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DE3420110C2 - Zusammensetzungen für Flüssigkristalle - Google Patents

Zusammensetzungen für Flüssigkristalle

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Publication number
DE3420110C2
DE3420110C2 DE3420110A DE3420110A DE3420110C2 DE 3420110 C2 DE3420110 C2 DE 3420110C2 DE 3420110 A DE3420110 A DE 3420110A DE 3420110 A DE3420110 A DE 3420110A DE 3420110 C2 DE3420110 C2 DE 3420110C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquid crystal
compounds
component
group
general structural
Prior art date
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Expired
Application number
DE3420110A
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English (en)
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DE3420110A1 (de
Inventor
Fumiaki Yamatokoriyama Nara Funada
Yutaka Nara Ishii
Naofumi Kimura
Kenichi Tenri Nara Nakagawa
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sharp Corp
Original Assignee
Sharp Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sharp Corp filed Critical Sharp Corp
Publication of DE3420110A1 publication Critical patent/DE3420110A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3420110C2 publication Critical patent/DE3420110C2/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K19/00Liquid crystal materials
    • C09K19/04Liquid crystal materials characterised by the chemical structure of the liquid crystal components, e.g. by a specific unit
    • C09K19/06Non-steroidal liquid crystal compounds
    • C09K19/08Non-steroidal liquid crystal compounds containing at least two non-condensed rings
    • C09K19/30Non-steroidal liquid crystal compounds containing at least two non-condensed rings containing saturated or unsaturated non-aromatic rings, e.g. cyclohexane rings
    • C09K19/3001Cyclohexane rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Crystal Substances (AREA)

Abstract

Flüssigkristall-Zusammensetzungen, die mindestens eine Verbindung aus jeder der nachfolgenden Gruppen von Verbindungen enthalten: erste Gruppe, bestehend aus Verbindungen, die durch die nachfolgenden allgemeinen Strukturformeln dargestellt werden können: $F1 zweite Gruppe, bestehend aus Verbindungen, die durch die nachfolgenden allgemeinen Strukturformeln dargestellt werden können: $F2 dritte Gruppe, bestehend aus Verbindungen, die durch die nachfolgenden allgemeinen Strukturformeln dargestellt werden können: $F3 vierte Gruppe, bestehend aus Verbindungen, die durch die nachfolgenden allgemeinen Strukturformeln dargestellt werden können: $F5 und fünfte Gruppe, bestehend aus Verbindungen, die durch die nachfolgende allgemeine Strukturformel dargestellt werden können: $F6 wobei in den allgemeinen Strukturformeln alle Gruppen R1 bis R19 geradkettige Alkylgruppen sind und durch die Formel CnH2n+1 dargestellt werden können, in der n 1 bis 7 ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen für Flüssigkristalle mit einer positiven dielektrischen Anisotropie Ac. Sie betrifft insbesondere Zusammensetzungen für Flüssigkristalle zur Verwendung in Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen des verdrillt nematischenTyps, die in einem weiten Temperaturbereich nicht nur in statischer Schaltung (Static Drive Scheme), sondern auch in MehrfachschaJtung (Multiplex Drive Scheme) betrieben werden können.
Anzeigevorrichtungen, die sich optische Effekte von FlüssigkristaJlen zunutze machen, wurden weitverbreitet in solchen Instrumenten wie elektronischen Rechnern und Armbanduhren verwendet. Sie können allerdings nur in einem schmalen Temperaturbereich um Raumtemperatur herum arbeiten. In jüngster Zeit erlangen Flüssigkristall-Anzeigevorriciitungen umfangreiche Verwendung für Vorrichtungen wie Anzeigen in einem Automobil, Signalanzeigen und Meßinstrumenten für die Verwendung im Freien, die in einer Umgebung zur Verwendung kommen, in der die Anzeigevorrichtungen starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sein können. Daher bestand ein starkes Bedürfnis nach einem Flüssigkristallmaterial, das einen weiten mesomorphen Bereich hat und in Mehrfachschaltung (Multiplex Drive Scheme) betrieben werden kann. Allerdings konnten Flüssigkristall-Materialien aus dem Stand der Technik diese Anforderungen nicht erfüllen. Flüssigkristall-Materialien zur Verwendung in einem weiten Temperaturbereich sollten generell die folgenden Anforderungen erfüllen:
(1) Weiter mesomorpher Bereich
Obwohl die Notwendigkeit, daß Flüssigkristall-Materialien einen weiten mesomorphen Bereich haben, ganz allgemein gilt, wird ein weiter Bereich insbesondere für FlüssiglcrisTall-Matenalien benötigt, deren Verwendungsbereich in einer Umgebung liegt, in der die Temperatur stark schwankt. Die physikalischer- Eigenschaften eines Flüssigkristalls schwanken stark in de; Nähe der Übergangstemperatur des Materials. Infolgedessen wird erwartet, daß sich die physikalischen Eigenschaften eines Flüssigkristall-Materials mit einem weiteren mesomorphen Bereich in einem Temperaturbereich für die praktische Anwendung ziemlich stabil verhalten, verglichen mit den Eigenschaften der Flüssigkrislail-Materialien, die einen engeren mesomorphen Bereich haben.
