DE3221870C2 - Druckmeßeinrichtung mit einem Druckfühler - Google Patents
Druckmeßeinrichtung mit einem DruckfühlerInfo
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Abstract
Eine Druckmeßeinrichtung weist einen Umschalter auf, welcher den Druckfühler wahlweise mit dem zu messenden Druck oder einem Referenzdruck verbindet. Der Umschalter ist durch einen eigenen Steuerdruck betätigbar und schützt in seiner federbelasteten Ruhestellung den Druckfühler vor dem Einfluß des zu messenden Druckmediums.
Description
Die Erfindung betriff! eine Druckmcßcinrichtung mit einem Druckfühler, sowie einem dem Druckfühler über
einen Verbindungskanal vorgeschalteten Umschalter, der in einer ersten Schultstcllung den Verbindungskanal
zur Druckmeßstcllc öffnet und ihn in einer zweiten Schaltstellung mit einer Rcferenzdrucklcimng verbindet.
Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise aus der
DE-AS 16 48 574 bekannt und weist einen Umschalter auf, der als Schieberplatte mit planparallclen Stirnflächen
ausgebildet und von einem Drchmagnelen beläiigbar
ist. Diese bekannte Ausführung erfordert in nachteiliger Weise einen relativ großen konstruktiven Aufwand,
insbesondere zur Unterbringung des Antriebes
der Schieberplatte, sowie eine ziemlich komplizierte Herstellung und Montage der die Dichtflächen sowie
der die einzelnen Zu- und Ableitungen aufweisenden Teile. Als weiterer Nachteil der bekannten Ausführung
ist zu nennen, daß auch während der Verbindung lies Druckfühlcrs mit der Kefercnzclruckleitung Teile des
Vcrbindungskanalcs zur Druckmeßstc-Ile innerhalb der Druckmeßeinrichtung geöffnet sind, wodurch beispielsweise
bei der Verwendung der Druckmcßcmrichlung
zur Kontrolle des Brennraumdruckes von Verbrennungsmotoren diese für die Brennraumgase ständig zugänglichen
Teile stark verunreinigt werden, was nicht zuletzt auch die Zuverlässigkeit der Druckmeßeinrichtung
herabsetzt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die angeführten Nachteile der bekannten Druckmcßeinrichtung
zu vermeiden und insbesondere eine Druckmeßeinrich-Umg
der genannten Art so auszubilden, daß unter
in gleichzeitiger Vereinfachung des konstruktiven Ausbaues
jede Belastung der Druckmeßeinrichtung außerhalb der nur in der ersten Schaltstellung des Umschalters
erfolgenden eigentlichen Messung vermieden wird. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß
der Umschalter von einem fedcrbclasteten, von einem Druckmedium betätigbaren Doppelvcntil gebildet ist,
das einen von der Ventilfeder belasteten Steuerkolben mit zwei Schlicßflächen aufweist, welche mi: entsprechenden
Ventilsitzen am Gehäuse des Umschalters zusammenarbeiien
und in Bewegungsrichtung des Steuerkolbcns einen größeren Abstand zueinander als die
Ventilsitze haben, daß der meßstellensciiige, äußere
Ventilsitz in der zweiten Schallstellung unter der Wirkung der Ventilfeder geschlossen ist, wobei der innere
21) Ventilsitz geöffnet ist, und daß vom Steuerkolbcn und
seiner Führungsbohrung im Gehäuse ein Arbeitsraum gebildet ist, der zui Umschaltung in die erste Schallstellung,
in welcher der äußere Ventilsitz geöffnet und der innere Ventilsitz geschlossen ist, entgegen der Kraft der
«) Ventilfeder mil dem Steuerdruck bcaufschlagbar ist.
