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Schreitendes Streckenausbaugestell für den
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untertägigen Grubenbetrieb Die Erfindung betrifft ein schreitendes
Streckenausbaugestell für den untertägigen Grubenbetrieb, insbesondere zur Verwendung
über einer Streckenvortriebsmaschine vor dem Einbau des endgültigen Streckenausbaus,
bestehend aus dem Streckenquerschnitt angepaßten Ausbaurahmen, die in zwei abwechselnd
vorrückbare Gruppen unterteilt sind, wobei die Ausbaurahmen beider Gruppen in Schreitrichtung
gesehen abwechselnd angeordnet sind, die Ausbaurahmen jeder Gruppe durch in Schreitrichtung
verlaufende Abstandhalter verbunden sind und unter Zwischenschaltung von ausfahrbaren
Hubelementen Kappenzüge tragen, die sich über die gesamte Länge dieser Gruppe von
Ausbaurahmen erstrecken und sich quer zur Schreitrichtung gesehen mit den Kappenzügen
der anderen Gruppe abwechseln.
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Ein derartiges schreitendes Streckenausbaugestell ist nach dem Stande
der Technik ( DE-AS 27 14 923 ) bekannt.
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Die vorbekannten Streckenausbaugestelle haben jedoch den Nachteil,
daß mit ihnen nur Strecken aufgefahren werden können, die entweder völlig söhlig
oder gleichmäßig einfallend bzw. ansteigend verlaufen. Beim Auf-
fahren
von in der Stunde verlaufenden Abbaustrecken in der flachen Lagerung ist es jedoch
oft notwendig, mit dem schreitenden Streckenausbaugestell Sättel oder Mulden zu
durchfahren,- so daß d: schreitende Ausbaugestell dazu in der Lage sein muß, in
vertikaler Ebene relativ kleine Krümrnungsradien zu durchfahren. Bei den nach dem
Stande der Technik bekannten schreitenden Streckenausbaugestellen der angegebenen
Art verhindern die Abstandhalter zwischen den zu einer Gruppe gehörenden Ausbaugestellen
in Verbindung mit den Kappenzügen eine Anpassung des Streckenausbaugestelles an
solche in vertikaler Ebene verlaufende Krümmungsradien.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, das schreitende Streckenausbaugestell
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß es Sättel und Mulden
durchfahren kann, ohne daß dadurch der für das Vorrükken und den Ausbau erforderliche
stabile Zusammenhalt verlorengeht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von einem
schreitenden Streckenausbaugestell der eingangs genannten Art vor, daß die Abstandhalter
als auf der Streckensohle gleitende Sohlschienen ausgebildet sind, die aus kurzen,
gelenkig miteinander verbundenen Sohlschienenabschnitten bestehen, und daß die Kappenzüge
ebenfalls aus kurzen, gelenkig miteinander verbundenen Kappenabschnitten bestehen,
die jeweils zwischen zwei Ausbaurahmen der zugehörigen Gruppe in Schreitrichtung
teleskopartig verlänger- und verkürzbar sind.
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Beim schreit;enden Streckenausbaugestell gemäß der Erfindung können
sich die als Ab';tandhalter dienenden SohlschiDnen aufgrund ihrer Gelenkigkeit Mulden
und Sättel im Verlauf der Strecke anpassen. In gleicher
Weise sind
die Kap)enzüge aus gelenkig miteinander verbundenen Kappenabschnitten zusammengesetzt,
die darUber hinaus noch sowohl im Sinne einer Verlängerung als auch im Sinne einer
Verkürzung längenveränderlich ausgebildet sind, so daß im Bereich der Kappenzüge
die beim Durchfahren von Sätteln und Mulden zwangsläufig auftretenden Abstandsveränderungen
der zu einer Gruppe gehörenden Ausbaurahmen ausgeglichen werden können.
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Trotz dieser Maßnahmen behält das derart aufgebaute schreitende Streckenausbaugestell
seinen stabilen Zusammenhang, so daß ein Schiefstellen oder Umkippen der Ausbaurahmen
während des Schreitvorganges vermieden werden kann.
