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Einhebelmischer
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Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Einhebelmischer gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1. Bei derartigen bekannten Einhebelmischern ist der
Bedienungshebel formschlüssig auf das Ende des Stellschaftes aufgesteckt und dort
festgeschraubt, so daß ein Verdrehen des Bedienungshebels um die Kartuschenachse
und ein Verschwenken des Bedienungshebels um eine hierzu senkrechte Achse unmittelbar
zu entsprechenden Bewegungen des Stellschaftes führen. Um das offene Ende des die
Kartusche aufnehmenden Gehäuses im wesentlichen zu verschließen, ist an den Bedienungshebel
eine becherförmige Abdeckkappe angeformt.
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Ein Nachteil derartiger Einhebelmischer ist der, daß in den verschiedenen
Arbeitsstellungen des Bedienungshebels ein unterschiedlich großer Spalt zwischen
der Abdeckkappe und dem benachbarten Ende des Gehäuses erhalten wird. Außerdem bietet
der Mischer in seinen verschiedenen Arbeitsstellungen ein unterschiedliches Bild.
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Durch die vorliegende Erfindung soll ein Einhebelmischer gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 dahingehend weitergebildet werden, daß der Spalt zwischen
Abdeckkappe und Gehäuse in allen Arbeitsstellungen des Mischers gleich groß ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch einen Mischer gemäß
Anspruch 1.
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Bei dem erfindungsgemäßen Einhebelmischer dreht sich die Abdeckkappe
exakt um die Kartuschenachse. Dies ermöglicht es, das Spiel zwischen dem freien
Rand der Abdeckkappe und dem benachbarten freien Rand des Gehäuses sehr klein zu
wählen.
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Da die Schwenkbewegung des Bedienungshebels über zur Schwenkachse
des Stellschaftes koaxiale Zapfenabschnitte auf den Stellschaft übertragen werden,
können auch die für die Zapfen-
abschnitte vorgesehenen Durchbrechungen
in der Umfangswand der Abdeckkappe die Zapfenabschnitte unter nur geringem Spiel
umgeben.
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Aufgrund der nur sehr kleinen Zwischenräume zwischen den gegeneinander
bewegten Teilen (Kappe und Gehäuse bzw. Kappe und Bedienungshebel) ist auch das
Eindringen von Spritzwasser und Verunreinigungen ins Innere des Mischers und insbesondere
zur Mechanik der Kartusche weitgehend ausgeräumt.
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Verglichen mit älteren Einhebelmischern, bei welchen der Bedienungshebel
über ein abgedichtetes Kugelgelenk am Mischergehäuse gelagert war, ergibt sich der
Vorteil eines sehr einfachen und mechanisch robusten Aufbaus.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 ermöglicht es, den
Abstand zwischen freiem Kappenrand und freiem Rand des Gehäuses präzise vorzugeben.
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Ein Einhebelmischer gemäß Anspruch 5 hat einen sehr kompakten und
einfachen Aufbau.
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Bei einem Einhebelmischer gemäß Anspruch 6 können auch herkömmliche,
zum direkten Aufstecken des Bedienungshebels auf den Stellschaft bestimmte Kartuschen
ohne Änderung verwendet werden.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9 ist im Hinblick auf
ein besonders einfaches Montieren des Einhebelmischers von Vorteil, da die Zapfenabschnitte
einfach in axialer Richtung in die Durchbrechungen hineinbewegt werden können bzw.
die Abdeckkappe einfach über einen schon montier-
ten Bedienungshebel
in Richtung der Kartuschenachse aufgeschoben werden kann.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10 ist im Hinblick
auf eine besonders gute Abdichtung des Mischerinnenraumes von Vorteil, da der gehäuseseitige
Rand der Abdeckkappe zusammen mit dem radialen Flansch und dem äußersten Ende des
Gehäuses eine Schikane bildet.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen: Figur 1: einen axialen
Schnitt durch einen Teil eines Einhebelmischers; Figur 2: einen axialen Schnitt
durch den Einhebelmischer nach Figur 1 in einer zu Figur 1 senkrechten Ebene (dortige
Schnittlinie II-II); Figur 3:' eine Aufsicht auf den Einhebelmischer nach den Figuren
1 und 2 bei abmontierter Abdeckkappe; Figur 4: einen vertikalen Schnitt durch einen
Teil eines abgewandelten Einhebelmischers längs der Schnittlinie IV-IV von Figur
5; und Figur 5: einen transversalen Schnitt durch den Einhebelmischer nach Figur
4 längs der dortigen Schnittlinie V-V.
