DE3121145A1 - Kampfwagen - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H7/00—Armoured or armed vehicles
- F41H7/02—Land vehicles with enclosing armour, e.g. tanks
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Kampfwagen mit gepanzerter Wanne,
in deren Heck eine Antriebseinheit mit Motor und Getriebe ange
ordnet ist.
Es sind eine Reihe von Kampfwagen mit unterschiedlichen Zwecken
bekannt. Beispiele sind Kampfwagen mit Drehturm, turmlose Panzer
abwehrkampfwagen mit Kanone oder Raketenabschußgerät, Kampfwa
gen mit Maschinenkanonen, Schützenkampfwagen und dgl. Je nach Ver
wendungszweck und Typ findet man Kampfwagen mit der Antriebsein
heit im Heckbereich oder im Frontbereich der Wanne und mit Gleis
ketten- oder Radlaufwerk.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kampfwagen-Familie
für die genanten Zwecke zu schaffen, bei der einheitlich die folgenden
Forderungen berücksichtigt sind:
- - optimaler Schutz der Mannschaft,
- - möglichst gering gehaltener Aufwand an Panzerung,
- - Verwendung einer möglichst großen Anzahl gleicher oder nach Art eines Baukastensystems gleichartiger Baugruppen wie Gleiskettenlaufwerke, Antriebseinhei ten mit Motor und Getriebe, Wanne oder Teilen davon.
Unter "optimalem Schutz der Mannschaft" ist insbesondere ein
Schutz mit Vollpanzerung gegen Direktbeschuß aus der Frontrichtung
oder einer davon um einen vorgegebenen Winkelbereich, z.B. um ±30°,
abweichenden Richtung sowie ein ausreichender Schutz gegen Beschuß von
oben verstanden.
Zur Lösung der Aufgabe ist bei einem Kampfwagen der eingangs genann
ten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß Motor und Getriebe in ih
rer Längsrichtung hinter- oder übereinander auf einer Heckseite der Wanne
angeordnet sind und auf der anderen Heckseite einen nutzbaren Raum frei
lassen, und daß die Wanne einen zur Unterbringung der (gesamten) Mann
schaft bemessenen Mannschaftsraum einschließt.
Die genannten Merkmale ermöglichen die Schaffung einer "Kampfwagen-Familie"
mit optimalem Mannschaftsschutz sowie optimaler Raumausnutzung des in
der Wanne verfügbaren geschützten Raumes bei sparsamer Verwendung von
Panzerungsmaterial.
Dadurch, daß die Antriebseinheit stets im Heckbereich der Wanne ange
ordnet ist, wird vorne der erforderliche Platz für die volle Panzerung
des Mannschaftsraumes geschaffen. Bei Anordnung des Motors im Frontbe
reich der Wanne wäre mehr seitliche Panzerung erforderlich, um den oben
verlangten Schutz im Winkelbereich von ±30° gegen Direktbeschuß von
vorn zu erfüllen.
Der aufgrund der seitlichen Anordnung der Antriebseinheit mit Motor und
Getriebe im Heckbereich geschaffene nutzbare Raum ist je nach dem Zweck
des Kampfwagens auf unterschiedliche Weise ausnützbar.
So dient der nutzbare Raum bei einem Panzerkampfwagen mit Kanone zur
Unterbringung des hinteren Endes einer teilrichtbaren schweren Kanone
sowie deren Ladevorrichtung, wobei dann der Mannschaftsraum in Draufsicht
seitlich von der Kanone vor der Antriebseinheit angeordnet ist. Die
Kanone ist also nach hinten gelegt, was gegenüber einem bekannten Pan
zerabwehrkampfwagen mit Kanone zu einem geringeren vorderen Überhang
der Kanone und damit zu einer besseren Manövrierbarkeit führt.
Bei einem Schützenkampfwagen dient der nutzbare Raum als zusätzlicher
Mannschaftsraum, der auf der anderen Heckseite einen Heckausstieg auf
weist. Bei einem Kampfwagen mit einer ausfahrbaren Geräteplattform,
beispielsweise mit Beobachtungs- oder Abschußgerät für Raketen, dient
der nutzbare Raum zur Unterbringung eines Auslegers, welcher an seinem
freien Ende eine ausfahrbare Plattform und/oder eine ausfahrbare Mann
schaftskabine trägt. Somit bietet die Wanne bei dieser Anwendung des
Familien-Konzeptes die Möglichkeit, Ausleger, Geräteplattform und/oder
Mannschaftskabine vollständig in der Wanne zu versenken. Bei einem
Kampfwagen, der mit einem Drehturm für eine Waffenanlage ausgerüstet
ist, beispielsweise einem Kampfwagen mit Zwillings-Maschinenkanone
oder auch bei einem Schützenkampfwagen, kann der voll geschützte Mann
schaftsraum in der Wanne durch ein Schott von einem geschützten, für
den zeitweiligen Aufenthalt von Mannschaft konzipierten Raum im Dreh
turm getrennt sein und über eine Luke damit in Verbindung stehen. Gegen
über bekannten Lösungen mit ungeschützter oder schlecht geschützter Ma
schinenkanone schafft dies die Möglichkeit, Störungen geschützt zu behe
ben, ohne daß die Deckung verlassen werden muß.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1, 2, 3 Seitenansicht, Frontansicht und Draufsicht eines
Schützenkampfwagens gemäß der Erfindung;
Fig. 4 einen Horizontalschnitt in vergrößertem Maßstab durch den
Kampfwagen nach Fig. 1 bis 3;
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3 in vergrößertem
Maßstab;
Fig. 6, 7, 8 eine Seitenansicht, Frontansicht und Draufsicht eines
Kanonenkampfwagens gemäß der Erfindung;
Fig. 9 einen Horizontalschnitt durch den Kanonenkampfwagen gemäß Fig.
6 bis 8 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 10 einen Teil-Längsschnitt durch den Turm;
Fig. 11 eine Detail-Frontansicht auf den Turm mit aufgeklappten Aus
stiegsluken;
Fig. 12 einen Längsschnitt in vergrößertem Maßstab nach der Linie
XII-XII in Fig. 7;
Fig. 13 einen teilweise abgebrochenen Querschnitt nach der Linie
XIII-XIII in Fig. 8 ebenfalls in vergrößertem Maßstab;
Fig. 14, 15, 16 einen Panzerabwehrkampfwagen mit Kanone gemäß der Er
findung in Seitenansicht, Frontansicht und Draufsicht;
Fig. 17 einen Längsschnitt in Richtung der Linie XVII-XVII in Fig. 16;
Fig. 18 einen Querschnitt in Richtung der Linie XVIII-XVIII in Fig. 14;
Fig. 19 einen Horizontalschnitt in Richtung der Linie IXX-IXX in Fig. 15;
Fig. 20, 21, 22 einen Längsschnitt, einen Querschnitt und einen Hori
zontalschnitt durch einen Panzerabwehrkampfwagen mit Raketenab
schußgerät gemäß der Erfindung;
Fig. 23 bis 26 verschiedene Betriebszustände des Kampfwagens nach den
Fig. 20, 21, 22;
Fig. 27 bis 29 eine vereinfachte Ausführung eines Kampfwagens gemäß
Fig. 21 bis 26.
Der in den Fig. 1 bis 5 gezeigte Schützen-Kampfwagen weist eine
Wanne 41, ein Gleiskettenlaufwerk mit Ketten 42, 43 und einen außer
mittigen, drehbaren Turm 44 auf, an dem eine Maschinenkanone 45 in Ele
vation zwischen einem Winkel gegenüber der horizontalen Ausrichtung um
+65° nach oben und -10° nach unten schwenkbar ist. Die Wanne 41 umgibt
einen Mannschaftsraum 46 (Fig. 5) und schützt diesen durch eine starke
Frontpanzerung 47 und eine Seitenpanzerung 48, 49 sowie eine Deckpanze
rung 50. Die Seitenpanzerung 48, 49 ist so weit nach hinten gezogen, daß
der Mannschaftsraum wirksam gegen einen Direktbeschuß frontal bzw. um
einen von der frontalen Richtung abweichenden Winkel von ±30° geschützt
ist.
Im Heck des von der Wanne 42 umgrenzten Raumes ist seitlich und in
Längsrichtung eine Antriebseinheit mit längsgerichtetem Motor 51 und
dahinter ebenfalls längsgerichtetem Getriebe 52 untergebracht, derart
daß daneben noch ein nutzbarer Raum 200 für weitere Mannschaft verbleibt.
Das schmal gehaltene Getriebe 52 ist in einem Getriebeteil 52′ mit in Längs
richtung des Kampfwagens ausgerichteten Lastschalt- und Wendegetriebe sowie
ein diesem nachgeschaltetes Differential- bzw. Lenkgetriebe 52′′ unter
teilt. Insbesondere diese allen noch gezeigten Kampfwagen gemeinsame Ge
triebeanordnung ermöglicht die platzsparende Anordnung der Antriebsein
heit auf einer Heckseite des Kampfwagens. Die Antriebswelle der Antriebs
einheit ist mit dem Bezugszeichen 53 bezeichnet und hochgelegt, so daß
die Mannschaft aus dem Raum 200 über einen Heckausstieg 66 ungehindert
ins Freie gelangen kann.
Der Turm 44 ist über einen Drehkranz 54 in der Deckpanzerung 50 drehbar
im Azimut, d.h. um eine vertikale Achse 55, gelagert. Ein Teil des Turms
ist von einer mit der Deckpanzerung 50 fluchtenden Platte 56 gebildet.
Ein mit der Platte 56 einstückiger Aufbau 57 des Turms 44 steht mit dem
Mannschaftsraum 46 über eine untere Luke in einem Schott 58 in Verbin
dung. Im Aufbau 57 ist eine Aussparung 59 zur Aufnahme eines mit der
Waffe 45 in Elevation schwenkbaren Waffenschildes 60 vorgesehen. Die
ser Waffenschild 60 hat eine Stärke, die etwa der Stärke der Deckpanze
rung 50 entspricht. Zwischen dem Aufbau 57 und dem Waffenschild 60 ist
eine ABC-Dichtung angeordnet.
Mit 62 ist ein Elevationsantrieb für die Waffe 45 mit Waffenschild 60
bezeichnet.
Seitlich und vorn am Turm 44 sind Winkelspiegelausblicke 63 zu erken
nen, die nach innen in den Mannschaftsraum geführt sind. Höher im Turm
44 ist ein Ausblick eines Ziel- bzw. Visiergerätes 64 mit Okular 64′
angeordnet.
Insbesondere aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß die Mannschaft im Normal
fall unter vollem Schutz der Panzerung 47, 50 der Wanne untergebracht ist.
Die Luke im Schott 58 ermöglicht jedoch, daß ein Mann sich unmittelbar
in den vom Turm umgebenen Raum 65 an die Rückseite der Kanone begeben
kann und dort unter dem Schutz der Panzerung des Aufbaus 57 und des
Waffenschildes 60 Störungen beheben kann.
Der Kanonenkampfwagen nach den Fig. 6 bis 13 hat im wesentlichen den
gleichen Wannenaufbau und das gleiche Laufwerk wie der Schützen-Kampf
wagen nach den Fig. 1 bis 5, so daß sich eine nochmalige Beschreibung er
übrigt und die gleichen Bezugszeichen verwendet werden können. Unter
schiedlich am Wannenaufbau ist lediglich, daß wegen der Plazierung der
Mannschaft weiter vorn die eine Seitenpanzerung 49 über eine kürzere
Strecke für Vollschutz ausgebildet werden kann, was Material und Ge
wicht spart.
Unterschiedlich sind im wesentlichen Anordnung und Aufbau des Turmes 70,
der in diesem Fall in Querrichtung gesehen mittig am Fahrzeug angeord
net ist und mit einer in Elevation schwenkbaren Zwillings-Maschinenkanone 71
ausgerüstet ist. Der Schwenkwinkelbereich in Elevation kann dabei gleich
sein wie bei dem Schützenpanzer nach den Fig. 1 bis 5 (vgl. Fig. 12).