(2) Schwache Temperaturabhängigkeit der Schwellenspannung
Fig. I zeigt eine typische Kurve, in der die Lichtdurchlässigkeit durch ein FIüssigkristall-Matcrial beim Sichtwinkel 0° gegen die angelegte Spannung aufgetragen ist. Bei einem Anstieg der angelegten Spannung bleibt die Lichidurchlässigkeit bei niedrigen Spannungen nahezu konstant und fällt dann oberhalb der Schwellenspannung rapide auf 0 ab. In diesem Fall ist die Schwellenspannung definiert als der Wert V^0.., bei dem die Lichtdurchlässigkeit bei der Temperatur Θ den Wert von 90% erreicht. Ein Parameter y, der die Temperaturabhängigkeit der Schwellenspannung charakterisiert, ist wie folgt definiert:
y = (V,^1" - V%l.)/{V%? ■ 70),
worin Vj,"'', V£.\ und V^' die Schwellenspannungen bei den Temperaturen -10° C, 6O0C und 250C sind. Mit anderen Worten: Dieser Parameter gibt einen Durchschnittswert des Temperaturkoeffizienten der Schwellenspannung ','„,,.. pro 1°C im Temperaturbereich zwischen -100C und 6O0C an.
In Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen des verdrillt nema;'.schen Typs ändert sich die Lichtdurchlässigkeil, sehr stark nahe der Schwellenspannung. Demzufolge verursacht eine Änderung in der Temperatur auch eine Änderung in der Schwellenspannung, was die charakteristischen Eigenschaften einer Flüssigkristall-Anzeige, wie z. B. die Kontrasteigenschaften, stark beeinflußt. Um die Kontrasteigenschaften in Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen zur Verwendung in einem weiten Temperaturbereich zu verbessern, ist es beispielsweise nötig, die Betriebsspannung einem Temp^raturwechsel anzupassen. Deswegen sollte die Temperaturabhängigkeit der Schwellenspannung so gering wie möglich sein. Wenn die Temperaturabhängigkeit der Schwellenspannung gering ist, können die Kontrasteigenschaften sehr wirkungsvoll verbessert werden, insbesondere in Flüssigkristall-Anzcigcn mit Mehrfachschaltung.
(3) Schnelles Ansprechen, insbesondere bei niedrigen Temperaturen
Die Ansprecheigenschaften von Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen sind im allgemeinen proportional zu:r Viskosität des Flüssigkristall-Materials. Deswegen sollte die Viskosität von Flüssigkristall-Materialien niedrig sein, um die charakteristischen Ansprech-Eigenschaften zu verbessern. Die Temperaturabhängigkeit von der Viskosität ι/ wird folgendermaßen ausgedrückt:
I1 = i/(, exp (Δ EAT)
wobei 7'die absolute Temperatur, k die Boltzmann Konstante, Δ E die Aktivierungsenergie und //0 eine Konstante ist, die vom Flüssigkristall-Material abhängt. Wie aus der Gleichung hervorgeht, steigt i; exponentiell milt fallender Temperatur an. Die Größe des Anstiegs des Wertes (/ hängt ebenfalls von der Aktivierungsenergie Δ Ε ab. Entsprechend sollten Flüssigkeitskristall-Materialien kleine Werte (/ und A E aufweisen, um ein schnelles Ansprechen bei niedrigen Temperaturen zu erreichen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, Zusammensetzungen für Flüssigkristalle zur Verfügung zu stellen, deren mesomorpher Bereich groß ist, deren Temperaturabhängigkeit der Schwellenspannung gering ist und die gute Ansprecii Charakteristiken aufweisen.
