DE3436771C1 - Naehmaschine zum selbsttaetigen Herstellen randparalleler Naehte - Google Patents
Naehmaschine zum selbsttaetigen Herstellen randparalleler NaehteInfo
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Description
Eine Nähmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist der DE-PS 33 14 717 entnehmbar. Bei
dieser Nähmaschine wird der Druckstempel zum randparallelen Nähen von Außenbögen durch die Abtastvorrichtung
gesteuert bei laufender Nähmaschine auf das Werkstück aufgesetzt, worauf der weiterarbeitende
Stoffschieber das Werkstück um den als Bremsmittel dienenden Druckstempel dreht und in Anlage an dem
verhältnismäßig schmalen Führungslineal hält Beim randparallelen Nähen von Innenbögen dient allein das
Führungslineal zur Durchführung der Drehbewegung des Werkstückes, wobei sich das Werkstück am Führungslineal
abstützt und dabei seitlich abgedrängt wird, wodurch es zumindest im Bereich der Stichbildestelle
eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn ausführt. Mit der bekannten Nähmaschine können aber nur Werkstücke
mit abwechselnd geradlinigem und bogenförmigem Kantenverlauf selbsttätig bearbeitet werden. Hat das
Werkstück dagegen einen winkelförmigen Kantenverlauf, so kann der eckenförmige Nahtabschnitt nicht automatisch
genäht werden. Vielmehr muß die Nähmaschine bei im Nahteckpunkt eingestochener Nadel stillgesetzt
und das Werkstück sodann von Hand um die Nadel gedreht werden.
Durch die DE-PS 16 85 079 ist eine Nähmaschine bekannt, die zum automatischen randparallelen Nähen
von Werkstücken mit in einem scharfen Winkel aufeinandertreffenden Werkstückkanten dient Zu diesem
Zweck weist die Nähmaschine eine Werkstückdreheinrichtung mit einem auf das Werkstück absenkbaren
Mitnehmer auf, wobei die Größe des Drehwinkels von einer auf die Werkstückkante ansprechenden Abtastvorrichtung
bestimmt wird. Das Werkstück hängt über den Rand einer schmalen im wesentlichen bogenförmigen Stofftragplatte herab und erfährt während des Vorschubes
aufgrund der Reibung an diesem Rand ein Drehmoment durch das es gegen ein Führungslineal
gedrängt wird. Vor der Stichbildestelle ist eine mit einem Federelement versehene Platte an einem Hebel
angeordnet. Die Platte und das Federelement ergänzen bei Auflage auf dem Werkstück die Wirkung des Drükkerfußes.
Außerdem soll die Platte eine Ausrichtwirr kung auf das Werkstück haben. Diese Ausrichtwirkung
kommt vermutlich dadurch zustande, daß von der Platte auf das unter ihr hindurchbewegte Werkstück eine
Bremskraft ausgeübt wird, die aufgrund der geringfügig
ίο seitlich gegenüber der Stichbildestelle versetzten Lage der Platte am Werkstück ein Drehmoment ausübt, welches
das durch die Reibung am Rand der Stofftragplatte hervorgerufene Drehmoment zusätzlich unterstützt.
Mit Hilfe einer derartigen Einrichtung, deren Ausrichtwirkung bei Außenbögen durch eine Relativbewegung
zwischen Werkstück und Bremsmittel zustande kommt, lassen sich jedoch Werkstücke mit engen Radien nur
sehr ungenau steuern.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nähmaschine zu schaffen, die eine selbsttätige Führung und Ausrichtung von Werkstücken mit geradlinigem, eckigem und/oder bogenförmigem Kantenverlauf ermöglicht, wobei die bogenförmigen Kanten auch enge Radien haben können.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nähmaschine zu schaffen, die eine selbsttätige Führung und Ausrichtung von Werkstücken mit geradlinigem, eckigem und/oder bogenförmigem Kantenverlauf ermöglicht, wobei die bogenförmigen Kanten auch enge Radien haben können.
