DE3307307A1 - Gipsfreie zementzusammensetzungen - Google Patents
Gipsfreie zementzusammensetzungenInfo
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft eine gipsfreie Zementzusammensetzung
mit einer Druckfestigkeit, die vergleichbar ist mit derjenigen eines normalen, gipshaltigen
Portlandzements, und die steuerbare Abbindeeigenschaften
aufweist.
Normalerweise werden Portlandzemente durch Brennen einer innigen Mischung aus kalk- und tonhaltigen Rohmaterialien
zur Bildung eines Klinkers und Vermählen des Klinkers zusammen mit einer kleinen Menge Gips zu
einem feinen Pulver hergestellt. Gips wird herkömmlicherweise angewandt, um die Abbindezeit des Zements
beim Zusammenbringen mit Wasser zu verzögern und dadurch eine bessere Steuerung der Abbindezeit zu ermöglichen.
-
Mit dem Einsatz von Gips als Verzögerer der Abbindezeit sind gewisse Nachteile verbunden, beispielsweise ein
hoher Wasserbedarf, besonders, wenn der Gips tonhaltig ist, wodurch auch die Verzögerungseigenschaften gestört
werden; ferner besteht die Neigung zu einem fehlerhaften Abbinden aufgrund der Bildung von Halbhydrat unter
3.0 dem Einfluß von Wärme, die sich während des Mahlens entwickelt, .
Aus US-PS 4 066 469 sind äußerst schnell härtende Zementverbindungen bekannt, die kein. Gips .enthalten.
Diese bekannten Zusammensetzungen enthalten als Additiv
• ν » (a
zur Steuerung der Abbindegeschwindigkeit ein Alkalimetall-
oder Ammoniumsalz und außerdem Calciumligninsulfonat.
In US-PS 3 619 221 wird die Verwendung von wasserlöslichen
Salzen von Aminen und Ameisensäure zur Beschleunigung der Abbindezeiten von Zementzusammensetzungen beschrieben.
Die Aminsalze können vorteilhaft in Kombination mit herkömmlichen Abbindeverzögerungsmitteln angewandt
werden.
Aus US-PS 3 884 710 ist die herkömmliche Verwendung von
Gips bekannt. In Spalte 3, Zeilen 66 bis 68 dieser US-Patentschrift wird angegeben, daß Gips in herkömm-"15
liehen Zementen als Abbinderegulator verwendet werden kann.
.In US-PS 3 960 582 wird ein kleinporiger, freifließender
Zementgrundstoff beschrieben, der kein Gips enthält. Der Gips ist ersetzt durch eine Kombination von
Alkalibicarbonat mit einem Ligninsulfonat oder sulfonierten
Lignin. ' Diese Patentschrift beschreibt ferner den Einsatz von herkömmlichen Wasserreduzier-ZAbbindeverzögerungsmitteln,
wie z.B. Kohlenhydrate und Hydroxy-
2^ · säuren, beispielsweise Natriumgluconat.
Aus US-PS 1 848 934 ist der Zusatz von gemahlenem Kalkstein zu Portlandzementklinkern für die Herstellung von
billigem Zement bekannt. Aus dieser Patentschrift geht
. hervor, daß auch Verzögerungsmittel zugesetzt werden können, wenn ein langsam abbindender Zement gewünscht
wird.
Die US-PS 2 880*102 beschreibt die Verwendung von ' Mischungen aus Ton und Ammoniumsalzen von Carbonsäuren
β ο
als Additive für Zementzusammensetzungen, die im allgemeinen keinen Gips enthalten. Aus US-PS 3 144 347 ist
die Verwendung von Aminsalzen der Hydroxyessigsäure
(Glykolsäure) oder Milchsäure als Zementzusätze bekannt.
Die DE-PS 95 04 46 beschreibt die Verwendung von CaI-ciumformiat
in Zementzusammensetzungen anstelle von Gips. Ferner ist die Verwendung von Calciumformiat auch
in DE-AS 12 32 861 beschrieben. Schließlich ist aus US-PS 2 646 360 der Zusatz von gemahlenem Kalkstein zu
Zementzusammensetzungen bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gipsfreie Zement zusammensetzung auf der Grundlage von Portlandzement
zu schaffen, die trotz des Fehlens von Gips nach dem Abbinden eine ebenso gute Druckfestigkeit besitzt
wie herkömmliche gipshaltige Portlandzemente und die darüber hinaus die Möglichkeit bietet, die Abbindeeigenschaften
des Zements zu steuern.
•Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
gipsfreie Ze'mentzusammensetzung, die gekennzeichnet ist durch einen Gehalt an mit 1 bis 10 Gew.%, vorzugsweise
2 bis 6 Gew.%, Kalkstein vermahlenem Portlandzementklinker mit einer spezifischen wirksamen Oberfläche
(Blaine) von 3000 bis 7000 cm /g und 0,005 bis 1 Gew.%,
vorzugsweise 0,02 bis 0,5 Gew.%, bezogen auf das Ge- · '
wicht des Klinkers, eines' wasserlöslichen Aminsalzes,
das durch Umsetzung eines Amins mit Ameisen- oder Essigsäure hergestellt worden ist. Die Gewichtsprozente Kalkstein
beziehen sich auf das kombinierte Gewicht von
Klinker und Kalkstein. 35 -
Diese erfindungsgemäßen gipsfreien Zementzusammensetzungen
weisen eine Druckfestigkeit auf, die mit der eines normalen gipshaltigen Portlandzements vergleichbar ist.
Ferner können die Abbindeeigenschaften des Zements durch den erfindungsgemäßen Einsatz des Aminsalzes, und
zwar entweder des Aminsalzes allein oder in Verbindung mit Abbindeverzogerungsmitteln, gesteuert werden. Das
Aminsalz wird mit den Zement- und Kalksteinbestandteilen vor dem Vermählen, während des Vermahlens oder nach
-10 dem Vermählen kombiniert.
Die erfindungsgemäß eingesetzten wasserlöslichen Ameisensäure-
oder Essigsäuresalze werden durch Zugabe von Ameisensäure oder Essigsäure zu dem Amin oder umgekehrt
-| 5 erhalten, wobei beispielsweise bei Raumtemperatur gearbeitet
wird, bis ein im wesentlichen neutrales Reaktionsprodukt, d.h. ein solches mit einem pH-Wert von
etwa 7, erhalten wird. Bei der Bildung des wasserlöslichen Salzes als Hauptprodukt ist auch die Entstehung
von etwas Amid aus Amin und Säure wahrscheinlich, entweder zu Beginn der Umsetzung oder beim Stehenlassen
des Reaktionsprodukten über einen gewissen Zeitraum',
so daß das Salz in manchen Fällen einen geringen Amidgehalt aufweisen kann.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäß vorgesehenen
Zusätze eingesetzten Amine sind solche, die mit Ameisen- oder Essigsäure ein wasserlösliches Salz bilden
können. Die Amine enthalten im allgemeinen bis zu etwa 20 C-Atome, vorzugsweise 3 bis 10 C-Atome. Geeignete
Amine zur Herstellung der erfindungsgemäß vorgesehenen Aminsalze sind hydroxylierte primäre, sekundäre und
tertiäre aliphatische Mono- und Polyamine, z.B. Trietha-
' nolamin, Diethanolamin, Monoethanolamin, Monoisopropa- '
nolamin, Triisopropanolamin, Tri-n-hexanolamin sowie
Didecanolamin. Außerdem gehören hierzu hydroxylierte
Polyamine, die beispielsweise durch Umsetzung von Ethylenoxid mit Ethylendiamin, Diethylentriamin, Triethylentetramin
und 1,3-Dipropylamin hergestellt werden können.
In der Regel liegt das Verhältnis von Kohlenstoffatomen zu Sauerstoffatomen in den Mono- oder Polyaminen
im Bereich von 2 bis 3 und das Verhältnis von Hydroxylgruppen zu Stickstoffgruppen im Bereich von 1 bis 3.
Auch Mischungen der vorgenannten Verbindungen, wie z.B.
Rückstandsprodukte aus der technischen Herstellung von
reinen oder im wesentlichen reinen Aminen, sind aufgrund der relativ niedrigen Kosten solcher Produkte für
die Herstellung der erfindungsgemäß vorgesehenen Aminsalze
geeignet.
Zur weiteren Steuerung der Abbindegeschwindigkeit der erfindungsgemäßen Zementzusammensetzungen können die
Aminsalze in Kombination mit wasserreduzierenden Mitteln angewandt werden. Hierbei kann jedes bekannte wasserlösliche,
wasserreduzierende und abbindeverzögernde Mittel in Kombination mit den erfindungsgemäß vorgesehenen
Zusätzen angewandt werden, einschließlich Kohlenhydraten, wie Monosacchariden, z.B. Glucose und Fructose,
Disacchariden, z.B.· Lactose und Saccharose, Trisacchariden,
z.B. Raffinose, Polysacchariden, z.B. Stärke und Cellulose, sowie deren Derivate, beispielsweise
vorgelatinisierte Stärke, Dextrin-Mais-Sirup und Carboxymethylcellulose; ferner Polyhydroxypolycarbonsäu-·
reverbindungen, wie beispielsweise Weinsäure und Mucinsäure; Ligninsulfonsäure und deren Salze, z.B. Calcium-,
Magnesium-, Ammonium- und Natriumligninsulf onat; wasserlösliche Salze der Borsäure, wie z.B. deren Alkalisalze,
und wasserlösliche Silikonverbindungen sowie Mischungen der genannten Substanzen, miteinander. Die
. genannten wasserreduzierenden Mittel werden im
-4ο ·
allgemeinen in einer Menge von etwa 0,01 bis 10 Gew.%
und insbesondere in einer Menge von etwa 0,1 bis 3 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der trockenen Zementmasse,
eingesetzt.
5
5
Die Erfindung wird anhand von Beispielen weiter erläutert.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die erfindungsgemäße Anwendung, wobei Abbindezeiten erreicht werden,
die denen bei Verwendung von Gips vergleichbar sind, wobei gleichzeitig auch akzeptable Druckfestigkeiten er-
15 reicht werden.
Portlandzementklinker mit der in Tabelle I angegebenen Zusammensetzung wurden mit verschiedenen Zusätzen vermählen,
so daß die in Tabelle II angegebenen Zementzusammensetzungen erhalten wurden. Sämtliche Zusammensetzungen
wurden so vermählen, daß sie im wesentlichen die gleiche wirksame Oberfläche (Feinheit) aufwiesen.
Die wirksame Oberfläche (Blaine), die Mengen und die Art der Zusätze sind in Tabelle II zusammengestellt.
Die Testergebnisse .wurden durch Zusammenmischen des
Zements mit 50 Gew.% Wasser und Ausgießen der entstandenen Paste in Würfel von 2,5'4 cm Seitenlänge erhalten.
Die Abbindezeiten (Vicat-Test, gemäß modifizierter ASTM-Vorschrift C-191) und die Druckfestigkeiten wurden
bestimmt und in Tabelle II ebenfalls aufgeführt. Zu Vergleichszwecken wurde durch Vermählen des Klinkers
mit der üblichen Menge an Gips ein "Standard"-Portlandzement
hergestellt.
ββ
•Μ-
Tabelle I
Zusammensetzung von Portlandzementklinker
CaO 67,26
SiO2 21,47
Al2O3 ' 6,19
Fe2O3 2,54
MgO 1,26
freies CaO 1,02
Verbrennungsverlust 0,41
Na2O 0,14
K2O 0,14
SO3 0,08
- Tabelle II
Abbindezeit und Druckfestigkeit
Zusammensetzung | 5, | 5 % | Additive |
Vergleichsversuch | CJl | 0 % | Gips |
1 | 5, O, |
0 % 05 % |
Kalkstein |
2 | 5, o, |
0 % Ö54 % |
Kalkstein Triethanolamin- formiat |
3 | O CJl | 0 % 10 % |
Kalkstein Triethanolamin- acetat |
4 | 5, o, o, |
0 % 05 % ,025 % |
Kalkstein WRG-1000 |
5 | Kalkstein WRG-1000 GL-301 |
||
Oberfläche nach
2
Blaine (cm /g)
Blaine (cm /g)
3430
3420
3420
3380
3388
3420
3420
3370
Abbindezeit (h)
5,08
4
7
7
Druckfestigkeit (bar)
83,7 260,2 488,7 706,8
49,2 309,4 460,6 585,1
168,8 499,3 640,0 720,8
149,4 450,0 622,4 696,2
73., 1 421,9 541,5 706 ,.8
78,1 379,7 516,9 682,1
GO GO CD -<! GO CD
In den Zusammensetzungen 4 und 5 der Tabelle II besteht das mit "WRG-IOOO" bezeichnete Additiv aus einer Mischung
aus 23 % Calciumligninsulfonat, 7 % Triethanolaminformiat,
11 % Maissirup-Polymeres und 3 % Formaldehyd sowie dem Rest Wasser, wobei diese Mischung einen
pH-Wert von 7,5 aufweist. Das mit "GL-301" bezeichnete Additiv in der Zusammensetzung 5 besteht im wesentlichen
aus 70 % Sojaproteinkonzentrat (Griffith Laboratory, Chicago/Illinois, USA).
