DE3336702C2 - Vorrichtung zum Herstellen von endlosen, genadelten Papiermaschinenfilzen - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von endlosen, genadelten PapiermaschinenfilzenInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Herstellen von endlosen, genadelten Papiermaschinenfilzen aus wenigstens einer Lage mehrerer einander überlappender Schlaufen eines Florbandes (6) besteht aus einer Nadelmaschine (1) mit einer an die Breite des Papiermaschinenfilzes angepaßten Arbeitsbreite und aus einer über die Arbeitsbreite hin- und herverfahrbaren Zubringereinrichtung (6) für das Florband (6). Um eine störungsfreie Vernadelung ohne Gefahr von Faltenbildungen sicherzustellen, ist zwischen der Zubringereinrichtung (4) und der Nadelmaschine (1) eine mit der Zubringereinrichtung (4) über die Arbeitsbreite der Nadelmaschine (1) hin- und herverfahrbare Nadeleinrichtung (3) mit einer an die Arbeitsbreite der Zubringereinrichtung (4) angepaßten Arbeitsbreite vorgesehen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von endlosen, genadelten Papiermaschinerifilzen
aus wenigstens einer Lage mehrerer einander überlappender Schlaufen iines Färbendes, bestehend
aus einer Nadelmaschine n.it einer an die Breite der
herzustellenden Papiermaschinenfi ä angepaßten Arbeitsbreite
und aus einer über die Arbeitsbreite der Nadelmaschine hin- und herverfahrbaren Zubringereinrichtung
für das Florband.
Papiermaschinenfilze werden üblicherweise hergestellt, indem ein Florband über die Breite eines endlosen
Trägergewebes hin- und hergehend aufgebracht und anschließend mit dem Trägergewebe vernadelt wird.
Um an Stelle der nachteiligen Faserorientierung quer zur Laufrichtung eine den Anforderungen besser entsprechende
Längsorientierung der Fiorfasern zu erreichen, die in Längsrichtung des Florbandes ausgerichtet
sind, ist es bekannt (DE-OS 16 60 765), die Florbänder um zwei Transportwalzen in Schlaufen zu wickeln und
diese Schlaufen nach ihrer Vernadelung axial von den Transportwalzen abzuziehen, so daß ein Schlauch aus
einer Lage von mehreren einander überlappenden Schlaufen eines Florbandes entsteht Nachteilig bei dieser
bekannten Herstellung von Papiermaschinenfilzen ist zunächst, daß durch den axialen Abzug der auf die
beiden Transportwalzen aufgewickelten Bandschlaufen Transportwalzen mit axial ausgerichteten Förderketten
notwendig werden, was einen hohen Konstruktionsaufwand bedingt Wegen des axialen Abzuges des Filzes
kann außerdem nur eine einzige Lage von einander überlappenden Bandschlaufen erreicht werden, was bezüglich
der Faserorientierung eine zur Laufrichtung des endlosen Papiermaschinenfilzes geneigte Vorzugsrichtung
ergibt, so daß die Gefahr eines Verziehens entsteht, das die Laufeigenschaften des Filzes beeinträchtigt
und eine Faltenbildung fördert.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist es bekannt (DE-AS 23 24 985), einem endlosen Trägergewebe ein Florband
in Längsrichtung über eine Zubringereinrichtung zuzuführen, die über die Breite des Trägergewebes hin-
und herbewegt werden kann. Damit ist es möglich, zwei oder mehrere Lagen von einander überlappenden
Schlaufen eines Florbandes auf das Trägergewebe aufzubringen, wobei sich die Schlaufen der benachbarten
Lagen kreuzen. Die hinsichtlich der Faserorientierung einander kreuzenden Lagen stellen einen Ausgleich von
Unsymmetrien einer Lage bezüglich der Laufrichtung sicher, so daß die Laufeigenschaften und die Fesigkeitswerte
erheblich verbessert sind, zumal die Schlaufen des Florbandes auf ein Trägergewebe aufgenadelt werden,
und zwar mit einer Nadelmaschine, deren Arbeitsbreite der Breite des herzustellenden Papiermaschinenfilzes
entspricht Nachteilig bei dieser Art der Herstellung von Papiermaschinenfilzen ist allerdings, daß vor dem Vernadeln
der Florbandlagen mit dem Trägergewebe keine ausreichende Verbindung zwischen den einzelnen
Schlaufen des Florbandes und zwischen den Florlagen und dem Trägergewebe erreicht werden kann. Das in
Schlaufen auf das Trägergewebe über die Zubringereinrichtung aufgebrachte Florband wird nämlich lediglich
mittels einer Druckwalze an das Trägergewebe bzw. an die bereits gebildete Florlage angepreßt Die mit einer
solchen Anpressung erreichbare Haftkraft birgt die Gefahr in sich, daß sich das Florband zumindest örtlich von
seiner Unterlage abhebt, was bei der Vernadelung zu Faltenbildungen füb-en kann. Die nicht ausreichende
Verbindung zwischen dem Trägergewebe und den Florlagen begünstigt aber auch die Einnadelung von Falten
und die Entstehung von Dick- und Dünnstellen auf Grund des unterschiedlichen Dehnungsverhaltens der
Florlagen und des Trägergewebes, weil sich die Florlagen bereichsweise gegenüber dem Trägergewebe verschieben
können. Nach diesem Herstellungsverfahren erzeugte Papiermaschinenfilze konnten sich daher in
der Praxis nicht durchsetzen.
Der Erfindung liegt somit ausgehend von einer gattungsbildenden Vorrichtung gemäß der DE-AS
23 24 985 die Aufgabe zugrunde, disse Mängel zu vermeiden und eine Vorrichtung der geschilderten Art so
zu verbessern, daß die Verbindung der Florbandschlaufen miteinander bzw. mit dem Trägergewebe vor der
Vernadelung der aufgebrachten Florlagen eine störungsfreie Vernadelung ohne Gefahr von Faltenbildungen
oder Dick- und Dünnstellen gewährleistet
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe bei einer gattungsbildenden Vorrichtung dadurch, daß zwischen
der Zubringereinrichtung und der Nadelmaschine eine mit der Zubringereiiirichtung über die Arbeitsbreite der
Nadelmaschine hin- und herverfahrbare zusätzliche Nadeleinrichtung mit einer an die Arbeitsbreite der Zubringereinrichtung
angepaßten Arbeitsbreite vorgesehen ist
Eine vorteilhafte Weiterbildung kann dem Unteranspruch entnommen werden.
Durch das Vorsehen einer zusätzlichen Nadeleinrichtung zwischen der Nadelmaschine und der Zubringereinrichtung wird es in einfacher Weise möglich, das dem Trägergewebe zugeführte Florband an dem Trägergewebe anzuheften, um die erwünschte Verbindung zwischen dem Florband und dem Trägergewebe zu erzielen. Damit entfallen alle nachteiligen Wirkungen, die auf einem Abheben der einzelnen Florlagen voneinander und vom Trägergewebe oder auf einem Verschieben einzelner Florlagen beruhen. Die Vernadelung des Florbandes beim Aufbringen auf das Trägergewebe kann dabei vergleichsweise gering bleiben, weil es ja nur auf ein Anheften des Flormaterials aneinander und an dem Trägergewebe ankommt. Wegen der auf die Arbeitsbreite der Zubringereinrichtung abgestimmten Arbeits-
Durch das Vorsehen einer zusätzlichen Nadeleinrichtung zwischen der Nadelmaschine und der Zubringereinrichtung wird es in einfacher Weise möglich, das dem Trägergewebe zugeführte Florband an dem Trägergewebe anzuheften, um die erwünschte Verbindung zwischen dem Florband und dem Trägergewebe zu erzielen. Damit entfallen alle nachteiligen Wirkungen, die auf einem Abheben der einzelnen Florlagen voneinander und vom Trägergewebe oder auf einem Verschieben einzelner Florlagen beruhen. Die Vernadelung des Florbandes beim Aufbringen auf das Trägergewebe kann dabei vergleichsweise gering bleiben, weil es ja nur auf ein Anheften des Flormaterials aneinander und an dem Trägergewebe ankommt. Wegen der auf die Arbeitsbreite der Zubringereinrichtung abgestimmten Arbeits-
breite der zusätzlichen Nadeleinrichtung und der gemeinsamen Chanchierbewegung mit der Zubringereinrichtung
wird eine gleichmäßige Vernadelung über die Arbeitsbreite der Nadelmaschine sichergestellt, obwohl
die einzelnen Florlagen erst aufgebaut werden.
