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Bewehrungsmatte
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Die Erfindung betrifft eine schwere Bewehrungsmatte, insbesondere
zur Verwendung als schlaffe Bewehrung, zur Herstellung schwerer, bewehrter, vorzugsweise
flächiger Baukörper, wie z.B. Bodenplatten, Fahrbahnplatten, Brückenplatten, Decken,
Sohlen, Wände, Segmente, Einzel- und Streifenfundamente im Freileitungsbau, Industriebau,
Kanalbau, Wasserbau, Kraftwerksbau, Fertigteilbau, Sportstättenbau, Flughafenbau,allgemeinem
Hochbau oder in vorgebogener Form als Korbbewehrung von Einzelfundamenten, Streifenfundamenten,
Wandanschlüssen, Säulen und Unterzügen.
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Bekannte Baustahlmatten dieser Art wie z.B. Baustahlgewebe bestehen
aus längsverlaufenden, parallel zueinander angeordneten Längsstäben und quer dazu
verlaufenden, parallel zueinander angeordneten Querstäben.
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Die längs- und querverlaufenden Stäbe sind an den Kreuzungspunkten
miteinander verschweißt.
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Die bekannten Mattenelemente werden aus schweißbaren Stahlstäben hergestellt,
die eine maximale Stabdicke.
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von 12 mm aufweisen. Die Beschränkung auf die maximale Dicke ist normenmäßig
festgelegt, weil die Schweißverbindung bei dickeren Stäben unkontrollierbar wird.
Durch
die Begrenzung der Stabdicke ergibt sich auch eine Begrenzung
der Belastbarkeit einer bekannten Bewehrungsmatte. Zur Erhöhung der Belastung werden
mehrere Matten miteinander kombiniert, d.h. aufeinandergelegt oder in anderer Weise
miteinander verbunden. Abgesehen davon, daß die geschweißten Baustahimatten sehr
teuer sind, wird der Nachteil mangelnder, durch die begrenzte Stabdicke bedingter
Festigkeit nicht in optimaler Weise durch die Kombination mehrerer Matten kompensiert.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine Bewehrungsmatte zu schaffen mit Stäben
einer Dicke von über 12 mm, deren Herstellung kostengünstiger und sehr einfach ist,
wobei die Belastbarkeit der Belastbarkeit der ungeschwächten Stahlstäbe entsprechen
soll.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Zweckmäßige
Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine schematische Abbildung
der neuen Bewehrungsmatte, Fig. 2 schematisch eine Vorderansicht auf ein Montageeisen
mit mit Klemmbügeln befestigten Längstragstäben, Fig. .3 schematisch die Anordnung
der neuen Bewehrungsmatte bei Verwendung eines einen Abstand zur Schalung gewährleistenden
Montageeisens, F-ig. 4 eine perspektivische Ansicht einer besonderen Ausführungsform
der Anordnung der Klemmbügel,
Fig. 5 eine weitere besondere Ausführungsform
der Anordnung eines Klemmbügels.
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Die neue Bewehrungsmatte besteht aus parallel zueinander auf Abstand
angeordneten Längstragstäben lund quer dazu parallel zueinander, vorzugsweise mit
einem sehr viel größeren Abstand, als die Längstragstäbe 1 untereinander aufweisen,
angeordneten Montageeisen 2 aus Profilstahl.
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Die Längstragstäbe 1 werden an den Kreuzungspunkten mit Klemmbügeln
3 an den Montageeisen 2 kraftschlüssig gehaltert, wobei die Klemmbügel 3 an den
Montageeisen 2 gelagert werden.
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Die Längstragstäbe 1 bestehen vorzugsweise aus nicht schweißbaren
Betonstahlstäben (z.B. III RU) mit einem Nenndurchmesser von 14 mm bis 50 mm. Der
Abstand der Längstragstäbe 1 wird vom Statiker vorgegeben; der Abstand der Montageeisen
richtet sich nach den konstruktiven Erfordernissen und wird ebenfalls vom Statiker
angegeben.
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Die Montageeisen 2 bestehen vorzugsweise aus Flachstahl, z.B. 20/3
mm bis 100/10 mm. Besonders zweckmäßig ist, Profileisen zu verwenden,das einen Abstand
der Bewehrungamatte zur Auflage bzw. zur Schalung 13 oder dgl.
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schafft, so daß Abstandhalter entfallen können. Beispielsweise werden
in diesem Zusammenhang Profileisen 2 mit einem an sich bekannten Z-, C-, Doppel-T-,
T-, L-förmigen Querschnitt verwendet, wobei auf der Oberfläche der Oberseite des
jeweiligen Längsstegs des Querschnittsprofils die Längstragstäbe 1 lagern und die
Unterseite als Auflager der Matte auf z.B. der Schalung 13 dienen.
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Beispielsweise ist diese Variante der Erfindung in Fig.
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dargestellt. Sie zeigt ein Z-Profil als Montageeisen 2, dessen senkrechter
Längssteg 2a einen Abstand der Matte von der Schalung 13 gewährleistet,indem der
untere Schenkel 2b auf der Schalung aufliegt und der obere Schenkel 2c als Auflager
für den Längstragstab 1 dient.
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Am oberen Schenkel ist der Klemmbügel 3 gelagert, z.B.
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angeschweißt und umschlingt den Längstragstab 1 kraftschlüssig. Jede
andere in Fig. 2 abgebildete Lagerung des Klemmbügels 3 ist möglich. Anstelle des
Z-Profils können die anderen genannten Profile verwendet werden, was beispielsweise
für ein T-Profil auf der linken Seite der Fig. 3 gezeigt ist.
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Die Klemmbügel 3 bestehen vorzugsweise aus glattem, vorzugsweise verschweißbarem,
verformbarem Rundstahl.
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Der Durchmesser des Rundstahls beträgt vorzugsweise 3 bis 8 mm. Es
können aber auch Klemmbügel aus z.B.
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Vierkant- oder Flachstahl oder Federstahl verwendet werden. Fig. 5
zeigt die Verwendung von Flachstahl-Klemmbügeln. Dabei ist der Bügel 3 mit einer
Schwere naht 14, oder einer Punktschweißung 15 auf dem Montageeisen 2 befestigt
und erstreckt sich in Längsrichtung des Montageeisens, wobei er von der Seite betrachtet
etwa Z-förmig gebogen ist. In diesem Zustand wird ein Längstragstab 1 unter den
Z-Steg 3a gebracht und der Steg zur kraftschlüssigen Verbindung in Richtung des
Pfeiles 3b umgeschlagen.
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Die Bügel 3 befestigen bzw. haltern die Längstragstäbe 1 an den Montageeisen
2 kraftschlüssig, wobei die Bügel 3 an einem Montageeisen 2 verankert sind. Diesem
Zweck
dienen z.B. zwei benachbarte Löcher 4, die durch z.B.
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das aus Flacheisen bestehende Montageeisen 2 gehen und durch die ein
Bügel 3 zur Bildung z.B. etwa der Form eines 0 gesteckt ist. Vorzugsweise sind die
Löcher 4 in Längsrichtung des Montageeisens betrachtet, seitlich versetzt zueinander
angeordnet, so daß die freien Enden der Bügel mehr oder weniger parallel zur Längsrichtung
des Montageeisens abgebogen werden können, und zwar mit einer seitlichen überlappung
der Enden der Bügel. Dabei liegt ein Längstragstab 1 zwischen den Löchern 4 auf
der Oberfläche des Montageeisens 2 auf und wird von den beiden Enden 5, 6 eines
Bügels 3 umschlungen, während die sich nach unten an die Enden 5, 6 anschließenden
Bereiche der Bügel 3 durch die Löcher 4 gesteckt sind und unter dem Montageeisen
zusammenlaufen. Vorteilhaft ist dabei, die Länge der Enden 5, 6 so zu wählen, daß
damit auch noch der dickste Längstragstab 1 oder mehrere nebeneinander angeordnete,
sich berührende Längstragstäbe für ein kraftschlüssiges Haltern umschlungen werden
können.
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Die Klemmbügel 3 können anstatt durch Löcher gesteckt zweckmäßigerweise
an einer Stirnfläche 7 eines Montageeisens 2 mit mindestens einer Schweißnaht 8
angeschweißt sein, wobei z.B. ein Schenkel 9 angeschweißt ist und der freie Schenkel
10 den Längstragstab 1 umschlingt.
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Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung haltert ein Klemmbügel
3 zwei oder mehrere gebündelte oder auf geringen Abstand angeordneteLängstragstäbe
1. Diese Variante, die in besonders einfacher Weise durch die Erfindung geschaffen
wird, ermöglicht es, besonders schwere Bewehrungsmatten zur Verfügung zu stellen.
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Beispielsweise werden von einem Klemmbügel 3 gebündelte bzw. geraffte
Längstragstäbe 1, la gehaltert, wobei die Stäbe 1, la nebeneinander ohne Abstand
auf der Oberfläche des Montageeisens 2 aufliegen. Vorteilhaft ist aber auch, einen
oder mehrere gebündelteLängstragstäbe 1 bzw.
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1, la an der Oberfläche. und einen oder mehrere gebündelte Längstragstäbe
lb bzw. 1, la auch an der Unterseite des Montageeisens 2 anzuordnen und mit einem
Klemmbügel 3 zu haltern (Fig. 2). Zweckmäßig kann zudem sein, mit einem Bügel 3
an der Oberfläche oder Unterseite des Montageeisens 2 zwei auf Abstand voneinander
angeordnete Längstragstäbe 1, lc zu umklammern, wobei vorzugsweise das Mittelstück
11 des Bügels 3 an der Stirnseite 7 des Montageeisens 2 angeschweißt ist und die
beiden freien Schenkel 10, lOa je einen Längstragstab 1, lc umschlingen (Fig. 2).
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Zweckmäßig ist ferner, zur Erleichterung der Montage der Bewehrungsmatte
an jedem Montageeisen 2 Bügel 3 lediglich jeweils nur für jeden zweiten Längstragstab
1 vorzusehen, wobei die Bügel 3 benachbarter Profileisenstäbe 2 in Längsrichtung
des Montageeisens betrachtet versetzt zueinander (auf Lücke) angeordnet sind, so
daß der von einem Montageeisen 2 nicht geklammerte Längstragstab 1 vom benachbarten
anderen Montageeisen 2 geklammert wird (Fig. 3, linke Seite).
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Vorteilhaft im Rahmen der Erfindung ist, zumindest an einem der endseitigen
Montageeisen 2 die Längstragstäbe 1 mit einer Schweißnaht 12 anzuschweißen (s. linke
Seite Fig. 1), wodurch eine sichere Lagefixierung der Längstragstäbe 1 in der Bewehrungsmatte
erzielt wird.
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Die Erfindung bietet einen besonderen Vorteil insoweit, als die Montageeisen
2 und/oder die Längstragstäbe 1 zur Ausgestaltung einer besonderen räumlichen Formgebung
der Bewehrungsmatte dreidimensional vorgebogen werden können, so daß z.B. eine wangenförmige
Matte nach der Verbindung der Mattenelemente miteinander entsteht. Jede andere durch
Vorbiegung herstellbare in bezug auf den herzustellenden Baukörper optimierte Form
ist somit durch die Erfindung gewährleistet, weil die Verbindungsart der Längstragstäbe
mit den Montageeisen durch Klemmbügel keine Schwierigkeiten bereitet.
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Die erfindungsgemäße schwere Bewehrungsmatte kann erstellt werden,
ohne daß die Längstragstäbe geschweißt werden müssen. Dadurch kann man ein Material
verwenden, beispielsweise ein Stabmaterial mit der Bezeichnung B III RU, das preisgünstig
ist. Außerdem benötigt man keine teueren Schweißmaschinen. Die Herstellung einer
Matte ist schneller durchführbar,als sie selbst durch schnell arbeitende Schweißmaschinen
möglich ist. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Bewehrungsmatte selbst auf der Baustelle
noch verändert werden kann durch z.B.
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Zulegen oder Entfernen von Längstragstäben. Auf diese Weise können
auch tiffnungen in der Matte mit einfachen Mitteln geschaffen werden.
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Die Klemmbügel 3 können, wie abgebildet, einstückig ausgeführt sein.
Vorteilhaft ist aber auch, zwei Klemmbügel benachbart zueinander anzuschweißen und
die Klemmarme aufeinander zuzubiegen bzw. seitlich aneinander vorbeizubiegen. Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
dieser Art wird in Fig.
4 abgebildet. Es sind in diesem Fall zwei Stifte 16 und 17 durch Stift-Punktschweißung
(Bolzenschweißung) 18 auf die Oberfläche des Montageeisens 2 geschweißt. Zwischen
die Stifte 16 und 17 wird ein Längstragstab 1 gelegt und anschließend die Stifte
in Pfeilrichtung 19 umgeschlagen.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich auf der Baustelle durch
nachträgliches Verlängern der Matte oder Verstärken des Stahlquerschnitts oder durch
Weglassen von Stäben. Auf diese Weise können Aussparungen geschaffen und der optimalste
Stahlquerschnitt ausgenutzt werden. In Fig. 1 ist auf der rechten Seite dargestellt,
daß die Längstragstäbe 1 das letzte Montageeisen 2 überragen. Es ist sehr einfach,
eine weitere Matte an dieser Stelle anzusetzen und die Matten mit einem Montageeisen
miteinander zu verbinden, wobei jeweils ein Stabende 20 jeder Matte mit einem Klemmbügel
gehaltert wird. Diese Verbindungsart entspricht z.B. der Klemmung 8, 9, 10 oder
1, 3, la in Fig. 2.
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Wesentlich ist, daß z.B. ein zweilagiges Mattenelement nach der erfindungsgemäß
offenbarten Lehre herstellbar ist, indem auf der Ober- und Unterseite der Montageeisen
Längstragstäbe mit Klemmbügeln 3 kraftschlüssig gehaltert werden. Wesentlich ist
ferner, daß z.B. Matten*einer Länge von 30 m und einer Breite von 7,5 m herstellbar
sind, also Mattenelemente, die bisher nicht zur Verfügung gestellt werden konnten.
Sofern ein Bauelement erfordert, daß eine Längstragkraftaufnahme und ein*Quertragkraftaufnahme
gewährleistet werden müssen, *mit ** etwa gleiche
ist die Kombination
von zwei erfindungsgemäßen schweren Mattenelementen in vorteilhafter Weise derart
möglich, daß die eine Matte in Längsrichtung und die andere Matte in Querrichtung
aufeinandergelegt werden. Dabei kann sogar eine Verbindung der beiden Matten durch
an der Unterseite der Montageeisen angeordnete Klemmbügel erfolgen. Diese Verbindung
kann lediglich zur Lagefixierung, aber auch zur kraftschlüssigen Verbindung vorgesehen
sein.
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