DE3316496C2 - Kreuzgelenk-Möbelscharnier - Google Patents
Kreuzgelenk-MöbelscharnierInfo
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Abstract
Es handelt sich um ein klein bauendes, vor allem für Glastüren geeignetes Möbelscharnier mit einem Öffnungswinkel von mehr als 90°. Das Scharnier weist vier sich zum Teil kreuzende Scharnierhebel (9, 10, 17, 18) und sieben Anlenkachsen (11, 12, 19, 21, 22, 23) auf, die zwei Gelenkvierecke bilden. In der Schließstellung liegt das türseitige Scharnierteil (3) dem wandseitigen Scharnierteil (4) frei gegenüber und die türseitige Anlenkachse (19) des ersten türseitigen Scharnierhebels (17) ist vor der wandseitigen Anlenkachse (11) des ersten wandseitigen Scharnierhebels (9) angeordnet. Der erste türseitige Scharnierhebel (17) erstreckt sich im wesentlichen linear von seiner türseitigen Anlenkachse (19) weg, sein türferner Hebelarm ist kürzer als der türnahe Hebelarm und er endet etwa im Bereich des in der Schließstellung mit seiner Haupterstreckungsrichtung im wesentlichen parallel zum türseitigen Scharnierteil (3) verlaufenden ersten wandseitigen Scharnierhebels (9). In der Schließstellung ist die wandseitige Anlenkachse (12) des zweiten wandseitigen Scharnierhebels (10) etwa in gleicher Tiefe wie die diesen Hebel mit dem ersten türseitigen Scharnierhebel (17) verbindende Gelenkachse (22) angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kreuzgelenk-Möbelscharnier mit einem an einer Möbelwand zu befestigenden,
wandseitigen Scharnierteil und einem an einer der Stirnseite der Möbelwand vorgelagerten Möbeltüre zu befestigenden,
türseitigen Scharnierteil, welche Scharnierteile über eine die Möbeltüre beim Öffnen von der Möbelwand
abhebende, zwei Gelenkvierecke bildende Scharnierhebelanordnung miteinander verbunden sind,
die zwei einenends in Tiefenrichtung der Möbelwand mil Abstand zueinander am wandseitigen Scharnierieil
angelenkte wandseitige Scharnierhebel und zwei einenends
in Breitenrichtung der Türe mit Abstand zueinander am türseitigen Scharnierteil angelenkte türseitige
Scharnierhebel enthält, von denen die beiden einander
zugewandten ersten Scharnierhebel zweiarmige Hebel sind und an einer Kxeuzungsstelle gelenkig miteinander
verbunden sind, wobei in der Schließstellung die türseitige
Anlenkachse des ersten türseitigen Schai nierhebels vor der wandseitigen Anlenkachse des ersten wandseitigen
Scharnierhebels angeordnet ist und das andere Ende des ersten türseitigen bzw. wandseitigen Scharnierhebels
an dem anderen Ende des zweiten wandseitigen bzw. türseitigen Scharnierhebels angelenkt ist, wobei
der dem türseitigen Scharnierteil abgewandte Hebelarm des ersten türseitigen Scharnierhebels kürzer als
dessen dem türseitigen Scharnierteil zugewandter Hebelarm ist und zusammen mit dem zweiten wandseitigen
Scharnierhebel im Bereich des ersten wandseitigen Scharnierhebels endigt und wobei in der Schließstellung
die beiden wandseitigen Scharnierhebel sich mit ihrer Haupterstreckungsrichtung im wesentlichen parallel
zum iürseitigen Scharnierteil erstrecken.
Mit Kreuzgelenkscharnieren läßt sich ein öffnungswinkel der Türe von wesentlich mehr als 90° erreichen.
