DE3217414C1 - Einrichtung zum Vorwärmen von Glasscherben oder dgl. Schüttgütern - Google Patents
Einrichtung zum Vorwärmen von Glasscherben oder dgl. SchüttgüternInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Vorwärmen von Glasscherben oder dgl. Schüttgütern,
welche anschließend bei höherem Temperaturniveau verarbeitet, z. B. geschmolzen werden.
In der Glasindustrie hat man bisher für den Produktionsprozeß die sogenannten Eigen- und Fremdscherben
zunächst aufbereitet (gereinigt und gebrochen) und dann geschmolzen. Die beim Schmelzvorgang
anfallenden Abgase mit einer Temperatur von ca. 600° C wurden bisher ungenutzt ins Freie abgeführt. Die
Nutzung des Wärmeinhalts dieser Abgase zum Vorwärmen der Glasscherben noch bevor diese in die
Schmelzwanne eingebracht werden, ist aus Gründen der Energieeinsparung dringend geboten, unterblieb jedoch
bis heute wegen zahlreicher damit verbundener Schwierigkeiten. So besteht z. B. bei direkter Kontaktierung
der Glasscherben mit den Abgasen die Gefahr einer Verunreinigung der Scherben durch das Wärmetransportmittel
und außerdem können die in dem Gemenge befindlichen Feinanteile von den Abgasen mitgerissen werden und Leitungen sowie Kamine
verschmutzen. Will man letzteres vermeiden, werden relativ teuere Filtereinrichtungen erforderlich.
Anstelle der vorstehend erläuterten direkten Erwärmung der Glasscherben durch die Ab- oder Rauchgase
aus der Schmelzanlage bietet sich für die vorstehenden Zwecke die indirekte Erwärmung des Guts nach dem
Wärmeaustauscherprinzip an, bei dem eine direkte Kontaktierung zwischen den Ab- oder Rauchgasen
sowie dem zu erwärmenden Gut vermieden ist. Die bisher für Flüssigkeiten und/oder Gase bekanntgewordenen
Plattenwärmeaustauscher sind jedoch nicht ohne weiteres zur Erwärmung von schütt- oder fließfähigem
körnigen Gut, wie beispielsweise Glasscherben geeignet. Diese können nämlich sehr unterschiedliche
Körnungen aufweisen und einen relativ hohen Feinanteil (Glasstaub) enthalten, der aufgrund der Haftreibung
an den Plattenwänden zum Anbacken sowie zur Brückenbildung neigt. Dadurch besteht die Gefahr einer
teilweisen oder vollständigen Verstopfung der Durchtrittsräume für das zu erwärmende Gut in einem solchen
Wärmeaustauscher. Außerdem wird der Wärmeübergang verschlechtert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Plattenwärmeaustauscher so zu modifizieren, daß er
sich zum Vorwärmen von Glasscherben oder dgl. Schüttgütern eignet und so die Nutzung des Wärmeinhalts
von zum Beispiel Abgasen aus einer Glasschmelzanlage ermöglicht, um Energie einzusparen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch einen hochkant und beweglich angeordneten Plattenwärmeaustauscher
gelöst, der für einen vertikalen Durchtritt der Glasscherben oder dgl. oben und unten offen sowie
durch eine Antriebsvorrichtung relativ zu den zwischen seinen Heizplatten befindlichen Glasscherben oder dgl.
auf und ab und/oder hin und herbewegbar ist.
Durch die Relativbewegung zwischen den Heizplatten und den relativ langsam nach unten fließenden
vorzuwärmenden Glasscherben oder dgl. wird ein Selbstreinigungseffekt erreicht, der ein Anbacken
speziell des Feinanteils des zu erwärmenden Schüttguts an den Plattenwänden und damit die gefürchtete
Brückenbildung vermeidet. Zugleich wird dadurch ein guter Wärmeübergang auf das Schüttgut gewährleistet,
was bedeutet, daß tatsächlich alle Scherben, unabhängig von ihrer jeweiligen Größe, einschließlich des Feinanteils
erwärmt werden. Als Heizmedium für den Plattenwärmeaustauscher kann in vorteilhafter Weise
Rauchgas aus der Glasschmelzanlage verwendet werden, um die Scherben auf eine Temperatur von einigen
1000C vorzuwärmen, bevor diese in die Schmelzwanne
eingebracht werden. Durch diese Vorwärmung der Scherben unter Nutzung der Rauch- oder Abgase aus
der Glasschmelzanlage wird die angestrebte Energieeinsparung erreicht. Die Vorwärmung der Glasscherben
oder dgl. in dem erfindungsgemäß modifizierten Plattenwärmeaustauscher bringt weiter den Vorteil, daß
die Scherben durch die Abgase bzw. Rauchgase nicht verunreinigt werden und die Feinanteile derselben nicht
in die Gasströmung gelangen können, so daß schließlich auch keine Kaminverschmutzung durch diese Feinanteile
verursacht werden kann, wie dies bei der eingangs geschilderten direkten Kontaktierung des Schüttguts
mit dem Wärmetransportmittel der Fall ist, wenn keine Filteranlagen vorgesehen sind.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. So kann der Plattenwärmeaustauscher
als Ganzes oder in Sektionen aufgeteilt bewegt werden, was von seiner jeweiligen Größe und
Durchsatzleistung abhängig ist.
Die erforderliche Relativbewegung zwischen den Heizplatten des Plattenwärmeaustauschers und dem
vorzuwärmenden Gut wird weiter erleichtert, wenn die Heizplatten in einem oder mehreren Tragrahmen
gehalten sind, der bzw. die in einem Traggerüst vertikal und/oder horizontal beweglich geführt ist bzw. sind.
Wenn der in dem Traggerüst vertikal geführte Tragrahmen für die Heizplatten an seinem oberen Ende
Abstützvorrichtungen aufweist, mittels derer der Tragrahmen auf am Traggerüst befestigte Hubvorrichtungen
aufgelagert ist, können die Heizplatten durch diese Hubvorrichtungen einfach auf- und abbewegt werden.
Die Hubvorrichtungen können vorteilhaft aus rhythmisch betätigten Hydraulikzylindern bestehen.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung entsprechend Anspruch 6 bringt den Vorteil, daß das dem
Plattenwärmeaustauscher von oben durch entsprechende Transportmittel gleichmäßig zugeführte vorzuwärmende
Gut einwandfrei in die Räume zwischen den Heizplatten eingeführt werden kann.
Die Weiterbildung der Erfindung entsprechend Anspruch 7 bringt den Vorteil, daß die Heizplatten bei
ihren rhythmischen Abwärtsbewegungen in zurückgestautes Gut leichter eintauchen können.
Wenn die oberen und/oder unteren querverlaufenden Ränder der Heizplatten verstärkt sind, wird die
Verschleißfestigkeit an diesen stark beanspruchten , Stellen entsprechend verbessert.
, Um eine Verformung der (möglichst dünnwandigen hohlen) Heizplatten unter dem Druck des vorzuwärmenden
Guts zu vermeiden, ist es zweckmäßig, wenn entsprechend Anspruch 9 der gegenseitige Abstand der
Heizplatten durch Reihen von Abstandshaltern geringen Querschnitts fixiert ist.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung entsprechend Anspruch 10 bringt den Vorteil, daß das
Heizmedium für den Plattenwärmeaustauscher über lange Zeiträume zuverlässig in die Heizplatte ein und
aus diesen herausgeführt werden kann. Die teleskopische Verbindung zwischen den Zufuhr- und Abführkästen
am Plattenwärmeaustauscher einerseits und den ortsfesten Zuführ- und Abführschächten oder -rohren
für das Heizmedium andererseits arbeitet nämlich verschleißarm.
Wenn ferner nach Anspruch 11 gegenüber dem unteren offenen Ende des Plattenwärmeaustauschers
mindestens ein Rüttelförderer oder dgl. für den Abtransport der erwärmten Glasscherben oder dgl.
angeordnet ist, bildet dieser gewissermaßen den Boden für die unten offenen Hohlräume zwischen den
Heizplatten des Wärmeaustauschers, so daß sich beim anfänglichen Füllen des Plattenwärmeaustauschers mit
Glasscherben oder dgl. Schüttgut dieses in den Hohlräumen zwischen den Heizplatten aufstauen kann.
Sobald das Schüttgut ausreichend erwärmt ist, wird es durch den oder die Rüttelförderer kontinuierlich
abtransportiert, während zugleich der Plattenwärmeaustauscher fortlaufend gleichmäßig beschickt wird. Die
Erwärmung des Schüttguts erfolgt also »im Fluß«, wobei eine gleichmäßige Durchlaufzeit des Schüttguts,
die mehrere Stunden betragen kann, durch alle Hohlräume des Plattenwärmeaustauschers von großer
Bedeutung ist.
