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Arbeitsverfahren und Vorrichtungen zur vorwiegend
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mehrschichtigen Bodenbearbeitung.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsverfahruen zur
vorwiegend mehrschichtigen Bodenbearbeitung, z.B. Lockerung, Wendung, Zerkleinerung
und Mischung des Bodens mit an sich bekannten Pflügen, mehrbalkigen Schwergrubbern,
einbalkigen Schichtengrubbern mit Blatt- oder Flügelscharen usw.
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Es ist bekannt, daß das Mischen oder Wenden unterschiedlich strukturierter
Bodenschichten (z;B.
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einer gut gekrümelten, belebten und durchwurzelten Oberschicht mit
einer weniger belebten, weniger durchwurzelten, aber in aller Regel verdichteten
Unterschicht) nachteilig ist. Dies beruht darauf, daß dabei die bis zum Zeitpunkt
der Bearbeitung aufgebaute Bodengare gestört oder weitgehend zerstört
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und es viel zu lange dauert, bis sich das Bodenleben nach der Bearbeitung wieder
regenerieren kann.
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Deshalb sind Verfahren und Vorrichtungen bekannt, bei denen die Bodenbearbeitung
in einem einzigen, oder mehreren aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen so erfolgt,
daß die oberste Bodenschicht, z.B. mit flach eingestellten Pflügen, Grubbern, Schichtengrubbern,
Fräsen usw. für sich allein gelockert, gekrümelt und etwaige Ernterückstände eingemischt
werden. Die darunter liegende Unterkrume wird lediglich gelockert, oder (z.B. mit
dem Rüttelgrubber) stärker zerkleinert, ohne mit der Oberschicht vermischt oder
gar durch einen wendenden Pflug nach oben gefördert zu werden.
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Dieses Verfahren erlaubt es, den Boden schonend, aber tiefer zu lockern,
als üblicherweise gepflügt werden darf. Das ermöglicht eine Vertiefung des Wurzelraumees,
die Verbesserung der Bodengare und das Wasserspeicherungsvermögenzund damit bessere
Erträge.
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Da viele landwirtschaftliche Betriebe heute nicht in der Lage sind"
die vorhandenen Pflüge, Schwer-Qol c .
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grubber usw.-durch neue Arbeitsgeräte, z.B. den Schichtengrubber mit
angebauter Rotoregge mit rotierenden Werkzeugen zur Lockerung und Krümeung, des
Bodens in einem Arbeitsgang zu ersetzen und die sogenannte zweischichtige Bodenbearbeitung
in mehreren aufeinander folgenden Arbeitsgängen entweder zu viel Zeit erfordert
oder vorhandene schwere Schlepper nicht auslasten kann, besteht die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung darin vorhandene Pflüge, mehrbalkige Schwergrubber, einbalkige
Schichtengrubber
so zu verbessern, daß die bisher unvermeidlichen Nachteile des Mischens oder Wendens
unterschiedlicher Bodenschichten vermieden werden können.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß zusätzliche Tragrahmen
oder Rahmenteile vor, bzw.
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hinter den vorhandenen Pflügen, mehrbal kigen Schwergrubbern, Schichtengrubbern
anbringbar sind, an denen lösbar, vorwiegend höhenverstellbar senkrechte Haltestiele
mit an ihrem unteren Ende vorwiegend auswechselbar befestigten Blatt- oder Flügel
scharen angebracht sind, die den Boden unterhalb der auf eine geringere Arbeitstiefe
eingestellten Werkzeuge der Pflüge, Schwergrubber usw.
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lockern können, ohne ihn dabei zu mischen oder zu wenden.
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Diese zusätzlichen Werkzeuge verbessern das Arbeitsergebnis dieser
bekannten Geräte so, daß die ackerbaulich günstigere "zweischichtige" Bodenbearbeitung
durchgeführt werden kann. Die zusätzlichen Rahmen können sowohl am Frontkraftheber
des Schleppers, als auch am Heckkraftheber abnehmbar angebaut und auch mit Vorrichtungen
zum Anhängen Dies weiterer Arbeitsgeräte, z.B. einer Rotoregge, oder eines Pfluges,
oder eines Grubbers versehen sein, oder direkt auf dem Rahmen z.B. eines mehrbalkigen
Schwergrubbers aufgeschraubt werden.
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Sie können aber auch z.B. starr oder höhenverstellbar hinter einem
bekannten Schichtengrubber angebracht werden.
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Die Erfindung wird anhand mehrerer in den Figuren 1 bis 13 dargestellter
Ausführungsbeispiele in der Weise beschrieben, daß Merkmale, die in einem Ausführungsbeispiel
gezeigt
und/oder beschrieben werden, in sinngemäß gleicher Weise auch auf andere Ausführungsbeispiele
übertragbar sein sollen.
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Es zeigen: Fig. 1: eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht,
Fig. 2: eine schematische, teilweise geschnittene Draufsicht, Fig. 3: eine Teilansicht
in größerem Maßstab, auf ein Ausführungsbeispiel eines Schichtengrubbers mit Zusatzrahmen
und Zusatzwerkzeugen.
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Fig. 4: Eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht, Fig.
5: eine Teil-Seitenansicht und Fig. 6: eine Teildraufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel
mit einem mehrbalkigen Schwergrubber.
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Fig. 7: Eine schematische Teil-Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispieles
an einem Schwergrubber.
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Fig. 8: Eine der Fig. 7 ähnliche Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles,
Fig.
9a: eines Teildraufsicht, Fig. 9b: eine schematische Seitenansicht auf ein weiteres
Ausführungsbeispiel Fig. 10: die schematische Seitenansicht, Fig. lOa: eine schematische
Ansicht von hinten auf ein weiteres Ausführungsbeispiel.
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Fig. lla: Eine perspektivische Teilansicht schräg von hinten auf ein
weiteres Ausführungsbei spiel eines mit einem Schichtengrubber gekoppelten Pfluges,
Fig. llb: eine schematische Seitenansicht, Fig. llc: eine schematische Draufsicht,
Fig. 12a: eine Teildraufsicht auf ein weiteres der Fig. 11 entsprechendes Ausführungsbeispiel.
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Fig. 13: Eine ähnliche Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel.
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Wie die Figuren 1 - 3 zeigen ist am Schlepper 1 über die Unterlenker
13a und den Oberlenker 14a, der Schichtengrubber 2 mit Rahmenrohr 3, Oberlenkerkonsole
4, Unterlenkerkonsole 5 höhenverstellbar angekuppelt. Am Rahmenrohr 3 sind in weiten,
seitlichen Abständen Stielhalter 6 angeklemmt, in denen
Haltestiele
7 mit an ihrem unteren Ende angebrachten Scharhaltern 8 und Blattscharen 9 lösbar
befestigt sind.
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Die großen seitlichen Abstände der Haltestiele sind notwendig, um
Verstopfungen, z.B. durch große Strohmengen usw., zu vermeiden. Dies hat aber den
Nachteil, daß unter Umständen nicht die ganze Arbeitsbreite gleichmäßig genug gelockert
werden kann, wenn an den Stiel haltern 6 - wie gezeichnet -schmale Blattschare 9
angebracht sind, die sich zwar für die Tieflockerung verdichteter Böden ausgezeichnet
eignen, aber nicht flächendeckend Lockern können, so lange sie nur in einer Reihe
angeordnet sind.
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Deshalb schlägt die Erfindung vor, am Rahmenrohr 3 zusätzliche Träger
11 mit Rohrschellen 12a und 12b anzubringen, die ein Zusatzrohr 10 in einem Abstand
hinter dem Rahmenrohr 3 halten, an dem dieselben Stielhalter 6 mit Haltestielen
7, Scharhaltern 8, Blattscharen 9 auf Lücke und in einem Abstand zu den vorderen
Stielen 7 nach hinten gestaffelt angebracht werden können.
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Zusätzliche Unterlenker 13b und Oberlenker 14b können in an sich bekannter
Weise am Schichtengrubber 2 angebracht werden, um ggf. weitere Arbeitsgeräte ankuppeln
zu können.
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Aus Figur 3 sind Einzelheiten der Ausbildung des Trägers 11 als Bestandteil
einer Rohrschelle 12b und dessen Versteifung durch Rippen lla zu entnehmen.
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Die Figur 4 zeigt einen üblichen Schwergrubber mit 3 Balken und steil
gestellten Lockerungsscharen, die bei geringer Arbeitstiefe die oberste Bodenschicht
gut auflockern, mischen und zerkleinern können, aber bei großer Arbeitstiefe hohe
Zugkräfte brauchen und den Nachteil haben, daß sie zu viele feuchte Kluten nach
oben bringen.
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Um nun diese in großen Stückzahlen in der Praxis eingesetzten Geräte
mit weniger Nachteilen und besserer ackerbaulicher Wirkung einsetzen zu können,
sind Traversen 15 oberhalb und unterhalb wenigstens zweier Rahmenrohre 24 angeordnet,
die durch Schrauben 1-6 gegeneinander und damit auch auf die Rahmenrohre 24 geklemmt
sind, an deren vorderen Enden Stielhalter 6 für vertikale Haltestiele 7, Scharhalter
8 und Blattschare 9 angeordnet sind.
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Diese Schare können den Boden in einer größeren Arbeitstiefe schonend
unterfahren, auflockern und wieder ablegen,.während die Werkzeuge 26 des Schwergrubbers
die Oberschicht lockern, krümeln und mischen. Die zusätzlichen Haltestiele 7 werden
insbesondere auch in der Radspur des Schleppers angebracht, um diese zusätzlich
tiefer aufzulockern. Dadurch kann eine zweischichtige Bodenbearbeitung durchgeführt
werden.
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Die Figuren 5 nd 6 zeigen Einze1helten der Traversen 15 und deren
Befestigung an den Rahmenrohren 24 des Schwergrubbers 17.
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Die Figur 7 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines vi erbal
ki gen Schwergrubbers 1 7a mit Nachlaufwalze 18, die den Boden verfestigt und gleichzeitig
die Arbeitstiefe des Gerätes bestimmt, bei dem vor dem Anbaubock 19 des Schwergrubbers
17a
ein Zusatzrohr 20 angeordnet ist, das über eine Traverse 21
mit mehreren Rahmenrohren 24 des Schwergrubbers starr verbunden ist. Haltestiele
7 können entweder vor oder hinter dem Zusatzrohr 20, d.h. zueinander versetzt angebracht
werden.
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Figur 8 zeigt ein ähnliches Ausführungsbeispiel, bei welchem das Zusatzrohr
20 hinter dem Anbaubock 19 und die daran angeordneten Haltestiele 7 anstelle der
am zweiten Rahmenrohr des Schwergrubbers angeordneten Haltestiele 22 mit Grubberscharen
23 angebracht sind.
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Dies hat den Vorteil, daß sich die Baulänge des Schwergrubbers nicht
vergrößert, und daß anstelle oder zusätzlich zu den Grubberstielen 22 eine beliebige
Anzahl vertikaler Haltestiele zur zweischi chti gen Ti efl ockerung angebracht werden
kann.
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Die Figuren 9a und 9b zeigen die schematische Draufsicht und die schematische
Seitenansicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem zwei an sich bekannte
einbalkige Schichtengrubber höhenverstellbar und ggf. beweglich hintereinander und
die Blattschare 2 des zweiten Schichtengrubbers auf Lücke und nach hinten versetzt
zu den Blattscharen des ersten Schichtengrubbers angeordnet sind. Am zweiten Schichtengrubber
können weitere Folgegeräte angebaut werden.
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Die Figuren lOa und lOb zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei
dem zwei Schichtengrubber hintereinander gekuppelt sind und am zweiten eine Rotoregge
mit Packerwalze angeordnet ist. Die Schare des zweiten Schichtengrubbers sind tiefer
eingestellt,
als die Schare des ersten Schichtengrubbers, so daß die Unterkrume intensiver gelockert
werden kann, als die Oberkrume.
