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Steuerungssystem zur automatischen Steuerung von
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Widerstandsschweißeinrichtungen Die Erfindung betrifft ein Steuerungssystem
zur automatischen Steuerung oder Überwachung der Schweißsteuerung von Widerstandsschweißeinrichtungen
zur Punktschweißung mit unterschiedlichen Schweißparameterwerten für einzelne Schweißpunkte.
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Um einen guten Schweißpunkt mit einer Widerstandsschweißeinrichtung
zu erzielen, ist es bekannt je nach Blechdicke, Blechart, Anzahl der zu verschweißenden
Bleche, Lage des Schweißpunktes, Abstand der Schweißpunkte usw. die Schweißung mit
unterschiedlichen Schweißparameterwerten wie Schweißstrom, Schweißspannung, Schweißzeit,
Vorhaltezeit, Nachhaltezeit, Anpreßdruck der Schweißelektroden usw. durchzuführen.
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Die richtige Zuordnung der optimalen Schweißparameterwerte für die
unterschiedlichen Schweißeinrichtungen ist meist bekannt oder wird durch Versuche
ermittelt.
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Bei modernen Steuerungssystemen lassen sich die einzelnen,
wichtigsten
Schweißparameterwerte häufig über speicherprogrammierbare Steuerungen einstellen
(siehe z.B. DE-OS 30 29 953).
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Eine einmalige Einstellung der optimalen Schweißparameterwerte ist
jedoch für viele Schweißeinrichtungen, insbesondere Schweißautomaten z.B. bei einer-Verwendung
von Widerstandsschweißrobotern, nicht ausreichend, da andere Einflüsse wie Netzspannungsschwankungen,
unterschiedliche Beschaffenheit wie Verschmutzungsgrad der Bleche, Verschleiß der
Schweißelektroden, Widerstandsänderungen im Maschinenschweißstromkreis usw. eine
Veränderung einzelner Schweißparameter erforderlich machen.
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Hierzu ist es bekannt, z.B. die Netzspannung zu überwachen und mit
Hilfe von Mikroprozessoren bzw. Mikrocomputern einzelne Schweißparameterwerte wie
die Schweißzeit entsprechend zu verändern (siehe z.B.
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DE-OS 31 44 645), oder durch eine Veränderung des Zündwinkels einer
Phasenanschnittsteuerung im Primärkreis des Schweißtransformators auszugleichen
(siehe z.B.
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DE-OS 32 02 790). Abgesehen davon, daß hierbei nur ein Teil der sich
auf die Schweißung auswirkenden Einflüsse überwacht wird, ist die Programmierung
bzw. Errechnung der Veränderung der einzelnen Schweißparameterwerte schwierig und
aufwendig, da sich je nach verwendeter Schweißeinrichtung und Schweißpunktart (für
unterschiediiche Blechdicke, Blechart, Anzahl der zu verschweißenr den Bleche, Lage
des Schweißpunktes, Abstand der Schweißpunkte usw.) andere Veränderungen ergeben
können.
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Um diese Nachteile wenigstens teilweise zu vermeiden, ist es bekannt
(siehe z.B. DE-OS 31 50 199) die Schweißtemperatur über den Widerstandsverlauf zwischen
den Schweißelektroden während der einzelnen Schweißstromperioden eines Schweißpunktes
zu überwachen und die Anzahl
der Schweißperioden von diesem Widerstandsverlauf
abhängig zu machen. Dieser Widerstandsverlauf, der üblicherweise kurz vor Erreichen
der optimalen Schweißtemperatur einen Maximalwert aufweist, ist jedoch bei vielen
Schweißpunktarten unterschiedlich und oft sehr schlecht ausgebildet, so daß sich
diese Art der Nachsteuerung im wesentlichen nur für annähernd gleiche Schweißpunktarten
verwenden läßt.
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Ein weiterer Nachteil ergibt sich dadurch, daß bei einer Veränderung
der Schweißzeit bzw. der Anzahl von Schweißperioden für jeden Schweißpunkt vorab
keine ausreichend genaue Schweißzeit festgelegt werden kann und so bei Schweißautomaten
die Taktung eines Schweißzyklus mit einer Vielzahl von Schweißpunkten auf eine maximal
mögliche Einzelpunktschweißzeit ausgelegt werden muß.