Die weiteren Ausgestaltungen der Erfindung entsprechend den Ansprüchen 12 bis 14 gewährleisten in
besonderem Maße den erforderlichen konstanten Abtransport der erwärmten Glasscherben oder dgl.
über den gesamten Austrittsquerschnitt des Plattenwärmeaustauschers, was für die oben erwähnte gleichmäßige
Durchlaufzeit wichtig ist.
Zur gleichmäßigen Beschickung des Plattenwärmeaustauschers mit Glasscherben oder dgl. Schüttgut kann
eine hin- und herlaufende oder rotierende Zuführeinrichtung, z. B. ein Drehrohrverteiler vorgesehen sein.
Die zugeführte Schüttgutmenge muß dabei mindestens gleich der am unteren Ende des Plattenwärmeaustauschers
abgezogenen Schüttgutmenge sein.
Zum Betrieb des Plattenwärmeaustauschers können anstelle der Ab- bzw. Rauchgase aus einer Glasschmelzanlage
auch andere überschüssige Heizmedien in gasförmigem oder flüssigem Zustand verwendet werden.
Wesentlich ist, daß im Falle der erfindungsgemäß vorgewärmten Glasscherben diese bei ihrer Einführung
in den Schmelzprozeß eine Reduzierung der Energiezufuhr ermöglichen, die für diesen Schmelzprozeß
normalerweise erforderlich ist.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines zum Vorwärmen von Glasscherben ausgebildeten Plattenwärmeaustauschers
mit in gestrichelten Linien angedeuteten Fördergeräten für die Zuführung und Abführung
der Glasscherben;
F i g. 2 eine Draufsicht der in F i g. 1 gezeigten
Anordnung;
F i g. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in
Fig. 2;
Fig.4 eine Schnittansicht entlang der Linie B-B in
Fig.2;
F i g. 5 eine vergrößerte Einzelheit aus F i g. 3 im Bereich des Kreises V;
F i g. 6 eine vergrößerte Einzelheit aus F i g. 3 im Bereich des Kreises VI;
F i g. 7 eine perspektivische Ansicht des in den F i g. 1 bis 4 gezeigten vertikal beweglichen Plattenwärmeaustauschers,
teilweise ohne Verkleidung;
Fig.8 eine schematische Seitenansicht des oberen
und unteren Teils des Plattenwärmeaustauschers mit modifizierten Fördergeräten für die gleichmäßige
Zuführung und Abführung der Glasscherben und
Fig.9 einen Teilschnitt der in Fig.8 gezeigten
Anordnung, um 90° gedreht.
In den Ausführungsbeispielen dient die Einrichtung 10 zum Vorwärmen von Glasscherben, bevor diese in die
Schmelzwanne eingebracht werden. Diese Glasscherben weisen eine unterschiedliche Körnung auf und
schließen auch beträchtliche Feinanteile (Glasstaub) ein. Die Scherben werden in der Einrichtung 10 auf ca.
245° C aufgewärmt und als Heizmedium wird vorteilhaft das in der Glasschmelzanlage anfallende Rauchgas
genutzt, das in die Einrichtung 10 eintritt. Um die materialbedingten Schwierigkeiten (Gefahr der Klumpen-
und Brückenbildung, des Anbackens usw.) zu verhindern, ist die Einrichtung 10 mit einem vertikal
beweglichen Plattenwärmeaustauscher 11 versehen. Zu diesem Zweck weist die Einrichtung 10 ein Traggerüst
12 auf, in dem der Plattenwärmeaustauscher 11 vertikal geführt ist. Im einzelnen umfaßt das Traggerüst 12 vier
Stützen 13, welche durch querverlaufende Riegel 14 miteinander verbunden sind. Ferner enthält das
Traggerüst 12 neben den Stützen 13 vertikal angeordnete
U-Schienen 15, zwischen welchen sich weitere querverlaufende Riegel 14' erstrecken. An den U-Schienen
15 und den querverlaufenden Riegeln 14' sind vertikale Führungsschienen 16 für den Plattenwärmeaustauscher
11 befestigt.
