DE3315737A1 - Teppichreinigungsvorrichtung - Google Patents

Description

• Teppichreinigungsvorrichtung
• Die Erfindung betrifft eine Teppichreinigungsvorrichtung mit einem von einer Antriebsvorrichtung angetriebenen aus Isoliermaterial bestehenden Rotor und einer an der Unterseite des Rotors angeordneten Reinigungsmatte, z.B. aus einem Polgewebe.
• Derartige Teppichreinigungsvorrichtungen dienen dazu, Teppiche, insbesondere Teppichböden, von Verschmutzungen zu reinigen. Es ist bekannt, zur Reinigung von Teppichböden Teppichreinigungsmaschinen zu verwenden, die sich durch Reibung des Teppichs mit einer unter dem Rotor angeordneten Reinigungsmatte aufladen, wobei der Rotor mit der Reinigungsmatte und der Teppich ungleichnamig aufgeladen werden.
• Dadurch werden die ebenfalls aufgeladenen Schmutzpartikel im Teppich veranlaßt, sich von dem Teppich zu lösen, den elektrostatischen Kräften zu folgen und sich auf der ungleichnamig aufgeladenen Reinigungsmatte am Rotor abzuscheiden.
• Bei diesen bekannten Teppichreinigungsmaschinen können aufgrund der hohen Drehzahl des rotierenden Teils der Maschine so große Relativgeschwindigkeiten zwischen den rotierenden Teilen und dem Teppich entstehen, daß Beschädigungen an den Fasern des Teppichs, insbesondere Verbrennungen, auftreten.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Teppichreinigungsvorrichtung zu schaffen, deren drehende Teile keine Beschädigung an Teppichen verursachen.
• Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Antriebsvorrichtung für den Rotor eine Nenndrehzahl von 120 bis 240 Umdrehungen pro Minute aufweist.
• Es hat sich herausgestellt, daß die hohen Drehzahlen, die bei den bekannten Teppichreinigungsvorrichtungen vorgeschrieben sind, gar nicht benötigt werden, um eine genügend hohe Ladung zu bilden, die ein ausreichend starkes elektrisches Feld erzeugt. Bereits bei einer Drehzahl von 120 bis 240 Umdrehungen pro Minute,bezogen auf einen Außendurchmesser des Rotors und der Reinigungsmatte von ca. 30 cm bis 50 cm, wird ein elektrisches Feld erzeugt, das die Abscheidung der aufgeladenen Schmutzpartikel an der lteinigungsmatte ermöglicht.
• Dabei ist eine Beschädigung des Teppichs, z.B. durch Plastifizieren synthetischer Polymerfasern eines Teppichbodens, aufgrund von Reibungswärme nicht mehr möglich.
• Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
• Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Teppichreinigungsmaschine, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Rotor und die Reinigungsmatte.
• Das in Fig. 1 gezeigte bevorzugte Ausführungsbeispiel besteht aus einem Gehäuse 1, auf dem das Motorgehäuse 2 mit dem Motor 10 befestigt ist und von dem seitlich ein Fahrgestell 3 absteht, das zwei Räder 4, einen Handgriff 5 und ein Stromkabel 7 aufweist, das zum Motor 10 führt. Der Rotor 8 ist mit in Fig. 1 nicht dargestellten Verbindungselementen mit der Motorwelle des Motors 10 verbunden. Der Rotor 8 weist nach Fig. 2 einen Ladungssammler 9 auf, der aus Isoliermaterial, z.B. einem künstlichen Polymer wie Polyäthylen, besteht, und der eine statische Ladung speichern kann. Auf der Unterseite des Ladungssammlers 9'ist eine Antriebsmatte 11 aus Hartgummi geringer elektrischer Leitfähigkeit befestigt, die kreisringförmig ist und die in eine entsprechende Vertiefung des Ladungssammlers 9 so eingefügt ist, daß sie ein wenig übersteht. Die Antriebsmatte 11 mit einem Außendurchmesser von ca. 30 cm bis 50 cm und einem Innendurchmesser von ca. 10 cm bis 30 cm weist auf ihrer Unterseite eine Vielzahl von Erhebungen, Nippel oder Rillen auf. Diese stehen im Eingriff mit einer vorzugsweise waffelförmig gestalteten Rückenfläche einer auswechselbaren, antistatischen Reinigungsmatte 12, die in ihrer Außenabmessung der Antriebsmatte 11 angepaßt ist. Der sich aus dem Eingriff ergebende Formschluß in Verbindung mit dem durch das Gewicht der Teppichreinigungsvorrichtung aufgebrachten Reibschluß ermöglicht die Rotation der Reinigungsmatte 12 entsprechend der Drehzahl des Rotors 8. Die dem Teppich zugewandte Oberfläche der Reinigungsmatte 12 besteht vorzugsweise aus einem Polgewebe.
• Die aufgrund der Rotation der Reinigungsmatte auf dem Teppich mit 170 bis 180 Umdrehungen pro Minute erzeugte statische Elektrizität bewirkt, daß der Ladungssammler 9 des Rotors 8 mit einer anderen Polarität als der Teppichboden aufgeladen wird. Die überschüssige Ladungsenergie kann bei überschreiten eines bestimmten Potentialwertes abgeleitet werden. Aufgrund der statischen Aufladung des Ladungssammlers 9 werden die in dem Teppichboden befindlichen Schmutzpartikel in Richtung auf die Reinigungsmatte 12 angezogen und in dieser festgehalten. Der mechanisch durch das Polgewebe der Reinigungsmatte 12 und elektrostatisch durch das elektrische Feld gelöste Schmutz wandert also in die Reinigungsmatte 12 und wird dort gespeichert. Wenn das Speichervermögen dieser Reinigungsmatte 12 erschöpft ist, wird sie gegen eine neue ausgetauscht.

Claims (3)

1. ANSPRtJCHE Teppichreinigungsvorrichtung mit einem von einer Antriebsvorrichtung angetriebenen aus Isoliermaterial bestehenden Rotor und einer an der Unterseite des Rotors angeordneten Reinigungsmatte, z.B. aus einem Polgewebe, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Antriebsvorrichtung (10), die eine Nenndrehzahl von 120 bis 240 Umdrehungen pro Minute aufweist.
2. 2. Teppichreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Antriebsvorrichtung (10), die eine Nenndrehzahl von 150 bis 200 Umdrehungen pro Minute aufweist.
3. 3. Teppichreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Antriebsvorrichtung (10), die eine Nenndrehzahl von 170 bis 180 Umdrehungen pro Minute aufweist.