DE3227626A1 - Rakelkopf zum bedrucken von koerpern im siebdruckverfahren - Google Patents
Rakelkopf zum bedrucken von koerpern im siebdruckverfahrenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DIPL.-ING. K.FOCHSlE · DR1 RER. NAT. B. HANSEN
ARABELIASTRASSE < . D-8000 MO N C H EN 81 · TELE FON (089) 911087 · TELEX 05-29619 (PATHE)
Horst Rebhan
Postfach 10
8647 Stockheim/Oberfranken, BRD
Rakelkopf zum Bedrucken von Körpern im Siebdruckverfahren
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rakelkopf zum Bedrucken von Körpern im Siebdruckverfahren, mit einem
Rakelgummi sowie einer diesen erfassenden Halterung.
Bei bekannten Siebdruckverfahren zum Bedrucken von Körpern, dem sogenannten Körperdruck oder Verpadkungsdruck,
werden Rakelköpfe eingesetzt, deren Halterung aus zwei nebeneinander angeordneten, über die gesamte Länge
des Rakelgummis durchlaufenden Leisten besteht, zwischen denen der Rakelgummi eingespannt, ist.
Um einen möglichst gleichmäßigen Druck der Arbeitskante des Rakelgummis auf der Siebschablone zu erzielen, wird
bei derartigen bekannten Rakelköpfen die Elastizität des Gummimaterials ausgenützt. Dies erfolgt in der Weise, daß
die Einspannstelle des Rakelgmimis zwischen den Leisten
in einem gewissen Abstand von der Arbeitskante des Rakelgummis vorgesehen wird. Das zwischen der Arbeitskante und
der Einspannstelle vorhandene Gummimaterial entfaltet dann aufgrund seiner Elastizität beim Andrücken der Arbeitskanto
an die Siebschablone einen gleichmäßigen Druck über
die gesamte Länge der Arbeitskante.
Von Nachteil ist bei derartigen bekannten Rakelköpfen, daß die Elastizität des Rakelgummis bereits nach relativ
kurzer Einsatzzeit nachläßt, so daß der Rakelguinini ausweicht
und nicht mehr in.der Lage ist, den für ein zufriedenstellendes Druckergebnis erforderlichen Anpreßdruck
zu erzeugen. Dieser allgemein als "Umlegen" bezeichnete Effekt macht ein häufiges Auswechseln des Rakelgummis
erforderlich, so daß die Standzeit derartiger Konstruktionen relativ gering ist.
Ein weiterer Nachteil derartiger bekannter Rakelköpfe besteht darin, daß sie lediglich bei vollkommen ebener Druckfläche
ein fehlerfreies Druckergebnis liefern. Weisen die zu bedruckenden Körper dagegen in der Druckfläche z.B.
konstruktionsbedingt Unebenheiten auf- oder weichen bestimmte
Flächenbereiche der Druckfläche aufgrund unterschiedlicher Wandstärke beim Druckvorgang unterschiedlich
aus, so ergeben sich Fehlstellen im Druckbild, die zu einer
relativ hohen Ausschußquote führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen vollkommen neuartigen Rakelkopf zu schaffen, der bei höherer
Standzeit und geringerem Verbrauch an Rakelgummi ein fehlerfreies Druckergebnis auch bei unebener Körperfläche ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Halterung aus einer Anzahl von nebeneinander angeordneten Halterungsteilen besteht, die im Rakelkopf jeweils unabhängig
voneinander in Andruckrichtung hin- und herverschiebbar geführt sowie unter einer Andruckkraft gehalten sind.