Die Zusammensetzung 1 in Tabelle II, die anstelle von Gips Kalkstein enthält, zeigte am 1. und 28. Tag eine
beträchtliche Reduktion der Druckfestigkeiten und ein
Ansteigen der Abbindezeit. In Zusammensetzung 2 wurde
-15 der Kalkstein durch eine kleine Menge Triethanolaminformiat
ergänzt, das eine normalere Abbindezeit und höhere Druckfestigkeiten bewirkte. Die Abbindezeit und
die Druckfestigkeiten der Zusammensetzung 2 waren im Vergleich zum Kontrollversuch günstig. Ähnliche Beobachtungen
treffen auf die Zusammensetzung 3 zu. In den Zusammensetzungen 4 und 5 wurde das Additiv WRG-1OOO
absichtlich zur Verzögerung des Abbindens eingesetzt. Diese Zusammensetzungen weisen gegenüber dem Vergleichsversuch ebenfalls zufriedenstellende Druckfestigkeiten
25 auf.
In Versuchen ähnlich wie in Beispiel 1 wurden verschiedene Zementzusammensetzungen hergestellt durch Vermählen
von Portlandzementklinkern und verschiedenen Zusätzen
wie in Beispiel'1} wobei die wirksame Oberfläche
. · (nach Blaine), die Abbindezeiten und Druckfestigkeiten
der hydratisieren Zusammensetzungen festgestellt wurden.
Die Zusammensetzungen und Versuch'sergebnisse sind
20
25
30
in Tabelle III zusammengestellt. Ferner sind in Tabelle III unter den Nn. 1 und 2 zwei Kontnollvensuche
aufgefühnt, die unten Venwendung den typischen Zusatzmenge von 5,5 % Gips durchgeführt wurden. In der ersten
Serie (Nr. 3-6) wurden verschiedene Zusammensetzungen unter Verwendung verschiedener Mengen an Kalkstein hergestellt.
In der zweiten Serie wurden Kalkstein und 0,05 % Triethanolaminformiat als Zusätze verwendet. In
Serie 3 -wurden als Zusätze Kalkstein und Triethanolaminacetat und in Serie 4 Kalkstein und Calciumformiat
(d.h. kein erfindungsgemäßer Zusatz) zu Vergleichszwecken eingesetzt.