Durch die Maßnahme nach Anspruch 1, den Druckstempel sowohl als passives Führungs- als auch als aktives
Steuerelement zu benutzen, werden durch ihn verschiedene Funktionen ausgeführt, wodurch der technische
Aufwand für die Nähmaschine verringert ist.
Durch die Maßnahme nach Anspruch 3 läßt sich der Druckstempel vor dem Aufsetzen auf das Werkstück in
eine solche Lage bewegen, daß er sich nach dem Absenken im Zentrum eines konvex bogenförmigen Kantenabschnittes
befindet, so daß der bei laufender Nähmaschine weiterarbeitende Stoffschieber das Werkstück
um den in diesem Fall die Drehachse bildenden Druckstempel verschwenken kann.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine vereinfacht dargestellte Teilansicht einer Nähmaschine mit dem Druckstempel und den ihm zugeordneten
Stellmitteln,
Fig.2 eine vereinfacht dargestellte Draufsicht auf einen Teil der Nähmaschine und die Stellmittel,
F i g. 3 eine schematische Darstellung verschiedener Elemente der Nähmaschine, der Führungs- und der Abtastvorrichtung
und ihrer Verbindung untereinander,
F i g. 4 eine Draufsicht auf die Sohle des Nähfußes und das Führungslineal.
Die in F i g. 1 nur zum Teil dargestellte Nähmaschine hat einen Arm 1 und einen Kopf 2. Eine im Arm 1
gelagerte Hauptwelle 3 treibt in bekannter Weise über ein nicht dargestelltes Kurbelgetriebe eine Nadelstange
4 an, die eine fadenführende Nadel 5 trägt. Mit der Nadel 5 arbeitet ein nicht dargestellter Greifer zusammen,
der in der Grundplatte 6 der Nähmaschine unterhalb einer Stichplatte 7 angeordnet ist. An einer im Kopf
2 gelagerten Drückerstange 8 ist ein Nähfuß 9 befestigt dessen Sohle 10 gemäß F i g. 4 eine seitliche Aussparung
11 aufweist. Auf der Grundplatte 6 ist ein Führungslineal 12 einstellbar befestigt dessen eines Ende in die Aussparung
11 eingreift
In der Grundplatte 6 ist ein Stoffschieber 13 angeordnet, dem in bekannter Weise durch ein nicht dargestelltes
Getriebe Viereckbewegungen erteilt werden. Das Getriebe entspricht dem aus den Elementen 27 bis 41
aufgebauten Getriebe der Nähmaschine nach der DE-
05 32 16 993. Mit dem Getriebe ist eine bekannte Stich-
Stellvorrichtung 14 verbunden, von der in F i g. 3 ein Stellrad 15 mit einer spiralförmigen Stellkurve 16, ein
mit einem Ansatz 17 in die Steilkurve 16 eingreifender Schwinghebel 18, ein Lenker 19 und eine Kurbel 20
dargestellt sind. Die Kurbel 20 ist auf einer Stellwelle 21 der Stichstellvorrichtung 14 angeordnet.
Der Umfang des Stellrades 15 ist mit einer Schnekkenradzahnung 22 verseheh, in die eine Schnecke 23
eingreift. Die Schnecke 23 ist auf der Welle 24 eines Schrittmotores 25 befestigt, der einstellbar auf einer an
der Nähmaschine befestigten Platte 26 angeordnet ist.
In Achsverlängerung der Stellwelle 21 ist an der Nähmaschine ein Potentiometer 27 angeordnet, dessen
Stellglied 28 in einer axialen Bohrung der Stellwelle 21 befestigt ist. Das Potentiometer 27 ist über eine Leitung
29 mit einem Eingang eines Mikrocomputers 30 verbunden.
