DE3308168A1 - Verfahren und vorrichtung zum betrachten zweier unterschiedlicher darstellungen in verbindung mit einer anaglyphenbrille od.dgl. - Google Patents

Description

• Beschreibunq
• Verfahren und Vorrichtung zum Betrachten zweier unterschiedlicher Darstellungen in Verbindung mit einer Anaglyphenbrille od.dgl.
• ~~~~~~~~~glyphenbrille~~ od.dgl.
• Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrachten zweier unterschiedlicher Darstellungen gemäß der Gattung des Patentanspruchs 1.
• Das der Gattung des Patentanspruchs 1 entsprechende Verfahren wurde bisher lediglich im Zusammenhang mit der stereoskopischen Betrachtung zweier gleicher Objekte angewendet, die mittels einer stereoskopischen Kamera unter dem Augenabstand entsprechenden unterschiedlichen Winkeln zunächst photographisch aufgenommen wurden. Die die beiden Darstellungen durch die Anaglyphenbrille betrachtende Person erhält damit den Eindruck einer räumlichen Darstellung.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das vorgenannte bekannte Verfahren so abzuwandeln, daß die die Anaglyphenbrille benutzende Person durch diese Brille od.dgl. wahlweise zwei unterschiedliche Objekte betrachten kann.
• Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß, ausgehend von der Gattung des Patentanspruchs 1 durch die in dessen kennzeichnendem Teil wiedergegebene Lehre gelöst.
• Durch die Erfindung ist es möglich geworden, unter Verwendung der Anaglyphenbrille od.dgl. lediglich dadurch, daß zunächst entweder bei aufgesetzter Brille unter Abdeckung oder Schließung des einen Auges oder bei Betrachtung der beiden übereinander befindlichen Darstellungen mit beiden Augen lediglich durch das eine Brillenglas nur das eine Objekt und mit dem anderen Auge bzw. durch das andere Brillenglas mit beiden Augen nur das andere Objekt zu sehen ist. Man hat also beispielsweise die Möglichkeit, zwei unterschiedliche, in einem logischen Zusammenhang stehende Objekte, die zunächst nicht gleichzeitig zu erkennen sind, aufeinanderfolgend zu betrachten, so daß beispielsweise erst die zweite Betrachtung mit-einem mehr oder weniger angestrebten Überraschungseffekt das zweite Objekt zeigt, welches mit dem ersten Objekt in einer logischen Beziehung steht.
• Anspruch 2 kennzeichnet eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens für eine Massenproduktion der Darstellungen auf einer Seite einer illustrierten Zeitschrift, eines Kataloges od.dgl..
• Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei Anspruch 3 eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung betrifft, die es ermöglicht, schon bei einer Betrachtung der beiden übereinander befindlichen Objekte ohne Anaglyphenbrille od.dgl. das eine, in kräftiger Farbe dargestellte bbjekt deutlich zu erkennen, während das andere, in der blassen Farbe dargestellte Objekt kaum wahrgenommen wird.
• Weitere Unteransprüche kennzeichnen andere vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
• In der Zeichnung, die zwei in einem Druckverfahren erfindungsgemäß formatgleich auf ein Papierblatt übereinander aufgebrachte unterschiedliche Objekte zeigt, ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
• Wie ersichtlich, stellt das eine, in roter Farbe dargestellte Objekt innerhalb des für beide Objekte gleichen Formates im oberen Teil das Gesicht 1a und einen Teil des Oberkörpers einer Person und darunter ein zweizeiliges rotes Schriftbild 1b dar, während das zweite Objekt in einer formatgleichen Darstellung im Bereich der roten Bilddarstellung in grüner Farbe ein Kleinkind 2a in einem Kinderstuhl mit einem nur unklar erkennbaren Hintergrund und darunter direkt auf der roten Beschriftung eine grüne Beschriftung 2b darstellt. Da die Zeichnung aus drucktechnischen Gründen mit Rücksicht auf die einzuhaltenden gesetzlichen Bestimmungen hier nur in Schwarz/Weiß gezeigt werden kann, muß es dem Betrachter der Zeichnung überlassen bleiben, sich die beiden erkannbaren unterschiedlichen Objekte in den vorgenannten unterschiedlichen Farben vorzustellen.
• Erkennbar bleibt trotz der farblosen Schwarz/Weiß-Darstellungen 1, 2 der Zeichnung, daß das eine Objekt, nämlich das Gesicht 1a mit einem Teil des Oberkörpers eines Mannes und das eine Schriftbild 1a deutlicher erkennbar als das andere Objekt 2a, 2b ist. Diese Möglichkeit der unterschiedlich intensiven Farbgebung bietet den Vorteil, daß es dem Betrachter der beiden Darstellungen 1, 2 auch schon ohne Anaglvphenbrille möglich ist, die eine, in kräftiger Farbe dargestellte Darstellung 1 hinreichend klar und deutlich zu erkennen. Natürlich wird diese Darstellung 1 noch wesentlich klarer, wenn diese in kräftiger Farbe gehaltene Darstellung durch das Brillenglas der anderen, wesentlich schwächeren Farbe betrachtet wird, weil dann die andere Darstellung 2 für den Betrachter unsichtbar ausgefiltert ist.
• Die in der Zeichnung wiedergegebenen Darstellungen 1, 2 können ohne weiteres in einem Rotationsdruckverfahren auf eine Papierbahn über zwei aufeinanderfolgende, die entsprechenden Farben druckende Druckzylinder aufgebracht werden. Da solche Rotationsdruckverfahren zur Herstellung von farbigen Darstel- lungen selbstverständlich bekannt sind, bedarf es im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung keiner entsprechenden zusätzlichen Darstellung.
• Es ist schließlich vorteilhaft, den beiden in irgendeinem bekannten Druckverfahren hergestellten Darstellungen eine unterschiedliche Rasterwinkelung zu geben, womit eine moiréfreie Betrachtung des kräftiger dargestellten Objektes ohne Anaglyphenbrille od.dgl. sichergestellt ist.
• Während zur aufeinanderfolgenden Betrachtung der beiden Objekte eine aufgesetzte übliche Anaglyphenbrille dann verwendet werden kann, wenn zunächst das eine und dann das andere Auge abgedeckt oder geschlossen wird, ist es auch denkbar, die beiden durchsichtigen Farbfolien der unterschiedlichen Farbe so groß zu wählen, daß jeweils mit beiden Augen zunächst durch die eine Farbfolie und dann durch die andere Farbfolie hindurchgesehen wird.
• Da eine unterschiedliche Rasterwinkelung im Mehrfarbendruck zur Schaffung moirefreier Farbbilder allgemein bekannt ist, kann hier auch auf eine Darstellung solcher unterschiedlich gewinkelten Raster verzichtet werden.
• In einer Abwandlung kann das die beiden unterschiedlichen Körper in unterschiedlicher Farbe aufeinander darstellende Blatt Bestandteil eines Buches, einer Zeitschrift, eines Kataloges od.dgl. sein, wobei die Farbe der den einen Körper zeigenden Darstellung so kräftig gegenüber der Farbe der anderen Darstellung herausgehoben ist, daß bei einer ersten Betrachtung dieses Blattes lediglich die Darstellung in der kräftigen Farbe als einzige Darstellung erscheint, während das Buch, die Zeitschrift, der Katalog od.dgl. gegenüberliegend zu den beiden Darstellungen ein Blatt aufweist, das als durchsichtige Farbfolie einer mit der vorgenannten kräftigen Farbe übereinstimmenden Farbe ausgebildet ist. Wird dann das die beiden Darstellungen aufweisende Blatt durch die daraufgelegte Farbfolie betrachtet, dann ist für den Betrachter lediglich die in der anderen blassen Farbe wiedergegebene Darstellung des anderen Körpers sichtbar.
• Unter der den "anderen" Körper wiedergebenden Darstellung ist auch eine solche Darstellung zu verstehen, die denselben Körper in einer Abwandlung darstellt, beispielsweise in einer bestimmte Einzelheiten veranschaulichenden Schnittdarstellung oder denselben Menschen in einer anderen Körperhaltung, anderen Bekleidung o.ä..
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Claims (6)

1. Patentansprüche 1. Verfahren zum betrachten zweier unterschicdlicher, auC eine Unterlage aufeinanderfolgend in unterschiedlichen rarn übereinander aufgebrachtcr Darstellungen in Verbindung rit einer Anaglyphenbrille oder einem ähnlichen Gestell mit zwei nebeneinander gehaltenen durchsichtigen Farbfolien unterschiedlicher, jeweils einer der beiden Farben der beiden 3arstellungen gleichender Farbe, d a d u r c h g e -k e n n z e 1 c ii n e t , daß auf die Unterlage in den unterschiedlichen Farben zwei Darstellungen unterschiedlicher Objekt (1a, ib; 2a, 2b) aufgebracht und aufeinanderfolgend durch jeweils eines der beiden BriLlengläser der Anaglyphenbrille od.dgl. betrachtet werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Darstellungen (1, 2) in einem Rotationsdruckverfahren auf eine Papierbahn über zwei aufeinanderfolgende, die entsprechenden Farben druckende Druckzylinder aufgebracht werden.
3. 3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Darstelluna (1a, lb) und das zugeordnete Brillenglas od.dgl. in einer kräftigen und die andere Darstellung (2a, 2b) und das derselben zugeordnete Lrillonglas in einer blassen Farbe dar- gestellt bzw. ausgeführt sind.
4. 4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 oder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Darstellungen unterschiedliche Beschriftungen (1b; 2b) aufweisen.
5. 5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 und/oder nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Darstellungen eine unterschiedliche Rasterwinkelung aufweisen.
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 3 und gegebenenfalls zugleich nach Anspruch 4 und/oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Darstellungen (1a, ib; 2a, 2b) unterschiedlicher Farbe auf einem Blatt eines Buches, einer Zeitschrift, eines Kataloges od.dgl. angeordnet sind und das Buch, die Zeitschrift, der Katalog od.dgl. gegenüberliegend zu den beiden Darstellungen (1a, ib; 2a, 2b) ein aus einer durchsichtigen Folie einer mit der kräftigen Farbe der einen (1a, 1b) der beiden Darstellungen (1a, ib; 2a, 2b) übereinstirnma.nden Farbe bestehendes Blatt aufweist.