Die Heizplatten 17 des Plattenwärmeaustauschers 11 sind in einem Tragrahmen 18 gehalten, der vier
U-Schienen 19 enthält, welche mit den Führungsschienen 16 des Traggerüstes 12 zusammenarbeiten. An den
oberen Enden der U-Schienen 19 des Tragrahmens 18 sind seitlich auskragende Arme 20 befestigt, die
ihrerseits paarweise an Tragschienen 21 festgemacht sind. Diese Tragschienen 21 sind auf den Kolbenstangen
22 von Hydraulikzylindern 23 aufgelagert. Die Hydraulikzylinder 23 sind auf Konsolen 24 befestigt, die
ihrerseits an den vier Stützen 13 des Traggerüsts 12 festgemacht sind. Die Hydraulikzylinder 23 bilden
Hubvorrichtungen für den Plattenwärmeaustauscher 11, die während des Betriebs der Einrichtung 10 entsprechend
rhythmisch oder in Intervallen betätigt werden können.
Der Plattenwärmeaustauscher 11 ist, wie besonders gut aus Fig.3 hervorgeht, oben und unten offen. Dies
bedeutet, daß die von oben über ein z.B. hin- und herlaufendes Fördergerät 25 gleichmäßig zugeführten
Glasscherben 26 in die Räume 27 zwischen den Heizplatten 17 eintreten und nach unten rutschen
können. Gegenüber dem unteren offenen Ende des Plattenwärmeaustauschers 11 ist im Ausführungsbeispiel
der Fig. 1-7 ein Rüttelförderer 28 angeordnet. Dieser Rüttelförderer 28 bewirkt im Ruhezustand, daß
sich die Glasscherben 26 während des Füllvorgangs allmählich in den Räumen 27 aufstauen. Wenn auf diese
Weise die Räume 27 vollständig mit Glasscherben 26 gefüllt sind, kann zur Vorwärmung derselben der
Plattenwärmeaustauscher 11 in Funktion gesetzt werden. Während des Betriebs wird »im Fluß« gearbeitet,
was voraussetzt, daß mindestens die gleiche Menge an Glasscherben oder dgl. zugeführt wird, die unten vom
Rüttelförderer 28 abtransportiert wird.
Der Plattenwärmeaustauscher 11 enthält, wie schon erwähnt, zahlreiche, im gleichen Abstand nebeneinander
angeordnete, hohle Heizplatten 17, deren gegenseitiger Abstand durch Reihen von Abstandshaltern 29
fixiert ist. Deren Querschnitt ist so gering, daß sie den Fluß der Glasscherben 26 in den Räumen 27 nach unten
praktisch nicht behindern. Die hohlen Heizplatten 17 werden während eines Vorwärmeprozesses von Rauchgasen
durchströmt, die von der Glasschmelzanlage stammen und bisher ungenutzt ins Freie abgeführt
wurden. Zu diesem Zweck sind die Innenräume der Heizplatten 17 in ihrem unteren Bereich an einem
Zuführkasten 30 für diese Rauchgase angeschlossen, welcher teleskopisch ein ortsfestes Zuführrohr 31 für die
Rauchgase übergreift. Der mit den Heizplatten 17 starr verbundene Zuführkasten 30 ist somit vertikal relativ zu
dem Zuführrohr 31 bewegbar.
Ferner sind die Innenräume sämtlicher Heizplatten 17 in ihrem oberen Bereich an einen Abführkasten 32 für
die Rauchgase angeschlossen, der seinerseits teleskopisch mit einem Abführrohr 33 für die Rauchgase
verbunden ist. Der Auf- und Abbewegung des Plattenwärmeaustauschers 11 während des Betriebs der
Einrichtung 10 folgen somit auch die Zuführ- und Abführkästen 30 bzw. 32 für die Rauchgase. In den
Heizplatten 17 können zur Umlenkung der Rauchgase wendelförmig gedrehte Stege 34 (Flacheisen) angeordnet
sein, wie in F i g. 4 angedeutet ist. Diese Stege dienen vorteilhaft gleichzeitig zur Aussteifung der Heizplatten
17.
Die oberen querverlaufenden Ränder der Heizplatten 17 weisen, wie besonders gut aus Fig.6 hervorgeht,
einen spitzdachförmigen Querschnitt auf und sind durch aufgeschweißte L-Schienen 35 verstärkt. Die unteren
querverlaufenden Ränder der Heizplatten 17 sind mit einem keilförmigen Querschnitt (F i g. 5) versehen und
können gleichfalls entsprechend den oberen Plattenrändern verstärkt sein.