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Ergibt sich, z.B. bei'einer Steuerung über den Widerstandsverlauf,
ein zu kleiner Schweißstrom wird dies erst nach Erreichen des wesentlich später
erfolgenden Widerstandsmaximalwertes erkannt, soweit sich überhaupt noch mit dem
zu kleinen Schweißstrom ein Maximalwert erfassen läßt.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung ein vielseitig anwendbares Steuerungssystem
zu ermöglichen, das sich durch eine entsprechende Programmierung an Widerstandsschweißeinrichtungen
mit unterschiedlichem Aufbau anpassen läßt sowie eine möglichst~optimale Punktschweißung
bei vielseitigen Schweißpunktarten über eine einfache Programmierung ermöglicht,
wobei das Steuerungssystem - ohne zusätzliche Anpassung - Änderungen der Schweißparameterwerte
selbsttätig durchführt, welche die wesentlichen Einflüsse ausgleicht die sich während
des Verlaufes von Schweißarbeiten mit einer Mehrzahl von Schweißpunkten mit unterschiedlichen
Schweißpunktarten ergeben.
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Ermöglicht wird dies durch die Kombination der an sich zum Teil bekannten
Einrichtungen gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1. Ein derartiges
Steuerungssystem läßt sich insbesondere bei Widerstandsschweißautomaten einsetzen
wie sie z.B. in der Automobilindustrie in Montagestraßen verwendet werden, wobei
z.B. mit Hilfe von Industrierobotern eine Schweißzange genau vorgegebene Schweißpunkte
hintereinander an viele sehr unterschiedliche Stellen mit unterschiedlichen Schweißpunktarten
setzt. Für jede Schweißpunktart können hierbei programmierte Schweißparameterwerte
aufgerufen werden, wobei durch eine Messung effektive Schweißstromwerte jeder einzelnen
Stromperiode des einzelnen Schweißpunktes ermittelt und hieraus Phasenanschnittswerte
errechnet werden, über welche der Schweißstrom der folgenden Stromperiode korrigiert
wird. Hierdurch können Netzspannungsschwankungen, die unterschiedliche Besc-haffenheit
wie der Verschmutzungsgrad der Bleche, eine Widerstandsänderung im Schweißstromkreis
der Maschine usw. weitgehend ausgeglichen werden. Auch Änderungen der Induktivität
im Schweißstromkreis, die dadurch entstehen, daß z.B. zeitweilig mit der Schweißzange
größere Metallteile umfaßt werden, werden hierbei größtenteils ausgeglichen.
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Ein besonderer Vorteil für die Programmierung ist es, daß hierbei
mit Schweißstromparameterwerten gearbeitet wird, die dem Fachmann üblicherweise
bekannt sind und eine hohe Aussagekraft über einen-auszuführenden bzw.
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ausgeführten Schweißpunkt haben, vor allem wenn eine übliche, festgelegte
und/oder vorprogrammierte Anzahl von Schweißstromperioden je Schweißpunkt gewählt
wird.
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Die verwendeten Schweißstrommittelwerte lassen sich leicht abspeichern,
über ein Sichtgerät anzeigen und geben Anhaltspunkte für spätere Programmierungen.
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Da das Steuerungssystem jeweils mit Meßwerten der vorhergehenden Schweißstromperiode
arbeitet, muß vor der ersten Schweißperiode von einem festen oder programmierten
Vorgabewert als Stromwert oder Phasenanschnittswert ausgegangen werden, der die
Einflüsse im Schweißstromkreis unberücksichtigt läßt. Er kann z.B. von einem Teilwert
(z.B. 50 %) des Schweißstromsollwertes abgeleitet werden. Vor allem um die Programmierung
zu vereinfachen ist es in Weiterbildung der Erfindung möglich, durch Abspeicherung
der mittleren Schweißstrom-Istwerte, aus diesen oder abgespeicherten mittleren Änderungswerten
aus einem Soll-Istwertvergleich einen Vorgabewert zu errechnen, der die Einflüsse
im Schweißstromkreis mit ausgleichen hilft. Hierdurch wird dann bei einem ersten
Einsatz des Steuerungssystems oder nach einer Umrüstung zur Steuerung einer anderen
Schweißmaschine bzw. Schweißzange z.B. nach einem Maschinendefekt, der Schweißstrom
für die erste Schweißperiode mit großer Wahrscheinlichkeit kleiner als der Sollstrom
ausfallen, bei den nächsten Schweißpunkten jedoch dem Sollstrom wesentlich besser
entsprechen.