Die Hebelanordnung nimmt jedoch regelmäßig, viel Platz in Anspruch. Ein aus dem DE-GM 18 90 915 bekanntes
Scharnier der eingangs genannten Art baut zwar insofern klein, als es sich der Möbelwand entlang
nicht besonders weit in das Möbelstück hineinerstreckt. In optischer Hinsicht wird aber nicht der Eindruck eines
Kleinscharnieres erweckt, da sämtliche Scharnierhebsl frei sichtbar sind und ein sperrig aussehendes Gebilde
darstellen. Dies ist vor allem bei Glastüren nachteilig, da hier das Scharnier nicht nur bei geöffneter, sondern
auch bei geschlossener Türe sichtbar ist. Des weiteren können in dem Möbelstück befindliche Gegenstände,
z. B. Wäschestücke, an den sich bei der Scharnierbewegung verschwenkenden Scharnierhebeln hängenbleiben
oder von diesen beschädigt werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Kreuzgelenk-Möbelscharnier mit den obengenannten
Merkmalen zu schaffen, das neben einer sicheren Funktion und kleiner Bauweise ein gefälliges Aussehen
besitzt und insbesondere auch für Glastüren geeignet ist. Dabei sollen die hierfür erforderlichen Maßnahmen
möglichst einfach und billig zu verwirklichen sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der erste wandseitige Scharnierhebel einen U-förmigen
Querschnitt aufweist, dessen beide Schenkel die mit ihm gelenkig verbundenen Scharnierhebel und den
zweiten wandseitigen Scharnierhebel zwischen sich aufnehmen und an der dem türseitigen Scharnierteil abgewandten
Seite über einen vom Bereich der den zweiten türseitigen Scharnierhebel mit dem ersten wandseitigen
Scharnierhebel verbindenden Anlenkachse ausgehenden Quersteg miteinander verbunden sind, der bis über
die durch die Anlenkachse miteinander verbundenen Enden des zweiten wandseitigen Scharnierhebels und
des ersten türseitigen Scharnierhebels zum wandseitigen Scharnierteil hin vorgezogen ist, derart, daß der
erste wandseitige Scharnierhebel eine Scharnierabdekkung für die anderen Scharnierhebel bildet, innerhalb
der die Anlenkachse schwenkt und aus der am Ende des Querstegs der zweite wandseitige Scharnierhebel austritt.
Dem ersten wandseitigen Scharnierhebel kommt somit gleichzeitig die Funktion sozusagen eines Scharniergehäuses
zu, das die anderen Scharnierhebel umgibt. Für den Betrachter sind die Funktionsteile des Scharniers
somit praktisch unsichtbar, so daß sich ein im Rahmen des möglichen formschönes Aussehen ergibt. Außerdem
schützt diese Abdeckung die im Schrank befindlichen Gegenstände gegen ein Einklemmen od. dgl. Der
erste wandseitige Scharnierhebel ist aufgrund seiner erfindungsgemäßen Gestalt auch sehr stabil und verwindungssteif,
so daß er dem Scharnier insgesamt eine große Festigkeit gibt
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die gehäuseartige Abdeckung mit sehr einfachen Mitteln ohne zusätzliches
Bauteil erzielt worden ist Der erste wandseitige Scliarnierhebel läßt sich insgesamt sehr einfach aus einem
Stanzzuschnitt mit anschließend abgekanteten Schenkeln fertigen.
Ein im Querschnitt U-förmiger Scharnierhebel, der andere Hebel zwischen seinen Schenkeln aufnimmt, ist
aus dem DE-GM 70 13 445 an sich bekannt Es handelt sich hier jedoch bereits gattungsmäßig um ein anderes
Scharnier, bei dem der zweite wandseitige Scharnierhebel zweiarmig ist, was ein verhältnismäßig weites Vorstehen
des Scharniers der Möbelwand entlang in das Möbelstück hinein mit sich bringt Außerdem besitzt
keiner der Scharnierhebel eine Abdeckfunktion. Das Eintauchen der Scharnierhebel ineinander dient zu Lagerzwecken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie zweckmäßige Ausgestaltungen, die in den Unteransprüchen
angegeben sind, werden nun anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein erfindungsgemäßes Scharnier in Draufsicht
von oben her gesehen in der Schließstellung,
F i g. 2 das Scharnier nach F i g. 1 im parallel zur Zeichenebene
der F i g. 1 verlaufenden Mittelschnitt, ebenfalls in Schließstellung,
F i g. 3 und 4 das Scharnier in der gleichen Schnittdarstellung wie in F i g. 2 in einer Zwischenstellung bzw. in
der Offenstellung,
F i g. 5 das gleiche Scharnier in der Offenstellung in einer Ansicht vom Schrankinneren her gemäß Pfeil V in
Fig. 4.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Scharnier handelt es sich um ein Kleinscharnier mit einem maximalen
öffnungswinkel von mehr als 90°, ein sogenanntes Weitwinkelscharnier (auch Kreuzgelenkscharnier),
das zum Anlenken einer insbesondere aus Glas bestehenden Möbeltüre 1 an einer Möbelwand 2 dient. Dabei
ist die Möbeltüre 1 der Stirnseite der Möbelwand 2 vorgelagert. Das Scharnier enthält ein an der Türinnenseite
zu befestigendes türseitiges Scharnierteil 3 sowie ein wandseitiges Scharnierteil 4, das an der Innenseite
der Möbelwand 2 zu befestigen ist. Die Befestigung des länglichen, einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden
wandseitigen Scharnierteils 4 an der Möbelwand 2 erfolgt mit Hilfe einer nicht dargestellten, an die Möbelwand
angeschraubten Montageplatte, auf die das wandseitige Scharnierteil 4 aufgesetzt ist. Der der Montageplatte
abgewandte Quersteg 5 des U besitzt Durchbrechungen 6 für eine Befestigungsschraube zum Verbinden
dieses Scharnierteils 4 mit der Montageplatte bzw. zum Zugänglichmachen einer in die Montageplatte eingeschraubten
Verstellschraube, auf der sich der Quersteg 5 abstützt Mit Hilfe dieser Anordnung kann das
wandseitige Scharnierteil 4 sowohl in Tiefenrichtung gemäß Pfeil 7 als auch rechtwinkelig hierzu gemäß Pfeil
8 verstellt werden, so daß die genaue Lage der Türe 1 einjustiert werden kann. Dies ist an sich bekannt, so daß
auf eine nähere Darstellung und eine weitere diesbezügliche Beschreibung verzichtet wird.
Die beiden Scharnierteile 3, 4 sind über eine Scharnierhebelanordnung
miteinander verbunden, die die Möbeltüre 1 beim öffnen von der Möbelwand 2 abhebt,
d. h. der Öffnungsbewegung ist eine Abhebebewegung überlagert, wie vor allem aus den F i g. 3 und 4 ersichtlich
ist, so daß das öffnen der Türe durch die Stirnseite
der Möbelwand nicht behindert wird. Sämtliche Scharnierhebel, auf die im einzelnen noch zurückgekommen
werden wird, erstrecken sich parallel zur Schwenkebene, und sämtliche Anlenkachsen stehen rechtwinkelig
hierzu.
Die Scharnierhebelanordnung enthält einen ersten und einen zweiten wandseitigen Scharnierhebel 9 bzw. ι ο
10, die mit ihrem einen Ende in Tiefenrichtung der Möbelwand gesehen mit Abstand zueinander am wandseitigen
Scharnierteil 4 über eine Anlenkachse 11 bzw. 12 angelenkt sind, die von an den Schenkeln des U-förmigen
wandseitigen Scharnierteils 4 gelagerten Achsstiften gebildet werden. Dabei ist die wandseitige Anlenkachse
11 des ersten Scharnierhebels 9 am dem türseitigen Schernierteil 3 zugewandten Ende des korpusseitigen
Scharnierteils 4 angeordnet und die wandseitige Anlenkachse 12 befindet sich in nicht allzu großem Abstand
hierzu nach hinten versetzt
Der Quersteg 5 des wandseitigen Scharnierteils 4 ist im Bereich der Anlenkachsen 11,12 bis zum zugewandten
Ende hin ausgespart, so daß in Verlängerung der U-Schenkel Lagerlappen 13, 14 zum Lagern der Anlenkachsen
11,12 gebildet werden und der zweite wandseitige Scharnierhebel 10 durch die Aussparung 15 ohne
Behinderung seiner Schwenkbewegung in das wandseitige Scharnierteil 4 eintauchen kann, wo er — dieser
Scharnierhebel ist aus Bandstahl gefertigt — mit einer endseitig angeformten Rollung 16 die zugeordnete Anlenkachse
12 umgreift Der erste wandseitige Scharnierhebel 9 ist dagegen außerhalb des wandseitigen Scharnierteils
4 an seiner wandseitigen Anlenkachse 11 gelagert
Ferner ist ein erster und ein zweiter türseitiger Scharnierhebel 17 bzw. 18 vorhanden, die mit ihrem einen
Ende in Breitenrichtung der Türe gesehen mit Abstand zueinander am türseitigen Scharnierteil 3 angelenkt
sind. Hierzu dient jeweils eine Anlenkachse 19 bzw. 20 wiederum in Gestalt von Achsstiften. Die lürseitige Anlenkachse
19 des ersten türseitigen Scharnierhebels 17 befindet sich am dem wandseitigen Scharnierteil 4 zugewandten
Ende des türseitigen Scharnierteils 3, wobei die Anordnung so getroffen ist daß in der Schließstellung
das türseitige Scharnierteil 3 dem wandseitigen Scharnierteil 4 frei gegenüberliegt und die türseitige Anlenkachse
19 des ersten türseitigen Scharnierhebels 17 vor der wandseitigen Anlenkachse 11 des ersten wandseitigen
Scharnierhebels 9 angeordnet ist.
Die beiden ersten Scharnierhebel 9,17, die einander zugewandt sind, sind zweiermige Hebel und an einer
Kreuzungsstelle gelenkig miteinander verbunden. Hierzu dient eine weitere Anlenkachse 21 in Gestalt eines
Achsstiftes, der die beiden ersten Scharnierhebel in ihrem mittleren Bereich aneinander lagert
Das der Anlenkachse 19 abgewandte andere Ende des ersten türseitigen Scharnierhebels 17 ist am der Anlenkachse
12 entgegengesetzten Ende des zweiten wandseitigen Scharnierhebels 10 mit Hilfe einer anderen Anlenkachse
22 — wiederum ein Achsstift — angelenkt ebenso wie das andere Ende des ersten wandseitigen
Scharnierhebels 9 über eine Anlenkachse 23 in Gestalt eines Achsstiftes am anderen Ende des zweiten türseitigen
Scharnierhebels 18 angelenkt ist
Die insgesamt vorhandenen vier Scharnierhebel 9,10, 17,18 und die insgesamt sieben Anlenkachsen 11,12,19,
20,21,22,23 bilden zwei ein Öffnen der Türe 1 um mehr
als 90° zulassende Gelenkvierecke, die an der Anlenkachse 21 zusammentreffen.
Aus der Zeichnung ist ferner ersichtlich, daß der erste türseitige Scharnierhebel 17 sich im wesentlichen geradlinig
von seiner türseitigen Anlenkachse 19 weg erstreckt. Dabei ist beim Ausführungsbeispiel der erste
wandseitige Scharnierhebel 17 aus einem beidseitig abgekanteten Blechteil gebildet, so daß er einen im wesentlichen
U-förmigen Querschnitt aufweist. Der Quersteg 25 dieses U ist dem zweiten wandseitigen Scharnierhebel
10 abgewandt und im Bereich der Anlenkachsen 19, 22 bis zu den Enden hin ausgespart, so daß in
Verlängerung der U-Schenkel Lagerlappen zum Lagern der Anlenkachsen 19, 22 gebildet werden. Die Anlenkachse
21 an der Kreuzungsstelle befindet sich etwa am Ende des Querstegs 25. Die der Anlenkachse 22 zugeordneten
Schenkelverlängerungen des ersten türseitigen Scharnierhebels 17 nehmen den zweiten wandseitigen
Scharnierhebel 10 zwischen sich auf, der am zugewandten Ende rechtwinkelig zur Anlenkachse 22 stehende
Abkantungen besitzt, durch die die Anlenkachse 22 gesteckt ist.
Der dem türseitigen Scharnierteil 3 abgewandte Hebelarm des ersten türseitigen Scharnierhebels 17, der
vom Hebelbereich zwischen den Anlenkachsen 21 und 22 gebildet wird, ist kürzer als dessen dem türseitigen
Scharnierteil 3 zugewandter Hebelarm zwischen den Anlenkachsen 19 und 21, beim Ausführungsbeispiel etwa
halb so lang. Ferner endigt der erste türseitige Scharnierhebel 17 in Draufsicht gesehen etwa im Bereich
des in der Schließstellung mit seiner Haupterstrekkungsrichtung im wesentlichen parallel zum türseitigen
Scharnierteil 3 verlaufenden ersten wandseitigen Scharnierhebels 9.