15
35
Zusatz Dhe |
Gips Gips |
Tabelle III | 3400 3430 3380 3430 |
Abbindezeit (h) |
1 Tag | Druckfestigkeit (in | 7 Tage | CO CO bar) O |
|
5,5% 5,5% |
Eigenschaften von Zementpasten | 3430 3439 3450 3420 rissig |
5,08 4,75 |
83,7 92,8 |
3 Tage | 488,7 499,3 |
CO 28 Tage ο |
||
<ontrollversu( | 0,0% 2,5% 5,0% 10,0% 0,05% |
Oberfläche nach Blaine (cm2/g)" |
*** 6,47 7 7,58 |
4,2 . 43,6 49,2 28,8 |
260,2 263,7 |
486,6 404,3 460,6· 338,9 |
706,8 752,5 |
||
1 ' 2 Serie 1 ' |
0,0% 2,5% 5,0 10,0% 0,054% |
■ 3430 3450 |
*** *** 5 3,60 |
** 73,8 149,5 133,6 |
281,3 246,1 309,4 188,5 |
450,0 573,1 640,0 520,4 |
596,3 413J5 . 585,0 481,7 |
||
3 4 . 5 6 Serie 2 |
0,0% 2,5% 5,0% 10,0% 0,033% |
Kalkstein 3410' Kalkste.in 3410 Kalkstein 3420 Kalkstein 3440 Triethanolamin-formiat |
*** *** . 4 4,73 |
** 66,8 191,3 151,2 |
282,7 418,4 499,3 249,6 |
407,9 594,2 622,4 562,6 |
492,3 706,8 720,8 . 615,3 < |
||
7 8 9 10 Serie 3 |
Kalkstein 3430 Kalkstein 3420 Kalkstein 3388 Kalkstein 3410 Triethanolamin-acetat |
*** 6,43 6,17 6,37 |
12,7 71,0 46,4 30,9 |
281,3 381,2 450,0 443,0 |
365,7- 471,2 397,3 323,5 |
423,7 657 ·5 696*2'*: 661,*Ö.a> |
|||
11 .12 13 14 Serie 4 |
Kalkstein Kalkstein Kalkstein Kalkstein Calciumformiat |
228,6 274,2 256,7 186,4 |
520,* 552, Q·*· 541 ,S . 436,0*; ' |
||||||
15 - 16 17 18 Anmerkungen: |
0,0% Kalkstein 2,5% Kalkstein 5,0% Kalkstein 10,0% Kalkstein * Einzelbestimmung; 2.Würfel |
||||||||
** Druckfestigkeit kleiner als 3,5 bar *** Abbindezeit langer als 8 Minuten, aber kürzer als 24 Stunden
33U7307
Es wurden Reihen von Mörtelzusammensetzungen (Nr. 1 bis
3, Tabellen IV bis VI) hergestellt durch Vermählen von Kalkstein mit Portlandzementklinker. In einem Versuch
wurde anstelle von Kalkstein Gips verwendet. Die gemahlenen Feststoffe wurden mit Sand und einer wäßrigen
Lösung "MpA", die 42,5 Gew.% Feststoffe aus der Reaktion von etwa 9 Teilen Triethanolamin und einem Teil
Diethanolamin mit Ameisensäure enthielt, vermischt. Es ist wahrscheinlich, daß weitere Aminsalze in der MpA-Lösung
in Mengen von weniger als etwa 0,5 % vorlagen. Die Pastenzusammensetzung wurde auf ihre Abbindezeit
gemäß den ASTM-Vorschriften C187, C191 und C266 und die
Druckfestigkeiten gemäß der ASTM-Vorschrift C109 geprüft.
Die angewandten Zusätze, die Abbindezeiten und die Druckfestigkeiten sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Es ist wahrscheinlich, daß die Abbindezeiten der Zusammensetzungen 2 und 3 verlängert werden können,
wenn anstelle des Formiats das Acetat benutzt wird oder der Gehalt an Monoethanolamin- und Diethanolaminsalzen
' in "M_A" erhöht wird. Außerdem können herkömmliche Vei—
zögerungsmittel (z.B. Calciumligninsulfonat) angewendet
werden. In Tabelle V wird für die Zusammensetzungen 1 bis 3 der Grad der Schrumpfung angegeben. In Tabelle VI.
sind die Ergebnisse hinsichtlich des vorzeitigen Abbindevermögens der Zusammensetzungen gemäß ASTM-Vorschrift
C359 aufgeführt.