Auf der Oberseite des Kopfes 2 ist eine sich im wesentlichen horizontal erstreckende Platte 31 befestigt,
die einen vertikal verlaufenden Bolzen 32 und mit Abstand zu diesem eine sich vertikal erstreckende Platte 33
trägt. Auf dem mit der Längsachse der Nadel 5 fluchtenden Bolzen 32 ist ein gabelförmig ausgebildeter Träger
34 drehbar gelagert. Der Träger 34 hat einen oberen gabelförmigen Ansatz 35 und einen Unteren gabelförmigen
Ansatz 36.
Zwischen dem oberen Schenkel 37 und dem unteren Schenkel 38 des Trägers 34 ist ein Schneckenrad 39 auf
dem Bolzen 32 drehbar gelagert. Das Schneckenrad 39 ist auf einem flachen Auge 40 des unteren Schenkels 38
befestigt und somit drehfest mit dem Träger 34 verbunden. In das Schneckenrad 39 greift eine Schnecke 41 ein,
die auf der Welle 42 eines an der Platte 33 angeordneten Schrittmotors 43 befestigt ist.
Im unteren Ansatz 36 ist auf einem Bolzen 44 ein Hebel 45 schwenkbar gelagert. Im unteren abgebogenen
Ende 46 des Hebels 45 ist ein doppeltwirkender Pneumatikzylinder 47 angeordnet. An der Kolbenstange
48 des Pneumatikzylinder 47 ist ein am unteren Ende spitz zulaufender Druckstempel 49 befestigt.
Im oberen, zu einem Auge erweiterten Ende 50 des Hebels 45 ist eine kugelförmige Gewindebüchse 51
schwenkbar gelagert. In der Gewindebüchse 51 ist eine Gewindespindel 52 aufgenommen, die mit der Welle 53
eines Schrittmotors 54 drehfest verbunden ist. Der Schrittmotor 54 ist mittels zweier Bolzen 55 im oberen
Ansatz 35 schwenkbar gelagert.
Der Mikrocomputer 30 ist ausgangsseitig über Leitungen 56, 57, 58 mit bekannten, nicht dargestellten
Steuerschaltungen der Schrittmotoren 25, 43 und 54 verbunden. Ein weiterer Ausgang des Mikrocomputers
30 ist über einen nicht dargestellten Verstärker und eine Leitung 59 mit dem Schaltmagnet eines 4/2-Wegeventi-Ies
60 verbunden. Das Wegeventil 60 ist über zwei Schlauchleitungen 61,62 mit dem Pneumatikzylinder 47
verbunden. Die Druckluftquelle ist mit 63 bezeichnet.
Am Hebel 45 ist eine Schaltfahne 64 befestigt, die mit einem Schlitzinitiator 65 zusammenwirkt. Dieser ist auf
einer am Träger 34 befestigten Winkelplatte 66 angeordnet und über eine Leitung 67 mit einem Eingang des
Mikrocomputers 30 verbunden. Am Träger 34 ist eine Schaltfahne 68 befestigt, die mit einem Schlitzinitiator
zusammenwirkt. Dieser ist auf einer auf der Platte 31 befestigten Winkelplatte 70 angeordnet und über eine
Leitung 71 mit einem anderen Eingang des Mikrocomputers 30 verbunden.
An einem L-Förmigen Träger 72, der an einer am Arm 1 befestigten gekröpften Winkelplatte 73 angeordnet
ist, ist mit Abstand vor der Nadelstange 4 ein Sensor 74 befestigt. Der Sensor 74 besteht in bekannter Weise aus
einem Lichtsender und einem Lichtempfänger. Er arbeitet mit einer auf der Grundplatte 6 befestigten Reflexfolie
75 (F i g. 2) zusammen und ist über eine Leitung 76 mit einem Eingang des Mikrocomputers 30 verbunden.
Mit Abstand von dem Sensor 74 ist am Träger 72 ein zweiter gleichartiger Sensor 77 angeordnet, der über
eine Leitung 78 mit einem Eingang des Mikrocomputers 30 verbunden ist und zusammen mit dem Sensor 74
Bestandteil einer Vorschubmeßvorrichtung 79 ist. Mit Abstand vor dem Sensor 77 ist am Träger 72 ein dritter
gleichartiger Sensor 80 angeordnet, der über eine Leitung 81 mit einem Eingang des Mikrocomputers 30 verbunden
ist.
Am Träger 72 sind ferner seitlich des Sensors 74 auf einer quer zur Vorschubrichtung V verlaufenden Linie
82 fünf gleichartige Sensoren 83 bis 87 angeordnet, die einen gegenseitigen Abstand aufweisen, und über Leitungen
88 bis 92 mit entsprechenden Eingängen des Mikrocomputers 30 verbunden sind. Die Sensoren 83
bis 87 bilden eine Abtastvorrichtung 104 für die Kanten des Werkstückes W.
Ein in F i g. 3 schematisch dargestellter Impulsgeber 93 enthält eine auf der Hauptwelle 3 befestigte, mit
einer Vielzahl von Strichmarken 94 versehene Impulsscheibe 95 sowie einen auf die Strichmarken 94 ansprechenden
Lichtabtastkopf 96. Der Impulsgeber 93 ist über eine Leitung 97 mit einem Eingang des Mikrocomputers
30 verbunden. Die Strichmarken 94 sind nur auf einem Teil der Impulsscheibe 95 vorhanden, nämlich auf
dem Teil, der während der Transportphase des Stoffschiebers 13 den Lichtabtastkopf 96 durchläuft.
Am Mikrocomputer 30 ist über eine Leitung 98 ein in F i g. 3 schematisch dargestelltes Eingabegerät 99 angeschlossen,
das mit einer Tastatur zur Eingabe von Daten versehen ist. Ein Ausgang des Mikrocomputers 30 ist
über eine Leitung 100 mit einer bekannten, nicht dargestellten Steuerschaltung eines Positioniermotors 101
verbunden, der über einen Riementrieb 102 mit der Hauptwelle 3 in Antriebsverbindung steht.
Der Mikrocomputer 30, die Sensoren 74,77,80,83 bis 87, der Impulsgeber 93 und der der Stichstellvorrichtung
14 zugeordnete Schrittmotor 25 sind Bestandteil einer Eckenstopeinrichtung 103, die das Stillsetzen der Nähmaschine
bei in einem vorbestimmten Nahteckpunkt eingestochener Nadel 5 ermöglicht. Die Nähmaschine arbeitet wie folgt:
Vor Beginn des Nähens wird durch Einstellen des seitlichen Abstandes des Führungslineals 12 zur Nadel 5
der Nahtabstand zur Werkstückkante festgelegt und der gewählte Wert über das Eingabegerät 99 in den
Mikrocomputer 30 eingegeben. Dem Mikrocomputer 30 wird ferner über das Eingabegerät 99 die Größe der
Stichlänge eingegeben, mit der die Naht gebildet werden soll. Der Mikrocomputer 30 gibt daraufhin dem
Schrittmotor 25 entsprechende Steuerbefehle, wodurch dieser das Stellrad 15 der Stichstellvorrichtung 14 verdreht
und auf diese Weise die entsprechende Vorschubbewegung des Stoffschiebers 13 einstellt. Die beim Einstellen
der Stichlänge auftretende Drehbewegung der StelIweIle 21 bewirkt eine Veränderung des Widerstandes
des mit der Stellwelle 21 verbundenen Potentiometers 27 in analoger Weise. Dieser, die eingestellte Stichlänge
simulierende Wert wird ebenfalls dem Mikrocomputer 30 zugeleitet.