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Um zu vermeiden, daß durch einen Fehler in der Einrichtung zur Ermittlung
des Schweißstromwertes aus dem Meßsignal, ein falscher Phasenanschnittswert gebildet
wird, kann vor und/oder nach jedem Schweißpunkt ein Testtakt eingefügt werden, der
solche Fehler erkennt und hieraus eine Abschaltung vornimmt. Damit in einem solchen
oder ähnlichen Fehlerfall keine ungebührlichen Ausfallzeiten anfallen, kann eine
Umschalteinrichtung vorgesehen werden, die ein Schweißen ohne diese Einrichtung
erlaubt, wobei die abgespeicherten Phasenanschnittswerte bzw. die zuvor ermittelten
mittleren Soll-Istwert-Abweichungen den weiteren Schweißpunkten zugrundegelegt werden.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs beispieles
näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 den Grobaufbau des erfindungsgemäßen Steuerungssystemes
Fig. 2 das Blockschaltbild einer der Baugruppen aus Fig. 1 Fig. 3 den Verlauf von
Signalen in der Baugruppe gemäß -Fig. 2 Fig. 4 das Blockschaltbild eine Recheneinrichtung
des Steuerungssystemes und Fig. 5 Toleranzbänder, die in der Recheneinrichtung programmiert
werden können.
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In Fig. 1 sind in den Primärkreis eines Schweißtransformators 1 ein
in bekannter Weise zwei Thyristoren 2 geschaltet, die über eine Schweißsteuerung
3 gesteuert werden. Im Sekundärkreis dieses Transformators 1 liegen zwischen zwei
Schweißelektroden 4 die zu verschweißenden Bleche 5. In der Zuführung zu einer dieser
Schweißelektroden liegt ein Stromsensor 6 dessen Meßsignale einer Einrichtung 7
zugefü#hrt sind, die aus diesen Meßsignalen einen effektiven Stromwert ermittelt
und diese an eine Recheneinrichtung 8 zur Ermittlung von Phasenanschnittswerten
weitergibt und in der, sich aus den einzelnen Schweißperioden ergebende, Mittelwerte
für einen Schweißpunkt abgespeichert werden. Die einzelnen Schweißparameterwerte
werden von einer übergeordneten Steuerung 9 - die eine numerische Steuerung für
einen Schweißautomaten bzw. Schweißroboter oder eine
speicherprogrammierbare
Steuerung sein kann - über einen Datenkanal 10 abgerufen.
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Die von der Recheneinrichtung 8 errechneten Phasenschnittswerte gehen
über einen Datenkanal 11 an die Schweißsteuerung 3, die entsprechende Zündimpulse
für die Thyristoren 2 erzeugt.
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In Fig. 2 ist die Einrichtung 7 aus Fig. 1 näher dargestellt. Der
Stromsensor 6 ist eine Torroid-Meßspule, die differenzierte Stromsignale an einen
Spannungsteiler aus vier in Reihe geschalteten Widerständen 12, 13, 14, 15 abgibt.
