DE3125431A1 - Verfahren und vorrichtung zum spritzgiessen - Google Patents
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Description
Anmelderin: Stuttgart, den 22.6.1981
Techmire Lt.ee, P 4074- S/Lö
4550 Rue Clark
Montreal Quebec
Montreal Quebec
Kanada
H2T 2T4
H2T 2T4
Vertreter:
Kohler - Schwindling - Späth
Patentanwälte
Hohentwielstraße 41
Patentanwälte
Hohentwielstraße 41
7000 Stuttgart 1
Verfahren und Vorrichtung zum Spritzgießen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Gießen
eines mehrteiligen Artikels in einer Spritzgußmaschine sowie auf eine Vorrichtung zum Spritzgießen, die das
Herstellen eines solchen Artikels ermöglicht.
Es gibt zahlreiche Produkte aus Kunststoff, die wenigstens
zwei Teile aufweisen, die in herkömmlicher Weise
3125^31
■r- H
getrennt voneinander gegossen und anschließend in einer Montageoperation miteinander vereinigt werden. Die Erfindung
führt zu einem Fortschritt in dieser Technik, weil sie das Gießen der beiden Teile in einem Arbeitsgang
unter Verwendung eines verbindenden Trägers oder der Ausrichtung dienenden Streifens vorsieht. Bei Anwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der bisher übliche Montageschritt,
der·wenigstens eine weitere Maschine erforderte, überflüssig.
Das Gießen der Teile mit einem Trägerstreifen erweist sich bei dem folgenden Gebrauch der Teile als höchst
nützlich, da der Trägerstreifen dazu benutzt wird, die Orientierung der Teile beim Montieren oder Einsetzen in
ein zugeordnetes Gerät aufrecht zu erhalten. Der Orientierungsstreifen erleichtert demnach die Montage oder Vereinigung
kleiner Komponenten miteinander.
In seiner einfachsten Form besteht das erfindungsgemäße
Verfahren darin, ein erstes Teil integral mit einem Trägerstreifen zu gießen und dieses erste Teil mit dem
Trägerstreifen in einem anderen Teil der Form so anzuordnen, daß beim nächsten Schuß ein zweites Teil über
dem ersten gegossen und mit dem ersten Teil verbunden wird.
Demgemäß besteht in einer Hinsicht die Erfindung in einem
Verfahren zum Gießen eines mehrteiligen Artikels aus Kunststoff in einer Spritzgußmaschine, bei dem zunächst
ein erster Teil des Artikels zusammen mit einem Trägerstreif en in einem ersten Abschnitt der Form gegossen,
dann der Trägerstreifen mit dem ersten Teil in einen
zweiten Abschnitt der Form gebracht und dort über dem ersten Teil ein zweiter Teil gegossen wird, während
gleichzeitig im ersten Abschnitt der Form wiederum ein erster Teil mit Trägerstreifen gegossen wird.
In anderer Hinsicht betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Spritzgießen eines mit einem Trägerstreifen
verbundenen Teiles, welche Vorrichtung zwei Formhälften umfaßt, die, wenn sie durch Verschieben mit ihren Flächen
aneinander zur Anlage gebracht worden sind, in ihrem
Inneren eine Anzahl Hohlräume bilden. Die Formhälften weisen wenigstens einen Hohlraum zum Gießen eines mit
einem Trägerstreifen verbundenen ersten Teiles und wenigstens einen anderen Hohlraum zum Gießen eines zweiten
Teiles über dem ersten Teil auf. Weiterhin ist auch eine Einrichtung zum Übertragen des ersten gegossenen Teiles
mit dem Trägerstreifen von dem einen zum anderen Hohlraum vorhanden.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielea näher beschrieben und erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 die Teilansicht einer nach der Er
findung ausgebildeten Spritzgußmaschine,
i'ig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2
durch die Anordnung nach Fig. 1,
'■'"ig· 3 eine Draufsicht au Γ ojue der in tn-r
Anordnung nach Kif. 1 vorwendoLon
31254 3
J* -
Formhälften in vergrößertem Maßstab und
Pig. 4- einen Schnitt längs der Linie 4—4-
durch die Formhälfte nach Fig. 3.
Die in Fig· 1 im Ausschnitt dargestellte Kunststoff-Sprit ζgußraaschine 10 enthält eine mehrbahnige Formführung
12 der in der US-PS 4-,261,4-14 beschriebenen Art.
Die Formführung 12 weist ein erstes Paar Führungsschienen 14-, 16 und ein weiteres Paar Führungsschienen 18, 20 auf,
die zu dem ersten Paar senkrecht stehen. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind zwei Formhälften 22, 24· auf Schlitten
26, 28 befestigt, damit sie in den Führungsschienen 14- und 16 mittels eines geeigneten, nicht dargestellten Antriebes
verschoben werden können. Wenn die Formhälften 22, 24- aneinander anliegen, schließen sie zwischen sich
Hohlräume zur Aufnahme von eingespritzem Kunststoff ein.
Die Führungsschiene 18 dient zur Lagerung einer Übertragungseinrichtung
30, deren Zweck und Wirkungsweise nachstehend behandelt wird.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, weist die eine Formhälfte
ebenso wie die nicht dargestellte andere Formhälfte 24-einen ersten Abschnitt 32 mit wenigstens einem Hohlraum
34- auf, der zum Gießen des ersten Teiles 36 eines Artikels dient. Die Formiiälfte 22 enthält auch einen zweiten
Abschnitt 38, der wenigstens einen Hohlraum 40 zum Gießen eines zweiten Teiles 42 über dem ersten Teil 36
aufweist. Nachdem der erste Teil 36 in dem Hohlraum 34-
O 1 Ο Γ / ■' Ί
gegossen worden ist, wird der Teil 56 von dem ersten Abschnitt
52 der Form zum zweiten Abschnitt 58 und in den
Hohlraum 40 gebracht, in dem der zweite Teil 42 über dem
ersten Teil gegossen wird. Diese Bewegung wird mittels eines ÜbertragungsStabes 44 ausgeführt, dessen oberes
Ende, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, in einer Stabklemme 46 gehalten ist, deren oberes Ende mit einem
geradlinig bewegbaren Stößel 48 lösbar verbunden ist. Die Stabklemme 46 ist mit einem schwalbenschwanzformig geformten
Gleitstück 50 versehen, das, wie in Pig. 2 dargestellt,
mit einer Führung 52 gleicher Form zusammenwirkt. Diese Führung 52 ist, wie dargestellt, an einer
Seite der Führungsschiene 18 angeschraubt. Es ist ersichtlich, daß die Stabklemme 46 mit dem Ubertragungsstab
54 längs der Führung 52 auf- und abwärts bewegt
wird,wenn der Stößel 48 angetrieben wird. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Ubertragungsstab 44 einen mit dem
Teil in Eingriff stehenden Rand 54 aufweist.
Fig. 3 und 4 zeigen, daß die Formhälfte 22 eine Führung
56 für den Ubertragungsstab 44 aufweist und der Rand 54
des Stabes sich im Bereich 58 der Form befindet, so daß beim Gießen des ersten Teiles 56 der Kopfteil 60 dieses
Teiles um den Rand 54 des Ubertragungsstabes herumgegossen
wird, wie es in Fig. 5 strichpunktiert angedeutet ist. Der Teil 56 wird demnach sowohl integral mit einem
Trägerstreifen 62 gegossen, der die ersten Teile 56 verbindet, als auch um den Rand 54 des Ubertraguagsstabes
herum. Nach dem ersten Schuß in die Form 22, 24, bei dem die ersten Teile 56 gebildet werden, wird die
Formhälfte 22 geöffnet, also in ihrer Führungsschiene 14 nach links verschoben,und es werden die Teile 36 aus
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den Hohlräumen 34 durch Ausstoßet if te 64 entfernt. Dann
wird die Formhälfte 24 geöffnet, also in der Führungsschiene 16 nach rechts bewegt, und die Teile aus dieser
Formhälfte durch Ausstoßstifte 64 und 66 entfernt. Diese Ausstoßstifte werden durch das Zusammenwirken der Formhälfte
24 mit Ausstoßfedern 68 betätigt. Dann wird der Stößel 48 veranlaßt, die Stabklemme 46 mit dem Übertragungsstab
44, bezogen auf die Darstellung in Fig. 1, nach unten zu bewegen, so daß die um den Rand 34 des
Ubertragungsstabes herumgegossenen Teile 36 nach unten
bewegt werden, bis sie auf die Hohlräume 40 im zweiten Abschnitt der Form 22 ausgerichtet sind. Die Teile 36
werden in der richtigen Lage durch ihre Verbindung mit dem Trägerstreifen 62 und dem Rand 54 des Ubertragungsstabes
gehalten. Dann wird zunächst die Formhälfte 24 und anschließend die Formhälfte 22 geschlossen, worauf
der Übertragungsstab 44 vom Stößel 48 nach oben in die
in Fig. 1 dargestellte Lage gezogen wird. Dabei wird der Rand 54- aus der Nut in den Köpfen 60 der Teile herausgebrochen.
Danach erfolgt ein zweiter Schuß in die Hohlräume der Form, wodurch die zweiten Teile 42 über den
ersten Teilen 46 in den Hohlräumen 40 im zweiten Abschnitt der Form hergestellt und zu gleicher Zeit eine
weitere Serie der ersten Teile 36 gegossen wird, welche
den Rand 54 des Ubertragungsstabes 44 umschließen. Dieser
Zyklus wird dann wiederholt.
Obwohl die Erfindung anhand einer speziellen Ausfiihrungsform
und einer speziellen Anwendung beschrieben worden i3t, sind für den Fachmann zahlreiche Modifikationen
der beschriebenen Beispiele erkennbar, ohne den durch die folgenden Ansprüche bestimmten Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
Die Begriffe und Ausdrücke, die in der vorstehenden Beschreibung benutzt worden sind, dienten nur der Erläuterung
und nicht der Begrenzung, und es besteht keine Absicht, durch den Gebrauch solcher Begriffe und Ausdrücke
irgendwelche Äquivalente der dargestellten und beschriebenen Merkmale auszuschließen. Vieiraehr ist
klar, daß im Umfang der beanspruchten Erfindung zahlreiche Modifikationen möglich sind.
AO
Leerseite
Claims (3)
1.]Verfahren zum Gießen eines mehrteiligen Artikels aus
— Kunststoff in einer Spritzgußmaschine, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst ein erster Teil (36) des Artikels zusammen mit einem Trägerstreifen (62) in
einem ersten Abschnitt (32) der Form gegossen, dann der Trägerstreifen (62) mit dem ersten Teil (36) in
einen zweiten Abschnitt (38) der Form gebracht und dort über dem ersten Teil ein zweiter Teil (42) gegossen
wird, während gleichzeitig im ersten Abschnitt (32) der Form wiederum ein erster Teil mit Trägerstreifen
gegossen wird.
2. Vorrichtung zum Spritzgießen eines mit einem Trägerstreifen
verbundenen Artikels, mit zwei Formhälften, die, wenn sie durch Verschieben mit ihren Flächen
aneinander zur Anlage gebracht worden sind, in ihrem Inneren eine Anzahl Hohlräume bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formhälften (22, 24) wenigstens
einen Hohlraum (34) zum Gießen eines mit einem Trägerstreifen
(62) verbundenen ersten Teiles (36) und wenigstens einen anderen Hohlraum (40) zum Gießen
eines zweiten Teiles (42) über dem ersten Teil (36) aufweisen und eine Einrichtung (30) zum Übertragen
des ersten gegossenen Teiles (36) mit dem Trägerstreifen (62) von dem einen zum anderen Hohlraum
vorhanden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsrichtung der Übertragungseinrichtung (30) zur Bewegungsrichtung der Formhälften (22, 24)
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senkrecht steht und die Übertragungseinrichtung (30) einen Arbeitszylinder mit einer axial verschiebbaren
Kolbenstange, einen an einem Ende der Kolbenstange angebrachten Stabhalter (46), einen mit einem Ende am
Stabhalter befestigten Übertragungsstab (44·), dessen anderes Ende sich bis zwischen die Formhälften (22,
24) erstreckt, und eine Führung (32) umfaßt, die dem
Stabhalter (46) eine gerichtete Bewegung verleiht.
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