DE3206846A1 - Mechanischer lithotriptor - Google Patents

Description

Herr Prof. Dr. med. L'. -Dewling,

Herr Ing. Kurt Seube-jykh~,-"~Forahheim " """ ^ 9 Π R 8 Λ R

Mechanischer Lithotriptor

Vorrichtung zum Zerkleinern von Gallensteinen im Choledochus

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mechanischen Lithotriptor, der es ermöglicht Gallensteine im Choledochus, die zu extrahieren trotz einer vorhergegangenen Papillotomie nicht möglich ist, zu zerkleinern und danach, soweit sie nicht selbst abgehen, mit einem Steinextraktionskörbchen zu entfernen .

Der Mechanische Lithotriptor ist in Verbindung mit Endoskop&n, die einen Instrumentierkanal aufweisen, verwendbar.

Es handelt sich um Duodenoskope, Gastroskope, Koloskope, die im wesentlichen aus einer Glasfaseroptik, einem schlauchförmigen Lichtleiter und einem Instrumentierkanal bestehen. Über diesen Instrumentierkanal wurden bisher sogenannte Biopsiezangen, Papillotome und Polypektomieschlingen eingeführt.

Aufbauend auf diesen bekannten Geräten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe zu große Gallensteine, die aufgrund ihrer Größe mit einem normalen Steinextraktionskörbchen nicht geborgen werden können, zu zerkleinern. Bisher war bei diesen einzelnen, für die Bergung zu großen Steinen eine Operation mit öffnung der Bauchhöhle (Laparotomie) notwendig.

Diese Aufgabe wird nun mit einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß an einem Handgriff ein flexibler Stahlschlauch oder Stahlmantel befestigt ist, in dem ein Zugseil geführt wird, an dessen einem Ende ein Fangkorb mit 3 oder 4 Stahlfangseilen befestigt ist. Das andere Ende des Zugseiles ist an einer Gewinde-

stange fest mit einer jederzeit lösbaren Klemmung verbunden. Auf dieser Gewindestange befindet sich eine Art Drehgriff mit Innengewinde, dieser Drehgriff überträgt im nachfolgenden die Kraft, (zur Steinzerlegung nach diesem System werden etwa 7 kg Zugkraft benötigt) über die Gewindestange auf das Zugseil zu den einzelnen Fangseilen des Korbes. Durch fortwährendes Drehen wird der Korb langsam in den Stahlschlauch gezogen, die Fangseile schneiden sich in den im Korb befindlichen Stein langsam ein und zerlegen gefahrlos, wie es die Praxis gezeigt hat, diesen Stein.

Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben und in der Zeichnung dargestellt.

Die Zeichnung zeigt den Mechanischen Lithotriptor in der Gesamtansicht, teilweise im Schnitt

Die Vorrichtung zur Gallensteinzertrümmerung bzw. Zerlegung umfaßt im wesentlichen die Halterung 1, die aus einem Hohlzylinder besteht, eine daran befestigte Kappe 2 mit Lueranschluß zur Reinigung des Stahlmantels und den flexiblen Stahlschlauch 3, der auch fest mit der Kappe 2 verbunden ist. Ein Drehgriff 5 ist auf einer Gewindestange 4 gelagert und wird bei Drehung gegen ein Widerlager 6 gedrückt. Mit einer Klemmung 7 wird das Zugseil 8 aus nicht rostendem Federstahldraht oder -litze in der Gewindestange 4 festgehalten. Eine Schutzhülse 9 und der Handgriff Io dienen der Handhabung für Ausfahren und Einziehen des Körbchens 11. Während das Zugseil 8 am einen Ende durch die Klemmung 7 festgehalten wird, befindet sich am anderen Ende des Zugseils 8 das Körbchen 11. Dieses besteht aus 3 oder 4 Fangseilen 12 die aus nicht rostendem Federstahldraht oder Stahldrahtlitzen bestehen.

Wird nun mit dem neuen Mechanischen Lithotriptor gearbeitet, so ist das Körbchen 11 in den Stahlmantel 3 eingezogen und der Stahlmantel 3 wird durch den Instrumentierkanal eines Endoskops, das sich bereits im Patienten befindet, geschoben bis das vordere Ende des Stahlmantels 3 aus dem Instrumentierkanal austritt. Dann wird durch das Einschieben des Handgriffs Io über die Gewindestange 4, das Zugseil 8 das Körbchen 11 ausgefahren und unter kurzer Röntgenkontrolle der Stein mit den Fangseilen 12 gefaßt. Durch Ziehen am Handgriff Io wird das Körbchen 11 eingefahren bis Widerstand spürbar wird, jetzt liegt der Stein am Stahlmantel an. Über den Drehgriff 5, der in einer Drehung gegen das Widerlager 6 langsam bewegt wird, die Gewindestange 4 und das Zugseil 8 wird die Spannkraft auf die Fangseile des Körbchens 11 übertragen. Die Fangseile schneiden sich langsam in den Stein ein und zerlegen diesen. Die einzelnen

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Teile des zerlegten Steines gehen nun spontan ab oder werden durch ein Steinextraktionskörbchen geborgen.

Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Mechanischen Lithotriptors ist eine wesentliche Kosteneinsparung gegeben, da in den meisten Fällen eine Operation unnötig wird, wodurch sich der stationäre Aufenthalt im Krankenhaus um bis zu 14 Tagen verkürzen kann. Außerdem ist keine Schonzeit nötig.

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Claims (3)

1. Patentansprüche:

   Mechanischer Lithotriptor zum Zerlegen von größeren Gallensteinen im Choledochus, dadurch gekennzeichnet, daß ein Körbchen 11 und dessen Fangseile 12 derart ausgebildet sind, daß im ausgefahrenen Zustand die Fangseile 12 einen Korb 11 bilden, der sich beim Einziehen in einen flexiblen Stahlmantel 8 nicht wesentlich verformen läßt.
2. 2. Mechanischer Lithotriptor nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch eine Halterung 1 mit einem daran befestigtem flexiblen Stahlschlauch 3, der in an sich bekannter Weise in den Instrumentierkanal eines Endoskops einführbar ist und durch eine in der Halterung 1 axial verschiebbare Gewindestange 4 über einen Handgriff Io mit einem in einem flexiblen Stahlschlauch 3 verlaufenden Zugseil 8 und dem Körbchen 11 in Verbindung steht.
3. 3. Mechanischer Lithotriptor nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß auf der Gewindestange 4 ein Drehgriff 5 gegen ein Widerlager 6 bewegt wird und über die Klemmung 7 auf das Zugseil 8 und das Körbchen 11 eine Zugkraft ausgeübt werden kann, die es ermöglicht, die Fangseile 12 in einem flexiblen Stahlschlauch 3 unter großer Zugkraft bei leichtgängiger Drehung des Drehgriffes 5 einzufahren.