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Figur 1 zeigt das - bei einer Waschtischarmatur obere - Ende eines
Mischergehäuses 10, in welchem eine zylindrische Kartuschenkammer 12 ausgebildet
ist. In dieser ist eine Kartusche 14 angeordnet und unter Verwendung eines axial
kurzen Gewinderinges 16 mit einer Schulter 18 gegen eine Gehäuseschulter 20 geschraubt.
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Im Kartuschenboden und im Kartuschenkammerboden sind Anschlußöffnungen
für kaltes Wasser, warmes Wasser und Mischwasser vorgesehen. Die Steuerung des Mischungsverhältnisses
und der Wassermenge erfolgt durch nicht näher gezeigte Steuerscheiben, die im Inneren
der Kartusche 14 angeordnet sind. Das Bewegen der beweglichen Steuerscheibe in Umfangsrichtung
(Temperatureinstellung) und radialer Richtung (Mengeneinstellung) erfolgt durch
einen Stellschaft 22, der mittels einer Welle 24 in einem Lagerteil 26 verschwenkbar
gelagert ist. Das Lagerteil 26 ist seinerseits um die Achse der Kartusche 14 drehbar
im Kartuschengehäuse gelagert, während die Schwenkachse des Stellschaftes 22, die
durch die Welle 24 vorgegeben ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, senkrecht
auf der Drehachse des Lagerteiles 26 steht.
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Wie am besten aus Figur 1 ersichtlich, hat das Lagerteil 26 eine zur
Stirnseite hin offene schlitzförmige Ausnehmung 28, in welcher ein Kopfabschnitt
30 des Stellschaftes 22 verschwenkbar ist. Der Kopfabschnitt 30 hat seinerseits
Anschlagnasen 32, welche mit dem Boden der Ausnehmung 28 zusammenarbeitend den Schwenkbereich
des Stellschaftes 22 begrenzen.
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Der in der Zeichnung obenliegende freie Rand des Mischergehäuses 10
und die in der Zeichnung obenliegende Stirnfläche des Gewinderinges 16 liegen beide
geringfügig unterhalb derjenigen Ebene, welche beim Drehen des Lagerteiles 26 um
die Kartuschenachse von der untenliegenden Mantellinie der Welle 24 vorgegeben wird.
Die Welle 24 ist drehfest mit dem Stellschaft 22 verbunden und läuft im Gleitsitz
im Lagerteil 26.
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Die Welle 24 hat als Vierkant ausgebildete Endabschnitte 34, welche
formschlüssig in entsprechenden Vierkant-Ausnehmungen 36 eingreifen, weiche in Gabelarmen
38, 40 eines insgesamt mit 42 bezeichneten Bedienungshebels des Einhebelmischers
eingreifen.
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Um ein Eindringen von Spritzwasser und Schmutz ins Mischerinnere,
insbesondere ins Innere der Kartusche 14 zu verhindern, ist eine becherförmige Abdeckkappe
44 vorgesehen. Diese hat eine zylindrische Umfangswand 46, deren freie Stirnfläche
unter geringem axialem Abstand über der freien Stirnfläche des Mischergehäuses 10
endet. Von der Kappenstirnfläche zurückspringende schlitzförmige Durchbrechungen
48 der Umfangswand 46 umgeben unter geringem Abstand die Welle 24. Zur präzisen
Positionierung der Abdeckkappe 44 bezüglich der Welle 24 und des Mischergehäuses
10 ist das Lagerteil 26 mit einer in Umfangsrichtung verlaufenden Schulter 50 versehen,
auf welcher eine radiale Zwischenwand 52 der Abdeckkappe 44 formschlüssig aufsitzt.
Zudem ist die Abdeckkappe 44 mittels zweier Schrauben 54 fest mit dem Lagerteil
26 verbunden, welche in axialen Gewindebohrungen 56 des Lagerteiles 26 laufen. Die
Köpfe der Schrauben 54 sind durch eine Dekorplatte 58 der Sicht entzogen.
