DE3123113A1

DE3123113A1 - Absorbierender artikel

Info

Publication number: DE3123113A1
Application number: DE19813123113
Authority: DE
Inventors: Osamu Utsunomiya Tochigi Ito; Kazunori Funabashi Nishizawa
Original assignee: Kao Corp; Kao Soap Co Ltd
Current assignee: Kao Corp
Priority date: 1980-06-23
Filing date: 1981-06-11
Publication date: 1982-03-04
Anticipated expiration: 2001-06-12
Also published as: DE3123113C2; SG71886G; JPS621298B2; BE889321A; GB2078527A; GB2078527B; US4364992A; HK1087A; FR2484829A1; FR2484829B1; JPS5710334A; MX156161A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen absorbierenden Gegenstand.

Es sind bereits verschiedene absorbierende Wegwerfartikel wie Windeln und Damenbinden vorgeschlagen worden. So ist beispielsweise als erstes eine Windel bekannt, die aus einer Papiergewebeschicht, einer flockigen Zellstoffschicht, einer Papiergewebeschicht und einer oberen, für Flüssigkeiten durchlässigen Schicht besteht, die in dieser Reihenfolge auf einer flüssigkeitsundurchlässigen Schicht gestapelt sind, zweitens eine Windel, bei der an Stelle des Flockenzellstoffs ein übermäßig wasserabsorbierendes Polymerisat verwendet wird und drittens eine Damenbinde, die aus einer Papiergewebeschicht, einem hierauf befestigten, übermäßig wasserabsorbierenden Polymerisat, einer flockigen Zellstoffschicht, einer Kunstseidenfaserschicht und einer flüssigkeitsdurchlässigen Oberschicht besteht, die in dieser Reihenfolge auf einer flüssigkeitsundurchlässigen Schicht aufgestapelt sind. Bei einigen Damenbinden weicht die Reihenfolge der Schichten von der oben angegebenen Aufeinanderfolge ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen absorbierenden Gegenstand wie oben erwähnt, und insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Verbesserung solcher absorbierender Artikel, bei denen als Absorptionsmittel ein übermäßig wasserabsorbierendes Polymerisat an Stelle eines Flockenzellstoffs verwendet wird. Die Idee der Verwendung eines übermäßig wasserabsorbierenden Polymerisats an Stelle eines Flockenzellstoffs ist bekannt, und es sind Erprobungsprodukte auf dem Markt, indessen zeigen alle diese Produkte in der einen oder anderen Hinsicht Nachteile und werden vom Verbraucher nicht angenommen. Damit diese absorbierenden Artikel vom Verbraucher angenommen werden, müssen die folgenden Erfordernisse berücksichtigt werden. Speziell soll der absorbierende Artikel rasch die vom Körper ausgeschiedene Flüssigkeit aufnehmen und absorbieren; er soll die ausgeschiedene Flüssigkeit zurück-

halten, ohne die Haut mit der ausgeschiedenen Flüssigkeit anzufeuchten, d.h. die Menge der sogenannten Rückfeuchtung soll vermindert werden. Weiterhin sollen die Kosten des Absorptionsartikels gering sein, da er ja nach dem Gebrauch weggeworfen wird. Um die Kosten zu vermindern, soll die Struktur des absorbierenden Artikels so weit wie möglich vereinfacht sein, und der Wirkungsgrad bei der Herstellung soll gesteigert werden. Diese Erfordernisse sollen nun unter Bezugnahme auf eine Wegwerfwindel näher beschrieben werden, obgleich die selben Gründe auch im Hinblick auf eine Damenbinde oder dergleichen Gültigkeit besitzen. Um den oben angegebenen Erfordernissen zu genügen, insbesondere die Geschwindigkeit der Absorption zu erhöhen, soll im Falle einer bekannten Wegwerfwindel, insbesondere ,wenn hierbei Zellstoffflocken verwendet werden, die flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht so weitgehend wie möglich hydrophil gemacht werden, wobei die Dichte der Zellstoffflocken vermindert werden soll, beispielsweise auf einen Betrag von 0,08 bis 0,1 g/cm . Es ist im übrigen bekannt, daß zur hydrophilen Gestaltung der Oberfläche der Zellstoffflocken eine Behandlung mit einer geringen Menge eines oberflächenaktiven Mittels zu vermeiden ist, oder daß die Menge der von einem Harz ausgeschiedenen. Ölkomponente zu vermindern ist. Zur Verringerung der Rückfeuchtung ist weiterhin ein Verfahren aufgegriffen worden, bei dem eine poröse flüssigkeitsdurchlässige Schicht so weitgehend wie möglich hydrophob gemacht worden ist, wobei diese Schicht eine gewisse Dicke aufwies, oder man hat eine bestimmte Anordnung getroffen, so daß die Diffusionsgeschwindigkeit der Flüssigkeit innerhalb der Zellstoffflocken vergrößert wurde. Im Falle eines Produktes von Standardgröße werden Zellstoffflocken in einer Menge von 35 bis 40 g pro Schicht verwendet. Die Herstellungskosten des absorbierenden Artikels werden daher vom Marktpreis des Zellstoffs beeinflußt, der leicht Schwankungen unterliegt. Weiterhin werden für den Wegwerftyp des Absorptionsartikels große Mengen von Zellstoff verworfen, wobei Probleme auftreten, die Herkunftsquellen zu schonen. Beiläufig wurden etwa 300 000

Windeln in Japan im Jahr 1979 weggeworfen. Unter der Annahme, daß im Durchschnitt Zellstoffflocken in einer Menge von 30 g pro Schicht verwendet worden sind, hat man also etwa 9.000 Tonnen Zellstoff weggeworfen. Dabei muß bemerkt werden, daß der Prozentsatz der Verbreitung von Wegwerfwindel η in Japan lediglich einige Prozente beträgt.

Im Hinblick auf diese Betrachtungen sind neuerdings Wegwerfwindeln vorgeschlagen worden, bei denen beispielsweise eine Schicht eines Pulvers eines hoch wasserabsorbierenden Polymerisats vorhanden ist. Diese Schicht wird entweder dadurch befestigt, daß das Polymerisat zwischen zwei Papierlagen eingebettet ist, oder durch das Mischen des Polymerisats mit Zellstoffflocken und Verpressen dieser Mischung, oder durch Verwendung nicht gewebter Tücher als Unterlage für das Polymerisat, oder schließlich durch einfaches Mischen eines solchen hoch wasserabsorbierenden Polymerisats mit Zellstoffflocken, um die Menge dieser Flocken zu vermindern. Es ist weiterhin ein Produkt bekannt, daß durch Einlegen eines Pulvers eines hoch wasserabsorbierenden Polymerisats zwischen zwei Papiere hergestellt ist, wobei das Ganze mit einer porösen flüssigkeitsdurchlässigen Schicht überdeckt und dieses Paket zuletzt mit einer flüssigkeitsundurchlässigen Rückschicht vereinigt worden ist. Diese bekannten absorbierenden Artikel sind jedoch immer noch unzureichend, insbesondere im Hinblick auf die Absorptionsgeschwindigkeit, abgesehen von den oben angegebenen Erfordernissen, denn es wird eine lange Zeit für die Absorption erforderlich. Wenn diese absorbierenden Artikel tatsächlich benutzt werden, wird überdies die Flüssigkeit nicht vollständig absorbiert, und die Abr.orptionsgegenstände lassen Flüssigkeit austreten.

Die Anmelderin hat Untersuchungen im Hinblick darauf durchgeführt, die vorgenannten Nachteile, die sich bei den üblichen Absorptionsartikeln zeigen, zu eliminieren, und auf dieser Grundlage ist die vorliegende Erfindung zustande gekommen.

-f.-I

Im einzelnen ist gemäß vorliegender Erfindung ein Absorptionsartikel geschaffen worden, der aus einer ersten Absorptionsschicht, die die oberste Lage bildet, und einer zweiten Absorptionsschicht, die die untere Lage darstellt, gebildet ist, wobei die erste Absorptionsschicht derart gestaltet ist, daß ihre Dichte unter einem Druck von 35 g/cm geringer als

3
0,045 g/cm sowohl im trockenen wie im nassen Zustand ist,

wobei das Gewicht der Schicht pro qm 15 bis 50 g beträgt.
Dabei ist auf der zweiten Absorptionsschicht ein hoch wasserabsorbierendes Polymerisat angeordnet.

Unter den Begriffen "obere und untere Schichten" wird in der vorliegenden Beschreibung zum Ausdruck gebracht, daß die
erste Absorptionsschicht höher, also dichter an dem die
Flüssigkeit aufnehmenden Teil als die zweite Absorptionsschicht angeordnet ist. Nebenbei bemerkt soll die Dichte in nassem Zustande nicht die Dichte des absorbierten Wassers umfassen.

Das absorbierende Gebilde gemäß vorliegender Erfindung ist
durch die Tatsache gekennzeichnet, daß

1. die Flüssigkeit rasch absorbiert wird, daß

2. die Diffusionsgeschwindigkeit der Flüssigkeit in dem Absorptionsmittel sehr hoch ist, daß

3. das Gewicht des Absorptionsmittels als Ganzes gering ist und dieses eine gewisse Dicke besitzt, daß

4. die Rückfeuchtung sehr gering ist, und daß

5. der absorbierende Artikel sehr einfach hergestellt werden kann.

Die vorliegende Erfindung soll nun im einzelnen unter Bezugnahme auf die beiljagenden Zeichnungen beschrieben werden.

Die Figuren 1 bis 3 sind perspektivische Ansichten, die Ausführungsformen von Wegwerfwindelη zeigen. Wenn die Größe der Wegwerfwindel 3, wie sie in Figur 3 dargestellt ist, sich
ändert, dann kann das Erzeugnis als Damenbinde verwendet
werden. _g_

-f-l·

Die Figuren 4 bis 7 sind Querschnitte, die Ausführungsformen des absorbierenden Artikels gemäß vorliegender Erfindung zeigen.

DierFiguren 8 und 9 sind Schnitte, die übliche Wegwerfwindeln darstellen. Figur 8 zeigt eine bekannte Windel, die Zellstoffflocken 10 enthält, und Figur 9 zeigt ein bekanntes Produkt, das ein Polymerisat 7 mit übermäßiger Wasserabsorptionsfähigkeit darstellt.

Figur 10 ist ein Schnitt, der ein Beispiel einer im Handel erhältlichen Damenbinde zeigt.

In den Zeichnungen bedeuten die Bezugsziffern folgende

Elemente:

1, 2 und 3 sind Wegwerfwindelη,

4 ist ein Befestigungsband,

5 ist eine flüssigkeitsundurchlässige Schicht, beispielsweise aus Polyäthylen,

6 ist die erste Absorptionsschicht,

7 ist die zweite Absorptionsschicht, und zwar eine wasserabsorbierende Schicht aus einem Polymerisat,

8 ist eine poröse Oberflächenschicht aus nicht gewebtem Tuch,

9 ist Papiergewebe aus einem feuchtigkeitsdichten Papier,

10 sind Zellstoffflocken und

11 bedeutet viskose Stapel—fasern.

Wie aus den Figuren 4 bis 7 hervorgeht, besteht der absorbierende Artikel gemäß vorliegender Erfindung aus einer ersten Absorptionsschicht 6 und einer zweiten Absorptionsschicht 7. Die erste Absorptionsschicht 6 wird gewöhnlich aus einem Filz gebildet, der durch Bindung faseriger Gewebe erhalten ist. Es kann auch ein plastischer Schwamm verwendet werden, der kommunizierende Poren aufweist. Ein Filz aus miteinander verbundenen faserigen Geweben läßt sich leicht nach bekannten Verfahren herstellen. Es ist jedoch wichtig, solche mitein-

-7-

— J '

ander verbundene faserigen Gewebe zu verwenden, die eine ge-

2 wisse Dicke unter einem Druck von 35 g/cm in nassem Zustande aufweisen. Mit anderen Worten soll das Gewebe eine gewisse Federelastizität oder Rückstoßkraft aufweisen, so daß es sich nicht übermäßig zusammendrücken läßt. Es ist speziell von kritischer Bedeutung, daß das Grundgewicht, also das Gewicht

2
je qm der ersten Absorptionsschicht 6 15 bis 50 g beträgt,

2 wobei ihre Dichte unter einem Druck von 35 g/cm in nassem Zustande geringer als 0,045 g/cm , vorzugsweise geringer als 0,03 g/cm sein soll, wobei die Dichte der absorbierten Flüssigkeit nicht eingerechnet ist.

Wenn die erste Absorptionsschicht 6 mit dem übermäßig wasserabsorbierenden Polymerisat kombiniert wird, soll vorzugsweise diese erste Schicht 6 eine Flächengröße aufweisen, die ausreicht, um die gesamte Oberfläche der zweiten Absorptionsschicht 7 zu überdecken. Die miteinander verbundenen Fasergewebe der ersten Absorptionsschicht 6 können aus Fasern großen Deniers hergestellt sein, da solche Fasern eine Rückbildungskraft aufweisen. Es können synthetische oder halbsynthetische Fasern verwendet werden. Wenn jedoch Fasern großen Deniers benutzt werden, tritt ein unerwünschtes Phänomen auf, das die erste Absorptionsschicht 6 als Ganzes zu steif wird. Als Mittel zur Eliminierung dieses Nachteils kann eine übliche poröse Oberflächenschicht 8, beispielsweise aus nicht gewebtem Tuch, mit einem Basisgewicht von 15 bis 20 g/m auf der Oberseite der oberen Absorptionsschicht 6 angeordnet werden. Als Fasern, die eine Rückbildungskraft und einen weichen Griff zeigen, können beispielsweise 30 bis 60 Gewichtsprozent hohle Polyesterfasern einer Feinheit von 6 bis 12 Denier in der ersten Absorptionsschicht 6 miteinander gemischt werden. Um die Ziele der vorliegenden Erfindung zu erreichen, werden synthetische Fasern mit modifiziertem Querschnitt, der beispielsweise nicht kreisförmig ist, aus Polyester, Nylon oder Acrylfasern verwendet, um die Rückbildungskraft zu erzeugen; überdies können auch stark

-8-

gekräuselte Fasern einer Feinheit von 3 bis 6 Denier und Hohlfasern einer Feinheit von 6 bis 12 Denier ebenfalls verwendet werden. Als weitere Fasern, die in der Oberflächenschicht 8 zugemischt werden können, werden feine Fasern von 1 bis 3 Denier verwendet, die in der Hauptsache zur Erzielung eines guten Griffs verwendet werden. Um die Menge der Rückfeuchtung zu vermindern, können synthetische Fasern verwendet werden, die kein Wasserabsorptionsvermögen aufweisen, wie beispielsweise Polyester- und Nylonfasern, aber wenn ein Verhüten von Feuchtigkeitsaustritt von Bedeutung ist, können hydrophile Fasern wie Cellulosekunstseidefasern verwendet werden. Als weitere kritische Komponente kann ein Bindemittel erwähnt werden. So kann ein Emulsionsharz benutzt werden, das für gewöhnlich als Bindemittel für nicht gewebte Tuche dient. Dabei werden ES-Fasern, die von der Chisso Kabushiki Kaisha hergestellt werden, und die in der Hitze schmelzende zusammengesetzte Fasern darstellen, vorzugsweise als Bindemittel verwendet. Dabei werden solche ES-Fasern von einer Feinheit von etwa 3 Denier besonders bevorzugt. Wenn die Festigkeit von Bedeutung ist, werden diese ES-Fasern vorzugsweise in einem Verhältnis von etwa 50 Gewichtsprozent zugemischt. Für gewöhnlich beträgt das Mischungsverhältnis der ES-Fasern 30 bis 50 Gewichtsprozent.

Das oben beschriebene Austreten von Wasser kann in zwei verschiedenen Arten stehen. Das eine ist speziell ein Wasseraustritt, der durch ein ungenügendes Absorptionsvermögen verursacht ist. Der andere Wasseraustritt wird dadurch verursacht, daß Flüssigkeit an der Oberfläche erscheint, weil die Absorptionsgeschwindigkeit zu gering ist. Bei der vorliegenden Erfindung soll die erstgenannte Art von Wasseraustritt verhindert werden. Die letztgenannte Art kann in bekannter Weise dadurch verhindert werden, daß die Oberflächenenergie der Fasern durch Behandlung mit einem oberflächenaktiven Mittel geregelt wird. Die erstgenannte Art von Wasseraustritt kann durch irgendein bekanntes Verfahren nicht verhindert werden.

-f-40'

Es soll nunmehr die zweite absorbierende Schicht 7 als ein strukturelles Element der vorliegenden Erfindung beschrieben werden. An der zweiten absorbierenden Schicht 7 sitzt ein Polymerisat mit übermäßigem Wasserabsorptionsvermögen. Für gewöhnlich wird dieses Polymerisat mit übermäßigem Wasserabsorptionsvermögen zwischen zwei wasserabsorbierenden Papierschichten eingestreut, wobei das Polymerisat an die Papiere durch Wasser oder Hitze gebunden und fixiert ist. Weiterhin kann auch ein Verfahren verwendet werden, bei dem Zellstoffflocken mit dem Polymerisat mit übermäßigem Wasserabsorptionsvermögen gemischt und die Mischung unter Druck zur Bildung einer Schicht geformt wird. Überdies kann die zweite absorbierende Schicht 7 leicht nach verschiedenen bekannten Verfahren hergestellt werden. Das Polymerisat mit übermäßigem Wasserabsorptionsvermögen, das gemäß vorliegender Erfindung verwendet wird, ist ein Polymerisat, das Wasser in einer Menge von mindestens dem zehnfachen seines Eigengewichts absorbieren kann. Beispielsweise können Carboxy^cellulose, Stärke, auf die Acrylnitril aufgepropft und anschließend hydrolysiert ist, Polymerisate von Acrylsäurederivaten, Polyacrylnitrilderivate, Verbindungen vom Typ des Polyacrylamids und verseifte Mischpolymerisate aus Vinylacetat und Methylacrylat verwendet werden. Von diesen Polymerisaten werden Mischpolymerisate von Acrylsäurederivaten besonders bevorzugt. Diese Polymerisate sind unter dem Warenzeichen "Sanwet" auf dem Markt und werden von der Sanyo Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha hergestellt, sowie "Sumika Gel", hergestellt von der Sumitomo Kagaku Kabushiki Kaisha. Die Menge des übermäßige Wassermengen absorbierenden Polymerisats wird nach der Absorptionskapazität des Polymerisats bestimmt. Wenn beispielsweise die Kapazität zur Urinabsorption 40 bis 50 g/g beträgt, wird das Polymerisat im Fall einer Windel von Standardgröße in einer Menge von 3 bis 4 g pro Schicht verwendet. Wenn in einem solchen Fall übliche Zellstoffflocken verwendet werden, müssen diese in einer Menge von 35 bis 40 g pro Schicht angewendet werden. Für gewöhnlich ist das Pulver aus

- ic/- 44

dem übermäßige Wassermengen absorbierenden Polymerisat gleichmäßig und zufällig über die Zellstoffflocken in einem Verhält-

2
nis von 20 auf 100 g/m aufgestreut, aber das Polymerisat kann auch in Mustern, etwa in Linien, angeordnet sein. Die Menge des aufgestreuten Polymerisatpulvers ist verschieden, je nach dem, wie weit die zweite absorbierende Schicht 7_?an der das übermäßige Wassermengen absorbierende Polymerisat sitzt, die Gesamtheit oder lediglich einen Teil der Oberfläche der Windel bedeckt. Vorzugsweise wird das übermäßige Wassermengen absorbierende Polymerisat lediglich in einem Gebiet vorgesehen, in dem eine hohe Absorptionswirkung erforderlich ist. Da die Netzeigenschaften der Polymerisatschicht, die übermäßige Wassermengen absorbiert, größer ist, kann die aufgestreute Menge erhöht, werden. Das oben erwähnte "Sumika Gel" kann in größerer Menge angewendet werden als das "Sanwet". Im Fall eines Absorptionsartikels von Standardgröße beträgt die Summe der Gewichte des Absorptionsmittels in der ersten und zweiten Absorptionsschicht 12 bis 14 g pro Schicht gemäß vorliegender Erfindung, was bedeutend weniger ist als das Gewicht der üblichen Zellstoffflocken, die 35 bis 40 g pro Schicht ausmachen. Infolgedessen kann das Gewicht des absorbierenden Artikels gemäß vorliegender Erfindung reduziert werden.

Wie aus den Figuren 4 bis 7 hervorgeht, weist der absorbierende Gegenstand gemäß vorliegender Erfindung zusätzlich zu den oben erwähnten ersten und zweiten Absorptionsschichten 6 und 7 eine flüssigkeitsundurchlässige Schicht 5 auf, weiterhin ein wasserabsorbierendes Papier 9, das feuchtigkeitsdicht sein kann und eine poröse Oberflächenschicht 8. Als flüssigkeitsundurchlässige Schicht wird für gewöhnlich eine Polyäthylenschicht geringer Dichte verwendet; im Fall einer Damenbinde wird gewöhnlich ein Schichtstoff aus einem nicht gewebtem Tuch und einem thermoplastischen Harz benutzt. Im Handel erhältliche Produkte können als wasserabsorbierendes Papier 9, das gegebenenfalls feuchtigkeitsdicht sein kann, und als poröse Oberlächenschicht 8 verwendet werden.

Die vorliegende Erfindung soll nun im einzelnen unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele und Herstellungsangaben, die sich auf Windeln beziehen, beschrieben werden. In diesen Beispielen bedeuten alle Bezugnahmen auf Prozente Gewichtsprozente, soweit nichts anderes angegeben ist.

Herstellunqsbeispiel 1

50 % Polyester-Hohlfasern einer Feinheit von 12 Denier und einer Faserlänge von 56 mm, die hergestellt und verkauft werden von der Firma Teijin Limited, werden mit 50 % ES-Fasern gemischt, die eine Feinheit von 3 Denier und eine Faserlänge von 51 mm aufweisen. Diese werden hergestellt und verkauft von der Firma Chisso Kabushiki Kaisha. Die Fasermischung wird durch eine gewöhnliche Walzenkardiermaschine hindurchgeschickt, wobei Gewebe mit einem Grundgewicht von 15, 25 oder

2
50 g/m erhalten werden. Diese Gewebe werden in Abständen von 4 mm nach bekannten Verfahren verbunden, um eine erste Absorptionsschicht 6 zu bilden.

Herstellunqsbeispiel 2

45 % Polyester-Hohlfasern, die eine Feinheit von 12 Denier und eine Faserlänge von 56 mm aufweisen, die hergestellt und verkauft werden von der Firma Teijin Limited, werden mit 45 % ES-Fasern einer Feinheit von 3 Denier und einer Faserlänge von 51 mm gemischt, die hergestellt und verkauft werden von der Firma Chisso Kabushiki Kaisha. Beigemischt werden 10 % polynodischer Cellulosekunstfasern einer Feinheit von 3 Denier und einer Faserlänge von 65 mm, die hergestellt und vertrieben werden von der Firma Daiwabo Kabushiki Kaisha. Die Fasermischung wird durch eine gewöhnliche Walzenkardiermaschine hindurchgeschickt, wobei Gewebe mit einem Grundgewicht von

2
25 g/m erhalten werden. Diese Gewebe werden in Abständen von 3 mm nach bekannten Verfahren gebunden, um die erste Absorptionsschicht 6 zu bilden.

Vergleichbar gebundene Gewebe werden in gleicher Weise unter

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Verwendung verschiedener Fasern wie folgt hergestellt:

Herstellunqsbeispiel 3

35 % Polyester-Hohlfasern einer Feinheit von 12 Denier und einer Faserlänge von 56 mm, ferner 40 % ES-Fasern einer Feinheit von 3 Denier und einer Faserlänge von 51 mm, ferner 25 % polynodischer Cellulosekunstfasern einer Feinheit von 3 Denier und einer Faserlänge von 65 mm mit einem Grundgewicht von 25 g/m².

Herstellunqsbeispiel 4

50 % Polyesterfasern einer Feinheit von 3 Denier und einer Faserlänge von 56 mm und 50 % ES-Fasern einer Feinheit von 3 Denier und einer Faserlänge von 51 mm mit einem Grundge-

2 wicht von 25 g/m .

Die physikalischen Eigenschaften der nach den vorgehenden Herstellungsbeispielen gewonnenen Gewebe sind aus Tabelle ersichtlich.

Tabelle

Beispiel-Nr.

Herstellungsbeispiel 1 gemäß der Erfindung

Herstellungsbeispiel 2 gemäß der Erfindung

Herstellungsbeispiel 3 zum Vergleich

Herstellungsbeispiel 4 zum Vergleich

Angel Star reines Sicherheitsgewebe* (zum Vergleich)

Grundgewicht in q/m2

50

25

15

25

43 Dichte in g/cm unter einem Druck

von 35 q/cm²

in trockenem Zustand

0,026 0,025 0,029 0,026 0,029 0,053 0,043

in nassem^ Zustand	025
o,	026
o,	037
o,	038
o,	051
o,	078
o,	086
o,

♦: Sicherheitsgewebe in der Herstellung von Angel Star Pure (eine Windel, hergestellt von der Firma Angel Kabushiki Kaisha)

**: Dichte des feuchten Gewebes ohne die Dichte des Wassers

.;";'.: ' 3123

Die oben erwähnten Gewebe wurden zu absorbierenden Gegenständen unter Verwendung der im folgenden beschriebenen Materialien geformt.

1. Gewebe der Proben Nr. 1 bis 7 besitzen eine Größe von 300 χ 400 mm.

2. Wasserabsorbierende Polymerisatschichten (es handelt sich um Polymerisate mit übermäßigen Wasserabsorptionseigenschaften, die zwischen zwei Papiergewebe eingelegt sind) haben eine Größe von 300 χ 370 mm; in der Schicht ist ein übermäßige Wassermengen absorbierendes Polymerisat (ein Sumika Gel, geliefert von der Firma Sumitomo Kagaku Kabushiki Kaisha) in einer Menge von 3 g festgelegt.

3. Nicht gewebte Tuche(Oberflächenschichten), die ein Grundgewicht von 20 g/m besitzen; sie werden hergestellt durch Schmelzbindung von 45 % Polyesterfasern einer Feinheit von 1,4 Denier und einer Faserlänge von 51 mm und 55 % ES-Fasern einer Feinheit von 3 Denier und einer Faserlänge von 51 mm.

4. Feuchtigkeitsdichtes Papier (Papiergewebe) mit einem Grund-

2 gewicht von 20 g/m .

5. Flüssigkeitsundurchlässige Rückschichten, gebildet aus

2 einem Polyäthylenfilm, der ein Grundgewicht von 20 g/m besitzt und von der Firma Clopay Corporation hergestellt wird.

Beispiele 1 bis 4 und Verqleichsbeispiele 1 bis 3 Wie aus Figur 5 ersichtlich ist, werden eine wasserabsorbierende Polymerisatschicht 7, ferner 3 Papiergewebe 9, 1 Gewebe 6, das aus den Beispielen 1 bis 7 ausgewählt ist, und ein nicht gewebtes Tuch in dieser Ordnung auf eine Polyäthylenschicht 5 gelegt, um einen absorbierenden Artikel herzustellen.

Beispiel 5 und Verqleichsbeispiel 4

Wie aus Figur 4 ersichtlich ist, werden eine wasserabsorbierende Polymerisatschicht 7 und ein Gewebe 6 der Beispiele 4 oder in dieser Reihenfolge auf eine Polyäthylenschicht 5 gelegt, um

einen absorbierenden Artikel herzustellen.

Beispiel 6

Ein absorbierender Artikel nach Figur 5 wird hergestellt unter Verwendung eines Gewebes der Probe Nr. 2 und einer Schicht 7, die erhalten ist, indem man Zellstoffflocken und ein Polymerisat mit einem übermäßigen Wasserabsorptionsvermögen in einem unten angegebenen Verhältnis mischt, und diese Mischung zu einer Schicht formt.

Die Zellstoffflocken bestanden aus 6 g SAM, hergestellt von der Firma Weyerhäuser Co.

Das übermäßiges wasserabsorbierende Polymerisat bestand aus 2 g Sumika Gel.

Verqleichsbeispiel 5

Wie aus Figur 8 ersichtlich, wurden ein Papiergewebe 9, ferner Zellstoffflocken 10 (36 g SAM, hergestellt von der Firma Weyerhäuser Company), wiederum ein Papiergewebe 9 und ein nicht gewebtes Tuch 8 in dieser Reihenfolge auf eine Polyäthylenschicht 5 übereinandergelegt, um eine im Handel übliche Wegwerfwindel herzustellen.

Die Daten der Absorptionsgeschwindigkeit und die Menge der Rückfeuchtung der so erhaltenen Absorptionsgegenstände sind in Tabelle 2 zusammengestellt.

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Tabelle 2

	Gewebe- Nr.	Absorptionszeit in Sekunden	Rückfeuchtung in q
Beispiel 1	1	38	0,26
Beispiel 2	2	46	0,44
Beispiel 3	3	55	1,76
Beispiel 4	4	62	2,03
Vergleichs beispiel 1	5	141	4,01
Vergleichs beispiel 2	6	232	5,87
Vergleichs beispiel 3	7	320	7,23
Beispiel 5	4	33	3,11
Vergleichs beispiel 4	5	79	6,89
Beispiel 6		41 .	0,39
Vergleichs beispiel 5	-	202	4,00

Absorptionszeiten:

Auf dem Boden eines Gefäßes, das auf die Oberfläche des absorbierenden Artikels aufgestellt wurde, wurde ein Loch mit einem Durchmesser von 1 cm gebildet. Die Aufstellung erfolgte der-

p
art, daß ein Druck von 35 g/cm rings um das Loch ausgeübt wurde. Dann wurde die zur Absorption von künstlichem Urin durch dieses Loch erforderliche Zeit gemessen. Der Urin hatte eine Oberflächenspannung, die auf 50-3 Dyn/cm eingestellt

Rückfeuchtung:

Zwei Minuten nach dem Zeitpunkt,der zur vollständigen Absorp-v tion des künstlichen Urins erforderlich war, wurde ein Druck

? 2

von 40 g/cm" auf eine Fläche von 100 cm rund um die Absorptionsstelle ausgeübt. Die aus dem absorbierenden Artikel austretende Flüssigkeit wurde von Filterpapier aufgenommen, und die Menge der in dem Filterpapier absorbierten Flüssigkeit wurde gemessen.

Aus den vorstehenden Resultaten läßt sich leicht entnehmen, daß der absorbierende Artikel gemäß vorliegender Erfindung eine höhere Kapazität als übliche absorbierende Artikel besitzt.

Claims

Patentansprüche Absorbierender Artikel

1.. Absorbierender Artikel, dadurch gekennzeichnet, daß er eine obere erste Absorptionsschicht (G) von einer Dichte in trockenem und n.jssem Zustand von weniger als 0,045 g/cm besitzt, bei einer Messung unter

einer Belastung von 45 g/m , wobei diese erste

2
Schicht 15 bis 50 g/m' wiegt, und eine untere

zweite Absorptionsschicht (7), auf der ein Polymerisat mit einem übermäßigen Wasserabsorptionsvermögen befestigt ist.

2. Absorbierender Artikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere erste absorbierende Schicht (6) zu 30 bis 60 Gewichtsprozent nus hohlen Polyesterfeimern und zu .10 bis b0 Gewichtsprozent aus in der Hitze schmelzbaren Fasern besteht.

3. Absorbierender Artikel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere erste Absorptionsschicht (6) aus einem Filz besteht, der aus einem durch Hitze verbundenen Fasergewebe besteht, wobei die hohlen Polyesterfasern eine Feinheit von etwa 6 bis etwa 12 Denier und die in der Hitze schmelzbaren Fasern eine Feinheit von etwa 3 Denier besitzen.

4. Absorbierender Artikel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisat mit einem übermäßigen Wassereibsorptionsvermögen ein Pulver eines Polymerisats eines Acrylsaurederivats darstellt.

5. Absorbierender Artikel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das übermäßige Wassermengen absorbierende Polymerisat ein Pulver ist,

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das zwischen zwei wasserabsorbierenden Schichten (9) festgelegt ist, wobei das übermäßige Wassermengen absorbierende Polymerisat in der Lage ist, Wasser in einer Menge zu absorbieren, die mindestens dem zehnfachen des Eigengewichts entspricht.

6. Absorbierender Artikel nach Anspruch 1 in Form einer Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Gewichte der ersten Schicht (6) und der zweiten Schicht (7) etwa 12 bis etwa 14 g pro Schicht beträgt.