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DE350377C - Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von Tannin - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von Tannin

Info

Publication number
DE350377C
DE350377C DE1920350377D DE350377DD DE350377C DE 350377 C DE350377 C DE 350377C DE 1920350377 D DE1920350377 D DE 1920350377D DE 350377D D DE350377D D DE 350377DD DE 350377 C DE350377 C DE 350377C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tannin
extraction
salts
acids
tannins
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1920350377D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Takeda GmbH
Original Assignee
Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH filed Critical Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
Application granted granted Critical
Publication of DE350377C publication Critical patent/DE350377C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Compounds Of Unknown Constitution (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von Tannin. Die bisherige Darstellung von Tann.in erfolgte gewöhnlich in der Weise, daß man die zerkleinerten Ausgangsstoffe mit Lösungsmitteln, wie Wasser, Alkohol oder Äther, oder Gemischen dieser Lösungsmittel extrahierte. Die so erhaltenen Lösungen wurden eingedampft und etwa sich dabei ausscheidende Verunreinigungen durch Filtration entfernt. Man erhielt auf diese Weise Tannine, die außer Gerbsäure alle die Stoffe enthielten, die, im Ausgangsstoff vorhanden, in den jeweils angewendeten Lösungsmitteln löslich und unter dem Namen Nichtgerbstoffe bekannt sind.
  • Das vorliegende Verfahren beruht auf der neuen Beobachtung, daß man, wenn man .die aus den Ausgangsstoffen extrahierten Gerbstoffe in schwerlösliche oder unlösliche Verbindungen (Salze) überführt, sie von den löslichenNichtgerbstoffen leicht trennen kann. Nach genügender Reinigung der Tanninsalze werden diese zerlegt, wobei vorteilhaft wasserunlösliche Verbindungen der Basen des Salzes erzeugt werden. Die so erhaltene Tanninlösung wird in bekannter Weise zur Trockne gebracht. Man hat dann Tannine vor sich, die frei. von Nichtgerbstoffen und daher sehr hochprozentige Produkte sind.
  • Das Verfahren kann beispielsweise derartig ausgeführt werden, daß man die nach irgendeinem Verfahren gewonnenen Tanninlösungen oder Tanninextrakte mit einer Base versetzt, welche schwerlösliche oder unlösliche Tanninsalze bilden. Beispielsweise kann man Magnesia, Magnesiumcarbonat, Magnesiumhydroxyd, die analogen Barium-, Strontium-, Calciumverbindungen anwenden. Wenn man Metallsalze oder Metallverbindungen benutzt, so ist es empfehlenswert, nur solche zu verwenden, welche den Gerbstoff nicht verändern.
  • Man kann die Salze oder Verbindungen zu einer wäßrigen Lösung des zu reinigenden Tannins zugeben, wobei man die Salze oder Verbindungen wiederum in wäßriger Lösung anwenden kann. Man kann aber auch die Verbindungen mit dem Tanninextrakte vermischen und nunmehr eine Extraktion der wasserlöslichen Verunreinigungen vornehmen, während das Tanninsalz ungelöst zurückbleibt. Das schließlich gewonnene, gereinigte Tanninsalz wird mit Säuren zerlegt, und man kann vorteilhaft Säuren anwenden, welche mit der Base unlösliche Verbindungen bilden. An Stelle der Säuren können auch Salze angewendet werden, deren Säuren =- mit den Basen Unlösliche Salze ergeben.
  • Besonders geeignet sind die Tannine, welche unter Zusatz. von Säuren oder sauer wirkenden Stoffen aus .dem Ausgangsmaterial gewonnen worden sind. Man kann die sauren Lösungen unmittelbar anwenden und hierbei eine Neutralisierung der vorhandenen Säuren bewirken. Man kann aber auch die Säuren vor der Anwendung des vorliegenden Verfahrens durch Neutralisieren mit anderen Verbindungen, durch Destillation o. dgl. entfernen.
  • Vor der Herstellung der Salze können die zu behandelnden Gerbstoffe einer Reduktion unterworfen werden. -Beispielsweise kann man schweflige Säure, hydroschweflige Säure und andere >Säurfji des Schwefels gegebenenfalls gemeinsam mit Metallen oder N1 etallsalzen-`' f:entizen. Man kann auch Säuren ohne Metall anwenden, sobald diese für sich reduzierend wirken. Beispielsweise kann man schweflige Säure anwenden. Schweflige Säure. ist besonders vorteilhaft, weil sie durch Erwärmung oder Anwendung des Vakuums oder durch gemeinsame Anwendung beider leicht entfernt werden kann.
