DE3336890C2 - Vorrichtung zum Fördern, Entlüften und Messen von Milch - Google Patents
Vorrichtung zum Fördern, Entlüften und Messen von MilchInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Fördern, Entlüften und Messen von Milch mit einem einem Flüssigkeitsmengenzähler vorgeschalteten, mit einem schwimmergesteuerten Entlüftungsventil ausgestatteten Gasabscheider, wobei der Gasabscheider aus zwei über eine in ihrem unteren Bereich angeordnete Flüssigkeitsverbindungsleitung miteinander verbundenen Behältern besteht, und zwar einem Strömungsberuhigerbehälter und einem Steuerbehälter, wobei in dem Steuerbehälter der das Entlüftungsventil steuernde Schwimmer angeordnet ist, während in dem Strömungsberuhigerbehälter quer zum Strömungsweg der Milch Beruhigungskörper angeordnet sind und der Strömungsberuhigerbehälter in seinem oberen Bereich über eine Verbindungsleitung mit dem das Entlüftungsventil aufweisenden Bereich des Steuerbehälters in Verbindung steht.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Fördern, Entlüften und Messen von Milch entsprechend dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
- Gattungsgemäße Einrichtungen sind in der DE-AS 11 28 216 und in der DE-PS 24 37 306 beschrieben. Diese bekannten Einrichtungen arbeiten wie folgt:
- Zu Beginn der Milchannahme ist ein Entlüftungsventil geöffnet, indem der Schwimmer in einer Stellung steht, die das Entlüftungsventil freigibt. Steigt das Niveau der Milch im Behälter an, schließt der Schwimmer das Entlüftungsventil und im Behälter wird durch das komprimierte Gas ein Überdruck erzeugt, der bei einer bestimmten Größe ein Rückschlagventil öffnet, das in Strömungsrichtung gesehen hinter dem Flüssigkeitsmengenzähler vor einem Tankanschluß angeordnet ist, wobei der Tankanschluß beispielsweise zu einem Tankwagen führt. Sobald das Rückschlagventil geöffnet ist, beginnt die Durchflußmengenmessung.
- Bei der Einrichtung gemäß der DE-AS 11 28 216 besteht die Gefahr, daß der Steuerbehälter wegen seines relativ kleinen Volumens ausläuft, wodurch Luft durch den Durchflußmengenzähler gefördert werden kann und zum andern wird der Schwimmer durch die kinetische Energie der strömenden Milch beeinflußt, wodurch die Meßgenauigkeit nachteilig beeinflußt wird. Bei der Einrichtung gemäß der DE-PS 24 37 306 wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß der Schwimmer im Bereich eines großen Behälterdurchmessers angeordnet ist und daß in diesem Bereich zur Reduzierung des freien Behälterquerschnitts ein Verdrängungskörper angeordnet wird, der mit der Wand des Behälters einen Ringspalt für den Durchtritt der Milch bildet und der eine Öffnung für den Schwimmer aufweisen soll. Dies bedingt eine relativ aufwendige Konstruktion, die schwer zu reinigen ist und die immer noch in einem weiten Umfang von der Strömungsenergie der in den Behälter geförderten Milch beeinflußt wird, insbesondere dann, wenn hohe Förderleistungen angestrebt werden, d.h. also, die Milchmenge pro Stunde und die Fördergeschwindigkeit hoch sind.
- Die maschinelle Reinigung der bekannten Behälter, beispielsweise unter Einsatz entsprechender Bürstenwalzen, ist schwierig durch die Einbauten und durch die Behältergestaltung, wobei die aufwendige Behältergestaltung gemäß der DE-AS 11 28 216 außerdem zu einem hohen Gestehungspreis für den Behälter führt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Fördern, Entlüften und Messen von Milch zu schaffen, die sicher arbeitet, d.h. sicherstellt, daß keine Luft in den Flüssigkeitsmengenzähler gelangt, die aber trotzdem hohe Förderleistungen am Ansaugbereich möglich macht und die gleichzeitig schnell und einfach zu reinigen ist, da derartige Anlagen entsprechend behördlichen Vorschriften häufig, meist täglich, vollständig gereinigt werden müssen.
- Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches gelöst.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
- Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird eine aus zwei Behältern bestehende Anlage vorgeschlagen, bei der in Strömungsrichtung der Milch gesehen, im ersten Behälter ausschließlich ein Beruhigen der einfließenden Milch herbeigeführt wird, wobei gleichzeitig eine Vorreinigung der Milch erfolgen kann und der Entgasungseffekt der Milch verbessert wird. Bei Fördermengen von 24.000 l/Std. im Bereich des Anschlußstutzens der Anlage tritt ein gerichteter Strahl der Milch auf, der in dem erfindungsgemäßen Strömungsberuhigerbehälter zerstört wird, so daß eine ruhige und gute Überleitung der Milch in den Steuerbehälter erfolgt. Die im Strömungsberuhigerbehälter angeordneten Beruhigungskörper bewirken außerdem eine sehr wirksame Entgasung der Milch.
- Der nachgestaltete Steuerbehälter, der durch die Flüssigkeitsverbindungsleitung an seinem unteren Ende mit dem Strömungsberuhigerbehälter in Verbindung steht, nimmt einen relativ großen langgestreckten Schwimmer auf, wodurch die Genauigkeit der Arbeitsweise dieses Schwimmers erheblich verbessert werden kann, da ein solch großer Schwimmer bereits auf geringfügige Niveauänderungen der Flüssigkeit in den beiden als kommunizierende Röhren zu betrachtenden Behältern reagiert.
- Da die Behälter zylindrisch ausgebildet sind und im wesentlichen keine oder leicht entnehmbare Einbauten aufweisen, ist ein maschinelles Reinigen der Behälter ohne Schwierigkeiten möglich. Außerdem ist dadurch, daß die Beruhigungskörper leicht auswechselbar im Strömungsberuhigerbehälter angeordnet sind, schnell eine Anpassung dieser Beruhigungskörper an unterschiedliche Fördergeschwindigkeiten und Fördermengen möglich.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in
- Fig. 1 schaubildlich eine Gesamtanlage und in
- Fig. 2 die beiden entscheidenden Behälter in einer aufgeschnittenen Darstellungsweise.
- In Fig. 1 ist mit 1 ein Anschlußstutzen bezeichnet, der dem Anschluß einer Förderleitung, beispielsweise zu einer Milchkanne od. dgl. hin, dient. Der Anschlußstutzen 1 ist an einem Strömungsberuhigerbehälter 2 vorgesehen, der in seinem unteren Bereich über eine Flüssigkeitsverbindungsleitung 3 mit einem Steuerbehälter 4 in Verbindung steht. In seinem oberen Bereich weist der Strömungsberuhigerbehälter 2 eine Verbindungsleitung 5 auf, die zu einem Gasabscheider 6 führt, der im oberen Bereich des Steuerbehälters 4 vorgesehen ist und im wesentlichen aus einem Entlüftungsventil 7 und einem Schauglas mit Eichmarke 8 besteht.
- Im unteren Bereich des Steuerbehälters 4 schließt ein Flüssigkeitsmengenzähler 9 an, der mit einem Tankanschluß 10 in Verbindung steht, beispielsweise einem Anschluß für einen Tankwagen od. dgl. Zwischen den Tankanschluß 10 und den Flüssigkeitsmengenzähler 9 ist ein Rückschlagventil 11 und wiederum ein Schauglas 12 eingeschaltet.
- Diese bekannte Einrichtung arbeitet derart, daß zu Beginn der Milchannahme das Entlüftungsventil 7 geöffnet ist, indem ein in dem Steuerbehälter 4 angeordneter Schwimmer in einer Stellung steht, die das Entlüftungsventil 7 freigibt. Steigt das Niveau der Milch im Steuerbehälter 4 an, schließt das Entlüftungsventil 7 und im Steuerbehälter 4 wird durch das komprimierte Gas ein Überdruck erzeugt, der bei einer bestimmten Größe das Rückschlagventil 11 öffnet.
- Die beiden Behälter 2 und 4 sind wie Fig. 2 zeigt im wesentlichen zylindrisch ausgebildet. Sie weisen beide einen leicht abnehmbaren Deckel 14 bzw. 15 auf, der jeweils über einen Schnellverschluß 16 am eigentlichen zylindrischen Behälterkörper festgelegt ist. Innerhalb des Strömungsberuhigerbehälters 2 sind Beruhigungskörper 17 angeordnet, die als Siebkörper 18 ausgebildet sein können und miteinander über ein Verbindungselement 19 verbunden sind, das beispielsweise einen Handgriff 20 aufweist, so daß damit die Beruhigungskörper 17 leicht aus dem Behälter 2 entnommen werden können. Der oberste Beruhigungskörper 17 ist ebenfalls als Siebkörper ausgebildet,und zwar als konkav in Strömungsrichtung gesehen ausgebildete Mulde, durch die mitgeförderte Feststoffpartikelchen festgehalten werden und damit aus dem System ausgetragen werden .
- Die Anzahl der Siebkörper richtet sich nach der Strömungsgeschwindigkeit der eingeförderten Milch und die vielen Sieböffnungen bewirken aufgrund der strähnenartigen Aufteilung des Milchflusses nicht nur eine Zerstörung des Förderstrahles der Milch, sondern bewirken gleichzeitig eine gute Entgasung der Milchflüssigkeit.
- Über die Verbindungsleitung 3 tritt diese Milch in den Steuerbehälter 4 ein, in dem ein Schwimmer 21 angeordnet ist, der sich mit einer Führungsstange 22 in einem unteren Führungsstern 23 führt und über eine Stange 24 das Entlüftungsventil betätigt. Zu diesem Zweck ist am Ende der Stange 24 ein Ventilkörper 25 vorgesehen, der mit dem Ventilsitz 26 in Kontakt kommen kann.
- Im oberen Bereich des Strömungsberuhigerbehälters 2 mündet die Verbindungsleitung 5 in eine Zwischenkammer 27 des Gasabscheiders 6, so daß das durch die Beruhigungskörper 17 bzw. Siebkörper 18 aus der Flüssigkeit abgeschiedene Gas unmittelbar unter den Ventilkörper 25 bzw. den Ventilsitz 26 geführt wird.
- Weiterhin weist der Steuerbehälter 4 in seinem oberen Bereich eine Eichmarke 28 auf, die anzeigt, wann der Ventilkörper schließt bzw. wann der Ventilsitz 26 freigegeben ist.
- Aus der voraufgehenden Beschreibung ist auch ersichtlich, daß eine Anpassung unterschiedlich großer Strömungsberuhigerbehälter an die jeweiligen Einsatzfälle möglich ist, während der Steuerbehälter für alle Einsatzfälle gleich bleiben kann.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Fördern, Entlüften und Messen von Milch mit einem einem in einer Entnahmeleitung eingeschalteten Flüssigkeitsmengenzähler (9) vorgeschalteten, mit einem schwimmergesteuerten Entlüftungsventil (7) ausgestatteten Gasabscheider und einem in der Entnahmeleitung in Strömungsrichtung hinter dem Flüssigkeitsmengenzähler (9) angeordneten vom Überdruck in dem Gasabscheider gesteuerten Rückschlagventil, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasabscheider aus zwei getrennten, über eine in ihrem unteren Bereich angeordnete Flüssigkeitsverbindungsleitung (3) miteinander verbundenen Behältern (2, 4) besteht, und zwar einem Strömungsberuhigerbehälter (2) und einem Steuerbehälter (4), wobei in dem Steuerbehälter (4) der das Entlüftungsventil (7) steuernde Schwimmer (21) angeordnet ist, während in dem Strömungsberuhigerbehälter (2) quer zum Strömungsweg der Milch vor der Flüssigkeitsverbindungsleitung (3) Beruhigungskörper (17) angeordnet sind und der Strömungsberuhigerbehälter (2) in seinem oberen Bereich über eine Verbindungsleitung (5) mit dem das Entlüftungsventil (7) aufweisenden Bereich des Steuerbehälters (4) in Verbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsberuhigerbehälter (2) und der Steuerbehälter (4) über ihre Höhe gesehen im wesentlichen zylindrisch ausgebildet sind und jeweils einen leicht abnehmbaren Deckel (14, 15) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder mehrere der Beruhigungskörper (17) als Siebkörper (18) ausgebildet sind.
4. Vorrichtung wenigstens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in Strömungsrichtung der Milch im Strömungsberuhigerbehälter (2) gesehen oberste Beruhigungskörper (17) als Siebkörper (18) ausgebildet und in Strömungsrichtung gesehen konkav angeordnet ist.
5. Vorrichtung zumindest nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beruhigungskörper (17) im Strömungsberuhigerbehälter (2) in Strömungsrichtung gesehen konvex ausgebildet und angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im Strömungsberuhigerbehälter (2) angeordneten Beruhigungskörper (17) über ein Verbindungselement (19) einteilig handhabbar sind.
7. Vorrichtung zumindest nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (21) innerhalb des Steuerbehälters (4) langgestreckt ausgebildet ist und sich mit einer unteren Führungsstange (22) in der zentralen Öffnung eines im unteren Teil des Steuerbehälters (4) angeordneten Führungssternes (23) führt und mit einer an seinem oberen Ende angeordneten Stange (24) das Entlüftungsventil (7) betätigt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (24) eine innerhalb eines Schauglases (8) angeordnete Eichmarke (28) aufweist.
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