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Verfahren zur selbsttätigen Einstellung des Steueraugen-
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blicks für den Beginn der Verbrennung in einem Verbrennungsmotor Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur selbsttätigen Steuerung eines Verbrennungsmotors,
um bestimmte Arbeitsbedingungen herzustellen und aufrechtzuerhalten, insbesondere
derart, daß eine günstige Verbrennung in den Zylindern des Motors herbeigeführt
wird. Diese Steuerung erfolgt, indem man Signale verwendet, die von Meßwertgebern
oder -aufnehmern (capteurs de mesure) für Phänomene erzeugt wurden, die mit der
Verbrennung zusammenhängen, um so deren Moment der Auslösung oder des Beginns zu
steuern. Aus diesem Grunde wird auch diese Funktionsweise, die durch die Zuordnung
des Auslöseaugenblicks der Verbrennung zu Messungen für deren Qualität herbeigeführt
wird, eingeordnet in die Funktionsweise in geschlossener Schleife, da die Reaktion
der Modifikation des Auslöseaugenblicks der Verbrennung auf deren Ablauf sich in
einer Modifikation der von dem oder den Meßwertaufnehmern erzeugten Signalen niederschlägt,
die beim folgenden Zyklus eine neue Modifikation dieses Auslöseaugenblicks mit sich
bringen, und dies, bis die Bedingungen für den Ablauf der Verbrennung den Zielen,
die man sich gesteckt hat, konform sind.
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Das Verfahren nach der Erfindung zur selbsttätigen Einstellung des
Steueraugenblicks für die Verbrennungsauslösung wird angewendet auf Verbrennungsmotoren
mit wenigstens einem Zylinder mit Einrichtungen, die die Winkelstellung der Motorwelle
festlegen entsprechend dem Auftreten eines Phänomens in diesem Zylinder, das charakteristisch
für die Arbeitsbedingungen des Motors ist, wenn dieses Phänomen und/oder seine Ermittlung
über einen zufälligen Charakter verfügen.
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Der Steueraugenblick für die Auslösung der Verbrennung in einem Zylinder
entspricht im allgemeinen entweder der Voreilung der Zündung, wobei das Winkelintervall
in Drehwinkelgrad der Kurbelwelle zwischen dem oberen Totpunkt und der Stellung
der Kurbelwelle in dem Augenblick gemessen wird, in dem die Zündkerzen mit Hochspannung
gespeist werden -für den Fall eines Motors mit gesteuerter Zündung oder er entspricht
dem Voreilen der Einspritzung, wobei das Winkelintervall in Drehwinkelgrad der Kurbelwelle
zwischen dem oberen Punkt und der Stellung der Kurbelwelle in dem Augenblick gemessen
wird, in dem der Brennstoff in die Zylinder eingespritzt wird - im Falle eines Motors
mit Kompressionszündung.
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Nach der Maßnahme nach der Erfindung mißt man für jeden der Zylinder,
die mit Einrichtungen zum Feststellen des charakteristischen Phänomens für die Arbeitsbedingungen
des Motors ausgestattet sind, die Winkelstellung der Motorwelle in dem Augenblick,
in dem das charakteristische Phänomen für die Arbeitsbedingungen des Motors auftritt;
dann bestimmt man, daß für diesen Zylinder die Winkelstellung der Motorwelle in
dem Augenblick gemessen wird, in dem dieses Phänomen auftritt, daß dann, wenn wenigstens
eine Anzahl P von validierten Messungen während einer Anzahl von Perioden erhalten
wurde, die höchstens gleich einem vorbestimmten Wert Q ist, ein statistischer Winkelwert
bestimmt wird, der für die validierten Messungen repräsentativ ist und ausgehend
von diesem statistischen Wert ein modifizierter Wert für den Steueraugenblick der
Auslösung der Verbrennung bestimmt und an die Steuereinrichtungen gegeben wird,
derart, daß dieser statistische Wert einen vorbestimmten Wert V annimmt.
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Dieser vorbestimmte Wert V sowie die Zahl P oder die Zahl Q können
entweder feste Werte sein oder eine Funktion wenigstens eines Parameters sein, der
auf die Betriebszustände des Motors wie Motordrehzahl, seine Leistung oder seinen
Druck, sein Geräusch, den Gehalt an Verunreinigungsprodukten
in
den Abgasen, die Art des Brennstoffs,/eine Temperatur des Motors einwirkt.
