DE3243620A1

DE3243620A1 - Dichtungsmaterial

Info

Publication number: DE3243620A1
Application number: DE19823243620
Authority: DE
Inventors: Jean-Yves 41170 Mondoubleau Meynard
Original assignee: Siplast SA
Current assignee: Siplast SA
Priority date: 1981-11-27
Filing date: 1982-11-25
Publication date: 1983-06-16
Also published as: DE3243620C2; FR2517253A1; FR2517253B1

Description

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Patentanwälte GR'ÄMRh-' QNS

Dip!.-!· Prof Werner Gramm iiys. Edgar Lins

D-3300 Braunschweig

SIPLAST, S. A. Telefon: (05 31)8 00

12, rue Cabanis Telex: 09 52

75014 Paris/FRANKREICH

Anwaltsakte 638-6 DE-I

Datum 22.11.82

"Dichtungsmaterial"

Die Erfindung betrifft ein Dichtungsmaterial mit einer Schutzschicht gegen starke mechanische Belastungen, insbesondere gegen durch Schotter verursachte, bestehend aus einer Dichtungsschicht, die mit einer durch mechanisch sehr widerstandsfähige Bitumenelastomere beschichtete Faserarmierung aufgebaut ist.

Mit derartigen Dichtungsmaterialien soll die Ausbesserung der Dichtungsschichten auf Brücken und Viadukten unter Eisenbahnschienen oder von Dämmen oder Aushüben im offenen Gelände, deren geologische Struktur eine Abdichtung der Oberfläche erforderlich macht, ermöglicht werden. Dabei soll der Eisenbahnverkehr über eine möglichst geringe Zeitdauer unterbrochen oder verlangsamt werden.

Zu diesem Zweck sind kompliziert aufgebaute Dichtungsschichten bekannt:

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1. Auf Brücken und Viadukten sind mehrere Versionen möglich:

a) eine erste Bitumenschicht, armiert mit einem Glasgewebe von 280 g/m² und einem Glasvlies von 50 g/m² ;

eine zweite Schicht aus feinstgemahlenem Asphalt, der an Ort und Stelle gegossen wird;

b) als Variante des vorstehenden Beispiels:

- eine erste Bitumenschicht, armiert mit einem Glasgewebe von 280 g/m² und einem Glasvlies von 50 g/m² und einer dünnen Aluminiumschicht mit einer Dicke von 16/100 mm;

- eine zweite Schicht aus feinstgemahlenem Asphalt, der an Ort und Stelle gegossen wird.

c )■ - eine erste Schicht aus einem Kautschuk-Bitumen;

- eine zweite Schicht aus einem Elastomer-Bitumen, armiert mit einem Glasgewebe;

- eine dritte Schicht aus einem Elastomer-Bitumen, armiert mit einem Glasgewebe;

d) - eine erste Schicht aus elastometer« Bitumen, armiert mit einem Glasgewebe von 280 g/m² und einem Glasvlies von 50 g/m² ;

- eine zweite Bitumenschicht, armiert mit einem Polyester von 400 g/m² ;

e) - eine erste Schicht aus elastorem Bitumen, armiert mit einem Polyester von 350 g/m² ;

- eine zweite Bitumenschicht, armiert mit einem Polyester von 350 g/m² ;

- eine dritte Bitumenschicht, armiert mit einem Polyester von 350 g/m² .

2. Im offenen Gelände wird die Dichtungsbahn aus einem Bitumen oder einem mit einem Polyester von 200 bis 350 g/m² armierten polymeren Bitumen gebildet.

Bei der Anwendung der bekannten Dichtungsmaterialien werden nach Unterbrechung des Verkehrs die Schienen abgebaut, der Schotter abgetragen, die Dichtungsschicht entfernt und an der Stelle ausgebessert. Dann wird der Schotter mit oder ohne Split wiederaufgebracht, darauf die Schienen gelegt und verkeilt.

Die Dichtungsschicht ist aus einem Material aufgebaut, das in den oben erwähnten Alternativen beschrieben ist. Die dabei verwendeten Schichten sind 1 m breit, so daß es er- . forderlich ist, das Bitumen bei der Anwendung zu schmelzen. Dabei wird eine zeitaufwendige und sorgfältige Arbeit benötigt.

Wenn alternativ die Schienen 30 bis 40 cm mit einer Hebeeinrichtung angehoben werden, laufen die gleichen Vorgänge

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wie vorerwähnt ab, mit Ausnahme des Abmontierens der Schienen. Das Wiederaufbringen der Schienen wird dann ersetzt, durch das Absenken mit der Hebevorrichtung.

Nach der Durchführung der Abdichtungsarbeiten wird die Dichtungsschicht während des Aufbringens des Schotters und der Schienen sowie später beim Überfahren der Züge einer erheblichen mechanischen Belastung ausgesetzt. Diese führt zu einem Eindrücken der Schottersteine in die Abdichtschicht, wodurch diese durchlöchert werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dichtungsmaterial der eingangs erwähnten Art zu erstellen, das eine ausreichende Stabilität aufweist und einfach zu verlegen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dichtungsschicht vorgefertigt mit einer dicken Schutzschicht aus einem Filz aus Mineralfasern oder aus nicht faulenden organischen Fasern beschichtet ist.

Dabei erstreckt sich die Schutzschicht vorzugsweise wenigstens über die Breite des Schotters, wobei die Dicke der Schutzschicht größer als 5 mm, vorzugsweise 10 mm, ist und wobei das Gewicht zwischen 300 g/m² und über 800 g/m² liegt. Der Filz ist vorzugsweise aus Polyester-, Polyamid-, Polyolefin-, Pol.yvinyl-Chlorid-Fasern oder einer Mischung dieser Fasern gebildet.

Das erfindungsgemäße Dichtungsmaterial läßt sich äußerst

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einfach verlegen und ist zur Durchführung der Reparaturen der Dichtungsschicht in kürzester Zeit geeignet. Hierzu werden die Schienen etwa 30 bis 40 cm mit Hilfe einer Hebevorrichtung angehoben und der Schotter abgetragen. Daraufhin wird die Dichtungsschicht entfernt und das neue Dichtmaterial, vorzugsweise in Barrenform in Richtung der Schienen ausgerollt. Danach wird der Schotter wieder aufgetragen und die Schienen befestigt. Daraufhin kann der Verkehr sofort mit normaler Geschwindigkeit wieder fließen, so daß eine enorme Zeitersparnis erzielt wird. Das Material ist vorzugsweise breiter als die Schienen und steht über diese auf jeder Seite hervor. Dann werden die Dichtungsschichten auf beiden Seiten der Schienen mit den fortgesetzten Dichtungsschichten zusammengepaßt, so daß die gewünschte dichte Schicht entsteht.

Die Erfindung bietet folgende überraschende Vorteile:

— Das Dichtmaterial braucht lediglich unter den Schienen ausgerollt zu werden, wobei die Dichtungsbahnen so lang sein können, wie es die Vorfertigung in der Fabrik erlaubt, so daß, abgesehen von den Stoßstellen am Bahnende, weder Verklebungen noch Verschweißungen vorgesehen werden müssen.

- Wegen der erstellbaren Größe kann das erfindungsgemäße Dichtmaterial über die Schwellen der Schienen seitlich herausragen, so daß eine Verlegung mit einer durchgehenden Dichtungsschicht über die Schienen hinaus möglich ist.

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Deshalb braucht keine Zeit mehr aufgewendet zu werden, um die dichte Oberfläche an Ort und Stelle herzustellen

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung im Schnitt dargestellt. Es zeigt eine Lage aus Glasfasern 1 und Polyester 2., die beide von einem elastischen Bitumen-Polymer 3 umhüllt sind. Darauf befindet sich eine Beschichtung 4 aus einem Filz aus Mineralfasern oder nicht faulenden organischen Fasern, wie beispielsweise Glaswolle, Steinwolle, Baumwallfasern, Leinen, Sisal oder Polyester-Polyamid-Polyolefin-Fasern usw.

Claims

Patentanwälte GRÄMfö + lilfil$ Dipl.-Ing. Prof. Werner Gramm Dipl.-Phys. Edgar Lins D-3300 Braunschweig SIPLAST, S.A. Telefon: (05 31)80079 12, rue Cabanis Teiex: 09 52 ■ 75014 Paris/FRANKREICH Anwaltsakte 638-6 DE-I Datum 22.11.82 Patentansprüche:

1. Dichtungsmaterial mit einer Schutzschicht (4) gegen starke mechanische Belastungen, insbesondere gegen durch Schottersteine verursachte, bestehend aus einer Dichtungsschicht (1,2,3), die mit einer durch mechanisch sehr widerstandsfähige Bitumenelastomere (3) beschichtete Faserarmierung (1,2) aufgebaut ist, d adurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsschicht vorgefertigt mit einer dicken Schutzschicht (4) aus einem Filz aus Mineralfasern oder aus nicht faulenden organischen Fasern beschichtet ist.

2. Dichtungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß die Schutzschicht (4) bahnförmig wenigstens über die Breite des Schotters erstreckt ist, daß die Dicke größer als 5 mm, vorzugsweise 10 mm, ist und daß das Gewicht zwischen 300 g/m² und über 800 g/m² liegt.

3. Dichtungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Filz (4) aus Polyester-, Polyamid-, Polyolefin-, Polyvinylchloridfasern oder einer Mischung dieser Fasern besteht.

Patentanwälte
Gramm + Lins
Li/Fe

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