DE3443654A1 - Siebvorrichtung zur reinigung von kunststoffschmelzen - Google Patents
Siebvorrichtung zur reinigung von kunststoffschmelzenInfo
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- B29C48/00—Extrusion moulding, i.e. expressing the moulding material through a die or nozzle which imparts the desired form; Apparatus therefor
- B29C48/25—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C48/36—Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it through the nozzle or die
- B29C48/50—Details of extruders
- B29C48/69—Filters or screens for the moulding material
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- B29C48/6914—Arrangements for replacing filters, e.g. with two parallel filters for alternate use the filters being fitted on a rotatable or pivotable disc or on the circumference of a rotatable or pivotable cylinder
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- B29B7/00—Mixing; Kneading
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Landscapes
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Description
-
- Siebvorrichtung zur Reinigung von Kunststoffschmelzen
- Die Erfindung betrifft eine Siebvorrichtung gemäß Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.
- Bei Siebvorrichtungen der gattungsgemäßen Art werden bestimmungsgemäß die Durchbrüche der innerhalb des Gehäuses verschiebbaren oder drehbaren Platten oder Scheiben wechselweise in den Fließkanal der Hochdruckpresse eingebracht. Derartige Siebvorrichtungen sind aus der DE-AS 21 53 962 bekannt. Immer wenn ein neuer Durchbruch in den Bereich des Fließkanales eintritt, ändern sich die Druckverhältnisse der Kunststoffschmelze, da die in dem neu in den Fließkanal eintretenden Durchbruch vorhandene Luft von der Kunststoffschmelze verdrängt werden muß. Dies führt unter ungünstigen Umständen auch zu einer Blasenbildung in der Kunststoffschmelze, da die in dem betroffenen Durchbruch befindliche Luft teilweise von der Kunststoffschmelze umschlossen wird.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Siebvorrichtung der gattungsgemäßen Art dahingehend zu verbessern, daß die Kontinuität der Kunststoffschmelze beim Eintreten eines Durchbruches in den Fließkanal weitestgehend erhalten bleibt.
- Die crfindunysgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1.
- Durch die Entlüftung des als nächster in die Durchflußbohrung einzubringenden Durchbruches erfolgt der Eintritt des Durchbriches in den Bereich des Fließkanales praktisch störungsfrei, da die Kunststoffschmelze drucktechnisch nicht mehr beeinträchtigt wird und auch keine Lufteinschlüsse mehr in die Kunststoffschmelze gelangen können. Durch die Entlüftung nämlich kann der genannte Durchbruch beim Eintreten in den Fließkanal ohne nennenswerten Druckanstieg mit Schmelze ausgefüllt, d. h. geflutet werden.
- Die Erfindung weiterbildende Merkmale sind Gegenstand von Unteransprüchen. Hervorzuheben ist dabei die Ausgestaltung, daß mit einer Absaugpumpe unmittelbar über eine Absaugbohrung auf einen weiteren, an den als nächsten in die Durchflußbohrung einzubringenden Durchbruch angrenzenden Durchbruch einzuwirken, wobei diese beiden Durchbrüche strömungstechnisch miteinander verbunden sind. Hierdurch ist bei zuverlässiger Evakuierung des als nächster in die Durchflußbohrung einzubringenden Durchbruches zugleich die Mündung der Absaugbohrung so weit von der Durchflußbohrung ferngehalten, daß beim Evakuieren nicht etwa unbeabsichtigt Kunststoffschmelze mit angesaugt werden kann.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung naher beschrieben.
- Es zeigen Figur 1 eine schematische Darstellung einer Hochdruckpresse mit Siebvorrichtung und nachgeschaltetem Werkzeug, Figur 2 eine Ansicht der Siebvorrichtung in Richtung des Pfeiles II in Figur 1, Figur 3 eine der Figur 2 entsprechende Ansicht einer Siebvorrichtung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, Figur 4 einen Schnitt nach IV-IV in Figur 3, Figur 5 einen Teilschnitt nach der Linie V-V in Figur 3.
