DE3209421A1 - Waessriges ueberzugsmittel auf basis von mehracrylatharzen - Google Patents
Waessriges ueberzugsmittel auf basis von mehracrylatharzenInfo
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Description
Wäßriges überzugsmittel auf Basis von Msthacrylatharzen
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft wäßrige überzugsmittel auf Basis von Methacrylatharzen. Sie enthalten als Bindemittel Acrylatdispersionen.
Unter diesen werden solche, die keine wesentlichen Anteile an nicht-acrylischen Monomeren einpolymerisiert
enthalten, als Reinacrylat-Dispersionen bezeichnet. Die Erfindung bezieht sich auf diesen Dispersionstyp.
Wäßrige Überzugsmitteldispersionen auf Reinacrylatbasis enthalten als Bindemittel meistens Mischpolymerisate aus
einer weichmachenden und einer hartraachenden Monomerkomponente sowie einer geringen Menge einer ungesättigten Carbonsäure.
Als weichmachende Komponenten, die Homopolymerisate mit einer Einfriertemperatur unter O0C ergeben, werden in ·
der Praxis fast ausschließlich Acrylsäureester verwendet. Es ist zwar seit langem bekannt, daß höhere Methacrylsäureester
ebenfalls weichmachend wirken und anstelle von Acrylsäureestern einsetzbar sein sollten. Dem steht- jedoch die in der
Fachwelt verbreitete, in der US-PS 3 248 356 (Spalte 5, Zeilen 54-75) wiedergegebene und in der Praxis fast ausnahmslos
befolgte Ansicht entgegen, daß ein gewisser Anteil an Acrylsäureester^ in den Acrylharzen von wäßrigen Überzugsmitteldispersionen
unerläßlich ist. Als hartmachende Komponente werden in Reinacrylatharzen niedere Methacryl-
-0 säureester, insbesondere Methylmethacrylat, einpolymeri-
siert. Das Verhältnis von hartmachenden und weichmachenden Monomerbeständteilen wird so gewählt, daß der aus der
Dispersion entstehende Polymerisatfilm elastisch, aber nicht klebend oder blockend ist. Die Filmbildung verläuft bei
dieser Härteeinstellung oft nicht ganz befriedigend.
Die Filmbildung läßt sich durch den Zusatz flüchtiger organischer Lösemittel, die als temporärer Weichmacher
wirken und sich nach der Filmbildung allmählich verflüchti-
1C gen, deutlich verbessern. Solche Zusätze für Anstrichmitteldispersionen
werden z.B. in der DE-A 2 556 327 (S. 12), DE-B 2 638 352 (Sp. 7, Zeilen 19-37) und US-PS 4 166 882 (Sp.'7,
Zeilen 3-15) erwähnt; als geeignete Lösemittel werden dort Ester, Ketone, Glykoläther oder aromatische Kohlenwasserstoffe
genannt. Diese Lösemittelzusätze sind jedoch verhältnismäßig teuer und bringen, auch wenn sie nur in Mengen von
wenigen .Prozent des Überzugsmittels eingesetzt werden, den
Nachteil mit sich, daß der überzug über lange Zeit den typischen "Anstrich-Geruch" abgibt. Wäßrige überzugsmitteldispersionen
werden unter anderem auch gern deswegen eingesetzt, weil sie geruchsarm auftrocknen. Aliphatische Kohlenwasserstoffe
im Siedebereich von 100 bis 3000C, einschließlich
Testbenzin, welches etwa 10 bis 20 % Aromaten enthält, zeichnen sich im Vergleich zu anderen organischen Lösemitteln
durch einen wesentlich niedrigen Preis und durch einen geringeren Eigengeruch aus. Sie sind jedoch als
temporäre Weichmacher in herkömmlichen Reinacrylatdispersionen im allgemeinen nicht oder nicht allein geeignet, weil
sie für diese ziemlich schlechte Lösemittel sind und die
-Ό Filmbildungseigenschaften nicht hinreichend verbessern.