  • Die Extraktion kann sowohl mit Wasser als auch mit organischen Lösungsmitteln erfolgen. Man- kann eine einzelne Base, aber auch mehrere gemeinsam oder nacheinander anwenden. Beispielsweise ist es möglich, erst einen Teil eines Salzes herzustellen und dann durch Zugabe von anderen Basen den weiteren Anteil des Tannins in ein anderes Salz überzuführen. . Man kann auch derartig arbeiten, daß zunächst das eine Salz hergestellt, dann dieses Tanninsalz zerlegt wird und das gewonnene Tannin wiederum mit einer Base, die mit der zuerst angewendeten übereinstimmen, aber auch von ihr verschieden sein kann, in ein anderes Salz übergeführt wird, worauf man nochmals eine Reinigung durch Extraktion vornimmt. E Die von der Verunreinigung befreiten Tanninsalze werden beispielsweise mit Säuren zerlegt. . Beispiel i. 5oo kg Galläpfel, mehlfein, werden mit iprozentiger Schwefelsäure kalt oder warm ausgelaugt und der Auszug mit etwa i 5o kg Magnesiumcarbonat versetzt. Es wird etwa 'J_ Stunde gerührt und hierauf das Magnesiinntannat abfiltriert. Zu dem erlialtenen Magnesiumtannat wird so viel 5prozentige Schwefelsäure gegeben, daß das Salz zersetzt wird, ohne daß ein Überschuß an Schwefelsäure vorhanden ist. Man-darnpft zur Trockne ein und erhält 'so ein Tannin, das nur noch durch Magnesiumsulfat verunreinigt ist. Zwecks weiterer Reinigung kann das Tannin vorn Magnesiumsulfat durch Alkohol getrennt werden.
  • Beispiel e.
  • 5oo kg Galläpfel als Mehl oder Grieß werden mit iprozentiger Schwefelsäure ausgelaugt. Die auf etwa 6o° angewärmte Lauge wird mit 3 bis 6 kg Zinkstaub so lange gerührt, bis vier Höchstgrad der Bleichung erreicht ist. Hierauf wird so lange Ätzbarvtlösung hinzugegeben, bis das Tannin ausgefällt ist. Das abfiltrierte Tannat wird mit so viel 5prozentiger Schwefelsäure behandelt, bis alles Barvum ausgefällt und das Tannin wieder in Lösung gegangen ist. Die abfiltrierte Tanninlösung wird eingedampft. Beispiel 3 5ookg Galläpfel als Mehl oder Grieß werden unter Einleiten von Schwefeldioxvrl finit Wasser ausgelaugt. Die auf etwa 6o' C angewärmte Lösung wird mit 3 bis 6 kg Zinkstaub so lange gerührt, bis der Höchstgrad der Bleichung erreicht ist. Hierauf wird so lange Zinkcarbonat zugesetzt, bis das Tannin ausgefüllt ist. Das abfiltrierte Tannat wird mit so viel. 5prozentiger Schwefelsäure behandelt, bis das Salz zersetzt ist, ohne daß ein Überschuß an Schwefelsäure vorhanden ist. Man leitet Schwefeldioxyd ein, bis die Flüssigkeit stark sauer reagiert und dampft zur Trockne. Man erhält so ein Tannin, das nur noch durch Zinksulfat verunreinigt und daher für die meisten Zwecke unmittelbar verwendbar ist. Zwecks weiterer Reinigung kann das Tannin vom Zinksulfat durch A1-koliol getrennt werden.

Claims (3)

  1. P ATLNT-ANSPRÜCIIE: i. Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von Tannnl, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Extraktion von tanninhaltigenRohstoffen erhältlichen Auszüge mit solchenBasen, basischenVerbindungen oder Salzen behandelt, welche mit dem Tannin schwerlösliche oder unlösliche Salze bilden und die Tannate von den -in Lösung bleibenden Verunreinigungen (Nichtgerbstoffen) abtrennt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, rlaß 1nan das zu behandelnde Rohtannin unter Verwendung von Säuren aus den gerbstoffhaltigen Ausgangsstoffen extrahiert.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Auszüge vor der Überführung des Gerbstoffs in die schwerlöslichen oder unlöslichen Salze mit Rechiktionsmitteln behandelt. Ausführungsform - des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man flüchtige reduzierende Säuren verwendet.
DE1920350377D 1920-10-02 1920-10-02 Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von Tannin Expired DE350377C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1920350377D Expired DE350377C (de) 1920-10-02 1920-10-02 Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von Tannin

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