DD248323A1

DD248323A1 - Einbau von paarweise angeordneten, zweigeteilten lagern, insbesondere kegelrollenlagern

Info

Publication number: DD248323A1
Application number: DD86289393A
Authority: DD
Inventors: Kurt Hecker
Original assignee: Barkas Werke Veb
Priority date: 1986-04-21
Filing date: 1986-04-21
Publication date: 1987-08-05

Abstract

Die Erfindung befasst sich mit dem Einbau von paarweise auf der Radnabe oder Achse angeordneten Lagern, insbesondere Kegelrollenlagern sowie das Anstellen des axialen Lagerspieles. Die Erfindungl hat den Zweck, dass die Montage und Demontage sowie das Anstellen des axialen Lagerspieles der Radlagerung beim Hersteller und bei Reparaturwerkstaetten unkompliziert und ohne Hilfsmittel vorgenommen werden kann. Nach der Erfindung laesst sich die Aufgabe dadurch loesen, indem zwischen den Innenringen der Kegelrollenlager eine starre, auf der Radnabe oder Achse sitzende Abstandhuelse angeordnet wird, die kleiner ist als der Abstand der Innenringe. Die Abstandshuelse hat an jeder Stirnseite eine Aussparung, in die eine elastische Feder eingelegt wird. Beim Anziehen der Anstellmutter werden die Federn vorgespannt und das axiale Lagerspiel eingestellt. Der Innenring des inneren Kegelrollenlagers ist mit Schiebesitz auf der Radnabe oder Achse, dagegen sind die anderen Lagerringe mit Presssitz angeordnet. Fig. 1

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft den Einbau von paarweise auf der Radnabe oder Achse angeordneten Lagern, insbesondere Kegelrollenlagern sowie das Einstellen des axialen Lagerspieles mitteis Abstandshülse für Radlagerungen von Kraftfahrzeugen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es sind Radlagerungen bekannt, bei denen zwischen den inneren Lagerringen der paarweise auf der Radnabe oder Achse angeordneten Kegelrollenlagern eine starre Abstandshülse angeordnet ist.

Beim Einbau dieser Abstandshülse müssen oftmals zur Einhaltung des Lagerspieles zusätzlich Distanzscheiben beigelegt werden. Diese Ausführung hat ferner den Nachteil, daß die Abstandshülse das Wandern der Innenringe der Kegelrollenlager nicht völlig ausschließen kann und deshalb für Radlagerungen nur bedingt zur Anwendung kommt.

Außerdem kann das Beilegen der Distanzscheiben ein mehrmaliges Montieren und Demontieren der Lagerung erforderlich machen.

Eine andere Möglichkeit, das axiale Lagerspiel und das Wandern der inneren Lager der Kegelrollenlager zu begrenzen, besteht darin, daß zwischen den inneren Lagerringen der Kegelrollenlager eine verformbare, gewellte oder aus mehreren Federn bestehende und an den beiderseitigen Enden flanschartig verstärkte Abstandshülse eingebaut wird.

Ferner ist die Verwendung eines Anstellringes zum Anstellen des axialen Lagerspieles bzw. der axialen Vorspannung bekannt geworden (DE-PS 2032111 (.Zwischen dem Innenring des inneren Lagers und dem Spannring ist der Anstellring angeordnet, der mit Hilfe einer auf das Wellenende aufgeschraubten Mutter gegen die Ringmutter zum Anschlag gebracht wird. Die Anstellung des gewünschten Lagerspieles bzw. der Vorspannung soll mittels einer Anstellvorrichtung vorgenommen werden. Der Anstellring hat eine V-Form oder die Gestalt eines Rohres oder Kunststoffringes, in welchem um seinen Umfang axial verlaufende Stifte eingelassen sind.

Diese Methode hat den Nachteil, daß die Anstellung des Lagerspieles nicht ohne die Zuhilfenahme einer speziell dafür gefertigten Anstellvorrichtung möglich ist und eine umständliche Arbeitsweise darstellt.

Ein weiterer wesentlicher Nachteil besteht darin, daß die Lageranordnung nach Fig. 1 immer eine bestimmte Vorspannung, aber kein axiales Spiel aufweist, und daß diese Lagerung für die Aufnahme von axialen Kräften, so wie sie durch die laufend veränderliche Radbelastung eintritt, nicht geeignet ist.

Zu erwähnen ist noch, daß die Anstellung im wesentlichen nur auf das innere Lager wirkt und daß zum Einstellen der Lagerung die erforderliche Blockbildung nicht möglich ist.

Weiterhin ist eine Radlagerung mit paarweise angeordneten Kegelrollenlagern bekannt geworden, bei der die inneren und äußeren Lagerringe mit Preßsitz auf der Radnabe bzw. dem Gehäuse montiert sind.

Die erforderliche Axialluft wird durch Anziehen und Lösen der Anstellmutter eingestellt.

Radlagerungen, bei denen ein Preßsitz erforderlich ist, haben den Nachteil, daß zum Einstellen sowie auch zur Demontage spezielle Vorrichtungen erforderlich sind.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, durch eine zweckmäßige Gestaltung der Radlagerung die Montage und Einstellung sowie auch die Demontage der paarweise auf der Radnabe oder Achse angeordneten Kegelrollenlager wesentlich zu vereinfachen, das Einstellen der Axialluft zu erleichtern und auf eine sehr geringe Lagertoleranz zu begrenzen sowie die Funktion der Lagerung zu verbessern und die Lebensdauer zu erhöhen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Radlagerung für Kraftfahrzeuge von solcher Beschaffenheit zum Einsatz zu bringen, daß die Montage und Demontage der Radlagerung beim Hersteller und in den Reparaturwerkstätten unkompliziert und ohne Hilfsmittel vorgenommen werden kann und trotz der Vereinfachung ein genaues Anstellen des axialen Lagerspieles gewährleistet ist.