Durch die erfindungsgemäßen Merkmale ist erstmalig ein Rakelkopf geschaffen, bei dem anstelle von zwei über die
gesamte Rakelgummilänge durchlaufenden Leisten als Halterung für den Rakelgummi eine Anzahl von nebeneinander ange-
yw W u w w ν w ι* «
— 6 —
ordneten und jeweils unabhängig voneinander verschiebbaren sowie unter ein Andruckkraft gehaltenen Halterungsteilen
vorgesehen sind. Aufgrund dieser Ausgestaltung wird die Anddruckkraft an der Arbeitskante nicht mehr durch das
Rakelgummimaterial selbst, sondern durch davon unabhängige Mittel erzeugt, so daß die Größe der Anddruckkraft vollkommen
unabhängig von der Elastizität des Rakelgummis ist. Erheblich erhöhte Standzeiten mit den daraus resultierenden
Vorteilen auf den Verbrauch an Gummimaterial sind die Folge.
Da aufgrund der separaten Mittel zur Erzeugung der Andruckkraft der Rakelgummi sehr kurz eingespannt werden kann,
können auch erheblich schmälere Rakelgummistreifen ohne Nachteile für die Qualität des Druckergebnisses eingesetzt werden.
Daraus resultiert eine Reduzierung des RakelgummiVerbrauches
von über 50 %. Die erfindungsgemäße Halterung des Rakelgummis in voneinander unabhängigen Halterungsteilen hat
ferner den Vorteil, daß Unebenheiten auf der Körperoberfläche für das Druckergebnis keine erhebliche Rolle mehr
spielen. So kann der Rakelgummi aufgrund der Festlegung in von einander unabhängigen "Kalterungstoileri beim Druckvorgang etwaigen Unebenheiten
besser folgen als im Falle einer Einspannung über durchlaufende Leisten, so daß eine Ausschußreduzierung
bis zu 50 % möglich ist, zumal mit erfindungsgemäß ausgestalteten
Rakelköpfen auch solche Körperoberflächen bedruckt werden können, die aufgrund von Unebenheiten bisher
vor dem Druckvorgang aussortiert werden mußten.
Die Fähigkeit eines erfindungsgemäß ausgestalteten Rakelkopfes,
sich Unebenheiten besser anpassen zu können als bekannte Rakelköpfe, führt auch zu verbesserten Druckergebnissen
bei Körpern mit unterschiedlicher Wanddicke über die Drucklänge. So kann die Arbeitskante des Rakelgummis
aufgrund der erfindungsgemäßen Halterung dünnen Wandungsbereichen,
die gegenüber dicken Wandungsbereichen eine größere Neigung zum Ausweichen aufweisen, besser folgen,
so daß auch in solchen Fällen bessere Druckergebnisse erzielt werden können.
Ein besonders wesentlicher Vorteil eines erfindungsgemäßen
Rakelkopfes besteht jedoch darin, daß ohne Schwierigkeiten auch das Bedrucken von solchen Flächen möglich ist,
die - über die Länge des Druckbildes betrachtet - unterschiedliche Radien aufweisen. So kann der Rakelgummi aufgrund
der Halterung in voneinander unabhängigen Halterungsteilen beim Druckvorgang einer Radiusänderung ohne weiteres
folgen, so daß selbst solche Flächen bedruckt werden können, deren Radius sich über die Länge des Druckbildes stark
ändert.
Versuche haben ergeben, daß sich eine besonders flexible Einspannung des Rakelgummis ergibt, wenn die Halterungs-'
teile nicht direkt nebeneinander, sondern im geringen Abstand voneinander angeordnet sind. Dieser Abstand ist abhängig
von der Shore-Härte und der Dicke des Rakelgummimaterials.
Vorteilhaft ist es ferner, wenn der Verschiebeweg der Halterungsteile
in Andruckrichtung durch verstellbare Anschläge begrenzbar ist. Auf diese Weise kann dem Rakelgummi im
Bedarfsfalle eine der zu bedruckenden Oberfläche angepaßte
Form verliehen werden.
