DE3111522C2 - - Google Patents
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- DE3111522C2 DE3111522C2 DE3111522A DE3111522A DE3111522C2 DE 3111522 C2 DE3111522 C2 DE 3111522C2 DE 3111522 A DE3111522 A DE 3111522A DE 3111522 A DE3111522 A DE 3111522A DE 3111522 C2 DE3111522 C2 DE 3111522C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J63/00—Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton has been modified by expansion of only one ring by one or two atoms
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Description
Die Erfindung betrifft entzündungshemmende, antiallergische
und Antiulcus-Mittel, die als Hauptbestandteil Olean-12-en-
3β,30-diol enthalten, das nicht die Nebenwirkungen von
Glyzirrhetinsäure besitzt, sowie ein Verfahren zur Her
stellung von Olean-12-en-3β,30-diol.
Glyzirrhizin, ein Saponin der Süßholzwurzel, dessen
Aglykon, Glyzirrhetinsäure und deren lösliche Derivate
besitzen eine ausgezeichnete entzündungshemmende Wirkung
und ihre pharmakologischen Wirkungen als Arzneimittel
gegen Magengeschwüre und allergische Erkrankungen sind
klinisch untersucht und anerkannt. Ihre Verabreichung
in höheren Dosen über längere Zeiten führt jedoch zu
sogenanntem Pseudoaldosteronismus wie Hypertension,
Hypokaliämie und Ödemen aufgrund eines abnormen Metabolis
mus von Elektrolyten. Daher ist die Anwendung dieser
Arzneimittel begrenzt bezüglich der zu verabreichenden
Mengen.
Es wurde nun angenommen, daß die oben erwähnte aldo
steronartige Nebenwirkung von Glyzirrhetin
säure der Tatsache zuzuschreiben ist, daß Glyzirrhetin
säure die Aktivität von Δ⁴-5 a - und -5β-Reductase hemmt,
die den Metabolismus von Aldosteron in der Leber bewirkt,
was zu einer Verstärkung der Aktivität von Aldosteron führt.
Es wurden nun umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, um
eine Verbindung zu finden, bei der die aldosteronartige
Wirkung von Glyzirrhetinsäure verringert ist oder nicht
auftritt, bei der jedoch die charakteristischen physiolo
gischen Wirkungen von Glyzirrhetinsäure erhalten oder ver
stärkt sind.
Es hat sich nun gezeigt, daß Olean-12en-3β,30-diol diese
Aufgabe erfüllt. Die Verbindung Olean-12-en-3β,30-diol
besitzt nicht die Nebenwirkungen von Glyzirrhetinsäure
und zeigt dennoch ausgezeichnete Ergebnisse bei Versuchen
bezüglich der Antiulcus Wirkung, entzündungshemmenden Wir
kung und antiallergischen Wirkung, wie aus den Versuchsergeb
nissen in den Versuchen (B, C und D) hervorgeht.
Ein Verfahren zur Herstellung von Olean-12-en-3β,30-diol
ist beschrieben von L. Canonica et al.; in Gazz. Chim.
Ital., 96, 833 (66′). Dieses Verfahren ist in dem folgenden
Reaktionsschema 1 angegeben.
Das in dem Reaktionsschema 1 angegebene Verfahren umfaßt
komplizierte Stufen, bei denen das aufwendige Platinoxid
angewandt wird. Außerdem ist bei diesem Verfahren in den
Zwischenprodukten noch unverändertes Ausgangsmaterial
enthalten, wodurch die Trennung und Reinigung der Zwischen
produkte schwierig und die Ausbeute gering wird. Dieses
Verfahren ist daher kaum durchführbar und besitzt den
starken Nachteil, daß eine industrielle Herstellung un
möglich ist. Es wurden nun wiederum Versuche unternommen,
diese Nachteile des bekannten Verfahrens zu vermeiden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues und
günstiges Verfahren zu entwickeln, das die Erfordernisse für
industrielle Produktion erfüllt, d. h. ein Verfahren, bei
dem die einzelnen Verfahrensstufen einfach und sicher sind
und die Produktionskosten gering, sowie ein Arzneimittel zu
entwickeln, das nicht die als Pseudoaldosteronismus bezeich
nete Nebenwirkung der Glyzirrhetinsäure besitzt, jedoch eine
ausgezeichnete Antiulcus-Wirkung, entzündungshemmende und
antiallergische Wirkung besitzt, obwohl es bekannt ist, daß
Glyzirrhetinsäure, deren Derivate und Salze gute klinische
Wirkungen gegen Magengeschwüre, Entzündungen und Allergie
besitzen, jedoch bei Langzeitanwendung zu Pseudoaldosteronis
mus führen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das in den Patentansprüchen
angegebene Verfahren zur Herstellung von Olean-12-en-3β,30-diol
und durch ein diese Verbindung enthaltendes Arzneimittel.
Die ausgezeichneten Wirkungen der Verbindung Olean-12-en-
3β,30-diol, die nicht die Nebenwirkungen von Glyzirrhetin
säure besitzt, als Antiulcus-Mittel, entzündungshemmende
und antiallergisches Mittel wurden durch verschiedene
Versuche bestätigt.
Um festzustellen, daß die Verbindung Olean-12-en-3β,30-
diol nicht zu primären Aldosteronismus führt, wurde
folgendermaßen gearbeitet: Zunächst wurden
drei Verbindungen der folgenden Formeln hergestellt.
Diese verschiedenen Verbindungen wurden erhalten durch
unterschiedliche Modifikationen von Glyzirrhetinsäure
(Olean-12-en-11-oxo-3β-ol-30-säure) der Formel
Die oben angegebenen Verbindungen (I), (II), (III) und
(IV) wurden auf ihre Wirkung auf Δ⁴-5α-5β-Reductase,
die den Metabolismus von Aldosteron in der Leber bewirkt,
untersucht. Es zeigte sich, daß während Glyzirrhetin
säure (II) die Aktivität der Reductase stark hemmte, Olean-
12-en-3β,30-diol (I), das durch Modifikation in den
Stellungen 11 und 30 der Glyzirrhetinsäure (II) durch
Reduktion erhalten worden ist, keine Hemmung der Aktivi
tät von 5α-,5b-Reductase in der Leber zeigte. Folglich
wurde angenommen, daß Olean-12-en-3β,30-diol (I) nicht
zur Entwicklung von primärem Aldosteronismus führen
würde, der üblicher Weise bei der Verabreichung von
Glyzirrhetinsäure über lange Zeiten und in hohen Dosen
auftritt (die experimentiellen Ergebnisse sind in Ver
such A angegeben). Die Verbindung Olean-12-en-3β,30-diol
führt nicht zu Nebenwirkungen wie Aldosteronismus, ist
geeignet als Arzneimittel mit ausgezeichneter Wirkung
gegen Ulcus (Geschwüre), entzündungshemmender und anti
allergischer Wirkung. Diese pharmakologischen Wirkungen
werden im einzelnen anhand der experimentiellen Er
gebnisse (Versuche B, C und D) näher erläutert.
Zunächst werden die experimentiellen Ergebnisse, daß
Olean-12-en-3β,30-diol nicht zum Auftreten eines primären
Aldosteronismussyndroms führt, das bei der Verabreichung
von Glyzirrhetinsäure über lange Zeiten und in hohen
Dosen auftritt, anhand des Versuchs A erläutert.
Im folgenden sind invitro Versuche angegeben zur Unter
suchung der Wirkung von Glyzirrhetinsäure (II) und deren
modifizierten Verbindungen (III), (IV) und (I) auf
Δ⁴-5α- und -5β-Reductase für Aldosteron in der Ratten
leber angegeben.
Rattenlebern wurden mit Salzlösung durchgespült und entnommen,
um ein 25 oder 50%iges Homogenat mit einer Lösung von
0,25 m Saccharose und 0,001 m EDTA herzustellen. Das Homo
genat wurde 20 Minuten mit 10 000 g zentrifugiert, um die
überstehende Flüssigkeit abzutrennen, die erneut mit
105 000 g zentrifugiert wurde, wobei man Δ⁴-5β-Reductase
als Überstand erhielt. Die am Boden entstandene Perle
wurde entsprechend mit einer Lösung von 0,25 m Saccharose -
0,001 m EDTA verdünnt und als 5α-Reductaselösung ver
wendet.
Aldosteron . . . 0,173 µM/0,05 ml Äthanol-Lösung
Glyzirrhetinsäure oder deren modifizierte Verbindungen
0,173 µM/0,05 ml Äthanol-Lösung
Kontrolle . . . 0,05 ml Äthanol-Lösung
Enzym-Lösung
5
Glyzirrhetinsäure oder deren modifizierte Verbindungen
0,173 µM/0,05 ml Äthanol-Lösung
Kontrolle . . . 0,05 ml Äthanol-Lösung
Enzym-Lösung
5
α
-Reductase-Lösung 0,1 ml
5
5
β
-Reductase-Lösung 0,1 ml bzw. 0,2 ml
NADPH₂ 2 mg
Phosphat-Puffer (0,1 M, pH 7,2) 1 ml
Destilliertes Wasser
NADPH₂ 2 mg
Phosphat-Puffer (0,1 M, pH 7,2) 1 ml
Destilliertes Wasser
Die oben erwähnten Komponenten , , , , und
wurden miteinander vermischt auf ein Gesamtvolumen von 2,5 ml.
Das Gemisch wurde 20 Minuten bei 37°C inkubiert. Vor der
Inkubation wurde ein ml von den 2,5 ml Gemisch entnommen und
mit 5 ml Methylendichlorid extrahiert. Nach der Inkubation
wurden die verbleibenden 1,5 ml mit 5 ml Methylenchlorid
extrahiert. Die optische Dichte der beiden Methylendichlorid-
Lösungen, die vor und nach der Inkubation hergestellt
worden waren, wurde mit einem Spektrophotometer
bei 240 nm gemessen. Die prozentuale Hemmung der Δ⁴-5a-
und 5β-Reductaseaktivität wurde aus dem Unterschied der
optischen Dichten berechnet. Man erhielt die folgenden Er
gebnisse:
Die Molverhältnisse von Aldosteron zu Glyzirrhetin
säure und deren modifizierten Verbindungen waren
gleich. Aldosteron wurde als Substrat angewandt.
- (II) Olean-12-en-11-oxo-3β-ol-30-säure
- (III) Olean-12-en-3β-ol-30-säure
- (IV) Olean-12-en-11-oso-3β,30-diol
- (I) Olean-12-en-3β,30-diol
Als nächstes wurde die Antiulcus-Wirkung von Olean-12-en-
3β,30-diol (I) nach der Erfindung mit derjenigen von
Glyzirrhetinsäure (II) verglichen.
Die folgenden Versuche wurden durchgeführt, um die Anti
ulcus-Aktivität des erfindungsgemäßen Olean-12-en-3β,30-diols
(I) mit derjenigen von Glyzirrhetinsäure zu vergleichen.
(a) Versuche an Mäusen bei durch Streß induziertem Ulcus.
Männliche ddY-Mäuse mit einem Gewicht von ungefähr 20 g
erhielten 18 Stunden keine Nahrung. Sie hatten freien
Zugang zu Wasser. Die zu untersuchenden Verbindungen wurden
in Twen 80 suspendiert, um eine wäßrige Suspension zu
erhalten und oral verabreicht. Unmittelbar danach wurden
die Mäuse 6 Stunden lang einem Streß durch Festhalten und
Eintauchen in Wasser von 25°C (restraint plus water immersion
stress) ausgesetzt. Anschließend wurde der Magen entnommen
und mit Formalin fixiert. Der Grad der Ulcusbildung wurde
auf die Gesamtlänge bezogen. Die Kontrollgruppe erhielt
nur das Lösungsmittel. Man erhielt die folgenden Ergebnisse:
(b) Durch Aspirin induzierter Ulcus bei Ratten.
Männliche Wistar-Ratten mit einem Gewicht von ungefähr
220 g erhielten 24 Stunden keine Nahrung, hatten jedoch
freien Zugang zu Wasser. Den Ratten wurde unter Äther
anästhesie die Bauchhöhle eröffnet, der Magen herausge
zogen und am Ausgang abgebunden. Unmittelbar anschließend
wurde eine 1%ige Suspension von Aspirin in CMC oral
in einer Dosis von 100 mg pro kg in 5 ml verabreicht.
Wäßrige Suspensionen der zu untersuchenden Verbindungen
wurden wie bei Versuch a hergestellt und gleichzeitig
intraduodenal verabreicht. Die Wunde wurde verschlossen
und die Ratten wurden frei gelassen. Nach 7 Stunden
wurde der Magen entnommen und die Ulcusbildung wie
bei Versuch a gemessen. Man erhielt die folgenden Er
gebnisse:
Männliche Wistar-Ratten mit einem Gewicht von 120 bis 140 g
erhielten 24 Stunden keine Nahrung und die zu untersuchen
den Verbindungen wurden oral verarbreicht. Nach 5 Stunden
wurden die Ratten durch einen Schlag getötet. Der Magen
wurde entnommen und das Vorhandensein eines Ulcus beobach
tet.
Die Größe des Ulcus wurde durch den Ulcus-Index (Länge×
Breite des Ulcus in mm²) gemessen.
(c) Durch Essigsäure induzierter Ulcus bei Ratten.
Ein chronischer gastritischer Ulcus (Magengeschwür)
wurde induziert durch Eindringen von 100% Essig
säure durch die Serosa in die Magenwand innerhalb
von 60 Sekunden, wobei ein kleiner Becher (Durchmesser
6 mm, Höhe 5 mm) verwendet wurde.
Vom nächsten Tag an wurden die zu untersuchenden
Verbindungen zweimal am Tag (morgens und abends)
14 Tage lang oral verabreicht. Die Autopsie wurde
15 Tage nach der Verabreichung durchgeführt.
(a) Die folgenden Wirkungen wurden als Hemmwirkungen
gegen Ulcus beobachtet.
- Glyzirrhetinsäure (II) zeigte eine Hemmwirkung in einer Dosis von 200 mg/kg.
- Die erfindungsgemäße Verbindung Olean-12-en-3β, 30-diol (I) zeigte eine stärkere Hemmwirkung als Glyzirrhetinsäure (II).
- Olean-12-en-3β-ol-30-säure (III) bei der nur die 11-Stellung reduziert war, zeigte die Wirkung bei einer Dosis von 200 mg/kg wie Glyzirrhetinsäure (II).
(b) Die folgenden Wirkungen wurden als Hemmwirkung
gegen durch Aspirin induzierten Ulcus bei Ratten
beobachtet.
Bei Versuch a) zeigte die erfindungsgemäße Verbindung
Olean-12-en-3β,30-diol (I) eine Hemmwirkung, während
Glyzirrhetinsäure (II) diese Wirkung kaum zeigte.
Bei Versuch b) führte Olean-12-en-3β,30-diol (I) nicht
zur Bildung eines Ulcus und hemmte die Entwicklung
von durch Aspirin induziertem Ulcus.
(c) Die folgenden Ergebnisse wurden bei der Untersuchung der Bildung von durch Essigsäure induziertem Ulcus bei Ratten erhalten.
(c) Die folgenden Ergebnisse wurden bei der Untersuchung der Bildung von durch Essigsäure induziertem Ulcus bei Ratten erhalten.
Die Hemmwirkungen von Olean-12-en-3β,30-diol (I) und
Glyzirrhetinsäure (II) wurden untersucht. Bei einer
Dosis von 200 mg zeigte die Verbindung (I) eine gewisse
Hemmwirkung. Bei einer höheren Dosis von 400 mg zeigten
jedoch sowohl (I) als auch (II) Hemmwirkungen. Besonders
deutlich ist die Wirkung von (I) verglichen mit derjenigen
von (II). Die Heilungsrate bei Verabreichung von (I)
betrug mehr als 40%.
Die oben angegebenen Versuche, bezüglich der Antiulcus-
Aktivität, bestehend aus Versuchen gegenüber (a) durch
Streß induzierten Ulcus und (b) und (c) durch Chemikalien
induzierten Ulcus, bestätigten, daß die erfindungsgemäße
Verbindung Olean-12-en-3β,30-diol (I) wie erwartet bei
allen Versuchen eine bessere Wirkung zeigte, als Glyzirr
hetinsäure.
Ferner wurden Versuche bezüglich der entzündungshemmen
den und analgetischen Wirkung der erfindungsgemäßen
Verbindung Olean-12-en-3β,30-diol (I) durchgeführt.
(a) Untersuchung des durch Karrageen induzierten Ratten
pfotenödems.
An der Fußsohle der hinteren Pfote von männlichen
Wistar-Ratten wurden subkutan 0,05 ml pro Ratte einer
10%igen Salzlösung von Karrageen verabreicht. Nach
3 Stunden wurde das Ödem durch die Volumenmethode ge
messen und die Hemmung bestimmt. Die Verbindungen wurden
oral 30 Minuten vor der Verabreichung von Karrageen ver
abreicht.
(b) Wirkung auf das durch Essigsäure induzierte
Krümmen der Versuchstiere (analgetische Wirkung)
Die erfindungsgemäße Verbindung Olean-12-en-3β,30-diol
(I) wurde männlichen ddY-Mäusen mit einem Gewicht
von 25 bis 27 g oral verabreicht. Nach 30 Minuten
wurde Salzlösung, enthaltend 0,7% Essigsäure intra
peritoneal verabreicht. Die Anzahl der Krümmungen der
Mäuse wurde 10 Minuten nach der Verabreichung 10 Minuten
lang gezählt. Aspirin wurde als Vergleich verwendet.
(a) Die erfindungsgemäße Olean-12-en-3
β
,30-diol
(I) besitzt eine Hemmwirkung gegenüber dem Auftreten von
Entzündungen. Es beeinträchtigt die Hemmwirkung von Aspirin
nicht.
(b) Durch Essigsäure induziertes Krümmen der Versuchs
tiere (analgetische Wirkung).
Zunehmende Dosen, sowohl an der erfindungsgemäßen Verbindung
Olean-12-en-3β,30-diol (I) und Glyzirrhetinsäure (II),
setzen die Anzahl der durch Essigsäure hervorgerufenen
Krümmungen deutlich herab. Die Aktivität von (I) ist
etwas stärker als von (II).
Die antiallergische Aktivität der erfindungsgemäßen Ver
bindungen Olean-12-en-3β,30-diol (I) wurde untersucht.
(a) PCA-Test (Typ I Allergie).
Männliche Wistar-Ratten mit einem Gewicht von 200 bis
240 g wurden am Bauch rasiert. Nach 24 Stunden wurden
0,05 ml mit Salzlösung verdünntes Serum intradermal
am Bauch injiziert. (Zur Herstellung des Serums wurden
Blutproben auf 1 : 32 und 1 : 64 verdünnt, die von Ratten
drei Wochen nach der Verabreichung von Pertussis Vaccine
und Eialbumin gewonnen worden waren). Nach 48 Stunden
wurden die zu untersuchenden Verbindungen intraperi
tioneal verabreicht. Zwei Stunden danach wurden 0,5 ml
pro 100 g (Körpergewicht) einer Lösung von Antigen
und Pigment (einer Lösung von 0,4% Eialbumin und 0,5%
Potamin Himmelblau) verabreicht. Nach 45 Minuten wur
de den Ratten der Kopf abgetrennt und die Tiere ausge
blutet und der Durchmesser der Stelle, an der das Pig
ment unter der Haut durchtrat, gemessen, um die Fläche
zu berechnen. Man erhielt die folgenden Ergebnisse:
(b) Arthus-Phänomenon-Test (Typ III Allergie).
10 mg/kg Eialbumin wurden weiblichen Meerschweinchen
mit einem Gewicht von 250 bis 300 g am Rücken (Hinterteil)
subkutan injiziert. Nach 21 Tagen wurden 2 mg/kg Eialbumin
intravenös injiziert, wobei der Tod der Meerschwein
chen aufgrund eines anaphylaktischen Schocks als Be
stätigung für das Auftreten einer Sensibilisierung
angesehen wurde. 30 Minuten nach dem die zu untersuchen
den Verbindungen intraperitoneal verabreicht worden
waren, wurden 0, 10, 100 bzw. 1000 µg/0,1 ml Eialbumin
an der Bauchseite, die rasiert worden war, verabreicht.
Nach 12 Stunden wurde die Bauchseite beobachtet, um
den Bereich der Stelle der inneren Blutung festzustellen.
(a) PCA-Reaktion (Typ I Allergie).
Bei einer Verdünnung auf 1 : 64 zeigten die beiden Ver
bindungen Olean-12-en-3β,30-diol (I) und Glyzirrhitin
säure (II) eine Hemmung von weniger als 50%. Dabei
ist die Aktivität von (I) etwas stärker als von (II).
(b) Artus-Phänomen-Tests (Typ III Allergie).
Bei der Hemmung des Arthus-Phänomens wurde beobachtet,
daß die innere Blutung offensichtlich auf ein Maß von
27,3 bzw. 18,6% zurückging durch Verabreichung von
200 mg/kg der zu untersuchenden Verbindungen.
Wie oben angegeben führt die erfindungsgemäße Verbin
dung Olean-12-en-3β,30-diol (I), die durch reduktive
Modifikation der 11- und 30-Stellungen der Glyzirrhetin
säure (II) erhalten wird, in keiner Weise zu der
aldosteronartigen Wirkung von Glyzirrhetinsäure. Wie
aus den pharmakologischen Daten der Versuche B, C und
D hervorgeht, besitzt die Verbindung jedoch noch die
Antiulcus-Wirkung, die für Glyzirrhetinsäure charakteristisch
ist und diese Wirkung ist sogar noch stärker. Die er
findungsgemäße Verbindung zeigt auch entzündungshemmende
und antiallergische Wirkungen und erfüllt damit die
erfindungsgemäße Aufgabe.
Es wurde die akute Toxizität von Glyzirrhetinsäure (II)
und Olean-12-en-3β,30-diol (I) bei Mäusen, bei oraler
und intraperitonealer Verabreichung bestimmt.
Männlichen Mäusen (ddY) mit einem Gewicht von 24 bis 26 g
wurden jeweils in Gruppen von 10 Mäusen die zu unter
suchenden Verbindungen (suspendiert in Tween 80) in
verschiedenen Dosen (Verhältnis 1 : 2) oral und intra
peritoneal verabreicht und die LD₅₀-Werte nach der
Litchfield-Wilcoxon-Methode bestimmt.
Glyzirrhetinsäure (II)
Orale Verabreichung: LD₅₀=560 mg/kg
Grenzwerte 518 bis 605 mg/kg P<0,05
Intraperitoneale Verabreichung: LD₅₀=455 mg/kg
Grenzwerte 433 bis 478 mg/kg P<0,05
Orale Verabreichung: LD₅₀=560 mg/kg
Grenzwerte 518 bis 605 mg/kg P<0,05
Intraperitoneale Verabreichung: LD₅₀=455 mg/kg
Grenzwerte 433 bis 478 mg/kg P<0,05
Olean-12-en-3β,30-diol (I)
Orale Verabreichung: LD₅₀<5 g/kg
Intraperitoneale Verabreichung: LD₅₀<4 g/kg.
Orale Verabreichung: LD₅₀<5 g/kg
Intraperitoneale Verabreichung: LD₅₀<4 g/kg.
Die überlebenden und toten Tiere werden 48 Stunden und
1 Woche nach der Verabreichung gezählt aber es bestand
kein Unterschied.
Olean-12-en-3β,30-diol (I) besitzt eine sehr geringe Toxizi
tät.
Die erfindungsgemäße Verbindung Olean-12-en-3β,30-diol
bildet mit organischen und anorganischen Säuren Ester,
die ebenfalls unter die Erfindung fallen.
Diese Ester sind in Wasser besser löslich als Olean-12-
en-3β,30-diol. Derartige Ester sind z. B.:
- Bernsteinsäureester von Olean-12-en-3β,30-diol:
- a) 3-0-Hemisuccinat und dessen Alkalisalze.
- b) 3,30-0-Dihemisuccinat und dessen Alkalisalze.
- Phosphorsäureester von Olean-12-en-3β,30-diol:
- a) 3-0-Phosphat und dessen Dialkalisalze.
- Schwefelsäureester von Olean-12-en-3β,30-diol:
- a) 3-0-Sulfat und dessen Alkalisalze.
- b) 3,30-Disulfat und dessen Dialkalisalze.
Diese Verbindungen werden vorzugsweise oral verabreicht,
sie können jedoch auch perenteral verabreicht werden
oder zur topischen Behandlung angewandt werden.
Geeignete Formen zur oralen Verabreichung sind unter
anderem Flüssigkeiten (wie Lösungen in Polyäthylen
glykol) Tabletten, Suspensionen und Kapseln.
Die tägliche Dosis für einen Erwachsenen beträgt im
allgemeinen ungefähr 0,6 bis 20 mg/kg Körpergewicht
bei oraler Verabreichung und ungefähr 30 bis ungefähr
1000 mg/Tag bei oraler Verabreichung berechnet auf
ein Körpergewicht eines Erwachsenen von 50 kg.
Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäße Verbindung
Olean-12-en-3β,30-diol die erfindungsgemäßen Aufgaben
erfüllt. Wie aus den pharmakologischen Untersuchungen
verschiedener Verbindungen hervorgeht, die synthetisiert
worden sind durch Modifizierung von Glyzirrhetinsäure
wie oben beschrieben.
Im folgenden wird die Herstellung von Olean-12-en-3b,30-
diol nach dem in der Literatur angegebenen Verfahren
(L. Canonica et al.; Gazz. Chim. Ital.) beschrieben.
Zu 20 ml Essigsäure wurden 2,4 g Platinoxid gegeben und
das Gemisch in einer Hydriervorrichtung 30 h in Gegenwart von
Wasserstoff gerührt. Zu der Suspension von Platinoxid
wurden 170 ml Essigsäure, enthaltend 4,0 g Glyzirrhetin
säure gegeben und das Gemisch durch achtstündiges Rühren
bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck reduziert. Man
erhielt einen Niederschlag von Olean-12-en-3β-ol-30-säure.
Zu diesem Reaktionsgemisch wurden 100 ml Essigsäure ge
geben und das Gemisch auf dem Wasserbad erwärmt. Unlösli
ches Platin wurde entfernt, die Essigsäure abdestilliert
und der Rückstand mehrmals aus Essigsäure umkristalli
siert. Man erhielt Olean-12-en-3β-ol-30-säure in einer
Ausbeute von 80%.
In 300 ml Chloroform wurden 4,5 g Olean-12-en-3β-ol-30-
säure, die entspechend (1) erhalten worden war gegeben.
Zu dieser Lösung wurde ein großer Überschuß einer ätheri
schen Lösung von Diazomethan gegeben. Nach 30 Minuten
wurde das Lösungsmittel abgedampft und bei 60°C unter
vermindertem Druck eine Stunde getrocknet, wobei man
Kristalle erhielt. Diese Kristalle wurden in 100 ml
Tetrahydrofuran gelöst. Die Lösung wurde nach und nach
zu einer Lösung von 0,36 g Lithiumaluminiumhydrid in
300 ml Tetrahydrofuran gegeben und 1 Stunde gerührt.
Nach dem der Aluminiumkomplex in dieser Lösung mit 20 ml
Methanol und 20 ml Wasser zersetzt worden war, wurde
die Lösung filtriert und das Filtrat mit Salzsäure neu
tralisiert. Zu dieser Lösung wurden 400 ml Wasser und
400 ml Chloroform gegeben und 3 mal extrahiert. Die
Chloroformschicht wurde 3 mal mit Wasser gewaschen und
6 Stunden über Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdampfen
des Lösungsmittels wurde der Rückstand durch Chromato
graphie über eine Silicagel-Säule unter Verwendung von
Chloroform-Methanol als Entwicklungsmittel gereinigt,
wobei man das gewünschte Olean-12-en-3β,30-diol in einer
Ausbeute von 68,3% erhielt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von
Olean-12-en-3β,30-diol der Formel
wird im folgenden näher erläutert.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird Glyzirrhetinsäure
(Olean-12-en-11-oxo-3β-on-30-säure) zu der Triolverbindung
(Olean-12-en-3β-11ζ-30-triol) reduziert und die erhaltene
Triolverbindung anschließend unter Bildung des gewünschten
Produktes katalytisch reduziert. Es gibt zwei bevorzugte
Möglichkeiten, die Ausgangsverbindung, Glyzirrhetinsäure,
zu der Triolverbindung zu reduzieren. Bei einem Verfahren
wird die Reduktion direkt unter Verwendung von Natrium-bis-
(2-methoxäthoxy)aluminiumhydrid als Reduktionsmittel durch
geführt.
Bei dem anderen Verfahren wird die -COOH-Gruppe der
Glyzirrhetinsäure zunächst mit einer ätherischen
Lösung von Diazomehtan in die -COOCH₃-Gruppe umge
wandelt und dann mit Lithiumaluminiumhydrid redu
ziert.
Nachstehend ist das Reaktionsschema für die am
meisten bevorzugte Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens angegeben.
Das im dem Reaktionsschema 2 angegebene Verfahren
ist in dem folgenden Beispiel 1 näher beschrieben
bei dem Glyzirrhetinsäure in Tetrahydrofuran ge
löst und direkt mit Natrium-bis-(2-methoxyäthoxy)-
aluminiumhydrid reduziert wird unter Bildung der
Triolverbindung , die dann in Äthanol gelöst und
katalytisch mit dem billigen Pd-C reduziert wird
um das gewünschte Olean-12-en-3β,30-diol zu
erhalten. Dieses Verfahren stellt das günstigste
industrielle Verfahren dar, das auch zur Massen
produktion geeignet ist, da die einzelnen Verfahrens
stufen sehr einfach und sicher durchgeführt werden
können und zu einer hohen Gesamtausbeute von zu
mindest mehr als 86% führen.
Als nächstes soll die andere Methode für die erste
Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben
werden, d. h. die Stufe, bei der die Glyzirrhetin
säure zu der Triolverbindung reduziert wird. Bei
dieser Ausführungsform wird die -COOH-Gruppe der
Glyzirrhetinsäure zunächst in die -COOH₃-Gruppe
umgewandelt mit Hilfe einer ätherischen Lösung
von Diazomethan und das entstandene Produkt wird
dann mit Lithiumaluminiumhydrid in Tetrahydrofuran
als Lösungsmittel reduziert, wobei man die Triol
verbindung erhält. Die daran anschließenden
Verfahrensstufen sind die gleichen wie bei dem oben
angegebenen Verfahren, d. h. die Triolverbindung
wird katalytisch mit dem billigen Pd-C katalytisch
reduziert unter Bildung der gewünschten erfindungs
gemäßen Verbindung. Dieses Verfahren ist in dem
Reaktionsschema angegeben.
Dieses Verfahren ist insofern weniger günstig
als das in dem Reaktionsschema 2 angegebene, da die
Reaktion nicht direkt durchgeführt werden kann und
eine zusätzliche Stufe erforderlich ist, in der
die COOH-Gruppe in eine COOCH₃-Gruppe umgewandelt
wird. Dieses Verfahren ist in dem folgenden Bei
spiel 2 beschrieben und führt zu einer Gesamtausbeute von
62%, die noch wesentlich höher ist als die mit
Hilfe des bekannten Verfahrens erreichbaren 53%.
In den nun folgenden Beispielen sind die in den Re
aktionsschemata 2 und 3 angegebenen Verfahren zur
Herstellung von Olean-12-en-3β,30-diol beschrieben.
In einem 300 ml Dreihalskolben, der mit einem dicht
schließenden Rührer, einem Rückflußkühler mit Trocken
rohr und einem Tropftrichter mit Seitenarm versehen
war, wurden 30 ml getrocknetes Tetrahydrofuran gegeben.
Dazu wurden 14,1 ml einer 70%igen Toluollösung von
Natrium-bis-(2-methoxyäthoxy)aluminiumhydrid gegeben.
Dann wurden zu dem Gemisch nach und nach 4,7 g
Glyzirrhetinsäure in 40 ml getrocknetem Tetrahydro
furan über den Tropftrichter mit einem Seitenarm
zugetropft. Nach dem Zutropfen wurde das Gemisch
1 Stunde unter Rückfluß erhitzt und anschließend
gekühlt. Dann wurde nach und nach 10%ige Salzsäure
zugegeben, wobei sich der Aluminiumkomplex unter Auf
schäumen zersetzte. Der Niederschlag wurde abfiltriert
und zu dem Filtrat wurden 50 ml Wasser zugegeben. Das
Filtrat wurde 3 mal mit 200 ml Chloroform extrahiert.
Die vereinigten Chloroformschichten wurden 3 mal
mit 200 ml Wasser gewaschen und über Natriumsulfat
(wasserfrei) 6 Stunden getrocknet. Das Natriumsulfat
wurde abfiltriert und das Lösungsmittel bei nicht
mehr als 40°C von dem Filtrat abgedampft, wobei ein
Gemisch entstand, das hauptsächlich aus der Triol
verbindung bestand. Das Gemisch wurde in 50 ml
Äthanol gelöst mit 23 g Pd-C (10%) und Wasserstoff
in einer Hydriervorrichtung 8 Stunden gerührt. Der
Katalysator wurde abfiltriert, das Lösungsmittel
abgedampft und der Rückstand durch Säulenchromato
graphie über Silicagel mit Chloroform-Methanol als
Entwicklungsmittel gereinigt. Das Produkt wurde
aus Tetrahydrofuran umkristallisiert. Man erhielt
3,81 g eines kristallinen weißen Pulvers von Olean-
12-en-3β,30-diol.
4,7 g Glyzirrhetinsäure wurden in Chloroform gelöst
und eine ätherische Lösung von Diazomethan zugegeben
bis das Reaktionsgemisch gelb wurde. Das Lösungsmittel
wurde abgedampft und der Rückstand bei nicht mehr als
60°C unter vermindertem Druck getrocknet. In einen
30 ml Dreihalskolben, der mit einem dicht schließenden
Rührer, Rückflußkühler mit Trockenrohr und einem Tropf
trichter mit Seitenarm versehen war, wurden 150 ml
getrocknetes Tetrahydrofuran und 0,54 g Lithiumaluminium
hydrid gegeben. Zu diesem Gemisch wurde nach und nach
der Methylester von Glyzirrhetinsäure in 50 ml trockenem
Tetrahydrofuran über den Tropftrichter zugetropft.
Nach einstündigem Rühren wurde der Aluminiumkomplex mit
50 ml Methanol und 50 ml Wasser zersetzt und das enstan
dene Gemisch filtriert. Zu dem mit 10%iger Salzsäure
neutralisierten Filtrat wurden 200 ml Wasser gegeben
und das Gemisch 3 mal mit 300 ml Chloroform extrahiert.
Die vereinigten Chloroformschichten wurden 3 mal mit
300 ml Wasser gewaschen und 6 Stunden über Natrium
sulfat (wasserfrei) getrocknet. Das Natriumsulfat
wurde abfiltriert und das Lösungsmittel bei nicht mehr
als 40°C abgedampft. Man erhielt 3,91 g eines Gemisches,
das hauptsächlich die Triolverbindung enthielt. Das
Produkt wurde in 300 ml Äthanol gelöst und mit 10 g
Pd-C (10%) und Wasserstoff in einer Hydriervorrichtung
8 Stunden gerührt. Der Katalysator wurde abfiltriert,
das Lösungsmittel abgedampft und der Rückstand durch
Säulenchromatographie über Silicagel unter Verwendung
von Chloroform-Methanol als Entwicklungsmittel gereinigt.
Das Produkt wurde aus Tetrahydrofuran umkristallisiert.
Man erhielt 2,73 g eines kristallinen weißen Pulvers von
Olean-12-en-3β,30-diol.
Das in den Beispielen 1 und 2 erhaltene Olean-12-en-3β,30-
diol besaß die folgenden Eigenschaften:
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Olean-12-en-3β,30-diol
der Formel:
dadurch gekennzeichnet, daß
man Glyzirrhetinsäure (Olean-12-en-11-oxo-3β-ol-30-säure) mit
einem Alkalialuminium- oder Alkalibor-Komplex der allgemeinen
Formel:
in der Z ein Alkaliatom, M ein Bor- oder Aluminiumatom und
R jeweils ein Wasserstoffatom oder die Gruppe OR¹ bedeutet,
in der R¹ ein aliphatischer Rest ist, zu der Triolverbindung
(Olean-12-en-3β-11ζ-30-triol) reduziert und diese dann mit
Wasserstoff in Gegenwart von Palladium auf Kohle oder Raney
Nickel als Katalysator reduziert.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
man die Glyzirrhetinsäure mit Natrium-bis(2-methoxyethoxy)-
aluminiumhydrid zu der Triolverbindung reduziert.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
man die Glyzirrhetinsäure zu der Triolverbindung reduziert,
indem man die COOH-Gruppe durch Behandlung mit einer etheri
schen Lösung von Diazomethan in die COOCH₃-Gruppe überführt
und das Produkt mit Lithiumaluminiumhydrid reduziert.
4. Arzneimittel mit Antiulcus-Wirkung, entzündungshemmender
und antiallergischer Wirkung,
dadurch gekennzeichnet, daß
es als Wirkstoff Olean-12-en-3β,30-diol oder einen pharma
kologisch verträglichen Ester davon enthält, gegebenenfalls
zusammen mit üblichen Trägern und/oder Zusätzen.
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