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DE3408239A1 - Verfahren zur abtrennung von hochsieder- und polymeranteilen aus der essigsaeurefraktion bei der vinylacetatherstellung - Google Patents

Verfahren zur abtrennung von hochsieder- und polymeranteilen aus der essigsaeurefraktion bei der vinylacetatherstellung

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Publication number
DE3408239A1
DE3408239A1 DE19843408239 DE3408239A DE3408239A1 DE 3408239 A1 DE3408239 A1 DE 3408239A1 DE 19843408239 DE19843408239 DE 19843408239 DE 3408239 A DE3408239 A DE 3408239A DE 3408239 A1 DE3408239 A1 DE 3408239A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetic acid
water
vinyl acetate
residue
boiling
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19843408239
Other languages
English (en)
Other versions
DE3408239C2 (de
Inventor
Hansjörg Dr. 6238 Hofheim Hey
Horst 6234 Hattersheim Langner
Günter Dr. 6233 Kelkheim Roscher
Karl-Heinz Dr. 6270 Idstein Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19843408239 priority Critical patent/DE3408239A1/de
Publication of DE3408239A1 publication Critical patent/DE3408239A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3408239C2 publication Critical patent/DE3408239C2/de
Granted legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/43Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation
    • C07C51/44Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abtrennung von Hochsieder- und Polymeran-
  • teilen aus der Essigsäurefraktion bei der Vinylacetatherstellung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Hochsieder- und Polymeranteilen aus der Essigsäurefraktion, die bei der Auftrennung des Rohprodukts der Umsetzung von Essigsäure, Ethylen und Sauerstoff zu Vinylacetat an einem Katalysator in der Gasphase anfällt.
  • Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat durch Umsetzung von Essigsäure, Ethylen und Sauerstoff in der Gasphase in Gegenwart eines Edelmetall-Katalysators und die Aufarbeitung des Rohproduktes sind in Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 23, Seite 601 - 604 (1983), und der dort zitierten Literatur beschrieben. Der Katalysator enthält auf einem Trägermaterial ein Element der Gruppe 8 des Periodensysterns (als Metall, Salz oder Oxid), insbesondere Palladium, und außerdem im allgemeinen Alkalisalze.
  • Vorzugsweise sind als weitere Aktivatoren Gold, Rhodium, Platin oder Cadmium anwesend. Als Trägermaterial wird im allgemeinen Kieselsäure, Aluminiumoxid, Lithiumspinell oder Aktivkohle eingesetzt.
  • In der Regel arbeitet das Verfahren bei überdruck, insbesondere bei ca. 5 - 10 bar und erhöhter Temperatur, insbesondere zwischen 140°C und 2TOOC. Der Katalysator befindet sich in Form von Kugeln oder Extrudaten in einem Realntor, vorzugsweise einem Röhrenreaktor mit äußerer Kühlung. Im allgemeinen wird da, Verfahren mit einem Kreisgasstrom betrieben. Die Einsatzkomponenten Essigsäure, Ethylen und Sauerstoff werden in den Reaktor geleitot> wo die Umsetzung zu Vinylacetat stattfindet.
  • Das den Reaktor verlassende heiße Reaktionsgas, das neben Vinylacetat und Nebenprodukten den nicht umgesetzten Teil der Einsatzkornponenten, sowie mit diesen eingebrachte Inertgase (z.B. Stickstoff und Argon) enthalt, wird abgekühlt. Dabei wird der größte Teil der Essigsäure, des Vinylacetats und des Wassers kondensiert. Das entstehende flüssige Gemisch wird im folgenden als "Kondensat' bezeichnet. Ein Teil des Vinylacetats (sowie der Essigsäure und des Wassers) verbleibt dabei entsprechend dem Partialdruck im nicht kondensierten Restgas, das hauptsächlich aus Ethylen besteht. Dieser Vinylacetatanteil wird vorzugsweise in einer mit Essigsäure als Absorptionsflüssigkeit betriebenen Waschkolonne aus dem Restgas vor dessen Rückführung zur Reaktion entfernt. Die entstehende Essigsäure-Lösung wird gemeinsam mit dem Kondensat destillativ aufgetrennt.
  • Die destillative Auftrennung kann nach mehreren Methoden erfolgen, z.B. nach den beiden in Ullmanns Encyclopädie (s.oben) beschriebenen Wegen. Neben Vinylacetat als Reinprodukt, dem abgetrennten Reaktionswasser und einem oder mehreren Leichtsieder-Fraktionen (Ethylacetat, Acetaldehyd) fällt in jedem Fall eine Essigsäure-Fraktion an. Diese enthält neben der nichtumgesetzten Essigsäure und der Waschessigsäure die im RealKtions- und im Destillationsteil gebildeten Hochsieder sowie Oligomere und Polymere des Vinylacetats. Die Essigsäure-Fraktion wird als sogenannte Rückessigsäure zum Essigsäureverdampfer im Reaktionsteil der Vinylacetat-Anlage zurückgeführt.
  • Zur Ausschleusung des "Polymeranteils (Oligomere und Polymere des Vinylacetats) und der Hochsieder aus aem Verfahren wird bisher entweder aus dem Essigsäureverdampfer oder direkt aus der Rückessigsäure ein Teilstrom abgezogen. Aus diesem wird die Essigsäure soweit abgetrennt, daß ein noch fließfähiger Rückstand verbleibt) der verbrannt wird.
  • Um den Essigsäureverlust und die Transport- und Verbrennungskosten gering zu halten, sollte der Rückstand so klein wie möglich sein. Eine zu weitgehende destillative Aufkonzentrierung des Rückstandes führt jedoch entweder wegen der dabei auftretenden hohen Temperatur zur Bildung von Crack-Produkten und starken Ablagerungen auf Heizflächen und Dampfabzugsleitungen und/oder zu einer stark klebrigen und daher nur schwer zu handhabenden Konsistenz des Rückstands. Beides bedeutet einen erhöhten Reinigungsaufwand.
  • Um diese Komplikationen zu vermeiden, hat bisher der zur Verbrennung gehende Essigsäurerückstand neben dem eigentlichen Hochsieder- und Polymeranteil noch einen relativ hohen Gehalt von ca. 30 bis 80 % Essigsäure. Der Hochsiederanteil besteht zum Großteil aus Ethylidendiacetat, der Polymeranteil aus Oligomeren und Polymeren des Vinylacetats.
  • Es besteht daher ein Bedürfnis nach einer einfachen und wirksamen Methode, unter geringen Essigsäureverlusten die genannten Hochsieder, Oligomeren und Polymeren ohne die erwähnten Komplikationen abzutrennen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügllrlg zu stellen, um die hochsiedenden, oligomeren und polymeren Nebenprodukte der Vinylacetatherstellung aus der Essigsäure-Fraktion abzutrennen und dabei möglichst wenig Essigsäure zu verlieren.
  • Weiterhin soll dabei eine Verschmutzung durch koksartige Crackprodukte oder klebrige Rückstände verlaieden werden.
  • Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgaben.
  • Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Abtrennung von Hochsieder- und Polymeranteilen aus der EssigspRurefraktlon, die bei der Auftrennung des Rohprodukts der Umsetzung von Essigsäure, Ethylen und Sauerstoff zu Vinylacetat an einem Katalysator in der Gasphase anfällt, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der Essigsäure-Fraktion die Essigsäure bis auf einen Restgehalt von 30 bis 95 Gew.-% abdestilliert und dann zu dem Rückstand mindestens soviel Wasser gibt, daß eine essigsäurehaltige wäßrige Phase und eine hochsieder- und polymerenhaltige Teerphase entsteht. Vorzugsweise destilliert man die Essigsäure bis auf einen Restgehalt von 30 bis 80 Gew.-% ab. Der genannte Rückstand wird im folgenden als "Essigsäurerückstand" bezeichnet.
  • Die Handhabbarkeit der hochsieder- und polymerenhaltigen Teerphase läßt sich durch das Mengenverhältnis von Wasser zum Essigsäurerückstand beeinflussen. Vorzugsweise wählt man ein Verhältnis von 0.5:1 bis 10:1, insbesondere von 1:1 bis 3:1. Bei Beginn der Ausbildung der zwei Phasen befinden sich die besonders schwer handhabbaren Polymeranteile bereits praktisch vollständig in der Teerphase. Dies ist insofern überraschend, als damit gerechnet werden mußte, daß bei einem erst verhältnismäßig geringen Wasserzusatz noch die llauptmenge der Oligomeren und Polymeren in der wäßrigen Phase verbleibt, da diese die lösungsvermittelnde Essigsäure enthält. Eine Wiedergewinnung der in der wäßrigen Phase enthaltenden Essigsäure wird daher nicht behindert.
  • Bei dem genannten Mengenverhältnis Wasser : Essigsäurerückstand ist die Fließfähigkeit der Teerphase besonders hoch. Bei höherer Wasserzugabe wird die Konsistenz des Tecres bnmer asphaltähnlic}ler, so daß schließlich eine vergleichbar gute Fließfähigkeit erst bei erhöhter Teil perat von 50 - 1000C erreicht wird. Im Vergleich dazu ist der Teer, der sich bei dem bevorzugten i4engenverhältnis ausbildet, bereits unter 500C, und sogar bei Raumtemperatur, gut fließfähig.
  • Die Temperatur beim Vermischen des Essigsäurerückstandes mit dem Wasser ist nicht kritisch. Im allgemeinen arbeitet man zwischen Raumtemperatur und 1000C.
  • Die Abtrennung des Teeres von der wäßrigen Phase erfolgt vorzugsweise zwischen Raumtemperatur und 600C.
  • Statt erst die Essigsäure aus der Essigsäure-Fraktion abzudestillieren und anschließend dem Rückstand Wasser zuzusetzen, kann man auch gleichzeitig Essigsäure abdestillieren und Wasser zusetzen. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Abtrennung von Hochsieder- und Polymeranteilen aus der Essigsäurefraktion, die bei der Auftrennung des Rohprodukts der Umsetzung von Essigsäure, Ethylen und Sauerstoff zu Vinylacetat an einem Katalysator in der Gasphase anfällt, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der Essigsäure-Fraktion die Essigsäure unter derartiger Wasser-oder Wasserdampfzufuhr abdestilliert, daß ein hochsieder-und polymerenhaltiger Sumpf mit einem Wassergehalt von 5 -30 Gew.-$ zurückbleibt.
