DE3247677A1 - Verfahren zur herstellung von farbigen dekorpapierfolien mit einer 3-dimensionalen oberflaechenstruktur - Google Patents
Verfahren zur herstellung von farbigen dekorpapierfolien mit einer 3-dimensionalen oberflaechenstrukturInfo
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Description
T 31 294 J 7.. Januar 1983 V
Anmelder ι Letron GmbH, Dorfstraße 2, 8750 Aschaffenburg
Verfahren zur Herstellung von farbigen Dekorpapierfolien
mit einer 3-dimensionalen Oberflächenstruktur
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von farbigen Dekorpapierfolien mit einer 3-dimensionalen Oberflächenstruktur
durch Bedrucken der Papierfolien mit einem Muster und Überlackieren, wobei die Druckfarbe, die an den
Bereichen aufgedruckt wird, an denen die Lackschicht dünner als an den anderen Bereichen ist, ein lackabstoßendes Mittel
enthält.
Ein Verfahren der oben beschriebenen Art ist u.a. in der US-A-3811915 beschrieben. Ein wesentlicher Nachteil dieses
Verfahrens liegt darin, daß das bedruckte Papier spätestens innerhalb von 20 Stunden lackiert werden muß, da sonst ein
3-dimensionales Muster nicht mehr erhalten werden kann (vergleiche Spalte 3, Zeile 59-61). Es besteht jedoch ein
Bedürfnis danach, zunächst die Papierfolien zu bedrucken und sie in einem getrennten Arbeitsgang nach Bedarf zuv
lackieren. Der Grund hierfür liegt u.a. darin, daß das Bedrucken von Papierfolien häufig in anderen Fabriken durchgeführt
wird, als das Imprägnieren bzw. Lackieren mit Kunstharzbindemittel enthaltenden Lösungen. Die bedruckten Papiere
können dann gelagert und versandt und zu einem beliebigen Zeitpunkt lackiert werden unter Herstellung der Dekor-Papierfolien
mit einer 3-dimensionalen Oberflächenstruktur.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung derartiger Dekorpapierfolien
ist in der DE-A 3024391 beschrieben. Die Papierfolien werden gemäß diesem Verfahren durch ein aufeinanderfolgendes Aufbringen mehrerer Grundfarben bedruckt, wobei
die letzte Grundfarbe ein lackabstoßendes Mittel enthält, und das Papier wird danach gegebenenfalls imprägniert und
anschließend lackiert. Angaben über geeignete zu verwendende Lacke werden jedoch nicht gemacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, ein
einfaches und großtechnisch leicht durchzuführendes Verfahren zur Herstellung der eingangs beschriebenen Dekorpapierfolien
zu finden, das zuverlässig zu einer 3-dimensionalen Oberflächenstruktur führt.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß dem Verfahren von Anspruch 1. Die Papierfolien werden, wie gemäß dem Stand
der Technik, mit einem Muster bedruckt. Wenn"nur ein zweifarbiges Muster gewünscht wird, genügt es, wenn die
eine gewünschte Farbe aufweisende Papierfolie mit einem Muster mit einer anderen Farbe bedruckt wird. Es können
aber auch mehrfarbige Dekorpapierfolien dadurch hergestellt werden, daß die Papierfolien mit mehreren Farben
nacheinander zur Erzielung des gewünschten Musters bedruckt werden. In jedem Fall muß die letzte Druckfarbe
an den Bereichen aufgedruckt werden, an denen die Lackshicht der fertigen Folie dünner ist als an den anderen
Bereichen. Damit dies erzielt wird, muß diese zuletzt aufgedruckte Druckfarbe ein lackabstoßendes Mittel enthalten.
