DE3338143C2 - Verfahren zur Erzeugung einer dem Druckbild entsprechenden Farbschichtstärke im Farbwerk einer Druckmaschine - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung einer dem Druckbild entsprechenden Farbschichtstärke im Farbwerk einer DruckmaschineInfo
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Abstract
Um eine Druckmaschine für den Druck vorzubereiten, ist es notwendig, das Farbwerk mit Druckfarbe zu füllen. Beim Transport der Druckfarbe durch das Farbwerk stellt sich ein Gleichgewicht ein, das im Fortdruck eine ausreichende Einfärbung der Druckplatte sicherstellt. Zur schnellen und einfachen Erreichung des Gleichgewichts wird ein Verfahren vorgeschlagen, mit dem die Verteilung der Druckfarbe im Farbwerk definiert erzeugt und nah an den Fortdruckzustand oder schon ins Fortdruckgleichgewicht gebracht werden kann.
Description
IVIlUlIg IHi=I A Ul U TV Wl IV £jU H QlIOpUl VtVI WlI, UIlU Cl Dl
nach einer weiteren definierten Zeit das Farbwerk in üblicher Weise an den Betrieb der Druckmaschine
angekoppelt wird.
einer dem Druckbild entsprechenden Farbschichtdicke im Farbwerk einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Der Druckprozeß in einer Druckmaschine besteht im wesentlichen darin, Druckfarbe aus einem Vorratsbehälter
über ein Farbwerk auf eine Druckform zu transportieren und von dieser Druckform ein Druckbild auf
einem Bedruckstoff zu erzeugen. Für den Fall des Offsetdruckes kommt noch dazu, daß die Druckplatte befeuchtet
werden muß und das Druckbild über ein Gummituch von der Druckplatte auf den Bedruckstoff übertragen
wird. Als Bedruckstoff fungiert in aller Regel Papier in Form von Bogen oder Bahn. Im Offsetdruck
besteht das Problem, daß mit einer Druckfarbe von relais tiv hoher Viskosität gearbeitet werden muß. Das hängt
damit zusammen, daß mit Hilfe nur geringer Farbschichtdicken eine ausreichende Flächendeckung, d. h.
eine genügende Farbschicht auf dem Bedruckstoff, um ein optisch ausreichendes Druckbild zu erhalten, erzielt
werden soll. Dazu enthalten die Offsetdruckfarben sehr stark konzentrierte Farbpigmente und müssen, um
überhaupt verarbeitbar zu sein, in sehr zähem Zustand verwendet werden. Die große Zähigkeit der Druckfarbe
spielt aber eine Rolle bei der Verteilung der Druckfarbe im Farbwerk.
Auch die Konstruktion des Farbwerkes wird dadurch beeinflußt Zur Erzeugung einer sehr dünnen gleichmäßigen
Farbschicht, wie sie im Offsetdruck benötigt wird, ist meist ein aufwendiges und mit vielen Walzen versehenes
Farbwerk notwendig. Je aufwendiger das Farbwerk aber aufgebaut ist, um so länger dauert es, ehe
Änderungen der Farbzufuhr auch am Druckbild bemerkbar werden. Erfahrungsgemäß werden im Fortdruck
etwa 300 Drucke benötigt, um eine Änderung an der Farbzufuhr, etwa durch veränderte Farbdosierung
am Farbkasten, vollständig bis auf den Bedruckstoff gelangen zu lassen und ein Gleichgewicht des Farbtransports
durch das Farbwerk herzustellen. Gerade im Offsetdruck spielt auch die Feuchtung auf die Druckplatte
noch eine Rolle. Diese soll hier aber nicht näher betrachtet werden.
Damit eine Druckmaschine im Fortdruck betrieben werden kann, ist es notwendig, daß das Gleichgewicht
des Farbtransports im Farbwerk hergestellt wird. Ausgehend von einem leeren, d. h. etwa am Vortag gereinigten
Farbwerk, wird zuerst einmal eine gewisse Farbmenge benötigt, damit alle Farbwerkswalzen mit
Druckfarbe überzogen sind. In den üblichen Heberfarbwerken dauert es aber sehr lange, wenn allein über den
Hebertakt die zur Füllung notwendige Farbschicht in das Farbwerk transportiert werden muß. Die Ausbildung
des Gleichgewichtszustandes im Farbwerk wird zusätzlich dadurch beeinflußt, in welchem Verhältnis
druckende und nicht druckende Flächen auf der Druckplatte zueinander stehen und wo druckende und nicht
druckende Flächen liegen, d. h. wie das Sujet der Druckplatte aufgebaut ist. Der Drucker muß also bestrebt sein
zumindest eine gleichmäßig, sich im Gleichgewichtszustand befindliche Grundfarbschicht aufzubauen. Dieses
rn.1 uc hui einem
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung ου gca^nicm gcwiMiiuiuii manuell, inucii
Spachtel auf eine Fachwerkswalze aufgebracht wird, die sich dann im Farbwerk entsprechend verteilt. Diese
Grundfarbschicht ist allerdings sowohl in ihrer Schichtdicke als auch ihrem Gefälle Undefiniert. An Stellen geringen
Farbbedarfs ist dadurch unter Umständen schon eine ausreichende evtl. allerdings auch zu starke Farbschicht
vorhanden. Dadurch wird besonders die Farbführung in Transportrichtung der Farbe zur Druckplat-
te gestört Der Quertransport über die Verreibung hat geringen Einfluß.
