DE3121230C2

DE3121230C2 - Profildichtung

Info

Publication number: DE3121230C2
Application number: DE19813121230
Authority: DE
Inventors: Josef 8039 Puchheim Oster
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-05-27
Filing date: 1981-05-27
Publication date: 1985-03-14
Also published as: DE3121230A1; EP0066266B1; EP0066266A1; ATA265381A

Abstract

Die Patentanmeldung zeigt eine Dichtung, insbesondere an der Wetterseite zwischen Fensterglas und Fensterrahmen. Eine solche Verglasung-Profildichtung weist einen Verankerungsteil oder Fuß auf, der in eine entsprechende Nut an einem Rahmenfalz des Fensterrahmens eingesetzt ist. Auf der im Verankerungsteil oder Fuß gegenüberliegenden Seite steht ein Steg oder Wulst vor, welcher mit einem gewölbten, streifenförmigen Dichtungsteil zusammenarbeitet. Dieser Dichtungsteil besteht aus einem gewölbten oder gebogenen Streifen; der eine Schenkel ist an dem freien Rand eines Basisteiles oder Anlageteiles angeformt, der andere Schenkel überragt den erwähnten Steg oder Wulst. Diese Dichtung läßt sich auch um die Ecken herum verlegen, ohne daß sich dabei Undichtigkeiten ergeben.

Description

Die Erfindung betrifft eine Profildichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Profildichtung ist bereits aus dem DE-GM 76 14 363 bekannt. Diese Dichtung hat — ebenso wie ähnliche Dichtungen — den Nachteil, daß sie sich beim Einlegen in die Nut am Rahmenfalz des Rahmens nicht um die Ecken herum verlegen läßt, jedenfalls nicht ohne daß beim nachfolgenden Einlegen des Fensterglases die Dichtheit an den Ecken verringert wird. Wollte man nämlich versuchen, die bekannte Dichtung um die Ecken herum zu verlegen, so wurden sich beim Einlegen des Fensterglases an dem Dichtungsteil Falten oder auch nur haarfeine Fältelungen und somit Undichtheiten zwischen Dichtungsteil und Fensterglas ergeben.

Daher werden bisher jeweils vier Prodildichtungen in der entsprechenden Länge auf Gehrung zugeschnitten und ihre Verankerungsteile jeweils in die Nuten am Fensterflügel eingedrückt, so daß die Dichtungen an den Ecken stumpf gegeneinander stoßen. Dies ist aber relativ schwierig und umständlich, insbesondere wegen der Dehnbarkeit oder auch Stauchbarkeil der Dichtungen. Es verbleibt häufig ein Spalt zwischen den einzelnen Abschnitten öder es ergibt sich eine Stauchung, was beides zu Undichtheiten führt. Darüber hinaus müssen sodann die Profildichtungen an den Ecken miteinander verklebt oder verschweißt werden, was einen weiteren schwierigen und teuren Arbeitsgang darstellt.

Aus der US-PS 30 29 481, Fig. 2 und 3, ist bereits eine ähnliche Profildichtung bekannt, die aber keine Profilierung auf dem Basisteil aufweist. Diese Dichtung ist für Fahrzeugfenster mit abgerundeten Ecken vorgesehen.

Wolke man eine solche Dichtung bei Fenstern mit nicht abgerundeten Ecken um die Ecken herumbiegen, so würden sich ebenfalls Fältelungen ergeben, weil der relativ kompakte Dichtungsteil beim Biegen zum Teil gedehnt und zum Teil gestaucht wird Auch ist die am Fensterglas anliegende Dichtfläche relativ schmal.

Der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Profildichtung der genannten Art zu schaffen, welche sich um rechtwinklige Ecken herum verlegen läßt, ohne

ίο daß dabei das Dichtungsteil Falten wirft und ohne daß die Dichtheit insgesamt verringert wird. Die erfindungsgemäße Lösung ist in dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 angegeben. Es hat sich gezeigt, daß eine Fensterverglasung bei Anwendung einer solchen Profil dichtung auch an den Ecken völlig dicht bleibt Dies liegt daran, daß aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung des Verbindungsschenkels an der der Scheiben- - mitte zugewandten Innenseite ein dichter Abschluß zur freien Atmosphäre geschaffen wird und daß der Anlage schenkel beim Biegen nicht gestaucht wird und somit keine Falten wirft.

Bei der Montage kann die Profildichtung auf der Mitte des oberen horizontalen Rahmenschenkels beginnend fortlaufend um alle vier Ecken herum mit seinem Verankerungsteil in die Verankerungsnut eingedrückt werden, wobei das andere Ende der Profildichtung oben am Stoß auf die richtige Länge relativ leicht abgeschnitten werden kann. Man hat also nur einen einzigen statt bisher vier Stöße, und dieser Stoß liegt nicht im kriti sehen Eckbereich, sondern im geraden Bereich, und zwar längs des oberen Rahmenschenkels, wo also kein oder kaum herablaufendes Regenwasser auftritt.

Die in erster Linie für die Wetterseite vorgesehene Profildichtung kann auch für die Innenseite bzw. Zim merseite verwendet werden. Auch kann die erfindungs gemäße Profildichtung bei Bedarf als Dichtung zwischen Flügelrahmen und feststehendem Fensterrahmen eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäße Profildichtung ist natürlich in

gleicher Weise für Schiebefenster oder feststehende Fenster geeignet. Sie ist in erster Linie für Fensterrahmen aus gezogenen Kunststoffprofilen vorgesehen, sie kann aber auch bei Fensterrahmen aus Metall oder auch aus Holz vorgesehen sein. Als zweckmäßig hat sich eine

Shorehärte A von 55 bis 65 erwiesen.

Der Verankerungsteil und der Steg sind vorzugsweise einander gegenüberliegend etwa auf dem mittleren Bereich des Basisteils I vorgesehen (Anspruch 2). Hierdurch wird erreicht, daß der Verankerungsteil und der

so Steg in ein und der gleichen Symmelrieebenc liegen, so daß sich die Profildichtung leichter biegen läßt. Zur Verbesserung der Dichtheit kann der Steg an seiner Oberseite einen vorstehenden Streifen oder eine Lippe aufweisen (Anspruch 3). Ferner kann der Steg gegenüber dem Basisteil geneigt sein. Hierdurch wird der Steg nachgiebiger in Richtung des Dichtungs-Andruckes, die Dichtung wird also weicher.

Zur näheren Erläuterung wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung

to beschrieben.

F i g. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Profildichtung im Querschnitt, in entspannter Lage.

Fig. 2 zeigt ebenfalls im Querschnitt gemäß Linie 11-11 in Fig. .3 die gleiche Profildichtung im Einsät/, in

b^r> einem Fensterflügel.

F i g. 3 zeigt — zur Klarstellung der räumlichen Lage der hauptsächlichen Einsalzstellc der erfindungsgemäßen Profildichtung an der Wetterseite — schematise!!

ein Fenster in Ansicht von draußen, mit eingezeichneter Schnittlinie H-U für Fig.!

Die Profildichtung weist einen etwa streifenförmigen Basisteii 1 auf, der mit seiner Unterseite — allseits umlaufend — an einem das Fensterglas 2 auf der Wetterseile W randlich übergreifenden Rahmensteg 3 des Flügelrahmens 4 anliegt. An dem Basisteil 1 ist etwa mittig ein (in F i g. 1 und 2) nach unten vorstehender, etwa T-förmiger, widerhakenartiger Verankerungsteil 5 angeformt, welcher in eine entsprechend gestaltete Verankerungsnut 6 des Rahmensteges 3 eingreift. Die Querschnitte von Verankerungsteil 5 und Verankerungsnut 6 sind in an sich bekannter Weise so gestaltet, daß sich der Verankerungsteil durch relativ leichten Druck von oben in die Verankerungsnut eindrücken bzw. einrillen läßt. Auf der dem Glas 2 zugewandten Oberseite des Basisteils 1 isl erfindungsgemäß ein vorstehender Steg 7 angeformt, dessen obere Ecken 8,9 und untere Kehlen 10, 11 abgerundet sind. Mit diesem Steg 7 arbeitet erfindungsgemäß ein Dichtungsteil 12 zusammen, das sich von dem der freien Atmosphäre zugewandten Rand 13 des Basisteils 1 aus bogenförmig oder gewölbt nach oben und über den Steg 7 herüber erstreckt. Der Dichtungsteil 12 weist zwei über eine Rundung oder Wölbung 14 ineinander übergehende Schenkel, nämlich einen Anlageschenkel 16 und einen Verbindungsschenkel 15 auf. Der Verbindungsschenkel 15 schließt mit seitlichem Abstand von dem Steg 7 an den zur freien Atmosphäre hin liegenden Rand 13 des Basisteils 1 an. Der Anlageschenkel 16 erstreckt sich (— im entspannten Zustand, (F i g. 1) —) über den Steg 7 herüber.

