DE3310092A1 - Huellenmaterial zur verringerung von seitenstrom-rauch und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Huellenmaterial zur verringerung von seitenstrom-rauch und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Umhüllungen für rauchbare Gegenstände wie Zigaretten. Derartige Gegenstände werden
gewöhnlich hergestellt durch Einhüllen von Tabak in Papier, das aus Flachs oder anderen Cellulosefasern und Calciumcarbonat-Füllstoff
hergestellt ist. Papiere dieser Zusammensetzungen sind in heutigen Zigaretten Standard. Die
brennende Zigarette setzt Rauch frei, der als Seitenstrom klassifiziert werden kann, wenn er vom angezündeten Ende
der Zigarette ausströmt oder als Hauptstrom, wenn er durch die Tabaksäule zum Raucher gezogen wird. Die Erfindung
betrifft ein verbessertes Verfahren und eine Hülle, die die Menge des Seitenstrom-Rauchs beträchtlich ver-
15 ringert.
Es wurden verschiedene Versuche unternommen, das Ausmaß des Seitenstrom-Rauchs zu verringern. Jedoch war keiner
bis zu dem Punkt einer beträchtlichen gewerblichen Auswertung erfolgreich . Beispielsweise ist die US-PS 4 225
(Cline et al.), 30. September 1980, auf die Verwendung von
hochporösen, mit Kohlenstoff beschichteten Zigarettenpapieren gerichtet, die wesentliche Verringerungen sowohl
des Hauptstroms als auch des Seitenstrom-Rauchs ergeben soll. Die US-PS 3 744 496 (McCarty et al.), 10. Juli 1973,
ist ebenfalls auf eine mit Kohlenstoff gefüllte Hülle gerichtet, die vorzugsweise mit Verbindungen wie Alkalimet
allhydroxiden, -bicarbonaten und -carbonaten behandelt ist. Es wurde auch erkannt, daß einige Rauchergegenstände,
die in Tabakblätter gehüllt sind, geringere Mengen an Seitenstrom-Rauch abgeben, jedoch sind derartige Umhüllungen
für die Verwendung bei*Zigaretten nicht brauchbar. Diese Produkte sowie solche, die aus anderen Versuchen
zur Verringerung des Seitenstroms resultieren, litten entweder an übermäßigen Kosten oder an nachteiligen Auswirkungen,
die sich auf Teilchenabgaben im Hauptstrom, den Zug, den Geschmack oder andere Faktoren, wie die Brenn- -\
geschwindigkeiten, bezogen. Daher hat keine davon eine ^
— If—
praktische Lösung zur Verringerung des Seitenstrom-Rauchs für Zigaretten ergeben.
Viele der erfindungsgemäß beschriebenen Verbindungen
waren als Zusätze zu Hüllen für rauclibare Gegenstände
bekannt, vorwiegend als Verbrennungsbeschleuniger. Beispielsweise beschreibt die US-PS 4· 231 377 (Cline et al.),
4. November 1980, eine Hülle, die mindestens 15 Gew.-%
Magnesiumoxid oder ihr Hydrat plus mindestens 0,5 Gew.-% eines chemischen Zusatzes enthält, der Alkalimetallacetate,
-carbonate, -citrate, -nitrate oder -tartrate umfassen kann. Es sind Beispiele vorhanden, in denen ein
Maximum von 3»5 % des chemischen Zusatzes angewendet wird. Andere Referenzen bezüglich der Verwendung derartiger
Zusammensetzungen umfassen die US-PS 3 861 4-01 (Briskin
et al.), 21. Januar 1975; die US-PS 3 797 504- (Hughes et al.), 19- März 1974-1 und die US-PS 3 667 4-79 (Sanford et
al.), 6. Juni 1972, die jeweils Verbesserungen der Brenneigenschaften
beschreiben.
Ungeachtet derartiger Beschreibungen bleibt das Problem des Seitenstrom-Rauchs bestehen und durch die Erfindung
wird eine praktische und wirksame Cellulosehülle bzw. -hülse für rauchbare Gegenstände bereitgestellt, die Sei-
25 tenstrom-Rauch verringert, während eine beträchtliche
Verschlechterung anderer günstiger Eigenschaften vermieden wird.
Die Erfindung betrifft eine Hülle bzw. Umhüllung oder Hülse für einen rauchbaren Gegenstand, die zu einer wesentlichen
Verringerung des Seitenstrom-Rauchs führt, ohne sich beträchtlich nachteilig auf Eigenschaften auszuwirken,
wie teilchenförmiges Material im Hauptstrom und die Zuganzahl; diese Ergebnisse erhält man durch Modifizieren
von üblichem Zigarettenpapier. Das Papier wird mit einer außergewöhnlichen Menge eines Alkalimetallsalzes behandelt,
die weit über den bisher in Verbindung mit der Verbesserung der Brenneigenschaften verwendeten Mengen liegt.
Derartige Zusätze umfassen Natrium- oder Kaliumsalze von
/säuren, wie Kohlensäure, Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure,
Apfelsäure, Milchsäure, Glycolsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Fumarsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure,
Salpetersäure und Phosphorsäure. Eine Menge gleich zumindest etwa 6 Gew.-% ist erforderlich, um die
Vorteile der vorliegenden Erfindung zu erzielen. Bisher
wurde angenommen, daß Mengen derartiger Zusätze von über etwa 3,0 % nicht zu einem zusätzlichen Vorteil führen würden.
Überraschenderweise ergibt die Anwendung dieser Alkalimetallsalze auf Papier in außergewöhnlichen Mengen, wie
sie im Rahmen der Erfindung beschrieben werden, sehr beträchtliche Verringerungen des Seitenstrom-Rauchs, während
andere Brenneigenschaften nur minimal beeinflußt werden. Bevorzugte Ausführungsformen umfassen die Anwendung
von Kaliumeitrat auf Zigarettenpapier mit einer Permeabilität von nicht mehr als 10 cm/min und einer Masse (Dichte.)
von mindestens etwa 1,3 cnr/g. Der hier verwendete Ausdruck
HasselDichte)wird als das Oberflächenvolumen in
Kubikzentimeter von 1 g Papier definiert, berechnet auf der Gewichtsbasis dieses Papiers vor der Behandlung und
seiner Dicke nach der Behandlung.
Im folgenden werden die beigefügten Zeichnungen kurz erläutert.
Die Fig. 1 stellt eine Grafik dar, die erfindungsgemäß
die prozentuale Verringerung des Seitenstrom-Rauchs als eine Funktion des Gehalts an Kaliumeitrat, das für das
Papier angewendet wurde, veranschaulicht.
Die Fig. 2 veranschaulicht erfindungsgemäß den entsprechenden
Effekt auf die Brenngeschwindigkeit dieser Anwendung von Kaliumeitrat auf das Papier.
3b
Die Fig. 3 und 4- entsprechen den Fig. 1 und 2 jedoch
unter Verwendung von Natriumeitrat.
Die Pig. 5 ist eine Grafik, die die Verbesserung der
Wirkung des Kaliumcitrats dui'ch Vex'ringerung der Porosität
des Papiers zeigt.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben. Es versteht sich je'doch, daß die Erfindung
nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt ist.
Während des Rauchens einer Zigarette wird ein großer Anteil
Iο des durch Verbrennung des 'x'abaks erzeugten Gesamtrauchs
von dem angezündeten Ende der Zigarette als Seitenstrom-Rauch abgegeben. Die relativen Mengen des Hauptstroms und
des Seitenstroms in einem vorgegebenen Pail hängen von der Art und Weise ab, nach der geraucht wird. Wenn die Zigarette
.in längeren Zeiträumen zwischen den Zügen in einem Aschenbecher abgelegt wird, so bildet der Seitenstrom einen
sehr großen Bruchteil des erzeugten Gesamtrauchs. Unabhängig davon ob die Zigarette während der Zeiträume
zwischen den Zügen vom Raucher gehalten wird oder in einem
Aschenbecher verbleibt, steigt der Seitenstrom als konzentrierbare und gut sichtbare Rauchwolke auf. Darüber
hinaus beginnt diese konzentrierte Wolke von dem angezündeten Ende einer Zigarette zu entweichen, selbst während
Luft während des Zuges eingezogen wird, so daß Seitenstrom-. Rauch beständig in großen Mengen während des Verbrauchs
einer Zigarette freigesetzt wird, unabhängig davon, ob dieser Verbrauch weitgehend durch Glimmen.oder durch Züge
erfolgt. Manchmal wird die Seitenstrom-Rauchwolke durch ■ Luftströmungen in die Nähe anderer Personen getragen, die
dies als Belästigungsquelle empfinden können. Daher besteht ein Bedürfnis nach Zigaretten, die beträchtlich weniger
Seitenströme- bilden.
Erfindungsgemäß wird das teilchenförmige Seitenstrom-Rauchmaterial
durch Modifizieren des zur Umhüllung der Tabaksäule verwendeten Papiers stark verringert. Frühere
Versuche, den Seitenstrom-Rauch durch Modifizieren der Hülle zu verringern, haben die Verwendung von Papieren
eiribezogen, die technisch oder wirtschaftlich nicht brauchbar
waren, die ästhetisch unbrauchbar waren oder die zu einer drastisch verringerten Hauptstrom-Hauchfreisetzung
und Zugzahl führten. Im Gegensatz hierzu verzögern die Modifikationen der vorliegenden Erfindung nicht die Brenngeschwindigkeit
oder ergeben keine erhöhte Abgabe von Teer im Hauptstrom; sie wirken sich nicht nachteilig auf
das Aussehen der Zigarette oder Asche aus; und sie erfordern nicht die Anwendung exotischer Materialien oder Herstellungsvarfahren.
Beispielsweise ergeben die mit der erfindungsgemäßen Hülle hergestellten Zigaretten einen
normalen Genuß für den Raucher, verringern jedoch die Möglichkeit, daß Streu-Eauch Nebenstehende belästigt.
Erfindungsgemäß werden diese sehr wünschenswerten sehr
günstigen Wirkungen durch Behandeln der Umhüllungsmaterialien bzw. Hüllenmaterialien für Raucherartikel
mit außergewöhnlichen Mengen an Alkalimetallsalzen erzielt.Solche Hüllenmaterialien sind übliche Zigarettenpapiere,
die aus Flachs und/oder anderen Cellulosefasern hergestellt werden, die einen anorganischen Füllstoff,
typischerweise Calciumcarbonat, enthalten. Andere geeignete mineralische Füllstoffe sind dem Fachmann auf diesem
Gebiet geläufig. Diese Füllstoffe sind über einen breiten
Bereich von etwa 10 % bis etwa 50 %» bezogen auf das
Gewicht, erfindungsgemäß brauchbar.
Die Verwendung derartiger Salze erfolgte seit vielen Jahren als Zusätze zu Zigarettenpapieren, um die Aschecharakteristika
zu verbessern und die Verbrennungsgeschwindigkeit zu beschleunigen, jedoch werden sie bei der üblichen Anwendung
in geringen Mengen im Bereich von etwa 1 % bis 3 % des Gewichts des Basispapiers zugesetzt. Erfindungsgemäß
werden derartige Alkalimetallsalze, die normalerwei-
3b se Verbrennungsbeschleuniger sind, der Hülle in Mengen zugegeben, die weit über den bisher verwendeten liegen und
es hat sich gezeigt, daß sich ihre Wirkung auf die Verbrennungsgeschwindigkeit
der Zigarette umkehrt; weitere
Z\inahjmen der Salzzugabe führen statt dessen zu einer Ver
ringerung der Verbrennungsgeschwindigkeit- Tatsächlich
führt bei Papieren mit geringer Porosität und/oder relativ niedrigem Gehalt an Calciumcarbonat-IPüllstoff der
Zusatz von überschüssigen Alkalimetallsalzen, beispielsweise von über etwa 20 % Kaliumeitrat, basierend auf dem
Basispapiergewicht, gewöhnlich.zum Verlust der Verbrennungskontinuität;
Zigaretten, die mit derartigen Papieren hergestellt werden, sind selbst-verlöschend.
Als noch bedeutender wurde gefunden, daß unabhängig, ob es sich um ein mechanistisch verwandtes oder bloß zufälliges
Phänomen handelt, wenn die Alkalimetallsalze in einem Gehalt im Konzentrationsbereich vorliegen, bei dem
eine Umkehr der Verbrennungsgeschwindigkeit auftritt, dann die Menge des teilchenförmigen Seitenstrom-Kauchs
wesentlich verringert wird. Die Wirkungen der gesamten Teilchenabgabe des Seitenstroms (SS-TPM) und der Brenngeschwindigkeit
bei der Zugabe steigender Mengen an Ka-Üumcitrat zu einem weitverbreitet verwendeten Standard-Zigarettenpapier
sind in den Fig. 1 und 2 aufgeführt. I1Ur diese Beispiele wurde ein Zigarettenpapier mit einem
Basisgewicht von 25 g/m , einer Permabilität von 25 cm/min
(COEESTA), einer Masse(Dichte)von 1,47 cmVg und einem
- Gehalt von 30 % Calciumcarbonat als Füllstoff verwendet.
Ein derartiges Zigarettenpapier ist im Handel leicht .erhältlich. Wie gezeigt, erfolgt die Verschiebung der
Beschleunigung der Verbrennungsgeschwindigkeit als Eeaktion auf die zunehmende Salzzugabe allmählich über den
Bereich zwischen etwa 6 % Kaliumeitrat und etwa 16 %. ·
Zum gleichen Zeitpunkt steigt die Verringerung des Seite nstrom-Iiauchs, die etwa 25 % bei 6 % Salzzugabe beträgt,
auf etwa 35 % "bei 16 % Salz an und beginnt bei etwa 20 % Zugabeausmaß abzufallen. Diese Gehalte an Kaliumeitrat
entsprechen einem Bereich von etwa 23 bis etwa 77 Alkalimetall pro Gramm Basispapier.
im. weiteren Sinne sind derartige balze in einem Bereich
von über etwa 23 mg Alkalimetall wirksam, jedoch liegt der
bevorzugte Bereich bei mindestens etwa 4-6 mg Alkalimetall pro Gramm Basisgewebe bzw. Basispapier. Für die meisten
Zwecke sind Mengen über etwa 100 mg Alkalimetall pro Gramm Basispapier unwirtschaftlich.
In den Beispielen wird zwar die Verwendung von Kaliumeitrat
veranschaulicht, jedoch umfassen andere Verbindungen, die
IQ gleiche Wirkungen ergeben, Alkalimetallsalze der folgenden
Säuren: Kohlensäure, Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Apfelsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Weinsäure,
Fumarsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Salpetersäure und Phosphorsäure. Für den Fachmann ist er-
Y 5 sichtlich, daß die Formen der Kurven der Fig. 1 und 2
etwas mit verschiedenen Salzen variieren, wie durch die Fig. 3 und 4- für Natriumcitrat veranschaulicht. Jedoch
sind die Kurven charakteristisch und die beschriebenen Auswirkungen auf die Seitenstrom-Verringerung und die
2Q Brenngeschwindigkeit werden in jedem Falle bei prozentualen
Zugaben von über etwa 6 Gew.-% erzielt. Es wurde auch gefunden, daß andere Alkalimetallsalze, wie Natriumsalze,
wirksam sind. Es ist auch ersichtlich, daß derartige Salze in Kombination verwendet wenden körnen.Wenn andere
Salze verwendet werden, werden die zu dem Papier gefügten Mengen so eingestellt, daß sie die gleiche Menge an
Alkalimetall ergeben, wie sie durch die erforderliche Menge an Kaliumeitrat bereitgestellt würde.
Die Behandlung von jeglichem üblichem Zigarettenpapier
mit großen Mengen an Alkalimetallsalzen, wie sie hier beschrieben wird, führt zu einer Verringerung des Ausmaßes
des Seitenstrom-üauchs. Jedoch kann die Wirkung
dieser Behandlung auf ein Maximum heraufgesetzt werden bei Verwendung von Papier mit niedriger Porosität und
durch Aufrechterhaltung einer Bl'attmasse bzw. Blattdichte
in hohen Ausmaß, die mit einer niedrigen Porosität vereinbar ist. Somit zeigt die Fig. 5 die Verbesserung, die
-ΑΙ aus der Verwendung einer verringerten Porosität bei der
Verringerung des Seitenstrom-iiauchs bei einem vorgegebenen
Ausmaß der chemischen Behandlung resultiert. Die Kurven A, B und C wurden erhalten unter Verwendung von
g Papieren mit unterschiedlichen Porositäten von 25 >
6 bzw. 1 cm/min. Wie für ein vorgegebenes Ausmaß der chemischen Behandlung gezeigt, bewirkt eine niedrigere Porosität
eine weitere Verringerung des Seitenstrom-Rauchs. Die Porositäten werden als COEESTA-Permeabilität angegeben
in (Oberflächengeschwindigkeit in Zentimeter Orο,Minute, der
iU ° Druck
liuft, die durch ein poröses Papier bei einemvDifferential
von einem Centibar strömt). Die Pig. 5 zeigt, daß die
Porosität unter etwa 10 cm/min für die Verringerung des Seitenstroms bevorzugt ist.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung und wurden durchgeführt unter Verwendung von Flachs-Zigarettenpapier,
das in den Tabellen I und II beschrieben wird. Kaliumeitrat wurde durch Sättigen dieses Zigarettenpapiers
in einer im allgemeinen gleichmäßigen Weise mit einer wäßrigen Lösung des Salzes aufgetragen. Zigaretten
ohne Filter von 70 mm Länge und 25 mm Umfang wur-
25 den mit den behandelten Papieren und einem Standard
American Blend Tabak hergestellt.
Zur Analyse des Hauptstrom-Hauchs wurde die Methode der
Federal Trade Commision zur Bestimmung des gesamten teilchenförmigen
Materials (TPM) verwendet. Der Seitenstromfiauch während des statischen Brennens von A-O mm jeder
Zigarettenlänge wurde auf einem Cambridge Filter Pad gesammelt; die gesammelten Mengen sind als gesamtes
teilchenförmiges Material im Seitenstrom angegeben (SS-TPM)
Die Tabelle I beschreibt die Beispiele 1 bis 7 und zeigt
die Wirkung der Blattmasse bzw. Blattdichte auf die Verringerung des Seitenstroms, sowohl mit als auch ohne
chemische Behandlung von drei unterschiedlichen Papieren. Die Masse eines Blatts wird normalerweise aus dem Basisgewicht
des Papiers und seiner Dicke, gemessen nach der TAPPI-Methode T-4-11 berechnet; jedoch wurden die hier
verwendeten Masse- "bzw. Dichtewerte berechnet unter Verwendung
des Gewichts des Basispapiers (mit Ausnahme des Gewichts der zugesetzten chemischen Masse) und der Dicke
des endgültigen Produkts nach dem chemischen Zusatz. Das Papier mit der niedrigsten Masse bzw. Dichte ist
deutlich unterlegen, selbst wenn seine geringe Porosität eine verbesserte Seitenstrom-Verringerung erwarten lassen
würde. Die Bedeutung der Masse bzw. Dichte wird weiter durch Vergleich der Beispiele 5 und 6 demonstriert,
die zeigen, daß trotz seiner größeren Dicke, seines höheren Gewichts und seiner geringeren Permeabilität das
Material des Beispiels 5 mehr teilchenförmiges Seitenstrom-Material
abgibt als das Material des Beispiels 6.
20
Die Tabelle II beschreibt die Beispiele 8 bis 15 und
vergleicht die Abgaben von trockenem teilchenförmigen! Material des Hauptstrom-Rauchs (DPM = TPM - Wasser) und
die Zugzahl von verschiedenen Standard-Zigarettenpapieren mit den DPM-Abgaben und Zugzählungen der gleichen Papiere
nach Anwendung der erfindungsgemäßen Behandlung. Wie gezeigt, verringert die Erfindung den Seitenstrom-Rauch,
ohne Teer und Nikotin im Hauptstrom zu erhöhen.
30 3b
Prozent Kaliumeitrat
15.3
15.3
15.3
15.5
Permeabilität, cm/min
Basisgewicht, g/m des Basispapiers
36
36
33
Dicke, yum "bzw. Mikron'
53
Masse bzw. Dichte, 1.49 cm*/g Calciumcarbonat,
(%)
SS-TPM mg/Zigarette
Brennzeit, min/40 mm
36
56
39
36
45
1.49 | 0.99 | 1.45 | 1.55 | 1.09 | 1.44 | 1.37 |
33 | 33 | 23 | 33 | 33 | 23 | 15 |
24 | 27 | 24 | 12.7 | 16.1 | 15.5 | 11.3 |
11.2 | 11.β | 13.5 | 8.4 | 10.2 | 9.2 | 12.8 |
CD O CO
'Tabelle II
Beispiele 8 9 10 11 12 13 14 ]5
Papiereigenschaften | 6 | 6 | 25 | 25 | 60 | 60 | 6 | 6 |
Permeabilität, cm/min |
25 | 25 | 25 | 25 | 25 | 25 | 36 | 36 |
ρ Basisgewicht,■g/m Basispapier |
35.8 | 36.0 | 36.8 | 40.0 | 40.3 | 42.6 | 53.8 | 56 |
Dicke, wo. bzw. rlikron |
1.45 | 1.44 | 1.47 | 1.60 | 1.61 | 1.70 | 1.49 | 1.51 |
Masse bzw. Dichte, | 23 | 23 | 30 | 30 | 35 | 35 | 33 | 33 |
cm-vg Calciumcarbonat (%) |
||||||||
Chemikalie:
% Kaliumeitrat 1.0 15.3 1.0 15.3 1.0 15.3
0Jo Kaliumcarbonat
Milligramm Alkali- 3.8 58.1 3.8 58.1 3.8 58.1
metall pro Granm Basispapier
0. | 68 | 10. | 4 | OJ |
3. | β | 58. | 1 | GO |
CD | ||||
CD | ||||
CD | ||||
ro |
Beispiele £ 2. 10 U 12 13· 14 15
Zugzahl 9.2
DPM, mg/Zigarette 29.7
Seitenstrom -
Brenngeschwindig- 3·3
keit, mm/min
keit, mm/min
SS-TPM, 22.0
mm/Zigarette
7.3 | 8. | 7 | 6.9 | 8.3 | 7 | .6 | - | - | - | - |
26.9 | 24. | 0 | 19.8 | 18.9 | 18 | .0 | - | - | - | - |
4.4 | 3. | B | 5.2 | 4.3 | 5 | .3 | 4 | .0 | 4 | .4 |
15.5 | 22. | 5 | 17,5 | 23.0 | 17 | .5 | 24 | .0 | 12 | .6 |
CD CD CO
Es ist somit ersichtlich, daß erfindungsgemäß ein Blattmaterial
bereitgestellt wurde, das zur "Verwendung als Hülle bzw. Hülse für Raucherartikel geeignet ist, das
die vorstehend angegebenen Ziele und Vorteile voll erfüllt. Die Erfindung wurde anhand spezieller Ausführungsformen beschrieben, es ..ist jedoch ersichtlich, daß der
Fachmann im Rahmen der aufgezeigten Lehre alternative Modifikationen durchführen kann, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung betrifft somit ein Blattmaterial, das besonders geeignet zur Bildung von Hüllen für rauchbare
Gegenstände ist, wie Zigaretten, und das zu einem verringerten Seitenstrom-Bauch führt. Das Blatt wird gebildet
durch Anwendung einer Alkalimetallsalzmenge, die weit über den Mengen derartiger Materialien, die bisher als
Verbrennungsbeschleuniger verwendet wurden, liegen, auf ein Cellulosegewebe bzw. -papier. Das Gellulosematerial
kann Flachsfaser oder andere natürliche Cellulosefasern
sein, die üblicherweise für derartige Hüllen verwendet werden. Beispiele für Salze sind die Natrium- oder Kaliumsalze
von Säuren wie Kohlensäure, Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Apfelsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Zitronensäure,
Weinsäure, Fumarsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Salpetersäure und Phosphorsäure. Die Zusammensetzung
kann nach jeglicher üblichen Methode angewendet werden, wie durch Überzugsbildung, Tauchen, Imprägnieren,
Druck und dergleichen. Beispielsweise benötigt man mindestens etwa 6 Gew.-% Kaliumeitrat und vorzugsweise
eine Menge im Bereich von etwa 12 bis etwa 16 Gew.-%, um die Vorteile der Erfindung zu erzielen. Wenn derartige
Papiere als Zigarettenhüllen verwendet werden, bewirken sie eine Verringerung des gesamten Teilchenmaterials im
Seitenstrom-Rauch bis zu etwa 50 % ohne wesentliche Ver-
35 schlechterung anderer günstiger Eigenschaften*
- Leerseite -
Claims (1)
- PatentansprücheMaterial, geeignet zur Verwendung als Hülle für Raucherartikel, enthaltend ein Gewebe bzw. Papier auf Cellulosebasis, das etwa 10 bis etwa 50 Gew.-% eines anorganischen Killstoffs enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Material ein Alkalimetallsalz äquivalent zu mindestens etwa 23 Milligramm Alkalimetall pro Gramm Basisgewebe bzw. Basispapier enthält.2. Material nach Anspruch 1, in dem das Salz ausgewählt ist aus der Gruppe von Natrium- und Kaliumsalzen von Kohlensäure, Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Apfelsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Fumarsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Salpetersäure und Phosphorsäure."™ C—^^3- Material nach Anspruch 2, in dem das Salz ausgewählt ist aus der Gruppe von Natriumeitrat und Kaliumeitrat.4. Material nach Anspruch 3» oder einem der Ansprüche 1 und 2, in dem das Alkalimetallsalz in einer Menge äquivalent zu mindestens etwa 46 Milligramm Alkalimetall pro Gramm Basisgewebe bzw. Basispapier enthalten ist.5. Material nach Anspruch 35 oder einem der Ansprüche 1, 2 und 4, in dem die Basis Flachsfasern enthält.6. Material nach Anspruch 5? oder einem der Ansprüche 1 bis 4, in dem der anorganische !Füllstoff Calciumcarbo-15 nat ist.7. Material nach Anspruch 1, oder einem der Ansprüche 2 bis 6, in dem das Basisgewebe bzw. Basispapier eine Permeabilität bis zu etwa 10 cm/min aufweist.8. Material nach Anspruch 1, oder einem der Ansprüche 2bis 7 j in dem das Basisgewebe bzw. das Basispapier eine Masse bzw. Dichte von mindestens etwa 1,3 cnr/g aufweist.9. Material, geeignet zur Verwendung als Hülle für Raucherartikel, enthaltend ein Gewebe bzw. ein Papier auf Plachsbasis, das etwa 10 bis etwa 50 Gewichtsprozent Calciumcarbonat-Füllstoff aufweist und eine Porosität von bis zu etwa 10 cm/min und eine Masse bzw. Dichte von mindestens etwa 1,3 cmVg aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Material ein Natrium- oder Kaliummetallsalz, äquivalent zum Alkalimetall in einer Menge von mindestens etwa 46 mg Alkalimetall pro Gramm35 Basisgewebe bzw. Basispapier enthält.10. Verfahren zur Herstellung eines Materials, geeignet zur Verwendung als Hülle für Raucherartikel durch. Behandlung eines Gewebes bzw. Papiers auf Cellulosebasis, das etwa 10 bis etwa 50 Gewichtsprozent eines anorganischen Füllstoffs enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Behandlung zu dem Basisgewebe bzw. Basispapier eine Menge an Alkalimetallsalz, äquivalent zu mindestens etwa 23 mg Alkalimetall pro Gramm Basisgewebe bzw. Basispapier fügt.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man das Salz auswählt aus der Gruppe von Natrium- und Kaliumsalzen von Kohlensäure, Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Apfelsäure, Milchsäure, Glykol- .säure, Zitronensäure, Weinsäure, Fumarsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Salpetersäure und Phosphorsäure.12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß man das Salz aus der Gruppe von Natrium-20 citrax; und Kaliumeitrat auswählt.13· Verfahren nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalimetallsalz in dem resultierenden Material in einer Menge äquivalent zu mindestens etwa 46 mg Alkalimetall pro Gramm Basisgewebe bzw. Basispapier enthalten ist.14·. Verfahren nach Anspruch 12 oder einem der Ansprüche 10, 11 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisgewebe bzw. Basispapier Flachsfasern enthält.Verfahren nach Anspruch 14, oder einem der Ansprüche10 bis 13» dadurch gekennzeichnet, daß der anorganische Füllstoff Calciumcarbonat ist.16. Verfahren nach Anspruch 10, oder einem der Ansprüche11 bis 15* dadurch gekennzeichnet, daß das Basisgewebe bzw. Basispapier eine Permeabilität von bis zu etwa 10 cm/min aufweist.17· Verfahren nach. Anspruch. 10, oder einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisgewebe b^w. Basispapier eine Masse bzv/. Dichte von mindestens etwa 1,3 cm~/g aufweist.18. Verfahren zur Herstellung eines Materials, geeignet zur Verwendung als Hülle für Raucherartikel durch Behandlung eines Gewebes bzw. Papiers auf Flachsbasis, das etwa 10 bis etwa 50 Gewichtsprozent CaI-ciumcarbonat-Füllstoff enthält und eine Porosität von bis zu etwa 10 cm/min und eine Masse bzw. Dichte von mindestens etwa 1,3 cnr/g aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Behandlung zu dem' Basisgewebe bzw. Basispapier ein Natrium- oder Kaliummetallsalz in einer Menge äquivalent zu mindestens etwa 4-6 mg Alkalimetall pro Gramm Basisgewebe bzw. Basispapier fügt.19- Material nach Anspruch 4-, oder einem der Ansprüche 1 bis 3 und 5 ^is 9> in dem das Alkalimetallsalz in einer Menge von etwa 61 mg Alkalimetall pro Gramm Basisgewebe bzw. Basispapier enthalten ist.20. Verfahren nach Anspruch 13} oder einem der Ansprüche 10 bis 12 und 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalimetallsalz in einer Menge von etwa 61 mg Alkalimetall pro Gramm Basisgewebe bzw. Basispapier enthalten ist.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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8364 | No opposition during term of opposition |