Die geschilderte Vorgehensweise ist auf das Können und die Erfahrung des Druckers abgestellt Es ist also
davon abhängig, welches Gefühl der Drucker für seine Maschine hat, um eine möglichst schnelle Anpassung
des Druckprozesses im Fortdruck an ein optimales Druckergebnis zu erreichen. Durch die gefühlsabhängige
Verteilung irgendeiner Farbmenge über das Farbwerk entsteht ein undefinierbarer Zustand, aus dem sich
das Gleichgewicht des Farbtransports erst einregulieren muß.
Die DE-OS 29 22 964 beschreibt ein System zur
Druckmaschinenvorbereitung und -steuerung. Darin wird die Voreinstellung des Farbwerks in der Prozedur
5000 beschrieben. Es geht hier darum, aus bekannten Druckbedingungen Einstellwerte für das Farbwerk einer
Druckmaschine abzuleiten. Als Parameter werden Feuchtwerkeinstellungen, Maschinengeschwindigkeit,
Farbkastenwalzendrehung, Hebertakt, PJattenzylinder-
und Auftragwalzendurchmesser und die Flächendekkung der Druckplatte verwendet Daraus wird die an
der Auftragwalze benötigte Farbschichtdicke und davon abhängig die Stellung der Dosierelemente ermittelt
Grundsätzlich geht als Parameter auch die Druckfarbe mit in die Rechnung ein. Voraussetzung für die Rechnung
ist dabei, daß das Farbwerk sich in stabilem Zustand befindet Das bedeutet aber, daß sich zuerst eine
ausreichende Menge Druckfarbe im Farbwerk befinden und dort verteilen muß. Mit der beschriebenen Erfindung
kann lediglich die Einstellung des Farbwerks für den Fall des Fortdrucks vorbestimmt werden. Es wird
hier ganz bewußt eine große Menge an Makulatur einkalkuliert, die beim Drucken entsteht, bis sich das Farbwerk
bezüglich des Farbtransports im Gleichgewicht befindet
Seit längerem sind in Bürooffsetdruckmaschinen Steuermechanismen bekannt, die den Betriebsablauf
solcher Maschinen automatisieren. Dabei wird die Druckplatte bzw. die Druckfolie automatisch eingezogen,
das Farbwerk und das Feuchtwerk werden eingeschaltet und der Papiertransport bzw. der Druckablauf
wird eingeleitet. In der DE-OS 26 37 071 ist ein Steuermechanismus
für eine derartige Offsetdruckmaschine beschrieben. Er weist ein Sperrzahnrad mit einer Schaltklinkenanordnung
auf, mit deren Hilfe der Betriebsablauf vom Platteneinzug bis zum Druck des ersten Papierbogens
automatisiert wird. Dabei soll der Einzug des ersten Papierbogens solange verzögert werden, bis
die Platte vorgefeuchtet und über das Farbwerk mit ausreichend viel Farbe versehen ist und ein gesättigtes
Druckbild auf dem Gummituchzylinder erzeugt hat. Erst dann soll der erste Bogen bedruckt werden und
sofort ein gutes Druckbild zeigen.
Diese Einrichtung bedingt aber, daß ein sehr kurzes Farbwerk und eine Druckfarbe mit relativ niedriger Viskosität
verwendet werden. Außerdem ist in solchen Druckmaschinen, die ja nur für einfarbigen Druck verwendet
werden, die Anforderung an ein Farbprofil nur sehr gering. Das bedeutet, daß über die Breite des Farbwerks
nur eine gleichmäßige Farbschicht benötigt wird, die sich leicht und schnell erzeugen läßt. Für den Betrieb
einer Bürooffsetmaschine gilt außerdem, daß am Farbwerk nichts mehr eingestellt werden soll, wenn die
Druckplatte eingefärbt ist und der Druck beginnt. Die Bedingungen für die Auffüllung eines solchen Farbwerkes
sind also anders als in Offsetdruckmaschinen mit größeren, die Farbe speichernden Farbwerken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einem Farbwerk vor Druckbeginn in kurzer Zeit eine Farbschichtdickenverteilung
zu erzeugen, die es erlaubt mit einem Minimum an Makulatur und bei starker Annäherung
an das Fortdruckgleichgewicht schnell gute Druckbogen zu erhalten, ohne daß dabei manuell in den
Einfärbungsprozeß eingegriffen werden müßte.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren entsprechend dem Kennzeichen des Anspruchs 1. Eine
Weiterbildung des Verfahrens ist im Anspruch 2 herausgestellt
Indem vor Druckbeginn auf den Farbwerkswalzen über die Heberwalze eine definierte Farbschichtdickenverteilung
erzeugt wird, kann das Farbgleichgewicht im Farbwerk sehr schnell erreicht werden. Es ist möglich,
die Farbverteilung im Farbwerk so nah wie möglich an den Zustand wie er im Fortdruck herrscht heranzubringen.
Die Annäherung an das Fortdruckgefälle wird nach der Erfindung verschieden weit vor Druckbeginn eingestellt
In einer Grundversion des Verfahrens gemäß Anspruch 1 zur Voreinstellung des Farbwerks wird darauf
abgestellt, daß im Farbwerk möglichst schnell eine quer zur Transportrichtung gleichmäßig dicke Farbschicht
erzeugt wird. Die Ungleichmäßigkeit beim Einbringen einer vom Gefühl bestimmten Farbmenge fällt hier weg,
weil von einer gleichmäßigen Einstellung der Dosierelemente ausgegangen wird, wobei die Druckfarbe mit der
Heberwalze zugeführt wird. Beim Zuführen der Druckfarbe nach diesem Verfahren entsteht ein Gefälle innerhalb
der Schichtdicke der Druckfarbe auf den Farbwerkswalzen in Transportrichtung gesehen. Dieses Gefälle
ist für die spätere Ausbildung des Fortdruckgefälles von Bedeutung und wird daher ganz bewußt in Kauf
genommen. Durch gezielte Steuerung des Einlaufvorganges ist es möglich, das Gefälle so auszubilden, daß
sich das Fortdruckgefälle möglichst schnell einstellen kann.
Dieses Gefälle wird zweckmäßigerweise so ausgebildet,
daß es etwa dem Mittelwert aus den im Fortdruck vorkommenden Gefällen entspricht. An einigen Stellen
wird dann im Verhältnis zum Fortdruckzustand zu wenig an anderen Stellen aber zu viel Druckfarbe anstehen.
Das Gleichgewicht kann sich nach beiden Seiten recht schnell zu den Fortdruckverhältnissen hin einstellen
und damit für gute Drucke zu einem frühen Zeitpunkt sorgen.
Durch geschilderte Vorgehensweise ist es möglich, den Drucker zu entlasten, das Farbwerk in einen definierten
Ausgangszustand für den Fortdruck zu bringen und durch eine Automatisierung den gesamten Ablauf
parallel zu anderen Arbeiten vorzunehmen. Dadurch kann die Zeit für das Füllen des Farbwerkes als Nebenzeit
wegfallen und sie steht dem Drucker voll für andere Arbeiten, z. B. für den Fortdruck oder die Nachregulierung
des Farbprofils, zur Verfügung.
Schneller kommt man mit der verfeinerten Version des Verfahrens nach Anspruch 2 zu guten Drucken. Der
Grundschritt entspricht dem vereinfachten Verfahren, indem eine Grundmenge an Druckfarbe ins Farbwerk
eingebracht wird. In einen weiteren Schritt wird das entstehende Gefalle durch einen Vergleichmäßigungsvorgang
abgebaut. Dazu läuft das Farbwerk ohne Farbzufuhr und -abfuhr für eine definierte Zeit. Die entstehende
Grundfarbschicht entspricht dann schon der im Fortdruck auf den Farbauftragwalzen notwendigen
Farbmenge. Die Ausgleichsvorgänge verlaufen nach einer e-Funktion und können nach einer gewissen Zeit als
abgeschlossen angesehen werden. Die Zeitdauer muß gemessen an der Entfernung vom idealen Zustand und
dem Verbrauch an Betriebszeit optimiert werden. Während die Farbschicht vergleichmäßigt wird, kann schon
das Farbprofil auf der Farbkastenwalze entsprechend dem Farbbedarf über die Breite der Druckplatte eingestellt
werden. In einer weiteren Einlaufphase wird es anschließend der Grundfarbschicht überlagert. Durch
das Einbringen des Farbprofils in das Farbwerk kann der Prozeß der Bildung des Fortdruckgleichgewichts
schon nahezu vollständig vor dem Druckbeginn abgeschlossen werden. Dazu wird nur der gleiche Verfahrensschritt
wiederholt Dann kann nahtlos auf den Druckvorgang übergegangen werden und es wird sehr
schnell unter Berücksichtigung von Korrekturen an der Farbdosierung der optimale Fortdruckzustand erreicht
werden.
Die Anwendung dieses Verfahrens ist besonders vorteilhaft,
wenn für die Einstellung des Farbwerks ein Gerät zur Abtastung der Druckplatte oder eine andere
Druckvorlage verwendet wird, um die im Fortdruck benötigte Farbverteilung im Farbwerk zu ermitteln. Mit
der gewählten Vorgehensweise kann die Maschine in einen Zustand gebracht werden, von dem aus die Anwendung
des ausgemessenen Profils schnell zu guten Druckergebnissen führt Es muß im Fortdruck nicht zuerst
gewartet werden bis genügend Druckfarbe eingelaufen ist und sich das für den Druckvorgang notwendige
Farbgefälle aufgebaut hat
Eine weitere Verbesserung ist möglich, indem auch die Feuchtmittelverteilung im Farbwerk mit berücksichtigt
wird. Die Verteilung der Druckfarbe und die Verteilung des Feuchtmittels laufen einander entgegen. Einerseits
kann dabei zu wenig Feuchtmittel in der Druckfarbe verteilt sein, andererseits auch zuviel. Die Färbverteilung
muß so modifiziert werden, daß die Feuchtmittelverteilung im Farbwerk kompensiert wird. Die
Einstellung der Steuerung muß sowohl für das Einlaufen der Druckfarbe, d. h. die Menge der Druckfarbe, die ins
Farbwerk transportiert wird, als auch für die Modifikation
der Farbverteilung in bezug auf die Feuchtung aus Erfahrungswerten gewonnen werden. Sie kann auf die
jeweilige Druckplatte abgestimmt und in einer Einstelltabeiie der Steuerung eingegeben werden. Damit ist es
dann möglich, je nach Art der Druckplatte, der Druckfarbe und des Sujets, den automatisierten Einlaufvorgang
und die Anpassung des Gefälles an den Farbverbrauch leicht im Zusammenhang mit der Abtastung einer
Druckvorlage vorzubestimmen.