Die wandseitige Anlenkachse 12 des zweiten wandseitigen Scharnierhebels 10 und die den zweiten wandseitigen
Anlenkachse 10 mit dem ersten türseitigen Scharnierhebel 17 verbindende Anlenkachse 22 sind
derart relativ zueinander angeordnet, daß sie in der Schließstellung etwa in gleicher Tiefe (mit Tiefe ist die
Tiefenrichtung des Möbelstücks gemeint) liegen.
Des weiteren geht vor allem aus F i g. 2 hervor, daß in der Schließstellung der zweite wandseitige Scharnierhebe!
10, der erste türseitige Scharnierhebel 17 und das türseitige Scharnierteil 3 etwa Z-förmig zueinander angeordnet
sind.
Die Anordnung ist beim Ausführungsbeispiel ferner so getroffen, daß die beiden türseitigen Scharnierhebel
17, 18 im wesentlichen parallel zueinander verlaufen und in der Schließstellung spitzwinkelig zum türseitigen
Scharnierteil 3 stehen. Dabei ist der Hebel 18 etwas kürzer als der Hebel 17 und im Verlaufe der Öffnungsbewegung entfernen sich die dem türseitigen Scharnierteil
3 abgewandten Enden dieser Scharnierhebel voneinander.
Aus den F i g. 2 bis 4 geht außerdem hervor, daß die türseitige Anlenkachse 19 des ersten türseitigen Scharnierhebels
17, die Anlenkachse 21 an der Kreuzungsstelle und die wandseitige Anlenkachse 11 des ersten wandseitigen
Scharnierhebels 9 die Eckpunkte eines etwa gleichschenkeligen Dreiecks bilden, das in der Schließstellung
(F i g. 2) spitzwinkelig und in der Offenstellung (F i g. 4) stumpfwinkelig ist d. h. das genannte Dreieck
öffnet sich während der Öffnungsbewegung.
Entsprechend bilden die türseitige Anlenkachse 19 des ersten türseitigen Scharnierhebels 17, die diesen
Scharnierhebel 17 mit dem zweiten wandseitigen Scharnierhebel 10 verbindende Anlenkachse 22 und die wand-
seitige Anlenkachse 12 des zweiten wandseitigen Scharnierhebels 10 die Eckpunkte eines etwa gleichschenkeligen
Dreiecks, das ebenfalls in der Schließstellung spitzwinkelig und in der Offenstellung stumpfwinkelig ist.
Die beiden Hebelarme des ersten wandseitigen Scharnierhebels 9, die beiderseits der Anlenkachse 21 an
der Kreuzungsstelle angeordnet sind und sich bis zur Anlenkachse 11 bzw. 23 erstrecken, sind zweckmäßigerweise
etwa gleich lang, wobei der Ort der Anlenkachse 21 an der Kreuzungsstelle so gewählt sein kann, daß in
der Schließstellung diese Anlenkachse 21 in etwas größerer Tiefe als die beiden anderen, den ersten wandseitigen
Scharnierhebel 9 lagernden und im wesentlichen in gleicher Tiefe befindlichen Anlenkachsen 11, 23 angeordnet
ist. Dabei liegt beim Ausführungsbeispiel die Anlenkachse 21 in der Schließstellung der türseitigen Anlenkachse
20 des zweiten türseitigen Scharnierhebels 18 in Tiefenrichtung gesehen gegenüber, d. h. in Breitenrichtung
der Türe gesehen befinden sich diese beiden Anlenkachsen 20,21 etwa im gleichen Abstand von der
Türstirnkante. In der Offenstellung liegen die Anlenkachsen 20,19,21,22 in dieser Reihenfolge etwa auf einer
parallel zur Türe verlaufenden Linie.
Der erste wandseitige Scharnierhebel 9 besitzt in Draufsicht gesehen Winkelgestalt, wobei das Außeneck
26 über die den ersten türseitigen Scharnierhebel 17 mit dem zweiten wandseitigen Scharnierhebel 10 verbindende
Anlenkachse 22 vorgezogen ist, so daß in Draufsicht gesehen die Anlenkachse 22 vom ersten wandseitigen
Scharnierhebel 9 überdeckt wird. Der erste wandseitige Scharnierhebel 9 ist ferner von einem beidseitig
nach Art eines U abgekanteten Blechteil gebildet, dessen Quersteg 27 an der Scharnierinnenseite angeordnet
ist. Der Quersteg 27 ist kürzer als die beiden Schenkel dieses U-Profils und er erstreckt sich vom Bereich der
den zweiten türseitigen Scharnierhebel 18 mit dem ersten wandseitigen Scharnierhebel 9 verbindenden Anlenkachse
23 ausgehend bis über das Außeneck 26 derart daß der zweite wandseitige Scharnierhebel 10 an
dieser Seite aus dem ersten wandseitigen Scharnierhebel 9 austreten kann. Die beiden vom Quersteg 27 abstehenden
Schenkel des ersten wandseitigen Scharnierhebels 9 nehmen die mit diesem gelenkig verbundenen
Scharnierhebel 17 und 18 zwischen sich auf sowie außerdem den zweiten wandseitigen Scharnierhebel 10,
wobei die beiden Schenkel auch noch das wandseitige Scharnierteil 4 bis zur Anlenkachse 11 übergreifen können,
so daß die Scharnierhebel 10, 17 und 18 oben und unten vom ersten wandseitigen Scharnierhebel 9 abgedeckt
und in der Schließstellung unsichtbar sind. Da ferner der Quersteg 27 bis über die miteinander verbundenen
Enden des zweiten wandseitigen Scharnierhebels 10 und des ersten türseitigen Scharnierhebels 17 zum
wandseitigen Scharnierteil 4 hin vorgezogen ist, erhält man auch innenseitig eine Scharnierabdeckung, was vor
allem bei geöffneter Türe für das Aussehen wesentlich ist.
Der zweite türseitige Scharnierhebel 18 ist beim Ausführungsbeispiel
aus Bandstahl gefertigt, verläuft im wesentlichen geradlinig und ist einerseits über eine einstückig
angeformte Rollung an der Anlenkachse 20 und andererseits über rechtwinkelige Abkantungen an der
Anlenkachse 23 gelagert, wobei diese Abkantungen parallel zu den Schenkeln des ersten wandseitigen
Scharnierhebels 9 verlaufen und an deren Innenseiten anliegen.
Beim Verschwenken der Tür schwenkt die vom wandseitigen Scharnierteil 4 freie Anlenkachse 22 mit
den ihr zugewandten Bereichen der Scharnierhebel 10, 17 innerhalb des ersten wandseitigen Scharnierhebels 9.
Dabei gleitet der im wesentlichen parallel zum türseitigen Scharnierteil 3 verlaufende zweite v/andseitige
Scharnierhebel 10 am Ende des Querstegs 27 des ersten wandseitigen Scharnierhebels 9 vorbei. Damit der
Quersteg 27 zur guten Scharnierabdeckung ohne Behinderung der Bewegung des zweiten wandseitigen Scharnierhebels
10 möglichst weit bis zum wandseitigen
ίο Scharnierteil 4 hin vorgezogen werden kann, ist der aus
Flachmaterial bestehende zweite wandseitige Scharnierhebel 10 zum türseitigen Scharnierteil 3 hin bogenförmig
ausgebaucht.
Der über das Außeneck 26 vorgezogene Bereich des Querstegs 27 des ersten wandseitigen Scharnierhebels 9
wird zweckmäßigeweise von einem einstückigen Stanzlappen 30 gebildet, der beim Ausstanzen vor dem Abbiegen
der Schenkel vom Quersteg stehengelassen worden ist und sodann der Draufsichtgestalt des ersten
wandseitigen Scharnierhebels 9, d. h. dem Schenkelumfang entsprechend gebogen wird.
Der dem Außeneck 26 abgewandte Rand der Schenkel des Hebels 9 verläuft ebenfalls winkelig, so daß ein
Inneneck 31 gebildet wird. Im Bereich dieses Innenecks 31 ist die die Kreuzungsstelle bildende Anlenkachse 21
an den Hebelschenkeln gelagert. Das Inneneck 31 ist in der Offenstellung (F i g. 4) der Türkante benachbart Dabei
sind die anderen Hebel in der Offenstellung von dem ersten wandseitigen Scharnierhebel 9 ganz abgedeckt.
Ferner verläuft in der Offenstellung der erste türseitige Scharnierhebel 17 in Verlängerung des türseitigen
Scharnierteils 3, wobei zweckmäßigerweise die vom Inneneck 31 des ersten wandseitigen Scharnierhebels 9
zum türseitigen Scharnierteil 3 hin abgehende Randkante 32 dieses Scharnierhebels in der gleichen Ebene wie
die Außenkante des ersten türseitigen Scharnierhebels 17 verläuft. Die vom Inneneck 31 zum wandseitigen
Scharnierteil 4 hin abgehende Randkante 33 des ersten wandseitigen Scharnierhebels 9 umgreift in der Offenstellung
die Türkante.
Das türseitige Scharnierteil 3 weist eine plattenähnliche Gestalt mit einer ebenen Auflagefläche 34 für die
Türe 1 auf, wobei an der der Türe 1 entgegengesetzten Oberseite des türseitigen Scharnierteils 3 eine stirnseitig
zum wandseitigen Scharnierteil 4 hin offene Ausnehmung 35 eingearbeitet ist Die beiden türseitigen Scharnierhebel
17, 18 tauchen in diese Ausnehmung 35 ein und sind hier an den die Ausnehmung durchdringenden
und an deren Umfangswand befestigten Anlenkachsen 19, 20 gelagert In der Offenstellung tritt der erste türseitige
Scharnierhebel 17 an der offenen Stirnseite der Ausnehmung 35 aus dem türseitigen Scharnierteil.
Für das Aussehen ist es ferner günstig, wenn das türseitige Scharnierteil 3 etwa gleich lang wie der erste
wandseitige Seharnierhebel 9 ist, so daß bei geschlossener Türe das türseitige Scharnierteil die Hebelanordnung
nach außen hin abdeckt
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Kreuzgelenk-Möbelscharnier mit einem an einer Möbelwand zu befestigenden, wandseitigen
Scharnierteil und einem an einer der Stirnseite der Möbelwand vorgelagerten Möbeltüre zu befestigenden,
türseitigen Scharnierteil, welche Scharnierteile über eine die Möbeltüre beim öffnen von der
Möbelwand abhebende, zwei Gelenkvierecke bildende Scharnierhebelanordnung miteinander verbunden
sind, die zwei einenends in Tiefenrichtung der Möbelwand mit Abstand zueinander am wandseitigen
Scharnierteil angelenkte wandseivige Scharnierhebel und zwei einenends in Breitenrichtung der
Türe mit Abstand zueinander am türseitigen Scharnierteil angelenkte türseitige Scharnierhebel enthält,
von denen die beiden einander zugewandten ersten Scharnierhebel zweiarmige Hebel sind und an einer
Kreuzungsstelle gelenkig miteinander verbunden sind, wobei in der Schließstellung die türseitige Anlenkachse
des ersten türseitigen Scharnierhebels vor der wandseitigen Anlenkachse des ersten wandseitigen
Scharnierhebels angeordnet ist und das andere Ende des ersten türseitigen bzw. wandseitigen
Scharnierhebels an dem anderen Ende des zweiten wandseitigen bzw. türseitigen Scharnierhebels angelenkt
ist, wobei der dem türseitigen Scharnierteil abgewandte Hebelarm des ersten türseitigen Scharnierhebels
kürzer als dessen dem türseitigen Scharnierteil zugewandter Hebelarm ist und zusammen
mit dem zweiten wandseitigen Scharnierhebel im Bereich des ersten wandseitigen Scharnierhebels endigt
und wobei in der Schließstellung die beiden wandseitigen Scharnierhebel sich mit ihrer Haupter-Streckungsrichtung
im wesentlichen parallel zum türseitigen Scharnierteil erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß d*:r erste wandseitige
Scharnierhebel (9) einen U-förmigen Querschnitt aufweist, dessen beide Schenkel die mit ihm gelenkig
verbundenen Scharnierhebel (17,18) und den zweiten wandseitigen Scharnierhebel (10) zwischen sich
aufnehmen und an der dem türseitigen Scharnierteil (3) abgewandten Seite über einen vom Bereich der
den zweiten türseitigen Scharnierhebel (18) mit dem ersten wandseitigen Scharnierhebel (9) verbindenden
Anlenkachse (23) ausgehenden Quersteg (27) miteinander verbunden sind, der bis über die durch
die Anlenkachse (22) miteinander verbundenen Enden des zweiten wandseitigen Scharnierhebels (10)
und des ersten türseitigen Scharnierhebels (17) zum wandseitigen Scharnierteil (4) hin vorgezogen ist,
derart, daß der erste wandseitige Scharnierhebel (9) eine Scharnierabdeckung für die anderen Scharnierhebel
bildet, innerhalb der die Anlenkachse (22) schwenkt und aus der am Ende des Querstegs (27)
der zweite wandseitige Scharnierhebel (10) austritt.
