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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse für Wälzlager zur Lagerung von Ventilator-Laufrädern, bestehend aus einer das Wälzlager ummantelnden Hülse und zwei die Hülse stirnseitig verschließenden Deckeln, die von einer einzigen Stirnseite des Gehäuses her mit der Hülse verschraubt sind, wobei über den Umfang versetzte Schrauben von dieser Stirnseite her die Hülse mit glattem Schaft durchsetzen und mit Gewindebohrungen im Deckel an der anderen Stirnseite im Gewindeeingriff stehen.
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Für die obengenannte Anwendung zur Lagerung von Ventilator- Laufrädern sind aus der Praxis ganz allgemein Stehlagergehäuse bekannt, die aus zwei Halbschalen in Gestalt eines Sockels und einer daran aufsetzbaren Kappe bestehen. Die Verbindungsstelle zwischen Sockel und Kappe liegt in einer Diametralebene des Wälzlagers, in welche die Drehachse der zu lagernden Welle fällt. Sockel bzw. Kappe nehmen je eine Halbseite des Wälzlagers beidseits von dieser Diametralebene auf. Derartige Stehlagergehäuse lassen sich vergleichsweise einfach montieren, demontieren und warten, wie dies wünschenswert ist. Zumindest bei bestimmten Bauformen besteht auch die Möglichkeit, eine teilweise oder totale Reinigung von altem Schmierfett vorzunehmen, ohne das Wälzlager von der Welle abzuziehen. Doch lassen sich andererseits Stehlagergehäuse nur mit großem Aufwand und hohen Kosten fertigen, da sie im Bereich der das Wälzlager aufnehmenden Gehäusebohrung geteilt sind. Die maßgenaue Feinbearbeitung dieser Gehäusebohrung ist entsprechend schwierig. Die Teilung des Gehäuses quer zu der Umfangsrichtung des Wälzlagers bringt es überdies mit sich, daß das Wälzlager radial nicht in allen Richtungen gleichmäßig belastbar ist. Im Ventilatorbau muß daher bei der Montage des Stehlagergehäuses die spätere Aufstellungsposition des Ventilators berücksichtigt werden, und es kann keine Vormontage in beliebiger Orientierung und großer Serie erfolgen. Schließlich befindet sich das Lagergehäuse üblicherweise im Eintrittsquerschnitt der Ventilatoren, und die Lagerfläche, in Achsrichtung gesehen, muß relativ klein sein, um den Lufteintritt nicht zu behindern, weswegen die Stehlagergehäuse im vorliegenden Zusammenhang den weiteren Nachteil haben, daß sie konstruktionsbedingt eine große Erstreckung quer zu der Drehachse der zu lagernden Welle aufweisen und ihre äußere Form strömungstechnisch ungünstig ist. Als Alternative sind nach dem Stand der Technik - wiederum ganz allgemein - Strebenlagergehäuse bekannt. Diese besitzen einen das Wälzlager aufnehmenden Grundkörper, der mittels einer Anzahl radial abstehender Streben gegen das Ventilatorgehäuse abgestützt ist. Der Grundkörper ist in dem das Wälzlager aufnehmenden Bereich einstückig, und er wird frontseitig mit einem abnehmbaren Deckel verschlossen. Ein solches Strebenlagergehäuse ist strömungstechnisch günstiger als ein Stehlagergehäuse, und es ist weiterhin radial in allen Richtungen gleichmäßig belastbar, so daß die Ventilatoren ohne Kenntnis der späteren Aufstellungsposition in großen Serien vormontiert werden können. Doch bieten die bekannten Strebenlagergehäuse gravierende Nachteile bei der Montage und Wartung. Der abnehmbare Deckel macht nur den Bereich des Grundkörpers stirnseitig vor dem Wälzlager zugänglich. Eine vollständige Reinigung von altem Schmierfett ist daher nicht möglich, ohne das Wälzlager völlig auszubauen, d. h. sowohl von dem Grundkörper als auch von der Welle zu lösen. Letzteres kann nicht einfach mittels eines Abziehwerkzeugs geschehen, da ein Abzieher an dem im Innern des Grundkörpers befindlichen Wälzlager keinen Ansatzpunkt findet. Man muß daher entweder in Kauf nehmen, daß das Wälzlager mit Schlägen aus der Lagerbohrung getrieben wird, wobei aber eine erhebliche Beschädigungsgefahr für das Wälzlager besteht, oder aber man muß spezielle Abdrückschrauben an dem Grundkörper vorsehen. Diese erlauben zwar einen vorschriftsmäßigen Ausbau des Wälzlagers, sind aber konstruktiv insoweit aufwendig, als sie zusätzliche Bohrungen und Dichtstellen in dem Grundkörper nötig machen. Schließlich sind die Abdrückschrauben im Ventilator auch nur schwer zugänglich.