Der Dichtungsschenkel 16 weist im entspannten Zustand, vor dem Aufbringen des Fensterglases 2 einen Abstand 17 von dem Steg 7 auf, oder mit anderen Worten: Die Höhe des Verbindungsschenkels 15, einschließlieh der Wölbung 14 ist größer als die Höhe des Steges 7.

Der montierte Zustand des Fensters mit dieser Profildichtung ist in Fig.2 gezeigt. Der Anlageschenkel 16 liegt einerse^s gegen das Fensterglas 2 und andererseits gegen den Steg 7 an, wobei seitlich ein rohrförmigen, geschlossener Hohlraum 25 gebildet ist; der wetterseitige Vcrbindungsschenkel 15 wird etwas gestaucht und nach außen vorgewölbt.

Und zwar wird der Vcrbändungsschenkel 15 sowie der angrenzende Bereich der Wölbung 14 längs der Ekke stärker nach außen vorgewölbt als längs der geraden Längen-, auf dieser Vorwölbung dürfte es beruhen, daß sich auch an den Ecken keine Fältelungcn, sondern durchgehend glatt anliegende Dichtflächen ergeben. Der Anlageteil ist dank der erfindungsgemäßen Gestaltung so beweglich bzw. ve.-formbar, daß er an den Ekken der größeren Pressung nach vorn, zur freien Atmosphäre, ausweicht. Da das entgegengesetzte, d. h. rückwärtige Ende 16a des Anlageschenkels 16 frei endet und, auch seitlichen Absland gegenüber dem Flügelrahmen hat, ist diese Beweglichkeil unbehindert. Trotzdem dichtet der Anlageschenkel 16 zuverlässig zusammen mit dem Steg 7 ab. Dank der Verformung bei der Montage des Fensters — bzw. dank der im entspannten Zustand größeren Höhe des Verbindüngssehenkels 15 — ergibt ω sich aufgrund der Elastizität des Materials ein federnder Andruck des Anlageschenkels 16 gegen das Glas 2, der noch erhöht wird durch die in dem schlauch Törmigen Hohlraum 25 eingeschlossene, bei dem Vorgang der Montage etwas komprimierte Luft. t$

Die übrigen Teile der Verglasung bzw. des Fensters können weitgehend beliebig in herkömmlicher Weise ausgebildet sein. Im BeisDielsfail ist ein Zwci-Schciben-Isolierglas 2,2a vorgesehen, welches innenseitig I (zimmerseitig) randlich von einem Rahmensteg 18 übergriffen und somit festgehalten ist unter Zwischenfügung einer vorbekannten vierlippigen Dichtung 19. Eine am Rahmensteg 18 angeformte Hakenleiste 20 hintergreift eine entsprechende Leiste 21 am Flügelrahmen, wobei eine weitere Leiste 22 des Rahmensteges 18 mit einer Leiste 23 des Flügels zusammenarbeitet.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Profildichtung an der Wetterseite zwischen Fensterglas und Fensterrahmen mit im wesentlichen rechtwinkligen Ecken, mit einem an einem vorstehenden Falz des Rahmens anliegenden Basisteil, an dem einerseits ein im wesentlichen T-förmiges, in eine entsprechende Nut am Rahmenfalz eindrückbares Verankerungsteil und andererseits eine in Richtung auf das Fensterglas vorstehende Profilierung und ein an dem Fensterglas anliegendes Dichtungsteil vorgesehen sind, welches einen über eine Rundung oder Wölbung mit dem Rand des Basisteils verbundenen Anlageschenkel aufweist, der sich in entspanntem Zustand mit Abstand über die Profilierung erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung als Steg (7) ausgebildet ist und daß der AnUgeschenkel (16) des Dichtungsteils (12) über einen Vsrbindungsschenkel (15) an den zur freien Atmosphäre hin liegenden Rand (13) des Basisteils (1) anschließt.

2. Profildichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verankerungsteil (5) und der Steg (7) einander gegenüberliegend etwa auf dem mittleren Bereich des Basisteils {1) vorgesehen sind.

3. Profildichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg an seiner Oberseite wenigstens einseitig einen vorstehenden Streifen oder eine Lippe aufweist.

4. Profildichtung nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß Jer Steg gegenüber dem Basisteil geneigt ist.