DE3542649A1 - Bogenwendevorrichtung fuer rotationsdruckmaschinen in reihenbauweise - Google Patents
Bogenwendevorrichtung fuer rotationsdruckmaschinen in reihenbauweiseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bogenwendevorrichtung für Rotationsdruckmaschinen
in Reihenbauweise nach dem Oberbegriff
des ersten Patentanspruchs.
Bogenwendevorrichtungen dieser Gattung sind aus der DE-PS
12 62 294 und der DE-AS 17 86 371 bekannt.
Bei diesen Bogenwendevorrichtungen bestehen erhebliche
Probleme bei den heute üblichen Druckgeschwindigkeiten,
speziell bei der Verarbeitung von Karton, aber auch bei
der Verarbeitung von glatten, dünnen und gut auf dem vorgeordneten
Druckzylinder haftenden Papieren, weil das
Bogenende mittels Saugern unter der Wirkung von hohen Zug-
und/oder Kippkräften von der geschlossenen Oberfläche
des Druckzylinders gestrafft abgenommen und registerhaltig
weiter gegeben werden muß. Sauger sind aber wegen der
begrenzten Haltekräfte unsicher und deshalb nur bedingt
geeignet. Außerdem ist von Nachteil, daß ein erheblicher
lufttechnischer Aufwand für die Sauger betrieben werden
muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Bogenwendevorrichtung
eingangs genannter Gattung mittels Greifeinrichtungen
eine registerhaltige Bogenübernahme von
Druckträgern aller Stärken und Längen bis zu höchsten
Druckgeschwindigkeiten vom vorgesetzten Druckzylinder
zu ermöglichen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des ersten Patentanspruchs. Weiterbildungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen, der Zeichnung und der Beschreibung.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Sicherheit
der Registerhaltigkeit erhöht wird, weil sowohl im
Schöndruck als auch im Schön- und Widerdruck generell
mechanische Greiferübergaben erfolgen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand einer Zeichnung erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Bogenoffsetrotationsdruckmaschine
für wahlweise Schön- und
Widerdruck nach dem Prinzip der
Bogenhinterkantenwendung arbeitend,
in Seitenansicht, schematisch,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf den der Wendetrommel
vorgesetzten Druckzylinder,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Druckzylinder,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Druckzylinder,
Fig. 5 einen weiteren Querschnitt durch den
Druckzylinder,
Fig. 6 eine Einzelheit des Greifens des
Bogenendes am Druckzylinder mittels
Greifeinrichtung, im Querschnitt,
Fig. 7 eine weitere Einzelheit, im Querschnitt,
Fig. 8 eine weitere Einzelheit, teilweise im
Schnitt, als Draufsicht,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch einen Druckzylinder
in einer teilweise abweichenden
Ausführungsform,
Fig. 10 einen Querschnitt durch den Druckzylinder
nach Fig. 9,
Fig. 11 ein hartes Gummituch als Verbundwerkstoff,
schematisch,
Fig. 12 den Wendevorgang in drei Phasen.
In Fig. 1 ist eine Bogenoffsetrotationsdruckmaschine für
wahlweisen Schön- und Widerdruck dargestellt, die nach
dem Prinzip der Bogenhinterkantenwendung in bekannter
Weise arbeitet. Das schematisch dargestellte Zweifarben-
Druckwerk 21 weist eine doppelt große Überführtrommel
bzw. Wendetrommel 2 zwischen doppelt großen Druckzylindern 1,
3 auf, die in bekannter Weise in Seitenständern 11
gelagert sind. Die zu bedruckenden Bogen 13 werden in
ebenfalls bekannter Weise dem Druckzylinder 1 zugeführt
und vom Druckzylinder 3 wieder abgenommen. Die Druckzylinder 1,
3 sind jeweils mit zwei Greifeinrichtungen 8,
9 bzw. 23, 24 versehen, die einander diametral gegenüber
liegen und entsprechend gesteuert zum Transport des
Bogens 13 dienen. Druckzylinder 1, 3 und Überführtrommel
bzw. Wendetrommel 2 sind für den Transport von jeweils zwei
Bogen 13 am Umfang ausgebildet. Um durchgehend mechanische
Greiferübergaben zu ermöglichen, weist die doppelt große
Überführtrommel bzw. Wendetrommel 2 zwei Paar aus zusammenwirkenden,
gegeneinander verschwenkbaren Greifeinrichtungen 4,
6 bzw. 5, 7 bestehende Greifersysteme auf.
Die Greifeinrichtungen 4, 6 und 5, 7 liegen einander dabei
paarweise diametral gegenüber. Zur Abnahme der Bogenhinterkante
im Tangentenpunkt mittels der in Drehrichtung
gesehenen vorderen Greifeinrichtungen 4 bzw. 5 ist
je eine verstellbare Bespannung 10 auf dem der Wendetrommel 2
vorgesetzten Druckzylinder 1 derart vorgesehen, daß ein
Greifen des Bogenendes ermöglicht wird. Hierzu weist gemäß
Fig. 1 bis 8 der Druckzylinder 1 einen um mehrere
Millimeter kleineren und über die gesamte Druckfläche geschlossenen
Grundkörper 20 auf, auf dem als Bespannung 10
ein Rolladen 10.1 mit einer darüberliegenden Folienbespannung 17
aufliegt, über die der Druckzylinder 1
seinen eigentlichen Durchmesser erhält oder es sind
gemäß Fig. 9 und 10 als Bespannung 10 im Druckzylinder 1
in Umfangsrichtung versenkt mehrere Rolladenstreifen 10.2
untergebracht, deren Oberflächen sich mit der
Druckzylinderoberfläche decken und die mit einem durchgehenden
Deckblech 31 überzogen sind, über das der
Druckzylinder 1 seinen eigentlichen Durchmesser erhält.
Als Folienbespannung 17 über Rolladen 10.1 eignet sich z. B.
eine über die ganze Breite des Druckzylinders 1 reichende
Folie aus feinem Stahlband, entsprechendem Gewebe oder
dgl. von 0,2 bis 1 mm Dicke, während das durchgehende
Deckblech 31 über Rolladenstreifen 10.2 eine Dicke von
z. B. 1 mm aufweisen kann.
Vorzugsweise besitzt der Druckzylinder 1 einen um mindestens
3 mm kleineren Außendurchmesser, damit die Greifeinrichtungen 4
bzw. 5 uner den Bogen 13 am Bogenende
greifen können, wenn der Rolladen 10.1 verwendet werden
soll. (Fig. 7) Dadurch werden zwischen den Greifeinrichtungen 5,
8 bzw. 4, 9 zur Erfassung der Bogenhinterkante
variable Freiräume 26 geschaffen, so daß bei jeder
Formateinstellung die in Drehrichtung der doppelt großen
Überführtrommel bzw. Wendetrommel 2 gesehen vorderen
Greifeinrichtungen 4 bzw. 5 in die Umfangsbahn des
doppelt großen Druckzylinders 1 eintauchen können.
Werden Rolladenstreifen 10.2 verwendet, ergeben sich die
am Bogenende erforderlichen Freiräume 26 für die Greifeinrichtungen 4
bzw. 5 durch die im Grundkörper 20 des
Druckzylinders 1 gebildeten Schlitze.
Außerdem sind im Endglied 12 des Rolladens 10.1 einschließlich
Folienbespannung 17 zum Greifen des Bogenendes
des Bogens 13 in einer Reihe in Achsrichtung des
Druckzylinders 1 sich erstreckende Aussparungen 39 für
die Greifereinrichtungen 4 bzw. 5 einer Greiferreihe
vorgesehen (Fig. 8).
Vom Begriff Rolladen 10.2 wird ein über die gesamte Breite
aus schmalen Leisten 32 und/oder Kettengliedern, Drahtgeflechten,
einem Spezialgummituch oder ähnlich elastischem
Verbund 30 bestehtende Bespannung 10 verstanden, die am
Druckzylinderaußendurchmesser eine nahezu geschlossene
Außenfläche aufweist, radial starr und in Umfangsrichtung
aufwickelbar ist. Die schmalen Leisten 32 sind auf mehreren
Stahlschnüren 33 aufgefädelt und weisen auf dem Druckzylinder 1
eine nahezu spaltfreie Oberfläche auf (Fig. 6 und 8).
Als Spezialgummituch eignet sich z. B. ein hartes Gummituch,
welches eine Deckschicht 53 mit Einlagen 52 und eine
Grundschicht 54 mit Einkerbungen derart aufweist, daß der
Verbund radial starr und in Umfangsrichtung auf dem Druckzylinder 1
aufwickelbar ist (Fig. 11). Drahtgeflechte oder
dgl. elastische Verbunde 30 anderer Art müssen vergleichbare
Eigenschaften aufweisen.
Während des Betriebes der Druckmaschine sind sowohl Rolladen 10.1
als auch die Folienbespannugn 17 bzw. das Deckblech 31
über Rolladenstreifen 10.2 je nach eingestellter
Bogenlänge auf im Druckzylinder 1 gelagerten Aufwickelwellen 16
bzw. 18 aufwickelbar. Aufgerauhte Flächen 55
sichern die Lage der Rolladenstreifen 10.2 auf den Aufwickelwellen 18.
Die Aufwickelwellen 16, 18 sind in
Stirnwänden 15 des Grundkörpers 20 aufgenommen.
Ein Endglied 12 des Rolladens 10.1 bzw. das über Rolladenstreifen 10.2
angeordnete Deckblech 31 weisen am Ende eine
größere Breite auf, sind stirnseitig auf einem Zapfen 27 des
Druckzylinders 1 gelagert und durch Einrichtungen 28, 29
von außen verstell- und klemmbar (Fig. 3 und 9).
Um eine Formateinstellung vornehmen zu können, ist mittels
axial hintereinander liegender Innensechskante gleicher
Größe und zugehörigen Innensechskantschlüsseln eine Einrichtung 29
aus ihrer Klemmstellung zu lösen, um die Bespannung 10
auf dem Grundkörper 20 des vorgesetzten
Druckzylinders 1 in Umfangsrichtung verschieben zu können.
Die hierzu erforderliche Einrichtung 28 besteht aus einer
Stellwelle 34, die in den Zapfen 27 des Druckzylinders 1
integriert ist. Auf der Stellwelle 34 ist ein Stellritzel 35
befestigt, welches über ein im Druckzylinder 1 gelagertes
Zahnrad 36 mit einem weiteren Stellritzel 43 in
Wirkverbindung steht, daß auf einer in den Stirnwänden 15
gelagerten Verstellwelle 41 befestigt ist (Fig. 3, 4,
9). Weitere Stellritzel 44, 45 an beiden Enden der Verstellwelle 41
treiben auf dem Zapfen 27 in den Stirnwänden 15
gelagerte Zahnscheiben 46, 47 an, die wiederum über
weitere Stellritzel 48, 49 bzw. 50, 51 in Wirkverbindung
mit zwei Aufwickelwellen 18 und über Schrauben 42 in Wirkverbindung
mit den Seitenteilen 14 des Endgliedes 12 des
Rolladens 10.1 oder des Endes des Deckbleches 31 stehen
(Fig. 3, 5, 9).
Um ein Straffen der Bogenhinterkante des Bogens 13 zu
gewährleisten, sind im Endglied 12 des Rolladens 10.1
sich in einer Reihe in Achsrichtung des Druckzylinders 1
erstreckende abstellbare Saugteller 19 integriert, die
durch einen Kanal 25 mit Saugluft versorgt werden
(Fig. 3, 6 bis 8). Ebenso sind in die Rolladenstreifen 10.2
an deren Ende sich in einer Reihe in Achsrichtung
des Druckzylinders 1 erstreckende Saugflächen integriert,
die von einer Saugeinrichtung 22 mit Saugluft versorgt
werden (Fig. 9 und 10). Die äußeren Saugteller 19
können geschlossen werden, falls das Bogenformat eines
Bogens 13 schmaler als die Bespannung 10, d. h. die Bogentransportfläche
ist. Die Saugeinrichtung 22 ist in
an sich bekannter Weise rechenförmig ausgebildet, der
Teilung der Rolladenstreifen 10.2 im Grundkörper 20 des
vorgesetzten Druckzylinders 1 entsprechend und schließt
mit der Oberfläche des Deckbleches 31 mit nicht dargestellten
Saugflächen und Saugbohrungen in einer Ebene ab.
Zur Durchführung der Saugluft an die Saugeinrichtung 22 ist
eine Saugluftzuführung 40 vorgesehen, von der aus die Saugluft
in das Innere des Grundkörpers 20 geführt ist. Die
Saugluftzuführung 40 ist mit den Seitenteilen 14 des
durchgehenden, auf dem Grundkörper 20 des vorgesetzten
Druckzylinders 1 verdrehbaren Deckbleches 31 verbunden
und kann wie aus der Fig. 10 ersichtlich, in einem Langloch 38
in den Stirnwänden 15 bei Formatverstellung kreisförmig
gleiten.
Eine stets glatte Gegendruckfläche wird dadurch sichergestellt,
daß Rolladen 10.1 bzw. Rolladenstreifen 10.2
auf dem Druckzylinder 1 überschliffen werden. Außerdem
sind durch nicht dargestellte Fügeelemente und durch
Federelemente in an sich bekannter Weise Rolladen 10.1
mit Folienbespannugn 17 bzw. Rolladenstreifen 10.2 mit
Deckblech 31 vorzugsweise am Ende der Bespannung 10 verbunden
und die Bespannung 10 ist z. B. durch Torsionsfedern
an den Aufwickelwellen 16, 18 zusätzlich spannbar.
Dadurch ist stets eine sichere Lage der relativ
lose auf dem Grundkörper 20 des Druckzylinders 1 geführten
Bespannung 10 gewährleistet. Ein Abstreifer 37 beseitigt
Ablagerungen auf dem Grundkörper 20.
Mit der dargestellten Anordnung der Druckzylinder 1, 3,
Überführungstrommel bzw. Wendetrommel 2 und der zugeordneten
Greifersysteme ist sowohl ein einseitiges Bedrucken der
Bogen 13 mit zwei Farben als auch das Wenden des Bogens 13
im funktionellen Zusammenhang mit dem vorgesetzten
Druckzylinder 1 und damit ein beidseitiges Bedrucken der
Bogen 13 möglich. Das zweite Druckwerk wird dann als Widerdruckwerk
verwendet.
Beim einseitigen Bedrucken erfolgt der Transport des
Bogens 13 in bekannter Weise durch Übergabe zum Beispiel
von den Greifeinrichtungen 9 des Druckzylinders 1 an die
Greifeinrichutngen 6 der Überführtrommel 2 und von dieser
an die Greifeinrichtungen 24 des Druckzylinders 3 und wird
deshalb nicht näher beschrieben (s. Fig. 1).
Bei dem in Fig. 12 in 3 Phasen dargestellten beidseitigen
Druck auf den Bogen 13 ist beispielsweise von den Greifeinrichtungen 9
des vorgesetzten Druckzylinders 1 der Bogen 13
in einer ersten Phase über den Tangentenpunkt hinweggeführt
worden und das Bogenende hat den Tangentenpunkt erreicht.
Das Bogenende wird von den Greifeinrichtungen 5 gegriffen,
danach geben die Greifeinrichtungen 9 den Bogen
frei. Durch die erfindungsgemäße auf das Bogenende eingestellte
Bespannung 10 ist ein ungehindertes Greifen unter
das Bogenende am vorgesetzten Druckzylinder 1 mittels
mechanischer Greifersysteme möglich. In einer zweiten Phase
werden die Greifeinrichtungen 5 und die Greifeinrichtungen 7
während der weiteren Drehung der Druckzylinder 1, 3 und
der Wendetrommel 2 auf die Mitte der Wendetrommel 2 und
aufeinanderzu in an sich bekannter Weise geschwungen.
Dabei wird der Bogen 13 am Bogenende von den Greifeinrichtungen 5
an die Greifeinrichtungen 7 übergeben und von
diesen in einer weiteren Phase unter gleichzeitigem Auswärtsschwenken
der Greifeinrichtungen 7 zur Drucklinie
gefördert. Der Bogen 13 ist nunmehr registerhaltig, abschmier-
und knitterfrei gewendet und wird von den Greifeinrichtungen 7
mit der Hinterkante voran an die Greifeinrichtungen 23
des Druckzylinders 3 übergeben. In gleicher
Weise werden die nächsten Bogen übergeben, wobei die
Druckzylinder 1, 3 und die Wendetrommel 2 wie aus der Zeichnung
ersichtlich für den Transport von jeweils zwei Bogen
am Umfang eingerichtet sind.
- Bezugszeichenliste
1 doppelt großer Druckzylinder
2 doppelt große Überführtrommel bzw. Wendetrommel
3 doppelt großer Druckzylinder
4 Greifeinrichtung
5 Greifeinrichtung
6 Greifeinrichtung
7 Greifeinrichtung
8 Greifeinrichtung
9 Greifeinrichtung
10 Bespannung
10.1 Rolladen
10.2 Rolladenstreifen
11 Seitenständer
12 Endglied des Rolladens
13 Bogen
14 Seitenteil
15 Stirnwand
16 Aufwickelwelle
17 Folienbespannung
18 Aufwickelwelle
19 Saugteller
20 Grundkörper
21 Zweifarbendruckwerk
22 Saugeinrichtung
23 Greifeinrichtung
24 Greifeinrichtung
25 Kanal
26 variabler Freiraum
27 Zapfen
28 Einrichtung zum Verstellen
29 Einrichtung zum Klemmen
30 Verbundewerkstoff
31 durchgehendes Deckblech
32 schmale Leiste
33 Stahlschnüre
34 Stellwelle
35 Stellritzel
36 Zahnrad
37 Abstreifer
38 Langloch
39 Aussparung
40 Saugluftzuführung
41 Verstellwelle
42 Schrauben
43 Stellritzel
44 Stellritzel
45 Stellritzel
46 Zahnscheibe
47 Zahnscheibe
48 Stellritzel
49 Stellritzel
50 Stellritzel
51 Stellritzel
52 Einlagen
53 Deckschicht
54 Grundschicht
55 aufgerauhte Fläche
Claims (11)
1.) Bogenwendevorrichtung für Rotationsdruckmaschinen
in Reihenbauweise mit doppelt großen Druckzylindern,
die vorzugsweise mit einer einzigen doppelt großen
Überführtrommel bzw. Wendetrommel verbunden sind,
wobei die Wendetrommel mit zusammenwirkenden Greifersystemen
ausgestattet sit, die das Wenden des Bogens
im funktionellen Zusammenhang mit dem Druckzylinder
bewirken,
dadurch gekennzeichnet,
daß der der Wendetrommel (2) vorgesetzte Druckzylinder (1)
mit einer verstellbaren Bespannung (10) bestückt
ist, welche ein Greifen des Bogenendes mit
Greifeinrichtungen (5) ermöglicht.
2.) Bogenwendeeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckzylinder (1) einen um mehrere Millimeter
kleineren und über die gesamte Druckfläche
geschlossenen Grundkörper (20) aufweist, auf dem
als Bespannung (10) ein Rolladen (10.1) mit einer
darüberliegenden Folienbespannung (17) aufliegt,
über die der Druckzylinder (1) seinen eigentlichen
Durchmesser erhält.
3.) Bogenwendeeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Bespannung (10) im Druckzylinder (1) in
Umfangsrichtung versenkt mehrere Rolladenstreifen (10.2)
untergebracht sind, deren Oberfläche sich mit
der Druckzylinderoberfläche decken und mit einem
durchgehenden Deckblech (31) überzogen sind, über das
der Druckzylinder (1) seinen eigentlichen Durchmesser
erhält.
4.) Bogenwendevorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rolladen (10.1) über die gesamte Breite aus
schmalen Leisten (32) und/oder Kettengliedern, Drahtgeflechten,
einem Spezialgummituch oder ähnlich
elastischem Verbund besteht, am Druckzylinderaußendurchmesser
eine nahezu geschlossene Außenfläche
aufweist, radial starr und in Umfangsrichtung aufwickelbar
ist.
5.) Bogenwendevorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rolladen (10.1) aus schmalen Leisten (32)
besteht, die auf mehreren Stahlschnüren (33) aufgefädelt
sind und auf dem Druckzylinder (1) eine nahezu
spaltfreie Oberfläche aufweisen.
6.) Bogenwendevorrichtung nach Anspruch 1, 2, 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Endglied (12) des Rolladens (10.1) eine
größere Breite aufweist, stirnseitig auf einem Zapfen (27)
des Druckzylinders (1) gelagert ist und durch
Einrichtungen (28, 29) von außen verstell- und
klemmbar ist.
7.) Bogenwendevorrichtung nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das über Rolladenstreifen (10.2) angeordnete
Deckblech (31) am Ende eine größere Breite aufweist,
stirnseitig auf einem Zapfen (27) des Druckzylinders (1)
gelagert ist und durch Einrichtungen (28, 29)
von außen verstell- und klemmbar ist.
8.) Bogenwendevorrichtung nach Anspruch 1, 2, 4, 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Endglied (12) des Rolladens (10.1) sich in
einer Reihe in Achsrichtung des Druckzylinders (1)
erstreckende abstellbare Saugteller (19) integriert
sind, die durch einen Kanal (25) mit Saugluft versorgt
werden.
9.) Bogenwendevorrichtung nach Anspruch 1, 3 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Rolladenstreifen (10.2) an derem Ende
sich in einer Reihe in Achsrichtung des Druckzylinders (1)
erstreckende Saugflächen integriert sind,
die von einer Saugeinrichtung (22) mit Saugluft versorgt
werden.
10.) Bogenwendevorrichtung nach Anspruch 1, 2, 4, 5, 6 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Endglied (12) des Rolladens (10.1) einschließlich
Folienbespannung (17) zum Greifen des Bogenendes
des Bogens (13) in einer Reihe in Achsrichtung des
Druckzylinders (1) sich erstreckende Aussparungen (39)
für die Greifeinrichtungen (5) einer Greiferreihe
vorgesehen sind.
11.) Bogenwendevorrichtung nach Anspruch 1, 3, 7 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende des Deckbleches (31) zum Greifen des
Bogenendes des Bogens (13) zwischen den Rolladenstreifen (10.2)
in einer Reihe in Achsrichtung des
Druckzylinders (1) sich erstreckende Aussparungen (39)
für die Greifeinrichtungen (5) einer Greiferreihe
vorgesehen sind.
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