- In der in Figur 1 dargestellten Hochdruckpresse 1 wird Kunststoff in an sich bekannter Weise plastifiziert und anschließend durch eine Siebvorrichtung 2 geführt und dort gereinigt. Von der Siebvorrichtung 2 ausgehend wird die gereinigte Kunststoffschmelze einem Werkzeug 30 zugeführt.
- Bei dem in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Siebvorrichtung im wesentlichen aus einem Gehäuse 3 und einer darin drehbar gelagerten Scheibe 4. Innerhalb des Gehäuses 3 ist eine Durchflußbohrung 5 angeordnet, die einen Teil des Fließkanales der Hochdruckpresse 1 bildet. In dieser Durchflußbohrung 5 ist eine Siebscheibe 6 angeordnet.
- Die Scheibe 4 ist mit mehreren Durchbrüchen 7 ausgestattet.
- Die Scheibe 4 ist an ihrem ganzen Umfang mit den erwähnten Durchbrüchen 7 versehen, so daß sich ein Teil der Durchbrüche immer innerhalb des Gehäuses 3 befindet, während andere Durchbrüche sich außerhalb des Gehäuses befinden. Die Durchbrüche 7 können durch Drehung der Scheibe 4 in stetigem Wechsel in den Bereich der Durchflußbohrung 5 gebracht werden.
- Abweichend von dieser Ausgestaltung kann die Siebvorrichtung auch aus einer länglichen, schiebeartigen Platte gebildet sein, die eine entsprechende Anzahl von Durchbrüchen trägt. In diesem Fall werden durch iransiatorisches llin- und Herschieben der Platte die Durchbrüche im Wechsel in den Bereich der Durchflußbohrung gebracht.
- Bei dem AusfUhrungsbeispiel nach Figur 2, bei dem die Siebscheibe 6 innerhalb der Durchflußbohrung 5 angeordnet ist, nehmen die Durchbrüche 7 innerhalb der Scheibe 4 bei ihrem Durchlauf durch das Gehäuse 3 vor der Siebscheibe 6 liegende Verunreinigungen mit und tragen so zu einer Säuberung der Siebscheibe 6 bei.
- In Figur 2 ist eine Betriebsphase dargestellt, in der ein Durchbruch 7 im Bereich der Durchflußbohrung 5 liegt. Die Drehrichtung der Scheibe 4 ist durch den Pfeil A gekennzeichnet. Durch Drehung der Scheibe gelangt der an den vorgenannten Durchbruch angrenzende, in Figur2 noch außerhalb der Durchflußbohrung 4 liegende Durchbruch dann als nächster in die Durchflußbohrung 5. Die Kunststoffschmelze muß nun den Bereich des neu eintretenden Durchbruches 7 ausfiillen. Um dieses zu gewährleisten, ist im dargestellten AusfUhrungsbeispiel innerhalb des Gehäuses 3 und im Durchlaufbereich der Durchbrüche 7 eine Absaugbohrung 8 angebracht, die über eine Leitung 9 mit einer Absaugbohrung 10 verbunden ist.
- Über diese Absaugpumpe 10 wird jeder Durchbruch 7, bevor er in die Durchflußbohrung 5 eingebracht wird, evakuiert. Die Anordnung ist nun so getroffen, daß die Absaugbohrung 8 so weit entfernt von der Durchflußbohrung 5 mündet, daß zwischen dem unmittelbar beaufschlagten Durchbruch und der Durchflußbohrung 5 noch ein weiterer Durchbruch 7 liegt, der naturgemäß schon früher unmittelbar evakuiert wurde. Dieser als nächster in die Durchflußbohrung 5 einzubringende Durchbruch 7 bleibt jedoch mit dem unmittelbar beaufschlagten Durchbruch 7 strömungstechnisch leitend verbunden, so daß seine Evakuierung aufrechterhalten bleibt. Hierzu ist innerhalb des Gehäuses 3 ein überströmkanal 11 vorgesehen, der die beiden genannten Durchbrüche 7 miteinander verbindet. Die Evakuierung erfolgt somit in jedem Fall auch dann noch, wenn der betreffende Durchbruch 7 als nächster in die Durchflußbohrung 5 eintritt, so daß die dann in ihn einströmende Kunststoffschmelze schnell und problemlos die Ausfüllung des Durchbruches erzielen kann, während andererseits ein unbeabsichtigtes Ansaugen von Kunststoffschmelze mittels der Absaugpumpe 10 vermieden ist.
- Bei dem in den Figuren 3-5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist grundsätzlich die gleiche Konstruktion vorgesehen. Es dreht eine Scheibe 4 gemäß Pfeil A innerhalb des Gehäuses 3. Bei dieser Ausführungsform sind jedoch die Durchbrüche 7 selbst mit Siebscheiben 6a versehen, wie in Figur 3 illustriert. Die Durchflußbohrung 5 ist dagegen hier ohne Siebscheibe belassen. Die einzelnen in den Durchbrüchen 7 liegenden Siebscheiben 6a werden durch die Drehung der Scheibe 4 wechselweise in die Durchflußbohrung 5 gebracht.
- Auch bei dieser Ausführungsform ist in der gleichen Weise wie beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2 im Gehäuse 3 eine Absaugbohrung 8 vorgesehen, die über eine Leitung 9 mit einer Absaugpumpe 10 verbunden ist. Auch hier wird der als nächster in die Durchflußbohrung 5 einzubringende Durchbruch 7 über den Uberströmkanal 11 und den angrenzenden Durchbruch 7, der seinerseits unmittelbar von der Absaugbohrung 8 beaufschlagt wird, evakuiert.
- Die Länge des überströmkanales 7 entspricht mindestens der Breite eines Steges 12, der zwei hintereinanderliegende Durchbrüche 7 voneinander trennt.
- Es gibt Kunststoffschmelzen, deren Verhalten gegenüber der Luft im Durchbruch es ermöglichen, auf eine Evakuierung zu verzichten.
- In so einem Fall kommt man ohne die Absaugpumpe aus. Es genügt, wenn die Luft z. B. über das oben geschilderte Kanalsystem nach außen entweichen kann.
- Bezugszeichenliste 1 Hochdruckpresse 2 Siebvorrichtung 3 Gehäuse 4 Scheibe 5 Durchflußbohrung 6 Siebscheibe 6a Siebscheibe 7 Durchbruch 8 Absaugbohrung 9 Leitung 10 Absaugpumpe 11 Überströmkanal 12 Steg 30 Werkzeug
Claims (3)
- Patentansprüche 1. Siebvorrichtung zur Reinigung von Kunststoffschmelzen bei einer Hochdruckpresse, bestehend aus einem Gehäuse und einer einen Teil des Fließkanales der Hochdruckpresse bildenden Durchflußbohrung und einer im Gehäuse verschiebbaren oder drehbaren Platte oder Scheibe mit mehreren Durchbrüchen, von denen mindestens einer ständig im Bereich des Fließkanales und mindestens einer ständig außerhalb des Gehäuses liegt, wobei entweder innerhalb des Fließkanales einer Siebscheibe oder innerhalb der Durchbrüche Siebscheiben angeordnet sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß mindestens dem als nächsten in die Durchflußbohrung (5) einbringbaren Durchbruch (7) eine Luftabführung zugeordnet ist.
- 2. Siebvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft aus dem Durchbruch (7) mit Hilfe einer Absaugpumpe (10) evakuierbar ist.
- 3. Siebvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugpumpe (10) über eine Leitung (9) mit einer innerhalb des Siebvorrichtungsgehäuses (3) vorgesehenen Absaugbohrung (8) verbunden ist, wobei die Mündung der Absaugbohrung (8) von der Durchflußbohrung (5) derart weit entfernt angeordnet ist, daß zwischen demjenigen demjenigen Durchbruch (/), der über die Absaugbohrung (8 unmittelbar evakuierhar ist, und demjenigen Durchbruch (7), der jeweils innerhalb der Durchflußbohrung des Gehäuses (3) liegt, ein weilerer Durchbruch (7) liegt, der strömungstechnisch mit dem unmittelbar über die Absaugbohrung (8) evakuierbaren Durchbruch (7) in leitender Verbindung steht.1. Siebvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die strömungstechnische Verbindung durch einen innerhalb des Gehäuses (3) vorgeschenen überströmkanal (11) gebildet ist.
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- 1984-11-30 DE DE19843443654 patent/DE3443654A1/de active Granted
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