DE3208197C1 - Vorrichtung zur automatischen Spuelung von Absaug-Melkanlagen - Google Patents
Vorrichtung zur automatischen Spuelung von Absaug-MelkanlagenInfo
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- A01J—MANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
- A01J7/00—Accessories for milking machines or devices
- A01J7/02—Accessories for milking machines or devices for cleaning or sanitising milking machines or devices
- A01J7/022—Clean-in-Place Systems, i.e. CIP, for cleaning the complete milking installation in place
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur automatischen Spülung von Absaug-Melkanlagen, bei
denen beim Melken die Milch und beim Spülen die so
Reinigungslösung in einem ständig unter Unterdruck stehenden Milchabscheider, der über einen ständig
unter Unterdruck stehenden Sicherheitsabscheider an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist, eingesogen
wird und von diesem mittels einer Milchschleuse weitergeleitet wird, die Milchschleuse einen Schwimmkörper
aufweist, der beim Auffüllen mit Flüssigkeit Ventile betätigt, die eine die Milchschleuse mit dem
Milchabscheider verbindende Unterdruckleitung verschließen und. eine zur äußeren Atmosphäre führende
und eine Ventilklappe aufweisende Leitung öffnen, sowie ein Spülautomat über eine Vorlauf- und
Abflußleitung mit der Melkanlage verbunden ist.
Eine derartige Vorrichtung ist z. B. in der Betriebsanleitung Nr. 7009-9000-010 der Anmelderin auf der Seite
8 und unter Punkt 2.3 beschrieben, wobei die Reinigungsflüssigkeit aus der vom Spülautomaten
kommenden Vorlaufleitung über die Melkwerkzeuge in die Milchleitung gesaugt wird und über eine Milchfördereinrichtung,
die aus einem Milchabscheider mit nachgeschalteter Pumpe oder Milchschleuse besteht,
zurück in den Spülautomaten fließt.
Zur Intensivierung der Reinigung wird in periodischen Abständen Luft in die Vorlaufleitung eingelassen,
wodurch es zur Bildung von sogenannten Wassersäulen kommt, die einen besonders guten Spüleffekt erzeugen.
Die Wirkung der Wassersäulen wird jedoch im Milchabscheider beendet, da das Ablassen der Reinigungsflüssigkeit
in die Milchschleuse nur unter hydrostatischem Druck erfolgt.
Dadurch bedingt wird die Milchschleuse nur in ihrem unteren Bereich von der Reinigungsflüssigkeit benetzt.
Es ist daher bei den bekannten Absaug-Melkanlagen erforderlich, die Milchschleuse manuell zu reinigen, um
Infektionen der Milch zu vermeiden.
Es wurde daher versucht, die Milchschleuse auch in ihrem oberen Bereich zu spülen, in dem eine
Verbindungsleitung zwischen der Vorlaufleitung des Spülautomaten und dem Oberteil der Milchschleuse
vorgesehen wurde. Da die Milchschleuse jedoch abwechselnd mit Unterdruck bzw. atmosphärischem
Druck betrieben wird, kommt es durch den periodischen Lufteinlaß in die Vorlaufleitung des Spülautomaten
während der Unterdruckphase zu einem Abbau des Vakumms in der Milchschleuse und damit0 zu einer
Störung der Schleusenfunktion. Während der Phase mit atmosphärischem Druckaufbau wird über die Verbindungsleitung
Luft aus der Milchschleuse abgesaugt, wodurch der atmosphärische Druck in der Milchschleuse
nicht voll erreicht wird und die Flüssigkeit damit nicht ausgeschleust werden kann.
Da auch im Sicherheitsabscheider durch Milchdämpfe und Milchspritzer Bakterienherde entstehen können,
muß dieser ebenfalls gereinigt werden. Um die umständliche manuelle Reinigung zu vermeiden, ist es
wünschenswert, den Sicherheitsabscheider in den Reinigungskreislauf miteinzubeziehen.
Aus der DE-PS 23 35 877 ist es bekannt, bei Absaug-Melkanlagen, bei denen dem Milchabscheider
eine Pumpe nachgeschaltet ist, den Bodenablauf des Sicherheitsabscheiders über eine während des Melkens
geschlossene und während des Spülens offene Sperrvorrichtung
mit der Saugseite der Förderpumpe zu verbinden und eine von der Druckseite der Pumpe
abgehende Zweigleitung mit verhältnismäßig kleinem Querschnitt in den oberen Teil des Sicherheitsabscheiders
münden zu lassen. Nachteilig ist bei dieser Lösung jedoch, daß die Verbindungsleitungen von der Pumpe
zum Sicherheitsabscheider vor der Reinigung manuell entleert werden müssen und anschließend die Sperrvorrichtung
geöffnet werden muß. Derartige manuelle Eingriffe können zu Fehlbedienungen führen, die die
Funktion der Absaug-Melkanlage sowohl beim Melken als auch bei der Reinigung in Frage stellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Melkanlage der genannten Art so auszubilden, daß die
Milchschleuse während der automatischen Reinigung auch in ihrem oberen Bereich gespült wird, ohne die
Funktion der Schleuse zu beeinflussen, und der Sicherheitsabscheider in den Reinigungskreislauf miteinbezogen
wird, ohne Sperrvorrichtungen betätigen zu müssen.
Diese Aufgabe wird bei einer Melkanlage, wie sie eingangs beschrieben ist, dadurch gelöst, daß zwischen
der Milchschleuse und der Vorlaufleitung des Spülautomaten ein Vorlauf behälter vorgesehen ist, der über
Verbindungsleitungen mit der Vorlaufleitung und dem Sicherheitsabscheider sowie über einen Ablauf und eine
Verbindungsleitung mit der Milchschleuse verbunden ist, im Ablauf Ventile angeordnet sind und beim
Auffüllen des Vorlaufbehälters das erste Ventil öffnet und das zweite Ventil erst öffnet, wenn die Milchschleuse
unter Unterdruck steht und dann Reinigungsflüssigkeit über die Verbindungsleitung in die Milchschleuse
gelangt, und das zweite Ventil wieder schließt, sobald atmosphärischer Druck in der Milchschleuse aufgebaut
wird, so daß sich dann der Vorlaufbehälter vollständig füllt und Reinigungsflüssigkeit über die Verbindungsleitung
in den Sicherheitsabscheider gelangt.
Auf diese Weise wird während des Spülvorganges sichergestellt, daß eine wechselweise Spülung von
Milchschleuse und Sicherheitsabscheider automatisch durchgeführt werden kann, ohne daß atmosphärische
Luft aus der Vorlaufleitung des Spülautomaten in die Milchschleuse bzw. aus der Milchschleuse in die
Vorlaufleitung gelangt.
Das erste Ventil des Vorlaufbehälters ist vorzugsweise als Schwimmerventil ausgebildet in Form einer
Kugel, deren spezifisches Gewicht kleiner ist als das der Reinigungsflüssigkeit. Damit die Kugel nicht durch die
Turbulenz der eintretenden Reinigungsflüssigkeit sofort aus ihrer Dichtposition herausgespült wird, ist der
Eintrittsbereich der Reinigungsflüssigkeit in den Vorlaufbehälter durch eine senkrechte Trennwand vom
Ventilbereich getrennt. Dadurch kann da das Volumen des Vorlaufbehälters kleiner als 500 cm3 sein.
Um sicherzustellen, daß alle Flächen der Milchschleuse des Sicherheitsabscheiders von der Reinigungslösung
erfaßt werden, ist jeweils die in den oberen Teil mündende Verbindungsleitung mit einem Sprühkopf
versehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der schematischen Zeichnung ist mit 1 der Milchabscheider bezeichnet, der über eine Unterdruckleitung
2 mit dem über Leitung 3 ständig unter Unterdruck stehenden Sicherheitsabscheider 4 und über
die Milchleitung 5 mit dem Melkzeug 6 verbunden ist. Dem Milchabscheider ist eine Milchschleuse 7 nachgeschaltet,
die über eine Ablaufleitung 8 mit einer eingebauten Ventilklappe 9 und eine Unterdruckleitung
10 mit dem Milchabscheider verbunden ist. Die Milchschleuse ist mit einem Schwimmkörper 11
versehen, der über ein Schaltgestänge 12 bei Füllung der Milchschleuse mit Flüssigkeit ein in der Unterdruckleitung
10 angeordnetes Ventil 13 verschließt und ein mit der äußeren Atmosphäre verbundenes Kugelventil 14
öffnet. Die mit einer Ventilklappe 15 versehene Abflußleitung 16 der Milchschleuse ist während der
Reinigung mit dem Spülautomaten 17 verbunden. Der obere Teil der Milchschleuse ist über eine Verbindungsleitung
18 mit dem Ablauf 19 des Vorlaüfbehälters 20 verbunden. Über eine Verbindungsleitung 21 ist der
Vorlaufbehälter mit dem Sicherheitsabscheider 4
40
45 verbunden. Im Ablauf 19 ist ein erstes Ventil 22 und ein
zweites Ventil 23 angeordnet. Der Vorlaufbehälter 20 ist durch die Trennwand 24 aufgeteilt in einen Einlaufbereich
25 und einen Ventilbereich 26. Vom Einlaufbereich führt eine Verbindungsleitung 27 zur Vorlaufleitung 28
des Spülautomaten 17. Das Melkzeug 6 ist während der Reinigung über die Melkzeugaufnahme 29 mit der
Vorlaufleitung verbunden. Die Entleerungsleitung 30 des Sicherheitsabscheiders 4 ist mit der Ablaufleitung 8
des Milchabscheiders 1 verbunden. Die Mündungen der Verbindungsleitung 18 in die Milchschleuse 7 und der
Verbindungsleitung 21 in den Sicherheitsabscheider 4 sind mit Sprühköpfen 3I132 versehen.
Bei der Reinigung der Absaug-Melkanlage fließt die Reinigungsflüssigkeit aus dem Spülautomaten 17 in die
Vorlauf leitung 28 und wird durch den Unterdruck über die Melkzeugaufnahme 29, das Melkzeug 6 und
Milchleitung 5 in den Milchabscheider 1 gesaugt. Aus dem Milchabscheider fließt die Reinigungsflüssigkeit
durch die Ablaufleitung 8 und die Ventilklappe 9 in die ebenfalls unter Unterdruck stehende Milchschleuse 7.
Gleichzeitig wird über die Verbindungsleitung 27 Reinigungsflüssigkeit aus der Vorlaufleitung 28 in den
Einlaufbereich 25 des Vorlaufbehälters 20 gesaugt, der über die Verbindungsleitung 21 unter Unterdruck
gehalten wird. Nach dem Auffüllen des Einlaufbereiches 25 tritt die Reinigungsflüssigkeit über die Trennwand 24
in den Ventilbereich 26 und öffnet beim Auffüllen das Ventil 22. Da Ventil 23 bei Unterdruck in der
Milchschleuse 7 ebenfalls geöffnet ist, fließt die Reinigungsflüssigkeit aus dem Vorlaufbehälter in die
Milchschleuse.
Nachdem der ansteigende Schwimmkörper 11 das Schaltgestänge 12 erreicht hat, hebt sich mit dem
Schwimmkörper auch das Schaltgestänge an und verschließt das Ventil 13 zur Unterdruckleitung 10 und
öffnet das Kugelventil 14 zur Atmosphäre. Durch das Einströmen atmosphärischer Luft in die Milchschleuse 7
,strömt zugleich atmosphärische Luft über die Verbindungsleitung 18 zum Ablauf 19 des Vorlaufbehälters 20
und schließt damit das Ventil 23. Die in den Vorlaufbehälter eingesaugte Reinigungsflüssigkeit fließt
jetzt in den Sicherheitsabscheider 4. Beim Aufbau von atmosphärischem Druck in der Milchschleuse 7
verschließt die Ventilklappe 9 die Ablaufleitung 8 des Milchabscheiders 1, und die Ventilklappe 15 öffnet die
zum Spülautomaten 17 führende Abflußleitung 16 der Milchschleuse. Sobald der Schwimmkörper bei fallendem
Flüssigkeitsstand in der Milchschleuse den Boden des Schaltgestänges 12 erreicht hat, wird das Ventil 13
wieder geöffnet und das Kugelventil 14 geschlossen, so daß die Milchschleuse 7 wieder unter Unterdruck steht
und die Reinigungsflüssigkeit wieder aus dem Milchabscheider 1 und dem Vorlaufbehälter 20 in die
Milchschleuse fließen kann. Wird Luft in die Vorlaufleitung 28 eingelassen, um die Spülwirkung zu verbessern,
kommt es zu einer Unterbrechung der Reinigungsflüssigkeitszufuhr. Nachdem der Vorlaufbehälter 20 sich
entleert hat, schließt das Ventil 22 den Ablauf 19 zur Milchschleuse 7, so daß die Funktion der Milchschleuse
durch Eintritt von Luft während der Evakuierungsphase nicht gestört wird.
Bei Absaug-Melkanlagen ohne Sicherheitsabscheider wird die Leitung 21 zweckmäßigerweise mit dem
oberen Teil des Milchabscheiders 1 verbunden.
Bezugszeichenliste
1 Milchabscheider
1 Milchabscheider
2 Unterdruckleitung
3 Unterdruckleitung
4 Sicherheitsabscheider
5 Milchleitung
6 Melkzeug
7 Milchschleuse
8 Ablaufleitung
9 Ventilklappe
10 Unterdruckleitung
11 Schwimmkörper
12 Schaltgestänge
13 Ventil
14 Kugelventil
15 Ventilklappe
16 Abflußleitung
17 Spülautomat
18 Verbindungsleitung
19 Ablauf
20 Vorlaufbehälter
21 Verbindungsleitung 22 Ventil
23 Ventil
24 Trennwand
25 Einlaufbereich
26 Ventilbereich
ίο 27 Verbindungsleitung
28 Vorlaufleitung
29 Melkzeugaufnahme
30 Entleerungsleitung
31 Sprühkopf 32 Sprühkopf
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
- Leerseite -
Claims (5)
1. Vorrichtung zur automatischen Spülung von Absaug-Melkanlagen, bei denen beim Melken die
Milch und beim Spülen die Reinigungslösung in einem ständig unter Unterdruck stehenden Milchabscheider,
der über einen ständig unter Unterdruck stehenden Sicherheitsabscheider an eine Unterdruckquelle
angeschlossen ist, eingesogen wird und von diesem mittels einer Milchschleuse weitergeleitet
wird, die Milchschleuse einen Schwimmkörper aufweist, der beim Auffüllen mit Flüssigkeit Ventile
betätigt, die eine die Milchschleuse mit dem Milchabscheider verbindende Unterdruckleitung
verschließen und eine zur äußeren Atmosphäre führende und eine Ventilkappe aufweisende Leitung
öffnen, sowie ein Spülautomat über eine Vorlauf- und Abflußleitung mit der Melkanlage verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Milchschleuse (7) und der Vorlaufleitung (28) des
Spülautomaten (17) ein Vorlaufbehälter (20) vorgesehen ist, der über Verbindungsleitungen (21,27) mit
der Vorlaufleitung (28) und dem Sicherheitsabscheider (4) sowie über einen Ablauf (19) und eine
Verbindungsleitung (18) mit der Milchschleuse (7) verbunden ist, im Ablauf (19) Ventile (22, 23)
angeordnet sind und beim Auffüllen des Vorlaufbehälters (20) das erste Ventil (22) öffnet und das
zweite Ventil (23) erst öffnet, wenn die Milchschleuse (7) unter Unterdruck steht und dann Reinigungsflüssigkeit
über die Verbindungsleitung (18) in die Milchschleuse (7) gelangt, und das zweite Ventil (23)
wieder schließt, sobald atmosphärischer Druck in der Milchschleuse (7) aufgebaut wird, so daß sich
dann der Vorlaufbehälter (20) vollständig füllt und Reinigungsflüssigkeit über die Verbindungsleitung
(21) in den Sicherheitsabscheider (4) gelangt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorlaufbehälter (20) durch eine Trennwand (24) in einen Einlaufbereich (25) und
einen Ventilbereich (26) aufgeteilt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Vorlaufbehälters (20)
kleiner als 500 cm3 ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (22,23) als
Kugelventile ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils in den
oberen Teil von Milchschleuse (7) und Sicherheitsabscheider (4) mündenden Verbindungsleitungen (18,
21) mit Sprühköpfen (31,32) versehen sind.
Priority Applications (7)
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