-
Vorrichtung zum Sortieren und Stempeln von Platten. Zusatz zum Patent
337==6. Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung und weitere Ausbildung der
Vorrichtung zum Sortieren von Platten nach Patent 337116. Das Wesen des Hauptpatents
besteht darin, daß die zu messende Platte auf eine Grundplatte in ein rechtwinkliges
Anschlagstück gelegt wird, welches auf der Grundplatte an einer geraden Leiste verschieb-
und feststellbar eingerichtet ist, damit auch größere Platten gemessen werden können.
Gegenüber diesem winkelförmigen Anschlagstück bewegt sich .zwischen Führungsschienen
einSchlitten, der eine beliebige Anzahl stufenweise verkürzte, in Bohrungen angeordnete
federnde Stempel aufnimmt. Sie sind mit zurückversetztem' Ausschnitten oder Anschlägen
versehen, mit denen sie, von Hand geführt, nacheinander gegen eine feste Leiste
auf der Grundplatte stoßen und dabei die Stempelung der Platte vornehmen.
-
Der Apparat war anfangs so gedacht, daß der Schlitten mit den Stempeln,
von Hand des Arbeiters geführt, gegen die Platten bewegt wird. Es hat sich nun aber
herausgestellt, daß mit dem Apparat erheblich mehr Platten aussortiert werden können
und die Leistung des Apparates bedeutend gesteigert werden kann, wenn der Stempelschlitten
mechanisch angetrieben wird; dabei ist die Wahl der maschinellen Antriebsart gleichgültig.
Der Antrieb des Schlittens kann durch Kurbelexzenter, Zahnstange o. dgl. erfolgen.
Bei -der mechanischen Bewegung ist es allerdings nicht möglich, denStempelschlitten
beim Anstoßen eines Stempelschaftes anzuhalten, wie dieses jetzt beim Handbetrieb
geschieht, vielmehr bewegt sich jener immer zwischen den durch die Kurbel- bzw,
Exzenterbewegung gegebenen Hubgrenzen, so daß immer die Stempel, welche durch den
Anschlag nicht zurückgehalten «-erden, die zu stempelnde Platte berühren. Beim maschinellen
Antrieb werden demgemäß die Platten je nach der Größe mit keinem, einem, zwei, drei
oder vier Stempeln gezeichnet. Dieses gibt Veranlassung, die Stempelköpfe nicht
mit Zahlen, welche leicht Irrtümer erzzugen, sondern einfach mit Strichen zu versehen.
-
Die Platten würden also mit einem, zwei, drei oder vier einfachen
Strichen gestempelt. Wird beispielsweise angenommen, daß das winkelförmigeAnscblagstück
zur Stempelung solcher Platten, deren Größe von 149 bis 152 mm schwankt, eingestellt
ist, so werden auf die Stempelköpfe I, 1I, 11I, IV nicht wie in dem Hauptpatent
Zahlen 152, 151, 1-5o und 149 angebracht, sondern jeder Kopf mit einem Strich versehen.
Infolgedessen wird immer die Anzahl der auf den Platten befindliche Striche die
Größe der Platte anzeigen, cl. h. alle vier Striche zeigen, daß die Platte 152 mm,
drei Striche 151 mm, zwei Striche 150 mm und ein Strich 149 min groß ist.
tVird der Stempelschlitten maschinell angetrieben, und es ist eine Platte von 152mm
in
den Apparat hineingelegt, so bekommt diese vier Striche. Würde
die Platte 151 min messen, so wird bei der Bewegung der Stempel I durch die Anschlagsleiste
zurückgehalten und er berührt die Platte nicht, dagegen stoßen infolge der federnden
Lagerung der Schäfte die übrigen Stempel SI, III und IV auf die Platte, und sie
erhält drei Striche. Bei Einer Platte von i5o mm Größe werden bei der Betvegung
des Schiebers die StempelschäfteI,II durch die Anschlagsleiste zurückgehalten, und
die federnden Stempel III und IV stoßen an die Platte und versehen sie mit zwei
Strichen. Mißt die Platte 149 mm, so werden die Stempelschäfte I, 1I und III zurückgehalten,
und nur der Stempel IV wird die Platte berühren und sie mit einem Strich bezeichnen.
Würde schließlich eine Platte, die kleiner ist als 149 mm, eingelegt, so werzlen
alle vier Schäfte von der festen Anschlagsleiste zurückgehalten, und die Platte
bleibt ungestempelt. Auf diese Weise ist ein außerordentlich schnelles Aussortieren
der Platten nach bestimmten Größen auf sehr einfache Weise möglich, indem die Platten
nach der Zahl der auf ihnen befindlichen Striche von den Arbeitern auf gesonderten
Stößen zusammengelegt werden.
-
Dass Stempelkissen. kann wie bei dem Hauptpatent von Hand oder auch
maschinell in bestimmten Zwischenräumen heruntergedrückt werden, um die Stempelköpfe
mit neuer Farbe zu versehen. Um den maschinellen Antrieb zu bewerkstelligen, wird
der federnd gelagerte Farbkissenschlitten durch Hebelwerk o. dgl. mit der Kurbelwelle
derart verbunden, daß beispielsweise nach jeder Stempelung oder nach zwei oder mehr
Stempelungen der Niedergang der Kissen erfolgt und die Stempelköpfe angefeuchtet
werden.
-
In der beiliegenden Zeichnung ist der maschinelle Antrieb in mehreren
beispielsweisen Ausführungsformen schematisch wiedergegeben.
-
Fig. i ist eine Aufsicht auf den Apparat mit Kurbelantrieb.
-
Fig. 2 ist die zugehörige Seitenansicht in teilweisem Schnitt.
-
Fig. 3 ist eine Aufsicht auf den Apparat mit Exzenterantrieb.
-
Fig. q. ist die zugehörige Seitenansicht im teilweisen Schnitt.
-
Die Grundplatte des Apparates ist mit i bezeichnet. 2 ist die zu stempelnde
Platte. Der zwischen den Führungen 3 hin und her bewegliche Stempelschlitten d.
nimmt die federnd gelagerten Stempelschäfte I, II, III und IV auf. In der Fig. i
wird der Schlitten 4 durch eine Kurbel 5 von geringem Hub bewegt, welche entweder
unmittelbar von einem kleinen Motor oder von der Transinission durch Scheibe 6 angetrieben
wird. Die Entfernung der Kurbel 5 von der Anschlagsleiste 7 ist so bemessen, daß
bei der äußersten linken Hubgrenze alle Stempelanschläge 8 die feste Anschlagsleiste
7 berühren.
-
Es wird angenommen, daß in der Fig. i eine Platte 2 von i5'2 mm eingelegt
ist. Wenn die Kurbel 5 die äußerste linke Hubgrenze erreicht hat, werden die Stempel
I bis IV, vier Striche auf der Platte zeichnen. Bei einer Platte von i 5o mm werden
die Stempel I und II durch die Anschlagsleiste 7 am weiteren Vordringen gehindert.
Sie gehen mit ihren Schäften in den Schlitten hinein, bis die Stempel III und IV
die Platte 2 berühren und sie stempeln. Bei einer 149 mm messenden Platte würden
dagegen die Ste,npel I, TI, III durch die Anschläge 8 an den Schäften von der Leiste
7 zurückgehalten und nur der Stempel IV die Platte 2 berühren und sie mit einem
Strich bezeichnen.
-
Um die Stempelköpfe 9 mit Farbe zu verseben, wird entweder in bestimmten
Pausen der auf und ab beweglichen Farbkissenschlitten io in den Führungen ii von
Hand niedergedrückt, bis die Kurbel 5 den Schlitten mit den Stempeln I bis IV dagegen
gepreßt hat, o-ler der Schlitten io wird maschinell von der Kurbel 5 nach jeder
oder nach mehreren Stempelungen nach unten bewegt, was auf folgende Weise vor sich
geht: Der Schlitten io mit dem Farbkissen 12 ruht federnd in den Führungen i i.
Ein um den Bolzen 13 (Fig. 2) schwingender Hebel 14 ist an dem - einen Ende
gelenkig mit dem Schlitten io verbunden. Unter dem anderen Ende des Hebels 1q. rotiert
eine unrun.le, von der Kurbelwelle angetriebene Scheibe, die bei der Drehung den
Hebel 14 hebt, wodurch der Farbschlitten io nach unten geht. Nach Freigabe des Hebels
1q. durch die unrunde Scheibe 15 drückt die Feder 26 den Schlitten i o wieder nach
oben.
-
Um erst nach mehreren Stempelungen den Schlitten io nach unten zubewegen,
läuft die unrunde Scheibe 15 langsamer als die Kurbel 5, was durch die Übersetzungsräder
16 und 17 erreicht wird. Je nach dem Übersetzungsverhältnis dieser Räder wird der
Farbschlitten io nach der zweiten oder dritten Stempelung der Platten herabgedrückt.
-
In der Ausführungsform der Fig. 3 und q. erfolgt die Vorwärtsbewegung
des Stempelschlittens q. unmittelbar durch ein oder mehrere auf seiner hinteren
Wand 18 einwirkende exzentrisch gelagerte Scheiben i9, d,*e durch Riemenscheibe
2i o. dgl. -angetrieben werden. Nach vorn ruht der Schlitten 4 gegen Spiralfedern
2o, welche in den Führungen 3 angebracht sind. Die Federn 20
werden
beim Vortrieb des Schlittens zusammengedrückt und bewirken das Zurückdrücken des
Schlittens q., nachdem das Exzenter i9 sich auf dem Rückwege befindet.
-
Die Abwärtsbewegung des Farbkissens io erfolgt in ähnlicher Weise
-wie bei der ersten Ausführung. Über dem Apparat ist eine Welle 22 gelagert, an
welcher an der einen Seite die mit dem Schlitten io gelenkig verbundenen Stangen
23 sitzen, während an der anderen Seite die von der unrunden oder Nockenscheibe
15 betätigte Stange 24 befestigt ist. Der Antrieb der -Nockenscheibe 15 erfolgt
durch konische Räder 25 von verschiedenem Übersetzungsverhältnis.