DE3105990C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
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Description
Für die einwandfreie Zulieferung des Fadens an
fadenverarbeitende Maschinen, insbesondere Textilmaschi
nen, ist es von besonderer Bedeutung, den Faden mit einer
bestimmten Geschwindigkeit und minimaler, möglichst kon
stanter Spannung der Verarbeitungsstelle zuzuführen. Üb
lich ist z. B. bei Strick-, Wirk-, Spul- und anderen Textil
maschinen den Faden von Spulen abzuziehen. Bei der Faden
abnahme verändert sich der Durchmesser des auf der Spule
befindlichen Fadenvorrates und je nach Abzugsvorrichtung
auch der Winkel, unter dem der Faden von der Spule abge
zogen wird. Dadurch verändert sich die Abzugs-Fadenspan
nung, welche ohne Reguliereingriffe selbst bei geringen
Variationen unerwünschte Rückwirkungen an der gefertigten
Ware zur Folge haben kann. Außerdem tritt vorzugsweise
infolge gegenseitigen Haftens von Fadenwindungen, häufig
ruckweises Ablaufen des Fadens von der Spule auf, wodurch
sich die Gefahr von Fadenbrüchen erhöht.
Zur Behebung dieser Nachteile sind bereits eine
große Anzahl von Vorrichtungen vorgeschlagen worden, bei
welchen der von der Spule abzogene Faden in mehreren
Windungen über paarweise miteinander zusammenwirkende,
schief zueinander stehende zylindrische oder leicht koni
sche Walzen geführt wird. Diese als Galettenabzugswerke
gestalteten Vorrichtungen bezwecken neben einem Ausgleich
der Zulauf-Fadenspannung auch ein Trennen der einzelnen
Windungen gegen die Ablaufseite hin, um Reibungseingriffe
benachbarter Fadentrums zu vermeiden und dadurch eine
praktisch gleichbleibende Fadenspannung auf der Ablaufsei
te zu erzielen. Beispiele solcher Vorrichtungen gehen aus
den US-PS 20 74 022, 29 77 746 und andere hervor.
Während die in der Form von Galettenabzugswerken
mit zwei Walzen gestalteten Vorrichtungen zwar eine Tren
nung der Fadenwindungen zumindest im Ablaufbereich sicher
zustellen vermögen, besitzen sie entweder einen aufwendi
gen, viel Platz beanspruchenden Aufbau, oder sind schwie
rig einstellbar. Nachteilig ist aber bei allen bekannten
Ausführungen, daß relativ große Walzenmassen in Bewegung
versetzt werden müssen, was einerseits große Trägheitsmo
mente bringt, und andererseits verschleißgefährdete An
triebsmechanismen erfordert. Wesentlich ist jedoch bei Fa
denzuliefergeräten eine geringe Antriebsleistung. Da die
Achsen der Galettenwalzen im Abstand zueinander angeordnet
sind, ergibt sich weiterhin noch ein anwendungstechnischer
Nachteil: der Fadenabzug kann nur tangential von der Ab
laufwalze erfolgen, das sogenannte Über-Kopf-Abziehen ist
nicht möglich. Auch funktionieren sie nur in einer einzi
gen Drehrichtung.
Diesen Nachteilen konnte teilweise dadurch bge
gegnet werden, indem man den Achsabstand gegen Null gehen
ließ und die beiden Galettenwalzen schließlich in der
Form einer käfigartigen Vorrichtung ineinandersteckte.
Hierzu sei beispielsweise auf die US-PS 22 89 390 verwie
sen.
Daneben sind Fadenzuliefergeräte entwickelt wor
den, die den Fadenvorrat mit mechanischen Verschiebemit
teln auf einem Wickelkörper axial verschieben. Die in den
Patentpublikationen CH 5 17 854 und DE-OS 24 61 746 be
schriebenen Geräte dieser Art sind die meist verbreiteten.
Sie arbeiten in beiden Drehrichtungen.
Ferner gibt es Fadenzuliefergeräte, die einen
zweistufigen Wickelkörper und einen rotierenden oszillie
renden Steuerteil aufweisen, der die Fadenaufwicklung auf
einen stehenden Körper bewirkt. Solche Geräte sind in der
US-PS 32 25 446, der DE-PS 12 88 229, der DE-AS 19 42 062,
der DE-PS 19 67 177 und anderen Patentpublikationen be
schrieben. Insbesondere die in den letztgenannten Publikatio
nen beschriebenen Geräte sind sehr aufwendig, oft sogar
kompliziert in ihrer Konstruktion; die Fadenwindungen wer
den auf dem Wickelkörper gestoßen, geschoben, etc. Der
Faden erfährt mehrere Richtungsänderungen und, was beson
ders nachteilig ist, die einzelnen Fadenwindungen liegen
so satt aneinander, daß sie sich verkletten können. Dies
führt zu einem sehr ungünstigen Fadenablauf mit entspre
chenden Fadenspannungsdifferenzen. Solche Fadenzuliefer
geräte können keine Faden-Eingangs-Spannungsdifferenzen
ausgleichen, wie dies z. B. die Galettentypen können.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
deshalb in der Schaffung eines kompakt baubaren, wenig
Antriebsleistung erfordernden Fadenzuliefergerätes, das
in beiden Drehrichtungen betreibbar ist. Dabei soll ein
angemessener Fadenvorrat aufgenommen und Fadenspannungs
differenzen von der Eingangs- zur Ausgangsseite sukzessi
ve auf einen gewünschten Wert abgebaut werden können.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe er
gibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentan
spruchs 1. Ausführungsvarianten davon sind in den abhän
gigen Ansprüchen angeführt.
Von besonderem Vorteil ist, daß mit dem erfin
dungsgemäßen Fadenzuliefergerät eine praktisch konstante
Auslauf-Fadenspannung bis hinunter zu 0,5 Gramm erreichbar
ist, wobei die Einlauf-Fadenspannung zur Vermeidung von
Schlupf mindestens etwa 4 Gramm betragen sollte. Die mini
mal auf die aktive Oberfläche des Rotationskörpers aufzu
legende Anzahl Garnwindungen richtet sich nach der Art des
Garnes bzw. dessen Schlupfneigung. Durch passende Wahl der
Länge der aktiven Rotationskörperoberfläche läßt sich ein
Gerät herstellen, das bei minimalem Platzbedarf, einen so
großen Fadenvorrat aufzunehmen vermag, daß bei Garnbrü
chen eine Wiederinbetriebnahme der Textilmaschine mit nur
geringer Unterbrechungszeit möglich ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeich
nung beispielsweise erläutert. Es zeigt
Fig. 1A ein Fadenzuliefergerät nach der Erfin
dung, in Seitenansicht mit im Schnitt gezeigter Faden
transportvorrichtung,
Fig. 1B die Fadentransportvorrichtung nach Fig.
1A in Seitenansicht zur Darstellung der Antriebselemente
und des Fadentransportes,
Fig. 2A, B und C Projektionsdarstellungen zur
Erläuterung der Fadenabstützung auf den Stiften der zur
Tragachse konzentrischen, und auf den Stiften der zur
Tragachse abgewinkelten Stifttragscheibe in den Schnitt
ebenen A-A′, B-B′ und C-C′ in Fig. 1A beim axialen Faden
vorschub auf der Fadentransportvorrichtung.
Fig. 1A zeigt in Seitenansicht einen Geräteträ
ger 1, der z. B. mittels einer Schraubverbindung 1.1 an
der Tragkonsole 1.2 einer (nicht gezeigten) Textilmaschine
angebaut ist. Der Geräteträger 1 enthält nicht detaillier
te Haltemittel für den Tragzapfen 2 einer im Vertikal
schnitt dargestellten, hier hängend angeordneten Faden
transportvorrichtung 3 für die gleichförmige Zufuhr eines
Fadens 4, 4′ an eine Verarbeitungsstelle der Textilmaschi
ne. Der Faden 4 gelangt über eine Öse 5, ein Röhrchen 6
zu einer Tellerbremse 7, welche dem bereits im Röhrchen
6 beruhigten Faden eine gewisse Vorspannung erteilt.
Der Faden 4 passiert hierauf eine Öse 8 am Ende eines
Tragarmes 8.1, der vorzugsweise als Betätigungshebel ei
ner bei Fadenbruch ansprechenden nicht gezeigten Abstell
einrichtung für die bezügliche Textilmaschine gestaltet
ist. Durch eine Leitöse 9 gelangt der Faden 4 sodann auf
den Förderabschnitt 3.1 der Fadentransportvorrichtung 3,
der über einen koaxial auf dem Tragzapfen 2 gelagerten An
triebsabschnitt 3.2 in Drehbewegung versetzbar ist.
Der Antriebsabschnitt 3.2 enthält ein im wesent
lichen aus zwei zweckmäßig spiegelbildlich gestalteten
Flanschhülsen 10, 10′ aufgebautes Antriebspoulie. Die
Flanschhülsen 10 sitzen auf einer Nabenbüchse 10.1, die
mittels Kugellagern 11 auf dem Tragzapfen 2 drehbar gela
gert ist. In - nicht gezeigten - Bohrungen auf einem ko
axialen Teilkreis der Flanschhülsen 10, 10′ sind Stifte
12 eingesetzt, deren gegenseitiger (umfangsmäßiger) Abstand
mit der Zahnteilung eines Zahnriemens 13 bzw. einem Viel
fachen davon übereinstimmt und deren Durchmesser auf die
Breite der Zahnlücken des Zahnriemens 13 abgestimmt ist.
Die Stiften 12 zwischen den Flanschhülsen 10, 10′ bilden
somit die Eingriffszone des Zahnriemens 13 am Antriebsab
schnitt 3.2.
Der Förderabschnitt 3.1 der Fadentransportvor
richtung 3 reicht von einem Mantelring 14, der an der in
nenliegenden Flanschhülse 10′ im Antriebsabschnitt 3.2
angebaut ist, bis zu einer Endabdeckung 15 auf der Stirn
seite der Fadentransportvorrichtung 3. Dazwischen liegt
ein aus zwei Gruppen von Stäben 12.1 und 16 gestalteter
zweiteiliger drehbarer Korbaufbau. Jeder Stab 12.1 bildet
die axiale Fortsetzung des jeweiligen Stabes 12 im An
triebsabschnitt 3.2. Im Korbaufbau sind die Stäbe 12.1 der
ersten Gruppe in der innenliegenden Flanschhülse 10′,
und die Stäbe 16 der zweiten Gruppe in einer dritten
Flanschhülse 17 befestigt, die sich im stirnseitigen End
bereich des Förderabschnittes 3.1 befindet. Die beiden
Teile des Korbaufbaues sind am Tragzapfen 2 ange
baut. Ein von diesem getragender mittlerer Abschnitt
2.2 ist als im Durchmesser vergrößerte längli
che Schulter gestaltet und trägt an seinem Förderab
schnitt-seitigen Ende einen sowohl exzentrisch als auch
angewinkelt angeordneten Lagerzapfen 2.1. Um diesen Lager
zapfen 2.1 rotiert die dritte Flanschhülse 17 mit den
Stäben 16 auf Kugellagern 21, die innerhalb einer die
Flanschhülse 17 stützenden Nabenbüchse 22 angeordnet sind.
An dieser Stelle sei bemerkt, daß die Flansch
hülsen 10, 10′ und 17 vorzugsweise gleich gestaltet und
mit Bohrungen versehen sind, deren Lage und Größe im we
sentlichen miteinander übereinstimmen.
Die Achse 18 des Tragzapfens 2 und des mittle
ren Abschnittes 2.2 liegen in derselben Ebene wie die
Achse 19 des Lagerzapfens 2.1, so daß sich die beiden
Achsen schneiden. Der Winkel zwischen den Achsen 18 und
19 beträgt etwa 1,5-5°, und ihr Schnittpunkt 20 liegt
an einer Stelle außerhalb des Förderbereichs im Förder
abschnitt 3.1. Durch den Schnittpunkt 20 erstreckt sich
eine Ebene senkrecht zur Lagerzapfenachse 19, in welcher
das äußere Ende der Stäbe 12.1 der ersten Gruppe und das
Befestigungsende der Stäbe 16 der zweiten Gruppe auf einer
praktisch kreisförmigen Teilungslinie (Fig. 2C) liegen.
Die Stäbe 12.1 der ersten Gruppe sind jeweils praktisch
in der Mitte zwischen zwei Stäben 16 der zweiten Gruppe
angeordnet.
Zur genauen Festlegung der Lage der Stäbe 12.1
und 16 in ihren bezüglichen Halterungen bzw. Flanschhülsen
10′, 17 sind in diesen vorzugsweise aus Kunststoff gefer
tigten Bauteilen Zentrierscheiben 23 und 23.1 aus Metall
eingesetzt, in welche durch nicht bezeichnete Bohrungen
eine genaue Ausrichtung der bezüglichen Stäbe sicherge
stellt wird.
Es sei hier festgehalten, daß sich die Stäbe
12 und 12.1 der ersten Gruppe im wesentlichen parallel zur
Hauptachse 18 des Tragzapfens 2, und die Stäbe 16 der
zweiten Gruppe im wesentlichen parallel zur Achse 19 des
Lagerzapfens 2.1 erstrecken, und die Teilkreisdurchmesser
der bezüglichen Haltebohrungen für beide Stabgruppen ge
nau gleich groß sind.
Die Enden der Stäbe 12.1 der ersten Gruppe er
strecken sich in die Flanschhülse 17 hinein und sind in
Bohrungen, die jeweils in der Mitte zwischen zwei Halte
bohrungen für die Stäbe 16 der zweiten Gruppe sowohl in
der Flanschhülse 17 als auch in der Zentrierschraube 23.1
angeordnet sind, mit leichtem Schiebesitz ge
fangen. Sie führen bei ihrem Umlauf um den Tragzapfen 2
infolge der Schrägstellung des Lagerzapfens 2.1 bzw. der
Flanschhülse 17 relativ zu dieser eine auf- und abwärts
steigende Bewegung aus, wobei sich die Enden der Stäbe 12.1
im Hohlraum 15′ zwischen der Zentrierscheibe 23.1 und der
Endabdeckung 15 hin- und herbewegen. Um einen Metall-
Metall-Kontakt zwischen den Enden der ersten Stäbe 12.1
und der zugeordneten Bohrung in der Zentrierscheibe 23.1
zwecks Vermeidung von Metallabrieb zu umgehen, können die
se Bohrungen mit einem "selbstschmierenden" Kunststoff
ausgefüttert, oder die Stabenden mit einem entsprechenden
Kunststoffbelag versehen werden.
Gleichermaßen führen die Enden der Stäbe 16 der
zweiten Gruppe im Hohlraum des Mantelrings 14, dessen
axial orientierter Randflansch 14′ den Förderbereich des
Faden-Förderabschnittes 3.1 zugewandt ist, oszillierende
und bezüglich der Flanschhülse 10′ axiale Relativbewegun
gen aus, wenn sich die Flanschhülse 17, angetrieben durch
die Kupplungswirkung der in der Flanschhülse 17 bzw. in
der Zentrierscheibe 23.1 gefangenen Stäbe 12.1, um den
Lagerzapfen 2.1 dreht. Der Randflansch 14′ ist so breit,
daß sich die Enden der Stäbe 16 weit genug im genannten
Hohlraum befinden, um ein zufälliges Einlaufen des ankom
menden Fadens 4 hinter die Stabenden zu vermeiden.
Fig. 1B zeigt, wie durch die Schrägstellung der
Stäbe 16 der zweiten Stabgruppe ein zwangsläufiger Fa
dentransport axial zum Förderabschnitt 3.1 bzw. axial-aus
wärts erfolgt. Der dabei wirksame Transporteffekt ist von
den Galettenwerken her bekannt. Es soll daher nicht wei
ter darauf eingetreten werden.
Durch die Verlegung des Achsenschnittpunktes 20
(Achsen 18 und 19) an eine Stelle außerhalb des Förderbe
reichs des Faden-Förderabschnittes 3.1 und die Zentrierung
der Stäbe 12.1 und 16 beider Stabgruppen auf eine ebenfalls
außerhalb des genannten Förderbereichs liegende kreisförmige Tei
lungslinie (Fig. 2C) ist es möglich, einen Förderabschnitt 3.1 zu er
zielen, dessen Erzeugende von einer im Fadeneinlaufbereich
ovalen Querschnittsfläche sukzessive in eine praktisch
kreisförmige Querschnittsfläche übergeht. Der dabei re
sultierende Rotationskörper besitzt auf eine die Oval-
Scheitelbereiche begrenzte Konuskontur, die mit zunehmen
der Annäherung an die praktisch kreisförmige Teilungslinie
in eine Zylinderkontur übergeht. Daraus resultiert eine
sukzessive Abnahme der Windungslänge gegen die Fadenaus
trittsseite hin, wodurch neben einem Ausgleich von Ein
gangs-Spannungsdifferenzen durch den Eingangs-Streckeneffekt
eine Abnahme des Fadenzuges gegen den Fadenausgang hin re
sultiert. Praktische Versuche zeigen, daß sich Eingangs
spannungsdifferenzen von 1-2 Gramm bis auf ca. 0,2 Gramm
reduzieren lassen. Die Abnahme der Fadenspannung gegen den
Fadenausgang hin kann durch eine leichte konische Verjün
gung der ersten Stäbe 12.1 (und allenfalls auch der zwei
ten Stäbe 16) gegen das Auslaufende hin akzentuiert wer
den.
Die Fig. 2A-C belegen das oben gesagte. Die ge
genseitige Lage der Stäbe 12.1 und 16 bezieht sich in den
drei Darstellungen auf die Betrachtungsebenen A-A′, B-B′
und C-C′ in Fig. 1A. Unter Berücksichtigujng des Umstandes,
daß bei der praktischen Ausführung des Fadenförderab
schnittes 3.1 die Verschränkung der Stäbe 12.1 und 16 mit
1,5-5° wesentlich kleiner ist als in den Fig. 1A und 2 ge
zeigt, und daher nur unwesentliche Parallelitätsdifferen
zen zwischen benachbarten Stäben 12.1, 16 bestehen, sind
die den beiden Gruppen zugehörigen Stäbe jeweils "auf Mit
te Lücke stehend" gezeigt. Mit 18 und 19 sind die rela
tiven Lagen der Achsen des Tragzapfens 2 und der Lagerzap
fens 2.1 in den Betrachtungsschnittebenen A-A′ in Fig. 1A
bezeichnet.
In der Annahme, daß sich die Fadentransportvor
richtung 3 im Uhrzeigersinn drehe, läuft der Faden 4 ini
tial auf den im Tangenten- bzw. Kulminationspunkt y′ lie
genden Stab der 12.1-Gruppe auf und legt sich dann auf den
Stab a der 16er-Gruppe. Beim Weiterdrehen der Faden
transportvorrichtung gelangt dann der Faden zunächst auf
den Stab a′ der 12.1-Gruppe, und hierauf auf den folgenden
Stab b der 16er-Gruppe usw. Die Stäbe der 12.1-Gruppe wer
den indessen im Tangenten- bzw. Kulimationspunkt nur
noch leicht berührt, weil die auf der zweiten Flansch
hülse 10′ befestigten Stäbe a-y auf den nachfolgenden
etwa 180° ihres Bewegungsweges eindeutig in den Transportkorb
eintauchen. Der Faden wird dort voll von den Stäben der
16er-Gruppe getragen. Durch die Achslagendifferenz 18/19
erfährt der Faden auch einen Längstransport, während der
auf den Stäben der 16er-Gruppe liegt. Wenn der Stab a in
den untersten Bereich der Darstellung Fig. 2A gelangt,
stützt er den Faden 4 nur noch leicht, und beim Weiter
drehen der Fadentransportvorrichtung gelangt er auf die
Stäbe der 12.1-Gruppe. Während der nächsten Halbumdrehung
wird er voll von den Stäben der 12.1-Gruppe getragen.
Durch ihre Parallelität mit der Hauptsache 18 erfolgt
auf diesem Weg kein Längstransport. Bei jedem Umlauf der
Fadentransportvorrichtung liegt der Faden 4 somit für je
weils etwa 180° auf den Stäben der 12.1-Gruppe, wobei
ein Fadenlängstransport stattfindet, und auf den Stäben
der 16er-Gruppe, wobei kein Längstransport stattfindet.
Die Fig. 2B und 2C zeigen jeweils nur die
rechtsseitige Hälfte der Stabanordnungen 12.1 und 16. Ob
schon in Fig. 2B die Teilkreisexzentrizität (Achslagen 18,
19 in der Schnittebene B-B′ in Fig. 1A) nur noch etwa die
Hälfte gegenüber der Fig. 2A beträgt, erfolgt der Faden
transport auf den Stäben der beiden Gruppen wie oben be
schrieben. Aus Versuchen ergab sich, daß der Windungs
abstand nur von der Achswinkeldifferenz zwischen den bei
den Stabgruppen bzw. den Achsen 18, 19 abhängig ist, und
daß die Transportrate über den ganzen Transportbereich
im Fadenförderabschnitt 3.1 praktisch gleich bleibt. Ein
Null-Transport tritt deshalb nicht auf, weil die Stabposi
tionen nach Fig. 2C nicht bereits am äußeren Ende des Fa
den-Förderbereiches vorliegen, sondern erst in der Ebene,
in welcher auch der Achsschnittpunkt 20 liegt.
Bei umgekehrter Drehrichtung der Fadentransport
vorrichtung 3 muß der Faden in den Fig. 2A-C von rechts
her und auf der anderen Seite des Förderabschnittes 3.1 zu
geführt werden. Er belegt dabei zuerst die Stäbe 12.1 auf
maximal einer halben Umdrehung der Vorrichtung. Da die
Stäbe 16 die neu aufgelegte Fadenwindung auf der gegen
überliegenden Korbseite übernehmen, ergibt sich auch so
ein Fadentransport wie oben beschrieben. Das erfindungs
gemäße Fadenzuliefergerät funktioniert auch dann auf die
beschriebene Weise, wenn die Transportvorrichtung 3 statt
in der gezeigten hängenden Stellung, mit horizontalem oder
vertikal nach oben gerichtetem Tragzapfen 2 verwendet
wird. Desgleichen kann der Fadenabzug wie in Fig. 1A ge
zeigt, tangential über eine fixe Abzugsöse 24, die in
einem Tragarm 25 am Geräteträger 1 eingesetzt ist, oder
"überkopf" erfolgen. Im letzteren Fall passiert der ablau
fende Faden 4′ eine Öse 26, welche an einem Federstahl
draht oder -band 27 angebracht ist, das seinerseits mit
dem Tragarm 25 verbunden sein kann. Die Kombination der
Öse 24 mit einer weiteren, ebenfalls im Federstahlband 27
angebrachten verschiebbaren Öse 28 gestattet die Anwen
dung des erfindungsgemäßen Fadenzuliefergerätes auch an
Textilmaschinen mit unregelmäßigem Fadenverbrauch, wie
z. B. Kleinjacquardmaschinen oder Nadelzügen. Die Ösen
26 und 28 können in einer einzigen Öse vereinigt sein,
die längs eines Langloches im Federstahlband 27 angebracht
ist.
Claims (7)
1. Fadenzuliefergerät mit einem Geräteträger, einer den
von einem Fadenvorrat ankommenden Faden tangential
aufnehmenden, mit Antriebsmiteln versehenen trommel
förmigen Fadentransportvorrichtung mit einem drehba
ren Förderabschnitt, der einen auf einem feststehen
den Tragzapfen drehbar gelagerten ersten Vorrich
tungsteil mit die Erzeugende der trommelförmigen
Fadentransportvorrichtung teilweise festlegenden und
zur Achse des Tragzapfens parallelen, radial und in
Umfangsrichtung gleichmäßig distanzierte ersten Stä
ben, sowie einen axial von diesem entfernten zweiten
Vorrichtungsteil enthält, welcher auf einem zum fest
stehenden Tragzapfenden angewinkelten und mit diesem
verbundenen Lagerzapfen drehbar gelagert und mit dem
ersten Vorrichtungsteil drehgekuppelt ist, und ferner
zweite, die Erzeugende der Fadentransportvorrichtung
abschließend festlegende zweite Stäbe aufweist, wel
che in gleichen radialen und Umfangsabständen wie die
ersten Stäbe zur Tragzapfenachse, parallel zur Achse
des genannten abgewinkelten Lagerzapfens stehen und
durch Ineinanderschachtelung mit den ersten Stäben
eine Fördertrommel bilden, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Lagerzapfen (2.1) exzentrisch und so an einem Schulterabschnitt (2.2) des Tragzapfens (2) angeschlossen ist, daß die Achse 19 des Lagerzap fens (2.1) die Achse (18) des Tragzapfens an einer Stelle (20) außerhalb des Faden-Abgabebereichs schneidet, und
- - daß diese Schnittstelle (20) das Drehzentrum einer senkrecht zur Lagerzapfenachse (19) stehenden Zen trierscheibe (23.1) ist, auf welcher auf einem ge meinsamen Teilkreisbereich einerseits die Stäbe (16) des zweiten Vorrichtungsteils (15-17) befe stigt, und andererseits Ausnehmungen vorhanden sind, in welchen die Enden der Stäbe (12.1) des er sten Vorrichtungsteils (10′, 12.1, 14) längs schiebbar geführt sind.
2. Fadenzuliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Vorrichtungsteil einen die
ersten Stäbe (12.1) in radialer und axialer Beziehung
fixierenden Haltering (10′) enthält, und daß dieser
Haltering (10′) fest auf einer Nabenbüchse (10.1)
sitzt, welche den ersten Vorrichtungsteil auf dem
Tragzapfen (2) drehbar abstützt und den Haltering
(10′) mit den Antriebsmitteln verbindet.
3. Fadenzuliefergerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ersten Stäbe (12.1) in einer im ge
nannten Haltering (10′) eingesetzten zweiten metalli
schen Zentrierscheibe (23) befestigt sind.
4. Fadenzuliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die metallische Zentrierscheibe (23.1)
im zweiten Vorrichtungsteil in einem Haltering (17)
sitzt, der fest auf einer Nabenbüchse (22) befestigt
ist, durch welche das zweite Vorrichtungsteil auf dem
angewinkelten Lagerzapfen (2.1) drehbar abgestützt
ist.
5. Fadenzuliefergerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Enden der zweiten Stäbe (16) im
Hohlraum eines am genannten Haltering (10′) mon
tierten und gegen den Förderabschnitt hin offenen
topfförmigen Mantelrings (14) frei beweglich angeord
net sind.
6. Fadenzuliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ersten und die zweiten Stäbe (12.1;
16) zylindrische Gestalt besitzen.
7. Fadenzuliefergerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ersten Stäbe (12.1) im Bereich des
Förderabschnittes (3.1), ausgehend von ihrem zugeord
neten Haltering (10′), einen konisch abnehmenden
Durchmesser aufweisen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1680/80A CH655289A5 (de) | 1980-03-03 | 1980-03-03 | Fadenzuliefergeraet. |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=4216082
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Owner name: SCHAUB, WERNER, RIKEN, CH |
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Free format text: DERZEIT KEIN VERTRETER BESTELLT |
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Owner name: MEMMINGER-IRO GMBH, 7295 DORNSTETTEN, DE |
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