Das Traggerüst 12 ist oberhalb des Zuführkastens 30 bzw. unterhalb des Abführkastens 32 für die Rauchgase
durch Blechverkleidungen abgeschlossen, die ein seitliches Herausrutschen des vorzuwärmenden Guts verhindern.
Während des Betriebs der Einrichtung 10 zum Vorwärmen der Glasscherben 26 wird Rauchgas mit
einer Temperatur von ca. 420° C über den Zuführkasten 30 in die Heizplatten 17 eingeleitet, die es durchströmt
(Fig.4) und über den Abführkasten 32 verläßt. Die Rauchgase werden vorzugsweise oben abgesaugt, um
eine Zwangsdurchströmung des Plattenwärmeaustauschers 11 zu erreichen. Die Glasscherben 26 werden mit
einer Durchschnittstemperatur von ca. 20° C in die Räume 27 des Plattenaustauschers 11 eingeführt und auf
ca. 2450C erwärmt. Die erforderliche Aufwärmzeit bzw.
Durchlaufzeit kann mehrere Stunden betragen. Um eine Selbstreinigung und dadurch einen guten Wärmeübergang
von den Heizplatten 17 auf das vorzuwärmende Gut sicherzustellen, werden während der Vorwärtsphase
die Hydraulikzylinder 23, wie schon erwähnt, z.B.
rhythmisch betätigt, wodurch die Heizplatten 17 relativ zu den Glasscherben 26 in den Zwischenräumen 27 auf-
und abbewegt werden. Dadurch werden nicht nur der Wärmeübergang verbessert, sondern auch Brückenbildungen
und daraus resultierende Verstopfungen der Räume 27 verhindert.
Die mit einer Temperatur von ca. 245° C den Plattenwärmeaustauscher 11 verlassenden Glasscherben
26 können durch den Rüttelförderer 28 direkt der Schmelzwanne (nicht gezeigt) zugeführt werden.
Die F i g. 8 und 9 zeigen im wesentlichen die gleiche Einrichtung 10 zum Vorwärmen von Glasscherben,
bevor diese zur Schmelzwanne transportiert werden und gleiche Teile sind deshalb auch mit denselben
Bezugszahlen gekennzeichnet. Unterschiedlich gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 bis 7 ist
jedoch die Einführung der Glasscherben in den Plattenwärmeaustauscher bzw. deren Abtransport am
unteren offenen Ende des Plattenwärmeaustauschers. Die Zuführung der Glasscherben 26 erfolgt hier durch
eine rotierende Zuführeinrichtung in Form eines Drehrohrverteilers 40. Dieser Drehrohrverteiler 40 ist
zentrisch über dem Plattenwärmeaustauscher auf einem Gestell 41 drehbeweglich angeordnet, das seinerseits
auf den Stützen 13 des Traggerüstes 12 aufgesetzt ist. Dieser Drehrohrverteiler 40 gewährleistet die erforderliche
gleichmäßige Beschickung des Plattenwärmeaus-. tauschers zur Erzielung eines gleichen Füllgrads. Ein
Elevator 42 transportiert die Glasscherben nach oben, und über ein schräg angeordnetes Rohr 43 werden die
Glasscherben dem Drehrohrverteiler 40 zugeführt.
