthält, einer in den
Elektrolyten tauchenden Anode und das in den Elektrolyten tau
chende zu beschichtende Band, das als Kathode geschaltet ist,
wobei Kathode und Anode mit den entsprechenden Polen einer
Gleichspannungsquelle verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bad mit dem Elektrolyten zu den Seiten von den ring
förmigen, hochkant gestellten Bändern (15, 15a) und nach unten
von einer Grundplatte (16) begrenzt wird, im Mittelpunkt des
durch das äußere Band gebildeten Kreises ein vertikal aufra
gen der Mast (22) auf der Grundplatte (16) montiert und gegen
dieselbe elektrisch isoliert ist, von dem Arme (25) in einer
Höhe, die größer als die Breite der Bänder ist, abgehen und
bis in den Raum (21) des Bades reichen, von den äußersten En
den dieser Arme (25) flächenförmige und mittels der Arme (25)
um den Mast (22) drehbare Anoden (26) in das Bad bis
fast auf dessen Grund hinabreichen, die Anoden (26) über die
Arme (25) und den Mast (22) mit dem Pluspol und das äußere
Band durch an dessen Außenseiten anliegenden Manschetten (27)
mit dem Minuspol der Gleichspannungsquelle verbunden sind.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2
mit einem Bad, das den Elektrolyten enthält, einer in den
Elektrolyten tauchenden Anode und das in den Elektrolyten tau
chende zu beschichtende Band, das als Kathode geschaltet ist,
wobei Kathode und Anode mit den entsprechenden Polen einer
Gleichspannungsquelle verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bad mit dem Elektrolyten zu den Seiten von den ring
förmigen, hochkant gestellten Bändern (15, 15a) und nach unten
von einer Grundplatte (16) begrenzt wird, im Mittelpunkt des
durch das innere Band gebildeten Kreises ein vertikal aufra
gender Mast (22) auf der Grundplatte (16) montiert und gegen
dieselbe elektrisch isoliert ist, von dem Arme (25) in einer
Höhe, die größer als die Breite der Bänder ist, abgehen
und bis in den Raum (21) des Bades reichen, von den äußers
ten Enden dieser Arme (25) flächenförmige und mittels der Arme
(25) um den Mast (22) drehbare Anoden (26) in das
Bad bis fast auf dessen Grund hinabreichen, die Anoden (26)
über die Arme (25) und den Mast (22) mit dem Pluspol und das
innere Band durch an dessen Innenseiten anliegenden Manschet
ten (27) mit dem Minuspol der Gleichspannungsquelle verbunden
sind.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3
mit einem Bad, das den Elektrolyten enthält, einer in den
Elektrolyten tauchenden Anode und die in den Elektrolyten tau
chenden zu beschichtenden Bänder, die als Kathode geschaltet
sind, wobei Kathode und Anode mit den entsprechenden Polen einer
Gleichspannungsquelle verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bad mit dem Elektrolyten zu den Seiten von den ring
förmigen, hochkant gestellten Bändern (15, 15a) und nach unten
von einer Grundplatte (16) begrenzt wird, im gemeinsamen Mittel
punkt des durch das innere und äußere Band gebildeten Kreises
ein vertikal aufragender Mast (22) auf der Grundplatte (16) mon
tiert und gegen dieselbe elektrisch isoliert ist, von dem Arme
(25) in einer Höhe, die größer als die Breite der Bänder ist,
abgehen und bis in den Raum (21) des Bades reichen, von den äu
ßersten Enden dieser Arme (25) flächenförmige und mittels der Arme
(25) um den Mast (22) drehbare Anoden (26) in das
Bad bis fast auf dessen Grund hinabreichen, die Anoden (26) über
die Arme (25) und den Mast (22) mit dem Pluspol und sowohl das in
nere Band (15a) durch an dessen Innenseiten anliegenden als auch
das äußere Band (15) durch an dessen Außenseiten anliegenden
Manschetten (27) mit dem Minuspol der Gleichspannungsquelle ver
bunden sind.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4
mit einem Bad, das den Elektrolyten enthält, einer in den
Elektrolyten tauchenden Anode und das in den Elektrolyten tau
chende zu beschichtenden Band, das als Kathode geschaltet ist,
wobei Kathode und Anode mit den entsprechenden Polen einer
Gleichspannungsquelle verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bad mit dem Elektrolyten zu den Seiten von dem ring
förmigen, hochkant gestellten inneren Band (15a) und äußeren
Band (15) und nach unten von einer Grundplatte (16) begrenzt wird,
zwischen dem inneren Band (15a) und dem äußeren Band (15) ein
mittleres Band (15b) angeordnet ist,
im gemeinsamen Mittelpunkt des durch das innere und äußere Band
gebildeten Kreises ein vertikal aufragender Mast (22) auf der Grund
platte (16) montiert und gegen dieselbe elektrisch isoliert ist, von
dem Arme (25) in einer Höhe, die größer als die Breite der Bän
der ist, abgehen und bis in den Raum (21) des Bades reichen, von je
einem Arm (25) zwei flächenförmige und mittels der Arme (25) um den Mast
(22) drehbare Anoden (26a, 26b) in das Bad bis
fast auf dessen Grund hinabreichen, wobei sich eine Anode (26a) im Be
reich (21a) zwischen dem äußeren Band (15) und mittleren Band (15b) und
die andere Anode (26b) im Bereich (21b) zwischen dem mittleren Band (15b) und
inneren Band (15a) befindet, die Anoden (26a, b) über die Arme (25) und den
Mast (22) mit dem Pluspol und das mittlere Band (15b) durch die Grund
platte (16) hindurch mit dem Minuspol der Gleichspannungsquelle verbun
den sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bänder (15, 15a) bzw. (15b) in einer
Ringdichtung (17) auf der Grundplatte (16) stehen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Ringdichtung (17) einen ringförmigen Körper (42)
aus elastomerem Material besitzt, in dessen Oberfläche eine ring
förmige Nut (43) eingebracht ist, in diese Nut (43) eine aus
zwei ringförmigen Metallschienen (45, 46) bestehende Halterung
(44) eingesteckt ist, wobei eine Metallschiene (45) in ihrem oberen
Teil einen Absatz (48) zur Aufnahme des Bandes (15) und eine an die
sen Absatz (48) anschließende Nut (49) besitzt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß das Band (15) mittels eines in der Nut (49) befindlichen
O-Ringes und auf diesen O-Ring wirkenden Flüssigkeitsdrucks an die
Wandung (50) der anliegenden Metallschiene (46) gepreßt wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Metallschienen (45, 46) aus Eisen bestehen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der ringförmige Körper (42) aus Gummi besteht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß durch die Grundplatte (16) ohne elektrisch leitende Ver
bindung zu derselben und durch den Körper (42) hindurch eine Verbindung
mittels eines Kontaktsteckers (63) mit dem Zapfenring (47) zu dem
Minuspol der Spannungsquelle erfolgt.
18. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß vom Mast (22) aus ein
Zelt (30) mit einer Absaugvorrichtung über alle Bänder (15, 15a, 15b)
gespannt ist.
19. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß das äußere Band (15)
mittels an der Außenseite angreifender, leistenförmiger Spannele
mente (20) auf die Grundplatte (16) aufgespannt ist.
20. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß das innere Band (15a)
mittels an der Innenseite angreifender, leistenförmiger Spannele
mente (20) auf die Grundplatte (16) aufgespannt ist.
21. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß das innere Band (15a)
mittels an der Innenseite angreifender, das Band nach außen span
nender Gegenspannelemente (54) in kreisförmiger Form gehalten ist.
22. Vorrichtung nach Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Manschetten (27) mittels der leistenför
migen Spannelemente (20) auf der Oberfläche des Bandes festgespannt
sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß die Manschetten (27) aus Kupfer bestehen.
24. Vorrichtung nach Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontaktierung der Manschetten (27) mit
dem Minuspol der Gleichspannungsquelle über die aus Kupfer be
stehenden Spannelemente (20) von unten durch die Grundplatte (16)
hindurch erfolgt.
25. Vorrichtung nach Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontaktierung der Manschetten (27) mit
dem Minuspol der Gleichspannungsquelle über flexible, auf die
Manschetten steckbare Leitungen (52) von einer an der Grundplat
te (16) angebrachten Ringleitung (64) aus erfolgt.
26. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 25, da
durch gekennzeichnet, daß die Anode (26) aus mehreren
dicht nebeneinanderliegenden Stangen besteht, die an den Armen
(25) des Mastes (22) befestigt sind.
27. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 26, da
durch gekennzeichnet, daß der Mast (22) aus einem
hohlen Vierkantrohr (56) besteht, auf dessen oberen Teil eine drehbar
gelagerte, gegenüber dem Vierkantrohr elektrisch isolierte Außen
hülse (24) angebracht ist, die die Arme (25) trägt und im Inneren
des Vierkantrohres eine sowohl mit dem Pluspol der Spannungsquelle
verbundene als auch mit der Außenhülse (24) kontaktierende Kupfer
stange (32) durch eine Öffnung in der Grundplatte (16) verläuft.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeich
net, daß die Außenhülse (24) mittels eines Motors (28) drehbar ist,
dessen Kraft über eine Kette (53) auf ein an der Außenhülse
(24) angebrachtes Zahnrad (55) übertragen wird.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeich
net, daß die Außenhülse (24) mittels eines Motors (28) drehbar ist,
dessen Kraft über ein Getriebe (29) auf die Außenhülse (24)
übertragen wird.
30. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeich
net, daß die Stromzuführung von der Kupferstange (32) auf die
drehbare Außenhülse (24) über eine metallische Flüssigkeit er
folgt.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeich
net, daß die metallische Flüssigkeit Quecksilber ist.
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