Während des Nähens wird das Werkstück W fortlaufend von den Sensoren 74, 77, 80 und 83 bis 87 abgeta-
stet. So lange die im Abtastbereich der Sensoren befindliche Werkstückkante geradlinig ist, bleibt die Reflexfolie
75 an den Abtaststellen abgedeckt. Hierbei verbleiben der Pneumatikzylinder 47 mit dem Druckstempel
49, der Schrittmotor 43 mit dem Träger 34 und der Schrittmotor 54 mit dem Hebel 45 in der in der Zeichnung
dargestellten Ausgangsstellung.
Aufgrund der geringen Reibung des Werkstückes auf der Grundplatte 6 bzw. der Auflagefläche eines die
Nähmaschine tragenden nicht dargestellten Nähtisches bewirkt der die Vorschubbewegung ausführende Stoffschieber
13 an dem Werkstück ein Drehmoment, wodurch die zu bearbeitende Werkstückkante selbsttätig
in Anlage an dem Führungslineal 12 gehalten wird. Nach dem gleichen Prinzip werden auch konkav bogenförmig
verlaufende Abschnitte der Werkstückkante selbsttätig gesteuert.
Nähert sich eine im Winkel zur in Arbeit befindlichen Kante verlaufende geradlinige Folgekante des Werkstückes
Wdem Nähfuß 9, so läuft die Folgekante zuerst unter dem vorderen Sensor 80 hindurch. Sobald die Reflexfolie
75 im Abtastpunkt des Sensors 80 freiliegt, gibt der Sensor 80 einen Schaltimpuls an den Mikrocomputer
30. Dieser schaltet daraufhin den Positioniermotor 101 auf eine vorbestimmte niedrige Drehzahl, bei der
sich die Nähmaschine später verzögerungsfrei stillsetzen läßt
Danach läuft die Folgekante des Werkstückes Wunter dem Sensor 77 hindurch. Der Schaltimpuls des Sensors
77 bewirkt, daß ab diesem Zeitpunkt die jeweils nur während der Transportphasen vom Impulsgeber 93 erzeugten
Impulse in einem Register des Mikrocomputers 30 addiert werden und zwar so lange, bis die Folgekante
des Werkstückes Wunter dem hinteren Sensor 74 hindurchläuft und dieser bei Freiwerden der Reflexfolie 75
im Abtastpunkt einen Schaltimpuls an den Mikrocomputer 30 abgibt. Die so ermittelte, der tatsächlichen Bewegung
des Werkstückes Wentsprechende Summe der Impulse des Impulsgebers 93 wird mit einer zur gleichen
Zeit durch den Mikrocomputer 30 errechneten Anzahl von Impulsen verglichen, die sich durch Dividieren des
Abstandes zwischen den Abtastpunkten der Sensoren 74, 77 durch einen von der eingestellten Stichlänge abhängigen,
im Mikrocomputer 30 fest gespeicherten Faktor ergibt Auf diese Weise ist die tatsächliche Vorschubschrittgröße
des Werkstückes Wpro Stich ermittelt
Anschließend durchläuft die Folgekante des Werkstückes W die Abtaststellen der Sensoren 83 bis 87.
Sofern die Folgekante rechtwinklig zur in Arbeit befindlichen Werkstückkante gerichtet ist, geben die Sensoren
83 bis 87 gleichzeitig einen Schaltimpuls ab. Verläuft die Folgekante dagegen in einem stampfen oder spitzen
Winkel zur in Arbeit befindlichen Werkstückkante, so geben die Sensoren 83 bis 87 ihre Schaltimpulse nacheinander
mit zeitlichem Abstand ab. Die Größe des Winkels zwischen den beiden Werkstückkanten entspricht
der jeweiligen Summe der zwischen dem Ansprechen zweier benachbarter Sensoren 83, 84; 84, 85;
85,86; 86,87 registrierten Impulse des Impulsgebers 93. Sind die einzeln gebildeten Summen der Impulse gleich
groß, so ergibt sich daraus, daß die Folgekante im Abtastbereich geradlinig ist
Nach der Ermittlung der geometrischen Form des vor dem Nähfuß 9 befindlichen Abschnittes des Werkstükkes
W und des Richtungsverlaufs der Folgekante berechnet der Mikrocomputer 30 unter Berücksichtigung
des gewählten Nahtabstandes, der eingestellten Stichlänge und der zuvor ermittelten tatsächlichen Vorschubschrittgröße
des Werkstückes W die Anzahl der noch zu nähenden Stiche sowie die hierbei erforderliche
Stichlänge, damit der letzte Stich des in Arbeit befindlichen Nahtabschnittes im gewünschten Nahteckpunkt
liegt Die Ansteuerung des Nahteckpunktes geschieht hierbei ähnlich wie in der DE-OS 32 16 993 beschrieben.