Darüber hinaus ist es mit Hufe der erfindungsgemäßen
Vorrichtung möglich, dine Trägergewebe auszukommen, dann nämlich, wenn zunächst das über die
Zubringereinrichtung geförderte Florband mit der zwischen der Nadelmaschine und der Zubringereinrichtung
vorgesehenen Nade'^inrichtung zu einem endlosen
Schlauch vernadelt wird und dann auf diesen Schlauch in herkömmlicher Weise quergetäfelte Vliese in der
Breite dieses Schlauches mittels der Nadelmaschine aufgenadelt werden. Dadurch wird ein Filz mit quer- und
längsorientierten Fasern erhalten, die die gewünschten Festigkeitswerte sicherstellen.
Ein ähnlicher Effekt wird erreicht, wenn das der Nadeleinrichtung
zugeförderte Florband eine wirre Faserlage aufweist und der aus einem solchen Florband mit
Hilfe der Nadeleinrichtung hergestellte Schlauch anschließend mit der nachgeordneten Nadelmaschine
über die gesamte Breite fertiggenadelt wird.
Da der Nadeleinrichtung im wesentlichen nur die Aufgabe zukommt, das Florband mit einem Trägergewebe
zu verbinden oder die vom Florband gebildeten, einander überlappenden Schlaufen aneinanderzuheften,
während die eigentliche Vernadelung des Filzes in der nachgeordneten Nadelmaschine erfolgt, können die
Einstichdichte und die Einstichtiefe der Nadeleinrichtung kleiner als die Einstichdichte und -tiefe der Nadelmaschine
sein.
in der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise
dargesiellt Es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Hersteilen
von endlosen Papiermaschineniilzen in einer schematischen Seitenansicht und
F i g. 2 diese Vorrichtung in einer Draufsicht in einem kleineren Maßstab.
Wie die F i g. 1 und 2 zeigen, besteht die dargestellte Vorrichtung im wesentlichen aus einer Nadelmaschine
1, die baukastenartig aus mehreren Nadeleinheiten 2 zusammengesetzt ist, so daß eine der Breite der herzustellenden
Papiermaschinenfilze entsprechende Arbeitsbreite für die Nadelmaschine 1 erhalten wird. Dieser
Nadelmaschine 1 ist eine zusätzliche Nadeleinrichtung 3 vorgeordnet, die lediglich eine Nadeleinheit 2
umfaßt und demnach eine entsprechend geringere Arbeitsbreite besitzt Die Nndeleinrichtung 3 ist an eine
Zubringereinrichtung 4 für ein Florband 6 angeschlossen, die im Ausführungsbeispiel aus einer an der Nadeleinrichtung
3 angelenkten Vorratsrolle 5 für das Florband 6 besteht. An Stelle einer solchen Vorratsrolle
könnte aber selbstverständlich auch eine Karde zur Bildung eines Florbandes treten. In jedem Falle muß jedoch
die Zubringereinrichtung 4 mit der Nadeleinrichtung 3 über die Arbeitsbreite der Nadelmaschine 1 hin-
und herverfahren werden können. Zu dissem Zweck bildet die Nadeleinrichtung 3 einen auf der Nadelmaschine
1 geführten Wagen, der mit Hilfe einer Zugspindel 7 hin- und herbewegt werden kann. Da die Zubringereinrichtung
4 auf der Nadeleinrichtung 3 gelagert ist, was nicht zwangsläufig der Fall sein muß, erübrigt sich
eine gesonderte Führung und ein gesonderter Antrieb für die Zubringereinrichtung 4. Da die Nadeleinrichtung 6i
3 mit ihrer höhenverstellbaren Tischplatte 8 verfahren werden muß, ist das Untergestell 9 der Nadeleinrichtung
3 ebenfalls verschiebbar auf der Nadelmaschine 1 gelagert und sjmchron mit seinem Obergestell über eine
Zugspindel 7a antreibbar.
Das von der Vorratsrolle 5 abgezogene Florband 6 kann mit Hilfe der Nadeleinrichtung 3 mit einem Trägergewebe
10 verbunden werden, das endlos um Umlenkrollen 11 geführt ist, von denen ein Paar in einem
Spannwagen 12 gelagert ist. Da sich während des Abziehens des Florbandfcs 6 von der Vorratsrolle 5 diese mit
der Nadeleinrichtung 3 quer zum Trägergewebe 10 bewegt, wird mit Hilfe der Nadeleinrichtung 3 am Trägergewebe 10 das Florband 6 unter einem Steigungswinkel
angeheftet, der von der Vorschubgeschwindigkeit des Trägergewebes und der Verschiebegeschwindigkeit der
Nadeleinrichtung abhängt. Das Florband 6 wird somit in mehreren einander überlappenden Schlaufen unter einem
bestimmten Steigungswinkel in einer Lage aufgebracht, auf die eine weitere gleich aufgebaute Florlage
aufgetragen werden kann, wobei auf Grund des gegengleichen Steigungswinkels dieser neuen Florlage die zufolge
des Steigungswinkels einer Lag,; gegebenen Unsymmetrien bezüglich der Trägergewebe'ängsrichtung
ausgeglichen werden können.
Wegen der über die Nadeleinrichtung 3 erreichbaren abhebefesten und unverschiebbaren Verbindung zwischen
de·! Florlagen und dem Trägergewebe 10 kann nach dem Auftragen der Florlagen auf dem Trägergewebe
der Verband in der Nadelmaschine 1 über seine gesamte Breite vernadelt werden, ohne Gefahr zu laufen,
daß sich Falten oder Dick- und Dünnstellen bilden.
Wird eine Nadeleinrichtung 3 mit einer Zubringereinrichtung 4 für ein Florband auf der Innenseite der endlosen
Trägergewebebahn vorgesehen, wie dies in F i g. 1 angedeutet ist, so kann das Florband 6 auch auf der
Innenseite des Trägergewebes 10 aufgenadelt werden, wobei sich gleich gute Verhältnisse ergeben.
Durch die Möglichkeit aneinanderliegendc Florbandtrume
miteinander durch eine Vernadelung über die
Nadeleinrichtung 3 zu verbinden, kann auch be. der Herstellung von Papiermaschinenfilzen auf ein Trägergewebe
10 verzichtet werden, weil mit Hilfe des um die Umlenkrollen 11 in Schlaufen geführten Florbandes 6
ein Schlauch gebildet werden kann, auf dem quergetäfelte
Vliese entsprechend der Schlauchbreif^ aufgebracht und mit dem die aufgebrachten Vliese in der
Nadelmaschine 1 vernadelt werden können, so daß sich ein Filz mit längs- und querorientierten Fasern ergibt,
die die gewünschte Festigkeit gewährleisten. Die quergetäfelten Vliese werden über eine Fördereinrichtung
13 dem gebildeten Schlauch zugeführt.
Wird an Stelle eines längsorientierten Florbandes fc
ein Florband mit Wirrfaserlage verwendet, so kann unter Umständen auf das zusätzliche Zuführen eines Faser'liedis
verzichtet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Herstellen von endlosen, genadelten
Papiermaschinenfilzen aus wenigstens einer Lage mehrerer einander überlappender Schlaufen
eines Florbandes, bestehend aus einer Nadelmaschine mit einer an die Breite der herzustellenden
Papiermaschinenfilze angepaßten Arbeitsbreite und aus einer über die Arbeitsbreite der Nadelmaschine
hin- und herverfahrbaren Zubringereinrichtung für das Florband, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Zubringereinrichtung (4) und der Nadelmaschine (1) eine mit der Zubringereinrichtung
(4) über die Arbeitsbreite der Nadelmaschine (1) hin- und herverfahrbare zusätzliche Nadeleinrichtung
(3) mit einer an die Arbeitsbreite der ZubringereinrHuung
(4) angepaßten Arbeitsbreite vorgeseheft irt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstichdichte und die F.instichtiefe
der zusätzlichen Nadeleinrichtung (3) kleiner als die Einstichdichte und -tiefe der Nadelmaschine (1) sind.
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