DE3202790C2 - - Google Patents
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
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- B23K11/24—Electric supply or control circuits therefor
- B23K11/25—Monitoring devices
- B23K11/252—Monitoring devices using digital means
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05B—CONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Steuern und Programmieren
von Schweißzangen.
Eine solche Einrichtung ist z. B. aus US 40 63 075 bekannt, wo ein
rechnergestütztes Schweißsteuersystem zur Steuerung einer großen
Anzahl von Schweißköpfen mittels einer einzigen Verarbeitungseinheit
beschrieben wird. Die Verarbeitungseinheit liefert insbesondere
die Zeitsteuerung für die verschiedenen Abschnitte des
Schweißzyklus, wozu eine Eingabeeinheit zur Adressierung und Änderung
der verschiedenen Zeitabschnitte vorgesehen ist. Durch Vorsehen
verschiedener Sensorfunktionen ist das System auch zum automatisierten
Betrieb innerhalb einer Schweißlinie vorgesehen. Bei
dieser Vorrichtung weist die Steuerung für die Schweißwerkzeuge
insbesondere eine Wärmesteuerschaltung auf, die die Schweißtemperatur
steuert und das Auftreten bestimmter Fehler begrenzt, sowie
ein außerplanmäßiges Außerbetriebsetzen der Schweißwerkzeuge erlaubt.
Aus der DE 28 27 794 A1 ist eine digitale Phasenabschnittsteuerung
für Punktschweißgeräte bekannt, die den Schweißstrom über elektronische
Schalter (Thyristoren) ein- und ausschaltet. Diese Phasenanschnittsteuerung
weist eine programmierbare digitale Steuereinrichtung
auf. Ferner ist eine Fühlereinrichtung vorgesehen, die
beim Stromnulldurchgang am Ende einer jeden Halbperiode ein Signal
abgibt, durch das die Steuereinrichtung gestartet wird und das den
Zeitabschnitt vom Stromnulldurchgang in jeder Halbperiode bis zur
Erzeugung des nächsten Zündsignales bestimmt. Die Steuereinrichtung
weist hierzu ein Mikroprozessorschaltfeld, ein Eingang/Ausgang-Schaltfeld,
einen Festwertspeicher (ROM) und einen Direktzugriffsspeicher
(RAM) auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Steuern und
Programmieren von Schweißzangen zu schaffen, die eine hochentwickelte,
gegliederte Bauweise aufweist, um sie äußerst anpassungsfähig
und jedem gegenwärtigen und auch zukünftigen Anspruch gewachsen
zu machen. Da sie nämlich programmierbar sein soll, lassen
sich die Schweißeigenschaften der Schweißvorrichtungen vollständig
verändern.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Einrichtung zum Steuern und
Programmieren von Schweißzangen nach Patentanspruch 1.
In ihrer Grundausführung, d. h. ohne Einsatz von zusätzlichen Karten,
ist die vorgeschlagene Einrichtung funktionsmäßig mit der gegenwärtigen
Generation der INDIMO-Schweißsteuerungen vergleichbar,
obwohl ihre Leistungen wegen der durch die Anwendung eines Mikrorechners
entstehenden Möglichkeiten
höher sind. Mit dieser Einrichtung kann der Zündwinkel der
SCR in Abhängigkeit von der Primärspannung des Schweißtrafos
abgeändert werden, um die Energie gleichbleibend zu halten
und die Wiederholbarkeit zu garantieren.
Nimmt nämlich die Schweißspannung (500 V) ab, so vergrößert
die Schweißsteuerung den SCR-Zündwinkel automatisch, um eine
stärkere Stromzufuhr zu erzielen, und zwar natürlich innerhalb
gewisser Grenzen.
Eine erste Ausführungsform ist auf nur eine Weise programmierbar,
die nachstehend als "0-Modus" bezeichnet wird. Eine
zweite Ausführungsform mit ALU-Karte ist auch in den Modi
1, 2, 3 und 4 programmierbar.
Im weiteren werden Ausführungsbeispiele anhand der Figuren
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Einrichtung;
Fig. 2 die Schalttafel der Einrichtung;
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Einrichtung;
Fig. 4 bis 12 Blockschaltbilder von elektronischen Bestandteilen
der Einrichtung;
Fig. 13 ein Diagramm eines Schweißvorganges;
Fig. 14 eine Schaltung eines Schweißtrafos;
Fig. 15 ein Quantelungsdiagramm einer Halbwelle; und
Fig. 16 ein Diagramm des Zündwinkels und des Verhältnisses
zwischen Strom und Spannung.
Nachstehend werden nähere Einzelheiten über die verschiedenen
Programm-Modi und die entsprechenden Leistungen geliefert.
Die Einrichtung ist mit 16 verschiedenen, vollständig unabhängigen
und nicht an einen Schweißkanal (bzw. an eine besondere
Zange) gebundenen Programmen programmierbar. Diese hohe
Anzahl zur Verfügung stehender Programme gestattet ein
Höchstmaß an Anpassungsfähigkeit beim Unterscheiden der
Schweißpunkte. Es ist zum Beispiel im Fall der Steuerung
der Zange eines Schweißroboters möglich, die Punkte je nach
der Anzahl der zu schweißenden Bleche, der Blechdicke und
der Blechart (behandelt oder unbehandelt) sowie je nachdem
die Punkte für die Stabilität des Produktes entscheidend
(also unbedingt halten müssen) oder weniger wichtig (also
eine kleine Anzahl nicht ganz exakt geschweißter Punkte zulässig
ist) sind, zu differenzieren.
Ist der Schweißpunkt wesentlich, so ist es zweckmäßig, ihn
mit einem anderen Modus als 0 mit engen Toleranzbereichen
bei Schweißunregelmäßigkeiten zu programmieren. Ist ein
Schweißpunkt weniger entscheidend, so kann er auch mit dem
0-Modus programmiert werden.
Die Kombinationen und Zwischenstellungen sind dabei unzählig.
Es läßt sich somit eine Folge unterschiedlich programmierter
Schweißpunkte mit verschiedenen Schwellen für die Ausgabe
einer Fehlermeldung ausführen. Ein einzelner Punkt kann sich
auch einfach durch nur einen Parameter von einem anderen
Punkt unterscheiden, und deshalb ist eine so große Anzahl
Schweißprogramme erforderlich. Offensichtlich ist die Grundausführung,
obwohl sie die Möglichkeit von 16 Schweißprogrammen
hat, weniger vielseitig, weil sie nur die Funktion
mit dem 0-Modus vorsieht.
Von den 16 Schweißprogrammen haben die letzten vier die Möglichkeit,
zur Ausführung von Temperatur-Zeit-Folgen programmiert
zu werden. Es ist dadurch möglich, Schweißvorgänge
mit höchstens je 6 Impulsen veränderlicher Form zur Bearbeitung
von besonderen Werkstoffen auszuführen, die eine solche
Behandlung verlangen.
In diesem Fall ist jeder Stromimpuls unabhängig von den anderen
Stromimpulsen mit folgenden Parametern programmierbar:
Schweißvorgänge (Stromzeit); Ruhevorgänge (Vorhaltezeit);
Winkel (Verluststrom); zeitlich zunehmende Spannung (<, positiv)
und zeitlich abnehmende Spannung (<, negativ). Bei positiven
Steigungen gleichen Durchmessers beginnt der erste
Vorgang automatisch bei 87°.
Die Einrichtung besteht aus einem Kasten 10 als Einzelkörper,
an dessen Vorderseite sich die Schalttafel 11 (Fig. 2) zum
interaktiven Dialog mit der Bedienungsperson über eine Tastatur
und eine Anzeigeeinrichtung befindet.
Die in Fig. 2 nur als Beispiel dargestellte Tafel 11 umfaßt
folgende Elemente: eine Reihe numerischer Tasten 12, eine
Reihe Programmtasten 13, eine Installationstaste 14, eine
Reihe Wechselschalter 15, eine LED 16, die das Vorhandensein
der Interface-Karte eines Zentralrechners anzeigt, eine LED
17 - Vorhandensein der ALU-Karte (siehe unten), eine LED
18 - Installation, einen LED 19 - Programmiermodus, eine LED
20 - kein Schweißen möglich und eine LED 21 - keine Fehlermeldung
möglich. Durch die Maske 22 wird die alphanumerische
Abbildung hervorgehoben. Die Funktion jeder Taste der verschiedenen
LED wird nachstehend zusammen mit der Arbeitsweise
der Einrichtung beschrieben.
An der rückwärtigen Seite des Kastens 10 ist der Hauptverbinder
zum Anschluß an der Schweißmaschine angeordnet. Dieser
Verbinder wurde aufgrund seiner starken Bauweise, der hohen
Anzahl zumutbarer Ein- und Ausschaltungen (<10 000), der
hohen Belastungsfähigkeit der Kontakte (8 A), der Isolationsspannung
(1500 V) gewählt und ermöglicht den raschen Austausch
von defekten Schaltgliedern.
Das mechanische Gehäuse 10, das die ganze Elektronik enthält,
ist so gebildet, daß es ein Höchstmaß an Wärmeableitung ermöglicht,
um die elektronische Zuverlässigkeit optimal zu
gestalten und große Widerstandsqualität zu gewähren.
Die Elektronik der - im 0-Modus arbeitenden - Grundausführung
besteht aus 6 Karten: eine MB-Mutterplatte 22 (Mother
Board), an der die anderen Karten eingesetzt sind; eine CPU-Karte
23 (Central Processor Unit), an der der Mikrorechner angeordnet
ist, der sämtliche Funktionen ausführt; eine PMS-Karte 24
(Program Storage Module), an der der nicht leistungsabhängige
CMOS-RAM-Arbeitsspeicher angeordnet ist; eine IOM-Karte 25 (Input/Output
Module), an der sich die Optokoppler und die Schaltkreise
zum Betrieb der Ein- und Ausgaben von und zum Feld befinden;
eine MCP-Karte (Main Control Panel) (in Fig. 1 nicht dargestellt),
an der die Tastatur und die Karte der alphanumerischen
Anzeigeeinrichtung angeordnet sind; eine MPS-Karte 26 (Main Power Supply).
Wie bereits erwähnt, ist die Einrichtung außerdem zum Einsatz
von zusätzlichen Karten ausgelegt, die ihre Verarbeitungsmöglichkeiten und ihre
"Intelligenz" erhöhen, sowie eine bessere Schweißwiederholbarkeit
beim Ändern der Parameter ermöglichen. Insbesondere sind
folgende Karten einsetzbar: eine ALU-Karte 27 (Arithmetic Logic
Unit), die die Funktion der Modi 1, 2, 3 und 4 gestattet; eine
CI-Karte 28 (Computer Interface), die den Anschluß
an einen Zentralrechner ermöglicht und dadurch aus der
Schweißsteuerung eine gegenüber einer Hauptverarbeitungsanlage
dezentralisierte intelligente Einheit macht. Das Interface kann
derart ausgebildet sein, daß z. B. der Anschluß eines Druckers zum Ausdrucken der Fehlermeldungen, der
ausgeführten Programme und der Programmierung im allgemeinen
möglich ist.
Die vorgeschlagene Einrichtung weist nachstehende besondere Eigenschaften
auf:
- 1. 16 Schweißprogramme,
- 2. Möglichkeit der Ausführung von Temperatur-Zeit-Folgen an 4 Programmen,
- 3. Ausgleich des Zündwinkels bei Änderung der Schweißspannung,
- 4. Programmäßiges Einschalten - anstelle des ersten Schweißvorganges bei 87° - der zeitlichen Zunahme der Spannung (im weiteren auch als Aufwärtssteigung bezeichnet) (<); Möglichkeit, die zeitliche Abnahme der Spannung (im weiteren auch als Abwärtssteigung bezeichnet) (<) zu programmieren,
- 5. intelligente Behandlung der Fehlermeldungen, die sich auf das Schweißaggregat beziehen, mit eventueller Aufhebung der Störungen (wenn möglich),
- 6. Meldung fehlerhafter Anlagenteile,
- 7. selbständige Fehlersuche,
- 8. Speicherung eines nicht leistungsabhängigen Bereiches der "Geschichte" der Fehler, d. h., der Zustände des Systems vor dem Auftreten des Fehlers, der Zündungen und der Aufstellungen (Schreiber),
- 9. Dateneingabe über Optokoppler,
- 10. 10 Ausgaben an spannungsfreien Kontakten,
- 11. interaktiver Dialog mit der Bedienungsperson über Tastatur und alphanumerische Anzeigeeinrichtung,
- 12. Schnittstelle für rasche Fehlersuche,
- 13. Selbsttätiges Einstellen bei der Aufstellung, der Schweißeinrichtung,
- 14. gegliederte Bauweise (bei Einsatz zusätzlicher Karten werden zusätzliche Leistungen erzielt),
- 15. Auslegung zum raschen Austausch ohne Neuprogrammierung (leicht herausziehbare PSM-Karte).
Nachstehend werden die Funktionsgrundsätze der Schweißsteuerung
beschrieben, und zwar ausgehend von dem in Fig. 3 dargestellten
Blockschaltbild.
Sämtliche Funktionen werden von der CPU-Karte 13 durch
den Mikrorechner gesteuert, der dazu einen Arbeitsspeicher mit
256 Bytes, einen C-MOS-RAM-Programmspeicher 31 mit 1 K bzw. 2 K
Leistung, je nachdem, ob der vorgesehene Betrieb normal (Modus 0)
oder mehrfach (Modi 0, 1, 2, 3, 4) ist, sowie die Betriebs-Software
des im EPROM 30 gespeicherten Systems benutzt.
Der im wesentlichen aus einem Mikroprozessor bestehende Mikrorechner
erhält am Eingang folgende Signale: die von der Tafel 11
während der Einschreibung der Programme kommenden Daten; die vom
RAM-Speicher 31 während der Ausführung des Programmes kommenden
Daten; die von außerhalb durch die Eingabe-Ausgabe-Karte 25
(IOM) kommenden Signale; besondere Signale, die den Betriebszustand
der Steuerung angeben; sowie selbstverständlich die erforderlichen
Speisespannungen.
Seinerseits liefert der Mikrorechner die Steuersignale zum Betrieb
der von den anderen Karten zu erfüllenden Funktionen.
Zwischen der MCP-Stirnkarte 32 und der CPU-Karte 23 werden Signale
zum interaktiven Dialog zwischen Bedienungsperson und
Einrichtung ausgetauscht. Insbesondere gelangen von der Tastatur
11 und vom entsprechenden Codiergerät die von der Bedienungsperson
eingegebenen Daten zur CPU-Karte 23, die die den
verschiedenen Eingaben entsprechenden Signale zur alphanumerischen
Anzeigeeinrichtung schickt.
Die eingegebenen Programme werden im RAM-Speicher 31 an der PSM-Karte
24 gespeichert und dann von der CPU-Karte 23 während der
Ausführung abgefragt. Diese zweckmäßig verarbeiteten Daten
werden zur IOM-Eingabe-Ausgabe-Karte 25 für die anschließende
Weiterleitung zum Kennfeld geschickt. Auf ähnliche Weise gelangen
durch dieselbe Karte die von außerhalb kommenden und den Betriebszustand
der Schweißanlage anzeigenden Signale zur CPU-Karte
zur erforderlichen Verarbeitung.
Die zusätzlichen Karten ALU 27 und Computer-Interface CI 28
tauschen - falls vorhanden - ihre Signale mit der IOM-Eingabe-Ausgabe-Karte
25 aus.
Sämtliche Karten sind schließlich über die MB-Mutterplatte 22
miteinander verbunden, an der auch die Schnittstelle zum Kennfeld angeordnet
ist.
Nun wird jede Karte mit ihren Funktionen an Hand der Zeichnungen
im einzelnen beschrieben, die die jeweiligen Blockschaltbilder
darstellen.
Fig. 4 zeigt das Blockschaltbild der MCP-Stirnkarte 32. Die Tastatur
an der Stirnkarte ist in Form einer Matrize mit 4 Zeilen
und 8 Spalten gestaltet. Die Abtastung der Zeilen ist durch den
Dekodierer 40 gesteuert, der die Zeilenwählsignale von der Tastatur
und von der Anzeigeeinrichtung 41 erhält. Sobald ein Zustand mit niedergedrückter
Taste 42 eintritt, wird auf einer der Zeilen ein dieser
Taste entsprechendes Wort mit 8 Bits zur Anzeigeeinrichtung 41 geschickt.
Seinerseits erhält die Anzeigeeinrichtung 41 Befehle von der CPU-Karte
23 und schickt der CPU-Karte das Signal der verlangten Unterbrechung.
Bei Empfang des Steuerungswähl- bzw. Lesesignals wird die Bussteuerung
43 dazu befähigt, das von der Tastatur
42 kommende Signal zur CPU-Karte
zu schicken.
Ist dagegen nur das Schreibsignal vorhanden, so wird das von
der CPU-Karte kommende Datum durch den Sende-Empfänger
43 der Abbildungskarte 44 geschickt.
Die zyklische Auswahl von 4 Chips der Abbildungskarte 44 erfolgt durch
einen Mehrweg-Dekoder 45, der die Adressen vom
Adreßbus 50 am Eingang erhält.
Die Steuersignale des Mehrweg-Dekoders 45
für die Speicherung in der Abbildungskarte 44 werden durch den PROM 46
erzeugt.
Stets an der Stirnkarte nach Fig. 4 befindet sich eine integrierte
Schaltung 47 mit 8 Flipflops des D-Types zur Zündung
der LED 48 an der Tafel 11.
Die integrierte Schaltung 47 empfängt am Eingang das Steuerwort,
und ihr Inhalt wird bei jeder Ausgabe eines speziell dafür vorgesehenen
Speicherbefehls entsprechend abgeändert.
Die vier Schalter 15 der Tafel 11 geben Daten
über ihren Zustand ab.
Schließlich wird noch darauf aufmerksam gemacht, daß sämtliche
von der CPU-Karte kommenden oder zu ihr geschickten Signale
auch an einer besonderen Schnittstelle 49 vorhanden sind, die an der
Stirnkarte angeordnet ist.
Diese an eine dazu geeignete Einrichtung (Simulator) oder
einfach an einen logischen Analysator angeschlossene Schnittstelle
wird zur Fehlersuche benutzt.
Die CPU-Karte 23 ist in Fig. 5 dargestellt.
Diese Karte ist das Herz der ganzen Einrichtung und weist einen
Mikroprozessor 53 zusammen mit den Steuerkreisen des Datenbus
50, des Adreßbus 50 und des
Befehlsbus 51 auf, die je aus dem Datenpuffer 54, dem Adressenpuffer
55 und dem Befehlspuffer 56 bestehen.
Die von der CPU-Karte verwendete Software ist für insgesamt 10 K
Bytes in EPROM-Speichern 57 gespeichert.
Diese Speicher sind mit den Bits von A0 bis zu A11 adressiert
und ihre Ausgänge sind an den Datenbus 52 angeschlossen.
Als Arbeitsspeicher benutzt die CPU-Karte die 256 Bytes der integrierten
Schaltung 58.
An dieser integrierten Schaltung sind ein Zähler 59 und ein Komparator
60 zur Bestimmung des Zündbereiches angeschlossen.
Beim Übergang der Netzspannung zu Null wird der Zähler 59 auf
Null gestellt, um dann mit dem von der Zeitachse 61 gegebenen
Takt wieder zu zählen anzufangen.
Sobald der Inhalt des Zählers dem von der integrierten Schaltung
58 kommenden und dem von der Bedienungsperson eingestellten Zündwinkel
entsprechenden Datum gleich ist, schickt der Komparator
60 dem Mikroprozessor 53 ein Bit zur Erkennung des Zündbereiches.
Gleichzeitig schickt ein Gatter der integrierten Schaltung
das Zündbefähigungssignal demjenigen Schaltkreis, der den Impulstrafo 62
in der Außenzündvorrichtung steuert.
Ist außer den Erkennungssignalen des Zündbereiches und der Zündbefähigung
auch das Signal für die an den SCR des Detektorschaltkreises
63 anliegende Spannung hoch, so wird der außerhalb angeordnete
Impulstrafo 62 zum Zünden der SCR angesteuert.
Das Signal des Zeitachsengenerators 61, das eine Hardware-Steuerung
64 liefert, wird zusammen mit anderen Signalen durch
die programmierte Zeitachse erzeugt.
Dieser Kreis ist von zwei stufengeschalteten Zählern gebildet,
deren Takt von der integrierten Schaltung 53 bestimmt wird.
Die Ausgänge der Zähler sind die Adresseneingänge eines PROM-Speichers
65, der so programmiert ist, daß er an Flipflops Signale
liefert, die denjenigen der Zeitachse entsprechen.
Die Spannung der Primärwicklung des Schweißtrafos wird durch
einen an der Maschine angeordneten Fühler auf Niederspannung
gebracht und einem Schaltkreis 66 zugeführt, der sie in einen Digitalwert
umwandelt, der in einem Register 67 gespeichert wird.
Die Ausgabe dieses Registers an den Datenbus wird von
der CPU-Karte zur eventuellen Veränderung des Zündwinkels im
Modus 0 verwendet.
Von der äußeren Zündvorrichtung kommen die automatischen cos ϕ-Signale
zur Bestimmung durch entsprechende Schaltkreise 63 und
68, ob die Spannung am SCR und
die Leistungsspannung an der Schweißanlage anliegen.
Der Feeder 69 liefert eine Wechselspannung von 20 V, die zur Erzeugung
einer Vierkantwellenform von 50 Hz bei 69′ dient.
Diese Wellenform wird sowohl nach außen zur Steuerung der Software
als auch nach dem Inneren derselben Karte zu einem Schaltkreis
geschickt, der bei jedem Nulldurchgang einen Impuls erzeugt.
Die PSM-Programmspeicherkarte ist in Fig. 6 dargestellt. Der
RAM-Speicher 70, der zur Speicherung der von der Bedienungsperson
eingestellten Programme und als Speicher zur Speicherung
der Fehlermeldungen dient, besteht aus 2 Chips zu 1 K 4-Bit-Wörtern, so
daß man 1 K 8-Bit-Wörter hat. Bei der Ausdehnung auf die Modi
1, 2, 3, 4 mit der ALU-Karte ist der Einbau eines weiteren 1 K×8 Bits
erforderlich.
Zur Speisung und zur Kontrolle der Speicherfunktion empfängt die
Karte Signale, die - wie in Fig. 6 kurz zusammenfassend dargestellt
- zweckmäßig einander zugeordnet und verwendet werden,
um den Lese- bzw. Schreibbefehl und die Speisung
zu den Speicher-Chips zu geben.
An der Speicherkarte 70 sind außerdem drei Nachladebatterien
mit einer Kapazität von ∼150 mA/h als Pufferbatterien angeordnet.
Sie werden während des Betriebes automatisch nachgeladen
und haben bei Volladung eine Kapazität für mindestens 2 Monate. Sie
erfüllen die Aufgabe, die Speicher während der Zeit zu speisen,
in der die Einrichtung ausgeschaltet ist, um zu vermeiden, daß
die gespeicherte Information verloren geht. Soll die PSM-Karte
für längere Zeit in Stillstand gesetzt werden, so ist es unbedingt
notwendig, die Batterien durch den entsprechenden Mikroschalter
auszuschalten.
Die IOM-Eingabe-Ausgabe-Karte 25 (Input/Output Module) ist in
Fig. 7 dargestellt.
Das wesentliche Element der IOM-Karte ist die programmierbare
Anschluß-Schnittstelle 80, die sämtliche durch die Karte zu erfüllenden
Funktionen ausführt. Die integrierte Schaltung erhält von der
CPU-Karte Steuersignale am Eingang, die vom Ausgang aus den Gattern
den beiden Steuerstufen 81 und 82 geschickt werden, die
sie an die Ausgabekreise 83 weiterleiten.
Die Eingangssignale aus dem Kennfeld gelangen zu den Eingabeschaltkreisen
84 und von diesen aus zum Interface 80.
Jeder Ausgabeschaltkreis (Fig. 8) besteht aus einer LED 85 auf digitalem
elektronischem Niveau (+5 V), die bei Anwesenheit des entsprechenden
Signals durch einen Optokoppler 86 und ein
Relais 87 gezündet wird.
An jedem Ausgang ist außerdem durch eine Drosselstelle in der
Leiterbahn der gedruckten Schaltung eine Sicherung zu 3A vorgesehen
(Fehlerortsbestimmung).
Eine Abweichung bedeutet, daß das Relais nicht richtig funktioniert,
und daher wird das Signal zum Auslösen des Auftrenners gegeben.
Das ist erforderlich, um eventuelle Unfälle wegen eines
unerwünschten Schließens der Schweißmagnetventile zu vermeiden.
Stimmt nämlich das Signal an den Schweißmagnetventilen
nicht, so wird die Schweißarbeit sofort unterbrochen.
Jeder Eingangskreis (Fig. 9) besteht ähnlich wie die Ausgangskreise
im wesentlichen aus einem Optokoppler 86 und aus der
LED 85, die das Anliegen des entsprechenden Signals
auf digitalem elektronischem Niveau (+5 V) am Eingang anzeigt.
Außer den Eingabe-Ausgabekreisen und ihren Steuerstufen weist
die Karte auch einen Schaltkreis auf, der eventuelle Betriebsstörungen
der Software 89 oder der Hardware 90 kontrolliert.
Schließlich sind an der Karte drei weitere Schaltkreise für folgende
Kontrollen und Steuerungen vorhanden:
- - Kontrolle 87 der unzulässigen Netzspannung,
- - Kontrolle 88 der Grenzerwärmung der Steuerung oder des Feeders,
- - Steuerung 91 des Impulstrafos.
In Fig. 11 ist die MPS-Karte 26 (Main Power Supply) dargestellt.
Die Netzspannung wird durch den Netzfilter 96 den beiden Primärwicklungen
97 des Spannungstrafos 98 zugeführt.
An seinen fünf Sekundärwicklungen stehen folgende Spannungen
zur Verfügung:
- 1. 9 V-10 A;
- 2. 20 V-4 A;
- 3. 17 V-1 A;
- 4. 17 V-1 A;
- 5. 20 V-0,5 A.
Die ersten vier Spannungen werden ähnlich behandelt, um die gewünschten
Werte am Ausgang zu erhalten. Insbesondere wird
jede Spannung durch eine Diodenbrücke 100 gleichgerichtet, durch
eine Kondensatorengruppe 101 geglättet, durch einen Spannungsausgleichkreis
102 geregelt, und zwar mit Ausnahme der 20-V-Spannung,
die darüber hinaus durch einen kapazitiven Ausgangsfilter
geglättet und schließlich zur Schnittstelle der Karte geschickt
wird. An jedem Ausgang befindet sich außerdem eine LED 104 zur
Angabe der An- bzw. der Abwesenheit der entsprechenden Spannung.
Von der fünften Sekundärwicklung wird dagegen die 20-V-Spannung
einem quadratischen Gleichrichter 103 und anschließend
der Schnittstelle zur zweckmäßigen Anwendung durch die CPU-Karte zugeführt.
Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die in Fig. 11 in gestrichelten
Linien eingeschlossenen Teile direkt an der MPS-Karte
angeordnet sind. Insbesondere sind die Ausgleichskreise am Wärmeableiter
angeordnet, an dem sich der Erkennungsthermistor für
zu hohe Temperatur befindet.
Die MB-Hauptplatine 22 (Mother Board) ist der sich am Ende der
Einrichtung befindende Sternpunkt. Daran sind die Fassungen, in
die die anderen Karten eingesetzt sind, und die Schnittstelle
zum Kennfeld hin angeordnet. Die Leiterbahnen ihrer gedruckten Schaltung
bewirken die Signalverbindungen mit den anderen Karten.
Die Einrichtung ist zur
Aufnahme von zusätzlichen Karten ausgelegt, die ihre Leistungen
bezüglich Hardware und Software vermehren. Es handelt sich dabei um zwei Karten:
- - die adaptive ALU-Karte 27 zur Funktion in den Modi 1, 2, 3 und 4;
- - die CI-Rechner-Interface-Karte 28 zur Verbindung mit einem Zentralrechner oder einem Drucker.
Die ALU-Karte (Arithmetic Logic Unit) ist in Fig. 12 dargestellt.
Die ALU-Karte besteht im wesentlichen aus zwei Analogkanälen
110, an die die der Schweißspannung und dem Schweißstrom entsprechenden
Signale angelegt werden. Die entstörten Signale werden
dem Selbsteinstellungsschaltkreis geschickt und durch geeignete Schaltkreise
112 in numerische Daten umgeformt, die von der integrierten
Schaltung 113 verarbeitet werden können, die die Funktion
eines Vervielfacher/Akkumulators erfüllt. Die drei Ausgaberegister
können durch den die Einrichtung betreibenden Hauptmikrorechner
ausgelesen werden.
Die CI-Karte 28 (Computer Interface) ist in Fig. 10 dargestellt.
Die CI-Karte besteht im wesentlichen aus einer programmierbaren
Schnittstelle 94, die
durch Leitungsschaltvorrichtungen auf das Kennfeld zugreift.
Eine programmierbare Schnittstelle bestimmt die Sende-Empfangsgeschwindigkeit
der Leitung.
Das die Außenverbindung betreffende Programm ist in den EPROM-Speichern
95 abgelegt.
Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Einrichtung ist die
Möglichkeit des Zündwinkelausgleichs bei Änderung der Schweißspannung
(eigentlicher 0-Modus).
Die Steuerung steuert die Leistungs-SCR am Schweißtrafo und zündet
sie während des Schweißvorganges mit einem bestimmten Winkel
(Fig. 13).
Der TVP-Trafo an der Primärwicklung des Schweißtrafos (Fig. 14)
nimmt die anliegende Spannung auf, senkt sie auf einem Sicherheitspegel
von ∼5 V und schickt sie einem Analog-Digital-Wandler, der sie
in eine Zahl mit 8 Bits umformt; dadurch wird die Halbwelle
in 256 Spannungspegel gequantelt. Auf ähnliche Weise wird der
Winkel von 180° der Halbwelle in 256 Teile eingeteilt, die je
∼0,703° entsprechen (Fig. 15).
Die Steuerung erkennt eine kleinste Spannungsänderung von 1/255
und ändert daher den Zündwinkel um ein zweckmäßig berechnetes
Ausmaß ab, damit die der Schweißzange zugeführte Leistung konstant
bleibt. In Fig. 16 ist der Zusammenhang zwischen Schweißspannung
und Schweißstrom dargestellt.
Es lassen sich dadurch die Übereinstimmung des Winkels in elektrischen
Graden mit dem beim Programmieren eingestellten Winkel
sowie außerdem die Übereinstimmung des für die Verschiebung
zwischen i und v gemessenen cos ϕ mit dem tatsächlichen cos ϕ,
die elektrischen Grade und die Winkel tabellarisch ermitteln,
denen einige Schweißleistungsanteile entsprechen. Es wird darauf
aufmerksam gemacht, daß die eingestellten Winkel, die höher
als das sind, was 100% der Schweißleistung entspricht, keinen
weiteren Beitrag über den Höchstwert hinaus leisten.
Wahlweise hat man mit dem Zündwinkel von 87° am Anfang der
Schweißarbeit die Möglichkeit, eine gewisse Anzahl Vorgänge
mit Aufwärts-Steigung einzuschalten. Auf ähnliche Weise lassen
sich die Abwärts-Steigungen programmieren. Am Anfang zündet also
die Steuerung die SCR mit einem kleinen Winkel, um dann bis
zu dem in der eingestellten Anzahl Vorgänge programmierten Winkel
anzusteigen. Ist zum Beispiel der programmierte Winkel 200
mit zwei Vorgängen mit Aufwärts-Steigung, so berechnet der angeschlossene
Rechner die dem eingestellten Betriebswinkel (200)
entsprechende Schweißleistung, teilt den ermittelten Wert durch
drei und sucht den dieser Leistung entsprechenden Winkel, mit
dem dann die SCR im ersten Steigungsvorgang gezündet werden. Für
den zweiten Vorgang sucht er den Winkel, dem 2/3 der Gesamtleistung
entsprechen, um schließlich im dritten Vorgang, d. h. im
Betriebsvorgang, den der Gesamtleistung entsprechenden Winkel
zu erreichen.
Dadurch arbeitet die Einrichtung - dank der Anwendung des Mikrorechners
- auf bezüglich der Schweißleistung lineare Weise.
Beim Schweißen ist zu vermeiden, daß die Zündung an einem
SCR während einer Halbwelle ausfällt und der zweite SCR regelmäßig
bei der entgegengesetzten Halbwelle zündet. Kommt so
etwas vor, so erfolgt eine Übersteuerung des Trafos mit der Möglichkeit
einer schweren Beschädigung der Halbleiterschalter.
Die beiden Zündwinkel an der positiven und an der negativen
Halbwelle müssen daher unbedingt identisch sein. Wenn das nicht
der Fall ist, versucht die Einrichtung, die ausgebliebene Zündung
nachzuholen. Erfolgt zum Beispiel beim ersten Schweißvorgang
keine Zündung an der einen der beiden Halbwellen, so läßt
die Steuerung die nächste Halbwelle durch und versucht, eine
neue Zündung an der Halbwelle zu bewirken, die derjenigen entspricht,
bei der die Zündung ausgeblieben ist. Das ganze Verfahren
wird höchstens fünfmal wiederholt, und danach erfolgt die
Fehlermeldung. Bleibt die Zündung beim anschließenden Vorgang
aus, so wird das oben erwähnte Verfahren höchstens zweimal wiederholt,
um die thermischen Eigenschaften des Schweißpunktes
nicht zu verändern.
Am Schweißtrafo sind ein Fühler für den Modus 0 und drei Fühler
für die Modi 1, 2, 3 und 4 angeordnet, die die Möglichkeit
der Meldung von Störungen der Anlage gewähren. Mit drei Fühlern
ist die Fehlersuche selbstverständlich sorgfältiger.
Die Einrichtung ist zur selbständigen Fehlersuche mit entsprechendem
Alarm bei Störungen ausgelegt. Die bedeutendsten Prüfungen
sind:
- 1. Hardware blockiert: Dieser Alarm wirkt direkt nach außen mit der Ausgabe 010 und befiehlt das Auslösen des Auftrenners, der - wenn er außerhalb angeschlossen ist - die Einrichtung ausschaltet.
- 2. Software blockiert: Gibt die Software nicht alle 40-50 msec die Meldung für ungestörten Betrieb, so wirkt sich dies ähnlich wie beim Fall der blockierten Hardware aus.
- 3. Stromzuführungsstörungen: Die Einrichtung kontrolliert, daß die zugeführte Spannung nicht über einen Bereich von ±15% des Nennwertes hinaus schwankt. Trifft dies zu, so führt sie das eingestellte Programm weiter aus, meldet jedoch die Störung der Anlage.
- 4. CMOS-RAM-Programmspeicher fehlerhaft oder ausgefallen.
- 5. Übertemperatur: Die Einrichtung kontrolliert, daß die Temperatur im Ableiter, an dem die stabilisierten Feeder angeordnet sind, nicht mehr als +100°C und im Inneren der Vorrichtung nicht mehr als +70°C beträgt.
Eine gewisse Anzahl Zellen des nicht leistungsabhängigen RAM-Speichers
ist zur Speicherung der Fehlermeldungen, der Zündungen und der
Einsätze bestimmt, die während des Betriebes stattfinden. Sie
erfüllen die Aufgabe einer Protokolliereinrichtung ähnlich einem "Flugschreiber", damit sich die
Zustände der Steuerung vor Auslösung einer Fehlermeldung leichter ausmachen läßt.
Die Einrichtung besitzt 10 Eingangsoptokoppler und 10
Ausgangsoptokoppler an spannungsfreien Kontakten, so daß sich sowohl Dauerlasten
bei +24 V als auch Wechsellasten bei 110 V steuern lassen.
Die alphanumerische Anzeigeeinrichtung mit 16 Zeichen und die Tastatur,
die sich an der vorderen Tafel befinden, ermöglichen einen interaktiven
Dialog zwischen Bedienungsperson und Einrichtung.
Wie erwähnt, kann die Einrichtung nicht nur im Modus 0, sondern
auch in den Modi 1, 2, 3 und 4 arbeiten.
Die mit der ALU-Karte versehene Einrichtung weist gegenüber der
Grundausführung zusätzliche Möglichkeiten auf, da sie in der Lage ist,
den Schweißstrom, die Schweißspannung und die augenblickliche
Schweißleistung abzulesen und dabei eine höhere Anzahl Schweißparameter
zu steuern.
Es sind folgende, zusätzliche Leistungen möglich:
- - Schweißmodus 0 mit Überwachung der cos ϕ- und Schweißstrombereiche
während der Impulsbeharrungsvorgänge, wenn der programmierte
Impuls einzeln ist, oder des letzten Impulses, wenn er
mehrfach ist.
Hier wird die Einrichtung zur Erkennung von Falsch-Schweißungen angewandt: Kurzschluß-Schweißung (kein Blech vorhanden), sekundärer Stromkreis defekt oder unterbrochen (die Flechten sind nachzuprüfen oder eventuell auszutauschen, usw.), Ferromagnetika in der Nähe der Schweißanlage, die die Arbeitsbedingungen beträchtlich verändern und den Schweißeffekt beeinflussen. - - Schweißmodus 1 mit veränderlichem Zündwinkel in Abhängigkeit
von der Beständigkeit je Vorgang der beim Schweißen in Wärme
aufgebrauchten Energie und fester Anzahl Vorgänge.
Hier wird die Einrichtung für ein sehr genaues Schweißen mit hoher Wiederholbarkeit bei gleichen Randbedingungen angewandt:
Blech, Elektroden, usw. In der Regel ergibt sich dabei ein Schweißen, das nach Menge der Vorgänge um 10-20% länger als das entsprechende Schweißen im Modus 0 ist (um die gleiche Wirkung zu erzielen). - - Schweißmodus 2 mit festem Zündwinkel und veränderlicher Anzahl
Vorgänge mit automatischem Stop am Ende der Schweißarbeit.
Gegenüber den heute handelsüblichen Schweißsteuerungen, die das Ablesen an einem einzelnen Punkt jedes Schweißvorganges vornehmen (normalerweise lesen sie Spannung und Strom ab, wobei di/dt=0), verwendet die erfindungsgemäße Einrichtung sowohl das Strom- als auch das Spannungsintegral und minimiert eventuelle Fehler, die auf Falschablesungen in Zusammenhang mit Störungen zurückzuführen sind.
Dieser Schweißmodus wird dort angewandt, wo die Randbedingungen veränderlich sind (Anzahl der Bleche, Blechdicke, Elektrodenverschleiß, Leistungsspannungsschwankungen usw.). Bei dieser Schweißform ist es typischerweise möglich, eine Veränderung der Randbedingungen im Verhältnis 1 : 2 (±50%) auszugleichen.
Beispiel: Man legt die genauen Parameter zum Schweißen von 2 Blechen mit 1,6 mm Dicke aus. Die Automatik wirkt korrekt für drei (1+2) Bleche mit 1,6 mm Dicke, zwei Bleche, das eine mit 1,6 mm und das andere mit 0,8-2,4 mm Dicke. Dieses Verhältnis ist nicht als höchster, sondern als typischer Wert zu verstehen. Weicht das Verhältnis noch weiter ab, so wird das Schweißen natürlich weniger genau ausgeführt, weil sowohl die Größe der Spitze als auch der von den Elektroden ausgeübte Druck abgeändert werden sollten: Diese Parameter lassen sich jedoch nicht durch die Einrichtung steuern. - - Schweißmodus 3 mit veränderlichem Zündwinkel, um die Schweißstromstärke
(STROM-Einstellung) konstant zu halten, und veränderlicher
Anzahl Vorgänge mit automatischem Stop am Ende der
Schweißarbeit.
Dieser Schweißmodus wird dort angewandt, wo ein Höchstmaß an Anpassungsfähigkeit verlangt wird: Das typische Anpassungsverhältnis beträgt hier 1 : 1,5 (±66%). Bei schmutzigem und/oder behandeltem Blech (Zinchrometal usw.) wirksam.
Sind zum Beispiel die Parameter zum korrekten Schweißen von zwei Blechen mit je 1,6 mm Dicke ausgelegt, so ermöglicht der Modus 3 ohne weiteres das Schweißen von zwei Blechen mit je 0,8 mm Dicke bzw. von drei Blechen mit je 1,5 mm Dicke bzw. von vier Blechen mit 1,5+0,8+0,8+0,8 mm Dicke. Gegenüber dem Modus 2 ist hier der Ausgleich des Elektrodenverschleiß weniger wirksam. - - Schweißmodus 4 mit in Abhängigkeit von der Konstanz der
je Vorgang zugeführten Energie veränderlichem Zündwinkel und
mit fester Anzahl Vorgänge.
Dieser Schweißmodus wird dort angewandt, wo die Randbedingungen nicht allzu stark veränderlich sind: Anpassungsverhältnis 1 : 2,5 (±40%), wo eine hohe Wiederholbarkeit erforderlich ist und die Elektroden weniger verschleißanfällig sind (hier wird der Elektrodenverschleiß nicht ausgeglichen). Bei behandeltem Blech (Zinchrometal usw.) wirksam.
Es ist immer möglich, die Steuerung unabhängig von der angewandten
Schweißform in den Strombereich und in den cos ϕ einzubauen.
Wenn ein angepaßter Modus bei der Strombeständigkeit (3 bzw.
4) angewandt wird, läßt sich eine eventuelle Stromungleichförmigkeit
- zum Beispiel ein Kurzschluß-Schweißen - schwer entdecken,
weil die Einrichtung automatisch versucht, den normalen
Wert wieder herzustellen.
Die Einrichtung mit ALU-Karte ermöglicht die rasche Einstellung
bei Typ 1 mit automatischer Erkennung der zugeführten Bleche und
Verkürzung der Zuführ- und Druckzeiten bei allen Schweißformen.
Die vorgeschlagene Schweißsteuerung ist eine Einrichtung, die
für eine Anschlußleistung von 110 V/50 Hz vorgesehen, jedoch
auch in der Ausführung für 115 V/60 Hz lieferbar ist.
Im Inneren der Einrichtung kann für die damit in Berührung kommende
Bedienungsperson nur die Speisespannung der Mutterplatte,
der MPS-Karte und des Spannungstrafos gefährlich sein.
Jedes von der Software ausgeführte Programm kann
in zwei Teile getrennt werden: "Main" und "Dialog".