Bei Erreichen des Nahteckpunktes wird durch Signalabgabe des Mikrocomputers 30 an den Positioniermotor
101 die Nähmaschine mit im Werkstück Weingestochener Nadel 5 stillgesetzt. Danach bewirkt der Mikrocomputer
30 ein Umschalten des Wegeventiles 60, worauf der Pneumatikzylinder 47 den Druckstempel 49 auf
das Werkstück W absenkt Im Anschluß daran steuert der Mikrocomputer 30 den Schrittmotor 43 an, worauf
dieser über die Schnecke 41 und das Schneckenrad 39 den Träger 34 mit dem Hebel 45 und den Druckstempel
49 um den Bolzen 32 verschwenkt. Die Schwenkbewegung des Druckstempels 49 wird auf das Werkstück W
übertragen, wodurch sich dieses um die Achse der Nadel 5 dreht. Die Schwenkbewegung des Druckstempel
49 ist in Abhängigkeit von dem zuvor gemessenen Winkel zwischen den beiden im Eckpunkt zusammenlaufenden
Werkstückkanten so groß, daß die Folgekante des Werkstückes W nach beendeter Drehbewegung des
Trägers 34 bzw. des Druckstempels 49 am Führungslineal 12 anliegt und parallel zur Vorschubrichtung V
verläuft.
Druckstempels 49 uneingeschränkt folgen kann, wird während dieser Zeit der Nähfuß 9 geringfügig angehoben
oder die Andruckkraft des Nähfußes 9 verringert.
Nach dem Drehen des Werkstückes W wird der Druckstempel 49 wieder angehoben und der Träger 34
in die durch den Schlitzinitiator 69 festgelegte Ausgangsstellung zurückgeschwenkt Nach dem Anheben
des Druckstempels 49 wird der Positioniermotor 101 durch den Mikrocomputer 30 wieder eingeschaltet und
damit der Nähvorgang fortgesetzt.
Sofern sich jetzt ein konvex bogenförmiger Kantenabschnitt des Werkstückes W dem Nähfuß 9 nähert
läuft dieser Kantenabschnitt wieder zuerst unter dem Sensor 80 hindurch, worauf der Positioniermotor 101
auf die vorbestimmte niedrige Drehzahl zurückgeschaltet wird. Danach läuft der bogenförmige Kantenabschnitt
nacheinander unter den beiden Sensoren 77, 74 hindurch, wodurch wieder die tatsächliche Vorschubschrittgröße
des Werkstückes Wpro Stich gemessen wird.
Anschließend läuft der bogenförmige Kantenabschnitt unter den Sensoren 83 bis 87 hindurch. Aufgrund
der Bogenform des Kantenverlaufes werden nun die Sensoren 83 bis 87 nach dem Durchlauf unterschiedlich
großer Vorschubstrecken ihre Schaltimpulse abgeben, worauf der Mikrocomputer 30 aus der Größe der zwischen
dem Ansprechen des ersten und der nachfolgenden Sensoren 83 bis 87 gebildeten einzelnen Impulssummen
die geometrische Form, d. h., die Größe des Radius des Bogens sowie die Bogenlänge berechnet. Entsprechend
der so ermittelten Größe des Radius steuert nun der Mikrocomputer 30 den Schrittmotor 54 an, worauf
dieser über die Schraubspindel 52 den Hebel 45 so verstellt, daß der Abstand zwischen dem Aufsetzpunkt des
Druckstempels 49 auf dem Werkstück Wund der Achse der Nadel 5 etwas größer ist als das Ergebnis aus der
Subtraktion zwischen dem zuvor ermittelten Radius des BogensunddemNahtabstand.
Sobald das Werkstück Wso weit vorgeschoben wur-
Sobald das Werkstück Wso weit vorgeschoben wur-
de, daß sich das Zentrum des bogenförmigen Kantenabschnittes unter dem Druckstempel 49 befindet, wird dieser
in der zuvor schon beschriebenen Weise auf das Werkstück W aufgesetzt. Bei weiterlaufender Nähmaschine
bewirkt nun der Stoffschieber 13 eine Drehbewegung des Werkstückes W, wobei die Spitze des Druckstempels
49 das Drehzentrum bildet. Da der eingestellte Abstand zwischen dem Aufsetzpunkt des Druckstempels
49 und der Achse der Nadel 5 etwas größer gewählt wurde als es dem theoretischen Wert entsprechen würde,
wird die Werkstückkante während der Drehbewegung leicht an das Führungslineal 12 angedrückt. Dadurch
können sich Störeinflüsse, die beispielsweise reibungsbedingt sind, nicht nachteilig auf das Ausrichtergebnis
auswirken.
Die Zeitdauer, in der der Druckstempel 49 als Drehzentrum auf dem Werkstück W aufsitzt, hängt von der
zuvor schon ermittelten Länge des bogenförmigen Kantenabschnittes ab. Sobald der Stoffschieber 13 das
Werkstück um einen entsprechenden Betrag bewegt, d. h. im Nahtbereich gedreht hat, bewirkt der Mikrocomputer
30, daß der Druckstempel 49 wieder in seine Ausgangsstellung zurückgezogen wird. Sofern sich an
den konvex bogenförmigen Kantenabschnitt ein geradliniger oder ein konkav bogenförmiger Kantenabschnitt
anschließt, kann ohne Unterbrechung mit normaler Nähgeschwindigkeit weitergenäht werden. Hierbei bewegt
der Schrittmotor 54 den Hebel 45 in die durch den Schlitzinitiator 65 festgelegte Ausgangsstellung zurück.
30
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55
65
- Leerseite -
Claims (3)
1. Nähmaschine mit einem Positionierantrieb, mindestens einem Stoffschieber, einer Führungsvorrichtung
zum selbsttätigen Herstellen einer randparallelen Naht mit einem Führungslineal für die
Werkstückkante, einer Abtastvorrichtung zum Erkennen der Werkstückkante und einem mit seitlichem
Abstand zur Nadel angeordneten und durch ein Stellmittel absenkbaren Druckstempel, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckstempel (49) bei durch den Positionierantrieb (101) mit in
einem Nahteckpunkt eingestochener Nadel (5) stillgesetzter Nähmaschine als Mitnehmer absenkbar
und um die Längsachse der Nadel (5) schwenkbar ist
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (49) auf einem
um die Längsachse der Nadel (5) schwenkbaren mit einem zweiten Stellmittel (43) verbundenen Träger
(34) angeordnet ist
3. Nähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß zur Einstellung des seitlichen
Abstandes des Druckstempels (49) zur Nadel (5) der Druckstempel (49) auf einem am Träger (34)
schwenkbar gelagerten Hebel (45) angeordnet ist, dem ein drittes Stellmittel (54) zugeordnet ist.
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1984
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- 1984-10-06 DE DE3436771A patent/DE3436771C1/de not_active Expired
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |