DE3443820A1 - Verfahren zur herstellung von 5-ethyl-4-(2-phenoxyethyl)-2h-1,2,4-triazol-3-(4h)-on, zwischenprodukt und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 5-ethyl-4-(2-phenoxyethyl)-2h-1,2,4-triazol-3-(4h)-on, zwischenprodukt und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
PROF. DR. DR. J. REITSTÖTTER DR. WERNER KINZEBACH
DR. ING. WOLFRAM BUNTE (,.».-1.7.)
-- ο
EUROPÄISCHEN PATENTAMT EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
TELEFON: (Οββ) X 71 es 83
CABLE·: PATMONDIAL MÜNCHEN
München, den 30.11.1984
OURREF: M/25 251
BETREFF:
RE
Bristol-Myers Company
Park Avenue
New York, N.Y. 10154
USA
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New York, N.Y. 10154
USA
Verfahren zur Herstellung von 5-Ethyl-4-(2-phenoxyethyl)-2H-1,2,4-triazol-3-(4H)-on,
Zwischenprodukt und Verfahren zu dessen
Herstellung
Herstellung
3U3820
M/25 251
Die Erfindung betrifft ein verbessertes und wirtschaftlicheres Verfahren zur Synthese des wertvollen chemischen
Zwischenprodukts (I)
(D
welches bei der Herstellung des anti-depressiv wirksamen Mittels 2-[3-[4-(3-Chlorphenyl)-1-piperazinyl]propyl]-δε thy1-4-(2-phenoxyethyl)-2H-1,2,4-triazol-3(4H)-on,
das man auch als Nefazodon
Nefazodon
bezeichnet, verwendet wird.
Das vorliegende Zwischenprodukt, nämlich das 5-Ethyl-4-(2-phenoxyethyl)-1,2,4-triazolon
der Formel (I) ist audh als MJ 14814 bekannt, und seine Synthese, die derzeit
durchgeführt wird, ist in der deutschen Patentanmeldung P 34 23 898.0 der Anmelderin, eingereicht am 28.06.1984,
entsprechend der ÜS-Patentanmeldung SN 06/509,266 der Anmelderin, im Beispiel 5 beschrieben. Dieser Synthese-
M/25
/itr
weg ist in nachstehendem Schema 1 dargestellt. Aus Ausbeute-Berechnungen der einzelnen Stufen des Beispiels
5 der anhängigen Patentanmeldung wird eine Gesamtausbeute von 33 % für das Schema 1 vorhergesagt
OH
+
XJ
Schema
0 Stufe
(D
(2)
(5)
OH +
Stufe
(6)
NHNH.
Stufe
N=OO
(8)
Stufe, „ Δ
(9)
OH Stufe
OEt
(3)
Stufe2 D 2
2) HCl
NHNH. (A) -HCl
Stufe ΔΑ
(7)
(I; MJ 1481«)
Μ/25 251
Wie dem Schema 1 zu entnehmen ist, geht die Herstellung der Verbindung MJ 14814 aus von Phenol und Ethylacrylat,
das ein sehr unangenehmes Material mit hohem Dampfdruck ist. Diese Arbeitsweise wurde mit Erfolg auf größeren
Maßstab übertragen und wiederholt angewendet, wobei man, jQ bezogen auf das Phenol, die Verbindung MJ 14814 in einer
25 bis 30%-igen Gesamtausbeute erhielt.
Die Verbindung MJ 14814 wird, wie in der obigen Pa ten tan-1
meldung beschrieben, in das anti-depressive Mittel Nefazodon (MJ 13754) überführt. Diese Überführung umfaßt
die Reaktion der Verbindung MJ 14814 mit 1-(3~Chlorphenyl) -4-(3-chlorpropyl)piperazinhydrochlorid (10)
•HC1
Die Herstellung der Verbindung MJ 14814 über das Schema umfaßt 6 Stufen und 4 isolierte Zwischenprodukte, von
denen 2 Flüssigkeiten sind, welche eine Reinigpng durch Vakuumdestillation erfordern.
Im Gegensatz hierzu umfaßt das hier beschriebene Verfahren vier Schritte, welche nur drei isolierte Zwischen-1
produkte einschließen, bei denen es sich stets um Festkörper handelt. Hierbei erzielt man eine Gesamtausbeute
an Verbindung MJ 14814 von 40 - 55 %, basierend auf Phenol*
M/25 251 /JQj
Im Vergleich hierzu handelt es sich bei der Methode der früheren Anmeldung gemäß Schema 1, um -ein längeres Verfahren,
welches mehr Arbeit erfordert und die Verbindung MJ 14814 im wesentlich niedrigerer Ausbeute liefert.
Die nachfolgenden Druckschriften betreffen die einzelnen
Stufen der hier beschriebenen Arbeitsweise.
1. Dow Technical Bulletin "Developmental 2-Ethyl-2-Oxazaline
XAS-1454 Ethyloxazoline: An Intermediate for Aminoethylation". Diese Druckschrift beschreibt
die Synthese von N-(2-Phenoxyethyl)propionamid, einer im vorliegenden Verfahren verwendeten Zwischenverbindung.
2. W. Reid and A. Czack, Ann. 676, Seiten 121 - 129 (1964)
Diese Druckschrift betrifft die Reaktion von Imidoylethern mit Ethylcarbazat, wobei man Amidrazone
erhält, die dann beim weiteren Erhitzen zu 1,2,4-Triazolen cyclisieren, wie nachstehend in Schema 2
25 dargestellt ist.
Schema 2
R ' ^OR1 ^ H2NNHCO2R"
R" = Ethyl 35
M/25 251
Die Druckschrift offenbart jedoch nicht die Verwendung
von N-substituierten Imidoylethern, die erforderlich waren,
um ein N-substituiertes Triazolon zu erhalten*
3. M. Pesson et al, Bull. Soc. Chim. FR. Seiten 1367 - 71
(1982).
Diese Druckschrift berichtet von einer Synthese mit sehr geringer Ausbeute (0,3 %) eines Triazolons mit
dem gewünschten Substitutionsschema über das nach11 stehend in Schema 3 dargestellte Verfahren
Schema 3
N-Ph 0
+ H9NHCO0Et —£-* ~
OMe 2 2 A
ϊ~1
0,3 % Aus beute
2^ Die Autoren stellen fest, daß Imidoylether von
sekundären Aminen schwierig herzustellen seien (Seite 1364, unten, 2. Spalte). Pesson et al offenbart
allerdings die Herstellung eines Triazolons mit dem gewünschten Substitutionsrnuster , jedoch über
eine Synthese, die als Schema 4 dargestellt ist und die von der vorliegenden Arbeitsweise verschieden
ist. Die Synthese der Druckschrift beginnt bei äinem
Imidoylether eines primären Amids und führt zu einem Carbethoxyhydrazon-Zwischenprodukt, das dann mit
einem primären Amin umgesetzt wird.
M/25 251
Schema 4
"""^ Ε' K1NH
2_^
.N^ ^N-H
Es ist festzustellen, daß das Carbazat im Schema 4 die Iminfunktionen ersetzt, was ein anderes Merkmal darstellt,
welches das erfindungsgemäße Verfahren vom Stand der Technik unterscheidet.
Pesson et al offenbart auch, daß Thioamide reaktiver sind als Amide, und bei der Reaktion mit Carbazat zu
N-substituierten Amidrazonen führen. Wenn es sich jedoch beim N-Substituenten um Alkyl handelt, so wie das beim
erfindungsgemäßen Verfahren erforderlich ist, wurde keine Reaktion mit dem Ethylcarbazat beobachtet.
Schließlich lehrt Pesson et al die Aktivierung eines Thiobenzamids mit Dimethylsulfat, gefolgt von der
Reaktion mit Carbazat, um das Triazolonprodukt zu ergeben. Auch hier gibt es wiederum keine Offenbarung bezüglich
der Aktivierung von Alkylcarbonsäurethioamiden, was eine strukturelle Voraussetzung der erfindungsgemäßen Arbeitsweise
ist.
Nach alledem beschreiben die Druckschriften 2 und 3 im wesentlichen Reaktionen bestimmter Amidderivate mit
Carbazatestern, um schließlich Triazolon-Produkte zu
ergeben, wobei jedoch Unterschiede zu den Strukturbe-Ziehungen des durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise
hergestellten Produkts bestehen.