Diese Einteilung ist aus folgenden Gründen konsequent: Arbeitet
nämlich der eine Teil, so kann der andere nicht arbeiten, und
umgekehrt. Jeder dieser beiden Teile umfaßt seinerseits Moduln
und "Interrupts" mit "Restart", d. h. asynchrone Ereignisse, die
in der Lage sind, den Ablauf des ausgeführten Programmteils zu
unterbrechen, um eine gewisse Funktion zu erfüllen, und dann
das unterbrochene Programm wieder aufzunehmen, ohne den Zustand
abzuändern, in dem es sich im Augenblick der Unterbrechung befand.
Der "Main"-Teil ist sowohl mit dem "Dialog"-Teil, als auch mit
den dem System eigenen Unterprogrammen verbunden und besteht
aus:
- 1. dem eigentlichen Hauptschweißprogramm,
- 2. dem Einbaumodul,
- 3. der Sammlung aller von allen Moduln mit Ausnahme des "Dialog"-Teils aufrufbaren Unterprogrammen,
- 4. dem Modul, das die Betriebsform beschreibt.
Der "Dialog"-Teil umfaßt dagegen:
- 1. dasjenige Modul, das sämtliche einstellbaren und nicht einstellbaren Bereiche der 16 Programme enthält und beschreibt,
- 2. dasjenige Modul, das die im ASCII-Code darzustellenden Meldungen enthält.
In der Grundausführung sind die Software-Anschlüsse zum Einsatz
des Software-Moduls, das die sich auf die Modi 1, 2, 3, 4 beziehenden
und in der ALU-Karte gespeicherten adaptiven Programme
enthält, und zum Einsatz des Software-Moduls vorgesehen, das
sich auf den in der CI-Karte enthaltenen interaktiven Dialog mit dem Rechner
oder mit dem Drucker bezieht.
Die 16 zur Verfügung stehenden Programme lassen sich je nach
dem auszuführenden Schweißverfahren in zwei Gruppen einteilen.
- a) Die erste Gruppe besteht aus den ersten 12 Programmen, die für Schweißarbeiten mit Normalwerkstoffen verwendet werden, wobei jedenfalls alle 16 Programme normal verwendet werden können.
- b) Die zweite Gruppe besteht aus den Programmen 13 bis 16, die für Schweißarbeiten mit Sonderwerkstoffen bestimmt sind. Sie können Temperatur-Zeit-Folgen mit höchstens 6 Sonderimpulsen, jeder mit veränderlicher Form, ausführen.
Die auf der Anzeigeeinrichtung erscheinenden Meldungen lassen sich ebenfalls
in zwei Gruppen einteilen:
- - die Meldungen, die während der Programmeinschreibung und während der Programmauslesung erscheinen und sich von der Bedienungsperson einstellen lassen, und
- - die Meldungen, die nur während der Programmauslesung erscheinen und sich auf während der Programmausführung gemessene Werte beziehen.
Claims (3)
1. Einrichtung zum Steuern und Programmieren von Schweißzangen
mit
- - einer alphanumerischen Anzeigeeinrichtung (41) und einer Tastatur (11, 12, 13, 14, 42) zur Eingabe verschiedener Schweißprogramme,
- - einem Programmspeicher (31) und einem Mikroprozessor (53), wobei der Mikroprozessor (53) von der alphanumerischen Anzeigeeinrichtung (41), der Tastatur (11, 12, 13, 14, 44), einer Eingabe-Ausgabe-Einrichtung (25), einer Stromversorgungseinrichtung und einer den Betriebszustand der Steuerung angebenden Signaleinrichtung, Signale empfängt, wobei ferner vom Mikroprozessor (53) Signale an die alphanumerische Anzeigeeinrichtung (41) angelegt werden, die den Daten der über die Tastatur (11, 12, 13, 14, 44) eingestellten Programme entsprechen, die über die Tastatur (11, 12, 13, 14, 44) eingegebenen Programme in einer Speichereinrichtung (31) gespeichert und während der Ausführung der Programme vom Mikroprozessor gelesen und an die Eingabe-Ausgabe-Einrichtung (25) zum Übertragen an die Schweißzangen übergeben werden, der Mikroprozessor (53) die von der Signaleinrichtung über die Eingabe-Ausgabe-Einrichtung (25) während der Programmausführung angelegten Signale verarbeitet, die den Betriebszustand anzeigen, und der Mikroprozessor (53) im Zusammenwirken mit der Eingabe-Ausgabe-Einrichtung (25), der Stromversorgungseinrichtung und der Signaleinrichtung den Zündwinkel einer Halbleiterschalteinrichtung der Schweißzangen in Abhängigkeit von der Spannung der Primärwicklung (97) eines Schweißtrafos (98) zur Konstanthaltung der von den Schweißzangen abgegebenen Energie verändert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese
eine Erfassungseinrichtung (27) umfaßt, die mit dem Mikroprozessor
(53), dem Programmspeicher (31) und der Eingabe-Ausgabe-Einrichtung
(25) verbunden ist, wobei diese Erfassungseinrichtung (27) den
Schweißstrom, die Schweißspannung und die augenblickliche Schweißleistung
erfaßt, um den Zündwinkel der Halbleiterschalteinrichtung
in Abhängigkeit von der Konstanz der während des Schweißvorgangs
verbrauchten Energie für eine feste Anzahl von Schweißvorgängen
zu verändern, bzw. einen festen Zündwinkel aufrechtzuerhalten und
eine veränderliche Zahl der Schweißvorgänge mit einem automatischen
Abschalten nach Beendigung der Schweißarbeit zu bewirken, bzw.
den Zündwinkel zu verändern, um die Schweißstromstärke konstant zu
halten und die Anzahl der Schweißvorgänge zu verändern mit einem
automatischen Abschalten nach Beendigung der Schweißarbeit, bzw.
den Zündwinkel in Abhängigkeit von der Konstanz des je Schweißvorgang
zugeführten Stromes mit einer festen Anzahl von Schweißvorgängen
zu bewirken, den Schweißstrombereich und die Schweißstromphase
zur Erkennung von Störungen zu überwachen, und zugestellte
Zangen automatisch zu erkennen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
diese eine Schnittstelleneinrichtung (CI) umfaßt, die mit dem
Mikroprozessor (53), dem Programmspeicher (31) und der Eingabe-Ausgabe-Einrichtung
(25) verbunden ist und die Einrichtung mit
einem Zentralrechner und/oder einem Drucker zur Dezentralisierung
und/oder Protokollierung der ausgeführten Programme verbindbar ist.
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