Zwei obere sich durch diese Widerstände ergebenden Abgriffe zwischen den Widerständen
12 und 13 sowie 13 und 14 sind einer Umschalteinrichtung 16 zugeführt, während die
Verbindung der beiden unteren Widerstände 14, 15 mit einem Eingang einer Verstärkerstufe
17 verbunden ist. In der Umschaltstufe 16 wird einer der beiden Abgriffe ausgewählt,
dem zweiten Eingang der Verstärkerstufe 17 zugeführt. Die Umschalteinrichtung 16
kann ein manuell zu betätigender Umschalter sein, der die Ausgangsspannung der Meßspule
6 - durch eine entsprechende Wahl der Widerstände 12 bis 19 - in einem festgelegten
Verhältnis von z.B. 1:4 an die Verstärkerstufe 17 legt und über weitere Umschaltkontakte
(nicht dargestellt) die Schaltstellung der Recheneinrichtung 8 anzeigt und/oder
von dieser gesteuert wird. Diese Umschalteinrichtung ermöglicht eine Anpassung an
den maximal möglichen Schweißstrom unterschiedlicher Schweißeinrichtungen und/oder
ermöglicht eine genauere Messung, wenn mit Schweißströmen sehr stark unterschiedlicher
Größe gearbeitet werden soll.
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Die Ausgangssignale des Verstärkers 17 werden über einen Integrator
18 und eine - über eine Leitung 34 getaktete -
Tastspeicherstufe
(Sampl and Hold) 19 einem Analog-Digitalwandler 20 zugeführt, dessen Ausgänge über
einen Datenkanal 21 an der Recheneinrichtung 8 liegen. Von dieser Recheneinrichtung
8 gelangt ein Testsignal über eine Leitung 22 auf eine Schaltstufe 23, die mit einem
ersten Schalter 24 das eine Ende der Meßspule 6 an ein Bezugspotential legt und
gleichzeitig einen zweiten Schalter 25 betätigt, der eine Gleichspannung über einen
Widerstand 26 dem anderen Ende der Meßspule 6 zuführt.
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Gleichzeitig gelangt das Testsignal der Leitung 22 noch an eine Umschalteinrichtung
27, die den Integrator 18 zu einem Gleichspannungsverstärker umschaltet. Weiterhin
gibt die Recheneinrichtung 8 bei jedem Nulldurchgang der Netzspannung ein Löschsignal
über eine Leitung 28 an die Umschaltstufe 27, welche den Integrator 18 löscht. Die
Signalverarbeitung in den Stufen gemäß Fig. 2 soll anhand der Strom- bzw. Spannungsverläufe
von Fig. 3 erläutert werden. Fließt durch die Schweißelektroden ein Strom gemäß
Fig. 3a, so liegt bei jeder Stromhalbwelle 29 an den Ausgängen der Meßspule 6 eine
entsprechende differenzierte Spannung 30 an. Aus dieser Spannung 30 wird in den
folgenden Stufen 18, 19 und 20 - gesteuert über die Recheneinrichtung 8 - für jede
erste Halbwelle (hier jeweils die positive Halbwelle des Schweißstromes) gemäß Fig.
3c ein effektiver Schweißstromwert ermittelt.
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Der zeitliche- Verlauf ist hierbei folgender: Über ein Startsignal
(z.B. dem Zündfreigabesignal nach Anpressen der Schweißelektroden), wird kurzfristig
von tl bis t2 über das Testsignal der Leitung 22 die Meßspule 6 an eine vorgegebene,
vom Widerstand der Meßspule abhängige Gleichspannung 30 gelegt. Die Recheneinrichtung
8 ruft innerhalb dieser Testphase den sich hierdurch am Analog-Digitalwandler ergebenden
Testwert 32 ab und
überprüft diesen. Liegt er in vorgegebenen Grenzen,
wird ein erster Phasenanschnittswert ermittelt und zum Zeitpunkt t3 der Schweißsteuerung
3 zugeführt. Bei einem Fehler im Meßkreis, z.B. zu kleiner oder zu großer Widerstand
im Meßspulenkreis oder einem Defekt in einer der Stufen 16 bis 20 mit falschem Testwert
32, erfolgt eine Sperrung bzw. Abschaltung und eine entsprechende Fehlermeldung.
