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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Sonnenschutz mit horizontal oder vertikal
angeordneten, um die Längsachse verschwenkbaren Lamellen.
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Ein derartiger Sonnenschutz wird angeordnet, um die Wärmestrahlung
in das Innere eines Gebäudes zu verhindern. Die stärkste Wärmestrahlung geht Hand
in Hand mit dem stärksten Lichteinfall, so daß die absurde Situation eintritt, daß
an hellen Tagen bei strahlendem Sonnenschein im Inneren eines Gebäudes Kunstlicht
eingeschaltet werden muß, weil durch den Sonnenschutz zu viel Helligkeit abgehalten
wird.
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Bei einem bekannten gattungsgemäßen Sonnenschutz kann es vorkommen,
daß die Lamellen an Südfenstern in der Mittagszeit parallel zur Fensterfläche gestellt
werden müssen, so daß überhaupt kein Sonnenlicht oder nur noch eine sehr geringe
Restmenge in das Innere des Gebäudes treten kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Sonnenschutz
derart auszugestalten, daß die direkte Sonneneinstrahlung zwar daran gehindert wird,
in das Gebäudeinnere zu treten, daß aber der Eintritt einer qroß<#n diffusen
Lichtmenge gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lamellen
in mindestens zwei beabstandeten Reihen angeordnet sind.
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Durch diese Anordnung der Lamellen ist es möglich, die Lamellen zum
einen mit geringerer Breite auszubilden und zum anderen kann durch entsprechende
Nachstellung die direkte Sonneneinstrahlung von dem Eintritt ins Gebäudeinnere abgehalten
werden, ohne daß eine völlige Verdunklung erfolgt, da zwischen den Lamellen in jeder
Stellung Spalte offengelassen werden, durch welche die diffuse Himmelsstrahlung
hindurchtreten kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Lamellen der einen
Reihe auf Lücke zu den Lamellen der anderen Reihe angeordnet. Mit dieser Anordnung
wird eine geringe Einbautiefe des Sonnenschutzes, d.h. ein geringer Abstand der
Lamellenreihen erzielbar.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Lamellen
der einen Reihe ausgerichtet zu den Lamellen der anderen Reihe. Diese Anordnung
weist den großen Vorteil auf, behinderung daß die Sicht/vom Gebäudeinneren nach
außen infolge der großen Spalte zwischen den Lamellen relativ gering gehalten werden
kann.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Drehpunkte
der Lamellen in den durch die Lamellen verlaufenden Mittelebenen liegen. Gemäß einer
alternativen bevorzugten Ausführungsform sind die Drehpunkte der Lamellen im Abstand
zu der durch die Lamellen verlaufenden Mittelebene zwischen den Lamellenreihen angeordnet.
Vorzugsweise können die Drehpunkte der Lamellen beider Reihen in einer Ebene liegen,
so daß nur eine Antriebsstange zum Verschwenken beider Lamellenreihen erforderlich
ist. Dabei ist bevorzugt die Antriebsstange zum koordinierten Verschwenken der Lamellen
an der einen Lamellenreihe zwischen den Drehpunkten der Lamellen und an der anderen
Lamellenreihe jenseits der Drehpunkte angelenkt. Bei dieser Anordnung kann je nach
geeigneter Wahl des Abstandes der Drehpunkte von den durch die Lamellen verlaufenden
Mittelebenen sowie der Anlenkung der Antriebsstange die während eines Tages erforderliche
Verschwenkbewegung der Lamellenreihen gesteuert werden. Die Drehpunkte der Lamellen
sind dazu vorzugsweise an Schwenkarmen angeordnet, die an den Schmalenden der Lamellen
vorgesehen sind. Vorzugsweise verlaufen die Schwenkarme senkrecht zu der durch die
Lamelle verlaufende Mittelebene.
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Wenn die mittels einer Schub- oder Antriebsstange erzielbare Verschwenkung
der Lamellen nicht ausreichend ist,
können in Ausgestaltung der
Erfindung an den Drehachsen der Lamellen Ritzel angeordnet sein, die Antriebs- oder
Schubstange zum koordinierten Verschwenken der Lamellen weist dann auf gegenüberliegenden
Seiten Verzahnungen auf, die Ritzel der einen Lamellenreihe kämmen in einer Seite
der Schubstange und zwischen den Ritzel der anderen Lamellenreihe und der Schubstange
sind mit den Ritzeln und der Schubstange kämmende Zwischenzahnräder oder -ritzel
angeordnet. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind an den Drehachsen
der Lamellen Ritzel angeordnet und für jede Lamellenreihe ist eine Zahnstange zur
Steuerung der Schwenkbewegung vorgesehen. Die Zahnstangen können dabei an den Schenkelneines
U-Profils ausgebildet sein und die Verzahnung für die eine Lamellenreihe ist an
der Innenseite eines Schenkels und die Verzahnung für die andere Lamellenreihe an
der Außenseite des anderen Schenkels des U-Profils vorgesehen.
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Wenn die Schwenkarme an den Lamellen eine Länge gleich den halben
Abstand der Ebenen durch die Drehpunkte der beiden Lamellenreihen aufweisen ist
es möglich, die Lamellen der beiden Reihen gegeneinander derart zu verschwenken,
daß sie in einer Mittelstellung parallel zueinander in einer Ebene liegen, so daß
eine Verdunkelung des Gebäudeinneren oder ein Strahlungsschutz zur Verhinderung
von Wärmestrahlung vom Gebäudeinneren an die Umgebung beispielsweise nachts erfolgen
kann. An den Längsrändern der Lamellen können dabei vorzugsweise Dichtlippen angeordnet
sein.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Lamellen
der einen Reihe senkrecht zu der durch die Drehpunkte der Lamellen verlaufenden
Ebene verschiebbar. Damit kann neben der Verschwenkung der Lamellen zur Berücksichtigung
der sich verändernden Sonneneinstrahlungswinkel eine Translationsbewegung einer
Lamellenreihe erfolgen, um eine optimale Anpassung an unterschiedliche Liclltbedingun(Ten
u ermöglichen. Die Schub- oder Antriebsstange zum Verschweriken der einen Lamellenreihe
kann dabei auf der Schubstange zum
Verschwenken der anderen Lamellenreihe
verschiebbar sein.
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Wenn die Drehpunkte der einen Lamellenreihe bis in die Ebene durch
die Drehpunkte der anderen Lamellenreihe verschiebbar sind, kann ebenfalls eine
Verdunkelung oder ein temporärer Wärmeschutz eingestellt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann wenigstens eine
Lamellenreihe relativ zu der anderen Lamellenreihe parallel verschiebbar sein, so
daß eine Ausrichtung der Lamellen der einen Reihe auf Lücke zu den Lamellen der
anderen Reihe oder eine Ausrichtung der Lamellen der einen Reihe zu den Lamellen
der anderen Reihe möglich ist. Mit dieser Ausbildung ist es möglich, die Spalte
zwischen benachbarten Lamellen so groß wie möglich zu halten, so daß der Anteil
der diffusen Himmelsstrahlung so groß wie möglich ist und die Sichtbehinderung so
klein wie möglich gehalten wird.
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Die Parallelverschiebung der einen Reihe kann dabei vorzugsweise mit
der Drehung der Lamellen dieser Reihe gekoppelt sein. Insbesondere können dabei
an den Lamellen der einen Reihe zwei Ritzel unterschiedlicher Zahnzahl angeordnet
sein und in den einen Ritzeln kämmt die Schubstange und in den anderen Ritzeln eine
Zahnstange für die Parallelverschiebung. Das Verhältnis der Zahnzahl der Ritzel
ist je nach den einzustellenden Situationen, d.h. abhängig von der geographischen
Ausrichtung der Gebäudeöffnung sowie nach Breitengrad wählbar, vorzugsweise kann
es 1 : 2 betragen, so daß bei einer Verschiebung um den halben Abstand zweier Lamellen
einer Reihe die Lamellen eine Stellung senkrecht zur Gebäudeöffnung einnehmen.
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In Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß beide Lamellenreihen aus
dem Bereich der Gebäudeöffnung verschiebbar sind, so daß beispielsweise eine gesamte
Fensterfläche von außen frei zugänglich wird und ein ungehinderter Ausblick möglich
ist.
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Wenn bei den bevorzugten Ausführungsformen die Verschwenku.lg der
Lamellen über Ritzel und Zahnstangen erfolgt so ist es aber auch möglich, anstelle
der Ritzel schlupffreie Gum:niräder anzuordnen, welche dann auf entsprechend glatt
ausgebildeten Schubstangen laufen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Lamellen von der
Oberseite der Gebäudeöffnung ausgehend schräg vorstehend angeordnet.
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Ferner ist es möglich, im Bereich zwischen Gebäudeöffnung und Lamellen
einen Reflektor anzuordnen, mit welchem Tageslicht gezielt an die Decke eines Raumes
im Gebäudeinneren gelenkt werden kann, um hintere Bereiche eines Raumes auszuleuchten.
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Ein derartiger Reflektor kann etwa in halber Höhe der Gebäudeöffnung
angeordnet sein und den ganzen Zwischenbereich zwischen der Gebäudeöffnung und der
Lamellenanordnung überbrücken.
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Ferner ist es möglich, mehrere schmale Reflektoren im oberen Bereich
der Gebäudeöffnung vorzusehen, welche bevorzugtermaßen um die Horizontalachse verschwenkbar
sind, um eine gezieltere Lichtleitung zu ermöglichen.
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Wenn die Lamellen schräg vor der Gebäudeöffnung angeordnet sind, wird
vorzugsweise an der Unterseite von Gebäudeöffnung und Lamellen ein Reflektor vorgesehen.
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Die Steuerung der Verschwenkung der Lamellen erfolgt vorzugsweise
automatisch, wobei ein Mikroprozessor und Lichtmeßeinrichtungen zur Steuerung verwendet
werden können.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
teig.
1 einen Vertikalschnitt durch ein Fenster mit vor dem Fenster in zwei Reihen waagerecht
angeordneten Lamellen, Fig. 2 einen Schnitt analog Fig. 1 mit senkrecht angeordneten
Lamellen, Fig. 3a, einen Schnitt durch Lamellen mit versetztem Drehb und c punkt
und einer angelenkten Schubstange zur Steuerung der Schwenkbewegung, Fig. 4a abgewandelte
Ausführungsformen von Lamellen mit und b versetztem Drehpunkt, Fig. 4c verschiedene
mögliche Stellungen der Lamellen bis f nach den Fig. 4a und 4b, Fig. 5a verschiedene
Ausführungsformen des Schwenkantriebs und b von b von Lamellen mit mittigem Drehpunkt,
Fig. 5c verschiedene Stellungen der Lamellen nach den und d Fig. 5a und 5b, Fig.
6a Lamellen mit Verschiebung einer Lamellenreihe bis d in Richtung der anderen Lamellenreihe
mit verschiedenen möglichen Stellungen, Fig. 7a Lamellenreihen mit möglicher Verschiebung
bis c parallel zur Gebäudeöffnung, Fig. 8 eine Ausführungsform mit schräger Anordnung
vertikaler Lamellen und Fig. 9 eine Ausführungsform analog Fig. 2 mit mehreren Reflektoren
zur Lichtlenkung.
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Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist innerhalb einer Gebäudeaußenwand
10 ein Fenster 12 angeordnet. Vor der Gebäudeaußenwand 10 ist eine Fassadenanordnung
14 vorgesehen, in welcher ein Sonnenschutz bestehend aus zwei Reihen 16, 18 waagerecht
angeordneter Lamellen 20 und 22 angeordnet ist. Die Fassadenkonstruktion 14 ist
in einem erforderlichen Abstand von der Gebäudeaußenwand 10 angeordnet.
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Oberhalb des Fensters 12 und den Lamellenreihen 16 und 18 ist ein
den Raum überbrückendes Laufgitter 24 vorgesehen.
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Durch dieses Lauf gitter wird die durch die Pfeile 26 angedeutete
direkte Sonneneinstrahlung ausgeblendet. Diffuse Himmelsstrahlung, die durch die
Pfeile 28 angedeutet ist,
trifft auf einen Reflektor 30 auf, mit
welchem sie zur Unterseite einer Decke 32 im Gebäudeinneren in Richtung der unterbrochenen
Linien 34 geleitet wird. Von der Decke 32 aus wird das Licht dann nach unten in
den Raum abgestrahl'#.
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Die genaue Ausbildung der Lamellen 20 und 22 der Reihen 16 und 18
und ihre Funktion wird nachstehend anhand Fig.
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näher beschrieben.
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Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform sind anstelle waagerechter
Lamellen vertikal angeordnete Lamellen 36 un( 38 angeordnet. Die Ausbildung und
Wirkungsweise dieser Lamellen entspricht. der der Lamellen 20 und 22.
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Der in den Fig. 3a bis 3c gezeigte Sonnenschutz 40 weist in einer
äußeren Reihe angeordnete Lamellen 42 und in einer inneren Reihe angeordnete Lamellen
44 auf. Die Lamellen 42 und 44 können horizontal oder vertikal verlaufend angeordnet
sein. Die Lamellen 42 weisen an ihrer nach innen gerichteten Seite Dreharme 46 auf,
die an den Schmalseiten angebracht sind und vertikal zu der Mittelebene durch die
Lamelle 42 verlaufenden Ebene ausgerichtet sind. Der Drehpunkt 48 der Lamelle ist
am Ende des Dreharms 46 angeordnet.
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Die Lamellen 44 der inneren Reihe weisen Dreharme 50 auf, die ebenfalls
an den Schmalseiten der Lamellen angeordnet sind und ebenfalls senkrecht zur Mittelebene
durch die Lamelle 44 verlaufen. Angelenkt sind die Dreharme 50 an Drehpunkten 52.
Zur Steuerung der Verschwenkung sind die Lamellen 42 und 44 an einer Schub- oder
Antriebsstange 54 angelenkt. Die Anlenkpunkte 56 der äußeren Lamellen 42 an der
Schubstange 54 befinden sich zwischen den Drehpunkten 48 und den Lamellen 42 und
die Anlenkpunkte 58 der inneren Lamellen 44 an der S#hub- oder Antriebsstange 54
sind über die Drehpunkte 52 hinaus an den Dreharmen 50 angeordnet.
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Bei der in Fig. 3a gezeigten Stellung der amllen 42 und 44 wird senkrecht
auf ein hinter den Lamellen vorzusehendi~s, nicht dargestelltes Fenster auftreffende
Sonnenstrahlung (angedeutet durch die mit Pfeilen versehenen Linien 60)
von
einem Eintritt in das Gebäudeinnere abgehalten. Durch die zwischen den aus den Lamellen
42 und den inneren Lamellen 44 sich ergebenden Spalte kann die mittels der unterbrocenen
Linie 62 angedeutete diffuse Himmelsstrahlung in das Gebäudeinnere eintreten. Der
in Fig. 3a gezeigte Zustand entspricht der Sonneneinstrahlung gegen Mittag an einem
Südfenster im mittleren Breitengrad. Der in Fig. 3b gezeigte Zustand zeigt die Sonneneinstrahlung
auf das Südfenster am frühen Nachmittag. Die durch die Linien 64 angedeutete direkte
Sonneneinstrahlung wird von den entsprechend des veränderten Sonnenlichteinfallswinkels
verschwenkten Lamellen 42 und 44 daran gehindert, in das Gebäudeinnere einzutreten,
bzw. sie wird von den Lamellen reflektiert. Infolge des Verschwenkens der Lamellen
42 und 44 wird der Spalt zwischen diesen Lamellen größer, so daß verstärkt diffuse
Himmelsstrahlung 66 durch den Sonnenschutz hindurch in das Gebäudeinnere eintreten
kann.
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Zum Verschwenken der Lamellen 42 und 44 wurde die Schub-oder Antriebsstange
54 nach rechts hin verschoben.
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Der in Fig. 3c gezeigte Zustand entspricht den Gegebenheiten am späten
Nachmittag. Die Lamellen 42 und 44 sind über die noch weiter nach rechts verschobene
Schub- oder Antriebsstange 54 in ihre Endstellung verschwenkt worden, so daß die
direkte Sonnenstrahlung 68 daran gehindert wird, in das Gebäudeinnere einzutreten.
Dagegen kann diffuse Himmelsstrahlung 70 durch die jetzt am weitesten gehaltenen
Spalte zwischen den Lamellen hindurch in das Gebäudeinnere eintreten. Um die direkte
Sonnenstrahlung in den Vormittagsstunden daran zu hindern, in das Gebäudeinnere
einzutreten, müßte die Schubstange 54 entsprechend nach links verschoben werden,
so daß die Lamellen 42 und 44 entgegen der Uhrzeigerrichtung schwenken, um eine
der in Fig. 3c gezeigte entgegengesetzte Stellung einzunehmen.
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Bei den in den Fig. 4a und 4b gezeigten Ausführungsformen sind die
Dreh- oder Schwenkarme der Lamellen nicht direkt an einer Schubstange angelenkt,
sondern die Verschwenkung
der Lamellen erfolgt über Zahnstangen
und Ritzel bzw. über schlupffreie Gummiräder und Antriebsstangen.
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Die in den Fig. 3a und 3b gezeigten Sonnenschutzanordnungon werden
wieder anhand eines Südfensters beschrieben. Der Sonnenschutz nach Fig. 4a besteht
aus einer inneren Reihe von Lamellen 80 und einer äußeren Reihe von Lamellen 82.
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Die inneren Lamellen 80 weisen Schwenkarme 84 auf, an deren Ende der
Drehpunkt 86 angeordnet ist. Koaxial zu dem Drehpunkt 86 ist ein Ritzel 88 vorgesehen.
Die äußeren Lamellen 82 weisen Dreharme 90 auf und sind über einen Drehpunkt 94
schwenkbar gelagert. Koaxial zu dem Drehpunkt 94 ist ein Ritzel 96 angeordnet. Die
Ritzel 88 und 96 sind fest mit den Schwenkarmen 84 bzw. 90 verbunden. Zum Verschwenken
der Lamellen 80 und 82 ist eine Schub- oder Antriebsstange 98 angeordnet, die zumindest
in den Eingriffsbereichen mit den Ritzeln 88 verzahnt sind, um in diesen Ritzeln
zu kämmen. Es ist aber auch möglich, die Schubstange 98 über die ganze Länge als
Zahnstange auszubilden.
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Mit den Ritzeln 96 an den äußeren Lamellen 82 kämmen Zahnräder 100,
die stationär drehbar angeordnet sind. Diese Zahnräder 100 kämmen in Verzahnungen
102 in der Schub-oder Antriebsstange 98. Durch die Anordnung der Zwischenzahnräder
100 werden die äußeren und inneren Lamellen 80 bzw. 82 bei Verschiebung der Antriebsstange
98 in derselben Richtung verschwenkt, und vorzugsweise in Uhrzeigerrichtung, wie
mit Pfeil 104 angedeutet ist. In der in Fig. 4a gezeigten Stellung wird die direkte
Sonneneinstrahlung 106 von den Lamellen 80 und 82 aufgehalten bzw. reflektiert.
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Diffuse Himmelsstrahlung 108 dagegen kann durch die zwischen den Lamellen
sich ergebenden Spalte in das Gebäudeinnere eintreten.
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Bei der in Fig. 4b gezeigten Sonnenschutzanordnung, die aus inneren
Lamellen 110 und äußeren Lamellen 112 besteht, sind zur Durchführung der Schwenkbewegung
der Lamellen zwei Antriebs- oder Schubstangen 114 und 116 vorgesehen, so daß auf
Zwischenritzel verzichtet werden kann. Die Anordnung
der Dreharme
und der Ritzel an den Schwenkpunkten der Dreharme ist analog der in Fig. 4a gezeigten.
Die Antriebsstangen 114 und 116 werden vorzugsweise von den Schenkeln eines U-Piofils
118 gebildet, wobei die Verzahnung 120 der Antriebsstange 114 an der Außenseite
des einen Schenkels und die Verzahnung 122 der Antriebsstange 116 an der Innenseite
des anderen Schenkels ausgebildet ist. Durch Verschiebung des U-Profils 118 in Richtung
des Pfeils 124 erfolgt ein Verschwenken der Lamellen 110 und 112 in oder entgegen
der Uhrzeigerrichtung.
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Die in den Fig. 4c bis 4f gezeigten Zustände entsprechen der Stellung
der Lamellen 80 und 82 als Schutz gegen seitliche Einstrahlung am Vormittag, als
Schutz gegen seitliche Einstrahlung am Nachmittag, als temporärer Wärmeschutz oder
Verdunklung und infolge geöffnetem Zustand bei bewölktem Himmel. Die direkte Sonneneinstrahlung
ist mit den Linien 106 und die diffuse Himmelsstrahlung mit den Linien 108 angedeutet.