— ζ —
überzüge aus Reinacrylatdispersionen haben im allgemeinen
eine hohe Witterungsbeständigkeit, die um so höher ist,
je größer der Anteil an Methacrylsäureester!! am Aufbau
des Acrylharzes ist. Dem Einsatz von Methacrylaten in
Reinacrylat-Dispersionen waren bisher wegen der geforderten Dehnungseigenschaften Grenzen gesetzt.
Es sollen geruchsarm bis geruchsfrei auftrocknende wäßrige
überzugsmittel auf Basis von Reinacrylatdispersionen geschaffen werden, die ein gutes Filmbildungsvermögen haben
und überzüge von hohem Glanz und hoher Witterungsbeständigkeit ergeben und die bekannten Reinacrylatdispersionen gerade
in der zuletzt erwähnten Eigenschaft übertreffen.
Es wurde gefunden, daß die im Pateritanspruch gekennzeichneten überzugsmittel diese Forderungen erfüllen. Die darin
enthaltenen Acrylharze sind - abgesehen von dem geringen Carbonsäureanteil - vorzugsweise ganz, mindestens jedoch
zu 38 Gew.-% aus Alkylestem der Methacrylsäure mit mehr
als 4 C-Atomen im Alkylrest aufgebaut; überraschenderweise erweisen sich aliphatische Kohlenwasserstoffe im
Siedebereich von 100 bis 25O0C als wirksame temporäre Weichmacher für die unter B gekennzeichneten Binderharze.
Zusätze von stark riechenden Estern, Esteralkoholen oder Glykolätherestern sind nicht erforderlich. Das hat zur
Folge, daß die mit den erfindungsgemäßen Systemen erzeugten überzüge nahezu geruchslos sind.
Die überraschend gute Weichmacherwirkung der aliphatischen Kohlenwasserstoffe ist auf eine verbesserte Löslichkeit der
Binderharze in ihnen zurückzuführen. Diese wiederum dürfte
darauf beruhen, daß die Methacryiatharze einen verhältnismäßig
hohen Anteil an längeren Esteralkylresten aufweisen,
welche eine höhere Affinität zu aliphatischen Kohlenwasserstoffen haben als die niederen Alkylreste, die in herkömmlichen
Reinacrylatharzen überwiegen.
Im Vergleich zu herkömmlichen Reinacrylatharzen, die wesentliche Anteile an Acrylsäureester^ enthalten, zeichnen sich
die Beschichtungen, die aus den erfindungsgemäßen Überzugsmitteln erzeugt worden sind, durch eine höhere Witterungsund
Hydrolysebeständigkeit aus. Ungewöhnlich ist auch ihr günstiges Verhältnis von hoher Dehnbarkeit und hohem Blockpunkt.
Diese Eigenschaften verbessern ihre Einsatzmöglichkeiten im Bautenschutz, z.B. auch auf kalkhaltigen alkalischen
Untergründen, wie Beton, Mauerwerk, Verputz. Fassadenfarben aus den erfindungsgemäßen Überzugsmitteln ergeben
Filme, die auch nach längerer Bewitterung sehr wenig rißempfindlich
bleiben und wegen ihrer geringen Klebrigkeit wenig zur Verschmutzung neigen. Diese Vorteile kommen bei
Außen- und Innenanwendungen zur Geltung. Die Geruchsarmut ist ein wesentliches Merkmal der neuen Überzugsmittel. Selbst der
bei Dispersionsfarben übliche Ammoniak- oder Amingeruch läßt sich vollständig vermeiden, da gefunden wurde, daß zur
alkalischen Einstellung ohne Nachteil nicht-flüchtige Basen, wie Natron- oder Kalilauge oder Triäthanolamin verwendet
werden können. Schließlich ist der Verzicht auf die verhältnismäßig
teuren temporären Weichmachungsmittel, die bei herkömmlichen Binderharzen auf Reinacrylat-Basis erforderlich
sind, zugunsten der billigen Aliphaten oder Testbenzine ein nicht zu unterschätzender Vorteil der neuen Überzugsmittel.
Das dispergierte Bindemittel B wird in üblicher Weise durch Emulsionspolymerisation in wäßriger Phase hergestellt.
Abweichend von der Herstellung herkömmlicher Reinacrylatharze wird die Abstimmung zwischen Härte und Dehnbarkeit nicht
durch das Verhältnis von niederen Methacrylsäureestern zu Acrylsäureestern, sondern allein durch das Verhältnis von
niederen zu höheren Methacrylsäureestern erreicht. Dieses Verhältnis drückt sich in der dynamischen Einfriertemperatur
(T. , bestimmt gemäß DIN 53445) des pigmentfreien Bindemittelfilms
aus; sie liegt vorzugsweise zwischen 10 und 7O0C.
Als hart, klebfrei und blockfest machende Komponente (1)
werden Methacrylsäurealkylester mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkylrest eingesetzt. Methylmethacrylat ist bevorzugt;
stattdessen oder vorzugsweise daneben können der Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Isobutyl- und/oder n-Butylester der
Methacrylsäure eingesetzt werden. Zur Steigerung der FiImdehnbarkeit,
sowie zur Herabsetzung der Mindestfilmbildungstemperatur werden als weichmachende Komponente (2) erfindungsgemäß
Methacrylsäurealkylester mit mehr als 4 C-Atomen im Alkylrest eingesetzt. Die Alkylreste können geradkettig
sein, sind aber vorzugsweise verzweigt. Als besonders vorteilhaft haben sich Alkylreste mit 8 bis 14 C-Atomen
erwiesen. Besonders bevorzugt ist 2-Äthyl-hexyl-inethacrylat.
Weitere Beispiele höherer Ester sind n-Hexyl-, n-Octyl-,
Isononyl-, Decyl-, Isodecyl- und Dodecylmethacrylat. Alkylreste
mit mehr als 18 C-Atomen bringen keine Vorteile mehr und werden vorzugsweise nicht mitverwendet. Manche Methacryl-
säureester liegen in einem Gemisch von verschiedenen Homologen mit einer durchschnittlichen C-Zahl des Alkylrestes
zwischen 8 und 14 vor (Gewichtsmittel).
Als ungesättigte Carbonsäurekomponente (3) ist vorzugsweise Acryl- oder Methacrylsäure in dem Binderharz enthalten.
Auch Malein-, Fumar- oder Itakonsäure und deren Halbester kommen in Betracht. Die Carbonsäure kann - je nach dem
angewandten Polymerisationsverfahren - vor, während oder
1C nach der Polymerisation ganz oder teilweise neutralisiert
worden sein; man stellt vorzugsweise auf einen pH-Wert von etwa 7,5 bis 11 ein. Wie schon erwähnt, werden für diesen
Zweck nicht-fluchtige Basen, besonders Natron- oder
Kalilauge, bevorzugt. Auch schwerflüchtige organische Amine, wie Triäthanolamin, können zur Neutralisation
eingesetzt werden.
Das Emulsionspolymerisat braucht keine weitere Komponente
(4) zu enthalten, jedoch sind manchmal besondere Zusatzkomponenten
erwünscht, z.B. Vinylimidazol oder andere Monomere mit basischen Gruppen, welche die Haftung des Beschichtungsmittels
auf schwierigen Untergründen, wie alten Alkydanstrichen, verbessern. Zur Verbesserung der Dispergierwirksamkeit
auf Pigmente und Füllstoffe können verschiedene Comonomere mit polaren funktionellen Gruppen, z.B. Hydroxylgruppen,
mitverwendet werden. Selbstvernetzende Bindemittel werden durch den Einbau vernetzungsfähiger Comonomerer,
wie Glycidylacrylat oder -methacrylat oder N-Methylol-acrylamid
oder -methacrylamid oder deren Äther, erhalten. Der Einfluß derartiger Comonomerer auf das
Harte-Dehnbarkeits-Verhältnis muß natürlich beachtet
werden. Der Anteil dieser zusätzlichen Komponenten soll 10 bis 15 Gew.-% des Emulsionspolymerisats nicht übersteigen.
3209Λ21
Das Qnulsionspolymerisat ist in der Regel anionisch oder
nicht-ionisch emulgiert, vorzugsweise mit einer Kombination aus anionischen und nichtionischen Emulgatoren. Ein Teil
der önulgiermittel, im allgemeinen die anionische Komponente,
kann gegebenenfalls als Komponente (4) oder als Teil davon in das Bnulsionspolymerisat eingebaut sein. Beispiele
geeigneter, einpolymerisierbarer Qnulgatoren sind N-Acrylamidoalkansulfonsäuren.
Die Bindemitteldispersion kann mit einem Feststoffgehalt von etwa 40 bis 75 Gew.-% hergestellt worden sein. Die
Viskosität liegt bei diesem Feststoffgehalt vorzugsweise im Bereich von 100 bis 40 000 mPas, was einen optimalen
Latex-Teilchendurchmesser von 0,05 bis 2 um voraussetzt.
Als temporäre Weichmacher enthalten die neuen überzugsmittel
flüssige, zwischen 80 und 2500C siedende aliphatische Kohlenwasserstoffe·. Der bevorzugte Siedebereich liegt
zwischen 100 und 22O0C (bei Normaldruck). Geeignete Kohlenwasserstoffgemische sind unter verschiedenen Bezeichnungen
im Handel, z.B. Benzin, Mittelbenzin, Lackbenzin, Testbenzin, Waschbenzin, Kerosin, Ligroin und unterscheiden
sich durch die Flüchtigkeit oder die Beimengungen anderer Bestandteile. So enthält Testbenzin, wie schon
erwähnt, im allgemeinen 10 bis 20 Gew.-% an aromatischen
Kohlenwasserstoffen. Für besonders geruchsarme überzugsmittel werden mit Vorteil reine Aliphaten im Siedebereich
von 100 bis 18O°C eingesetzt.
.":·:": .·' 32U942
Die Menge des Zusatzes richtet sich nach der erforderlichen Weichmachung. Im allgemeinen soll eine Mindestfilmbildungstemperatur
(nach DIN 53787) von 0 - 50C, vorzugsweise 0 - 10C
erreicht werden. Mengen von 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das
Bindemittel, sind dafür im allgemeinen ausreichend.
Die wäßrige Phase des überzugsmittel stammt ganz oder
teilweise aus der zugrundeliegenden Bindemitteldispersion. Diese kann mit einem flüssigen Kohlenwasserstoff als temporärem
Weichmachungsmittel versetzt und ohne Pigmentierung zur Herstellung klarer Überzüge verwendet werden.
Im allgemeinen werden jedoch die gebräuchlichen Pigmente und Füllstoffe in den üblichen Mengen mitverwendet. Das Pigment-Bindemittel-Verhältnis,
ausgedrückt als Pigment-Volumen-Konzentration, entspricht demjenigen üblicher Beschichtungssysteme
auf Dispersionsbasis und liegt im Bereich von
bis 85 %. Der Gehalt an Binderharz, berechnet auf die Gewichtssumme aus dem wäßrigen Medium und dem Binderharz,
d.h. ohne den Pigmentanteil, liegt bei 5 bis 75 Gew.-%.
Alle bei Dispersionsfarben gebräuchlichen Auftragstechniken können zur Herstellung von überzügen aus den erfindungsgemäßen
Überzugsmitteln angewandt werden, z.B. Streichen, Rollen, Spritzen, Tauchen, Gießen oder Rakeln. Mit grobstückigen Zuschlägen versetzte Massen können mit der Glättkelle
als Kunstharzputz aufgetragen werden. Die Viskosität wird der jeweiligen Beschichtungstechnik entsprechend durch
Verdünnen mit Wasser oder Zusatz von wasserlöslichen Ver-
dickungsmitteln eingestellt. Nach Bedarf können weiterhin Entschäumungsmittel, Netzmittel und andere übliche Zusätze
mitverwendet werden. Die Schichtdicke bei Anstrichen liegt im
allgemeinen bei 20 bis 500 um, bei Kunstharzputzen bei 1 5 bis 10 mm.
32U9421
-atf-
Herstellung der Dispersionen
Beispiel 1
a.Herstellung der Dispersion
a.Herstellung der Dispersion
In einem mit Rückflußkühler, Thermometer und Rührwerk
ausgerüsteten Polymerisationsgefäß werden 2,5 Gew.-Teile des Natriumsalzes eines sulfatierten Umsetzungsproduktes
von Tri-sec-butylphenol mit 7 Mol Äthylenoxyd als Emulgator
in 405 Gew.-TIn. Wasser unter Rühren auf 80° erwärmt und mit 0,2 Gew.-TIn. Ammoniumperoxodisulfat versetzt.
Anschließend werden bei dieser Temperatur innerhalb von 4 Std. zwei zuvor aus 1. 210 Gew.-TIn. 2-Äthylhexylmethacrylat,
37,5 Gew.-TIn. Methylmethacrylat, 10 Gew.-TIn.
Methacrylsäure, 1,25 Gew.-TIn. des oben genannten Emulgators,
0-45 Gew.-TIn. Ammoniumperoxodisulfat und 140,25 Gew.-TIn. Wasser, 2. 630 Gew.-TIn. 2-Äthylhexylmethacrylat,
112,5 Gew.-TIn. Methylmethacrylat, 3,75 Gew.-TIn. des
oben genannten Emulgators, 1,35 Gew.-TIn. Ammoniumperoxodisulfat und 420,75 Gew.-TIn. Wasser hergestellte Emulsionen
zugetropft, wobei die Emulsion 1 in der ersten Stunde, die Emulsion 2 in den nachfolgenden drei Stunden zugegeben
wird. Der Ansatz wird anschließend noch 1 Stunde bei 8O0C
gehalten, dann auf Raumtemperatur abgekühlt, mit Ammoniak neutralisiert, mit 143 Gew.-TIn.einer 35 %igen wäßrigen
Lösung des Umsetzungsproduktes von Isononylphenol mit 50 Mol Äthylenoxid versetzt und mit Ammoniak auf pH 9,5
eingestellt. Man erhält eine koagulatfreie Dispersion mit einem Feststoff gehalt von ca. 50 %.
3209A21
-M -
b. Einfluß von aliphatischen Kohlenwasserstoffen
auf die MFT der Dispersion
Die MFT (nach DIN 53787) der gemäß a) hergestellten Dispersion liegt bei 2O0C und wird durch Zusatz von 10 % Testbenzin (14 18
% Aromatenanteil), bezogen auf das Gewicht des Feststoffanteil
der Dispersion, auf O0C gesenkt.
c. Herstellung eines Überzugsmittels
Eine Pigment-Füllstoff-Paste bestehend aus
47,00 g Wasser
1,60 g 30 %igem dispergiertem, alkalilöslichem Verdickungsmittel
auf Polyacrylbasis 0,30 g 20 %iger Lösung eines Pigmentbenetzungsmittels
.(Polyacrylbasis, Ammoniumsalz) 1,60 g Polyphosphat, 10 %ig
0,50 g Hydroxypropylmethylcellulose 20 000 PV 37,60 g Titandioxyd vom Rutiltyp, nachbehandelt 8,00 g Talkum
5,40 g Füllstoff, Dolomit
12,20 g Füllstoff, Kreide
0,50 g Hydroxypropylmethylcellulose 20 000 PV 37,60 g Titandioxyd vom Rutiltyp, nachbehandelt 8,00 g Talkum
5,40 g Füllstoff, Dolomit
12,20 g Füllstoff, Kreide
wird mit 79 g der gemäß a) hergestellten, 50 %Lgen Dispersion,
6 S Testbenzin, 0,40 g Entschäumer und 0,5 g Ammoniak (25 %ig) gemischt.
Z I
Beschichtung eines Substrates und
lacktechnische Prüfung
lacktechnische Prüfung
Zur Bestimmung des Blockpunktes wird die nach c. hergestellte
Farbe mit einem 500 μ-Ziehlineal auf schwach saugendes Papier
aufgetragen und 8 Tage bei 230C und 45 % rel. Feuchte getrocknet.
Danach werden Streifen vom Format 17 x 2,5 cm geschnitten und in der Mitte so gefaltet, daß die beschichteten Seiten
aufeinanderliegen. Die erhaltene Probe wird zwischen Objektträgern
plaziert.
Die Prüfung erfolgt mit einer Belastung von 1 kg (etwa 50 g/cm2)
während einer Stunde in Abhängigkeit von der Temperatur im Umluftofen. Als Blockpunkt wird die Temperatur angegeben, bei
der die beiden aufeinanderliegenden, beschichteten Papierstreifen
so aufeinanderkleben, daß sie auseinander gerissen
werden müssen, die Oberfläche der Lackschicht jedoch nicht beschädigt wird.
Der Blockpunkt des unter diesen Bedingungen aus dem in c.
beschriebenen überzugsmittel hergestellten und geprüften
Anstrichs liegt bei einer Temperatur von 650C.
Die Reißdehnung £„ des aus dem in c. beschriebenen Anstrich-OC
mittel hergestellten Anstrichs liegt bei 190 %. Die Prüfung erfolgte nach DIN 53 455 mit einer Abzugsgeschwindigkeit von
100 mm/min.
a. Herstellung der Dispersion
Unter den in Beispiel 1 genannten Bedingungen wird in die auf 80° erwärmte Lösung aus 2,5 Gew.-TIn. des dort genannten
Qnulgators, 0,2 Gew.-TIn. Ammoniumperoxodisulfat und 405
Gew.-TIn. Wasser innerhalb von einer Stunde eine erste Emulsion aus 197,5 Gew.-TIn. 2-Äthylhexylmethacrylat, 50 Gew.-TIn.
Methylmethacrylat, 10 Gew.-TIn. Methacrylsäure, 1,25 Gew.-TIn.
des genannten Qnulgators, 0,45 Gew.-TIn. Ammoniumperoxodisulfat
und 140,25 Gew.-TIn. Wasser und anschließend innerhalb von 3 Std. eine zweite Emulsion aus 592,5 Gew.-TIn. 2-Äthylhexylmethacrylat,
150 Gew.-TIn. Methylmethacrylat, 3,75 Gew.-TIn.
1= des in Beispiel 1 genannten Emulgators, 1,35 Gew.-TIn. Ammoniumperoxodisulfat
und "420,75 Gew.-TIn. Wasser eingetropft. Man läßt den Ansatz noch 1 Stunde bei 80° nachreagieren, kühlt auf
Raumtemperatur ab und neutralisiert mit Ammoniak. Nach Zugabe von 143 Gew.-TIn. einer 35 %igen wäßrigen Lösung des linset-
«ο zungsproduktes von Isononylphenol mit 50 Mol Äthylenoxid wird
mit Ammoniak auf pH 9,5 eingestellt. Die Dispersion ist frei von Koagulat und enthält ca. 50 % Feststoff.
b. Einfluß von Aliphatenzusatz
Die gemäß a) hergestellte Dispersion hat eine MFT von 240C.
Durch Zugabe von 10 % Kristallöl 30 (bezogen auf Dispersionsfest
substanz ) wird die MFT auf etwa 40C gesenkt.