Die Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß zwischen den Innenringen des äußeren und inneren Kegelrollenlagers eine starre auf der Radnabe oder Achse sitzende Abstandshülse angeordnet und deren Länge kleiner ist als der Abstand der Innenringe. Die Stirnseiten der Abstandshülse haben je eine Aussparung, die an der Innenseite der Abstandshülse liegt und mit einer in Längsrichtung liegenden, zur Stirnseite gerichteten, selbsthemmenden Schräge versehen ist. Des weiteren wird eine ringförmige, elastische Feder vorzugsweise mit ovalem Querschnitt in die Aussparung der Abstandshülse eingelegt.

Beim Anziehen der Anstellmutter verformt sich die Feder derart, daß zwischen den inneren Lagerringen der Kegelrollenlager eine der Lagergröße entsprechende Vorspannung entsteht und das erforderliche axiale Lagerspiel eingestellt werden kann.

Weiterhin wird vom inneren Kegelrollenlager der Innenring mit Schiebesitz auf der Radnabe und der Außenring mit Preßsitz im Gehäuse sowie der Innen- und Außenring des äußeren Kegelrollenlagers mit Preßsitz auf der Radnabe and in dem Gehäuse angeordnet.

Werden die Lager auf einer Achse angeordnet, so kehren sich die Passungsverhältnisse um.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in einer schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1: im Schnitt eine Radlagerung

Fig.2: einen vergrößerten Ausschnitt A aus der Fig. 1 im nichtangestellten Zustand.

Der Innenring 4 des inneren Kegelrollenlagers 2 sitzt mit Schiebesitz auf der Radnabe 7. Dagegen ist der Außenring 6 des Kegelrollenlagers 2 und der Außen- und der Innenring 5,3 des Kegel rollenlager 1 mit Preßsitz auf der Radnabe 7 im Gehäuse 15 angeordnet. Zwischen den äußeren und inneren Kegelrollenlagern 1,2 ist eine starre, auf der Radnabe 7 sitzende Abstandshülse 8 angeordnet, deren Länge kleiner ist als der Abstand der Innenringe 3,4. Die Stirnseiten 9 der Abstandshülse 8 sind mit einer an der Innenseite 10 befindlichen Aussparung 11 versehen, die mit einer in Längsrichtung liegenden, zur Stirnseite 9 gerichteten, selbsthemmenden Schräge 12 ausgerüstet ist. Mit 13 ist eine im Querschnitt vorzugsweise ovale, ringförmige, elastische Feder bezeichnet, die beim Einbau der Kegelrollenlager 1,2 in die Aussparung 11 der Abstandshülse 8 eingelegt wird. Bei der Montage der Kegelrollenlager 1, 2 werden die elastischen Federn 13 in die Aussparungen 11 eingelegt und kommen an den Innenringen 3,4 zum Anliegen. Beim Anziehen der Anstellmutter 14 werden die Federn 13 maximal vorgespannt, damit stellt sich ein Lagerspiel von null ein (Blockbildung). Anschließend wird die Anstellmutter 14 um einen festgelegten Betrag zurückgedreht. Dadurch wird die maximale Vorspannung etwas reduziert und das gewünschte axiale Lagerspiel stellt sich automatisch ein

Während des Fahrbetriebes bleibt dann das axiale Lagerspiel erhalten.

Claims

1. Einbau von paarweise angeordneten, zweigeteilten Lagern, insbesondere Kegelrollenlagern speziell für Radlagerungen von Kraftfahrzeugen, deren axiales Lagerspiel durch eine Abstandshülse eingestellt wird, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen den Lagerringen (3,4) des inneren und äußeren Kegelrollenlagers(1,2) eine starre, auf der Radnabe oder Achse (7) sitzende Abstandshülse (8) angeordnet und deren Länge kleiner ist als der Abstand der Lagerringe (3,4) und daß die Stirnseiten (9) der Abstandshülse (8) mit einer an der Innenseite (10) der Abstandshülse (8) beginnenden Aussparung (11) versehen sind, die mit einer in Längsrichtung liegenden, zur Stirnseite (9) gerichteten, selbsthemmenden Schräge (12) ausläuft und daß in die Aussparung (11) eine ringförmige, elastische, vorzugsweise mit ovalem Querschnitt versehene Feder (13) eingesetzt wird.

2. Einbau von paarweise angeordneten Lagern nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Innenring (4) des inneren Lagers (2) auf der Radnabe (7) mit Schiebesitz und der Außenring (6) des inneren Lagers (2) in dem Gehäuse (15) sowie der Innen-und Außenring (3; 5) des äußeren Lagers (1) mit Preßsitz auf der Radnabe (7) bzw. in dem Gehäuse (15) angeordnet sind.

3. Einbau von paarweise angeordneten, zweigeteilten Lagern nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Innenring (5) des äußeren Lagers (1) mit Schiebesitz auf der Achse (7) und der Außenring des äußeren Lagers (1) in dem Gehäuse (15)-sowie der Innen- und Außenring (4, 6) des inneren Lagers (2) auf der Achse (7) bzw. in dem Gehäuse (15) angeordnet sind.

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen