DE3127830A1

DE3127830A1 - Chirurgischer retraktor

Info

Publication number: DE3127830A1
Application number: DE19813127830
Authority: DE
Inventors: Keelin E. 30093 Norcross Ga. Healey
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-07-15
Filing date: 1981-07-14
Publication date: 1982-05-13
Also published as: US4380999A

Description

Zugelassene Vertreter vor dem Europäischen Patentamt Professional representatives before the European Patent Office

Erhardtstrasse 12, D-8000 München 5

-4-

Patentanwälte Menges & Prahl. Erhardtstr. 12, D-8000 München 5 Dipl.-lng.Rolf Menges

Pipl.-Chem. Dr Horst Prahl

Telefon (089) 26 3847 Telex 529581 BIPATd Telegramm BIPAT München

IhrZeichen/Yourref.

Unser Zeichen/Ourref. H 174

Datum/Date 14.07.81

Keelin E. Healey

Norcross, Georgia 30093, V.St.A.

Chirurgischer Retraktor

Die Erfindung betrifft einen chirurgischen Retraktor der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Aus den US-PSen 2 670 732, 3 196 865, 3 542 015, 3 858 578 und 4 143 652 sind verschiedene Arten von Instrumenten und Vorrichtungen bekannt, die als Retraktoren (d. h. Wundhaken, Sperrer oder Spreizer) beim Operieren benutzt werden können. Die oben erwähnten Retraktoren haben jeweils irgendeine Einrichtung, die an einem Träger, wie beispielsweise dem Operationstisch, festgemacht wird. Keine dieser Vorrichtungen ist jedoch dafür geeignet,. zum Zurückziehen von gewissen Organen, wie beispielsweise der Leber, benutzt zu werden, und zwar zumindest aus dem Grund, daß das Zusammenbauen, Einstellen und Positionieren des Zurückziehteils des Retraktors schwierig ist. Bislang ist es erforderlich, daß eine Krankenschwester oder ein anderer Gehilfe die Leber von Hand während der gesamten Zeit weghält, während der der Chirurg arbeitet, was mehrere Stunden dauern kann. Das kann zur körperlichen Erschöpfung führen. Diejenigen bekannten Vorrichtungen, die hauptsächlich benutzt werden, um Wunden oder Schnitte während der Operation offen zu halten,

sind nicht geeignet, um die Leber aus ihrer normalen Position herauszuhalten, weil die scharfen Kanten die Leber zerreissen könnten.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Retraktor zu schaffen, der zum Zurückziehen eines Organs, wie beispielsweise der Leber, während eines operativen Eingriffes geeignet ist.

Der zum Zurückziehen eines Organs, beispielsweise der Leber, während eines operativen Eingriffes geeignete chirurgische Retraktor nach der Erfindung hat einen aufrechten Halter zur Befestigung an einer feststehenden Fläche, wie beispielsweise dem Operationstisch, mehrere Positionen an dem Halter, die nach oben hin gegenseitigen Abstand haben, ein steifes Zufückziehband, auf dem es mehrere Positionen gibt, die wahlweise mit den Positionen an dem aufrechten Halter zusammengebracht werden können, und einen gekrümmten Organ- oder Leberzurückzieh-Endteil an dem Band zum Erfassen des Organs oder der Leber.

Der chirurgische Retraktor nach der Erfindung kann leicht an dem Operationstisch angebracht und schnell aus einer Position in eine andere verstellt werden.

Der chirurgische Retraktor nach der Erfindung hat einen einfachen Aufbau, denn der Halter ist eine leiterartige Vorrichtung mit gegenseitigen Abstand aufweisenden Halteteilen ähnlich den Sprossen einer Leiter, die mehrere ausgewählte Höhenpositionen ergeben, und mit einem Organ- oder Leberzurückziehteil, das mehrere Haken aufweist, die wahlweise an einem der Halteteile des Halters eingehängt werden können. .

Der einfache Aufbau des chirurgischen Retraktors nach der Erfindung macht dessen Herstellung billig und erleichtert den Ankauf für einen Operationssaal.

Aufgrund seines einfachen Aufbaus kann der chirurgische Retraktor nach der Erfindung leicht gereinigt und im Autoklaven oder anderweitig sterilisiert werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 . eine perspektivische Ansicht des Retraktors

nach der Erfindung, der in der dargestellten Stellung die Leber eines gestrichelt dargestellten Patienten zurückhält und zurückzieht, und

Fig. 2 den Retraktor von Fig. 1 in Seitenansicht.

In Fig. 1 ist ein kombinierter Leberretraktor mit der Bezugszahl 10 bezeichnet und hat einen Halter 12 mit einem Fuß 14, der eine Grundplatte 16 aufweist, die eine vertikale Befestigungsplatte 18 hat, welche in einen Schlitz eines Schiebers 19 paßt, welcher ein Ü-Profilteil ist, der durch eine von Hand betätigte Schraube 20 auf einer herkömmlichen Schiene 21, wie sie sich an den meisten Operationstischen findet, positioniert und arretiert wird.

Der aufrechte Halter 12 gleicht insgesamt einer kleinen Leiter, die einzelne, gegenseitigen Abstand aufweisende Positionen hat, die durch Querteile 26 festgelegt werden, welche den Sprossen einer Leiter gleichen und ähnlich wie diese in gegenseitigem Abstand angeordnet sind. Starre, gegenseitigen Abstand aufweisende Seitenteile 28 sind an dem Fuß 14 befestigt und tragen die einzelnen Querteile 26.

Der eigentliche Retraktor 30 gleicht einem langgestreckten Arm und weist ein steifes Band 32 aus einem im Autoklaven sterilisierbären Werkstoff, wie beispielsweise rostfreiem Stahl od.dgl., auf und hat mehrere wählbare Positionen, die durch Haken 34 (34a, 34b, usw.) festgelegt sind, bei denen es sich um kleine gekrümmte Metallplatten handelt, die sich über die Breite des Bandes 32 erstrecken und in gegenseitigen Abständen längs des Bandes 32 angeordnet sind. Jeder Haken 34 kann eines der Querteile 26 erfassen

und an diesem eingehängt werden, was auf die in Fig. 1 dargestellte Art und Weise geschieht, indem einfach das Band 32 durch den Zwischenraum zwischen den Seitenteilen 28 des Halters 12 hindurchgeführt und nach außen gezogen wird, bis eine besondere Position 34a, 34b, usw. mit einem der Querteile 26 übereinstimmt, was die Höhe und den Neigungswinkel für das Band 32 und den Retraktor 30 ergibt.

Der Retraktor 30 hat ein Zurückzieh-Ende 38, das gekrümmt ist, so daß ein leicht schräger Teil 40 vorhanden ist, der einen Teil eines Organs, wie beispielsweise die Leber 42, sanft abstützt und sanft aus seiner Stellung herausbewegt wird. Der Rand des Retraktors 30 ist abgestumpft, um das Zerreißen des Organs zu verhindern. Der Chirurg oder irgendeine andere Person hat die Möglichkeit, das Ende 38 zu positionieren, um die Leber 42 längs des leicht schrägen Teils 40 richtig zu plazieren und dann das sanfte Zurückziehen der Leber 42 zu unterstützen, wobei der Retraktor 30 und das Band 32 durch den ausgewählten Zwischenraum zwischen den Querteilen 26 hindurchgeführt werden, bis die richtige Position der Leber 42 (oder eines anderen Organs) erzielt ist, um den Bereich freizulegen und das Feld zu öffnen, das der Chirurg wünscht. Dann wird der richtige passende Haken 34a,. 34b, usw. an dem ausgewählten Querteil 26 eingehängt. Die Leber 42 liegt normalerweise unter einem Winkel, der ungefähr dem Winkel der Rippen folgt. Der Zug sollte von dem Retraktor 30 unter einem Winkel ausgeübt werden, der dem Winkel der Rippen so nahe wie möglich kommt. Deshalb sind die Seitenteile 28'und der gesamte Halter 12, die insgesamt vertikal sind, in einer Ebene angeordnet, die mit der Mittellinie und dem Rand der Schiene 21 einen Winkel bildet, wodurch der Retraktor mit dem Tisch 22 einen Winkel bildet, statt einfach quer zu ihm zu verlaufen.

Im Rahmen der Erfindung bietet sich dem Fachmann über das beschriebene Ausführungsbeispiel hinaus eine Vielzahl von Vereinfachungs- und Abwandlungsmöglichkeiten. So kann die Vorrichtung insbesondere zum Zurückziehen von anderen Organen benutzt werden.

Leerseite

Claims

Ansprüche:

\1.JChirurgischer Retraktor zum Zurückziehen eines Organs, wie beispielsweise der Leber, gekennzeichnet durch:

ein langgestrecktes Retraktorteil (30) zum Befestigen an einer Fläche, wie beispielsweise einem Operationstisch (22) , zur Längsverstellung, um die effektive Länge des Retraktorteils zu ändern, das entgegengesetzte Enden hat, ·

ein gekrümmtes Zurückzieh-Ende (38) des Retraktorteils (30), das einen schrägen Teil bildet, in welchem wenigstens ein Teil des Organs, wie beispielsweise der Leber (42), ruhen kann,

einen Halter (12) zum einstellbaren Abstützen des Retraktorteils (30) oberhalb des Organs auf dem Operationstisch (22), wodurch das zu dem geneigten Teil des Retraktorteils entgegengesetzte Ende in der vertikalen Höhe eingestellt werden kann, um die effektive Länge des langgestreckten Retraktorteils festzulegen, ' ·

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wobei der Halter (12) um eine im wesentlichen vertikale Linie verstellbar ist, um den. Winkel des Retraktorteils in bezug auf die Querlinie des· Operationstisches verändern zu können, wodurch die Höhe, der Winkel und die effektive Länge des Retraktorteils (30) eingestllt und festgelegt werden können.
2. Retraktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (12) mehrere in der Höhe oberhalb der Stelle des Zurückzieh-Endes (38) des Retraktorteils (30) gegenseitigen Abstand aufweisende Positionen hat und daß das Retraktorteil (30) mehrere Positionen (34, 34a, 34b) aufweist, die wahlweise mit einer ausgewählten Position an dem Halter (12) zusammengebracht werden können, um den Neigungswinkel, die Höhe und die effektive Länge des Retraktorteils (30) festzulegen.
3. Retraktor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionen (34, 34a, 34b) an dem Retraktorteil (30) gekrümmte Hakenteile aufweisen und daß die Postionen an dem Halter (12) gegenseitigen Abstand aufweisende Halteteile (26) aufweisen, die mit den Hakenteilen in einer ausgewählten Position in Eingriff bringbar sind.
4. Retraktor nach Anspruchs 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (12) zwei gegenseitigen Abstand aufweisende Halteteile (28), mehrere Querhalteteile (26) und eine Klemmvorrichtung (20) zum Festklemmen des Halters an einer.stationären Fläche, wie beipielsweise einem Tisch (22), hat.
5. Retraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Retraktorteil (30) unter einem Winkel über dem Tisch (22) abstützbar ist.
6. .Retraktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitigen Abstand aufweisenden Positionen des Halters (12) Halteteile (26) aufweisen, die in ausgewählter Weise mit wenigstens einem der Teile des Retraktorteils (30) in Eingriff sind.

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7. Retraktor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitigen Abstand aufweisenden Positionen des Halters (12) Halteteile (26) aufweisen, die mit wenigstens einem der Teile (34, 34a, 34b) an dem Retraktorteil (30) in ausgewählter Weise in Eingriff bringbar sind.
8. Retraktor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren gegenseitigen Abstand aufweisenden Positionen an dem Halter (12) einzelne, vertikalen gegenseitigen Abstand aufweisende Teile (26) aufweisen und daß die Positionen an dem Retraktorteil (30) Befestigungsteile (34, 34a, 34b) aufweisen, die in ausgewähltem gegenseitigem Abstand längs des Teils angeordnet sind, wodurch wenigstens eines der vertikalen gegenseitigen Abstand aufweisenden Teile an dem Halter (12) dadurch in ausgewählter Weise die Höhe des Retraktorteils (30) und/oder die Neigung des Retraktorteils (30) und/oder die effektive Länge des Retraktorteils (30) ab der Seite eines Operationstisches (22) einstellen kann.