  • Beim Zusatz von dampfförmigem Wasser ist auf eine gute Vermischung des Sumpfes mit dem Wasserdampf zu achten, damit - besonders beim Einsatz von Destillationsgefäßen mit Außenheizung - nicht Teile des Sumpfes wasserfrei werden, was zu den üblichen Verbackungen und Verkokungen führen würde, wie sie beim bisher üblichen Eindampfen des Sumpfes ohne Wasserzusatz beobachtet werden.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläustern, ohne allerdings ihren Umfang einzuschränken.
  • Beispiele 1 - 5 Je 1 000 g Essigsäurerückstand, der ca. 790 g Essigsäure enthielt, wurde im Verhältnis 1:1.5, 1:2, 1:3 und 1:4 mit Wasser gemischt. Dabei kam es jeweils zur Ausbildung einer Teer- und einer Wasserphase, wobei sich die Wasserphase durch Dekantieren vom Teer abtrennen ließ. Die Versuchsbedingungen und -ergebnisse nach Abkühlung auf Raumtemperatur sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt: Tabelle
    Beispiel 1 2 3 4 5
    H2O-Zusatz (g) 1500 2000 3000 4000 2000
    1 1 1 1 1 1
    Temperatur (°C) 85 85 85 85 20
    beim Mischen
    Teerphase (g) 119 117 112.5 110 154
    1 1 1 1 1 1
    Fließverhalten gut gut mäßig gut erst gut *
    bei Raumtemperatur ab 50°C
    Wasserphase (g) 2381 2883 3887 4890 2846
    Essigsäuregehalt in Gew.-% 32.5 27 20 16 26
    1 " " in Gramm 1 774 | 778 | 777 | 782 | 740 1
    Abdampfrückstand (g) 115 119 112 80 104
    (bei 40°C ist der Rück-
    stand flüssig)
    * aber schlechtere Phasentrennung als in Beispiel 1 und 2 Beispiel 6 In 907 g Essigsäurerückstand, der 600 g Essigsäure und 307 g Hochsieder- und Polymeranteile enthielt, wurden bei 90CC 1593 g heißes Wasser eingerührt. Bei 550C wurde die wäßrige Phase vom Teer dekantiert.Es fielen 414 g Teer mit einem Gehalt von 19.4 Gew.-% Essigsäure und 24 Gew.-% Wasser an. Die 2086 g wäßrige Phase enthielten 519 g Essigsäure. Beim Verdampfen auf dem Dampfbad blieben 195 g einer bei 500C leicht beweglichen Flüssigkeit zurück, die 20.5 Gew.-% Essigsäure, 43.6 Gew.-% Ethylidendiseetat und 10.3 Gew.-% Wasser enthielt.
  • Beispiel 7 Während des Abdestillierens von Essigsäure aus 920 g Essigsäure-Fraktion, die 560 g Essigsäure enthielt, wurden 362 g Wasser in Form von Wasserdampf eingeleitet. Der Destillationsrückstand von 385 g, der noch gut fließfähig war, enthielt 9.9 Gew.-% Essigsäure und 9.2 Gew.-% Wasser. Die 897 g Destillat enthielten 522 g Essigsäure und 327 g Wasser.

Claims (5)

  1. PATENTASPRÜCH: Verfahren zur Abtrennung von Hochsieder- und Polymeranteilen aus der Essigsäurefraktion, die bei der Auftrennung des Rorodukts der Umsetzung von Essigsäure, Ethylen und Sauerstoff zu Vinylacetat an einem Katalysator in der Gasphase anfällt, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der Essigsäurefraktion die Essigsäure bis auf einen Restgehalt von 30 bis 95 Gew.- abdestilliert und dann zu dem Rückstand mindestens soviel Wasser gibt, daß eine essigsäurehaltige wäßrige Phase und eine hochsieder- und polymerenhaltige Teerphase entsteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Essigsäure bis auf einen Restgehalt von 30 bis 80 Gew.-% abdestilliert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zu dem Rückstand eine 0.5 bis I0fache Gewichtsmenge Wasser gibt.
  4. IJ. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zu dem Rückstand eine 1 bis 3fache Gewichtsmenge Wasser gibt.
  5. 5. Verfahren zur Abtrennung von Hochsieder- und Polymeranteilen aus der Essigsäurefraktion, die bei der Auftrennung des Rohprodukts der Umsetzung von Essigsäure, Ethylen und Sauerstoff zu Vinylacetat an einem Katalysator in der Gasphase anfällt, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der Essigsäurefraktion die Essigsäure unter derartiger Wasser- oder Wasserdampfzufluß abdestilliert, daß ein hochsieder- und polymerenhaltiger Sumpf mit einem Wassergehalt von 5 bis 30 Gew.- zurückbleibt.
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