Z-W 1
Flüssigkristall-Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten wenigstens eine Verbindung ausgewählt aus jeder der folgenden Verbindungsgruppen (I) bis (V):
Verbindungsgruppe (I). und
H ^COO
OR4
Komponente (1)
Komponente (2)
Verbindungsgruppe (II),
und
Rt —ζ Η
Verbindungsgruppe (III),
und
H >—Rn
Komponente (3) Komponente (4)
Komponente (5) Komponente (6) Komponente (7)
VerbinduneseruDDe (IV),
und und Verbindungsgruppe (V),
:n
Komponente (8)
Komponente (9) Komponente (10)
Komponente (11)
wobei in den Strukturformeln alle Alkylgruppen R1 bis R19 geradkettig sind und wiedergegeben werden könnet durch die allgemeine Formel R = CnH,„_ ,, in der π 1 bis 7 bedeutet.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, neue Zusammensetzungen für Flüssigkristalle zur Verfügung /ι
stellen, deren mesomorpher Bereich sehr weit ist und über 1200C umfaßt.
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen des verdrillt nematischen Typs, denen eine Flüssigkristall-Zusammcn
Setzung gemäß der vorliegenden Erfindung zugrundeliegt, zeigen über einen weiten Temperaturbereich gute Kontrastcharakteristiken, da die Temperaturabhängigkeit der Schwelienspannung niedrig ist. Die Ansprech Charakteristiken sind hervorragend, besonders bei niedrigen Temperaturen. Die oben genannten Flüssigkristall Anzeigevorrichtungen können nichi nur im statischen Betrieb, sondern auch in Mehrfach-Schaltbcineb bctric ben werden. Besonders bei Betriebsweise mit Mehrfachschaltung sind die Vorrichtungen herkömmlichen Flüs
sigkristall-Anzeigevorrichtungen deutlich überlegen.
Zusammensetzungen für Flüssigkristalle gemäß der vorliegenden Erfindung können nicht nur in Flüssigkristallanzeigen des verdrillt nematischen Typs eingesetzt werden, sondern auch in solchen des Gast-Wirt-Typs und des I'hascnübcrgangs-Typs.
Unter Verwendung der Flüssigkristall-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wird eine sehr zuverlässige Anzeige für eine ganze Anzahl von Vorrichtungen zur Verfügung gestellt, die in einer Umgebung verwendet werden, in der sich die Temperatur um eine Anzeige herum stark ändert, beispielsweise für elektronische Handrechner, Armbanduhren, Meßinstrumente zur Verwendung im Freien, Anzeigen auf dem Armaturenbrett eines Automobils und Fernsehgeräte.
A t-icre Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden offenbar aus der detaillierten Beschreibung der vorliegenden Erfindung und dem nachfolgenden Anspruch unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen.
Ks zeigen:
F i g. I eine graphische Darstellung, in i'ier die Lichtdurchlässigkeit gegen die an den Flüssigkristall angelegte Spannung aufgetragen ist und die Definition der Schwellenspannung K10.,;
Fig. 2 eine graphische Darstellung, die Γν/ und i/2u für Flüssigkristall-Materialien zeigt;
Fig. 3 eine graphische Darstellung, die die Definition der Nachleuchtzeit T1, zeigt;
F" i g. 4 eine graphische Darstellung, die die Temperaturabhängigkeit von τά von gemischten Flüssigkristallen mit 20 Gew.-"/,, eines ^-Materials A, B, C, D, E oder F zeigt, und
F' i g. 5 eine graphische Darstellung von γ der gemischten Flüssigkristalle mit 20 Gew.-% eines yV^-Materials A, B, C, D, E oder F, aufgetragen gegen die /V^-Konzentration.
r.ine imäsigkrisiaü-Züs.irriuicriscizurig gerr.äii der vorliegenden Erfindung enthält Komponenten ausge-wählt aus jeder der oben erwähnten 5 Verbindungsgruppen. Eine Verbindung, die zu der ersten und zweiten Gruppe gehört, ist ein Material, das die Temperaturabhängigkeit der Schwellenspannung einer Flüssigkristall-Zusammensetzung verbessert. Eine Verbindung, die zu der dritten Gruppe gehört, ist ein Material mit einem hohen Klärungspunkt. Eine Verbindung, die zu der vierten Gruppe gehört, ist ein Material (Λ^-Materia!) zur Einstellung der Schwellenspannung und weist eine positive dielektrische Anisotropie .deauf, worin Ac = c«- cj_>0, wobei rybzw. r^die Dielektrizitätskonstanten in Richtung parallel bzw. senkrecht zum Flüssigkristall-Moleküi sind. Eine Verbindung, die zu der fünften Gruppe gehört, ist ein Material zur Erniedrigung der Viskosität. Im Folgenden werden das Verfahren und die technologischen Daten zur Auswahl der oben erwähnten Komponenten erklärt.