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Beim hier betrachteten Ausführungsbeispiel ist die Umfangswand 46
der Abdeckkappe 44 und das Ende des Mischergehäuses 10 jeweils zylindrisch, wobei
der Außendurchmesserübereinstimmt, so daß eine glatt durchgehende Außenfläche von
Mischergehäuse und Abdeckkappe erhalten wird.
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Wird der Bedienungshebel 42 um die Achse der Kartusche 14 verdreht,
so bleibt der kleine Spalt zwischen Abdeckkappe 44 und Mischergehäuse 10 in seiner
Größe unverändert. Auch das Aussehen des durch das Ende des Mischergehäuses und
die Abdeckkappe vorgegebenen Mischerkopfes ist abgesehen von der Stellung des Bedienungshebels
42 unverändert. Auch ein Verschwenken des Bedienungshebels 42 um die Achse der Welle
24 läßt den Spalt zwischen Abdeckkappe und Mischergehäuse unverändert. Auch bei
dieser Änderung der Mischereinstellung bleibt der äußere Gesamteindruck des Mischerkopfes
erhalten.
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Man erkennt, daß bei dem oben beschriebenen Aufbau des Mischerkopfes
eine sehr gute Abdichtung des Mischerinnenraumes gegen Spritzwasser und Verunreinigungen
erhalten wird. Falls gewünscht, kann zwischen die einander gegenüberliegenden Stirnflächen
von Abdeckkappe und Mischergehäuse noch ein elastischer Gleitdichtring eingelegt
werden, wobei dieser dann im Bereich der Durchbrechungen 48 zugleich mit kleinen
nach oben weisenden lagerschalenähnlichen Ansätzen versehen werden kann, um auch
den in der Zeichnung untenliegenden Umfangsabschnitt der Welle 24 an der Durchtrittsstelle
durch die Abdeckkappe 44 vollständig abzudichten.
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Der oben beschriebene Einhebelmischer läßt sich auch sehr einfach
montieren: Nach Montage der Kartusche 14 wird die Welle 24 durch Lageröffnungen
60 des Lagerteiles 26 und eine Aufnahmeöffnung 62 des Stellschaftes 22 hindurchgesteckt,
wobei die Lageröffnungen 60 geringfügig unterschiedlichen Durchmesser aufweisen
können und die Welle 24 entsprechend geringfügigen Durchmesserunterschied aufweisende
Wellenteile haben kann, derart, daß der etwas größeren Durchmesser aufweisende Wellenteil
im Preßsitz in die Aufnahmeöffnung 62 einsetzbar ist und gleichzeitig spielfrei
in der zugeordneten der Lageröffnungen 60 läuft.
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Nach Einsetzen der Welle 24 in die Kartusche 14 werden dann die Gabelarme
38, 40 des Bedienungshebels 42 unter Verwendung eines Werkzeuges etwas aufgespreizt
und mit ihren Vierkant-Ausnehmungen 36 über die. Vierkant-Endabschnitte 34 der Welle
24 gebracht, woraufhin man dann die Gabelarme 38, 40 einfedern läßt. Der Bedienungshebel
42 ist nun zur Übertragung von Drehmoment bezüglich der Kartuschenachse und zur
Übertragung von Drehmoment bezüglich der Achse der Welle 24 befähigt mit der Welle
24 verbunden.
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Zum Abschluß wird die Abdeckkappe 44 mit ihren Durchbrechungen 48
auf die Welle 24 aufgefluchtet und mit ihrer Zwischenwand 52 auf die Schulter 50
der Kartusche 14 aufgeschoben.
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Anschließend werden die Schrauben 54 eingedreht und die Dekorplatte
58 angebracht.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 4 und 5 sind Mischerteile,
welche obenstehend unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 3 schon erläuterten Mischerteilen
entsprechen, wieder mit denselben Bezugszeichen versehen. Sie brauchen hier nicht
noch einmal im einzelnen erläutert zu werden.