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Damit die Sohlschienen der beiden Gruppen von Ausbaurahmen in Rückrichtung
in einer Linie angeordnet werden können, sieht die Erfindung weiterhin vor, daß
die Sohlschienen der einen Gruppe Sohlschienenabschnitte aufweist, die als zur Streckensohle
offene U-Profile ausgebildet sind, im Bereich ihrer Seitenwände durch vertikal angeordnete
Gelenklaschen verbunden sind und im Hohlraum des U-Profiles sowie zwischen den Gelenklaschen
die ebenfalls gelenkig miteinander verbundenen Solschionenabschni tte der Sohlschienen
der anderen Gruppe aufnehmen. Auf diese Weise ist es möglich, die Sohlschienen der
beiden Gruppen gewissermaßen ineinander zu verschachteln, ohne daß sie sich gegenseitig
während des RUckvorganges behindern.
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Um den Rückvorgang zu erleichtern, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung vor, daß die Ausbaurahmen jeweils mit nach unten verschiebbaren Stützrollen
versehen sind, die sich beim Vorrücken einer Gruppe von Ausbaurahmen jeweils auf
den Sohlschienen der anderen Gruppe von Ausbaurahmen abstützen. Diese Stützrollen,
die zweckmäßig mittels in den Seitenteilen der Ausbaurahmen angeordneter Druckrnittelzylinder
nach un-
ten verschoben werden, stützen die jeweils vorrückenden
Ausbaurahmen auf den Sohlschienen der in der Verspannung verbleibenden Ausbaurahmen
ab, so daß statt Gleitreibung auf der Streckensohle mit hohem Gleitwiderstand nur
eine rollende Reizung von Stahl auf Stahl stattfindet, und sich erheblich geringere
Vorrückwiderstände ergeben.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die langgestreckten
und im Querschnitt als flache Kästen ausgebildete Kappenabschnitte jeweils zwei
in Längsrichtung teleskopierbare Mittelabschnitte sowie mit diesen Mittelabschnitten
gelenkig verbundene Endabschnitte aufweisen, wobei die Gelenkachsen zwischen den
Mittelabschnitten und den Endabschnitten quer zur Längsrichtung in der Ebene des
Kappenabschnittes verlaufen. diese Ausbildung der Kappenzüge gewährleistet einerseits
eine gute Stabilität gegen die Gbirgskräfte und ndererseits eine lesichtKdngige
Längenveränderung uno Gelenkigkeit.
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Damit bei dtr Verwendung von bogenförmigen Ausbaurahmen auch die im
Bereich der Streckenstöße angeordneten Kappen sich Mulden und Kuppen anpassen können,
sind die Endabschnitte der Kappenabschnitte im Bereich der Unterstützung durch die
Ausbaurahmen gelenkig mit den Endabschnitten der benachbarten Kappenabschnitte verbunden,
wobei die Gelenkachsen dieser Gelenke quer zur Längsrichtung der Kappenabschnitte
und senkrecht zu deren Ebene verlaufen. Zusammen mit der oben erläuterten Gelenkig,keit
ergibt sich eine allseitige Gelenkigkeit der Kaj)penzüge um jeweils zwei senkrecht
zueinander verlaufende Achsen, so daß sich die Kappenzüge in jedem Falle dem Streckenveriauf
anpassen können, wobei es gleichgültig ist, wo .ie auf dem bogenförmigen Ausbaurahmen
angeordnet sind.
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Schließlich ist am Ende des Streckenausbaugestelles ein Endrahmen
ohne aufgelagerte Kappen angeordnet, der als Einbauhilfe für den hinter dem schreitenden
Strekkenausbaugestell einzubringenden endgültigen Streckenausbau dient.
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Zu diesem Zweck ist über dem Endrahmen ein Verzugsblech derart angeordnet,
daß zwischen dem Endrahmen und dem Verzugsblech Zwischenräume für den Durchtritt
von Verzugselementen des endgültigen Streckenausbaus verbleiben.
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Damit beim Betrieb einer Streckenvortriebsmaschine die jeweils neu
freigelegten Stoßflächen gegen Steinfall gesichert werden können, sind am in Schreitrichtung
vordersten Ausbaurahmen teleskopartig ausfahrbare Stoßfänger angeordnet, die in
Richtung auf die Ortsbrust ausfahrbar sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Prinzipsskizze eines schreitenden
Streckenausbaugestelles gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung; Fig.
2 einen Kappenabschnitt in Draufsicht und Seitenabsicht; Fig. 3 einen vertikalen
Schnitt durch die Sohlschienen im Bereich eines Ausbaurahmens der ersten Gruppe;
Fig.4 einen vertikalen Schnitt durch die Sohlschienen im Bereich eines Ausbaurahmens
der zweiten Gruppe; Fig. 5 eine Teilansicht des Streckenausbaugestelles von innen
in Richtung auf den Streckenstoß gesehen; Fig. 6 einen Schnitt durch das Streckenausbaugestell
quer zur Schreitrichtung.
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Fig. 7 in ähnlicher l)arstellung wie Fig. 1 das Streckenausbaugestell
ohne Kappen.
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Wie aus den Figuren 1 und 5 ersichtlich ist, sind die bogenförmigen
Ausbaurahmen des schreitenden Streckenausbaugestelles in zwei Gruppen unterteilt,
wobei die Ausbaurahmen der ersten Gruppe mit dem Bezugszeichen 1 und die Ausbaurahmen
der zweiten Gruppe mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnet sind und sich in Schreitrichtung
abwechseln.
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Die Ausbaurahmen 1 der ersten Gruppe stehen jeweils auf Sohlschienenabschnitten
3, die im Querschnitt als nach unten offene U-Profile ausgebildet sind. Die Sohlschienenabschnitte
3 sind jeweils durch Gelenklaschen 4 miteinander verbunden, die an den Seitenwandungen
der U-Profile in vertikaler Ebene gelenkig befestigt sind. Auf diese Weise bilden
diese Sohlschienenabschnitte 3 und dif Gelenklaschen 4 eine durchgehende gelenkige
Sohlschiene 3, 4 für die erste Gruppe von Ausbaurahmen 1, die durch diese Sohlschiene
3, 4 im Bereich der Streckensohle in gleichbleibender Distanz gehalten werden.
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Die Ausbaurahmen 2 der zweiten Gruppe stehen jeweils auf Sohlschienenabschnitten
5 mit rechteckigem Balkenprofil, die ebenfalls in vertikaler Ebene gelenkig miteinander
verbunden sind und gemeinsam eine gelenkige Sohlschiene 5, 5 bilden. Die Sohlschiene
5, 5 verläuft durch die Hohlräume der U-förmigen Sohlschienenabschnitte 3 sowie
zwischen den Gelenklaschen 4. Die Ausbaurahmen 2 stehen jeweils zwischen den Sohlschienenabschnitten
3 im Längenbereich der Gelenklaschen 4 auf den Sohlschienenabschnitten 5 auf, so
daß die beiden Sohlschienen 3, 4 einerseits und 5, 5 andererseits zusammen rnit
den jeweils verbund*<nen Gruppen von Ausbau-
rahmen 1 bzw. 2
in )ichreitrichtung gegeneinander verschiebbar sind. Die Verschiebung erfolgt durch
Druckmittelzylinder 19 ( siehe Fig. 5 ), die beispielsweise zwischen den vordersten
Ausbaurahmen 1 und 2 angeordnet sein können.
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Jede Gruppe von Ausbaurahmen 1 trägt unter Zwischenschaltung von hydraulisch
ausfahrbaren Hubelementen 6 ( siehe Figur 6 ) Kappenzüge 7, die sich in Schreitrichtung
über alle Ausbaurahmen 1 dieser ersten Gruppe erstrecken. In gleicher Weise sind
die Ausbaurahmen 2 der zweiten Gruppe mit Kappenzügen 8 verbunden, die sich in Umfangsrichtung
der Strecke gesehen mit den der ersten Gruppe von Ausbaurahmen 1 zugeordneten Kappenzügen
7 abwechseln.
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Die Kappenzüge 7 bzw. 8 bestehen jeweils aus gelenkig miteinander
verbundenen Kappenabschnitten 9, wie beispielsweise in Figur 2 dargestellt. Jeder
Kappenabschnitt 9 ist in seiner Gesamtheit als langgestreckter flacher Kasten ausgebildet
und weist einen zweiteiligen Mittelabschnitt 91, 92 auf, dessen Teile 91 und 92
teleskopartig ineinander gesteckt sind, derart, daß der Mittelabschnitt 91, 92 verlängerbar
und verkürzbar ist.
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Yiit den Teilen 91 und 92 des Mittelabschnittes sind Endabschnitte
93 und 94 mittels Gelenken 95 und 96 verbunden, deren Gelünkachsen in der Ebene
des Kappenabschnittes 9 und quer zu dessen Längsrichtung verlaufen.