Durch diese Ausbildung des Umschalters als Doppelvcntil ist gesichert, daß während der Verbindung des
Druckfühlcrs mit der Referenzdruckleitung die gesamte Druckmcßeinrichtung gegen die Druckmeßstelle hin
r> abgeschlossen ist. wodurch es in diesem Zustand zu keiner
Beanspruchung. Verrußung oder Tcmperatiirbelaslung
der Innenteile der DruekmeUcinriehtung kommen
kann. Dies ist insbesondere beispielsweise bei der Verwendung einer derartigen Einrkh;ting zur Überwacluing
des Brennraumdruckes an Brennkraftmaschinen wichtig, weil die Druckmeßeinrichtung dort vor oder
nach der eigentlichen Messung, die nur kurze Zeit dauert,
meist lange an der Brennkraftmaschine mitläuft. Durch die pneumatische bzw. hydraulische Betätigung
4Ί des Doppelvenlils ist keine mechanische Verbindung,
wie beispielsweise eine Schallwelle, für den Antrieb des
Umschalters erforderlich, wodurch man weitgehend von äußeren Gegebenheiten an der Mcßsicllc — wie
beispielsweise der Ausbildung und Anordnung der Ein-
w baubohrung — unabhängig ist Als weilerer Vorteil der
erfindungsgemäßen Ausbildung wäre zu erwähnen, daß der Umschalter bei. beispielsweise aufgrund eines Gebrechens,
ausbleibendem Steuerdruck aufgrund des fedcrbelasielcn
Stcuerkolbcns — die Federkraft kann
v> durch verschiedenste bekannte Elemente, wie beispielsweise
Schrauben- oder Tellerfedern, elastische Elemente,
oder auch kompri'nierbare Gaspolster od. dgl., erzeugt
sein — automatisch in die Schallstellung »Referenzdruck«
übergeht bzw. in dieser Schallstellung vcr-
W) bleibt, was die Sicherheit gegen Verschmutzung bzw.
übermäßige Belastung der Druckmcßcinrichluii).' im
Meßbetrieb erhöhl.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die
Ventilsitze als Kegclsil/c ausgebildet, welche sich sehr
hri leicht durch Einschleifen abdichten lassen und auch bei
höchsten Meß- bzw. Refcrenzdrüekon vollkommen
dicht sind.
Um die Sicherheit im Meßbclneb weiter /u erhöhen.
st nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung vorgesehen, daß die in der ersten Schaltstellung vom zu messenden
Druck beaufschlagte Fläche am Steuerkolben senkrecht zu dessen Bewegungsrichtung an der Seite,
die eine gleichsinnige Kraft mit dem Steuerdruck bewirkt, größer ist als die beaufschlagte Fläche, an der eine
Öffnung des inneren Ventilsitzes bewirkenden Seite. Damit ist gewährleistet, daß in der ersten Schallsiellung
— also bei geöffnetem äußeren und geschlossenem inneren Ventilsitz zur eigentlichen Druckmessung — der
innere Ventilsitz auch durch höchste zu messende Drükkc nicht geöffnet werden kann, sondern nur um so fester
zugedrückt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbcispieles näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt einen teilweisep. Längsschnitt durch ein
Ausführungsbcispicl gemäß der vorliegenden Erfindung, und
Fig.2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie H-Il in
Fig. 1.
Die dargcsteiiie DruckmcBeinrichiung besieht im
wesentlichen aus einem Druckfühler 1, sowie einem dem Druckfühler über einen Verbindungskana' 2 vorgeschalteten
Umschalter 3, dessen Gehäuse 4 am oberen Ende eine Gewindebohrung 5 zum Einschrauben des
Druckfühlers 1 aufweist. Im eingeschraubten Zustand ist der Druckfühler 1 mittels einer beigelegten Dichtung
6 gegen das Gehäuse 4 des Umschalters abgedichtet. Der Umschalter 3 ist von einem federbelastet.
pneumatisch bzw. hydraulisch betätigbaren Doppeiventii gebildet, das einen von einer Ventilfeder 7 belasteten
Steuerkolben 8 mit zwei Schließflächen 9, 10 aufweist, welche mit entsprechenden Ventilsitzen 11. 12 am Gehäuse
4 des Umschalters 3 zusammenarbeiten. Die Schlicßflächcn 9, 10 weisen in Richtung der Achse 13
der Druckmeßeinrichtung bzw. in Bewegungsrichtung des Steucrkolbens 8 einen größeren Abstand zueinander
als die Ventilsitze 11,12 am Gehäuse 4 auf und sind ebenso wie die Ventilsitze kegelförmig ausgebildet.
Der Steuerkolben 8 ist im wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet, und in einer Führungsbohrung 14 im
Gehäuse 4 geführt. Im Bereich zwischen den Schlicßflächcn 9, 10 weist der Steuerkolben 8 Umfangsschlitze 15
sowie eine Führungsflächc 16 auf, die gegenüber einer unteren Führungsbohrung 17 in einem Kinsehraubteil 18
ein radiales Spiel hat. Der Einschraubteil 18 trägt ein Außengewinde 19, über welches die gesamte Druckmcßcinrichtung
in hier nicht dargestellter Weist in eine Gewindebohrung einer Druckraumbegrenzung eingeschraubt
werden kann.
Am Gehäuse 4 des Umschalters 3 sind zwei Anschlüsse 20 für die Zu- bzw. Ableitung eines Kühlmediums zu
bzw. von einem Kühlraum 30 sowie — um 90" versetzt — ein Anschluß 21 für eine Refercnzdruckleiiiing und
ein Steuerdruckanschluß 22 vorgesehen. Der Sieiicrdruckanschluß
22 steht über eine Bohrung 23 mil einem Arbeitsraum 24 im Gehäuse 4 des Umschalters in Verbindung,
der vom Steuerkolben 8 und ..einer Führungsbohrung
14 gebildet und mittels Dichtungen 25 abgedichtet ist.
An der dem Arbeitsraum 24 funktionell gegenüberliegenden Seite des Sleuerkolbcns 8 greift die Ventilfeder
7 an. die an einer Schulter 26 der abgestuften l'iihrungsbohrung
14 abgestützt ist.
Sofern über acn Steucrdruckanschluß 22 der Arbeitsraum
24 nicht mit Steuerdruck beaufschlagt isl, befindet sich der von der Ventilfeder 7 belastete Steuerkolben 8
in der in F i g. 1 dargestellten zweiten Schaltstellung, in welcher der Anschluß 21 für die Referenzdruckleitung
über eine Leitung 27, den die Ventilfeder 7 beinhaltsnden Raum der Führungsbohrung 14, den offenen Ventilsitz
11, die Umfangsschlitze 15 und das Innere des Steuerkolbens
8 mit dem Druckfühler 1 bzw. dessen hier nicht näher dargestelltem druckempfindlichen Organ in
Verbindung steht. Gleichzeitig ist in dieser zweiten Schaltstellung der meßsteilenseitige, äußere Ventilsitz
ίο 12 geschlossen, wodurch der Innenraum der Druckmeßeinrichtung
gegen die Einwirkung des zu messenden Druckes abgeschlossen ist.
Bei Anlegen eines pneumatischen bzw. hydraulischen Steuerdruckes über den Anschluß 22 wird der Steuerkolben
8 entgegen der Kraft der Ventilfeder 7 verschoben, bis in der ersten, in F i g. 2 dargestellten Schaltstellung
der innere Ventilsitz 11 geschlossen und der äußere Ventilsitz 12 geöffnet ist, wodurch die Wirkung des Referenzdruckes
auf den Druckfühler 1 unterbrochen und durch den offenen Ventilsitz 12 sowie die Umfangsschlilze
15 und das Innere des S/ :uerkolbens 8 eine
Verbindung von der Druckmeßsieüe zürn Druckfühier
hergestellt ist.