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Der Einhebelmischer nach den Figuren 4 und 5 unterscheidet sich von
demjenigen nach den Figuren 1 bis 3 durch eine Ausbildung des Endes des Gehäuses
10 und des Gewinderings 16, wie sie bei herkömmlichen Einhebelmischern mit auf den
Stellschaft direkt aufgesteckten Bedienungshebeln üblich ist: Die Kartusche 14 ist
über einen verhältnismäßig große axiale Länge aufweisenden Gewindering 16 soweit
ins Innere des Mischergehäuses 10 eingeschraubt, daß ein Zapfen 64, welcher bezüglich
der Lagerung des Stellschaftes 22 der Welle 24 vergleichbar ist, jedoch anders als
diese, nicht aus dem Lagerteil 26 herausgeführt ist, axial hinter - in Figur 4 unter
- der freien Randkante des Mischergehäuses 10 liegt. Der Zapfen 64 ist in Figur
4 der besseren Erkennbarkeit halber um 90° versetzt zur wirklichen Lage wiedergegeben.
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Um auch bei derartigen geometrischen Verhältnissen eine ähnliche Anbringung
der Abdeckkappe zu gewährleisten wie beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1
bis 3, sind die Gabelarme 38, 40 des Bedienungshebels nunmehr durch einen Bügel
66 verbunden, wobei zwischen den Gabelarmen 38, 40 und dem Bügel 66 liegende Zapfenabschnitte
68 koaxial zum Zapfen 64 verlaufen.
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Die Abdeckkappe 44 hat nunmenr größeren Durchmesser als das
Ende
des Mischergehäuses 10, und der in Figur 4 untenliegende Rand der Abdeckkappe 44
ist über den freien Rand des Mischergehäuses 10 gezogen, wobei dieser Rand einen
radial nach innen verlaufenden Flansch 70 trägt, der bis dicht an die Außenfläche
des Mischergehäuses 10 reicht. In den mit den Durchbrechungen 48 fluchtenden Abschnitten
ist der Flansch 70 ebenfalls unterbrochen, so daß die Abdeckkappe 44 wiederum in
axialer Richtung über den schon montierten Bedienungshebel geschoben werden kann.
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Zum Anbringen des Bedienungshebels ist der Stellschaft 22 mit einem
verminderten Querschnitt aufweisenden Endabschnitt 72 versehen, über welchen eine
öffnung 74 eines Plattenabschnittes 76 des Bügels 66 paßt. Bei der Montage des Bedienungshebels
auf dem Stellschaft 22 sorgt die am Fuße des Endabschnittes 72 liegende Schulter
78 automatisch für eine korrekte Ausfluchtung der Zapfenabschnitte 68 auf die Achse
des Zapfens 64.
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Um ein Verkippen der Abdeckkappe 44 zu vermeiden und die Durchführungsstellen
der Zapfenabschnitte 68 durch die Umfangswand 46 der Abdeckkappe 44 von der Aufgabe
des Mitnehmens der Abdeckkappe 44 in Drehrichtung zu befreien, ist die Abdeckkappe
44 mit vier radial nach innen weisenden Flügeln 80 versehen, welche im Preßsitz
über das Lagerteil 26 aufgeschoben sind. Die Flügel 80 sind mit Nasen 82 versehen,
die wiederum zusammen mit der Schulter 50 des Lagerteiles 26 für die axiale Positionierung
der Abdeckkappe 44 sorgen.
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Um ein unbehindertes Verschwenken des Bügels 86 im Inneren der Abdeckkappe
44 zu gewährleisten, ist dieser mit gekrümmten Bügelarmen 84 versehen. Aufgrund
der in Figur 5 gezeigten Winkelverteilung der Flügel 80 behindern auch diese nicht
die Verschwenkung des Bügels 66.
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Bei der Montage des in den Figuren 4 und 5 gezeigten Einhebel-
mischers
wird nach dem Einsetzen und Festschrauben der Kartusche 14 der mit dem Bügel 66
einstückig ausgebildete Bedienungshebel 42 einfach über den Endabschnitt 72 des
Stellschaftes 22 formschlüssig aufgeschoben, bis die Unterseite des Plattenabschnittes
76 an der Schulter 78 anschlägt. Anschließend wird die Abdeckkappe 44 mit auf die
Zapfenabschnitte 68 ausgefluchteten Durchbrechungen 48 axial aufgeschoben, wobei
ihre Flügel 80 durch Preßsitz drehfest mit dem Lagerteil 26 verbunden werden. Durch
Zusammenwirken der Nase 82 und der Schulter 50 wird ein korrektes Spiel zwischen
den Durchbrechungen 48 und den Zapfenabschnitten 68 gewährleistet.
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