2. Möbelscharnier mch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste wandseitige Scharnierhebel (9), in Richtung der Scharnierschwenkachse
gesehen, Winkelgestalt besitzt, wobei die den ersten türseitigen Scharnierhebel (17) mit dem zweiten
wandseitigen Scharnierhebel (10) verbindende Anlenkachse (22) bei der Scharnicrbewegung im Bereich
des Außenecks (26) schwenkt. ω
3. Möbelscharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der sich über das Außeneck (26)
erstreckende Bereich des Querstegs (27) des ersten wandseitigen Scharnierhebels (9) von einem einstükkigen
Stanzlappen gebildet wird.
4. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der dem türseitigen Scharnierteil (3) zugewandte Rand der Schenkel des
ersten wandseitigen Scharnierhebels (9) in Richtung der Scharnierschwenkachse gesehen winkelig verläuft,
so daß ein Inneneck (31) gebildet wird, in dessen Bereich die die Kreuzungsstelle bildende Anlenkachse
(21) angeordnet ist und das in der Offenstellung der Türkante benachbart ist.
5. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der erste türseitige
Scharnierhebel (17) im wesentlichen geradlinig von seiner türseitigen Anlenkachse (19) weg erstreckt
6. Möbelscharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Offenstellung der erste türseitige
Scharnierhebel (17) in Verlängerung des türseitigen Scharnierteils (3) verläuft, wobei zweckmäßigerweise
die vom Inneneck (31) des ersten wandseitigen Scharnierhebels (9) zum türseitigen Scharnierteii
(3) hin abgehende Randkante (32) dieses Scharnierhebels in der gleichen Ebene wie die Außenkante
des ersten türseitigen Scharnierhebels (17) verläuft.
7. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite wandseitige Scharnierhebel (10) aus zum türseitigen Scharnierteil
(3) hin bogenförmig ausgebauchtem Flachmaterial besteht.
8. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schließstellung die Anlenkachse (21) an der Kreuzungsstelle in
etwas größerer Tiefe als die beiden anderen, den ersten wandseitigen Scharnierhebel (9) lagernden
und im wesentlichen in gleicher Tiefe befindlichen Anlenkachsen (11,23) angeordnet ist.
9. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß das türseitige Scharnierteil (3) etwa gleich lang wie der erste wandseitige
Scharnierhebel (9) ist.
10. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das türseitige
Scharnierteil (3) plattenähnliche Gestalt mit einer ebenen Auflagefläche (34) für die Türe (1) besitzt,
wobei an der entgegengesetzten Oberseite eine stirnseitig zum wandseitigen Scharnierteil (4) hin offene
Ausnehmung (35) zur Lagerung der beiden türseitigen Scharnierhebel (17,18) angeordnet ist.
Priority Applications (2)
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DE19833316496 DE3316496C2 (de) | 1983-05-05 | 1983-05-05 | Kreuzgelenk-Möbelscharnier |
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DE19833316496 DE3316496C2 (de) | 1983-05-05 | 1983-05-05 | Kreuzgelenk-Möbelscharnier |
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1983
- 1983-05-05 DE DE19833316496 patent/DE3316496C2/de not_active Expired
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DE102011116573A1 (de) | 2010-10-26 | 2012-04-26 | Heitek Heine Gmbh | Scharnier |
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