Zusammensetzung
Zusatz
Oberfläche nach' Blaine
(cm2/g) % MA- Abbinden .nach Abbinden nach
Feststoffe Vicat . Gillmore. anfangs am Ende anfangs am Ende
Druckfestigkeit (bar.) Tag 3 Tage 7 Tage 28 Tage
5,5% Gips 3360 5% Kalkstein 3390 5% Kalkstein ' 3370
0,0 1:15 2:00 2:05 3:10 0,025 0:15 0:30 1:00 4:10 0',050 - 0:05 0:20 0:20 0:55
104,8 243,3 369,2
57.7 263,7 346,7
73.8 225,7 362,2
477,5 , 333,3 J 3607Q ·
ig W/C | Fluß | Schrumpfung (in %) | 2 Wochen | 3 | Wochen | 4 Wochen | zum | Schluß | |
^usammensetzur | 0,395 0,405 0,475 |
109 ■ 110 107 |
1 Woche | 0,0670 0,186 0,199 |
0 0 0 |
,0795 ,205 ,224 |
0,0821 0,209 0,230 |
0 0 0 |
,105 ,245 ,274 |
1 2 ' 3 |
0,0414 0,132 0,140 |
||||||||
CO CO CD
Trockenschrumpftest nach ASTM C596
ft t • < tr i 4
Tabelle VI s -J
Penetration (mm) .
1 | 50+ | 50+ | 50 | 49 | 49 |
2 | 9 | 0 | 0 | 0 | 4 |
3 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
vorzeitiger Abbindetest (Mörtel) nach ASTM C359
Claims (15)
- PatentansprücheGipsfreie Zementzusammensetzung mit einer Druckfestigkeit, die vergleichbar ist mit derjenigen eines normalen, gipshaltigen Portlandzements, und mit steuerbaren Abbindeeigenschaften, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mit 1 bis 10 Gew.% Kalkstein vermahlenem Portlandzementklinker mit einer spezifischen wirksamen Oberfläche von 3000 bis2
7000 cm /g und 0,005 bis 1 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des Klinkers, eines wasserlöslichen Aminsalzes, das durch Umsetzung eines Amins mit Ameisen- oder Essigsäure hergestellt "worden ist.. - 2. Zementzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Herstellung des Aminsalzes eingesetzte Amin bis zu 20 C-Atome enthält.
- 3. Zementzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Herstellung des Aminsalzes eingesetzte Amin Triethanolamin ist.
- 4. Zementzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch ge-1Q kennzeichnet, daß sie ein Acetat enthält.
- 5. Zementzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Formiat enthält..] c
- 6. Zementzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem ein wasserlösliches, abbindeverzögerndes und die Wassermenge verminderndes Mittel enthält.2Q
- 7. Verfahren zur Herstellung einer gipsfreien Zementzusammensetzung mit einer Druckfestigkeit, die vergleichbar ist mit derjenigen eines normalen, gipshaltigen Portlandzements, und mit steuerbaren Abbindeeigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß Portlandzementklinker zusammen mit 1 bis 10 Gew.% Kalkstein vermählen werden, wobei eine Mischung mit einer spezifischen wirksamen * Oberfläche von2
3000 " bis 7000 cm /g erhalten wird, und in die Mischung 0,005 bis 1 Gew.%, bezogen auf das Gewicht 'des Klinkers, eines wasserlöslichen Aminsalzes, das durch Umsetzung eines Amins mit Ameisen- oder Essigsäure hergestellt worden ist, eingearbeitet werden. - 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Herstellung des Aminsalzes eingesetzte Amin bis zu 20 C-Atome enthält.
- 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Herstellung des Aminsalzes eingesetzte Amin Triethanolamin ist.
- 10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Acetat eingesetzt wird.
- 11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Formiat eingesetzt wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst das- Aminsalz eingearbeitet wird und dann die Portlandzementklinker mit dem Kalkstein vermählen werden.
- 13. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Aminsalz zusammen mit dem Kalkstein und den Portlandzement-klinkern vermählen wird."
- 14. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein wasserlösliches, die Wassermenge verminderndes und abbindeverzögerndes Mittel in die Zusammensetzung eingearbeitet wird.
- 15. Aushärtbare . Portlandzementzusammensetzung mit einer Druckfestigkeit, die mit derjenigen eines normalen, gipshaltigen Portlandzements vergleichbar ist, und mit steuerbaren Abbindeeigenschaften, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Wasser, einem inerten Zuschlagstoff,, einem mit 1 bis 10 Gew.% Kalkstein vermahlenen Portlandzementklinker miteiner spezifischen winksamen Oberfläche von 30002
bis 7000 cm /g und 0,005 bis 1 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des Klinkers, eines wasserlöslichen Aminsalzes, das durch Umsetzung eines Amins mit Ameisen- oder Essigsäure hergestellt worden ist.
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