Das Verfahren wird mit den genannten Varianten im Folgenden näher beschrieben. Daraus ergeben sich
auch weitere anwendungstechnische Möglichkeiten und Vorteile der Erfindung. Zur Erläuterung sind in Zeichnungen
weitere Einzelheiten dargestellt Es zeigen
F i g. 1 +2 schematisierte Farbwerke mit unterschiedlichen Gefällen;
Fig.3 eine schematisierte Darstellung eines Farbwerkes,
F i g. 4A, B + C Diagramme des Gefälles der Farbschichtdicke
entsprechend Schnittlinien in F i g. 3,
F i g. 5 + 6 Diagramme zum Gefälle der Farbschichtdicke nach den Varianten des Verfahrens zur Voreinstellung.
Die Verhältnisse in einem Farbwerk sind in den F i g. 1 und 2 dargestellt Dort sind jeweils Farbwerkswalzen
Wi bis W4 als vereinfachtes Farbwerk einer
Druckplatte D zugeordnet In F i g. 1 ist die Druckplatte D mit einer Verteilung V an druckenden Stellen entsprechend
100% Flächendeckung versehen. In F i g. 2 ist die Druckplatte D mit einer Verteilung V entsprechend
10% Flächendeckung versehen.
Beginnend bei F i g. 1 soll nun die Entstehung des Gefälles der Farbschichtdicke in einem Farbwerk erläutert
werden. Ausgegangen wird von einer Restfarbschichtdicke von 3 μπι auf der Druckplatte D nach dem Druck
und einer Grundfarbschichtdicke von 5 μίτι auf der Walze
Wi, die einer Farbauftragwalze entspricht. Nach den Gesetzen der Farbspaltung, im einfachsten Fall einer
Spaltung durch hälftige Aufteilung der Farbschicht in der Spaltungszone, bildet sich je eine Schicht mit 4 μπι
Schichtdicke nach der Spaltungszone. Die Druckplatte D führt diese Schicht dem Druckprozeß zu, die Walze
Wi führt ihren Anteil in die nächste Spaltungszone
zwischen den Walzen Wi und Wl ein. Es ist bekannt, daß nach dieser Spaltungszone auf der Walze W1 eine
Schichtdicke von 5 μπι vorhanden sein muß, die nach
dem genannten vereinfachten Spaltungsgesetz auch auf der Walze W2 nach der Spaltungszone mit der Walze
Wi entsteht Die daraus resultierende Gesamtschichtdicke von 10 μπι erfordert also eine Zufuhr von 6 μιτι auf
der Walze W2 zu den 4 μιη der Walze IVl. Entsprechend
sind zur Spaltung zwischen den Walzen Wl und W3 auf der Walze W3 vor der Spaltungszone 7 μπι
Farbschichtdicke und auf der Walze W 4 vor der Spaltung zwischen W3 und W 4 8 μιη Farbschichtdicke notwendig.
Aus dem Verhältnis der Schichtdicken auf der Walze W4 vor und nach der Spaltung ergibt sich eine
Farbzufuhr von 1 μπι. Durch die Spaltung und Rückspaltung
im Farbwerk von der Druckplatte D bis zur Walze W4 ist also ein Gefälle in der Farbschichtdicke
von 5 μπι bis auf 8 μιη entstanden.
Der Fall einer geringen Farbführung ist in F i g. 2 dargestellt Auf der Druckplatte D wird nur noch von 10%
der Fläche Druckfarbe entsprechend der Verteilung V an druckender Fläche angenommen. An den druckenden
Stellen wird aber die gleiche Farbschichtdicke von 5 μιη benötigt wie im Fall der 100%igen Flächendekkung.
Ausgehend von einer Restfarbschicht von 3 μπι
auf der Druckplatte D und von 5 μπι Grundfarbschicht
auf der Walze Wi vor deren Berührung mit der Druckplatte
D, ergibt sich eine Gesamtfarbschicht von 8 μιτι.
Sie spaltet sich so auf, daß auf den druckenden Stellen der Druckplatte 4 μπι, auf der Walze W1 nach der Spaltungszone
aber noch im Mittel 4,9 μιη vorhanden sind, da ja nur an 10% der gesamten Fläche Druckfarbe entsprechend
0,1 μιη Schichtdicke abgenommen wurde.
Um nach der Spaltungszone zwischen den Walzen Wi und Wl nun wieder die Grundfarbschicht von
5 μιη zu bekommen, müssen zu den 4,9 μπι Farbschicht
auf der Walze Wi über die Walze Wl noch 5,1 μπι
Farbschicht zugeführt werden. Entsprechend werden auf der Walze W3 5,2 μπι und auf der Walze W* 5,3 μπι
Farbschicht jeweils vor der entsprechenden Spaltungszone benötigt, um die erforderliche Menge an Druckfarbe
zuzuführen. Auf der Walze W 4 ergibt sich aus dem Verhältnis der Farbschichtdicken vor und nach der
Spaltungszone eine Farbzufuhr von 0,1 μπι Farbschicht Hier ist ein Gefälle von 5 μιη Farbschicht auf der Walze
Wi bis auf 53 μιη Farbschicht auf der Walze IV 4 entstanden.
Dies entspricht einem Zehntel des Gefälles im Fall der 100%igen Flächendeckung auf der Druckplatte
D.
Die geschilderten Verhältnisse stellen jeweils einen Gleichgewichtszustand dar. Dieser entspricht einem
Gefälle GFim Fortdruck. In den diagrammartigen Darstellungen
der F i g. 4 und 5 ist das Gefälle GFstrichliert
eingezeichnet, in Fig.6 ist es als durchzogene Linie
erkennbar, die das im Farbwerk tatsächlich erzeugte Gefälle wiedergibt. Die Breite der Diagramme in der
Horizontalen steht für die Schichtdicke der Druckfarbe, die vertikale Richtung gibt die Lage der Transportrichtung
der Farbwerke an, wobei die Gefälle GF als Ausgleichsgerade anzusehen sind.
Für den Aufbau dieses Gefälles GF und den Transport von Veränderungen der Farbdosierung spielt die
Trägheit des Farbwerks eine Rolle. Je größer ein Farbwerk in bezug auf die Oberfläche seiner Farbwerkswalzen
ist, umso träger wird es auf Änderungen der zu transportierenden Farbmenge reagieren. Die Trägheit
der Reaktion steigt auch an, je geringer insgesamt gesehen die transportierte Farbmenge ist.
Der Aufbau des beschriebenen Gefälles GF in der Farbschichtdicke ist schwierig und langwierig. Um Zeit
für den Fortdruck zu gewinnen, sollte das Farbwerk schon vorher möglichst nahe an den Fortdruckzustand
gebracht werden. Dazu muß einerseits die Grundfarbschichtdicke auf den Auftragwalzen vorhanden sein und
andererseits auch möglichst bald das Gefälle GFzustande
kommen. Die Bedeutung der Erfindung wird um so größer, je größer die Speicherwirkung eines Farbwerks
ist und je mehr Gewicht auf die Voreinstellung des Farbwerks gelegt wird. Das Einbringen der Grundfarbschicht
in das Farbwerk ist nur einmal notwendig und zwar dann, wenn das Farbwerk vollkommen frei von
Farbe ist. Das Einbringen des Farbgefälles in das Farbwerk muß aber prinzipiell vor jedem Anlaufen der
Druckmaschine durchgeführt werden, da das Farbgefälle immer zusammenbricht, wenn der Druckprozeß unterbrochen
wird.
In F i g. 3 ist schematisiert ein Farbwerk aus Walzen
Wi bis W4 dargestellt. Die zugehörige Druckplatte D
weist eine Verteilung Vder Flächendeckung auf, wie sie am unteren Rand der Zeichnung dargestellt ist. Entsprechend
dieser Verteilung V stellt bei manueller Voreinstellung der Drucker die Dosierelemente am Farbkasten
ein. Damit entsteht auf der letzten Walze Wl des Farbwerks ein grobes Profil Pder Farbschichtdicke. Um
nun das Farbwerk schneller zu füllen, gibt der Drucker von Hand eine abgeschätzte Menge Druckfarbe etwa
auf die Walze W2, wodurch eine zusätzliche Schicht Z
an Druckfarbe ins Farbwerk gelangt Die Schicht Z überlagert sich teilweise mit dem maschinell zugeführten
Profil P. Aus dieser Farbzufuhr entstehen zunächst quer zum Farbwerk verschiedene Gefälle in der
Schichtdicke der Druckfarbe längs der Walzen W, wie in F i g. 4A bis C dargestellt F i g. 4A zeigt das Gefälle bei
X1 in F i g. 3. Dort ist eine hohe Flächendeckung auf der
Druckplatte D und demzufolge auch eine verstärkte Farbzufuhr gemäß dem Profil P vorhanden. Diese
Druckfeder verteilt sich nach etlichen Maschinenumdrehungen zu dem in Fig.4A gezeigten Gefälle Gi.
Strichliert gezeichnet ist das im Fortdruck benötigte Gefälle GF, das zu einer Grundfarbschicht A führt Die
Fläche zwischen G i und GFist schraffiert und steht für den Bedarf B an Druckfarbe, der dem Farbwerk zugeführt
werden muß bis dieses im Gleichgewicht steht Auf der letzten Walze Wl, die einer Farbauftragwalze entspricht,
muß auf jeden Fall die Grundfarbschicht A vorhanden sein.
In Fig.4B ist das Gefälle G 2 im Bereich der Linie
X2 nach Fig.3 dargestellt Das Gefälle G2 setzt sich
aus einem Anteil entsprechend dem Profil P und einem weiteren Anteil aus der zusätzlichen Farbschicht Z zusammen.
Die Farbschicht Z wird als in der Dicke gleichmäßig angenommen, was nicht der Realität entspricht. Hier
entsteht ein Farbüberschuß Ü, angedeutet durch die schraffierte Fläche, gegenüber dem Gefälle GF des
Fortdruckes. Auch hier muß wieder die Grundfarbschicht A erzeugt werden, nun allerdings durch Abtransport
der überschüssigen Druckfarbe über den Druckprozeß.
In Fig.4C schließlich ist das Gefälle G 3 im Bereich der Linie XZ nach F i g. 3 dargestellt. Hier wird fast nur Druckfarbe über die Zusatzfarbschicht Z ins Farbwerk gebracht. Das Gefälle G 3 liegt insgesamt über dem sehr niedrig liegenden Fortdruckgefälle GF. Das bedeutet auch hier, daß überall Druckfarbe erst im Fortdruck wieder beseitigt werden muß.