Mit der sich aus dem ersten Phasenanschnittswert ergebenden ersten Stromhalbwelle
(29) wird der zum Zeitpunkt t4 anliegende Stromeffektivwert abgefragt und hieraus
mit Verdoppelung dieses Wertes der effektive Schweißstrom der ersten positiven und
negativen Halbwelle errechnet. Gleichzeitig wird zum Zeitpunkt t4 der gleiche, erste
Phasenanschnittswert für die erste negative Stromhalbwelle 33 an die Schweißsteuerung
gegeben, die einen weitgehend gleichgroßen Effektivwert aufweist. Dies ist erforderlich,
da die Schweißtransformatoren üblicherweise nur mit einem symmetrischen Strom arbeiten
sollen. Während der Zeit t4 bis t5 kann nun die Recheneinrichtung, durch Vergleich
mit einem aufgerufenen Stromsollwert, einen neuen Phasenanschnittswert errechnen,
mit dem sich dann eine - entsprechend berichtigte - nächste Schweißstromperiode
aus je einer weitgehend gleichen positiven und negativen Halbwelle ergibt.
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In Fig. 4 ist der Aufbau der Recheneinrichtung 8 näher dargestellt,
wobei der Datenkanal 21 vom Analog-Digitalwandler 20 über Tri-State-Bus-Leitungstreiber
35 und Eingangs/Ausgangsstufen 36 mit einem Mikroprozessor-Daten-Bus 37 des Mikroprozessors
38 verbunden ist. Die Recheneinrichtung ist wie die bekannten Mikroprozessorsysteme
aufgebaut, wobei ein Adressen-Bus 39, ein RAM 40, ein E-PROM 41 und entsprechende
Adressendekoder 42 sowie weitere Ein/Ausgangsstufen 43 vorgesehen sind, über welche
die Datenein- und Ausgabe 47 zur übergeordneten
numerischen Steuerung,
einer speicherprogrammier baren Steuerung und/oder der Schweißsteuerung 3 abgewickelt
wird. Der Mikroprozessor 38 erhält, neben einem Taktsignal aus einem Taktgenerator
44, Synchronisierimpulse aus einer Stufe 45 bei jedem Nulldurchgang der Netzwechselspannung
des Schweißstromkreises und über eine Stufe 46 zusätzliche Signale wie Startsignale,
Freigabesignale wie z.B. Zündfreigabesignale und/oder Betriebsartensignale.
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In der Schweißsteuerung 3 oder der übergeordneten Steuerung 9 sind
Schweißparameterwerte abgespeichert, die über den Datenkanal 47 abgerufen werden
können.
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Über den gleichen Kanal 47 gelangen die errechneten Phasenanschnittswerte
zum - durch das Synchronisiersignal aus der Stufe 45 - festgelegten Zeitpunkt an
die Schweißsteuerung. Diese Werte können je nach Verarbeitung in der Schweißsteuerung
direkt Phasenanschnittswinkeln entsprechen oder besser nach Prozentualwerten abgestuft
sein, wobei der Wert 0 dem größtmöglichen Zündwinkel und 99 % dem kleinstmöglichen
Zündwinkel entspricht, da hierbei die kleineren Werte einen kleineren Strom und
die größeren Werte einen größeren Strom bewirken.
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Der Mikroprozessor mißt, überwacht und regelt den Schweißstrom in
jeder Periode der Schweißstromzeit eines einzelnen Schweißpunktes eines Schweißzyklus.
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Die Überwachung und Anzeige von Daten, Fehlern, Änderungen kann über
die übergeordnete Steuerung (9) oder eine zusätzliche Schnittstelle erfolgen. Gemessen
und geregelt wird der Effektivwert des Schweißstromes, das Regeln erfolgt durch
Verändern der Phasenanschnittswerte in der nächsten Schweißstromperiode.
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Die Überwachung kann bei einer entsprechenden Programmierung
mit
Hilfe von Toleranzbändern erfolgen, wie sie beispielsweise in Fig. 5 dargestellt
sind. Der Nullwert 50 entspricht dem ausgewählten Soll-Schweißstrom, um den durch
Programmierung vorgegebene Toleranzbänder liegen. Es ist ein oberes Toleranzband
51 mit einem höchsten noch zulässigen Stromistwert (von z.B. Stromsollwert + 15
%) und ein unteres Toleranzband 52 mit einem Minimalstrom (von z.B. Sollwert -10
) vorgesehen. Darunter schließt sich ein weiteres Toleranzband 53 an, das bis zu
einem bedingt zulässigen Grenzwert, z.B. mit Sollwert -15 %) reicht.