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Figur lla, llb und llc zeigen einen unmittelbar vor dem Beetpflug
35 gebauten Schichtengrubber 2, an welchem nicht nur die Stielhalter 6, sondern
auch die Ober- und Unterlenkerkonsolen 4 und 5 jeweils durch Rohrschellen 12a seitlich
verschiebbar am Rahmenrohr 3 angeordnet sind. Der Pflug 35 ist an Unterlenkern 13b,
die durch Spindeln 27 höhenverstellbar und gegen die Mitte des Schichtengrubbers
2 seitlich versetzt in sehr geringem Abstand (Fig.
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llb und lld) hinter dem Schichtengrubber 2 angebaut. Es besteht also
die Möglichkeit, den Schichtengrubber immer dann, wenn tief gelockert werden soll,
zwischen den Schlepper 1 und-den Pflug 35 anzuhängen, um mit dem Pflug 35 in ackerbaulich
günstiger Weise den Boden flach Wenden, aber trotzdem mit dem Schichtengrubber die
Pflugsohle zusätzlich lockern zu können.
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Ein besonderer Vorteil besteht hierbei darin, daß ein Stielhalter
(Fig. 10) in der rechten Radspur, d.h. in der Leerfurche 36 angeordnet werden kann,
um diese nach dem Befahren mit dem Schlepperrad aufzulockern, bevor sie durch die
vom folgenden Pflugkörper 37 gewendete Erde zugedeckt wird.
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Um den bekannten Nachteil des Pfluges zu beseitigen, daß auf der Erdoberfläche
vorhandene Ernterückstände, z.B. Stroh, Gründüngung, Stallmist ndr bedeckt, aber
nicht intensiv mit der Oberkrume vermischt werden können, wird gemäß Figur 12 vorgeschlagen,
am Frontkraftheber des Schleppers einen Schichtengrubber mit vorauslaufenden Stützrädern
in der Arbeitsbreite des Pfluges 35 mit dahinter angeordneter,
extrem
kurz gebauter Rotoregge 28 anzuordnen. Der Boden kann daher von den Blattscharen
des Schichtengrubbers tiefer gelockert werden, als dies z.B. durch den wendenden
Pflug zulässig wäre.
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Die Oberschicht wird durch die Rotorzinken 33 des vom Getriebe 29
angetriebenen Werkzeugträgers 32 zerkleinert und vermischet, bevor sie von dem am
Heckkraftheber des Schleppers angebauten Pflug 35 gewendet wird.
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Schlepper ohne Frontkraftheber können gemäß Figur 13 eine ähnliche
Anordnung des Schichtengrubbers 2 auch am Heckkraftheber anbringen, wenn der Pflug
35 an den Unterlenkern und Oberlenkern (13b, 14b) des Schichtengrubbers 2 angehängt
wird. Dabei ist es zweckmäßig, den Schichtengrubber 2 mittels Stützrädern 38, die
auch in der Schlepperspur angebracht werden können, am Erdboden abzustützen.
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Bezugszeichenl i ste 1 Schlepper 2 Schichtengrubber 3 Rahmenrohr
4 Oberlenkerkonsole 5 Unterlenkerkonsole 6 Stielhalter 7 Haltestiel 8 Scharhalter
9 Blattschar 10 Zusatzrohr 11 Träger 11 a Rippen 12 a Rohrschelle 12 b Rohrschelle
13 a Unterlenker am Schlepper 13 b Unterlenker am Schichtengrubber 14 a Oberlenker
am Schlepper 14 b Oberlenker am Schichtengrubber 15 Traversen 16 Schrauben 17 Schwergrubber
17 a 4-balkiger Schwergrubber 18 Nachlaufwalze 19 Anbaubock 20 Zusatzrohr 21 Traverse
22 Grubberstiele 23 Grubberschare 24 Rahmenrohr 25 26 27 Spindeln 28 Rotoregge
29
Getriebe 30 Gelenkwelle -31 Packerwalze 32 Werkzeugträger 33 Rotorzinken 34 Flügelschare
35 Beetpflug 36 Leerfurche 37 Pflugkörper 38 Stützräder