Gleiche Zustände sind mit den in Fig. 4b gezeigten Lamellen 110 und 112 einstellbar.
Wenn die Schwenkarme 84 und 90 eine Länge aufweisen, die dem halben Abstand a zwischen
der Mittelebene 126 durch die Schwenkpunkte der äußeren Lamellen 82 und die Mittelebene
128 durch die Schwenkpunkte der inneren Lamellen 80 entspricht, ergeben die Lamellen
bei einem Verschwenken aus der Ausgangsstellung nach Fig. 4a oder 4b um 1800 die
in Fig. 4e gezeigte geschlossene Fläche, so daß die Lamellen als Verdunklung oder
für die Nachstunden als temporärer Wärmeschutz Verwendung finden. Eine Ausstrahlung
der Wärme aus dem Gebäudeinneren wird dann durch die Lamellen verhindert. Wenn bewölkter
Himmel vorliegt und keine direkte Sonneneinstrahlung gegeben ist, können die Lamellen
aus der in Fig. 4a oder 4b gezeigten Stellung um 900 in die in Fig. 4f gezeigte
Stellung verschwenkt werden, so daß dann die von den Lamellen abgedeckte Fensterfläche
ein Minimum wird und ein Maximum an diffuser Himmelsstrahlung und ein maximaler
Ausblick gewährleistet sind.
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Bei den in den Fig. 5a und 5b gezeigten Ausführungsformen sind Drehpunkte
130 an inneren Lamellen 132 und Drehpunkte 134 an äußeren Lamellen 136 in der Mittelebene
durch diese Lamellen liegend angeordnet. An den Drehpunkten 130 bzw.
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134 sind Ritzel 138 bzw. 140 befestigt, welche in einer Antriebs-
oder Schubstange 142 bzw. 144 kämmen. Wie bei dem in Fig. 4b gezeigten Ausführungsbeispiel
werden die Schubstangen 142 bzw. 144 von den Schenkeln eines U-Profils 146 gebildet.
Dazu ist die Außenseite eines Schenkels 148 und die Innenseite eines Schenkels 150
mit Verzahnungen 152 bzw. 154 ausgebildet. Direkte Sonneneinstrahlung 156 wird an
den Lamellen 132 und 136 reflektiert, während diffuse Himmelsstrahlung 158 durch
die Spalte zwischen den Lamellen hindurchtreten kann.
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Bei der in Fig. 5b gezeigten Ausführungsform weisen innere Lamellen
160 mittig angeordnete Ritzel 162 auf, während an äußeren Lamellen 164 koaxiale
Ritzel 166 angeordnet sind.
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Die Verschwenkung der Lamellen 160 und 164 erfolgt über eine Schub-
oder Antriebsstange 168, welche an gegenüberliegenden Seiten mit Verzahnungen 170
bzw. 172 ausgebildet ist. Um die inneren Lamellen 160 und die äußeren Lamellen 164
im selben Drehsinn zu verschwenken'sind zwischen den Verzahnungen 172 und den Ritzeln
166 an den äußeren Lamellen 164 Zwischenzahnräder 174 angeordnet, die stationär
um einen Drehpunkt 176 drehen. Die in den Fig. 5a und 5b gezeigten Zustände entsprechen
wieder der Sonneneinstrahlung eines Südfensters in der Mittagszeit. Bei der in Fig.
5c gezeigten Stellung trifft direkte Sonnenstrahlung 180 auf verschwenkte Lamellen
132 und 136 bzw. 160 und 164.
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Diffuse Himmelsstrahlung 182 kann dagegen ungehindert durch die zwischen
den Lamellen ausgebildeten Spalte in das Gebäudeinnere eintreten. Die in Fig. 5d
gezeigte Stellung wird bei bewölktem Himmel von den Lamellen 132 und 136 bzw.
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160 und 164 eingenommen, wenn keine direkte Sonneneinstrnhlung gegeben
ist.
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Bei der anhand Fig. 6a bis 6d gezeigten Ausführungsform
werden
äußere Lamellen 190 um koaxiale Drehpunkte 192 und innere Lamellen 194 um koaxiale
Drehpunkte 196 verschwenkt.
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Koaxial zu den Drehpunkten 192 sind an den äußeren Lamellen 190 Ritzen
198 und koaxial zu den Schwenkpunkten 196 an den inneren Lamellen 194 Ritzel 200
angeordnet. Die Schubstange zum Verschwenken der äußeren Lamellen 190 wird gebildet
von einem Schenkel 202 eines L-Profils 204, welcher dazu an der Innenseite mit Verzahnungen
206 ausgebildet ist.
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Zum Verschwenken der inneren Lamellen 194 ist eine Schubstange 208
angeordnet, welche mit Zahnbereichen 210 in den Ritzeln 200 kämmt. Zusätzlich zur
Drehbewegung um die Drehpunkte 196 können die inneren Lamellen 194 in Richtung der
äußeren Lamellen verschoben werden, indem der Abstand der Schubstangen und der Drehpunkte
der Lamellen verändert wird. So kann beispielsweise die Reihe der inneren Lamellen
194 in Richtung der äußeren Lamellen verschoben werden.
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Fig. 6a zeigt den Sonnenschutz in der Ausgangsstellung, d.h. die inneren
Lamellen weisen den größten Abstand von der Reihe der äußeren Lamellen auf. Die
Lamellen 190 und 194 weisen eine Stellung auf, in welcher frontal auftreffende Sonneneinstrahlung
212 reflektiert wird, während diffuse Himmelsstrahlung 214 durch die Spalte zwischen
den Lamellen hindurchtreten kann. In der in Fig. 6b gezeigten Stellung ist die Reihe
der inneren Lamellen um eine Strecke h von der Ausgangslage zu den äußeren Lamellen
hin verschoben. Gleichzeitig sind die Lamellen um etwa 450 aus der parallelen Stellung
nach Fig. 6a verschwenkt, so daß unter einem Winkel auftreffende direkte Sonneneinstrahlung
216 an den Lamellen reflektiert wird und diffuse Himmelsstrahlung durch die Spalte
zwischen den Lamellen ins Gebäudeinnere eintreten kann. Fig. 6c zeigt die Lamellen
190 und 194 in einer Stellung für bewölkten Himmel, bei welcher keine direkte Sonneneinstrahlung
vorliegt. Bei der in Fig.
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6d gezeigten Stellung ist die Reihe der inneren Lamellen bis in die
Ebene durch die Schwenkpunkte der äußeren Lamellen hineinverschoben, so daß mit
den Lamellen eine Verdunklung oder ein temporärer Wärmeschutz erfolgen kann.
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Bei dem in den Fig. 7a bis 7c gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine
Reihe äußerer Lamellen 220 vorgesehen, welche um Drehpunkte 222 verschwenkbar sind.
Eine Reihe innerer Lamellen 224 ist um Drehpunkte 226 verschwenkbar.
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An den inneren Lamellen sind Ritzel 228 angeordnet, welche in Verzahnungen
230 einer Schub- oder Antriebsstange 232 kämmen. An den äußeren Lamellen sind Ritzel
234 angeordnet, welche in Verzahnungen 236 einer Schubstange 238 kämmen.
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Ferner sind an den äußeren Lamellen koaxial zu den Ritzeln 236 Ritzel
240 vorgesehen, welche in einer Verzahnung 242 kämmen. Neben dem Verschwenken um
die Drehachsen 226 und 222 der Lamellen 224 und 220 ist es möglich, beispielsweise
die äußere Reihe der Lamellen 220 parallel zur Fensterebene zu verschieben. Während
der Drehung des Ritzels 234 infolge des Antriebs über die Schubstange 238 läuft
das Ritzel 240 in der Verzahnung 242 ab, so daß sich die Lamellen 220 nach rechts
oder links bewegen. Bei geeigneter Wahl der Zahnzahl der Ritzel 234 und 240 kann
beispielsweise die Stellung nach Fig. 7c eingenommen werden, wenn die Lamellen um
900 aus der in Fig. 7a gezeigten Stellung verschwenkt sind. Gleichzeitig damit wurden
die äußeren Lamellen um den halben Abstand nach links oder rechts verschoben, so
daß die Drehpunkte 222 der äußeren Lamellen 220 deckungsgleich sind mit den Drehpunkten
226 der inneren Lamellen 224. Bei der in Fig. 7a gezeigten Stellung wird frontal
auftretende mittägliche Sonnenstrahlung 244 von den Lamellen 220 und 224 reflektiert,
während diffuse Himmelsstrahlung 246 durch die Spalte zwischen den Lamellen ins
Gebäudeinnere treten kann. Bei der in Fig. 7b gezeigten Stellung wird schräg auftreffende
Sonnenstrahlung 248 reflektiert, während diffuses Licht 250 eintreten kann.
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Bei der in Fig. 7c gezeigten Stellung liegt keine direkte Sonneneinstrahlung
vor. Neben einem begrenzten Parallelverschieben wenigstens einer Lamellenreihe zu
der anderen Lamellenreihe ist es möglich, beide Lamellenreihen insgesamt mit der
Drehmechanik aus dem Bereich der Gebäudeöffnung, beispielsweise eines l~C>nster-s,zu
ver:;cIi£~eb##n, so daß zum einen ein ungehinderter Ausblick aus dem Gebäude
möglich
ist und zum anderen die Fensterfläche von außen zum Warten oder Putzen frei zugänglich
ist.
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Bei der it Fig. 8 gezeigten Ausführungsform eines Sonnenschutzes 260
mit zwei Reihen vertikal angeordneter Lamellen 262 und 264 sind die Lamellen 262
und 264 schräg verlaufend vorgesehen. Ausgehend von der Oberseite eines Fensters
266 ragen die Lamellen nach außen von der Gebäudeaußenseite ab.
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Die Lamellen können nach einer der in den Fig. 3 bis 7 gezeigten Ausführungsformen
ausgebildet sein. Am unteren Ende sind die Lamellen 262 und 264 an einem Träger
268 schwenkbar gelagert. Zwischen dem Träger 268 und der Gebäudewand 270 ist ein
Reflektor 272 angeordnet, welcher diffuse Himmelsstrahlung 274 ins Innere des Gebäudes
in Richtung des Pfeiles 276 reflektiert. Von der Gebäudedecke 278 kann dann die
Strahlung wieder nach unten geführt werden, um den hinteren Teil eines Raumes auszuleuchten.
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Direkte Sonnenstrahlung 280 wird in Richtung des Pfeiles 282 von den
Lamellen 262 und 264 reflektiert.
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Die Ausführungsform nach Fig. 9 entspricht im Aufbau der Ausführungsform
nach Fig. 2 mit dem Unterschied, daß anstelle eines etwa im mittleren Bereich angeordneten
Reflektors eine Reihe verschwenkbarer Reflektoren 290, 292 und 294 in der oberen
Hälfte des Fensters angeordnet sind.
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Direkte Sonnenstrahlung 296 wird von Lamellen 298 und 300 reflektiert,
während dif.fuse Himmelsstrahlung 302 durch das Fenster 304 ins Gebäudeinnere eintreten
kann. Durch ein Laufgitter 306 gelangende diffuse Himmelsstrahlung 308 trifft auf
die Oberseiten der Reflektoren 290, 292 und 294 und wird von dort gegen die Decke
310 eines Raumes im Inneren des Gebäudes gerichtet, um von der Decke 310 nach unten
in den hinteren Teil des Raumes reflektiert zu werden. Zur Optimierung der eingeleiteten
diffusen Himmelsstrahlung sind die Reflektoren 290, 292 und 294 um Schwenkachsen
312, 314 bzw. 316 verschwenkbar.
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Anstelle der in den Fig. 3 bis 7 gezeigten Bewegungsübertragung
durch
Zahnstangen und Ritzel können schlupffreie Gummiräder mit entsprechenden Antriebsstangen
Verwendung finden. Die Jahres- und Tageszeit-abhängige Steuerung der Verschwenkung
der Lamellen kann über einen Mikroprozessor automatisch erfolgen. Ferner können
Fotozellen in den Regelkreis der Steuerung integriert werden, um beispielsweise
bei bewölktem Himmel automatisch die Stellungen nach den Fig. 4f, 5d, 6c und 7c
(bewölkter Himmel ohne direkte Sonneneinstrahlung) zu bewirken.
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- L e e r s e i t e -