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Da Ventilatoren allgemein unmittelbar an einer Stirnseite des Lagers angebracht sind, so daß das Lager von dieser dem Ventilator zugewandten Seite nicht oder nur schwer zugänglich ist, ergeben sich dann Probleme bzw. wird die Arbeit dann schwierig bzw. umständlich, wenn man das Lager reinigen oder schmieren will bzw. wenn man z. B. zu Reparaturzwecken ohne Behinderung an das Lager herangelangen will. Dieses Problem wird durch die vorstehend beschriebenen bekannten Lager nicht gelöst, so z. B. auch nicht durch die Lageranordnung nach der DE-OS 25 38 973, bei der die Lagerdeckel mit Hilfe von von der jeweiligen Deckelaußenseite her in die Hülse eingeschraubten Schrauben an der Hülse befestigt sind. Der Vorschlag nach der GB-PS 8 19 814, in der ein Lager für Ventilatoren mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 gezeigt ist, hilft da auch nicht recht weiter, weil beim Lösen der sämtlich mit dem Kopf an dem dem Ventilator entgegengesetzten Lagerdeckel anliegenden und mit dem Gewindeteil in den gegenüberliegenden Lagerdeckel eingreifenden Schrauben das Lager auseinanderfallen würde.
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Demgegenüber hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, ein einfach und kostengünstig zu fertigendes Lagergehäuse für die Lagerung von Ventilator-Laufrädern zu schaffen, das eine einfache Montage und Demontage und Reinigung des Wälzlagers ermöglicht.
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Zu dem obigen Zweck ist ein Gehäuse der eingangs umrissenen Art gemäß der Erfindung so gestaltet, daß die Köpfe dieser Schrauben auf der Stirnseite der Hülse aufsitzen und daß zu diesen Schrauben umfangsmäßig versetzt weitere Schrauben vorgesehen sind, deren Köpfe auf der Aussenseite des Deckels an der einen Stirnseite des Gehäuses aufsitzen und mit Sack-Gewindebohrungen in der Hülse im Gewindeeingriff stehen. Hierbei sind noch die US-PS 32 76 675 und der Prospekt "Gleitringdichtungen für Rührwerke" der Asbest- und Gummiwerke Martin Merkel KG, 2102 Hamburg 93, aus dem Jahre 1971 zu erwähnen, die Schraubverbindungen mit Schrauben zeigen, die Durchgangsbohrungen in dem einen Teil ohne Gewindeeingriff durchsetzen und mit ihrem Gewinde in Sack-Gewindebohrungen des anderen Teils eingreifen.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung kann das Wälzlager sehr leicht z. B. von Altfett gereinigt werden, indem man die sehr einfach zu bearbeitende Hülse zusammen mit dem vorderen Deckel von dem Wälzlager abnimmt, was in einfacher Weise durch Abziehen geschehen kann. Damit werden beide Stirnseiten des Wälzlagers zugänglich, und für die Reinigung ist es nicht erforderlich, das Wälzlager selbst von der Welle abzuziehen. Die Gefahr von Beschädigungen des Wälzlagers besteht also nicht, und besondere Abdrückschrauben sind nicht erforderlich. Sollte aber doch einmal eine vollständige Lager-Demontage notwendig werden, so kann sie auch unter beengten Platzverhältnissen leicht durchgeführt werden, weil nach dem Abnehmen der Hülse ein Abzieher an dem Wälzlager angesetzt werden kann. Dadurch, daß die Deckel unabhängig voneinander mit der Hülse verschraubbar sind, kann man, wenn erforderlich, auch den vorderen Deckel von der Hülse trennen. Hierbei ist die Verschraubung zwischen Hülse und Deckel konstruktiv besonders einfach gestaltet. Insbesondere ist dabei die Zugänglichkeit der Schrauben von einer einzigen Stirnseite her trotz unabhängig voneinander verschraubter Deckel gewahrt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von vier in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
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Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Pendelkugellager mit einem Lagergehäuse gemäß dem Stand der Technik,
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Fig. 2 eine Einzelheit der erfindungsgemäßen Anordnung in Teildarstellung und
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Fig. 3 eine Einzelheit einer zweiten Bauform des Lagergehäuses gemäß der Erfindung in Teildarstellung.
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Fig. 1 zeigt zwei Ausführungsformen in einem, und zwar im oberen Teil der Zeichnung als Festlager und im unteren Teil der Zeichnung als Loslager.
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Bezugnehmend zunächst auf Fig. 1, erkennt man eine zu lagernde Welle 1, die ein nicht näher dargestelltes Ventilator- Laufrad trägt. Zur Lagerung dient ein Wälzlager 2, das in einem Lagergehäuse 3 aufgenommen ist. Das Wälzlager 2 wird beispielsweise durch ein Pendelkugellager repräsentiert. Dieses besitzt zwei Laufbahnträger in Gestalt eines Außenrings 4 und eines Innenrings 5, die einander koaxial im Abstand umschließen. Zwischen diesen Ringen 4, 5 wälzt sich in vorgegebenen Laufbahnen eine Anzahl von Kugeln 6 ab. Die Laufbahn auf dem Innenmantel des Außenrings 4 ist dabei hohlkugelig gestaltet. Hierdurch wird eine Winkelbeweglichkeit des Lagers herbeigeführt, d. h. die Drehachsen von Außenring und Innenring können einen Winkel miteinander bilden, ohne daß eine zusätzliche Belastung im Lager auftritt. Das Lager ist dadurch unempfindlich gegen Durchbiegungen der Welle 1 sowie Fluchtfehler der Bohrungen 7, an denen die Welle 1 in das Lagergehäuse 3 eintritt. Dies ist im Ventilatorbau von Vorteil, und das Lagergehäuse 3 findet eine bevorzugte Verwendung für derartige Pendelkugellager. Andererseits ist aber diese Bauform eines Wälzlager für die Erfindung nicht bindend. Es können vielmehr auch Wälzlager 2 anderer Art in das erfindungsgemäße Lagergehäuse 3 eingebaut werden und insbesondere alle handelsüblichen Bauformen von Kugel- und Rollenlagern.
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Die Wälzlagerpassung auf die Welle 1 erfolgt mittels einer konischen Axialbohrung 8 des Innenrings 5. Der Innenring 5 ist mit dieser Axialbohrung 8 formschlüssig auf eine kegelige, axialgeschlitzte Spannhülse 9 aufgezogen, die auf einem Gewindeansatz eine Spannmutter 10 trägt. Die Spannmutter 10 liegt an der Stirnseite des Innenrings 5 an, an der die konische Axialbohrung 8 ihren kleinsten Durchmesser hat. Bei der Montage wird die Spannhülse 9 mit dem Innenring 5 zunächst lose auf die Welle gesetzt. Sodann wird die Spannmutter 10 angezogen, wodurch die Spannhülse 9 in die konische Axialbohrung 8 des Innenrings 5 gezogen und kraftschlüssig mit der Welle 5 verbunden und festgeklemmt wird. Durch den erhaltenen Paßsitz sind Welle 1 und Innenring 5 fest miteinander verbunden und gegen Relativbewegungen in axialer, radialer und tangentialer Richtung gesichert. Statt mit einer Spannhülse 10 kann das Wälzlager 2 beispielsweise auch mit einer Abziehhülse (nicht dargestellt) montiert werden; insofern wird auf die einschlägigen Normen DIN 5415 und DIN 5416 verwiesen.
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Der Außenring 4 des Wälzlagers 2 ist mit dem Lagergehäuse 3 drehfest verbunden, wobei der obere Teil von Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für ein Festlager und der untere Teil von Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für ein Loslager gibt. Bei diesem Loslager hat der Außenring 4 einen in Axialrichtung losen Sitz, was u. a. einen Ausgleich von Einbautoleranzen ermöglicht. In Axialrichtung wirkende Kräfte werden von dem Loslager nicht auf das Lagergehäuse 3 übertragen. Hingegen ist bei dem Festlager das Wälzlager 2 auch in Axialrichtung in dem Lagergehäuse 3 fixiert, was beispielsweise mittels eines Klemmrings 11 geschehen kann. Das Festlager ist zur Aufnahme axialer Kräfte in beiden Richtungen geeignet. Das erfindungsgemäße Lagergehäuse 3 kann aber beispielsweise auch in einem Stützlager Verwendung finden, in dem axiale Kräfte nur in einer Richtung übertragen werden.
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Das Lagergehäuse 3 besteht aus einer das Wälzlager 2 ummantelnden Hülse 12 und zwei die Hülse stirnseitig verschließenden Deckeln 13, 14. Das Wälzlager 2 ist in einer axialen Innenbohrung der Hülse 12 aufgenommen, wobei der Außenmantel des Außenrings 4 mit dem Innenmantel der Hülse 12 zur Anlage kommt. Diese Anlagestellung ist, wie bereits erwähnt, verdrehsicher, und in Axialrichtung kann gegebenenfalls ein Verschiebespiel bestehen. Die Hülse 12 ist vorzugsweise im wesentlichen zylindrisch, wobei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ihr Außenmantel 15 abgerundet ist. Sie ragt beidendig über die Stirnseiten des Wälzlagers 2 hinaus, und die Deckel 13, 14 kommen an den stirnseitigen Endflächen der Hülse 12 zur Anlage. Zwischen der Hülse 12 und den Deckeln 13, 14 ist eine lösbare Verbindung vorgesehen, hierbei werden die Deckel 13, 14 mit der Hülse 12 verschraubt. Gemäß Fig. 1 sind hierzu in der Wand der Hülse 12 eine Anzahl von axialen Durchgangsbohrungen 16 vorgesehen. In den Deckeln 13, 14 sind ebenfalls Bohrungen 17, 18 ausgenommen, die in der Montagestellung mit den Durchgangsbohrungen 16 in der Hülse 12 fluchten. Die Bohrung 17 in dem einen Deckel 13 ist als einfache Durchgangsbohrung gestaltet, während die Bohrung 18 in dem anderen Deckel 14 eine Gewindebohrung ist. Zur Montage werden Schrauben 19 durch die Bohrungen 17 bzw. 16 in dem einen Deckel 13 und der Hülse 12 durchgesteckt und in der Gewindebohrung 18 des zweiten Deckels 14 verschraubt. Die Köpfe 20 der Schrauben 19 kommen dabei an einer leicht zugänglichen Frontseite des Lagergehäuses 3 zu liegen, vorzugsweise an der dem Ventilator abgewandten Seite, und sie stützen sich an dem Deckel 13 ab. Beide Deckel 13, 14 werden von denselben Schrauben 19 zugankerartig an der Hülse 12 gehalten, und bei einem Lösen der Schrauben 19 kommen auch beide Deckel zugleich von der Hülse 12 frei.
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Die Deckel 13, 14 besitzen je einen axial zum Innern des Lagergehäuses hin vorspringenden, umlaufenden Bund 21. Dieser Bund 21 greift bei der Montage in die Hülse 12 ein, wodurch die Deckel 13, 14 zentriert werden. Die Bunde 21 kommen auf dem Innenmantel der Hülse 12 zu liegen, und sie ragen über eine gewisse axiale Länge in das Innere der Hülse 12 hinein. Die Stirnflächen der Bunde 21 kommen in einem Abstand zu liegen, der größer ist als die Breite des Wälzlagers 2. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, ein und dasselbe Lagergehäuse 3 sowohl für ein Festlager als auch für ein Loslager zu verwenden. Im Fall des in Fig. 1 unten dargestellten Loslagers bilden die Bunde 21 einen das axiale Verschiebespiel begrenzenden Anschlag für das Wälzlager 2. Im Fall eines Festlagers, das Fig. 1 oben zeigt, ist das Wälzlager 2 mittels eines Spannelements zwischen den Bunden 21 eingespannt, wobei als Spannelement insbesondere ein Klemmring 11 bzw. ein sog. Festring zur Anwendung kommen kann.
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Die Deckel 13, 14 tragen je eine Wellendichtung 23. Die Wellendichtung ist im Bereich einer mittigen Öffnung 7 der Deckel 13, 14 angeordnet, an der die Welle 1 die Deckel 13, 14 durchsetzt. Die lichte Weite dieser Öffnung 7 ist größer als der Durchmesser der zu lagernden Welle 1, und die Wellendichtungen 23 befinden sich zwischen dem Rand der Öffnung 7 und dem Mantel der Welle 1. Der Innenumfang der Öffnung 7 ist mit einer umlaufenden Ringnut 24 versehen, in die die Wellendichtung 23 formschlüssig einsetzbar ist. Als Wellendichtung 23 kann beispielsweise eine nichtschleifende Spalt- oder Labyrinthdichtung Verwendung finden. Die Deckel 13, 14 können aber auch schleifende Dichtungen tragen, z. B. eine Filzringdichtung, Stopfbuchsendichtung oder Manschettendichtung.
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Die Deckel 13, 14 haben eine topf- oder kappenförmige Gestalt. Sie kommen mit einem ebenen Anlageabschnitt 25 an der Stirnseite der Hülse 12 zu liegen. An diesen Anlageabschnitt 25 schließt sich eine Wand 26 an, die konisch oder gewölbt von dem Wälzlager 2 weg in Axialrichtung vorspringt und sich dabei in ihrem Durchmesser verjüngt. Der Anlageabschnitt 25 steht flanschartig und radial umlaufend von der Wand 26 ab. An dem dem Anlageabschnitt 25 abgewandten Ende der Wand 26 ist ein Kragen 27 angeformt, auf dem die Ringnut 24 ausgenommen ist. Die so gestalteten Deckel 13, 14 können aus Metall oder Kunststoff bestehen, und insbesondere in verschiedenen Gießtechniken hergestellt sein. Es ist aber auch möglich, die Deckel 13, 14 in einem spanabhebenden Verfahren aus dem Vollmaterial herauszuarbeiten, und gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können die Deckel 13, 14 auch aus Blech bestehen und durch Prägen geformt werden.
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Die beidendig mit der Hülse 12 zur Anlage kommenden Deckel 13, 14 können in ihrer Gestalt übereinstimmen. Gemäß Fig. 1 wird aber eine Anordnung gezeigt, bei der die Deckel 13, 14 beidseitig des Wälzlagers 2 verschieden große Kammern 35, 36 begrenzen. Der der kleineren Kammer 36 zugeordnete Deckel 14 ist dazu flacher ausgebildet als der der größeren Kammer 35 zugeordnete Deckel 13, d. h. er lädt in seiner Topfform axial weniger weit aus. An diesem Deckel 14 ist ein nicht näher dargestellter Schmiernippel vorgesehen, der ein Nachschmieren des Wälzlagers 2 ermöglicht. Das kleine Volumen der Kammer 36 verhindert dabei, daß sich ein zu grosses Fettpolster vor dem Wälzlager 2 bildet. Die auf der axial gegenüberliegenden Seite des Wälzlagers 2 befindliche Kammer 35 mit größerem Volumen soll das bei einer Nachschmierung austretende Altfett aufnehmen. Stirnseitig dicht vor dem Wälzlager 2 ist eine Fettmengen-Reglerscheibe 37 angeordnet. Diese überdeckt mit geringem axialen Abstand den Laufbereich der Kugeln 6 zwischen Innenring 5 und Außenring 4 des Wälzlagers 2, und sie hält im Betrieb das Schmiermittel in dem Wälzlager. Beim Nachschmieren kann aber das Altfett durch einen Spalt zwischen der Fettmengen-Reglerscheibe 37 und dem Wälzlager 2 in die Kammer 35 übertreten.