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bzw.
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Verfügt der Motor über mehrere Zylinder, von denen wenigstens einer
mit Einrichtungen zum Feststellen des charakteristischen Arbeitsphänomens des Motors
ausgestattet ist, so wird der aus den Messungen am Zylinder errechnete Wert auch
verwendet, um den modifizierten Wert des Steueraugenblicks für die Auslösung der
Verbrennung in den Zylindern zu bestimmen, die nicht mit Einrichtungen zum Feststellen
dieses charakteristischen Phänomens ausgestattet sind.
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Umfaßt der Motor mehrere Zylinder, von denen wenigstens zwei mit diesen
Feststelleinrichtungen ausgestattet sind, so wird der statistische erarbeitete oder
errechnete Wert für wenigstens einen der mit den Feststelleinrichtungen ausgestatteten
Zylindern verwendet, um den Augenblick der Auslösung der Verbrennung in einem anderen
Zylinder zu steuern, der nicht mit solchen Feststelleinrichtungen versehen ist oder
für den die Anzahl der validierten Messungen des charakteristischen Phänomens während
Q Perioden kleiner als P war.
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Wenn nach einer Variante des Verfahrens der Erfindung in jedem der
mit Feststelleinrichtungen ausgestatteten Zylinder die Feststellung des charakteristischen
Phänomens für die Arbeitsbedingungen des Motors nur eine Anzahl von Malen kleiner
P während Q Zyklen war, so gibt man der Voreilung einen bestimmten Wert, der gegebenenfalls
eine Funktion des Wertes ist, der von wenigstens einem Parameter angenommen wird,
der einen Einfluß auf die Funktion des
Motors hat, beispielsweise
seine Leistung oder seinen Druck, die Temperatur der Gase am Eintritt oder andere
charakteristische Temperaturen, verschiedene am Motor gemessene Drücke, oder als
Funktion der Art des Brennstoffs oder eines Parameters wie die Stellung des Gaspedals,
das die Absicht des Fahrers zum Ausdruck bringt.
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In diesem Fall gibt es keine Zuordnung zu den Charakteristiken der
Verbrennung mehr; die Funktionsweise des Systems wird "in offener Schleife" bezeichnet.
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Der zufällige Charakter des charakteristischen Phänomens der Arbeitsweise
des Motors kann beispielsweise, jedoch nicht ausschließlich, im möglichen Auftreten
des Phänomens selbst liegen bzw. in seiner Feststellung oder Nichtfeststellung und
schließlich in der Tatsache, daß das charakteristische Phänomen der Arbeitsweise
des Motors in variablen Winkelstellungen der Kurbelwelle erscheint.
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Es ist nach der Erfindung möglich, die verschiedenen Feststellungen
sowie das Intervall der Werte des Winkels der Kurbelwelle, bei dem sie erzeugt sind,
zu regeln, um so über ihre Validierung oder ihre Zurückweisung zu entscheiden (decider
de leur validation ou de leur rejet).
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Wahl und Ernsthaftigkeit der Validierungkriterien sind dem Fachmann
überlassen und können von den weniger bestimmendsten (es genügt, daß die Feststellung
stattgefunden hat) zu den ernsthaftesten (beispielsweise Feststellung in einem sehr
schmalen Bereich) gehen.
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Die Verwendung eines statistischen für die Winkelwerte der Stellungen
der Motorwelle in dem Augenblick, wo das charakteristische Phänomen für die Arbeitsweise
des Motors ermittelt wird, repräsentative Wert entspricht der Sorge,
Zufälligkeiten
aufgrund von Fehlerwerten zu vermeiden, die nicht für das Phänomen, das man messen
will, repräsentativ sind. Der zu erhaltene Wert muß ein Wert sein, den man als "normal"
qualifizieren kann und nicht ein außergewöhnlicher oder fehlerhafter Wert. Dies
ist der Grund, warum es notwendig ist, mehrere natürlich gestreute Meßwerte zu verwenden,
um hieraus den sog. normalen Wert abzuleiten. Je größer selbstverständlich die Anzahl
der als statistische Population genommenen Werte ist, aus denen man den repräsentativen
Wert ableitet, um so normaler wird letzterer angesehen. Da man jedoch in Praxis
auf die Notwendigkeit beschränkt ist, eine Eichung der Werte über eine nicht repräsentative
Periode der aktuellen Arbeitsbedingungen des Motors zu vermeiden und die Wahl des
minimalen Populationsniveaus P der verwendeten Messung zur Bestimmung eines normalen
Wertes also zu einem Kompromiß führt, umso mehr muß die Zahl P der genommenen Messungen
jedoch ausreichend sein, um eine günstige Repräsentation des Phänomens zu erhalten
und so den Einfluß des für das Phänomen äußerenElemente zu vermeiden, deren störender
Einfluß nur gewisse Perioden beeinflußt.