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Die Endabschnitte 93 und 94 ihrerseits sind mit den entsprechenden
Endabschnitten der benachbarten Kappenabschnitte 9 durch Gelenke 96 und 97 verbunden,
deren Gelenkachsen senkrecht zur Ebene des Kappenabschnittes 9 und quer zu dessen
Längsrichtung verlaufen. Die Gelenkpaare 95, 97 bzw. 96, 98 bilden gemeinsam Kreuzgelenke,
so daß sich die Kappenzüge 7, 8 ohne weiteres dem jeweiligen Verlauf der Strecke
anpassen können,
wobei es gleichgültig ist, wo die Kappenzüge 7
bzw.
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8 an den bogenförmigen Ausbaurahmen 1 bzw. 2 befestigt sind. Die teleskopierbaren
Mittelabschnitte 91, 92 erlauben eine Anpassung an unterschiedliche Abstände der
Ausbaurahrnen 1 bzw. 2, die beim Durchfahren von Mulden oder Sätteln unvermeidbar
auftreten.
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Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, können an den unteren Enden eines
jeden Ausbaurahmens 1 nach unten verschiebbare Stützrollen 10 vorgesehen werden,
die mittels Druckmittelzylindern 11 gegen die Sohlschienenabschnitte 5 andrückbar
sind. In gleicher Weise können an den unteren Enden eines jeden Ausbaurahinens 2
nach unten verschiebbare Stützrollen 12 vorgesehen sein, die mittels Druckmittelzylindern
13 gegen die Sohlschienenabschnitte 3 andrückbar sind. 1)ie StUtzrollen 10 bzw.
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12 erleichtern das Vorrücken de-r jeweils aus der Verspannung gelösten
Ausbaurahmen 1 bzw. 2, in dem sie sich rollen auf den Sohlschienenabschnitten 3
bzw.
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5 der Versp;innung verbleibenden Ausbaurahmen 1 bzw.
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2 abstützen.
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Der in Schritrichtung vorderste Ausbaurahmen 1 a ist zusätzlich mit
teleskopartig ausfahrbaren Stoßfängern 14 versehen, die in Richtung auf die Ortsbrust
ausfahrbar sind und dazu dienen, die ;jeweils neu freigelegten Streckenstöße gegen
Steinfall zu sichern.
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Am Ende des Streckenausbaugestflles ist ein Endrahmen 15 vorgesehen,
der von den Kappenzügen freigelassen wird und mit den Ausbaurahmen 2 der zweiten
Gruppe verbunden ist. Dieser Endrahmen l., dient als Einbauhilfe für den hinter
dem schreitenden Streckenausbaugestell einzubringenden endgültigen Streckenausbau.
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Hierzu befindet sich oberhalb des Endrahmens 15 ein
Verzugsblech
16, d;Aß unter Zwischenschaltung von Stegen 17 auf dem Endrahmen 15 derart abgestützt
ist, daß zwischen dem Endrahmen 15 und dem Verzugsblech 16 Zwischenräume 18 verbleiben,
durch die Drahtverzugsmatten oder dgl. für den endgültigen Ausbau hindurchgeführt
werden können. Auf diese Art und Weise ergibt sich ein praktisch nahtloser Ubergang
von dem schreitenden Streckenausbaugestell zu dem hinter dem schreitenden Streckenausbaugestell
eingebrachten endgültigen Streckenausbau.
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Seitlich an den Sohlschienenabschnitten 3 können gegebenenfalls noch
seitlich hochstehende Abdeckbleche 20 befestigt sein.
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-Ansprüche-
Uezugszeichenliste 1 = Ausbaurahmen
2 2 = Ausbaurahmen 3 = Sohlschienenabschnitte 4 = Gelenklaschen 5 = Sohlschienenabschnitte
6 = Hubelemente 7 = Kappenzüge 8 = Kappenze 9 = Kappenabschnitt 91 = Teil des Mittelteile
92 = Teil des Mittelteiles 93 = Endabschnitt 94 = Endabschnitt 95 = Gelenk 96 =
Gelenk 97 = Gelenk 98 = Gelenk lo = Stützrolle 11 = Druckmittelzylinder 12 = Stützrolle
13 = Druckmittelzylinder 14 = Stoßfänger 15 = Endrahmen 16 = Verzugsblech 17 = Stege
18 = Zwischenräume 19 = Druckmittelzylinder 20 = Abdeckbleche