Um Flüssigkristall-Materialien zur Verwendung in einem weiten Temperaturbereich zur Verfugung zu stellen, ist es überaus wichtig, die Temperaturabhängigkeit der Schwellenspannung einer Flüssigkristall-Zusammensetzur.jj zu verringern. Zuerst wurden verschiedene Verbindungen detailliert untersucht, und es wurde gefunden, daß Ester der allgemeinen Formeln
COO
COO
OR4
Komponente (1)
Komponente (2)
35
sehr erfolgreich verwendbar sind zur Verbesserung der Temperaturcharakteristiken gemischter Flüssigkristalle. Typischerweise weisen zwei Flüssigkristall-Zusammensetzungen, Zus. I und Zus. II, deren Komponenten in Tabelle 1 gezeigt werden, einander ähnliche Komponenten auf. Beide enthalten hauptsächlich Cyclohexan-Verbindungen, aber Zus. II enthält 10Gew.-% von Verbindungen, die zur Komponente (2) gehören. Der y-Wert von Zus. Il (0,25 %/°C) ist viel besser als der von Zus. I (0,41%/°C). Mit anderen Worten: Die Zugabe von Verbindungen, die zur Komponente (2) gehören, verbessert deutlich die Temperaturabhängigkeit der Schwellencharakteristiken einer Flüssigkristall-Zusammensetzung.
Tabelle 1
45 50
Komponente
Zus. I
Zus. II
55
C3H
CN
CN
C2H5
OC2H5
15 wt %
15wt%
20
10
18
11
60 65
Fortsetzung
Komponente
Zus.
Zus. Il
C4H,-<h\-C O O
10
H V-C3H7 6
Eine ähnliche Verbesserung wurde auch in einer Flüssigkristall-Zusammensetzung beobachtet, die nicht in Tabelle 1 aufgeführt ist und in der Verbindungen, die zur Komponente (1) gehören, miteinander anstelle von Verbindungen gemischt wurden, die zur Komponente (2) gehören. Eine ähnliche Tendenz für die Werte y wurde
CuCriiäuS ucOuäChtct ifi r lüäSigRnstäii-ZüSämFricriSciZUngcn, in UcHcU uic näUptucSiäriuiciic üfiucrc üiS r iiCfiy i-
cyclohexan-Flüssigkristalle waren. Wie aus den oben angegebenen Daten offenbar wird, verbessert eine Verbindung, die zur Gruppe der mit Komponente (1) oder Komponente (2) bezeichneten Verbindungen gehört, die Temperatur-Abhängigkeit der Schwellenspannung in gemischten Flüssigkristallen sehr wirkungsvoll.
Allerdings ist die nematisch-isotrope Phasenübergangs-Temperatur Tn, derartiger Esterverbindungen, die zur Gruppe der mit Komponente (1) oder (2) bezeichneten Verbindungen gehören, niedrig: sie liegt bei ungefä"hr40 bis 800C, so daß die Zugabe einer zur Verbesserung der Temperaturabhängigkeit der Schwellencharakteristikcn ausreichenden Menge dieser Verbindungen den Wert Tn, eines gemischten Flüssigkristalls oder einer Zusammensetzung beträchtlich absenkt.