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Der als repräsentativ für die Population P der Messungen genommene
statistische Wert kann beispielsweise der Mittelwert oder ein Mittelwert wie der
statistische Mittelwert, der geometrische Mittelwert oder ein quadratischer Mittelwert
sein.
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Die Wahl der Art des repräsentativen Mittelwerts für die Population
der Messungen erfolgt als Funktion der Art des gemessenen Phänomens.
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Die folgende Beschreibung wird beispielsweise anhand von zwei Arten
charakteristischer Phänomene für die Arbeitsbedingungen des Motors vorgenommen.
Der erste wird gebildet durch das Maximum des Drucks im Zylinder, der
zweite
wird gebildet durch den Durchgang der Flammenfront in einer Markierungsstellung
der Brennkammer.
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Diese Phänomene werden jeweils für den Fall eines Motors mit gesteuerter
Zündung beschrieben in den französischen Patentschriften 2 404 121, 2 475 640,in
der amerikanischen Patentschrift 4 153 019 und in der französischen Patentschrift
2 432 097.
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Diese Phänomene treten ebenfalls in den Motoren mit Kompressionszündung
auf und auch hier kann man sie für das Einstellen des Steueraugenblicks für die
Auslösung der Verbrennung verwenden.
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Diese beiden Beispiele für die charakteristischen Phänomene der Arbeitsbedingungen
des Motors sind keinesfalls als begrenzend anzusehen und es ist auch möglich, das
Verfahren nach der Erfindung auf das selbsttätige Einstellen des Steueraugenblicks
der Zündung, basierend auf anderen Phänomenen anzuwenden, beispielsweise auf das
Ende der Verbrennungsphase wie in der französischen Patentschrift 2 466 635 beschrieben.
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So ermöglicht es die Maßnahme nach der Erfindung, den Augenblick der
Steuerung der Auslösung der Verbrennung in einem Verbrennungsmotor ausgehend von
Informationen einzustellen, die für die Funktionsweise des Motors repräsentativ
sind. Dank dieser Arbeitsweise in geschlossener Schleife wird der Einfluß der verschiedenen
Phänomene, die zwischen dem Augenblick der Steuerung der Auslösung der Verbrennung
und der Verbrennung selbst auftreten, selbsttätig von einer Periode zur nächsten
kompensiert.
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Nach der Erfindung ermöglicht im übrigen die Dualität der Arbeitsweise
in geschlossener Schleife und offener Schleife, unter Verbesserung des Leistungsverhaltens
des Motors, seine Verwendung über breite Arbeitsbereiche, ohne daß der Übergang
von einem zum anderen dieser Arbeitsweisen merkbar würde.
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Nach einem ersten Beispiel des Verfahrens nach der Erfindung wird
der Augenblick der Steuerung der Auslösung der Verbrennung eingestellt, damit in
wenigstens einem Zylinder der Augenblick, in dem der Druck im Zylinder maximal wird,
mit dem Augenblick zusammenfällt, in dem die Motorwelle eine bestimmte Winkelstellung
passiert.
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Um den Augenblick festzulegen, in dem der Druck maximal wird, ermittelt
man die Beschleunigungen, denen der Zylinderdeckel ausgesetzt ist und liefert ein
erstes für diese Beschleunigungen repräsentatives Signal.
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Nach einer besonderen Ausführungsform dieses Verfahrens wird dieses
erste Signal zum Erhalt eines zweiten Signals integriert, dessen Wert null ist,
wenn der Druck im Zylinder maximal wird.
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Nach einer zweiten Verwirklichungsform dieses Verfahrens wird das
zweite Signal integriert, um ein drittes Signal zu erhalten, dessen Wert maximal
in dem Augenblick wird, in dem der Druck im Zylinder maximal wird.