Aus Fig. 2 ist auch ersichtlich, daß die in der ersten
Schaltstellung vom zu messenden Druck beaufschlagte Fläch«· am Steuerkolben 8 senkrecht zu dessen Bewegungsrichtung,
an der Seite, die eine gleichsinnige Kraft mit dem Steuerdruck bewirkt — gekennzeichnet durch
den Durchmesser 29 — größer isl als die vom zu mes-
jo senden Druck beaufschlagte Fläche, an der eine öffnung
des inneren Ventilsitzes 11 bewirkenden Seite — gekennzeichnet durch den Durchmesser 28, wodurch
der innere Ventilsitz 11 auch durch höchste zu messende Drücke nicht geöffnet werden kann, sondern nur um so
J5 fester durch die Wirkung der dem Durchmesser 29 zugeordneten Fläche zugedrückt wird.
Die Umsteuerung des Umschalters 3 soll vorzugsweise während der Zeit erfolgen, in welcher die Druckmeßeinrichtung
nicht vom zu messenden Druck beaufschlagt ist. da nur dadurch eine gegenseitige Beeinflussung
von Referenzdruck und zu messendem Druck vermieden werden kann.
Der konstruktive Aufbau der dargestellten Einrichtung ist sehr einfach, da es sich fast ausschließlich nur
v> um Drehteile handelt, wodurch auch der Einbaudurchniesser
der gesamten Einrichtung in sehr günstiger Weise verkicineri isl. Die beiden Kegelsitzventile lassen sich
sehr leicht durch Einschleifen abdichten und sind damit auch bei höchsten zu messenden Drücken vollkommen
5(1 dicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Druckmeßeinrichtung mit einem Druckfühlcr, sowie einem dem Druckfühler über einen Vcrbindungskanal
vorgeschalteten Umschalter, der in einer ersten Schallstellung den Verbindiingskanal zur
Druckmeßstelle öffnet und ihn in einer zweiten Schaltstellung mit einer Referenzdruckleitung verbindet,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Umschalter (3) von einem federbelastetcn. mit einem Druckmedium betätigbaren Doppclventil gebildet
ist, das einen von der Ventilfeder (7) belasteten Stcuerkolben
(8) mit zwei Schlicßflächen (9,10) aufweist, welche mit entsprechenden Ventilsitzen (H, 12) am
Gehäuse (4) des Umschalters (3) zusammenarbeiten und in Bewegungsrichtung des Steuerkolbens (8) einen
größeren Abstand zueinander als die Ventilsitze (11, 12) haben, daß der meßstcllcnseitigc, äußere
Ventilsitz ^12) in der zweiten Schaltstellung unter
der Wirkung der Ventilfeder (7) geschlossen ist, wobei der innere Ventilsitz (II) geöffnet ist, und daß
vom Steuerkolben (8) und seiner Führungsbohrung (14) im Gehäuse (4) ein Arbeitsraum (24) gebildet ist.
der zur Umschaltung in die erste Schaltstcllung. in welcher der äußere Ventilsitz (12) geöffnet und der
innere Ventilsitz (11) geschlossen ist. entgegen der
Kraft der Ventilfeder (7) mit dem Steuerdruck beaufschlagbar ist.
2. Druckmeßeinrichtung nach Anspruch I. dadurch geke-n/cichnet. daß die Ventilsitze (11, 12) als
Kegelsitzc ausgebildet sind.
3. Druckineßeinricniung nach Anspruch I oder 2.
dadurch gekennzeichne», da»1, die in der ersten
Schaltstellung vom zu messenden Druck beaufschlagte Fläche am Steuerkolben (8) senkrecht zu
dessen Bewegungsrichtung an der Seite, die eine
gleichsinnige Kraft mit dem Steuerdruck bewirkt, größer ist als die beaufschlagte Flüche an der eine
Öffnung des inneren Ventilsitzes (11) bewirkenden Seite.
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