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Überschreitet der gemessene Stromwert die obere Grenze (mit +15 C/o)
erfolgt eine Abschaltung und/oder Fehlermeldung. Unterschreitet der gemessene Strom
die erste Untergrenze (mit -10 %) kann z.B. bei wichtigen Schweißpunkten gleichfalls
eine Abschaltung erfolgen oder es wird jede im untersten Toleranzband liegende Abweichung
gezählt und es erfolgt eine Abschaltung erst, wenn eine programmierte Zahl von Abweichungen
erreicht wird.
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Liegt der Schweißstrom unterhalb der untersten Grenze mit -15 %, erfolgt
die Abschaltung sofort. Diese Art Toleranzbänder können sowohl für die einzelnen
Stromperioden, als auch für die Strommittelwerte eines Schweißpunktes vorgesehen
werden.
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Eine weitere Überwachung kann vorgesehen werden, die anzeigt oder
abschaltet, wenn eine obere Leistungsgrenze der Phasenanschnittssteuerung erreicht
wird. So können sich bei externen Änderungen im Sekundärkreis z.B.
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durch Kabelverschleiß oder erhöhte Übergangswiderstände im Sekundärkreis
der Schweißeinrichtung die Phasenanschnittswerte soweit ändern, daß die Leistungsgrenze
erreicht wird. Diese Art der Überwachung kann dadurch erfolgen, daß dann wenn die
Phasenanschnittswerte eine programmierte Grenze überschreiten, eine Anzeige und/oder
Abschaltung erfolgt.
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Insbesondere bei Schweißrobotern, die mit Schweißzangen arbeiten welche
an schwer zugänglichen Stellen angreifen sollen, ist es üblich die Schweißzangen
über längere hochflexible Leitungen mit der Sekundärwicklung des Schweißtransformators
zu verbinden. Bei längerem Gebrauch brechen dann einzelne Adern dieser Leitungen
und es erhöht sich der Widerstand dieser Leitungen, wobei am Schluß ein gefährliches
Abbrennen der Leitungen erfolgen kann. Die Änderungen, die sich durch Erhöhung des
Leiterwiderstandes ergeben, werden durch die Stromregelung weitgehend ausgeglichen,
wodurch sich jedoch diese Gefahr des Abbrennens gleichfalls erhöht. Durch die im
vorangehenden Abschnitt erläuterte Überwachung kann ein Abbrennen verhindert werden.
Es ist jedoch auch eine direkte Überwachung durch einen Vergleich von programmierten
oder aus den Stromsollwerten abgeleiteten Phasenanschnittssollwerten mit den errechneten
Phasenanschnittswerten möglich. Hierzu kann ein Toleranzband verwendet werden, das
ähnlich wie bei der Stromüberwachung arbeitet und bei einer Überschreitung ein Ausgangssignal
bewirkt, das anzeigt wenn die Leitungen ausgewechselt werden müssen.
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Die Errechnung des ersten Phasenanschnittswertes, ohne vorhergehende
Messung mit Errechnung-des effektiven Sckweißstromes, kann mittels des für diesen
Schweißpunkt vorgegebenen mittleren, effektiven Schweißstromsollwertes erfolgen,
wobei sicherheitshalber ein verringerter Wert vorgesehen werden kann. So kann, ohne
daß eine besondere Anpassung bzw. Umprogrammierung erfolgen muß, eine beliebige
Schweißeinrichtung angesteuert werden, die hierfür geeignet ist. Bei den folgenden
Schweißpunkten kann für die erste Schweißperiode ein Phasenanschnittswert ausgegeben
werden, der die
maschinenbedingten Abweichungen mit berücksichtigt.