Es wurde nun nach Verbindungen geforscht, die in der Lage sind, den Wert Tn, zu erhöhen, ohne die Entfaltung der oben genannten Eigenschaften der Esterverbindungen zu verhindern. Es wurde experimentell gefunden, daß dazu Verbindungen geeignet sind, die durch die nachfolgenden allgemeinen Formeln bezeichnet werden können:
Komponente (3) Komponente (4)
Die Werte für TNl der Verbindungen, die zur Klasse der durch Komponente (3) oder (4) bezeichneten Verbindungen gehören, liegen im Bereich von 150 bis 200°C. Dementsprechend erhöht die Zugabe von Verbindungen, die zur Gruppe der durch Komponente (3) oder (4) bezeichneten Verbindungen gehören, den Wert für Tn, deutlich. Außerdem behindert ein Mischen dieser Verbindungen mit Verbindungen, die zur Klasse der durch Komponente (1) oder (2) bezeichneten Verbindungen gehören, das Auftreten der oben erwähnten charakteristischen Eigenschaften der letzteren nicht. Die Gesamtmenge der Esterverbindungen, die zur Gruppe der durch Komponente (1) bis (4) bezeichneten Verbindungen gehören, sollte im Bereich von 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% liegen, damit die Zugabe dieser Verbindungen Wirkung zeigt, und sie liegt bevorzugt bei ungefähr 20 Gew.-%. Ihre obere Grenze liegt bei 30 Gew.-%; oberhalb dieser Grenze werden die Schweiienspannung und Viskosität einer Flüssigkristall-Zusammensetzung zu hoch.
Obwohl die Csterverbindungen die oben genannten Vorteile zeigen, verschlechtern sie die Ansprechcharakteristikon. Es wurden dann versch.edene Materialien mit niedriger Viskosität getestet, um die Ansprechcharakteristiken zu verbessern. Es wurden dann verschiedene Materialien mit niedriger Viskosität getestet, um die Ansprechrharakteristiken zu verbessern. Es wurde gefunden, daß Verbindungen die Viskosität deutlich erniedrigen, die durch die nachfolgende Strukturformel wiedergegeben werden können:
Komponente (Π)
Diese Verbindungen sind daher geeignet als Material zur Erniedrigung der Viskosität eines gemischten Flüssigkri.'iall-Materials.
Tabelle 2 zeigt die Werte T^/und i/20 von repräsentativen Materialien niedriger Viskosität, wobei i/20 die Viskosität bei 20" C ist. Wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist, ist die Viskosität am niedrigsten für 4-(trans-4-n-propylcyclohcxyl-)ethylbenzol. Außerdem wurde experimentell bestätigt, daß diese Verbindung das Auftreten dersmektischen Phase virkungsvoll unterdrückt.
Tabelle 2
Allucmeinc Formel
Strukturformel
7",v/ (0C)
20
R—< H
OR'
—OC2H5
ROR-
C3H
CH3OCH
OC4H,
C3H7
-70 4
37 7
32 10
52 7
Es wurden also Verbindungen, die zu der mit Komponente (11) bezeichneten Klasse gehören, als Stoffe niedriger Viskosität ausgewählt, die die Ansprechcharakteristiken verbessern und die Phasenübergangs-Temperatur smektische Phase/nematische Phase TSN so deutlich erniedrigen, daß die Flüssigkristall-Zusammensetzung bis herab zu sehr niedrigen Temperaturen in der nematischen Phase bleibt. Die Zugabe eines Materials mit niedriger Viskosität aus der mit Komponente (11) bezeichneten Gruppe zu einer Mischung von Ester-Verbindungen der oben genannten Art beeinflußt nicht die Temperaturabhängigkeit der Schwellenspannung. Wohl aber erniedrigt sie den Wert TSN und verbessert die Ansprechcharakteristiken. Die Menge der die Viskosität erniedrigenden Materialien sollte oberhalb von 10 Gew.-% liegen, damit die Zugabe dieser Verbindungen wirkungsvoll ist. Sie liegt bevorzugt bei 20 Gew.-%, wo der Wert Γν/ ausreichend niedrig für die praktische Verwendung N*. Es sollte allerdings nicht zu viel zugegeben werden., um den Wert 7"w übermäßigabzusenken^
Als nächstes wird auf das Material mit hohem Klärungspunkt eingegangen. Die oben erwähnte Zugabe von Verbindungen der zu Komponente (11) gehörenden Gruppe erniedrigt die Viskosität des resultierenden gemischten Materials deutlich. Unglücklicherweise erniedrigt sie den Wert 7\7 eines resultierenden Gemisches sehr stark, da die 7",vrWerte von Verbindungen, die zur Gruppe der mit Komponente (11) bezeichneten Verbindungen gehören, bei bis zu -700C i; igen, wie in Tabelle 2 gezeigt wurde. Deswegen ist es notwendig, ein Material mit hohem Klärungspunkt mit den Materialien niedriger Viskosität zu mischen, um den Klärungspunkt der Mischung anzuheben. Ein Material mit hohem Klärungspunkt zeigt die Tendenz, daß die Viskosität hoch ist, da es aus langen Molekülen besteht. Es wurden die Tsr und i/20-Werte mehrerer Flüssigkristall-Materialien überprüft, um ein Mate.ial mit niedrigem Wert Tn, und relativ niedriger Viskosität zu finden. Tabelle 3 zeigt eine Liste der beispielhaft überprüften Materialien, und t· ig. 2 zeigt eine graphische Darstellung der >m- unc· Werte der Substanzen.
25 30 35 40
45
50
55
Tabelle 3
Liste der Substanzen mit hohem Klärungspunkt
Nr.
Strukturformel
60
65
C5H11-
-CN
Fortsetzung
Nr.
Strukturformel
10
15
20
C3H7--< H
CjH11
C5H11
C3H7
10
C3H7
C3H,
C3H
C5Hn
C3H7
35
40
50
Wie aus Fig. 2 offensichtlich, sind die folgenden Verbindungen aus einer Mehrzahl von Materialien mil einem FV/-Wert > 1000C als Materialien mit hohem Klärungspunkt für Mischungen von Flüssigkrislall-Zusam mensetzungen geeignet, die in einem weiten Temperaturbereich verwendet werden: 4-(trans-4-pentyleyclo hexyl-)4'-ethylbiphenyl, 4-{4-Propylcyclohexyl-)4'-methylphenylcyclohexan und 4-(lrans-4-n-pentylcyclohexyl-H'-trans^t-n-propylcycIohexylbiphenyl. Diese Verbindungen haben einen hohen Wert Γν/ und eine nicd rige Viskosität.
Es wurde ebenfalls gefunden, daß die Temperaturabhängigkeit der Viskosität sehr gering ist im Vergleich mi Substanzen mit polaren Gruppen, wie z. B. Estergruppen, innerhalb des Moleküls oder im Vergleich mit Mate rialien, die polare Gruppen, wie z. B. Cyanogruppen, am Ende des Moleküls tragen. Eine ähnliche Tcndcn. wurde auch beobachtet im Vergleich mit Substanzen, die eine Alkylgruppe oder eine Alkoxygruppe tragen um die nicht in Tabelle 3 aufgerührt sind. Dementsprechend wurden als Materialien mit hohem Klärungspunkl di< folgenden Verbindungen ausgewählt:
Komponente (5)
und
Komponente (6)
Komponente (7)
Die Gesamtmenge dieser Verbindungen in einer Zusammensetzung für Flüssigkristalle sollte oberhalb voi 20 Gew-% liegen, damit die Zugabe dieser Verbindungen wirkungsvoll wird, und liegt bevorzugt bei ungcl;ih 25 Gew-%. Sie sollte nicht höher als ungefähr 35 Gew.-% liegen, da oberhalb dieses Wertes der Wert für T1 übermäßig noch wird.
Schließlich wurden mehrere verschiedene /Vr-Materialien mit einem Wert Ac >0 überprüft, um die dielck trische Anisotropie Δε einer Zusammensetzung für Flüssigkristalle positiv zu machen. Ks wurde die Tempern Unabhängigkeit der Schwellenwert-Spannung K10... und die Nachleuchtdauer ru von gemischten Flüssigkristal len der Flüssigkristall-Zusammensetzung III gemessen. Die Komponenten der Zusammensetzung III sind ii
Tabelle 4 aufgeführt, jede mit 20 Gew.-% eines der in Tabelle 5 aufgelisteten yVp-Materialien A bis F. Die beiden oben genannten Größen wurden in einer Flüssigkristall-Zelle des verdrillt nematischen Typs gemessen, die eine Dicke von 10 μτη entlang der Normalrichtung der Zelle hatte.
Tabelle Flüssigkristall-Zusammensetzung III
Komponenten
C3H7
CN
CN
Konzentration
(Gew.-%)
15
27
10
10
8
Tabelle
Liste der Λ',,-Materialien
Strukturformel
C3H7
C3H7-
- C O
-coo
C N
CN
•CN
Fortsetzung
Bez.
Strukturformel
C5H11
C3H7OC1H5
CN
20
C4H9OC/H5-
-COO-
-CN
2;.