In Fig.4C schließlich ist das Gefälle G 3 im Bereich der Linie XZ nach F i g. 3 dargestellt. Hier wird fast nur Druckfarbe über die Zusatzfarbschicht Z ins Farbwerk gebracht. Das Gefälle G 3 liegt insgesamt über dem sehr niedrig liegenden Fortdruckgefälle GF. Das bedeutet auch hier, daß überall Druckfarbe erst im Fortdruck wieder beseitigt werden muß.
Ein Vergleich dieser drei Diagramme zeigt, daß die Abweichungen der Farbschichtdicken von im Fortdruck
notwendigen Gleichgewichtszustand teilweise recht groß und stark von dem Können des Druckers abhängig
sind. Es kommt zu Überlagerungen und gegenläufigen Prozessen im Farbfluß innerhalb des Farbwerkes. Um
hier einen Ausgleich zu schaffen, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, die Druckfarbe gesteuert ins Farbwerk
einlaufen zu lassen. Die Voreinstellung der Druckmaschine wird dementsprechend in der im Folgenden
beschriebenen Weise vorgenommen.
Zur Vorbereitung des Druckvorganges wird die Verteilung Vder Flächenbedeckung auf der Druckplatte D
ausgemessen. Die Messung korrespondiert mit im Farbwerk einstellbaren Farbzonen und wird auf die Steuerung
des Farbwerks übertragen. Wenn die Druckplatte D in die Druckmaschine eingespannt ist, muß Druckfarbe
ins Farbwerk gebracht werden. Der Transport der Druckfarbe aus dem Farbkasten ins Farbwerk läuft
nach dem Verfahren der Erfindung dann in folgender Weise ab: Zuerst werden alle Farbzonen über ihre entsprechenden
Farbdosierelemente mit einer gleichen Farbschichtdicke versorgt, d. h. die Farbdosierelemente
werden alle auf den gleichen Abstand gegenüber der Farbkastenwalze gefahren. Dann wird die Drehzahl der
Farbkastenwalze auf einen bestimmten Wert eingestellt Die Heberwalze wird im immer gleichen Takt von
einer Heberbewegung bei zwei Maschinenumdrehungen zwischen der Farbkastenwalze und der ersten, Farbwerkswalze
hin- und herbewegt Die Heberwalze liegt also abhängig von der Drehzahl der Maschine immer
gleich lang an der Farbkastenwalze an. Dreht die Farbkastenwalze aber schneller, wird der übertragene Farbstreifen
auf die Heberwalze breiter.
Der für die Füllung des Farbwerkes notwendige Heberstreifen resultiert aus Erfahrungswerten und Messungen
der im Farbwerk enthaltenen Farbmenge. Ist die Drehzahl der Farbkastenwalze eingestellt, wird die Heberwalze
für eine bestimmte Anzahl von Hebertakten eingeschaltet und damit eine bestimmte Menge Druckfarbe
ins Farbwerk hinein transportiert Aus Erfahrungswerten ergibt sich, daß mit etwa 10 Hebertakten
und einem etwa 25 mm breiten Heberstreifen bei etwa 60% geöffneten Farbdosierelementen eine ausreichende
Grundfarbmenge ins Farbwerk transportiert werden kann. Diese Farbschicht ist dann über die Breite des
Farbwerks vollkommen gleichmäßig verteilt, weist aber von der Farbkastenwalze zu den Farbauftragwalzen ein
Gefälle auf. Nachdem die Grundfarbmenge im Farbwerk vorhanden ist, können die Farbdosierelemente auf
die an der Druckplatte D gemessenen Werte für die Farbführung über die Breite des Farbwerks eingestellt
werden. Die Verteilung V an der Druckplatte D wird
dann auf Stellungen der Farbdosierelemente umgerechnet, die dann eingestellt werden. Wenn alle Dosierelemente
eingestellt sind, kann die Maschine in Betrieb gesetzt werden. Danach ist noch eine, auch im normalen
Betrieb anfallende Zeit notwendig, bis sich das Gleichgewicht im Farbwerk weitgehend auf das erzeugte
Farbprofil eingestellt hat.
In F i g. 5 iü t in einem Diagramm dargestellt, wie sich
das Gefälle in der Farbschichtdicke für diesen Verfahrensablauf einstellt. Dazu ist hier nur ein Mittelwert
angedeutet. Durch den Füllvorgang wird die Grundfarbmenge entsprechend dem Gefälle G 4 im Farbwerk
verteilt. Dieses Gefälle G4 weicht aber von dem im
Fortdruck für den Gleichgewichtszustand erforderlichen Gefällen GF ab. Das Gefälle G 4 entspricht einer
Mittelung über die gesamte Farbwerksbreite. Es stellt einen Mittelwert aller unterschiedlichen im Fortdruck
vorkommenden Gefälle GF für die einzelnen Farbzonen dar. Teils ist Farbüberschuß Ü, teils Farbbedarf B in
den schraffierten Bereichen erkennbar. In der Makulaturphase wird der Übergang vom Gefälle G 4 aus der
Voreinstellung auf das Fortdruckgefälle GF relativ schnell vonstäitten gehen. Es ist deutlich zu sehen, daß
die Differenz im Farbfluß geringer und damit die Anpassung einfacher ist als bei der manuellen Bedienung.
