DE3114856C2 - Passive elektro-optische Anzeigezelle mit Flüssigkristallschicht - Google Patents
Passive elektro-optische Anzeigezelle mit FlüssigkristallschichtInfo
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Abstract
Die Zelle trägt auf der Innenseite einer jeden der Platten (1, 2) einen Satz Steuerelektroden (7, 11) und eine Abschirm elektrode (9, 13), die durch eine Isolierschicht (8, 12) voneinander getrennt sind. Die Abschirmelektrode (9, 13) und die Isolierschichten (8, 12) sind gegenüber den Elektroden (7, 11) von Öffnungen (10, 14) durchbohrt. Diese Anordnung ermöglicht es, zwei Sätze unterschiedlicher Informationen jeweils positiv oder negativ anzuzeigen.
Description
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine passive elektro-optische Anzeigezelie nach der Gattung des Anspruchs.
Die US-PS 41 37 524 beschreibt eine solche Zelle, die
außerdem Steucrelektroden und eine Gegenelektrode umfaßt, die beiderseits der Schicht aus elektro-optischem
Material angeordnet sind. Zwischen den Steuerelektroden und dem elektro-optischen Material ist eine
Abschirmelektrode angeordnet. Diese Abschirmelektrode ist gegenüber einer jeden der Steuerelektroden
von einer öffnung durchbohrt.
Wenn das verwendete elektro-optische Material ein ncmatisches Flüssigkristall ist. liegen beiderseits der
Zelle Polarisatoren, wobei ihre Polarisationsrichtungen einen Winkel von 90° miteinander bilden. Außerdem
sind auf den Innenseiten der beiden Platten Ausrichtungsschichten abgelagert, um bei Fehlen eines elektrischen
Feldes die bekannte schraubenförmige Anordnung der Flüssigkristallmoleküle zu induzieren.
In einer solchen Zelle bestimmen die Form und die Ausmaße· der in den Schirm eingebrachten öffnungen
die Form und die Ausmaße der Anzeigeelemente. Diese bestehen aus den Bereichen der Zelle, die einzein in
bezug auf den Untergrund der Anzeige sichtbar oder unsichtbar gemacht werden können und die durch ihre
verschiedenen Kombinationen die verschiedenen Zeichen bilden wie Ziffern, Buchstaben oder andere Symbole,
die man anzeigen will.
In dem Bereich des Anzeigeuntergrundes, d. h. außerhalb der diesen öffnungen entsprechenden Bereiche,
hängt das Aussehen der Zelle nur von der zwischen dem Schirm und der Gegenelektrode angelegten Spannung
ab. Wenn diese Spannung gleich null oder ausreichend schwach ist, erscheint der Untergrund der Zelle hell.
Wenn diese Spannung ausreicht, daß das von ihr in dem Flüssigkristall geschaffene Feld die Ausrichtung der
Moleküle dieses Kristalls in einer senkrecht zu den Platten verlaufenden Richtung erzeugt, erscheint der Untergrund
der Zelle dunkel.
An der Stelle der Anzeigeelemente ist es die zwischen
den Steuerelektroden und der Gegenelektrode angelegte Spannung, die das Aussehen der Zelle bestimmt. "~)ie
Zelle ist in diesen Bereichen hell, wenn diese Spannung gleich null oder ausreichend schwach ist und dunkel,
wenn sie einen ausreichend hohen Wert aufweist.
Das Vorhandensein des Schirms ermöglicht es also, eine Anzeige der Informationen in dunkel auf hellem
Unte-grund zu verwirklichen, d. h. positiv, oder in hell auf dunklem Untergrund, d. h. negativ.
In weiteren Ausführungsformen wird dem Flüssigkristall ein dichroitischer Farbstoff und gegebenenfalls eine
chiralische Verbindung beigegeben. Mindestens einer der Polarisatoren kann dann weggelassen werden.
Im Gegensatz zu dem voraufgehenden Fall erscheint die Zelle bei Fehlen eines elektrischen Feldes dunkel
und bei Vorhandensein eines solchen Feldes hell. Die Funktion der Zelle ist somit genau umgekehrt zu der
weiter oben beschriebenen, aber die Zelle weist ebenfalls die Eigenschaft auf, daß sie eine positive oder negative
Anzeige ermöglicht.
In all den Fällen verhindert das Vorhandensein des Schirms unter anderem, daß die Spur der Leiterbahnen
sichtbar wird, die die Elektroden mit den Zellenanschlüssen verbinden, trotz der Tatsache, daß die Gegenelektrode
die gesamte hintere Platte bedeckt. Die sich durch das Zeichnen der Gegenelektrode einer klassischen
Zelle und durch die reziproke Ausrichtung ihrer Elektroden und ihrer Gegenelektrode stellenden Probleme
werden damit vermieden.
Es ist oftmals angestrebt, mehr Informationen anzeigen zu können als eine normale Zelle anzuzeigen vermag.
Wenn die Zelle in einer elektronischen Uhr Verwendung finden soll, die mit einer großen Anzahl von
zeitabhängigen oder zeitunabhängigen Funktionen ausgestattet ist, dann ist es beispielsweise wünschenswert,
daß sie Informationen in Form von Ziffern anzeigen kann, die die Zeit anzeigen, oder von Buchstaben, die
den Wochentag oder den Monatsnamen anzeigen. Dieses Problem kann durch Verwendung von Zeichen gelöst
werden, die aus einer gewünschten Anzahl von Segmenten gebildet werden, dies geschieht jedoch zum
Nachteil der Ästhetik dieser Zeichen.
Hs ist manchmal auch wünschenswert, daß diese Zelle
Informationen von sehr unterschiedlicher Art anzeigen kann, beispielsweise wie einer Weltkarte, die es erlaubt,
die Position der Zeitzonen zu markieren, deren Zeit angezeigt wird. Dieses Problem kann durch die Übereinanderlagerung
zweier verschiedener Anzeigezellen gelöst werden; jedoch dies zum Nachteil der Herstellungskosten
und der Dicke der Vorrichtung.
Entsprechend der Art und Weise, in der sie ausgeführt wird, weist diese Übereinanderlagerung außerdem den
Nachteil auf, daß die Bereiche, in denen zur ersten Zelle gehörende Anzeigeelemente sich über Anzeigeelemente
lagern, die zur zweiten Zelle gehören, sich mit dem Untergrund der Anzeigevorrichtung vermischen. Wenn
beispielsweise der Untergrund der Anzeige hell ist und ein Kreuz angezeigt wird, indem zwei geradlinige, jeweils
zu einer der Zellen gehörende Segmente verdunkelt werden, so erscheint das Zentrum dieses Kreuzes
hell.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Anzeigezelle zu schaffen, die es ermöglicht, die Anzahl
von numerischen, alphabetischen oder anderen Informationen,
die angezeigt werden können, erheblich zu erhöhen, ohne daß die mit der Obereinanderlagerung
von zwei Zellen verbundenen Nachteile auftreten, wobei aber alle die Vorteile der in der US-PS 4l 37 524
beschriebenen Zelle erhalten bleiben.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch angegebenen Mittein gelöst.
Einzelheiten, Vorteile und Anwendungen der Erfindung werden nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert
Die in der einzigen Figur dieser Zeichnung dargestell- is
te Anzeigezelle umfaßt zwei durchsichtige Glasplatten, die eine vordere 1 und die andere hintere 2, die mittels
eines Montagerahmens 3 beispielsweise aus gesintertem Glas voneinander getrennt sind, wodurch zwischen
ihnen ein mit nematischem Flüssigkristall gefüllter Raum 4 entsteht. Die so gebildete Gesamtheit ist zwischen
zwei Polarisatoren 5 und 6 zwischen^eschultet,
die gekreuzt sind, d. h. bei denen die Polarisationsrichtungen des Lichts im wesentlichen senkrecht zueinander
verlaufen.
Die vordere Glasplatte 1 trägt auf ihrer nach innen weisenden Seite einen Satz Steuerelektroden 7. Diese
Elektroden 7 sind mit einer Isolierschicht 8 beschichtet, die ihrerseits eine Abschirmelektrode 9 trägt. Die Steuerelektroden
7, die Isolierschicht 8 und die Abschirmelektrode 9 sind durchsichtig.
Die Isolierschicht 8 und die Abschirmelektrode 9 sind von öffnungen 10 durchbohrt, die jeweils gegenüber
von einer der Elektroden 7 liegen.
Ebenso wie die Platte 1 ist die hintere Platte 2 durchsichtig
und mit einem Satz Steuerelektroden 11 versehen, die mit einer Isolierschicht 12 beschichtet sind, die
ihrerseits eine Abschirmelektrode 13 trägt. Die Steuerelektroden 11, die Isolierschicht 12 und die Abschirmelektroden
* 3 sind ebenfalls durchsichtig.
Weiterhin wie bei der Platte 1 sind auch die Isolierschicht 12 und die Abschirmelektroden 13 von Öffnungen
14 durchbohrt, die jeweils gegenüber von einer der Elektroden 11 liegen.
Die Form, die Ausmaße und die Anordnung dieser Öffnungen 14 unterscheiden sich vcn denen der in die
Isolierschicht 8 und in die Abschirmelektrode 9 eingebrachten Öffnungen 10.
Jede der Platten 1 und 2 ist außerdem innen über ihre
gesamte Oberfläche hinweg mit einer Schicht beschichtet, die eine planare und homogene Ausrichtung der
Flüssigkristallmoleküle bewirkt, und die in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Diese Ausrichtungsschichten
sind so beschaffen, daß bei Fehlen eines elektrischen Feldes die Moleküle des Flüssigkristalls, die mit ihnen in
Berührung stehen, im wesentlichen parallel zu den Platten 1 und 2 und weiterhin im wesentlichen parallel zur
Polarisationsrichtung der Polarisatoren 5 bzw. 6 verlaufen.
Eine Schutzschicht beispielsweise aus Siliziumoxid, die ebenfalls nicht dargestellt ist, kann erforderlichenfalls
vor Ablagerung der Ausrichtungsschichten auf die gesamte Oberfläche der Platten 1 und 2 hinweg abgelagert
sein.
Schließlich ist hinter der Zelle eine Reflektorstreuscheibe 15 angeordnet.
Die beschriebene und dargestellte Zelle arbeitet in folgender Weise:
In einer ersten Betriebsart werden die Elektroden Ϊ1
und der Schirm 13 der hinteren Platte 2 auf ein gleiches Potential gebracht, das im folgenden mit P1 bezeichnet
wird. Die Zelle arbeitet genau wie die in der US-PS 41 37 524 beschriebene. Unter diesen Bedingungen bilden
diese Elektroden 11 und der Schirm 13 zusammen tatsächlich eine durchgehende Gegenelektrode, die die
gesamte hintere Platte 2 bedeckt.
Wenn der Schirm 9 ebenfalls auf das Potential P1
gebracht wird, erscheint der Untergrund der Anzeige in hell, und jede Elektrode 7 erzeugt die Sichtbarmachung
der Anzeigezelle in dunkel, die ihr entspricht, wenn sie auf ein ausreichend vom Potential P1 unterschiedliches
Potential P 2 gebracht wird, oder im Gegensatz dazu die Löschung dieses Anzeigeelements, wenn sie auf dieses
Potential Pi gebracht wird. Die Form, die Ausmaße
und die Stellung eines jeden Anzeigeelements werden durch die Form, die Ausmaße und die Stellung der in
den Schirm 9 eingebrachten Öffnungen bestimmt. Durch thrt- verschiedenen Kombinationen ermöglichen
diese Anzeigeelemente die Sichtbarmachung einer bestimmten
Anzahl ausgewählter Informaiionen in einem bestimmten Satz von Informationen.
Wenn dagegen der Schirm 9 auf das Potential P 2 gebracht wird, erscheint der Hintergrund der Anzeige
dunkel, und die Elektroden 7 rufen das Erscheinen des Anzeigeelements in hell hervor, das ihnen entspricht,
wenn sie auf das Potential P1 gebracht sind, und das
Auslöschen dieses Anzeigeelements, wenn sie auf das Potential P2 gebracht werden.
In dieser ersten Art der Anzeige können die Informationen, die zu dem Informationssatz gehören, der durch
die Form, die Ausmaße und die Anordnung der Öffnungen 10 bestimmt ist, wahlweise und darüber hinaus positiv
oder negativ angezeigt werden.
In einer zweiten Betriebsart werden sämtliche Elektroden 7 und der Schirm 9 der vorderen Platte 1 einem
gleichen Potential Pi unterworfen. Unter diesen Bedingungen
bilden die Elektroden 7 und der Schirm 9 -zusammen eine durchgehende Gegenelektrode, die die gesamte
vordere Platte 1 bedeckt.
Wenn unter diesen Bedingungen der Schirm 13 der hinteren Piatte 2 ebenfalls dem Potential P1 unterworfen
wird, erscheint der Untergrund der Anzeige ebenfalls in hell. Die Elektroden 11 rufen da: Erscheinen des
ihnen entsprechenden Anzeigeelements hervor, wenn sie auf das Potential P 2 gebracht werden, oder sein
Auslöschen, wenn sie auf das Potential PX gebracht werden.
Wenn dagegen der Schirm 13 auf das Potential P2 gebracht wird, erscheint der Untergrund der Anzeige in
dunkel. Die Elektroden. 11 rufen dann das Erscheinen des ihnen entsprechenden Anzeigeelements in hell hervor,
wenn sie dem Potential Pi unterworfen sind, und
sein Auslöschen, wenn sie dem Potential P2 unterworfen sind.
Man sieht, daß bei dieser zweiten Betriebsart Informationen, die zu einem zweiten Informationssatz gehören,
positiv oder mgativ angezeigt werden können. Die Informationen dieses zweiten Satzes werden durch die
Form, die Ausmaße und die Anordnung der in den Schirm 13 eingebrachten öffnungen 14 ber.tir.imt.
Es ist bedeutsam festzustellen, daß die Informationen
dieses zweiten Satzes vollständig unterschiedlich zu und unabhängig von demjenigen des ersten Satzes sind. Die
Informationen des einen dieser Sätze können beispielsweise die Informationen klassischer Art sein wie die
Stunde, die Minute und die Sekunde der realen Zeit, die
in numerischer Weise angezeigt werden. Diejenigen des
anderen Satzes können jeweils beispielsweise Informationen in alphabetischer Form sein wie der Name eines
Wochentages oder eines Monats oder eine Kombination numerischer, alphabetischer oder anderer Informationen.
Sie können die gleichen Zeitinformationen sein, aber in pseudoanaloger Form dargestellt, d. h. durch
Anzeigeelemente in Form von radial um einen Zentralpunkt so angeordneten Segmenten, daß das Aussehen
der Zsiger einer klassischen Uhr vorgespiegelt wird. Es sind auch viele andere Kombinationen vorstellbar.
In einer dritten Betriebsart ermöglicht die erfindungsgemäße Zelle, getrennt oder gleichzeitig Informationen
anzuzeigen, die Teil der beiden oben angegebenen Informationssätze sind. Um eine Positiv-Anzeige in dieser
dritten Betriebsart zu ermöglichen, werden die beiden Schirme 9 und 13 auf das gleiche Potential P1 gebracht.
Der Untergrund der Anzeige ist dann hell. Die Elektroden 7 bzw. 11, die Anzeigeelementen entsprechen, weiche
unsichtbar bleiben sollen, d. h. hell, werden ebenfalls auf dieses Potential PX gebracht. Die Elektroden 7,
die Anzeigeelementen entsprechen, welche sichtbar gemacht werden sollen, d. h. dunkel, werden auf das Potential
P2 gebracht, wie oben beschrieben. Die Elektroden 11, die Anzeigeelementen entsprechen, die ebenfalls
sichtbar gemacht werden sollen, werden dagegen derart auf ein Potential P3 gebracht, daß der Potentialunterschied
Pi-Pi in absolutem Wert gemessen im wesentlichen
gleich dem Potentialunterschied P2 — P\ ist, aber mit entgegengesetztem Vorzeichen.
Die Anzeigeelemente entsprechend Elektroden 7, die auf dieses Potential P2 gebracht sind und Vollständig
gegenüber dem Schirm 13 oder Elektroden 11 liegen, die auf das Potential P1 gebracht sind, haben genau das
gleiche Aussehen wie in der ersten Betriebsart, wenn die informationen des ersten Satzes positiv angezeigt werden.
Ebenso verhält es sich hinsichtlich der Anzeigeelemente, die Elektroden 11 entsprechen, welche auf das
Potential P3 gebracht sind und vollständig gegenüber dem Schirm 9 oder Elektroden 7 liegen, die auf das
Potential P1 gebracht wurden. Diese Elemente haben
auch das gleiche Aussehen wie in der zweiten Betriebsart, wenn die Informationen des zweiten Satzes positiv
angezeigt werden.
Die Anzeigeelemente oder die Elementteile entsprechend Elektroden 7, die auf das Potential P 2 gebracht
wurden und gegenüber oder teilweise gegenüber Elektroden 11 liegen, die auf das Potential P 3 gebracht wurden,
haben ebenfalls das gleiche Aussehen, obgleich der an diese Elektroden angelegte Potentialunterschied
P2 — P3 im wesentlichen gleich dem Doppel des Potentialunterschiedes P 2 — Pl ist.
Die Eigenschaften der Flüssigkristalle sind tatsächlich derart, daß das Aussehen eines Anzeigeelements sich
praktisch nicht mehr verändert, wenn die an seine Steuerelektroden
angelegte Spannung einen vorherbestimmten, als Sättigungsspannung bezeichneten Wert
überschreitet
Um gleichzeitig Informationen negativ anzuzeigen, die einen Teil des ersten und des zweiten Informationssatzes bilden, mu3 der Schirm 9 auf das Potential P1
und der Schirm 13 auf das Potential P 2 gebracht werden, wie in der zweiten weiter oben beschriebenen Betriebsart.
In dieser dritten Betriebsari jedoch müssen die Potentiale P1 und P2 so ausgewählt werden, daC sie die
beiden folgenden Bedingungen erfüllen:
und
Pl- Pl > Ux.
Pl-Pl
worin Ua, die Sättigungsspannung ist, oberhalb derer
sich das dunkle Aussehen der Zelle praktisch nicht mehr verändert, und worin Uwu,i die Spannung ist, unterhalb
derer das helle Aussehen der Zelle sich nicht mehr verändert. Es ist daher offensichtlich erforderlich, daß das
verwendete Flüssigkristall so geartet ist, daß diese beiden Spannungen (7ω/ und U,cuu definiert sind. Diese Einschränkung
kann jedoch leicht berücksichtigt werden, weil derartige Flüssigkristalle wohlbekannt sind.
Die Elektroden 7 bzw. 11, die Anzeigeelementen entsprechen,
die unsichtbar bleiben sollen, werden, wie bei der oben beschriebenen zweiten Betriebsart, unter negativer
Anzeige auf das Potential P1 bzw. P2 gebracht.
Die Elektroden 7 bzw. 11, die Anzeigeelementen entsprechen,
die sichtbar gemacht werden sollen, werden auf das Potential Pm gebracht.
Die Anzeijjfelemente, die auf dieses Potential Pm gebrachten
Elektroden 7 entsprechen und vollständig gegenüber dem Schirm 13 oder auf das Potential P2 gebrachten
Elektroden 11 liegen, erscheinen in hell, da der Unterschied zwischen diesen Potentialen P2 und Pm
gleich oder geringer als die Schwellenspannung ist.
Ebenso verhält es sich mit den Anzeigeelementen, die Elektroden 11 entsprechen, welche auf dieses Potential Pm gebracht wurden und vollständig gegenüber dem Schiri» 9 oder auf das Potential P ί gebrachten Elektroden 7 liegen, da der Unterschied zwischen diesen Potentialen Pl und Pm ebenfalls unter der Schwellenspannung liegt.
Ebenso verhält es sich mit den Anzeigeelementen, die Elektroden 11 entsprechen, welche auf dieses Potential Pm gebracht wurden und vollständig gegenüber dem Schiri» 9 oder auf das Potential P ί gebrachten Elektroden 7 liegen, da der Unterschied zwischen diesen Potentialen Pl und Pm ebenfalls unter der Schwellenspannung liegt.
Die Anzeigeelemente oder die Elementteile, die Elektroden 7 bzw. 11 entsprechen, welche auf das Potential
Pm gebracht wurden und gegenüber oder teilweise gegenüber von Elektroden 11 bzw. 7 liegen, die ebenfalls
auf dieses Potential Pm gebracht wurden, erscheinen offensichtlich ebenfalls in hell, da der Potentialunterschied
zwischen diesen Elektroden gleich null ist.
Man ersieht daraus, daß in dieser dritten Betriebsart die erfindungsgemäße Zelle es ermöglicht, Informationen
gleichzeitig positiv oder negativ anzuzeigen, di*1
Teil des ersten oder des zweiten Informationensatzes sind. Die Bereiche, wo Anzeigeelemente des ersten Satzes
sich Elementen des zweiten Satzes überlagern, haben ein Aussehen, das demjenigen der Bereiche entspricht,
wo diese Elemente getrennt sind.
Die folgende Tabelle faßt den Betrieb der Zelle in dieser dritten Betriebsart zusammen. Sie zeigt das helle
oder dunkle Aussehen des Untergrundes der Anzeige und zweier Anzeigeelemente £1 und £2, die jeweils
einer Elektrode 7 bzw. 11 für die verschiedenen Potentialkombinationen
entsprechen wie sie an diese Elektroden oder an die Schirme 9 und 13 angelegt werden.
13 | 7 | Il | 7 | Ei | 31 | 14 856 | |
Unter | F.2 | ||||||
Pi | Pi | Pi | grund | hell | |||
Pi | Pi | Pl | Pi | hell | dunkel | hell | 5 |
Pi | Pi | Pi | PZ | hell | hell | hell | |
Pi | Pi | P2 | P3 | hell | dunkel | dunkel | |
Pi | P2 | Pi | P2 | hell | dunkel | dunkel | |
Pi | P2 | Pm | P2 | dunkel | hell | dunkel | |
Pi | P2 | Pi | Pm | dunkel | dunkel | dunkel | 10 |
Pi | P2 | Pm | Pm | dunkel | hell | hell | |
Pi | dunkel | hell | |||||
Es ist offensichtlich, daß die an die Schirme und an die Elektroden angelegten Potentiale in den drei oben beschriebenen Betriebsarten nur als Beispiele angegeben
wurden.
Andere Potentialkombinationen können die gleichen Ergebnisse erbringen. Diese rüieniiale könnten insbesondere alternativ sein. In diesem Fall wären es nicht
mehr die absoluten Werte ihrer Unterschiede, die das Sichtbarmachen oder das Auslöschen der Anzeigeelemente hervorrufen würden, sondern die Effektivwerte
dieser Unterschiede.
Die oben beschriebene Zelle, die vom sogen. Typ »mit
nematischer Drehung« ist, arbeitet aufgrund des Vorhandenseins der Reflektorstreuscheibe 15 mit Reflektion. Es ist offensichtlich, daß sie in Transmission arbeiten kann, wenn diese Reflektor-Streuscheibe 15 weggelassen wird.
Außerdem kann die gleiche Anordnung von Abschirmelektroden, die von Öffnungen durchbohrt sind,
mit den gleichen Vorteilen bei Zellen angewandt werden, die als »Heilmeyer«-Zellen bezeichnet werden, bei
denen dichroitische Moleküle mit dem Flüssigkristall vermischt sind, sowie bei Zellen, die als »White-Tay-
!cr«-Zs!!eri bezeichnet werden, die außerdem eine ehiralische Verbindung enthalten.
Es ist weiterhin festzustellen, daß die Isolierschichten 8 und 12 durchgehend sein könnten und keine Off nungen aufzuweisen brauchten. Die Herstellung der Zelle
wäre damit etwas vereinfachter, aber der Kontrast wäre leicht vermindert. Diese Verminderung könnte allerdings durch eine leichte Erhöhung der Steuerspannungen der Zelle kompensiert werden.
Schließlich können auch andere elektro-optische Materialien verwendet werden, insbesondere ein Flüssigkristall mit dynamischer Diffusion oder eine dipolare
Suspension.
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Claims (1)
- Patentanspruch:Passive elektro-optische Anzeigezelle mit einer Flüssigkristallschicht, die eine erste und eine zweite Seite besitzt rnit einem ersten Satz Steuerelektroden, die gegenüber der ersten Seite der Flüssigkristallschicht angeordnet sind, und mit einer ersten Abschirmelektrode, die zwischen dem ersten Satz Steuerelektroden und der ersten Seite der Flüssigkristallschicht liegt und Öffnungen besitzt, die jeweils gegenüber einer der Steuerelektroden des ersten Satzes angeordnet sind, wobei jede Steuerelektrode des ersten Satzes und die erste Abschirmelektrode bestimmt sind, um ein elektrisches Feld an die Flüssigkristallschicht im Zusammenhang mit einer gegenüber der zweiten Seite der Flüssigkristallschicht angeordneten Gegenelektrode selektiv anzulegen, dadurch gekennzeichnet, daßdie genannte Gegenelektrode aus einem zweiten Satz Steuerelektrode« und einer zweiten Abschirmelektrode gebildet ist, die zwischen dem zweiten Satz Steuerelektroden und der zweiten Seite der Flüssigkristallschicht liegt und Öffnungen besitzt, die jeweils gegenüber einer der Steuerelektroden des zweiten Satzes angeordnet sind, wobei jede Steuerelektrode des zweiten Satzes und die zweite Abschirmelektrode bestimmt sind, um ein elektrisches Feld an die Flüssigkristallschicht im Zusammenhang mit den Steuerelektroden des ersten Satzes und/ oder mit der ersten Abschirmelektrode selektiv anzulegen.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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