Um eine gleiche Durchlaufzeit für die Glasscherben 26 in allen Räumen 27 des Plattenwärmeaustauschers 11
zu erreichen, ist ein konstanter Abtransport der Scherben über den gesamten Austrittsquerschnitt des
Plattenwärmeaustauschers von Bedeutung. Im vorliegenden Ausführungsbeispiels wird diese Forderung
erreicht durch die Anordnung von vier Abführschächten 44 mit konischem Querschnitt gegenüber dem unteren
offenen Ende des Plattenwärmeaustauschers 11. Diese Abführschächte 44 münden paarqeise in je einen
Sammelschacht 45 mit gleichfalls konischem Querschnitt. Unter jedem Sammelschacht 45 ist beispielsweise
ein Rüttelförderer 28 zum Abtransport der erwärmten Glasscherben 26 vorgesehen. Die Abführschächte
44 und die Sammelschächte 45 sowie die Rüttelförderer 28 können z. B. mittels Ketten 46
beweglich am Traggerüst 12 aufgehängt sein und durch nicht gezeigte Antriebsvorrichtungen hin- und herbewegt
werden, um den gleichmäßigen Abtransport des erwärmten Guts zu begünstigen.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Einrichtung zum Vorwärmen von Glasscherben oder dgl. Schüttgütern, welche anschließend bei
höheren Temperaturniveau verarbeitet, z.B. geschmolzen werden, gekennzeichnet durch
einen hochkant und beweglich angeordneten Plattenwärmeaustauscher (11), der für einen vertikalen
Durchtritt der Glasscherben (26) oder dgl. oben und unten offen sowie durch eine Antriebsvorrichtung
relativ zu den zwischen seinen Heizplatten (17) befindlichen Glasscherben (26) oder dgl. auf und ab
und/oder hin und her bewegbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenwärmeaustauscher (11) als
Ganzes oder in Sektionen aufgeteilt bewegt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizplatten (17) in einem oder
mehreren Tragrahmen (18) gehalten sind, der bzw. die in einem Traggerüst (12) vertikal und/oder
horizontal beweglich geführt ist bzw. sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Traggerüst (12) vertikal
geführte Tragrahmen (18) für die Heizplatten (17) an seinem oberen Ende Abstützvorrichtungen (20, 21)
aufweist, mittels derer der Tragrahmen (18) auf am Traggerüst (12) befestigte Hubvorrichtungen aufgelagert
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtungen aus rhythmisch
betätigten Hydraulikzylindern (23) bestehen.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizplatten (17) an ihren oberen
querverlaufenden Rändern einen spitzdachförmigen Querschnitt aufweisen.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizplatten (17) an ihren unteren querverlaufenden Rändern mit einem keilförmigen
Querschnitt versehen sind.
8. Einrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und/oder
unteren querverlaufenden Ränder der Heizplatten (17) verstärkt sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der Heizplatten
(17) durch Reihen von Abstandshaltern (29) geringen Querschnitts fixiert ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Innenräumen der
Heizplatten (17) kommunizierende Zuführ- und Abführkästen (30, 32) für das Heizmedium mit den
Heizplatten (17) bewegbar und flexibel, z.B. teleskopisch mit ortsfesten Zuführ- und Abführrohren
(31,33) für das Heizmedium verbunden sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber dem unteren offenen
Ende des Plattenwärmeaustauschers (11) mindestens ein Rüttelförderer (28) oder dgl. für den
Abtransport der erwärmten Glasscherben (26) oder dgl. angeordnet ist.
12. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 11,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem unteren offenen Ende des Plattenwärmeaustauschers (11)
und den Rüttelförderern (28) oder dgl. mehrere, Abführschächte (44) mit konischem Querschnitt für
die erwärmten Glasscherben oder dgl. nebeneinander angeordnet sind.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mehrere Abführschächte
(44) in einen Sammelschacht (45) mit konischem Querschnitt münden, unter welchen je ein Rüttelförderer
(28) oder dgl. angeordnet ist.
14. Einrichtung nach den Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Abführ-
und/oder Sammelschächte (44, 45) hin- und herbeweglich angeordnet sind.
15. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichmäßigen Beschickung
des Plattenwärmeaustauschers (11) mit Glasscherben oder dgl. Schüttgut eine hin- und herlaufende
oder rotierende Zuführeinrichtung, z.B. ein Drehrohrverteiler (40) vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3217414A DE3217414C1 (de) | 1982-05-08 | 1982-05-08 | Einrichtung zum Vorwärmen von Glasscherben oder dgl. Schüttgütern |
DE3317204A DE3317204C1 (de) | 1982-05-08 | 1983-05-11 | Einrichtung zum Vorwärmen von Glasscherben oder dergleichen Schüttgütern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3217414A DE3217414C1 (de) | 1982-05-08 | 1982-05-08 | Einrichtung zum Vorwärmen von Glasscherben oder dgl. Schüttgütern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3217414C1 true DE3217414C1 (de) | 1983-07-28 |
Family
ID=6163126
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3217414A Expired DE3217414C1 (de) | 1982-05-08 | 1982-05-08 | Einrichtung zum Vorwärmen von Glasscherben oder dgl. Schüttgütern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3217414C1 (de) |
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