C3H7
-CN
40
-CN
Die Nachle;;chtdauer rrf ist wie in F i g. 3 gezeigt definiert. Die Lichtdurchlässigkeit steigt zu Beginn von 0 an, nachdem die Wechselstrom-Rechteckspannung der Größe 4 · V90-/, den Wert 0 angenommen hat. rd ist definiert als das Zeitintervall, innerhalb dessen die Lichtdurchlässigkeit wieder auf den Wert von 90% ansteigt.
F i g. 4 zeigt die Temperaturabbängigkeit von r^der oben erwähnten gemischten Flüssigkristalle. Wie aus F i g. 4 zu sehen ist, sind eine Phenyk-yclohexan-Verbindung (C) und eine Biphenylverbindung (F) aufgrund ihrer relativ schnellen Ansprechweise unter den aufgeführten /^Materialien überlegen als Komponenten für Flüssigkristall-Zusammensetzungen zur Verwendung in einem großen Temperaturbereich.
Fig. 5 zeigt die Temperaturabhängigkeit der Schwellenwert-Spannung der gemischten Flüssigkristalle. Offenbar wird die Bandbreite der Variation der Schwellenwert-Spannung der Flüssigkristall-Zusammensetzungen, die mit 20 Gew.-% oder mehr der oben erwähnten Materialien (A) bis (F) gemischt werden, in der Reihenfolge D>OE>F>A>B geringer. Aufgrund dieser Daten wurden daher die nachfolgenden Verbindungen als yV.-Materialien ausgewählt:
und
50
CN
Komponente (8)
Komponente (10)
60 65
Die folgenden Verbindungen wurden aufgrund der Temperaturabhängigkeit der Schwellenwert-Spannung V9n ausgewählt:
-COO
Komponente (9)
Aus den oben erwähnten drei Arten von Verbindungen sollte ein /V,,-Material entsprechend der Anwendung einer Flüssigkristall-Zusammensetzung ausgewählt werden. Die Gesamtmenge dieser Verbindungen sollte nicht über 15 Gew.-% liegen, damit die Zugabe dieser Verbindungen wirkungsvoll ist. Sie sollte allerdings nicht 30% überschreiten, da oberhalb dieses Konzentrationswertes ein niedriger 7*,V/-Wert und eine hohe Viskosität die Folge sein können.
Die erwähnten Gründe führen dazu, daß eine überlegene Zusammensetzung für Flüssigkristalle durch Mischung der oben erwähnten Komponenten hergestellt werden kann. Nachfolgend werden Beispiele gemüli der vorliegenden Erfindung aufgeführt.
Beispiele
Die jeweiligen Komponenten von Flüssigkristall-Zusammensetzung A, B, C und D gemäß der vorliegenden Erfindung werden in Tabelle 6 gezeigt Sie werden hergestellt durch Mischen und Erhitzen der Komponenten in dem Verhältnis, das ebenfalls in Tabelle 6 gezeigt ist. Die daraus resultierende Mischung wurde unter Umgebungsdruck transparent.
Tabelle 6
Komponenten
Flüssigkristall-Zusammensetzung
ABCD
(Gew.-%) (Gew.-%) (Gew.-%) (Gew.-0/
C3H5
H V-C3H7
C5H11-C H V-COO
C3H7-< H >—COO
C3H7
COO—< H V-C3H7
CN
12.6 11,7 12,6 12,6 8,9 8,3 8,9 8,9 6,3 5,9 6,3 f,3 6,3 5,9 6,3 6,3
21.7 20,2 21,7 21,7 6,8 6,3 6,8 6,8 6,8 6,3 6,8 6,8 6,8 6,3 6,8 6,8 6,8 6,3 6,8 6,8
6,2 5,8
6,2 5,8
5,8
5,8
4,6 4,3 4,6
3,3 6,2 6,0
CN
3,3
6,2
5,5
Flüssigkristall-Zusammensetzung A wurde zur nematischen Phase im Bereich zwischen -40 und +8/^C. Die Flüssigkristall-Zusammensetzung A wurde in eine Flüssigkristall-Zelle des verdrillt nematischen Typs mit einer Dicke von ungefähr 10 um eingefüllt. Die Substrate der Zelle wurden einem Reibungsprozeß zur Herstellung des verdrillt-nematischp.n Typs unterworfen. Polarisatoren wurden auf beiden Seiteii der Zelle angebracht, um die Lichtachsen rechteckig zueinander einzustellen. Eine Wochselstromspannung der Frequenz 1 kHz wurde an die so hergestellte FlüssigK,'istall-Schicht angelegt, und die Anzeige-Charakteristika wurden gemessen.