Das Gefälle G 4 kann natürlich auch so eingestellt werden, daß entsprechend G 4', G 4" die Grundfarbschicht
A auf den Farbauftragwalzen gerade erreicht wird. Dann ist bei der Anpassung des Farbflusses für alle
Farbzonen vom gleichen Stand aus schon früh eine definierte Farbmenge für den Druck vorhanden. Die Anpassung
besteht dann aber darin, daß zonal Farbüberschuß oder Farbbedarf gegenüber dem Fortdruckgefälle GF
in der Makulatorphase über die Länge des gesamten Farbwerkes ausgeglichen werden muß, während bei einer
Mittelstellung, wie in F i g. 5 angedeutet, schon eine Farbreserve für die Bildung des Fortdruckgefälles GF
vorhanden ist.
Danach kann beurteilt werden, ob das eingestellte Farbprofil P dem Wunsch des Kunden bzw. des Drukkers
in bezug auf den Druck entspricht. Manuelle Korrekturen werden im Anschluß an diesen Einlaufvorgang
während des Druckes vorgenommen. Das Farbprofil P im Farbwerk ist auf diese Weise definiert erzeugt und
unabhängig vom Gefühl des Druckers durchgeführt worden. Der Vorteil des Verfahrens besteht nichi nur in
der Einsparung von Makulatur und dem daraus resultierenden Zeitgewinn, sondern auch im vom Drucker und
seiner Aufmerksamkeit unabhängigen Einlaufvorgang der Druckfarbe.
In einer verfeinerten Variante des Verfahrens soll nun die Erzeugung des Gefälles GF noch genauer vorgenommen
werden. Dazu wird eine bestimmte Farbmenge, gesteuert durch die Drehzahl der Farbkastenwalze,
eine Anzahl von Hebertakten und die Einlaufdauer, ins Farbwerk transportiert Um sicher zu sein, daß nur die
Grundfarbschicht A überall im Farbwerk vorhanden ist,
wird bei abgestellter Heberwalze eine weitere Vergleichmäßigumgsphase
zwischengeschaltet, indem das Farbwerk ohne Farbabnahme eine zeitlang betrieben
wird. Nach dieser Vergleichmäßigungsphase kann davon ausgegangen werden, daß die Druckfarbe sich im
gesamten Farbwerk zu einer gleichmäßig dicken Farbschicht, nämlich der Grundfarbschicht A, verteilt hat
Diese Grundfarbschicht A von etwa 5 μπι, wird in jedem
Fall auf den Auftragwalzen benötigt Dann kann das Farbprofil fan den Farbdosierelementen entsprechend
den an der Druckplatte D gemessenen Werten der Ver-
teilung V der Flächendeckung eingestellt werden. Nun wird wieder eine Einlauf phase eingeschaltet, indem über
eine bestimmte Drehzahl der Farbkastenwalze, eine bestimmte Zahl an Hebertakten und eine bestimmte Einlaufdauer
Druckfarbe entsprechend dem Farbprofil P ins Farbwerk transportiert wird. Diese Phase soll solange
dauern, daß sich auf den Walzen des Farbwerks das im Fortdruck vorhandene Farbgefälle GF zwischen
Farbkasten und Farbauftragwalzen weitgehend einstellen kann. Wenn das der Fall ist, wird nahtlos in den
Druckvorgang übergegangen.
In F i g. 6 ist der Aufbau des Fortdruckgefälles GF nach diesem Verfahrensablauf dargestellt. Die Grundfarbschicht
A wird aus dem Gefälle G 5 in der Vergleichsmäßigungsphase erzeugt. Sie ist dann im gesamten
Farbwerk vorhanden. In der zweiten Phase wird dem Farbwerk die Farbmenge zugeführt, aus der das
Fortdruckgefälle GF erzeugt wird. Danach ist die Maschine druckbereit und liefert sofort gute Bogen, da das
Gleichgewicht im Farbwerk vorhanden ist. Hier wird dann die Zeit zwischen Einbringen des Farbprofils P
und Entstehung des Farbgefälles GF bzw. des endgültigen Gleichgewichts im Fortdruck eingespart. Dadurch
fällt also zusätzlich noch eine gewisse Menge an Makulatur weg, die auch dann noch verdruckt werden müßte,
wenn schon nach dem vereinfachten Verfahren zur Voreinstellung gearbeitet würde.
Zusätzlich stellt sich ein Farb-Feuchtmittel-Gleichgewicht
im Farbwerk ein. Darauf kann nun beim Einlaufvorgang durch Modifikation des Farbprofils P und daraus
resultierender Anpassung des Fortdruckgefälles GF eingegangen werden. In Bereichen in denen relativ viel
Feuchtmittel vorhanden ist, muß prinzipiell die Farbzufuhr verstärkt werden, da dort die Einfärbung durch das
in der Druckfarbe enthaltene Feuchtmittel behindert wird. Diese Feuchtmittelverteilung im Farbwerk ist sujetabhängig,
da in schwach gedeckten Bereichen naturgemäß relativ viel Feuchtmittel von der Druckplatte ins
Farbwerk transportiert wird, weil dort die Druckplatte stark gefeuchtet wird. Das Farb-Feuchtmittel-Gleichgewicht
stellt sich aber auch entsprechend der transportierten Farbmenge ein, da die Druckfarbe, je nach transportierter
Menge, unterschiedlich viel Feuchtmittel aufnimmt Je mehr Feuchtmittel aber in die Druckfarbe
eindringt umso mehr wird die Einfärbung der Druckplatte behindert
Eine Vorrichtung zur Ausführung des beschriebenen Verfahrens kann in die Steuerung der Druckmaschine
integriert werden. Sie nutzt dann die Antriebe der Do: sierelemente, der Farbkastenwalze, der Heberwalze
und der Farbauftragswalzen aus. Es wird lediglich ein Steuerprogramm benötigt in dem diese Antriebe in entsprechender
Weise aufeinander abgestimmt und einander zugeschaltet werden. Dazu müssen in der Maschinensteuerung
Speicher vorhanden sein, die mit einer solchen Einrichtung zur Voreinstellung zusammenarbeiten.
In die Einrichtung werden die Meßwerte über die Verteilung V der Flächendeckung auf der Druckplatte
D eingelesen und dort als Einstellwerte für die Dosierelemente abgespeichert Zu Beginn des Einlaufvorganges
bringt die Steuerung die Dosierelemente auf einen vorbestimmten Abstand zur Farbkastenwalze.
Außerdem wird der Antrieb der Farbkastenwalze auf eine bestimmte Drehzahl eingestellt Dann setzt die
Steuerung das Farbwerk in Betrieb, wobei aber die Farbauftragwalzen nicht an die Druckplatte D angestellt
werden. Nachdem eine bestimmte Anzahl von Hebertakten, d. h. eine bestimmte Anzahl von Maschinen-
11
drehungen abgelaufen sind, schaltet die Steuerung die Maschine wieder ab und stellt einerseits den Antrieb der
Farbkastenwalze auf den zum Einbringen des Farbprofils P notwendigen Wert ein und führt andererseits die
Farbdosierelemente entsprechend der im Farbprofil P 5 enthaltenen Farbverteilung nach. Bei diesem gesamten
Vorgang ist die Bogenzufuhr zur Maschine noch blokkiert,
damit nicht die Einfärbung des Farbwerkes durch unzulässige Farbabnahme gestört wird.
In der verfeinerten Verfahrenweise werden lediglich io
zwei Schritte, nämlich die Vergleichmäßigungsphase zur Erzeugung der Grundfarbschicht Λ und die Zufuhr
des Farbprofils P in das Farbwerk eingeschaltet. Nach Ablauf all dieser Vorgänge wird der Bogenlauf freigegeben
und die Maschine kann in Betrieb gesetzt werden. 15
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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Claims (2)
1. Verfahren zur Erzeugung einer dem Druckbild entsprechenden Farbschichtstärke im Farbwerk einer
Druckmaschine, welches einen Farbkasten, eine Farbkastenwalze mit einer Vielzahl dieser zugeordneten
Faitodosierelementen, eine Heberwalze, eine Anzahl Farbwerkswalzen und Auftragwalzen aufweist,
wobei die Werte für die Einstellung der Farbdosierelernente durch Abtastung einer Druckplatte,
einer Driuckvorlage oder eines Druckes auf einem Bedruckstoff gemessen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Farbwerk bei von der Druckplatte (D) abgestellten Farbauftragwalzen in
Betrieb gesetzt wird, daß auf der Faibkasienwalze
eine über die Breite des Farbwerks gleichmäßige Farbschicltitdicke erzeugt wird, indem alle Farbdosierelemente
auf einen über die gesamte Breite des Farbkastens gleich großen vom Druckbild unabhängigen
Dcisierspalt gegenüber der Farbkastenwalze eingestellt werden, daß die Farbschicht gleichmäßig
im Farbwerk verteilt wird, indem die Breite des Heberstreifens auf einen definierten Wert eingestellt
und die Heberwalze für eine bestimmte Zeit bzw. für eine bestimmte Anzahl von Heberbewegungen in
Betrieb gesetzt wird, daß auf der gleichmäßig verteilten Farbschicht eine an den zonalen Farbverbrauch
im Fortdruck angepaßte Farbschicht aufgebracht wird, indem die Heberwalze stillgesetzt wird
und die Farbdosierelemente auf ein gewünschtes und vom Druckbild abhängiges Profil (P) in Achsrichtung
zur Farbkastenwalze eingestellt werden und daß nach der Einstellung der Farbdosierelemente
das Farbwerk in üblicher Weise an den Betrieb der Druckmaschine gekoppelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Farbmenge mit über die Breite
des Farbwerks gleichmäßige Farbsckichtdicke auf den Farbwerkswalzen eine Grundfarbschicht (A)
überall gleicher Schichtdicke erzeugt wird, indem die Heberwalze wieder stillgesetzt wird und die
Farbwerkswalzen für eine definierte Zeit ohne Kontakt zum Farbkasten und zur Druckplatte (D) weiterlaufen,
daß das Farbwerk auf die für Fortdruck notwendige Farbmenge entsprechend der Druckplatte
(D) umgestellt wird, indem nach der Einstellung der Farbdosierelemente auf das gewünschte
und vom Druckbild abhängige Profil (P) bei weiterhin abgestellte Farbauftragwalzen auf der Grundfarbschicht
(A) eine weitere Farbschicht entsprechend denn Gefälle (GF) in der Schichtdicke der
Druckfarbe erzeugt wird, wie sie sich bei dem im Fortdruck entstehenden Gleichgewichtszustand einstellen,
indem die Heberwalze für eine bestimmte Zeit bzw. für eine bestimmte Anzahl von Heberbewegungen
bei einem definierten Verhältnis der Heberbewegiiingen
zur Maschinendrehzahl in Betrieb gesetzt wird, um Druckfarbe der eingestellten Ver-
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |