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Die Erfindung betrifft ein Sitz-Liege-M5kel mit mehreren Polsterteilen,
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die wahlweise als Sitzmöbel oder als Liege verwendbar sind, wobei
ein Auszugsrahmen auf einem als Bettkasten dienenden unteren Rahmen nach vorn ausziehbar
und in der ausgezogenen Stellung abgestützt ist, hinter einem Ruckenpolster ein
Rückenklapprahmen steht, der über Klappscharniere mit der Rickwand des Bettkastens
verbunden und in der Liegestellung auf letzteren klappbar ist, und wobei hinter
dem Reckenpolster ein zweites Rflckenpolster angeordnet ist und das erste Rückenpolster
in der Sitz stellung über einem Sitzpolster steht und auf einem Auflegerahnen angeordnet
ist, der die gleiche H5he wie der Rückenylagprahmen aufweist, so daß in der Liegestellung
das Sitz- und die beiden Rückenpolster eine ebene Liegefläche ergeben, Entsprechend
dem Patent 33 25 938 weist dieses Sitz-Liege-Möbel die Kombination folgender Merkmale
auf: a) Unter dem Bettkasten verläuft eine Ausgleichsfederung, die an der Vorderwand
des Bettkastens und an der in der Sitz stellung in Bodennähe angeordneten Kante
des RUckenklapprabmens befestigt ist und eine solche Elastizität aufweist, daß der
Rückenilapprahmen in der Liegestellung in der ebenen Liegefläche gehalten wird.
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b) Am Rückenklapprahmen ist ein StUtzkeil angeordnet, der in der Sitzstellung
zwischen dem RUckenklapprahmen und dem Auflegerahmen steht und dem Rtickenpolster
eine Rückenschräge verleiht.
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c) an der in der Sitz stellung hinteren oberen Kante des zweiten R5ckenr
polsters ist ein Kisseppolster lösbar befestigt, das über das schräggestellt Rckenpolster
bis in den unter diesem Polster entstandenen Hohlraum reicht.
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Das bekannte Möbel weist den Vorteil auf, daß bei kleinsten Baumeßen
trotzdem eine Sitztiefe und eine Liegelänge möglich ist, wie sie bei normalen Gehrauchsmobeln
üblich ist. Durch das Merkmal a) wird erreicht,
daß das zwe:.te
Rückenpolster in der Sitz stellung auf dem senkredhten Zustand gehalten wird, womit
die Bautiefe gegenüber einer SchrAgstellung des Polsters verringert wird. Das Merkmal
b) bewirkt neben einer R5ckenr schräge in der Sitz stellung, daß das Sitzpolster
auch bei normaler Sitztiefe Vberproportional lang sein kann, so daß der Rückenklapprahmen
sehr niedrig ausgeführt werden kann. Das Merkmal c) dient der weiteren Verringerung
der Sitztiefe bei sehr langem Sitzpolster, so daß insgesamt eine normale Sitztiefe
erreicht wird, wobei sich aus der Summe der Längen von Sitzpolster, sowie erstem
und zweitem Rückenpolster eine normale Liegelänge ergibt.
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FUr besonders kleine Personen reicht aber die erzielte Sitztiefe nicht
aus. Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, in Sonderfällen die Sitztiefe
noch weiter zu verringern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der hinteren
oberen Kante des Sitzpolsters eine Schwenkdecke befestigt ist, wobei das Sitzpolster
des Auszugsrahnnns um die Dicke der Schwenkdecke gegenüber dem zweiten Rückenpolster
und dem ersten Ruckenpolster verstärkt ist, so daß die Schwenkdecke in der Liegestellung
nach dem Umschwenken um 1800 auf die beiden Rückenpolster eine horizontale Fläche
ergibt.
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Die erwähnte Sitztie£e wird also durch das Vorhandensein des Kissenpolsters
und der Schnnnkdecke erzielt. Weil dieses Kissenpolster jedoch lösbar befestigt
ist, läßt sich nach Entfernung dieses Polsters eine mittlere Sitztiefe erreichen.
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Weiterbildungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Weil in der Liegestellung sowohl der Rückenklapprahmen als auch der
Auflegerahmen mit den Polsterungen und der Schenkdecke getragen werden müssen und
weil bei Verwendung als Doppel liege die hintere Querzarge des Auszugsrahmens mittelseitig
nicht abgestützt ist, kann sich die gesamte Konstruktion etwas verziehen. Mit der
Maßnahme des Unteranspruchs 3 ist es jedoch
möglich, der Kionstruktion
nach Anspruch 1 oder 2 eine größere Festigkeit zu verleihen.
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Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
und anhand der Zeichnungen erklärt. Es zeigt: Fig. 1 das Möbel nach der Erfindung
in der Sitz stellung, Fig. 2 das Möbel nach Fig. 1 in der Liegestellung, Fig. 3
einen Schnitt E-F nach Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt A-B nach Fig. 1 und Fig. 5 einen
Schnitt C-D nach Fig. 1.
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Unter einem Bettkasten 1 mit Vorderwand 2, Seitenwänden 3, R5ckwand
6, FUhrungsrolle 10 und einem Anschlag 7 verläuft eine Ausgleichsfederung 9.
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Diese Federung ist an der Vorderwand 2 des Bettkastens 1 und an der
in der Sitz stellung in Bodennähe angeordneten Kante 44 eines RQckenklapprahenns
24 mit Rückenpolster 25 befestigt und weist eine solche Elastizität auf, daß der
Rückenklapprahmen in der Liegestellung in der eben Liegefläche gehalten wird. Der
Bettkasten kann Bodenrollen aufweisen. An der sackwand 6 befindet sich eine Einstec9soharnierhalterung
8. Auf dem Bettkasten ist ein Auszugsrahmen 13 mit Sitzpolsterung 14 angeordnet.
Am Auszugsrahmen befindet sich eine vordere Stützwand 15 mit Auszugsgriffen 17 und
vorderen Bodenrollen 16. An der Unterseite der Vorderzarge des Auszugsrahmens 13
ist ein Auflaufkeil 19 erkennbar. P3n Rückenklapprahmen 24 ist ein Stützkeil 36
befestigt. Der Stützkeil steht in der Sitzstellung zwischen dem Rückenklapprahmen
24 und einem Auflegerahmen 33, auf welchem ein Rückenpolster 34 befestigt ist. Durch
die Anordnung des Stützkeils ergibt sich eine Rückenschräge für das Rückenpolster.
Am Rückenklapprahmen 24 ist ein Haltegriff 32 angeordnet. Mit diesem Haltegriff
und der Ausgleichsfederung 9 wird die Liegegosition in einem Bewegsvorgang durch
Umklappen des Rückenpolsters und des Auflegerahmens hergestellt. Die Ausgleichsfederung
9 hat eine Vrspannung bis zur Unterseite der Bettkastenvorderwand und sichert zur
Entnahme des Bettzeuges den Rückenklapprahmen und den Auflegerahmen mit ihren Polsterungen
gegen Umkippen. Um eine anatomisch richtige Sitz-
tiefe zu erreichen,
wird ein Kissenpolster 46 an der hinteren oberen Kante 45 des Rückenpolsters 25
an einem lösbaren Reißverschluß befestigt und oben, vorn und unten über das Rückenpolster
gelegt. Mit dieser Maßnahme wird nicht nur eine sich den Körperproportionen gut
anpassende Rückenstützwirkung erreicht, sondern auch der untere Anlehnhohlraum 47
ausgefüllt. In der Doppelbettposition wird das Kissenpolster an der Reißverschlußverbindung
gelöst und dient nunmehr als Kopfkissen. Wenn in der Sitzposition die Sitztiefe
zu klein ist, kann das Kissenpolster abgenommen werden.
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An der hinteren oberen Kante des Sitzpolsters 14 ist mit einem lösbaren
Reißverschluß 20 eine Schwenkdecke 21 befestigt. Die obere innere Kante des Rückenklapprahmens
24 ist durch ein Scharnier 29 mit dem Auflegerahmen 33 und dessen Polster 34 verbunden.
Hinter dem Stützkeil 36 am Rückenpolster 34 ist der Haltegriff 32 arretiert, womit
die Polsters rahmen 33 und 24 und deren Polsterungen 34 und 25 gegen den Widerstand
der Ausgleichsfederung 9, die in einem zwischen der Bettkastenvarderwand 2 und der
vorderen Stützwand 15 gebildeten Distanzraum 5 an der Bettkastenr vorderwand 2 an
einer Halterung 12 lösbar befestigt ist, über Ftilirungsrollen 11 in die Liegestellung
geklappt werden. Die Sitzpolsterung 14 des Auszugsrahmens 13 ist um die Dicke der
Schwerdecke 21 gegenüber den RUckenpolstern 25sund 34 verstärkt, so daß die Schwenkdecke
21 in der Liegestellung um 1800 auf die Polster 34 und 25 geschwenkt werden kann
und zusammen mit dem Sitzpolster 14 eine horizontale Fläche bildet, wobei die Stoßstellen
der beiden Rückenpolster überbrUckt werden. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß
sowohl in der Doppelliege.- als auch in der Einzelliegeposition aus hygienischen
Gründen der Bezug der Schwenecke einen Teil der Liegefläche bildet. Außerdem kann
der Bezug durch Lösen des Reißverschlusses 20 leicht gereinigt werden. Der durch
die überstände 4 der Bettkastenseiten gebildete Distanzraum 5 dient zur Aufnahme
der Bodenrollen 16 der vorderen Stützwand 15 des Auszugsrahmens 13. Damit werden
Aussparungen fUr die Aufnahme der Rollen an der Bettkastenvorderwand vermieden.
In der Mitte des Distanzraumes 5 ist ein Stützfuß 41 mit Stützfußrollen 42, der
mittels
eines Teleskopauszugsschlittens 40 in der Aussparung 38
einer im Bettkasten 1 angeordneten Mittelwand 37 gleitet, untergebracht. Für den
Durchtritt des Teleskopschlittens 40 ist in der vorderen Stützwand 15 des Auszugsrahmens
eine Aussparung 39 vorgesehen. Der Stützfuß 41 wird an einem Mitneheeransatz 43
durch einen Mitnehmer 23 am Auszugsrahnen 13 nach vorn geführt. Er unterstützt die
hintere Zarge des Auszugsrahmens gegen Verziehen.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen außerdem, daß die Seitenstützwand 18 des Aus
zugsrahmens 13 eine Länge aufweist, die bis an den unteren überstand 26 des Rückenpolsters
25 reicht. Die gesandte Bautiefe des Möbels in der Sitzstellung vermindert um die
Polsterstärke des Uberstandes 26 ergibt also die Länge der Seitenstützand 18.
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Aus den Fig. 3 und 4 ist zu ersehen, daß der RQckenkIapprahmen 24
einen Einschnitt 30 aufweist, der den hinteren Teil der Seitenstützwand 18 aufnimmt
und von einem Halteelement 31 für den Bezugs stoff nach außen abge schlossen wird.
Auf diese Weise wird der von der Polsterung durch den überstand und den Bezugsstoff
gebildete Hohlraum ausgenutzt, um die Gesantstelltiefe in der Sitzstellung zu verringern.
Außer den an den Bettkastenseitenwänden 3 angeordneten Fürungsrolien 10 sind an
den Seitenwänden 18 des Auszugsrahmens ebenfalls Führungsrollen 22, die gleichzeitig
zur Arretierung dienen, angebracht.