/IS
3U3820
M/25 251
Die Erfindung betrifft eine verbesserte, synthetische Arbeitsweise, welche auf die Herstellung der brauchbaren
chemischen Zwischenverbindung 5-Ethyl-4-(2-phenöxyethyl) "·
1,2,4-triazolon auf großem Maßstab übertragen werden kahili
Das vorliegende Verfahren geht aus von Phenol und 2-Ethyl-2-oxazolin, d.h. Rohmaterialien, welche billig
und leicht zugänglich sind. Die vorliegende verbesserte Arbeitsweise ist in wirtschaftlicher Hinsicht im Hinblick
auf Material und Arbeitskosten vorteilhaft, da sie weniger Zeit in Anspruch nimmt, weniger Zwischenproduktisolierungen
umfaßt und eine höhere Produktausbeute liefert.
Das nachfolgende Fließschema, Schema 5, erläutert die Herstellung der Verbindung MJ 14814 aus den leicht 6rhältlichen
Ausgangsmaterialien unter Verwendung der erfindungsgemäßen Arbeitsweise.
Schema 5
OH +
175·
Stufe 1
(D
(V)
(IV)
Stufe 2
Amidaktivierung
(SOX2;
2 ; COCl2; etc.)
M/25 251
NNHCO2R
II
H2NNHCO2R
Stufe 3
Stufe 3
Stafe4
OH, Erhitzen
(I; MJ 14814) 40-55% Ausbeute
III
Im Schema 5 steht R für C1-4-AIlCyI, X bedeutet Cl, Br,
oder SO4, Y steht für Cl, Br oder OR, und die Amidaktivierung
erfolgt durch Bildung eines reaktiven Imidoylhalogenids oder -esters durch Behandlung des Amids
mit einem geeigneten Aktivierungsmittel, beispielsweise SOC1„, SOBr,,, POCl.,, Dimethylsulfat oder Phosgen.
■2'
2'
Die Stufe 1 des zuvor dargestellten Schemas umfaßt die Reaktion von Phenol (1) mit 2-Ethyl-2-oxazolin (V), um
die Zwischenverbindung N-(2-Phenoxyethyl)propionamid (IV) zu ergeben. Die Ausgangsmaterialien der Stufe 1 sind
im Handel erhältlich. In der Stufe 2 wird die Aktivierung des Amids (IV) durch Behandlung der Verbindung (IV) mit
einem Amid-Aktivierungsmittel, beispielsweise Thionylchlorid, Thionylbromid, Phosphoroxychlorid, Phosgen oder
Dimethylsulfat erzielt, um ein Imidoylhalogenid oder ein EsterZwischenprodukt (III) zu ergeben. Die bevorzugten
Mittel sind Phosgen oder Phosphoroxychlorid. Das Zwischenprodukt (III) wird nicht isoliert, man läßt es
jedoch in Stufe 3 mit einem Alkylcarbazat der Formel H2NNHCO2R* worin R bevorzugt für Methyl steht, reagieren,
um den neuen Triazolonvorläufer (II) zu bilden. In der
Stufe 4 wird das Hydrazincarboxylat-Säureadditiorissalz
(II) in seine Basenform überführt und durch Erhitzen zum gewünschten Triazolonprodukt (I) überführt.
Diese verbesserte, vierstufige Arbeitsweise umfaßt die ^q Isolierung von nur zwei Zwischenprodukten (IV und II)
zusätzlich zur Zielverbindung (I). Im Vergleich hierzu umfaßt die derzeit angewendete Arbeitsweise 6 Stufen und
die Isolierung von vier Zwischenprodukten, von denen zwei Flüssigkeiten sind und Reinigung durch Vakuuirt-2g
destillation erfordern. Der geringere Arbeitsanfall beim Handhaben der Zwischenprodukte im erfindungsgemäßen
Verfahren führt zu einer wesentlichen Verringerung der Laborkosten bei der Herstellung.
OQ Die Synthese der Verbindung MJ 14814 gemäß der verbesserten
Arbeitsweise wird vorzugsweise als eine Serie von vier Stufen durchgeführt, welche ausgehend von den ein*-
fachsten Ausgangsmaterialien (Phenol, 2-Ethyloxazolin)
zum Produkt MJ 14814 läuft. Die Stufen des Verfahrens
ge sind wie folgt:
(1) Zugabe von 2-Ethyl-2-oxazolin zu heißem (1500C)
Phenol und weiteres Erhitzen auf ungefähr 175°C während weiterer 16 Stunden. Dann wird das Öl
ο« in Wasser abgeschreckt, um in einer Ausbeute von
angenähert 90 % das N-(2-Phenoxyethyl)propionamid
(IV) zu ergeben.
(2) Zugabe von Phosgen oder Phosphoroxychlorid zu einer gg Lösung von Verbindung (IV), welche eine katalytische
Menge an Imidazol in Methylenchlorid enthält, um eine
M/25 251
Lösung des Zwischenprodukts Imidoylchlorid-Hydrochlorid
(III) zu ergeben.
(3) Behandeln der Lösung der Verbindung (III) mit einer Lösung eines Alkylcarbazats, um in einer
Ausbeute von ungefähr 75 % das [1-[(2-Phenoxyethyl)amino]propyliden]-hydrazincarboxylat-Hydrochlorid
(II) zu ergeben.
(4) Erhitzen der freien Basenform von Verbindung (II), welche von der Behandlung der Verbindung (II) mit
einem Basifizierungsmittel herrührt, mehrere Stunden lang in Lösung, wobei die Verbindung (I) in einer
Ausbeute von ungefähr 75 % anfällt.
Beschreibung spezifischer Ausführungsformen
Das erfindungsgemäße Verfahren wird noch ausführlicher
durch die nachstehenden Beispiele erläutert, welche bevorzugte Ausführungsformen der nachstehend beschriebenen
Verfahrensstufen darstellen. Diese Beispiele sollten jedoch nicht in den Umfang der vorliegenden Erfindung
einschränkenderweise interpretiert werden. In den nachstehenden Beispielen, welche zur Erläuterung der
vorstehenden Arbeitsweisen dienen, sind die Temperaturen
on - wie zuvor --in C ausgedrückt. Die Schmelzpunkte sind
nicht korrigiert. Die Charakteristiken der kernmagnetischen Resonanzspektren (NMR) beziehen sich auf chemische
Verschiebungen (£), ausgedrückt als parts per million (ppm) gegen Tetrametylsilan (TMS) als Standard. Die
für die verschiedenen Verschiebungen der H NMR-Spektral-
M/25 251 /J(\
daten aufgeführten relativen Flächen entsprechen der Anzahl der Wasserstoffatome eines speziellen
funktionellen Typs im Molekül. Die Art der Ver4-schiebungen
hinsichtlich Multiplizität ist ausgedrückt als breites Singulett (bs), Doublett (d), Triplett (t) ,
Quartett (q) oder Multiplett (m). Die verwendeten Abkürzungen bedeuten DMSO-dg (Deuterodimethylsulfoxid),
CDCl3 (Deuterochloroform) und sind im übrigen gebräuchliche
Abkürzungen. Die Infrarot (IR)-Spektraldaten
*-1 umfassen lediglich Absorptionswellenzahlen (cm ),
welche einen Wert zur Identifizierung funktioneller Gruppen haben. Die IR-Bestimmungen wurden unter Verwendung
von Kaliumbromid (KBr) als Verdünnungsmittel durchgeführt. Die Elementaranalysen sind in Gew.-%
angegeben.
Methylcarbazat
25
25
Eine alternative Bezeichnung für diese im Handel erhältliche Chemikalie ist Methylhydrazincarboxylat.
Methylcarbazat kann auch synthetisiert werden, indem man 85 %-iges Hydrazinhydrat (58,5 g, 1,00 Mol) unter
Rühren zu Dimethylcarbonat (90,0 g, 1,00 Mol) im Verlaufe von 10 Minuten zusetzt. Die Mischung erwärmt
sich schnell auf 64°C und wird klar. Man rührt die Lösung weitere 15 Minuten und entfernt flüchtige
Materialien bei 70°C im Vakuum. Beim Kühlen festigt sich der Rückstand. Man sammelt ihn auf einen Filter
M/25 251
und erhält nach dem Trocknen in der Luft 69,3 g (76,9 %)
weißen Feststoff mit Schmelzpunkt 69,5 - 71,5°C.
Man erhitzt Phenol (13,1 Mol) auf 1500C und rührt
unter NL, während man im Verlauf von 1 Stunde
2-Ethyl-2-oxazolin (12,2 Mol) zugibt. Die Mischung wird auf 175 — 3°C erwärmt. Nach 16 stündigem Erhitzen
kühlt man das Öl auf ungefähr 140°C ab und gießt es
dann unter heftigem Rühren in Wasser (12 1). Die Mischung wird gerührt und gekühlt und bei ungefähr
25 C mit kristallinem Amidprodukt beimpft. Das Material verfestigt sich und die überstehende Flüssigkeit
wird dekantiert. Der zurückgebliebene Feststoff wird mit 17 1 heißem (85°C) Wasser gerührt. Man kühlt
die Mischung auf 25 C ab, impft mit dem Amidprodukt an und kühlt die Mischung. Der erhaltene körnige Feststoff
wird auf einem Filter gesammelt, mit mehreren Anteilen Wasser gespült und an der Luft zur Trocknung
belassen. Auf diese Weise erhält man eine 22%-ige Ausbeute an Material mit Schmelzpunkt 61,5 - 64°C.
M/25 251 %A
A. Methyl-[H(2-phenoxyethyl)amino]propyliden]-hydrazincarboxylat-Hydrochlorid
(II)
1^ Man gibt im Verlauf von 1 Stunde unter Kühlen, so
daß die Temperatur nicht auf über 25°C ansteigt, Phosgen (57,4 g, 0,58 Mol) zu einer Lösung von
N-(2-Phenoxyethy1)propionamid (IV, 112,0 g, 0,58 Mol)
und Imidazol (0,4 g, 0,006 Mol) in 450 ml Methylen-Chlorid. Die Reaktionslösung wird dann weitere
2,5 Stunden bei 25°C gerührt. Man rührt eine Lösung von Methylcarbazat (52,5 g, 0,58 Mol) in 500 ml
Methylenchlorid 15 Minuten lang über 25 g Molekularsieb und filtriert dann die Lösung. Das Hydrat wird
im Verlauf von 0,5 Stunden unter N„ zur Amid/PhosVgenlösung
zugegeben, während man auf 15 bis 20 C kühlt. Es bildet sich ein voluminöser Niederschlag, und die
Mischung wird unter N_ bei 25 C gerührt. Nach einer Gesamtrührzeit von 16 Stunden filtriert man die
Mischung, um einen Feststoff zu isolieren. Der Feststoff wird in 750 ml Methylenchlorid 15 Minuten lang
gerührt, erneut filtriert und dann im Vakuum 2 Stunden bei 65°C getrocknet, um 135 g (77%) weißen
Feststoff mit Schmelzpunkt 150 bis 154°C zu ergeben.
Umkristallisation des Produkts aus Isopropanol ergibt analytisch reines Material mit Schmelzpunkt 157 bis
159°C.
Analyse für C13H -N3O3* HCl
CH N Cl
gerechnet: 51,74 6,68 13,92 11,75 gefunden: 51,73 6,76 13,94 11,78
M/25
NMR(DMSO-dc)
1,15 (3,t [7,5 Hz]), 1,28 (3,t [7,5 Hz]),
2,74 (2,m), 3,66 (3,s), 3,70 (3,s),
3,81 (2,m) 4,19 (2,m), 6,98 (3,m),
7,31 (2,m), 9,67 (3,bt [6,8Hz]),
10,04 (3, bs) , 10,40 (3, bs), 10,90 (3,bs),
11,72 (3,bs).
IR (KBr):
695, 755, 1250, 1270, 1500, 1585, 1600, 1670, 1745 und 2900 cm"1.
Bei entsprechender Modifikation der obigen Arbeitsweise (A) kann man Thionylchlorid, Thionylbromid, Dimethylsulfat
oder andere Amid-Aktivierungsmittel anstelle von Phosgen einsetzen. Man kann auch eine etwas andere
Arbeitsweise (B) gebrauchen.
B. Methyl [ 1-[ (2-Phenoxyethyl) amino] propyliden] -hydrazincarboxylat
(II, Basenform)
Man gibt langsam unter Rühren und unter Stickstoff Phosphoroxychlorxd (53,0 g, 0,346 Mol) zu einer Lösung
von N-(2-Phenoxyethyl)propionamxd (IV, 100,0 g, 0,518 Mol) in 200 ml Methylenchlorid. Diese Lösung wird 4 Stunden
lang gerührt und dann wird eine Lösung (über Molekularem-■
sieb 4A) getrocknet) von Methylcarbazat (46,4 g, 0,518
Mol) in 600 ml Methylenchlorid zur gerührten Lösung
im Verlauf von 0,5 Stunden zugesetzt. Die erhaltene Mischung wird gerührt und 18 Stunden unter Stickstoff
gelinde am Rückfluß kochen gelassen. Dann rührt man die Mischung mit 1,0 1 Eiswasser. Die Schichten werden ge-
>5
M/25 251
M/25 251
trennt und die wässrigen Schichten werden mit zusätzlichen 200 ml Methylenchlorid extrahiert. Man
macht die wässrige Schicht mit wässrigem Natriumhydroxid basisch (pH 12). Das führt zur Ausfällung der freien
Basenform der Verbindung (II), welche durch Filtrieren gesammelt, mit Wasser gewaschen und an der Luft
getrocknet wird, wobei man 65,8 g Produkt mit Schmelzpunkt 97 - 99°C erhält.
Analyse für C1,H N,O.:
13 ig 3 3
13 ig 3 3
berechnet: gefunden:
Wenn diese freie Basenform von Verbindung (II) für die
Umwandlung in die Verbindung (I) eingesetzt wird, läßt man den im nachfolgenden Beispiel 4 beschriebenen,
vorläufigen Basifizxerungsschritt aus. Die Basenform
der Verbindung (II) wird direkt cyclisiert, indem man
25
nach der Arbeitsweise des Beispiels 4 in Xylol gelinde
am Rückfluß kocht.
Beispiel 4
Beispiel 4
C | 7 | H | N | ,84 | |
58 | ,85 | 7 | ,22 | 15 | ,92 |
59 | ,02 | ,24 | 15 | ||
5-Ethyl-4-(2-phenoxyethyl)-2H-1,2,4-triazol-3(4H)-on (I)
Man rührt Methyl-[1-[(2-phenoxyethyl)aminojpropyliden]-hydrazincarboxylat-Hydrochlorid
(II, 655,3 g, 2,17 Mol) heftig mit 4,0 1 Methylenchlorid, 2,4 1 Wasser und
179 g 50%-iger NaOH (2,24 Mol). Man trennt die Schichten
M/25 251
und trocknet die organische Schicht (K„CCL) und
konzentriert dann im Vakuum. Den Rückstand rührt man bei gelindem Rückfluß 2,5 Stunden in 1,2 1 Xylol und kühlt
dann die Lösung ab. Der Feststoff wird auf einem Filter gesammelt, mit Toluol gespült und an der Luft getrocknet.
Der weiße kristalline Feststoff wiegt 89,5 g (76,9%) und hat einen Schmelzpunkt von 134,5 bis 138°C.
Eine weitere Reinigung kann auf die folgende Weise erzielt werden. Ein Teil der Verbindung (I) (171,2 g,
jg 0,73 Mol) wird in einer kochenden Lösung von 41,0 g (0,73
Mol) KOH in 3,0 1 Wasser aufgelöst. Man behandelt die Lösung mit Celite-Filterhilfe und Aktivkohle und filtriert.
Das Filtrat wird in einem Eisbad gerührt, und man gibt 37 %-ige HCl (61,0 ml, 0,73 Mol) zu. Der Feststoff wird
2Q auf einem Filter gesammelt, mit Wasser gespült und an
der Luft getrocknet, wobei man 166,0 g (Wiedergewinnung 97%) feines, weißes, kristallines Produkt mit Schmelzpunkt
137,5 bis 138°C erhält.
Claims (10)
- M/25 251Patentansprüche1· Verfahren zur Herstellung von 5-Ethyl-4-(2-phenoxyethyl)-2H-1,2,4-triazol-3(4H)-on (I):(Ddadurch gekennzeichnet, daß man in aufeinanderfolgenden Stufen:a) Phenol mit 2-Ethyl-2-oxazolin (V)N.umsetzt, um N-(2-Phenoxyethyl)propionamid (IV)(IV)zu erhalten;M/25b) die funktionelle Amidgruppe der Verbindung (IV) aktiviert, indem man die Verbindung (IV) mit einem Amid-Aktivierungsmittel, insbesondere Thionylchlorid, Thionylbromid, Phosphoroxychlorid, Phosgen oder Dimethylsulfat, umsetzt, um ein Imidoylhalogenid-oder Esterzwischenprodukt der Formel (III) herzustellen,(III)worin y vorzugsweise ein Halogenatom oder eine Alkoxygruppe bedeutet und worin χ für ein Anion steht-/" das sich aus der Umsetzung zwischen dem Amid-Aktivierungsmittel und Verbindung (IV) ergibt;das Produkt von Stufe b ohne Isolierung der Verbindung (III) mit einem Carbazatester der Formel H2NNHCO2R umsetzt,worin:R für niedriges (C1-C4)Alkyl steht und X ein Anion darstellt, das im allgemeinendem Anion des Amid-Aktivierungsmittels von S£>ufe b entspricht,um ein Alkyl [1-[(2-Phenoxyethyl)amino] propyliden]hydrazincarboxylat-Säureadditionssalz (II)M/25 251NNHCO2R(H) NH -HXworin R und X die unmittelbar zuvor genannten Bedeutungen besitzen,zu erhalten; undd) Verbindung (II) durch geeignete Wärmebehandlung der Verbindung (II) in der Form ihrer freien Base in Verbindung (I) überführt. 15
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Amid-Aktivierungsmittel in Stufe b)Phosgen ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Amid-Aktivierungsmittel in Stufe b) Phosphoroxychlorid ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Wärmebehandlung der Stufe d) die freie Base der Verbindung (II) in einem geeigneten, inerten organischen Lösungsmittel am Rückfluß kocht.
- 5. Verbindungen der Formel (II)
30NNHCO0R 2(H)worin R für niedriges (C1-C4J-AIkYl steht und deren Säureadditxonssalze.3U3820M/25 251 - 6. Methyl[1-[(2-Phenoxyethyl)amino]propyliden]hydrazincarbox-ylat und dessen Säureadditionssalze.
- 7. Verbindung der Formel (II), Methyl[1-[(2-Phenoxyethyl) amino]propyliden]hydrazincarboxylat-Hydrochlorid.
- 8. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man in aufeinanderfolgenden Stufen:a) Phenol mit 2-Ethyl-2-oxazolin (V)umsetzt, um N-(2-Phenoxyethyl)propionamid (IV)(IV)zu erhalten;3Q b) die funktionelle Amidgruppe der Verbindung (IV) aktiviert, indem man die Verbindung (IV) mit einem Amid-Aktivierungsmittel, insbesondere Thionylchlorid, Thionylbromid, Phosphoroxychlorid, Phosgen, oder Dimethylsulfat, umsetzt,gc um ein Imidoylhalogenid- oder Esterzwischenprodukt der Formel (III)M/25(III)herzustellen; undc) das Produkt von Stufe b ohne Isolierung der Verbindung (III) mit einem Carbazatester der Formel H2NNHCO2R umsetzt,worin:R für niedriges (C.J-C4) Alkyl steht und X ein Anion darstellt, das im allgemeinendem Anion des Amid-Aktivierungsmittels vonStufe b entspricht,um das Alkyl [1-[ (2-Phenoxyethyl) antirio] propyliden]hydrazincarboxylat (Säureadditionssalz) der allgemeinen Formel (H) zu erhalten:NNHCO2R(II)(gegebenenfalls -HX)worin R und X die unmittelbar zuvor genannten Bedeutungen besitzen.M/25
- 9. Verbindungen der allgemeinen Formel (III)(III)worinY ein Halogenatom oder einen Alkoxyrest mit insbesondere 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis Kohlenstoffatomen und am bevorzugsten mit 1 Kohlenstoff atom bedeutet, undX für ein Anion steht, das sich z.B. aus der Umsetzung zwischen dem im Anspruch 1 erwähnten Amid-Aktivierungsmittel und der zuvor genannten Verbindung (IV) ergibt.
- 10. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindung der Formel (IV)(IV)M/25welche man gegebenenfalls durch Umsetzung von 2-Ethyl-2-oxazolin (V) mit Phenol erhält, mit einem Amid-Aktivierungsmittel, insbesondere Thionylchlorid, Thionylbromid, Phosphoroxychlorid, Phosgen oder Dimethylsulfat, zu einem Imidoylhalogenid- oder Esterprodukt umsetzt und die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel (III) gewünschtenfalls auf übliche Weise isoliert.
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