11
Tabelle 7 zeigt sowohl die charakteristischen Werte der Flüssigkristall-Zusammensetzung A als auch dicjcni gen einer repräsentativen, für die Verwendung in einem weiten Temperaturbereich geeigneten Flüssigkristall Zusammensetzung aus dem Stand der Technik zum Vergleich (Nr. 2702 der Firma Hoffmann-La Roche). Dc Wert a·25'0' ist definiert als der Quotient y];'.11 V"^.
Flüssigkristall-Zusammensetzung A hat offensichtlich im Vergleich mit der aus dem Stand der Technil bekannten Flüssigkristall-Zusammensetzung überlegene charakteristische Eigenschaften wie folgt:
(1) die Schwellenspannung ist niedrig;
(2) die Temperaturabhängigkeit der Schwellenspannung ist bemerkenswert gering;
(3) die Ansprache ist sogar bei niedrigen Temperaturen schnell.
Flüssigkristall-Zusammensetzung B wurde zur nematischen Phase im Temperaturbereich zwischen -40 une 82°C. Die charakteristischen Werte der Flüssigkristall-Zusammensetzung B wurden ähnlich gemessen und sine ebenfalls in Tabelle 7 dargestellt. Tabelle 7 zeigt, daß Zus. B völlig überlegene Eigenschaften, verglichen mit de Flüssigkristall-Zusammensetzung aus dem Stand der Technik hat, wie z. B. die Temperaturabhängigkcit de Schwellenwert-Spannung und die Ansprechcharakteristiken, und daß sie sogar bei niedriger angelegter Span nung betrieben werden kann.
Obwohl dies nicht ausführlich dargelegt wird, sind die beiden Flüssigkristall-Zusammensetzungen C unil i: hinsichtlich ihrer charakteristischen Eigenschaften in einem weiten Temperaturbereich überlegen.
Tabelle 7
Charakt. Werte Flüssigkristall-Zusammensetzung B Stand der Technik
Λ 2,2 V„,
yi':' 2.46 yms 3,0 Vrmi 2,7 y,m.
3,4 yrmi 1.38 3,7 V^,
<r5c 1,38 5,7 mV/°C 1,38
dfV,/dr(60~10°C) 0,1 mV/°C 0,26%/° C 12,9 mV/°C
γ (60- 100C) 0,25%/° C 450 ms 0,49%/° C
Tj(T= -100C) 420 ms 60 ms 500 ms
ij{T=2S°C) 58 ms 8 2° C 58 ms
T-.! ?7°C < -40° C 91..2° C
j <-40°C < -30° C
Die Erfindung kann in anderen spezifischen Formen ausgeführt sein, ohne daß damit von ihrem Geist odci vor. wichtigen Merkmalen abgewichen wird. Die vorstehenden Beispiele sind daher in jeder Hinsicht als erläuternd und nicht beschränkend anzusehen. Der Rahmen der Erfindung wird durch den vorangehenden Anspruch und die dann folgende Beschreibung angegeben, und alle Änderungen, die unter die Bedeutung und in der Äquivalenzbereich des Anspruchs fallen, sind als davon umfaßt anzusehen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Flüssigkristall-Zusammensetzungen, die mindestens eine Verbindung aus jeder der nachfolgenden Gruppen von Verbindungen enthalten: erste Gmppe, bestehend aus Verbindungen, die durch die nachfolgenden allgemeinen Strukturformeln dargestellt werden können:
    -COO
    und
    COO-
    OR4
    zweite Gruppe, bestehend aus Verbindungen, die durch die nachfolgenden allgemeinen Strukturformeln dargestellt werden können:
    R5-< H
    -COO-
    und
    dritte Gruppe, bestehend aus Verbindungen, die durch die nachfolgenden allgemeinen Strukturformeln dargestellt werden können:
    -Rn
    und
    vierte Gruppe, bestehend aus Verbindungen, die durch die nachfolgenden allgemeinen Strukturformeln dargestellt werden können:
    CN
    und
    n CQ><Q> CN
    und
    fünfte Gruppe, bestehend aus Verbindungen, die durch die nachfolgende allgemeine Strukturformel dargestellt werden können:
    R19
    wobei in den allgemeinen Strukturformeln alle Gruppen R, bis R,, geradkettige Alkylgruppen sind und durch die Formel CnH2n+ ι dargestellt werden können, in der η ! bis 7 ist.
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