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Setzmaschine für mit Schlitzen versehene Typen. Die Erfindung bezieht
sich auf eine Neuerung an Setzmaschinen für mit Schlitzen versehenen Lettern, und
hat den Zweck, in einfacher Weise und _ mit verhältnismäßig billigen Vorrichtungen
ein schnelles Setzen eines Drucksatzes zu erreiche. Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Abb. r in großem Maßstabe eine Letterntype
mit einem Schlitz in drei verschiedenen Ansichten.
Abb. z in stark
verkleinertem Maße schematisch die neue Vorrichtung an einer Setzmaschine in Seitenansicht
und Abb. 3 dieselbe im Grundriß.
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Für jedes Buchdruckzeichen ist in der Setzmaschine ein auf die schmale
Kante gestelltes Lineal 3 vorgesehen, dessen obere Kante, auf welcher alle Lettern
gleicher Art sitzen, gegen die Wagerechte geneigt ist. Die Dicke dieses Lineals
ist etwas geringer als die Breite des Längseinschnittes am Fuße der Lettern, so
daß die letzteren längs des Messers auf Grund ihres Eigengewichtes gleiten können.
Auf ein derartiges Messer werden also beispielsweise alle Typen mit klein »a«, auf
ein zweites alle Typen mit klein »b« usw. in gebrauchsnötiger Menge, z. B. 5oo Stück,
gesetzt. Diese Lettern werden durch eine Nase .4 an der oberen Messerkante und durch
einen quer durch das Messer weiter unten gesteckten Stift 5 gegen ein Heruntergleiten
am Messer zurückgehalten. Durch Anschlag der entsprechenden Taste der Setzmaschine
wird die vorderste Letter durch das zu dieser Taste gehörende Gestänge so weit emporgehoben,
daß weder die Nase 4 noch der Stift 5 ein Heruntergleiten dieser Letter hindert,
und so gleitet dieselbe längs des unteren Teiles des Messers abwärts, während sämtliche
folgende Lettern um die Dicke einer Letter nachrücken. Das hierfür nötige Gestänge
besteht aus einem in senkrechter Richtung zwangläufig gesteuerten Block 6, der mit
Hilfe des Hebels 7, der Gelenkstange 71, des Winkelhebels 7°, der Gelenkstange 7m
und des Tastenhebels 71V angehoben wird, 7v ist hierbei der feste Drehpunkt. Nach
erfolgtem Anschlag bringt die Zugfeder 7v1 die Taste in die Ausgangsstellung wieder
zurück.
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Am unteren Ende des Messers 3 ist ein prismaförmiges Röhrchen 8 befestigt.
Der obere Teil der gegen das Messer 3 gerichteten Wand dieses Rohres ist weggeschnitten,
so daß die längs des Messers niedergleitenden Lettern in das Rohr, dessen lichter
Querschnitt etwas größer als der Querschnitt der betreffenden Letter ist, hineinfallen
können. Der untere Teil des Rohres 8 ist um einen Winkel von 9o° um die Achse des
Rohres gedreht, da derWinkel zwischen dem Messer 3 und dem Sammelmesser 9 auch 9o°
beträgt. Durch die Wände des Rohres 8 gesteuert, wird die Letter beim Fallen ebenfalls
um ihre senkrechte Längsachse gedreht und setzt sich auf das unterhalb des Rohres
befindliche Sammellineal 9. Da dieses Lineal gleichfalls gegen die Horizontale geneigt
ist, gleitet die Buchstabentype längs desselben nieder, bis sie sich gegen einen
am Ende des Sammelmessers 9 befindlichen Anschlag io anlegt.
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Für jeden einzelnen Buchstaben bzw. für jedes einzelne Zeichen kommt
eine Taste mit zugehörigem Anhebegestänge und Lineal 3 in der Setzmaschine vor.
Das Lineal wird mit der nötigen Menge der auf der Taste angegebenen Lettern geladen,
und bei jedem Anschlag einer Taste gleitet die entsprechende Letter an ihrem Lineal
nieder und die Lettern sammeln sich in gewünschter Reihenfolge auf dem Sammellineal
9 an. Wenn eine Zeile gesetzt ist, nimmt der Setzer den Anschlag io vom Lineal 9
fort und verschiebt die sämtlichen Lettern der ganzen Zeile auf ein Zeilenlineal
i i. Dieses; wird hierzu in einer geraden Linie mit dem Lineal 9 am Ende des letzteren
festgeklemmt. Die Dicke des Lineals i i ist genau gleich der Breite des Einschnittes
i in den Lettern, so da3 das Lineal diesen Einschnitt vollständig ausfüllt. Am rechten
Ende des Lineals i i ist ein Anschlag 1a vorhanden, der eine größere Verschiebung
der Lettern, wie einer Zeilenlänge entsprechend, begrenzt. Nach erfolgter Verschiebung
der Zeile bringt man den Anschlag io wieder in seine frühere Lage zurück, nimmt
das Zeilenlineal mit der gesetzten Zeile fort und klemmt ein neues Zeilenlineal
i i in den Halter hierfür ein.
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Die fortgenommene Zeile kann man ebenso behandeln wie die mit einer
Matrizensetz-und Zeilengießmaschine gegossenen Zeilen, da die Lettern durch die
Lineale gewissermaßen zusammengebunden sind. Jedoch kann jede einzelne Letter, z.
B. bei nötiger Korrektur, aus der Zeile fortgenommen und wieder eingefügt werden.
Nach beendetem Druck werden die Lettern abgelegt oder eingeschmolzen und wieder
in eine Maschine zur Herstellung neuer Typen gebracht.