Als lackabstoßende Mittel können, wie in den oben genannten Literaturstellen beschrieben, Polysiloxane auf
der Basis von Silikonharzen und· «=<öXen sein. Spezielle
Beispiele sind niedere Alkylsilikone wie Dimethyl- und Diethylsilikon. Beispiele für derartige Handelsprodukte
sind DrI-Film 1040 der Firma General Electric und Silikonefluid
1107 der Firma Dow Corning (eingetragene Warenzeichen). Es können auch niedere Alkylsilikone, welche
einen gewissen Anteil Phenylgruppen enthalten, oder Esterwachse (Wachse auf Basis Rohmontanv/achs) verwendet
werden. _
— 3 —
BAD ORIGINAL
Durch den Gehalt der zuletzt aufgedruckten Druckfarbe an derartigen lackabstoßenden Mitteln wird erreicht, daß
dann, wenn man in der beschriebenen geeigneten Weise lackiert, an den mit dieser-Druckfarbe bedruckten Stellen
der Lack abgestoßen wird und deshalb dünner ausgebildet ist, als in den anderen Bereichen. Man erzielt so auf
einer eine glatte Oberfläche aufweisenden Dekorpapierfolie eine deutlich 3-dimensionale Oberflächenstruktur, wie sie
eine Holzoberfläche (Furnier) aufweist. Die Dekorpapierfolien gemäß der Erfindung sind, wenn sie mit einem Holzmuster
bedruckt wurden, von einem künstlichen Holzfurnier praktisch nicht zu unterscheiden.
Ein wesentliches Merkmal des Verfahrens der Erfindung besteht darin, daß die Papierfolie mit einer wäßrigen
Tiefdruckfarbe auf Proteinbasis bedruckt wird. Unter dem Begriff "wäßrig" wird verstanden, daß die flüssige Phase
im wesentlichen aus Wasser besteht. Als Lösungsvermittler können bis zu etwa 30 Volun$>, vorzugsweise bis zu 20 Vol.%,
besonders bevorzugt bis zu 10 VoI.^, bezogen auf die
Gesamtmenge der flüssigen Phase, aliphatische einwertige oder mehrwertige Alkohole in der Druckfarbe enthalten
sein. Beispiele hierfür sind Methanol, Ethanol, Ethylglycol, Propylalkohole, Glyzerin usw.. Bevorzugt sind
Ethanol und Ethylglycol oder ein Gemisch davon, wobei
in dem Gemisch aus Ethanol und Ethylglycol der Anteil an
Ethylglycol zweckmäßig etwa 10 bis 40 Vol.%, vorzugsweise
/ etwa 15 bis 30 Vol.Ji beträgt.
Die Druckfarbe enthält ein organisches Bindemittel. Ein Bevorzugtes Bindemittel ist Casein. Außerdem enthält die
Druckfarbe naturgemäß die gewünschten farbgebenden Pigmente sowie gegebenenfalls vorgenannte lacktechnische
Zusatzmittel wie Silikonharze bzw. -öle und spezielle Wachse.
Ein weiteres wesentliches Merkmal des Verfahrens der Erfindung besteht darin, daß die bedruckte Dekorpapierfolie
getrocknet wird. Sie kann so längere Zeit, d.h. Wochen, Monate oder sogar Jahre gelagert werden. Die
Weiterverarbeitung kann dann an einem beliebigen Ort bzw. zu einem beliebigen Zeitpunkt auf einer hierfür geeigneten
Anlage erfolgen. Zum Lackieren wird ein wäßriger Lack gemäß der obigen Definition verwendet. Das wesentliche
Merkmal des Verfahrens der Erfindung in dieser Beziehung besteht in der Verwendung eines wäßrigen Lackes. Auch
hier kann, wie bereits in Zusammenhang mit der Druckfarbe beschrieben, der wäßrige Lack geringe Mengen vorzugsweise
bis zu 20 Vol.%, besonders bevorzugt bis zu 10 Vol.%,
organische Lösungsmittel als Lösungsvermittler enthalten. Geeignete organische Lösungsmittel für den Lack sind
Ethanol, Glycole, Methoxybutanol.
Es ist wichtig, daß der wäßrige Lack eine Verarbeitungsviskosität im Bereich von 15 -. 40" AK 4/2O0C aufweist,
vorzugsweise 22 - 30". Die Bestimmung der Viskosität im AK-4 Becher erfolgt nach DIN 53211.
Eine wesentliche Bindemittelkomponente ist das unter a) definierte Harnstoff- und/oder Melaminharze Es handelt
sich hier um im Handel erhältliche wäßrige Lösungen solcher Harze. Beispiele für derartige Handelsprodukte
sind
1) Maprenal MF 900 = nichtplaätifiziertes Hexamethoxymethylmelaminharz
(Hoechst AG) (eingetragenes Warenzeichen)
/ 2) Maprenal MF 920 = hochreaktives, nicht plastifiziertes
' Melaminharz (Hoechst AG) (eingetragenes Warenzeichen) 35
3) Methanolverätherte Aminoharze der Plastopal- und Luwipal-Reihe
(BASF) (eingetragenes Warenzeichen).
— 5 —
"BAD ORIGINAL
Derartige Harnstoff- und Melaminharze werden in bekannter Weise mit einer wäßrigen Säure gehärtet, wie dies dem
Fachmann bekannt ist. Es können organische und anorganische Säuren eingesetzt werden. Beispiele für organische Säuren
sind p-Toluolsulfonsäure, bzw. geblockte p-Toluolsulfonsäure.
Eeispiel für geeignete anorganische Säuren ist Phosphorsäure.
Wichtig ist, daß das Gemisch aus in Wasser gelöstem Harnstoff» und/oder Melaminharz und der Hartersäure ein langes
potlife bei Raumtemperatur (ca. 4 bis 8 Stunden), und ein kurzes potlife bei erhöhter Temperatur aufweist. Das
katalysierte Lackgemisch muß also, bei Temperatur >100°C,
in weniger als 100 Sekunden, zweckmäßig in weniger als 80 Sekunden und vorzugsweise in weniger als etwa 60 Sekunden
härten.
Um einen guten 3-dimensionalen Effekt zu erzielen, ist es
erforderlich, daß der Lack als Bindemittel die oben beschriebene Komponente B in der oben angegebenen Menge
enthält. Bevorzugt werden auf 100 Gewichtsteile Festkörperbindemittel A mindestens etwa 10 Gewichtsteile,
vorzugsweise mindestens etwa 20 Gewichtsteile Bindemittel B eingesetzt. Andererseits liegt die obere Grenze für den
Anteil an Bindemittel B zweckmäßig bei 250 Gewichtsteilen, bevorzugt bei 150 Gewichtsteilen.
Beispiel für Acrylharze und Glycerinderivate ist das Produkt (eingetragenes Warenzeichen)
30
Worleepol V 808 = wasserverdünnbares, niedrigviskoses,
hochreaktives Polyesterharz (Worlee-Chemie GmbH)
Beispiel für geeignetes Acrylharz ist (eingetragenes
Warenzeichen)
s '
Acronal 240 D = wäßrige, weichmacherfreie Dispersion
eines thermisch vernetzbaren Copolymerisates auf Basis
eines Acrylsäureester und Styrol (BASF).
Beispiel für äthoxylierte Glyzerinderivate ist das Handelsprodukt
Weichmachungsmittel 9 = Oxäthylierungsprodukt des
Glyzerins (BASF).
Auch hier gilt das Gleiche. Der Lack enthält außer den Bindemitteln geeignete lacktechnische Zusatzstoffe wie
Weichmacher, Mattierungsmittel, Entschäumer, das Absetzen verhindernde Mittel, wie dies dem Fachmann bekannt ist.
Der Lack enthält an Bindemittel etwa 40 bis 60 Gewichtsprozente
Festkörper. Er wird zweckmäßig in einer Menge von
2 10 bis 50 Gramm Lacklösung pro m Dekorpapierfolie, vor-
2
zugsweise 25 bis 35 Gramm pro m aufgetragen.
zugsweise 25 bis 35 Gramm pro m aufgetragen.
Unmittelbar nach dem Lackieren wird die Folie durch Einwirkung von auf mehr als 10O0C erwärmte Luft ohne Einwirkung
von Druck gehärtet. Die obere Temperaturgrenze
für die erwärmte Luft wird bestimmt durch die Verhinderung von auf lacktechnischem Gebiet üblichen unerwünschten
Eigenschaften wie Blasenbildung, Lackverlauf.
Zweckmäßig wird in einem Hängetrockner getrocknet, wobei
die Temperatur der erwärmten Luft ansteigt bis auf etwa 16O C. Zur Herstellung einer Dekorpapierfolie mit besonders
guten mechanischen Eigenschaften ist es zweckmäßig, daß nach dem im Anspruch 2 beschriebenen Verfahren
gearbeitet wird.
_ y „
BAD ORIGINAL
Als Harnstoff-, Melamin-, Polyester- oder Acrylatharze
können hier wäßrige Imprägnierharze eingesetzt werden, wie sie Stand der Technik sind.
Zur Durchführung dieser Verfahrensstufe kann die mit der
Harzlösung imprägnierte Folie vor dem Einlauf in die Trockenzone über eine gleichlaufende oder gegenläufige
wasserführende Walze geführt werden. Danach wird das durch die Walze aufgetragene Waschwasser zusammen mit überschüssigem
Imprägnierharz von der (bedruckten) Oberseite der imprägnierten Folie z.B. mittels eines Rakels abgestrichen.
Um eine Anreicherung von Imprägnierharz im Waschwasser, das der Walze zugeführt wird, zu vermeiden,
muß ständig Frischwasser zugeführt und das imprägnierharzhaltige Wasser abgeführt werden. Die so imprägnierte und
an der Oberseite ausgewaschene Folie wird anschließend getrocknet. Die Trocknung bewirkt eine Härtung des Imprägnierharzes.
Es kann in gleicher Weise gehärtet werden, wie dies oben bei der Lackierung beschrieben wurde. Zweckmäßig
wird jedoch die Härtung dieses Imprägnierharzes bei etwas höheren Temperaturen vorgenommen, d.h. die erwärmte
Luft hat zweckmäßig eine Temperatur von mindestens etwa 1000C, vorzugsweise mindestens etwa 1400C, und die obere
Grenze für die erwärmte Luft liegt zweckmäßig bei etwa 1800C, vorzugsweise bei 1700C.
Ein besonders ausgeprägter Effekt hinsichtlich der 3-dimensionalen
Oberfläche kann dadurch erzielt werden, daß die lackierte Folie unmittelbar nach dem Lackauftrag vor
dem Erwärmen mit Luft mit der unbedruckten Seite über eine geheizte Walze mit einer Walzenoberflächentemperatur von
600C bis 1000C geführt wird.
Zweckmäßig beträgt die Walzenoberflachentemperatur mindestens
etwa 800C. Durch diese Verfahrensvariante wird <
besonders starke Ausbildung der Poren erzielt.
Ein besonderer Vorteil des Verfahrens der Erfindung liegt darin, daß aus sehr dünnen Papierfolien Dekorpapierfolien
mit ausgezeichneten mechanischen und chemischen Eigenschaften erhalten werden können. Gemäß der Erfindung
können Papierfolien mit einem Quadratmetergewicht von
bis 250 Gramm eingesetzt werden. Es können sogenannte Laminatpapiere verwendet werden, die noch keine Imprägnierung mit irgendwelchen Kunstharzen aufweisen.
Besonders bevorzugt werden einseitig glatte Laminatpapiere
eingesetzt, die auf der glatten Seite bedruckt werden. Auf der glatten Seite tritt die 3-dimensionale Oberflächenstruktur
besonders stark in Erscheinung. Die rauhere Seite ermöglicht andererseits eine bessere Verbindung mit dem
Untergrund, auf den die Dekorpapierfolien appliziert werden.
Die für den Druck eingesetzten Papiere können auch schon eine Vorimprägnierung aufweisen, wie sie bei der Herstellung
derartiger zu bedruckender Papiere in der Papierfabrik bereits durchgeführt wird. Solche Papiere sind im
Handel erhältlich unter der Bezeichnung "Spezialpapiere spaltfest".
Um eine besonders glatte Oberfläche auf der zu bedruckenden
Seite zu erhalten, ist es möglich, die Papiere vor dem Bedrucken mit der zu bedruckenden Seite über sogenannte
Superkalander zu führen.
In den nachfolgenden Beispielen wird die Erfindung erläutert. Bei den angegebenen Mengen handelt es sich um
Gewichtsteile, sofern nichts anderes angegeben ist.
0AD ORIGINAL
Beispiel für Druckfarben:
Druckfarbe A: Gew.Teile
Heliogenblau 7081-D (BASF) 12.9
Neocryl BR-24 (Polyvinyl Chemie) 19.2
Neocryl AP-2860 (Polyvinyl Chemie) 0.2
DMAMP (I.M.C.) 1.6
Wasser 18.2
Neocryl BT-22 (Polyvinyl Chemie) 40.0
Aquacer 502 (Cera Chemie) 4.9
Wachs KSE-Lösung (Hoechst AG) 3.0
Beispiele für Lacklösungen können Gemische folgender
Komponenten sein:
15
Komponenten sein:
15
Lack A seidenglänzend: Gew.Teile
Plastopal BTM/97 % (BASF) 25.0
Luwipal 063/70 % (BASF) 15.0
Dynomin UM 15/97 % (Worlee) 25.0
Acronal 240 D/40 % (BASF) 15.0
1.6-Hexandiol/80 % (BASF) 12.0
Syloid 166 (Grace) 2.5 Paste Bentone EW/5 %(Kronos Titan) 1.25
Methoxybutanol (Hoechst AG) 3.0
Surfynol TG (Air Products USA) 0.5
Lsg-. Etingal A/10 % (BASF) 0.75
Lack B seidenmatt:
Maprenal MF 900/95% (Hoechst AG) 32.0
Weichmachungsmittel9(BASF) 26.0 Paste- Bentone EW/5% (Kronos Titan) 2.0
Syloid 166 (Grace) 4.0
Wasser 14.0 Äthanol 6.0
Lsg. Etingal 10 % (BASF) . .2.0
Zan ^ZS 14.0
Kf
Beispiele für Imprägnierlösungen:
.Gew. Teile
Wasserlöslicher Polyester 46.08
Monostyrol . 4.61
handelsüblicher Emulgator 1.38
Cobaltnaphthenatlösung 0.47
Cumolhydroperoxyd 1.38
MeIaminharζ 46.08
Ein im Handel erhältliches Papier mit einem Gewicht von ο ρ
60 g/m (Handelsprodukt Spezialpapier spaltfest 60 g/m der Firma Holtzmann & Cie. AG) wird unter Verwendung der
Druckfarbe A im 1. Farbwerk mit einem Holzmaserungsmuster im direkten Tiefdruck bedruckt und getrocknet. Die so
bedruckte Folie wird im 2. Farbwerk mit der Druckfarbe B bedruckt, die ein lackabstoßendes Mittel enthält. Der
Druck mit dieser Druckfarbe erfolgt lediglich an den Stellen, an denen eine Porenbildung erzeugt werden soll.
Diese Druckfarbe ist dunkler eingefärbt als die Druckfarbe A. Die Druckfarbe B hat also grundsätzlich die
gleiche Zusammensetzung wie die Druckfarbe A, lediglich mit den vorstehend beschriebenen Abänderungen.
Die so bedruckte Papierfolie wird nach 2 Monaten mit der
Lacklösung A auf der bedruckten Oberfläche mit einer Auf-
tragsmenge von 12 g/m auf einer üblichen Papierlackiermaschine lackiert, wobei durch einen Rundrakel die Auftragsmenge
eingestellt wird. Die lackierte Folie wird durch einen Trockenkanal geleitet, in dem die Lufttemperatur
von 1000C am Eingang bis 1500C am Ausgang des
Trockenkanals ansteigt. Die Verweilzeit im Trockenkanal beträgt etwa 40 Sekunden.
- 11 -
BAD ORIGINAL
Al
Es wird zum Bedrucken ein Papier mit einem Gewicht von 70 g/m verwendet, das im Handel unter der Bezeichnung:
Dekorpapier satiniert der Firma PVTA Dekor GmbH + Co.
erhältlich ist. Dieses Papier wird wie im Beispiel 1 beschrieben bedruckt.
Das bedruckte Papier wird mit der Imprägnierlösung A in
einer üblichen Papierimprägnieranlage imprägniert. Überschüssiges
Imprägniermittel wird durch Quetschwalzen entfernt, so daß das Papier mit einer Menge von 45 g/m
Festkörperimprägnierharz versehen ist. Unmittelbar anschließend
wird die Papierfolie mit der bedruckten Seite über eine in einem Umweltstemperatur aufweisenden Wasserbad
laufende Walze geführt. Dadurch wird das an der bedruckten Seite befindliche, in die Folie nicht eingedrungene Harz abgewaschen. Der Waschwasserüberzug·!, wird
durch einen Rundrakel abgestrichen. Anschließend wird das imprägnierte Papier in einem Trockenkanal mit ansteigender
Umlufttemperatur von 1000C bis 1750C getrocknet.
Diese Papierfolie kann gelagert und versandt werden.
Die Lackierung dieser Papierfolie erfolgt wie im Beispiel 1 beschrieben.
Es wird ein Laminatpapier mit einem Gewicht von 220 g/m verwendet, wie es unter der Bezeichnung Kantenkarton ein-'seitig
glatt von der Firma Holtzmann & Cie. AG erhältlich ist.
Dieses Papier wird als 4-Farbendruck ausgerüstet. Als Letzte wird im 4. Druckwerk, also nach der Trocknung der
Farben 1. bis 3. die mit Esterwachs modifizierte Druckfarbe aufgebracht und getrocknet.
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Das bedruckte Papier wird nach 2 Monaten in an sich bekannter Weise einer intensiven Kernimprägnierung mit der
Imprägnierlösung B unterworfen, wobei vor dem Waschen,
wie es in Beispiel 2 beschrieben wurde, eine Imprägnierung von 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des
Papiers, erzielt wird (gerechnet als Festkörperimprägnierharz).
Anschließend wird das imprägnierte Papier wie in Beispiel 2 beschrieben über eine wasserführende Walze
geleitet und getrocknet.
10
10
Die Lackierung erfolgt mit dem Lack C (Mattlack).
Die Lackauftragsmenge beträgt 15 Gramm Bindemittel des Lackes pro m der Papierfolie. Die mit dem Lackauftrag
versehene Folie wird unmittelbar anschließend über eine Heizwalze geführt, die eine Oberflächentemperatur von
9O0C aufweist. Anschließend wird die Folie durch einen
Trockenkanal mit ansteigendem Temperaturprofil von 800C
bis 1700C geführt,, wobei die Verweildauer 40 Sekunden
beträgt.
BAD ORIGINAL
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von farbigen Dekorpapierfolien
mit einer dreidimensionalen Oberflächenstruktur durch Bedrucken der Papierfolien mit einem
Muster und Überlackieren, wobei die Druckfarbe, die an den Bereichen aufgedruckt wird, an denen die
Lackschicht dünner als an den anderen Bereichen ist, ein lackabstoßendes Mittel enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß
1. eine wäßrige Druckfarbe verwendet wird, 2» die bedruckte Folie getrocknet wird,
.rnrjOW ι--""'
'; 3. die bedruckte Folie mit einem wäßrigen Lack mit
einer Viskosität von 15 bis 40 see im AK4-Becher enthaltend als Bindemittel im wesentlichen eine
Mischung von
A) einem Gemisch aus einem in Wasser gelöstem Harnstoff- und/oder Melaminharz und einer
wäßrigen Säure als Härter, das nach Vermischen der wäßrigen Harzlösung mit der Säure bei
^10O0C in weniger als 100 see härtet,
B) einem Bindemittel ausgewählt aus der Gruppe
a) wasserverdünnbares Polyesterharz
. b) Acrylatharz
c) äthoxyliertem Glyzerinderivat,
c) äthoxyliertem Glyzerinderivat,
_ 2 —
wobei auf 100 Gewichtsteile Festkörper Bindemittel A) 10 bis 250 Gewichtsteile Festkörper
Bindemittel B) entfallen,
lackiert wird, und
4. die lackierte Folie durch Einwirkung von auf mehr als 1000C erwä
gehärtet wird.
gehärtet wird.
als 1000C erwärmte Luft ohne Einwirkung von Druck
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die bedruckte Folie vor dem Lackieren mit einer wäßrigen Imprägnierlösung
mit einer Viskosität von 15 bis 30 see im AK4-Becher enthaltend ein Bindemittel ausgewählt aus der Gruppe
imprägniert und die imprägnierte Folie unmittelbar nach dem Imprägnieren mit der bedruckten Seite über
eine Walze geführt wird, deren Oberfläche mit Wasser beschichtet ist, der Waschwasserüberzug von der Folie
abgestrichen, und die Folie durch Einwirkung von auf mehr als 1000C erwärmte Luft ohne Einwirkung von
Druck gehärtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Anspruch 2 imprgänierte Folie unmittelbar
nach dem Lackauftrag vor dem Erwärmen mit Luft mit der unbedruckten Seite über eine geheizte
Walze mit einer Walzenoberflächentemperatur von 600C bis -1000C geführt wird.
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