Die Andruckkraft für die einzelnen Halterungsteile kann auf verschiedenste Weise erzeugt werden. So können beispielsweise
zur Erzeugung der Andruckkraft kleine Kraftzylinder vorgesehen werden. Die in technischer Hinsicht einfachste
Lösung besteht jedoch darin, daß zur Erzeugung der Andruckkraft Druckfedern vorgesehen werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht jedes Halterungsteil
aus einem im Rakelkopf geführten Klemmkopf für den
— R —
Rakelgummi, der auf seiner dem Rakelgummi entgegengesetzten Seite mit einem Führungsstift verbunden ist.
Eine derartige Ausgestaltung ist im Aufbau relativ einfach und störunanfällig.
Grundsätzlich können die Anschläge in verschiedenster Weise ausgeführt sein. Zweckmässig ist es jedoch, wenn
die Anschläge jeweils von einer Mutter mit Kontermutter gebildet sind, die auf einem Gewinde des Führungsstiftes
angeordnet ist.
Die Führungsstifte können mit dem Klemmkopf auf verschiedenst« Weise verbunden sein. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung
ergibt sich jedoch dann, wenn der Führungsstift in einer Bohrung des Klemmstückes ruht und durch einen
Querstift gehaltert ist.
Die Befestigung des Rakelgummis an den Halterungsteilen kann auf verschiedenste Weise erfolgen. Zweckmäßig ist
es, wenn die Halterungsteile einen Klemmschlitz für den Rakelgummi aufweisen. Dieser Klemmschlitz kann in herkömmlicher
Weise von zwei miteinander verschraubbaren Klemmbacken gebildet sein. Eine besonders einfache Ausgestaltung
ergibt sich jedoch, wenn der Klemmschlitz lediglich von einer Nut gebildet ist, deren Breite geringfügig
kleiner als die Breite des Rakelgummis ist. Versuche haben ergeben, daß eine derartige Ausgestaltung vollkommen
ausreicht, um einen Rakelgummi sicher in den Halterungsteilen bzw. deren Klemmkopf festzulegen.
Sofern mit einem Rakelgummi gearbeitet wird, der einen etwa rechteckigen Querschnitt aufweist, ist es zweckmäßig,
daß der Klemmschlitz in einem Winkel zur Andruckrichtung geneigt ist. Dadurch wird der Rakelgummi schräg gestellt,
so daß eine seiner Kanten als Arbeitskante wirkt.
Im folgenden sind zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt in einer Vorderansicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Rakelkopfes bei der der besseren Übersichtlichkeit halber eine dem Innenraum abdeckende Abdeckplatte
abgenommen ist,
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt der Ausführungsform
gemäß Figur 1 in der Ebene II-II der Figur 1,
und
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Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Rakelkopfes in einer der Figur 2 entsprechenden Darstellung.
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Wie aus den Figuren hervorgeht, besteht der Rakelkopf aus einem flachen kastenartigen Gehäuse 1, dessen Vorderfläche
von einer abnehmbaren Abdeckplatte 2 gebildet wird. Im Innenraum des Gehäuses 1 ist eine Leiste 3 angeordnet,
die eine Anzahl von nebeneinander angeordneten Bohrungen für Führungsstife 4 aufweist, die an ihrem einen Ende
eine aus einer Mutter 5 und einer Kontermutter 6 bestehende Mutteranordnung und an ihrem anderen Ende jeweils einen
Klemmkopf 7 tragen. Die Klemmköpfe 7 besitzen im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen etwa rechteckigen Querschnitt
und sind in Schlitzen im Gehäuse 1 des Rakelkopfes hin- und herverschiebbar geführt.
Die Klemmköpfe 7 besitzen im Bereich ihrer aus dem Gehäuse herausragenden angefasten Stirnfläche Klemmschlitze 8 zur
Aufnahme eines Rakelgummis 9, der im vorliegenden Fall einen etwa rechteckigen Querschnitt aufweist. Die Klemm-
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schlitze 8 sind ferner in einen Winkel zur Andruckrichtung,
welche im vorliegenden Fall in einer Ebene durch die Achsen der Führungsstifte 4 verläuft geneigt.
Bei dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ruhen die Stifte 4 in einer Bohrung der Klemmköpfe 7. Die
Befestigung der Führungsstifte 4 mit den Klemmköpfen 7 erfolgt
dabei mittels eines Querstiftes 10.
Zwischen der Leiste 3 und den Klemmköpfen 7 sind auf den Führungsstiften 4 Druckfedern 11 bestimmter Federkraft aufgesetzt.
Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Klemmköpfe 7 jeweils aus zwei miteinander über Schrauben:
12 verbundenen Klemmbacken 13 und 14/ zwischen denen der Rakelgummi 9 eingespannt ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 3 ist der Führungsstift 4 an seinem der Mutter 5 entgegengesetzten Ende mit
einem Gewindezapfen 15 ausgestattet, der in eine Gewinde*·
bohrung 16 des Klemmkopfes 7 eingeschraubt ist.
Leerseite
Claims (12)
- O & L I ö * W HOFpäiANN -"EITLE" &PARTNERPATENTANWÄLTEDR. ING. E. HOFFMANN (1930-1974) - DIPU-ING. W. EITLE · DR.RER. NAT. K.HOFFMANN · Dl PL.-ING. W. LEHNDIPL.-ING. K.FOCHSLE . DR. RER. NAT. B. HANSEN ARABEUASTRASSE 4 . D-8000 MÖNCHEN 81 · TE LEFON (089) 911087 . TELEX 05-29ί19 (PATHE)279 t/we 30. August 1932Horst Rebhan
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"8647 Stockheim/Oberfranken, BRDRakelkopf zum Bedrucken von Körpern im SiebdruckverfahrenPatentan s ρ r ü c'h e■ 1. . Rakelkopf zum Bedrucken von Körpern im Siebdruckverfahren, mit einem Rakelgummi sowie einer diesen erfassenden Halterung, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung aus einer Anzahl von nebeneinander angeordneten Halterungsteilen (7,4) besteht, die im Rakelkopf jeweils unabhängig voneinander in Andruckrichtung hin-und herverschiebbar geführt, sowie unter einer Andruckkraft gehalten sind. - 2. Rakelkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsteile (4,7) in geringem Abstand voneinander angeordnet sind.
- 3. Rakelkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e -kennzeichnet, daß der Verschiebeweg der Halterungsteile (4,7) in Andruckrichtung durch verstellbare Anschläge begrenzbar ist.
- 4. Rakelkopf nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der AndruckkraftKraftzylinder vorgesehen sind.
- 5. Rakelkopf nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Andruckkraft Druckfedern (11) vorgesehen sind.
- 6. Rakelkopf nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Halterungsteil aus einem im Rakelkopf geführten Kleinmkopf (7) für den Rakelgummi (9) besteht, der auf seiner dem Rakelgummi entgegengesetzten Seite mit einem Führungsstift (4) verbunden ist.
- 7. Rakelkopf nach Anspruch 3 und 6, dadurch g e -kennzeichnet, daß die Anschläge jeweils von einer Mutter (5) mit Kontermutter (6) gebildet sind, die auf einem Gewinde des Führungsstiftes (4) angeordnet ist.
- 8. Rakelkopf nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η zeichnet, daß der Führungsstift (4) in einer Bohrung des Klemmkopfes (7) ruht und durch einen Querstift (10) gehaltert ist.
- 9. Rakelkopf nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die Halterungsteile (4,7) einen Klemmschlitz (8) für den Rakelgummi (9) aufweisen.
- 10. Rakelkopf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmschlitz (8) von zwei mit- einander verschraubbaren Klemmbacken (13,14) gebildet ist.
- 11. Rakelkopf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmschlitz (8) von einer Nut gebildet ist, deren Breite geringfügig kleiner ist, als die·■" j ·*■Breite des Rakelgummis (9).
- 12. Rakelkopf nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurchgekennzeichnet, daß der Klemmschlitz (8) in einem Winkel zur Andruckrichtung geneigt ist.
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