4$
c. Anstricheigenschaften
Die Blockfestigkeit eines mit dieser Dispersion unter den in Beispiel 1 genannten Bedingungen hergestellten Anstrichs liegt
bei einer Temperatur von 7O0C, die Reißdehnung£R nach DIN 53
bei einem Wert von 100 %.
IQ Ih einem mit Thermometer, Rückflußrührer und Rührer versehenen
Polymerisationsgefäß werden 2,5 Gew.-TIn. des Natriumsalzes eines sulfatierten Itasetzungsproduktes von Tri-sec-butylphenol
mit 7 Mol Äthylenoxid als Emulgator in 405 Gew.-TIn. Wasser unter Rühren auf 80° erhitzt und mit 0,2 Gew.-TIn. Ammoniumj
peroxodisulfat versetzt. Anschließend werden bei dieser
• Temperatur als Qnulsion 690 Gew.-TIe1 i-Decylmethacrylat,
Gew.-TIe. Methylmethacrylat, 10 Gew.-TIe. Methacrylsäure, 5
Gew.-TIe. des oben genannten Emulgators, 1,8 Gew.-TIe. Ammoniumperoxodisulfat
und 561 Gew.-TIe. Wasser innerhalb von 4 Std.
2Q zugetropft. Danach wird die Dispersion noch eine Stunde bei
80° nacherhitzt, dann auf Raumtemperatur abgekühlt und mit Ammoniak neutralisiert. Anschließend setzt man 143 Gew.-TIe.
einer 35 %igen wäßrigen Lösung des Unsetzungsproduktes von Isononylphenol mit 50 Mol Äthylenoxid zu und stellt den
pe pH-Wert mit Ammoniak auf 9,5. Die Dispersion ist koagulatfrei
und ca. 50 %ig.
b. Einfluß von Aliphatenzusatz
Eine Dispersion dieser Zusammensetzung hat eine MFT von 210C.
Durch Zusatz eines aromatenfreien, aliphatischen Benzin-Kohlenwasserstoffgemisches
als Filmbildungshilfsmittel in einer Menge von 10 % (bezogen auf Dispersionsfestsubstanz) wird die
MFT auf 40C gesenkt.
c. Anstricheigenschaften
Die Blockfestigkeit eines mit dieser Dispersion unter den in Beispiel 1 genannten Bedingungen hergestellten Anstrichs liegt
bei einer Temperatur von 6O0C.
Claims (4)
1)0 - 70 Gew. -% Msthacrylsäurealkyl-
estern mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkylrest 15
2) 38 - 9.9,5 Gew.-% Methacrylsäurealkyl-
estern mit mehr als 4 C-Atomen im Alkylrest
20
20
3) 0,5 - 3 Gew.-% einer ungesättigten
Carbonsäure
4) 0 - 10 Gew.-% weiteren Comonomeren,
die von (1) bis (4)
verschieden sind
C) flüssige, zwischen 100 und 3000C "siedende
aliphatische Kohlenwasserstoffe
30
30
D) gegebenenfalls übliche Pigmente und Füllstoffe
.
32U9421
2. Wäßriges überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einheiten der ungesättigten Carbonsäure mit Alkalien oder Trdäthanolamin ganz oder
teilweise neutralisiert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823209421 DE3209421A1 (de) | 1982-03-16 | 1982-03-16 | Waessriges ueberzugsmittel auf basis von mehracrylatharzen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19823209421 DE3209421A1 (de) | 1982-03-16 | 1982-03-16 | Waessriges ueberzugsmittel auf basis von mehracrylatharzen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3209421A1 true DE3209421A1 (de) | 1983-09-22 |
DE3209421C2 DE3209421C2 (de) | 1991-09-12 |
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ID=6158327
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823209421 Granted DE3209421A1 (de) | 1982-03-16 | 1982-03-16 | Waessriges ueberzugsmittel auf basis von mehracrylatharzen |
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