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Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Verbrennungsbedingungen in den
Zylindern variabel sind; die Bestimmung des Maximums des Drucks in den verschiedenen
Zylindern des Motors weist einen gewissen Zufallscharakter auf, sei es, daß diese
Feststellung nicht für sämtliche Arbeitsperioden des Motors, beispielsweise aufgrund
der Tatsache einer unzureichenden Empfindlichkeit des Detektors über den gesamten
Meßbereich erfolgt, sei es, daß sie nicht für die Arbeitsweise
des
Zylinders repräsentativ ist.
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Unter diesen Bedingungen kann die Einstellung des Steueraugenblicks
der Auslösung der Verbrennung nicht ausreichend sein. Das verbesserte Verfahren
zur Verwirklichung der Erfindung ermöglicht hier Abhilfe.
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Nach einem zweiten Beispiel besteht das Verfahren zum Einstellen des
Betätigungs- oder Steueraugenblicks für die Auslösung der Verbrennung darin, während
der Verbrennung in wenigstens einem Zylinder des Motors die Winkelstellung der Motorwelle
festzulegen, für die der Wert des Verhältnisses des Volumens des verbrannten Gases
zum Gesamtvolumen des Gases im Zylinder einen fixierten Wert erhält und dann die
Einstellung des Auslöseaugenblicks für die Verbrennung derart zu modifizieren, daß
die ermittelte Stellung der Motorwelle mit einer vorbestimmten Winkelstellung zusammenfällt.
Das Volumenverhältnis des verbrannten Gases zum Gesamtvolumen des Gases im Zylinder
kann, ausgehend von der Feststellung der Flammenfront, abgeschätzt werden.
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Nach einer besonderen Verwirklichungsform dieses Verfahrens ermittelt
man in wenigstens einem Zylinder den Durchgang der Flammenfront (d.h. der Grenzfläche
von verbrannten Gasen - frischen Gasen) in einer Markierungsstellung und modifiziert
den Steuer- oder Betätigungsaugenblick für das Auslösen der Verbrennung, um diesen
Durchgang mit dem Durchgang der Motorwelle in einer vorbestimmten Winkelstellung
zusammenfallen zu lassen.
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Jedoch wird die Flammenfront durch eine Iosinationssonde ermittelt,
die dann ein charakteristisches Signal liefern soll, wenn die Motorwelle in einer
Stellung zwischen zwei Grenzwerten sich befindet, die ein "Winkelfenster" definiert,wie
beispielsweise in der französischen Patentschrift 2 432 097 angegeben. Diese Ermittlung
kann ebenfalls durch
eine Temperatursonde mit geringer Ansprechzeit
oder von einer Strahlungssonde durchgeführt werden.
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Die Erfahrung hat gezeigt, daß bei variablen Verbrennungsbedingungen
in den Zylindern die Ermittlung der Flammenfront für eine Ionisationssonde im "Winkelfenster"
einen gewissen Zufallscharakter bietet, sei es, daß diese Feststellung nicht für
sämtliche Arbeitsperioden des Motors, beispielsweise aufgrund des Fehlens einer
Verbrennung, durchgeführt wird, sei es, daß sie nicht als repräsentativ für die
Arbeitsweise des Zylinders angesehen werden kann. Unter diesen Bedingungen kann
die Einstellung des Betätigungsaugenblicks für die Auslösung der Verbrennung nicht
zufriedenstellend sein. Das verbesserte Verfahren nach der Erfindung ermöglicht
hier eine Abhilfe.
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Nach einer Variante des Verfahrens nach der Erfindung - angewendet
auf Verbrennungsmotoren - modifiziert man zwangsweise den Betätigungsaugenblick
für die Auslösung der Verbrennung bei Auftreten des Klopfens wenigstens in dem Zylinder,
wo das Klopfen ermittelt wurde, um es verschwinden zu lassen. Der Steueraugenblick
für die Auslösung der Verbrennung kann dann entsprechend Verfahren eingestellt oder
geregelt werden, wie sie beispielsweise in der französischen Patentschrift 2 337
261 oder der amerikanischen Patentschrift 4 211 194 beschrieben sind.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung soll nun mit Bezug
auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert werden, die sich beispielsweise auf
den Fall eines Motors mit vier Zylindern A, B, C und D (nicht dargestellt) bezieht.
Die ein und dem gleichen Zylinder zugeordneten Kreise in dieser Figur sind mit dem
Index a, b, c oder d bezeichnet.
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Der Motor ist mit Detektoren 64a bis 64d ausgestattet, die ein Meßsignal
mit Bezug auf ein charakteristisches Phänomen der Arbeitsbedingungen des Motors
liefern.
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Dieses Signal wird dann verarbeitet und gegebenenfalls durch die Schaltungen
65a bis 65d geformt. Diese Schaltungen können gegebenenfalls über die Validierung
oder die Zurückweisung der Messung entsprechend gewisser vorher festgelegten Kriterien
entscheiden, wie beispielsweise die Amplitude des Signals, die Form des Signals
etc...
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So ist beispielsweise für den Fall, daß das charakteristische Phänomen
für die Arbeitsweise des Motors der maximale Druck ist, der Motor mit Einrichtungen
ausgestattet, die in der Lage sind, dieses in jedem Zylinder festzustellen. Beispielsweise,
jedoch nicht ausschließlich, ist der Zylinderkopf mit vier Detektoren,wie beispielsweise
Beschleunigungsmessern 64a bis 64d,ausgestattet, die jeweils ein für die Beschleunigungen
repräsentatives Signal liefern, welche vom Zylinderdeckel benachbart einem bestimmten
Zylinder erfahren werden. Das Signal jedes Beschleunigungsmessers wird an eine Analysenschaltung
65a bis 65d übertragen.
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Die vier Beschleunigungsmesser 64a bis 64d können durch einen einzigen
Beschleunigungsmesser ersetzt sein, der sorgfältig am Zylinderkopf des Motors angebracht
ist, wobei das durch diesen Beschleunigungsmesser gelieferte Signal selektiv an
einen der Analysekreise als Funktion der Winkelstellung der Kurbelwelle geliefert
wird.
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Jede Schaltung 65a bis 65d liefert ein charakteristisches Signal,
wenn der Druck im betreffenden Zylinder maximal wird. Dieses charakteristische (nicht
dargestellte) Signal wird durch einen geeigneten Kreis geformt, der beispielsweise
einen Impuls liefert, wenn der Druck im Zylinder maximal wird.
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Für den Fall, daß man als charakteristisches Phänomen für die Arbeitsweise
des Motors den Durchgang der Flammenfront in einer markierten Stellung erhält, ist
jeder Zylinder des Motors mit einer Ionisationssonde 64a, 64b, 64c und 64d ausgestattet,
die ein Signal bei jedem Durchgang der Flammenfront in der Markierungsstellung aussendet.
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Das Signal jeder Sonde ist ein Analogsignal, das in ein logisches
Signal durch einen Analogie-Logikkonverter 65a, 65b, 65c und 65d umgewandelt wird.
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Das Signal jeder Schaltung 65a bis 65d wird an einen Kreis 66a, 66b,
66c oder 66d gegeben, der die Winkelstellung der Motorwelle festlegt, für die das
entsprechende charakteristische Signal auftritt und liefert ein für diese Stellung
repräsentatives Signal. Die Arbeitsweise der Winkelmarkierungskreise 66a bis 66d
wird durch einen Taktgeber 67 synchronisiert, der beispielsweise von dem in der
französischen Patentschrift 2 404 121 beschriebenen Typ ist.
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Ein dem Taktgeber 67 zugeordneter Kreis 68 anerkennt (valide) nacheinander
die für jeden Kreis 66a bis 66d in einem bestimmten Winkeldrehintervall der Motorwelle
übertragenen Signale, wobei in diesem der betrachtete Analysenkreis 65a bis 65d
in der Lage ist, sein Signal zu liefern.
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Das von jedem der Winkelmarkierungskreise 66a bis 66d erzeugte Signal
wird an einen Verarbeitungskreis 69a bis 69d jeweils gegeben.
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Jeder Verarbeitungskreis ist so ausgelegt, daß er bei jeder Arbeitsperiode
des entsprechenden Zylinders ein Bezugssignal liefert, nachdem er nacheinander a)
einen statistischen Wert aufgestellt hat, der repräsentativ für verschiedene Winkelwerte
der Lage der Kurbelwelle ist, für die die Ionisationssonde eine vorbestimmte Anzahl
von Signalen P für eine Zahl Q von Arbeitszyklen
geliefert hat;
b) den gegebenenfalls vorhandenen statistischen Wert, der repräsentativ für die
verschiedenen Winkelwerte der Stellung der Kurbelwelle, festgelegt durch einen der
Verarbeitungskreise entsprechend den anderen Zylindern übernommen hat, wenn nach
Q Arbeitszyklen die Anzahl der gelieferten Signale kleiner als P bleibt; und c)
ein Bezugssignal ermittelt hat, welches repräsentativ für den bestimmten in den
Stufen a oder b angegebenen Wert ist, wobei das Bezugssignal verwendet wird, um
die Zündvoreilung in der oben angegebenen Weise zu steuern.
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Nach einer anderen Variante der Erfindung, die eine schnellere Anpassung
des Steueraugenblicks für die Auslösung der Verbrennung an die Arbeitsbedingungen
des Motors ermöglicht, ist jeder Datenverarbeitungskreis bei jeder Arbeitsperiode
des entsprechenden Zylinders so ausgebildet, daß er ein Bezugssignal liefert, nachdem:
a) ein statistischer Wert hergestellt ist, der repräsentativ für die verschiedenen
Winkelwerte der Stellung der Kurbelwelle ist, für die der Analysenkreis eine bestimmte
Anzahl von Signalen P für eine Arbeitsperiodenzahl geliefert hat, die kleiner als
der Wert Q ist; b) gegebenenfalls der statistische Wert genommen wird, der repräsentativ
für die verschiedenen Winkelwerte der Kurbelwellenstellung ist, die durch einen
der verschiedenen Datenverarbeitungskreise entsprechend den anderen Zylindern hergestellt
ist, wenn nach dem Ende von Q Arbeitszyklen die Anzahl der gelieferten Signale kleiner
P verbleibt; und c) ein Bezugssignal errechnet hat, das repräsentativ für den bestimmten
statistischen Wert, wie in den Stufen a oder b angegeben, ist, wobei das Bezugssignal
verwendet wird, um, wie unten angegeben, die Zündvoreilung zu steuern.
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Die Werte P und Q werden für jeden Motortyp bestimmt, derart, daß
seine zufriedenstellende Funktionsweise erhalten wird und sind gegebenenfalls eine
Funktion der Arbeitsbedingungen des Motors. Für einen Motor mit gesteuerter Zündung
von 78 kW Leistung, beispielsweise eines Kraftfahrzeugs, erhielt man ausgezeichnete
Ergebnisse mit den folgenden Werten: P = 8 und Q = 16 Im übrigen wurde bei diesen
Versuchen ein Datenverarbeitungskreis entsprechend einem ersten Zylinder des Motors
so ausgelegt, daß, wenn notwendig, der hergestellte statistische Wert entsprechend
dem oben angegebenen Verfahren gemäß Stufe a entsprechend dem entsprechenden Verarbeitungskreis
an den Zylinder angepaßt wurde, in welchem die Zündung zuletzt stattfand.
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Das für jeden Verarbeitungskreis 69a bis 69d gelieferte Signal wird
an einen Kreis 70a bis 70d jeweils übertragen, der so ausgebildet ist, daß ein Wert
der Voreilung eingestellt wird, derart, daß der Analysenkreis sein charakteristisches
Signal für eine bestimmte Stellung der Kurbelwelle liefert und ein Hauptsteuereinstellsignal
für die Voreilung bei diesem Wert liefert.
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Das Hauptsteuersignal, das von einem Selektorkreis 71 übertragen wird,
dessen Nützlichkeit weiter unten dargelegt werden wird, wirkt entweder als Hochspannungsgenerator
72, der über einen Verteiler 73 die entsprechende Zündkerze im Fall eines Motors
mit gesteuerter Zündung speist oder die Injektoren, gegebenenfalls über eine geeignete
Vorrichtung zur Formung des Signals und zum Steuern der Injektoren für den Fall
eines Motors mit Kompressionszündung.
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Während des Normalbetriebs also wird der Augenblick der Verbrennungsauslösung
oder des Verbrennungsbeginns zugeordnet der Markierung des Druckmaximums in wenigstens
einem der Motorzylinder, d.h., daß man für jeden Zylinder die Voreilung derart festlegt,
daß das charakteristische Betriebsphänomen des Motors sich in einer bestimmten Winkelstellung
der Motorwelle darstellt.
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Wie jedoch oben dargelegt, können Betriebsbedingungen des Motors existieren,
für die überhaupt kein Hauptsteuersignal durch die Schaltungen 70 geliefert wird.
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Dies ist insbesondere der Fall beim Anlaufen des Motors, oder wenn
die Anzahl der gelieferten Signale kleiner P für sämtliche Zylinder des Motors ist,oder
auch wenn die Detektoren 64a und 64d keinerlei Signal liefern oder anschließend
an die Unterbrechung der elektrischen Detektorsignale übertragenden Leiter.
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In diesem Falle ist eine Schaltung 75 vorgesehen, die in der Lage
ist, ein sekundäres Steuersignal zu liefern, das einem vorbestimmten Voreilungswert
entspricht. Dieser Wert kann konstant oder variabel als Funktion wenigstens eines
Parameters, der auf den Betrieb des Motors einwirkt, sein, wie beispielsweise die
Drehgeschwindigkeit des Motors, gemessen durch einen Detektor 76, die Last oder
der Druck im Motor, eine Temperatur oder ein charakteristischer Druck, die am Motor
meßbar sind (Detektor 77), oder ein äußerer Parameter, wie beispielsweise die Stellung
des Gaspedals.
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Der das sekundäre Steuersignal ermittelnde Kreis 75 kann von an sich
bekannter Art sein und braucht daher nicht näher beschrieben werden. Bei einem Motor
mit gesteuerter Zündung beispielsweise wird ein Kreis dieser Art, der bei verschiedenen
RENAULT-Wagen angebracht ist, im Handel unter der Bezeichnung RENIX S 100001-001
vertrieben.
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Das sekundäre Steuersignal wird auf den Selektorkreis 71 übertragen.
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Auch ist ein Sicherheitskreis vorgesehen, der ein prioritäres Steuersignal
erarbeitet, wenn die besonderen Betriebsbedingungen des Motors sich einstellen und
werden durch einen geeigneten Detektor 78 verzögert. Beispielsweise,jedoch nicht
ausschließlich, liefert im Falle eines Motors mit gesteuerter Zündung der Detektor
78 ein Signal, wenn in einem der Zylinder des Motors ein Phänomen der Selbstentflammung
oder Klopfen auftritt. Der Kreis 74 erarbeitet ein prioritäres Steuersignal, welches
die Zündvoreilung modifiziert, bis die Klopferscheinungen verschwinden. Dieser Schaltkreis
kann von an sich bekannter Art sein, wie beispielsweise in der US-PS 4 120 272 beschrieben.
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Das prioritäre Steuersignal wird auf den Selektorkreis 71 übertragen.
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Der Schaltkreis 71 wählt in jedem Augenblick zwischen dem Hauptsteuersignal,
dem sekundären Steuersignal und dem prioritären Steuersignal dasjenige, das den
Verbrennungsbeginn auslöst, indem es auf den Hochspannungsgenerator 72 einwirkt,
der über den Verteiler 73 nacheinander die nicht dargestellten Motorzündkerzen im
Falle eines Motors mit gesteuerter Zündung oder auf die Injektoren, gegebenenfalls
über eine geeignete Einrichtung zur Signalformung und Steuerung der Injektoren im
Falle eines Motors mit Kompressionszündung einwirkt.
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Diese Wahl wird in folgender Weise getroffen: a) bei Erscheinen eines
prioritären Steuersignals überträgt der Selektor 71 das prioritäre Steuersignal
entweder auf den Hochspannungsgenerator 72 im Falle eines Motors mit gesteuerter
Zündung, oder
auf die Injektoren, gegebenenfalls über eine geeignete
Einrichtung im Falle eines Motors mit Kompressionszündung; b) bei Fehlen des prioritären
Steuersignals b-1) überträgt der Selektorkreis 71 das Hauptsteuersignal, wenn dieses
Signal existiert, und b-2) bei Fehlen des Hauptsteuersignals überträgt der Selektor
das sekundäre Steuersignal.
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Vorzugsweise können Bezugsschaltungen 65 bis 71,ausgehend von bei
ihrer Herstellung bereits vorprogrammierten Mikroprozessoren oder von programmierbaren
Mikroprozessoren, wie INTEL 8085 erfolgen, der Speichern R.O.M.
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(Read-Only Memory), P.R.O.M. (Programmable Read-Only Memory) oder
R.E.P.R.O.M. (Reprogrammable Read-Only Memory) zugeordnet ist.