Wiederum ist der Turm in einem Drehkranz 72 im Azimut drehbar gelagert,
wobei dieser Drehkranz hier jedoch einen größeren Durchmesser hat. Der Waf
fenschild 73 mit einer Panzerung etwa gleicher Stärke wie die Deckpan
zerung 50 ist in einer Ausnehmung 75 des eigentlichen Turmaufbaus 76
in Elevation schwenkbar und mittels einer ABC-Dichtung 77 abgedichtet.
Der Aufbau 76 hat eine in gleicher Weise gepanzerte, zentrale Erhöhung
78, welche einen optischen Kanal 79 für die Ausblickpupille 80 eines
Ziel- und Visiergerätes 81 im Mannschaftsraum 46 aufweist. Der Turm 70
umschließt einen geschützten, freien Raum 87, der über eine Luke vom
voll gepanzerten Mannschaftsraum 46 her zugänglich ist. Auf seiner Rück
seite hat der Aufbau 76 rechts und links von der Erhöhung 78 je eine
Ausstiegsluke 82 mit einem gepanzerten Deckel 83. In den Fig. 6 bis 9
und 12,13 sind die Deckel 83 geschlossen gezeichnet. Dabei bilden sie
eine durchgehend geschlossene Panzerung mit derjenigen des Aufbaus 76.
In den Fig. 10 bis 11 sind die Deckel 83 geöffnet gezeichnet. In dieser
Position können sich Mannschaften in den Ausstiegsluken 82 rückwärtig
geschützt durch die Deckel 83 aufhalten, z.B. bei Marschfahrt oder Ge
fechtsfeldaufklärung über Luk. Hier ist im übrigen das Visiergerät 81
ersetzt oder ergänzt durch ein opto-elektronisches Sichtgerät 89, wie
ein Wärmebildgerät oder eine TV-Kamera mit ggf. nachgeschaltetem Moni
tor.
Der Aufbau 76 hat seitliche Anflachungen 84, so daß mit der Deckpan
zerung 50 fluchtende Bereiche 85 des Turmes 70 verbleiben (Fig. 8, 9).
Dies läßt Raum für die Durchführung von Winkelspiegelblöcken mit Aus
blicken 86 sowohl nach vorn als auch nach den Seiten vom Mannschaftsraum
46 aus nach außen, ohne daß dazu die gesamte Turmhöhe überbrückt werden
muß.
Bei dem Kampfwagen nach den Fig. 6 bis 13 ist die Abtriebswelle 53 nach
unten verlegt,weil ein Heckausstieg hier nicht erforderlich ist. Es ist
aber die Möglichkeit gegeben, einen Notausstieg oder eine Öffnung zum
Beladen vorzusehen. Der Raum 200 neben der Antriebseinheit 51, 52 kann
hier für andere Zwecke genutzt werden, z.B. für Lagerung von Munition
oder dgl.
Auch bei dem Kanonen-Kampfwagen nach den Fig. 6 bis 13 ist bei normalen
Kampfbedingungen die Mannschaft gegen direkten Beschuß geschützt inner
halb der Wanne 41 untergebracht. Zum Beispiel zur Behebung von Störungen an der
Zwillings-Maschinenkanone 71 kann der Raum 87 innerhalb des Turmaufbaus
unter dem Schutz der Panzerung des Aufbaus 76 und des Waffenschildes 73
über die den Raum 87 mit dem Mannschaftsraum 46 verbindende Luke in ei
nem Schott 88 aufgesucht werden.
Der in den Fig. 14 bis 19 gezeigte Panzerabwehr-Kampfwagen weist
eine Wanne 1, ein Laufwerk mit zwei Ketten 2, 3, eine schwere
langgestreckte Rohrwaffe 4 mit Panzerschild 5 und einen Mannschafts
raum 6 auf, der mit einer starken Vollpanzerung 7 frontal geschützt
ist. In der Vollpanzerung 7 ist ein Ausblick 8 für den Fahrer 9 vorge
sehen. Auf dem ebenfalls gepanzerten Dach 10 des gegenüber der Rohr
waffe 4 tiefer gelegten Mannschaftsraums 6 sind Luken 11, 12, 13
für den Fahrer 9, den Kommandanten 14 und den Richtschützen 15 vor
gesehen. Der Luke 12 des Kommandanten 14 ist ein Aufklärungsgerät 16
zugeordnet, das so angeordnet ist, daß der Kommandant seitlich auch auf
der Waffenseite bis mehr als 90° querab zur Fahrzeuglängsrichtung das
Gelände beobachten kann. Der Luke 13 des Richtschützen 15 ist ein Ziel-
bzw. Visiergerät 18 zugeordnet.
Wie insbesondere aus den Fig. 15 und 16 ersichtlich ist, bildet der
Waffenschild 5 der Rohrwaffe 4 Teil eines über das Dach 10 des Mann
schaftraumes 6 sich erhebenden gepanzerten Aufbaus 20, welcher den
Raum zur Aufnahme der Waffenlagerung und des rückwärtigen Teiles der
Rohrwaffe hinter der Lagerung einschließlich einer automatischen
Ladevorrichtung 21 umgibt. Dieser mit dem Bezugszeichen 200 bezeichnete
Raum ist über eine Trennwand 23 vom Mannschaftsraum 6 getrennt (Fig. 9)
und über einen nicht gezeigten Durchgang in dieser Trennwand 23 zu
gänglich. Der Raum 200 dient ferner als Munitionsvorratsraum.
Wie am besten Fig. 19 zeigt, ist die Antriebseinheit 24 des Fahrzeugs
mit Motor 25 und längs angeordnetem Getriebe 26 seitlich neben dem
hinteren Ende der Rohrwaffe 4 der automatischen Ladevorrichtung 21 an
geordnet.
Die Lagerung der Rohrwaffe umfaßt einen in der Wanne 1 drehbar gela
gerten vertikal hochragenden Königszapfen, der an seinem oberen Ende
einen Lagebock 28 zur schwenkbaren Lagerung eines Schildzapfens 29
der Rohrwaffe 4 trägt. Mittels dieses Schildzapfens ist die Rohrwaffe
in Elevation um 15′ nach oben und 10° nach unten gegenüber der Horizon
talen verschwenkbar, während sie über den Königszapfen 27 und den
horizontal liegenden Lagerkranz 30 im Azimut um ±15° gegenüber einer
zur Längsachse des Kampfwagens parallelen Richtung verschwenkbar ist.
Aus Fig. 19 ist ersichtlich, daß bei dem gezeigten Kampfwagen der Mann
schaftsraum 6 entsprechend den Erfordernissen in einem Winkelbereich
von ±30° gegenüber der Frontalrichtung voll gepanzert ist, ohne ein
"ballistisches Loch" freizulassen. Außerdem liegt der Mannschafts
raum tiefer als der Aufbau 20 für die Rohrwaffe. Beides führt zu einem
verbesserten Schutz der Mannschaft gegen Direktbeschuß von vorn, wobei
gleichzeitig der Materialaufwand für die Panzerung minimal gehalten
ist.
Der in den Fig. 20 bis 26 gezeigte Kampfwagen weist eine gepanzerte
Wanne 90 mit einer Frontpanzerung 91 und einer Deckpanzerung 92 sowie
Seitenpanzerungen 93, 94 und ein Gleiskettenlaufwerk mit zwei Ketten
laufwerken 95, 96 auf. Der Fahrzeugfrontbereich umgibt einen geschützten
Mannschaftsraum 111. Ein Teil des Fahrzeugfrontbereiches ist von einer
Ein-Mann-Kabine 97 ausgefüllt, wobei die Frontpanzerung 98 dieser Ein-
Mann-Kabine eine Aussparung 99 in der Frontpanzerung 91 gerade ausfüllt.
Die Kabine 97 ist horizontal drehbar am freien Ende eines insgesamt mit
dem Bezugszeichen 100 bezeichneten Teleskopauslegers angeordnet. Das
Basisteil 101 dieses teleskopierbaren Auslegers ist über einen an der
Wanne 90 bei 102 schwenkbar angelenkten Wippzylinder 103 aus dem in die
Wanne 90 in waagerechter Stellung versenkten Zustand (Fig. 20) um die
Schwenkachse 104 mitsamt der Kabine 97 ausschwenkbar.
Die Ein-Mann-Kabine hat an ihrer Rückseite eine Konsole 105, an der
ein Parallellenkergestänge 106 bei 197 angelenkt ist. Die freien
Enden des Parallellenkergestänges 106 tragen eine Plattform 107 für
ein beispielsweise vierrohriges Abschußgerät 108 für Raketengeschosse.
Wie aus den Figuren ersichtlich ist, ist das Abschußgerät 108 unter
die Plattform 107 gehängt. Ferner ist die Kabine mit Ziel- bzw. Beobach
tungsgerät 112 ausgerüstet.
Seitlich im Heck der Wanne ist eine Antriebseinheit mit Motor 109
und längs angeordnetem Getriebe 110 so angeordnet, daß seitlich ein
Raum 200 zur Unterbringung des Auslegers 100 in der Wanne verbleibt
(Fig. 22).
Im Zustand gemäß Fig. 23 ist das Fahrzeug in Fahrt- oder Ruhestellung.
Hierbei befinden sich das Parallellenkergestänge 106 und der Ausleger
100 in waagerechter, voll in die Wanne versenkter Lage. Hierbei ist
die Gesamtsilhouette des Fahrzeugs sehr niedrig.
Beim Zustand nach Fig. 24, der auch gestrichelt in Fig. 20 dargestellt
ist, ist das Gestänge 106 aus der waagerechten in die vertikale Stellung
ausgeklappt. Die Plattform 107 mit dem Abschußgerät 108 befindet sich
hierbei bereits in Gefechtstellung, während die Kabine 97 noch in voll
abgesenkter Position in der Wanne 90 ist.
Soll die Beobachtungs- und Abschußposition gegenüber dem Fahrzeug
erhöht werden, so wird der Ausleger 100 mittels des Wippzylinders
103 ausgeschwenkt. Hierbei hebt er die Kabine 97 aus der Wanne 90
zusammen mit der Plattform 107 in Stellung nach Fig. 25. Die Wanne
90 kann hierbei in Deckung bleiben. Die Kabine 97 ist durch ihre
Frontpanzerung geschützt.
Im Zustand nach Fig. 26 ist der Ausleger 100 voll teleskopiert.
Hierbei befindet sich die Kabine 97 und die Plattform 107 in der
maximal gegenüber der Wannde 90 ausgefahrenen Beobachtungs- bzw.
Abschußposition, die bei einem konkreten Beispiel etwa 15 m Höhe
über Boden ausmachen kann.
In den Fig. 20, 25 und 26 ist mit dem Bezugszeichen 113 ein Gelenk
bezeichnet, um welches die Kabine 97 bezüglich des Auslegerendes
schwenkbar ist. Ein hydraulischer Zylinder ist dazu vorge
sehen, z.B. ebenfalls ein Parallellenkergestänge, die Kabine 97
unabhängig von der Winkellage des Auslegers 100 stets in horizontaler
Lage zu halten.
In den Fig. 25 und 26 ist 114 die vertikale Schwenkachse für Kabine
97 mit Plattform 107.
Bei der vereinfachten Abwandlung nach den Fig. 27 bis 29, bei der
funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in den Fig.
20 bis 26 bezeichnet sind, ist auf einen Ausleger und eine damit
ausfahrbare Kabine verzichtet. Lediglich das ausklappbare Gestänge
106 mit daran angebrachter Plattform 107 mit Abschußvorrichtung 108
sind vorhanden, in diesem Fall jedoch in einen gepanzerten Raum 114
oberhalb des einen Laufwerkes einklappbar. Die Wanne 90 und das Lauf
werk können hierbei entsprechend kürzer und damit leichter ausgeführt
werden, was bei gleichem Antrieb die Beweglichkeit des Fahrzeuges er
höht.
Dem Fachmann ist klar, daß außer den gezeichneten Zuständen gemäß
Fig. 23 bis 26 alle denkbaren Zwischenzustände, d.h. Zwischenhöhen
der Kabine mit Plattform je nach den Anforderungen des Geländes an
fahrbar sind, wobei das Fahrzeug stets in Deckung bleiben kann.
Insbesondere ein Vergleich der Fig. 20 und 27 mit den Fig. 5 oder 12
zeigt, daß abgesehen von der abgewandelten Frontausbildung bei Fig. 20
und der verkürzten Länge bei Fig. 27 prinzipiell die gleiche Wanne
verwendet werden kann.
Hinsichtlich des Laufwerks, der Anordnung der Antriebseinheit seit
lich im Heck der Wanne und des daneben frei bleibenden Raums 200 glei
chen sich alle gezeigten Kampfwagen, so daß wesentliche Baugruppen und
Komponenten im Rahmen einer Herstellung, Lagerhaltung und Austausch
vereinfachenden Baukastensystems gemeinsam verwendet werden können.
Claims (7)
1. Kampfwagen mit gepanzerter Wanne, in deren Heck eine Antriebs
einheit mit Motor und Getriebe angeordnet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß Motor (25; 51; 109) und Getriebe (26;
52; 110) insbesondere hintereinander auf einer Heckseite der Wanne
(41; 90) angeordnet sind und auf der anderen Heckseite einen
nutzbaren Raum (200) freilassen und daß die Wanne einen Mannschafts
raum (6; 46; 111) einschließt.
2. Kampfwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der nutzbare Raum (200) mit dem Mannschaftsraum (6; 46) in Ver
bindung steht.
3. Kampfwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der nutzbare Raum (200) zur Unterbringung des hinteren
Endes einer teilrichtbaren schweren Kanone (4), insbesondere zur
Panzerbekämpfung, sowie deren Ladevorrichtung (21) dient und daß
der Mannschaftsraum (6) in Draufsicht seitlich von der Kanone (4)
vor der Antriebseinheit (25, 26) angeordnet ist.
4. Kampfwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der nutzbare Raum (200) als zusätzlicher Mannschaftsraum
dient und auf der anderen Heckseite einen Heckausstieg (66) aufweist.
5. Kampfwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der nutzbare Raum (200) zur Unterbringung eines Auslegers
(100) dient, welcher an seinem freien Ende eine ausfahrbare Geräte
plattform (107) und/oder eine ausfahrbare Mannschaftskabine (97)
trägt.
6. Kampfwagen nach Anspruch 1, 2 oder 4, der mit einem Drehturm für
eine Waffenanlage ausgerüstet ist, dadurch gekennzeich
net, daß der Mannschaftsraum (46) in der Wanne (41) durch ein Schott
(58; 88) von einem geschützten, für den zeitweiligen Aufenthalt von
Mannschaft konzipierten Raum (65; 87) im Drehturm (44, 70) getrennt ist
und über eine Luke in diesem Schott zugänglich ist.
7. Kampfwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher das Ge
triebe ein Schalt- und Wendegetriebe sowie ein Differential- bzw.
ein Lenkgetriebe umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß
im Kraftübertragungsstrang zwischen Motor (51) und Laufwerk (42, 43)
das Schalt- und Wendegetriebe (52′) vor dem Differential- bzw. Lenk
getriebe (52′′) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813121145 DE3121145A1 (de) | 1981-05-27 | 1981-05-27 | Kampfwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813121145 DE3121145A1 (de) | 1981-05-27 | 1981-05-27 | Kampfwagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3121145A1 true DE3121145A1 (de) | 1989-12-28 |
Family
ID=6133377
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813121145 Ceased DE3121145A1 (de) | 1981-05-27 | 1981-05-27 | Kampfwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
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