Erfolgt zur Überprüfung der Anlage eine Probeschweißung, kann das Steuerungssystem
die hierbei erfassten maschinenbedingten Abweichungen mit berücksichtigen.
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Dies kann dadurch erfolgen, daß aus den Effektivwerten der Schweißströme
für einen Schweißpunkt ein Mittelwert gebildet und abgespeichert wird. Das gleiche
kann mit den zugehörigen Phasenanschnittwerten durchgeführt werden. Aus einer Umrechnung
mit programmierten Werten bzw. Parametern können z.B. aus den Sollwertströmen Sollwertphasenanschnittswerte
errechnet und diese mit den Istphasenanschnittswerten verglichen werden und/oder
es werden aus den Istphasenanschnittswerten Stromwerte errechnet, die sich bei einem
Minimalwiderstand im Sekundärkreis ergeben. Mit Hilfe der sich hieraus ergebenden
Abweichungen lassen sich dann Vorgabewerte für den Phasenanschnitt der ersten Stromperiode
des nächsten Schweißpunktes ermitteln. Erfolgt eine Schweißung mit einer Reihe von
Schweißpunkten mit gleichen Schweißparametern hintereinander kann auch der letzte
oder ein mittlerer Phasenanschnittswert für die folgenden Schweißpunkte als Vorgabewert
dienen. Werden häufig gleiche, jedoch in abwechselnder Reihenfolge, Schweißpunkte
mit sich wiederholenden Schweißparametern erforderlich, können als Vorgabewerte
jeweils der letzte oder ein mittlerer abgespeicherter Phasenanschnittswert des letzten
Schweißpunktes mit gleichen Schweißparametern als Vorgabewert verwendet werden.
Es sind auch andere Verfahrensweisen möglich, bei denen z.B. der Stromsollwert oder
der Phasenanschnittsollwert mit Faktoren verändert wird, die durch ermittelte Abweichungen
oder Änderungen ausgewählt werden.
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Durch die Anzeigemöglichkeit oder eine zentrale Speicherung aller
Parameterdaten, wird die Programmierung
z.B. eines neuen oder zu
verändernden Schweißzyklus weiter vereinfacht und Korrekturen erleichtert. Durch
eine Betriebsartenumschaltung auf Phasenanschnittsbetrieb wird eine Steuerung mit
vorgegebenen Phasenanschnittswerten möglich, wobei nach jeder Schweißung eine Anzeige
des hierbei erzielten Meßstromes möglich ist.
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Diese Betriebsart kann auch als Behelfsbetrieb bei ausgefallener Einrichtung
7 zur Ermittlung der Istwerte dienen, wobei dann die jeweils ermittelten Vorgabewerte
für die einzelnen Schweißpunkte auch bei den folgenden Stromperioden eines Schweißpunktes
die Steuerung übernehmen. Die Erfindung ist nicht auf Anwendungen bei Widerstandsschweißautomaten
beschränkt, sondern in gleicher Weise auch bei Schweißmaschinen anwendbar, bei denen
z.B. nur mit Hand eingebbare Schweißparameterwerte ausgewählt werden. Sie ermöglicht
hierbei eine genaue Stromregelung und/oder Stromanzeige bei einfachster Einstellung.
So kennt der Fachmann in vielen Fällen den erforderlichen Schweißstrom und die einzustellenden
Schweißzeiten und kann ohne weitere Programmierung mit diesen Werten optimale Schweißpunkte
erzielen.
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Da sich bei einem Schweißelektrodenverschleiß größere Schweißlinsen
ergeben, die einen größeren Strom benötigen, kann weiterhin in an sich bekannter
Weise eine Zähleinrichtung vorgesehen werden, die alle durchgeführten Schweißpunkte
ab einem Elektrodenwechsel zählt und nach Erreichen bestimmter programmierter Zählwerte
jeweils die Stromsollwerte um einen programmierten Anteil erhöht und-/oder - nach
Erreichen einer Höchstzahl - ein Fehlersignal und/oder eine Abschaltung erfolgt,
die zu einem Wechsel der Schweißelektroden aufruft und/oder den Beginn des nächsten
Schweißzyklus sperrt.
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