DE3304471C2 - Formgepreßte Leiste mit Randverstärkung sowie Formpreßwerkzeug zu ihrer Herstellung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine formgepreßte Leiste (11) mit Randverstärkung, welche zur Vermeidung eines verdickten Kantenabschnittes der formgepreßten Leiste und zur Erzielung einer Verstärkung, die von der Sichtseite der Leiste her unsichtbar ist, eine Kantenverstärkungsleiste (12) aufweist, die mit geringem Abstand von der Kante der Leiste angeordnet ist. Dabei ist die Kantenverstärkungsleiste (12) bevorzugt einstückig während des Formpreßvorgangs mit der formgepreßten Leiste ausgebildet.

Description

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Die Erfindung betrifft eine formgepreßte Leiste mit Randverstärkung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie ein Formpreßwerkzeug zum Herstellen einer derartigen Leiste nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 2.

Formgepreßte Leisten werden häufig dort eingesetzt, wo Befestigungsleisten erwünscht sind, die leicht, korrosionsbeständig, elastisch und gut zu formen sind. Ein typisches Anwendungsgebiet für derartige Leisten ist der Bau von Luft-, Land- und Wasserfahrzeugen, bei denen die Innenraumgestaltung mit Hilfe formgepreßter Materialien und auch formgepreßter Leisten, die beispielsweise zur Befestigung von Fenstern und ähnlichem eingesetzt werden, durchgeführt wird. Derartige Leisten nach dem Stand der Technik erwiesen sich jedoch ohne Verstärkung als unerwünscht instabil, so daß Randverstärkungen an einfachen Verkleidungs-, Dichtleisten und ähnlichem ausgebildet wurden. Bei einer Leiste entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1 wurde das im allgemeinen dadurch erreicht, daß die Randzone der Leiste dicker als die sonstige Leiste war.

Nachteilig ist es bei der bekannten formgepreßten Leiste, daß die Randverstärkung von der Oberseite der Leiste aus gesehen werden kann, wodurch in ästhetischer Hinsicht Nachteile entstehen, und schließlich der äußere Rand nicht freiliegt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine formgepreßte Leiste der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die mit geringem Arbeitsaufwand herstellbar ist und bei der der äußere Rand frei ist und die Randverstärkung von der Oberseite der Leiste aus ästhetischen Gründen nicht sichtbar ist. Ferner soll durch die Erfindung ein zum Herstellen einer derartigen formgepreßten Leiste geeignetes Formpreßwerkzeug geschaffen werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer formgepreßten Leiste der gattungsgemäßen Art durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 aufgeführten .Merkmale gelöst Die Lösung der die Schaffung des Formwerkzeuges betreffenden Teilaufgabe gelingt durch die Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruches 2.

Die erfindungsgemäße Leiste ist in nur einem Arbeitsgang herstellbar. Sie hat eine Randverstärkung, die von der Oberseite der Leiste her nicht sichtbar ist, woraus sich in ästhetischer Hinsicht Vorteile ergeben. Der freibleibende äußere Rand wiederum gewährleistet eine Reihe weiterer Gestaltungsmöglichkeiten bei der Verwendung der Leiste.

Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Dabei zeigt die aus einer einzigen Figur bestehende Zeichnung ein Formpreßwerkzeug zur Herstellung einer formgepreßten Leiste in einer gegenseitigen Relativstellung der Formwerkzeugteile, bei welcher der Formpreßvorgang abgeschlossen ist. Die Leiste 11 ist mit einer Randverstärkung 12, in dem Formpreßwerkzeug angeordnet, welches ein Oberteil 16 und ein unteres, erstes Preßteil 17 mit einem ersten stufenförmigen Falz 13 aufweist, wobei Oberteil 16 und Preßteil 17 aufeinander zu- und voneinander wegbewegbar sind. Das Unterteil des Formwerkzeuges weist neben dem ersten Preßteil 17 als zweites Preßteil einen Schieber 18 auf, der schräg auf das Oberteil 16 und das erste Preßteil 17 bewegbar ist und einen zweiten stufenförmigen Falz 20 zur vollständigen Aufnahme des zwischen der Randverstärkung 12 und dem Rand der Leiste 11 gelegenen Leistenbereichs 2t aufweist.

Das gezeigte Formpreßwerkzeug arbeitet in der Weise, daß mittels des Schiebers 18, der schräg auf das Oberteil 16 und das erste Preßteil 17 bewegbar ist, das Mattenmaterial für die Herstellung der Leiste 11 in die beiden Falze 13,20 hineingedrückt wird, wobei also der stufenförmige Falz 13 des ersten Preßteiles 17 die die Randverstärkung 12 bildende Materialverdickung vollständig aufnimmt. Beim Formpreßvorgang, bei dem natürlich in bekannter Weise Druck und Wärme angewendet werden, ergibt sich somit eine formgepreßte Leiste, bei der die Randverstärkung 12 mit geringem Abstand vom Rand der Leiste 11 angeordnet und einstückig mit dem übrigen Teil der Leiste 1 in dem Formpreßwerkzeug durch seitliches Verschieben von Mattenmaterial in der Mattenebene als Materialverdickung ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Formgepreßte Leiste mit Randverstärkung, die aus formpreßfähigem Material, wie harzgetränktem Faservlies, harzgetränkten Holzpartikeln, Schaumkörpern oder ähnlichen wärme-/druckhärtbaren Materialien in Mattenform durch Anwendung von Druck und Wärme in einem Formpreßwerkzeug hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Randverstärkung (12) mit geringem Abstand vom Rand der Leiste (11) angeordnet und einstückig mit dem übrigen Teil der Leiste (11) in den; Formpreßwerkzeug durch seitliches Verschieben von Mattenmaterial in der Mattenebene als Materialverdickung ausgebildet ist.

2. Formpreßwerkzeug zum Herstellen einer Leiste nach Anspruch 1 mit einem ghtt ausgebildeten Oberteil und einem Unterteil, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil zwei Preßteile aufweist, von denen das eine Preßteil (17) an seinem dem anderen Preßteil (18) zugewandten Rand mit einem ersten stufenförmigen Falz (13) zur vollständigen Aufnahme der die Randverstärkung (12) bildenden Materialverdickung versehen und das andere Preßteil (18) ein Schieber ist, der einen zweiten stufenförmigen Falz (20) zur vollständigen Aufnahme des zwischen der Randverstärkung (12) und dem Rand der Leiste (11) gelegenen Leistenbereichs (21) aufweist und derart- schräg auf das Oberteil (16) und das erste Preßteil (17) bewegbar ist, daß das Mattenmaterial in die beiden Falze (13,20) hineingedrückt wird.