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In der dargestellten Bauform wird die Fettmengen-Reglerscheibe 37 mittels der Spannhülse 10 an dem Wälzlager 2 gehalten. Die Fettmengen-Reglerscheibe ist auf den kegeligen Wellenzapfen 9 aufgezogen, und sie weist einen flachen Halteabschnitt auf, der zwischen Spannhülse 10 und Wälzlager 2 zu liegen kommt. Von diesem Halteabschnitt springt ein das Wälzlager 2 im Abstand überdeckender Mittelabschnitt zurück, und die radiale Außenseite der Fettmengen-Reglerscheibe 37 kann überdies um 90° abgewinkelt sein und parallel und in geringem Abstand zum Innenmantel der Hülse 12 zu liegen kommen. Hiedurch wird der Durchtrittsspalt für das Altfett verlängert. Man kann die Fettmengen-Reglerscheibe 37 starr auslegen, so daß der Querschnitt des Durchtrittsspalts für das Altfett stets derselbe bleibt; es ist aber auch die Anordnung einer federnden Fettmengen-Reglerscheibe 37 möglich, die unter dem Einfluß des beim Nachschmieren auftretenden Überdrucks zurückweicht und so den Austritt des Altfetts aus dem Wälzlager 2 erleichtert.
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Das Lagergehäuse 3 ist als Strebenlagergehäuse ausgebildet. Hierzu sind an der Hülse 12 Ansätze 38 angeformt, an denen sich Streben o. ä. befestigen lassen. Die Ansätze 38 stehen radial nach außen von der Hülse 12 ab, und sie sind gleichmäßig über den Umfang der Hülse 12 verteilt. Vorzugsweise sind entweder drei um 120° versetzte oder vier um 90° versetzte Ansätze 38 vorhanden. Die Streben werden lösbar mit den Ansätzen 38 verbunden, und insbesondere mit diesen verschraubt. Vermittels dieser Streben kann das Lagergehäuse 3 im Luftstrom eines Ventilators angeordnet werden, wobei durch die kleine radiale Erstreckung des Lagergehäuses 3 nur ein geringer Luftwiderstand auftritt. Eine strömungstechnisch günstige Formgebung der Deckel 13, 14 sowie des Außenmantels 15 der Hülse 12 ist weiterhin vorteilhaft.
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Die gemäß Fig. 2 und 3 unabhängige Verschraubung beider Deckel 13, 14 von nur einer Stirnseite des Lagergehäuses 3 her verbessert erfindungsgemäß die Zugänglichkeit der Schrauben 19.
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Zur Befestigung des der Montageseite 34 in Fig. 3 abgewandten Deckels 14 ist dieser mit Gewindebohrungen 18 versehen, und die Hülse 12 weist eine Anzahl von axialen Durchgangsbohrungen 16 auf, die mit den Gewindebohrungen 18 fluchten. Die Durchgangsbohrungen 16 sind bei der Ausführungsform nach Fig. 3 an der Montageseite 34 aufgebohrt, so daß der Kopf 20 der zugehörigen Schrauben 19 in der Hülse 12 versenkt zu liegen kommt. Die Schrauben 19 greifen in die Gewindebohrungen 18 des Deckels 14 ein, und sie stützen sich mit ihrem Kopf 20 an einer Schulter ab, die den Boden des erweiterten Bereichs der Durchgangsbohrung 16 bildet. Durch ein Anziehen der Schrauben 19 wird der Deckel 14 gegen die Hülse 12 gespannt. Der auf der Montageseite 34 befindliche, zweite Deckel 13 wird gemäß Fig. 2 mit der Hülse 12 verschraubt. Die Hülse 12 weist hierzu auf ihrer dem Deckel 13 zugewandten Stirnseite eine Anzal von Sackgewindebohrungen auf, umfangsmäßig versetzt zu den Bohrungen 16, und der Deckel 13 trägt mit diesem fluchtende Durchgangsbohrungen für weitere Montageschrauben 19&min;. Der Deckel 13 kann im aufgesetzten Zustand das Ende der Durchgangsbohrungen 16 in der Hülse 12 verdecken, so daß die den Deckel 14 haltenden Schrauben 19 nur bei abgenommenem Deckel 13 zugänglich sind. Es ist aber auch möglich, in dem Deckel 13 Löcher vorzusehen, die mit den Durchgangsbohrungen 16 fluchten und den Eingriff eines Werkzeugs erlauben, mit dem sich die Schrauben 19 festziehen bzw. lösen lassen (nicht dargestellt). Letztere Anordnung hat den Vorteil, daß sich die Deckel 14 unabhängig von der Hülse 12 abbauen lassen.