DE3508604C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Belastungen, die quer zur Achsrichtung von Teleskoparmen ver­ laufen, insbesondere bei Kränen oder dgl., wobei die Teleskop­ arme mindestens zwei relativ zueinander teleskopartig ver­ schiebbare Abschnitte haben, von denen ein Abschnitt mindestens zwei an seinem Umfang verteilt angeordnete Nuten aufweist und ein anderer Abschnitt mit Rollen für den Eingriff in die Nuten und mit Gleitkörpern versehen ist, die im wesentlichen im rechten Winkel zu den Seitenflächen der Nuten, mit denen die Rollen zusammenwirken, an den Grundflächen oder Nuten anliegen, wobei die Rollen auf Zapfen frei drehbar gelagert sind und jeweils an einer der beiden einander gegenüberliegenden Seitenflächen der Nuten anliegen, und wobei mindestens einer der verschiebbaren Abschnitte in Längsrichtung in zwei oder mehrere Teilstücke unterteilt ist, die über zwischen ihnen angeordnete Schienen mit­ einander verbunden sind, in denen die die Rollen aufnehmenden Nuten vorgesehen sind.

Bei einer in der DE-OS 20 02 090 beschriebenen Vorrichtung dieser Art dienen die in den Nuten eines der teleskopartig ver­ schiebbaren Abschnittes geführten Rollen eines anderen Abschnittes zugleich als Gleitkörper, indem die Rollen mit ihrer Stirnfläche an der Grundfläche der zugeordneten Nut anliegen. Wenn auf den Teleskoparm Querkräfte ausgeübt werden, dann müssen diese von jedem seiner Abschnitte auf den benachbarten Abschnitt übertragen werden. Wenn diese Querkräfte zur Drehachse der Rollen parallel sind, dann bedeutet dies, daß die Rollen mit ihren Stirnflächen an die Grundfläche der entsprechenden Nut angepreßt werden. Durch die dabei entstehende Reibung wird die Drehbewegung der Rollen jedoch in nachteilhafter Weise behindert.

Aus der FR-OS 25 02 132 ist zwar bereits ein Teleskoparm bekannt, bei dem Vorkehrungen getroffen sind, um die Stirn­ flächen der Rollen gegen eine Berührung mit der Grundfläche der zugehörigen Nut zu schützen. Zu diesem Zweck sind zusätzliche Stützrollen vorgesehen, die zu den Rollen rechtwinklig angeordnet sind und sich an der Grundfläche der betreffenden Nut abstützen. Die Anschaffungskosten und der Einbau der zusätzlichen Stützrollen wirkt sich jedoch nachteilig auf die Gestehungskosten des Teleskoparms aus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungs­ gemäße Vorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß mit konstruktiv einfachen Mitteln eine Seitenführung der Abschnitte des Teleskoparms erzielt wird, die die Drehbewegung der Rollen nicht behindert.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Gleitkörper am Ende der Zapfen angeordnet sind.

Dadurch, daß die Gleitkörper am Ende der Zapfen angeordnet sind, nehmen sie solche auf den Teleskoparm ausgeübte Quer­ kräfte auf, die in Richtung der Drehachsen der Rollen wirksam sind, so daß die Drehbewegung der Rollen nicht behindert wird. Dieses Ziel wird mit konstruktiv einfachen Mitteln erreicht, und der Platzbedarf für den Einbau ist gering.

Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeich­ nungen dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen teilweise geschnittenen Teleskopausleger in zwei zueinander rechtwinkligen Blickrichtungen.

Fig. 2 eine Darstellung ähnlich wie Fig. 1, aber in größerem Maßstab zur Veranschaulichung der Lager,

Fig. 3 einen Querschnitt durch den Teleskopausleger in eingezogenen Zustand, und

Fig. 4 eine Darstellung ähnlich wie Fig. 3, wobei aber drei um 120° gegeneinander versetzte Lagerschienen vorgesehen sind.

Der gezeigte Teleskopausleger 1 besteht aus drei gegeneinander beweglichen rohrförmigen Teilen 2, 3 und 4 mit kreisförmigem Querschnitt. Das äußere Rohr 2 ist so angeordnet, daß es das mittlere Rohr 3 umgibt, das seinerseits so angeordnet ist, daß es das innere Rohr 4 um­ gibt. Das mittlere Rohr 3 ist aus zwei Rohrhälften 3a, 3b gebildet, deren Ränder 3c mit zwei H-Profilschienen 5 verschweißt sind, die jeweils in dem so augebildeten mittleren Rohr eine nach innen gekehrte Nut 5a und eine nach außen gekehrte Nut 5b bilden (siehe Fig. 3). Bei einer Ausführungsform sind Schienen 6 und 7 auf ähnliche Weise wie die Schienen 5 in Schlitzen 2a, 4a der Endbereiche des äußeren bzw. inneren Rohres angeordnet. Die Schienen 6 und 7 erstrecken sich axial von den gegen­ überliegenden Enden des äußeren Rohres 2 und des inneren Rohres 4 in entgegengesetzter Richtung in einem durch die erforderliche Lagerlänge bestimmten Ausmaß.

In den Schienen 6 sind Bohrungen 6a für Lagerzapfen 8 angeordnet, die mit Preßsitz in die Bohrungen eingesetzt sind. Auf den freien Enden 9 der Zapfen 8 sind Rollen 10 derart gelagert, daß deren Umfang 10a mit den Seitenflächen 5c der in den H-Profilstangen 5 ausgebildeten Nuten in Rolleingriff steht (siehe insbesondere Fig. 3). Die Rollen 10 sind über Gleitkörper 12 mit Hilfe von Schrauben 11 axial festgelegt. Die Gleitkörper bilden zugleich Lager, die an den Stegflächen der Schienen 5 derart gleiten, daß die dem äußeren Rohr 2 zugeordneten Gleitkörper 12 an der nach außen gekehrten Grundfläche 5d der Nut 5b gleiten, und daß die dem inneren Rohr 4 zugeordneten Gleitkörper 12 an der nach innen gekehrten Grundfläche 5d der Nut 5a gleiten, wobei die Grundflächen 5d zu den mit den Rollen 10 zusammenwirkenden Seitenflächen 5c im wesentlichen rechtwinklig sind.

Die beschriebene Ausführungsform eignet sich vor­ zugsweise für Kranausleger. Ein solcher Ausleger wird relativ zu den Hebekräften derart angeordnet, daß die auf den Ausleger ausgeübten Vertikalkräfte über die Rollen 10 aufgenommen werden, wogegen Querkräfte, d. h. Kräfte, die im wesentlichen rechtwinklig zu den Verti­ kalkräften wirksam sind, von den Gleitkörpern 12 aufgenommen werden. Diese getrennten Abstützsysteme für Vertikal­ kräfte und Querkräfte führen zu einer geringeren Reibung und einer glatteren Bewegung, wenn sich die Teleskop­ teile 2, 3, 4 gegeneinander bewegen. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß die Querkräfte im Ver­ hältnis zu den Vertikalkräften im allgemeinen klein sind, daß es aber gleichwohl wesentlich ist, daß diese Querkräfte derart aufgenommen werden, daß sich die Teleskopteile nicht gegeneinander verklemmen. Die Gleitkörper können auch so befestigt werden, daß sie in gewissem Umfang in allen Richtungen beweglich sind, um mit den Stegflächen 5d besser zusammenwirken. Ein geeignetes Material für diese Gleitkörper ist unter der geschützten Warenbezeichnung "Robalon" im Handel erhältlich.

Wie dies in Fig. 4 gezeigt ist, können drei um 120° gegeneinander versetzte Lagersysteme anstelle der in Fig. 3 gezeigten um 180° gegeneinander versetzten zwei Lagersysteme vorgesehen sein. Bei der erstgenannten Anordnung nehmen die Rollen und die Gleitlager alle Biege­ kräfte wirksam auf, unabhängig von ihrer Wirkungsrichtung auf den Teleskopausleger 1. Die Gleitlagerfunktion der Gleitkörper 12 ist in diesem Fall von untergeordneter Bedeutung, und die Hauptfunktion der Gleitkörper besteht demzu­ folge darin, die Rollen 10 an den freien Enden 9 der Zapfen 8 axial festzulegen. Die Teile sind aber voll­ kommen undrehbar miteinander verbunden, und die Konstruktion ist formstabil. Selbst hier können ein oder mehrere Rohre 2, 3 und 4 aus mehreren Einzelteilen ähnlich den Einzelteilen 3a und 3b bestehen, wie sie vor­ stehend in Verbindung mit Fig. 3 erläutert wurden.

Claims (3)

1. Vorrichtung zur Aufnahme von Belastungen, die quer zur Achsrichtung von Teleskoparmen verlaufen, insbesondere bei Kränen oder dgl., wobei die Teleskoparme mindestens zwei relativ zueinander teleskopartig verschiebbare Abschnitte haben, von denen ein Abschnitt (3) mindestens zwei an seinem Umfang ver­ teilt angeordnete Nuten (5a) aufweist und ein anderer Abschnitt (4) mit Rollen (10) für den Eingriff in die Nuten (5a) und mit Gleitkörpern (12) versehen ist, die im wesentlichen im rechten Winkel zu den Seitenflächen (5c) der Nuten (5a), mit denen die Rollen (10) zusammenwirken, an den Grundflächen (5d) der Nuten (5a) anliegen, wobei die Rollen (10) auf Zapfen (8) frei dreh­ bar gelagert sind und jeweils an einer der beiden einander gegenüberliegenden Seitenflächen (5c) der Nuten (5a) anliegen, und wobei mindestens einer der verschiebbaren Abschnitt (2, 3, 4) in Längsrichtung in zwei oder mehrere Teilstücke (3a, 3b) unterteilt ist, die über zwischen ihnen angeordnete Schienen (5) miteinander verbunden sind, in denen die die Rollen (10) auf­ nehmenden Nuten (5a, 5b) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkörper (12) am Ende der Zapfen (8) angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkörper (12) auf einer Seite einen Anschlag für eine Rolle bilden und auf der anderen Seite eines zur Grund­ fläche (5d) der Nut (5a) passende Form haben.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß einer oder mehrere Gleitkörper (12) zur Anpassung an die Gleitfläche der zugehörigen Nut (5a) mit Spiel beweglich befestigt sind.