DE3105622C2 - Verfahren zur Herstellung von Thiuramdisulfiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ThiuramdisulfidenInfo
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- C07C333/14—Dithiocarbamic acids; Derivatives thereof
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Abstract
Herstellung von substituierten Thiuramdisulfiden durch Umsetzung entsprechend substituierter sekundärer Amine mit Schwefelkohlenstoff in einem Lösungsmittel und in Anwesenheit von Sauerstoff bzw. eines sauerstoffhaltigen Gases und eines metallhaltigen Katalysators. Die Umsetzung wird mit einem sekundären Amin mit einem pK ↓a-Wert von 8 und bei Temperaturen von 0 bis 200 ° C durchgeführt, indem Schwefelkohlenstoff und das sekundäre Amin in einem Molverhältnis von 1,0 bis 1,2 : 1 in Anwesenheit von Sauerstoff bzw. eines sauerstoffhaltigen Gases und des metallhaltigen Katalysators umgesetzt wird, oder zunächst Schwefelkohlenstoff und das sekundäre Amin in einem Molverhältnis von 0,9 bis 1,1 : 2 bis 2,2 und anschließend das erhaltene Reaktionsprodukt mit 1,0 bis 1,2 Mol Schwefelkohlenstoff in Anwesenheit von Sauerstoff bzw. eines sauerstoffhaltigen Gases und des metallhaltigen Katalysators umgesetzt wird, oder Schwefelkohlenstoff und das sekundäre Amin in an sich bekannter Weise in einem Molverhältnis von 0,9 bis 1,1 : 2,0 bis 2,2 umgesetzt, das gebildete Dithiocarbamat isoliert und anschließend mit Schwefelkohlenstoff in einem Molverhältnis von 1,0 : 1,0 bis 1,2 in Anwesenheit von Sauerstoff bzw. eines sauerstoffhal tigen Gases und des metallhaltigen Katalysators umgesetzt wird, wobei als metallhaltiger Katalysator Cer, Mangan, Kupfer, Molybdän, Vanadium oder ein Derivat der genannten Metalle oder ein Gemisch derselben eingesetzt wird. Die Thiuramdisulfide werden als ........
Description
a) Schwefelkohlenstoff und das sekundäre Amin in einem Molverhältnis von 1,0 bis 1,2 :1 in Anwesenheit
von Sauerstoff bzw. eines sauerstoffhaltigen Gases und des metallhaltigen Katalysators umsetzt, oder
b) zunächst Schwefelkohlenstoff und das sekundäre Amin in einem Molverhältnis von 0,9 bis 1,1 :2,0 bis 2,2
und anschließend das erhaltene Reaktionsprodukt mit 1,0 bis 1,2 Mol Schwefelkohlenstoff in Anwesenheit
von Sauerstoff bzw. eines sauerstoffhaltigen Gases und des metallhaltigen Katalysators umsetzt,
oder
c) Schwefelkohlenstoff und das sekundäre Amin in an sich bekannter Weise in einem Molverhältnis von 0,9
bis 1,1 :2,0 bis 22 umsetzt, das gebildete Dithiocarbamat isoliert, und anschließend mit Schwefelkohlenstoff
in einem Molverhältnis von 1,0 :1,0 bis 1,2 in Anwesenheit von Sauerstoff bzw. eines sauerstoffhaltigen
Gases und des metallhaltigen Katalysators umsetzt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mit aliphatischen araliphatischen, und/oder cycloaliphatischen
Kohlenwasserstoffresten substituierten Thiuramdisulfiden nach der Bruttoreaktionsgleichung
R' R' S S R'
\ \ Ii Ii κ
4 NH+ 4 CS2+ O2 * 2 Ν —C-S — S—C—N +2H2O
R" R" R"
aus entsprechend substituierten Aminen und Schwefelkohlenstoff in Anwesenheit von Sauerstoff und einem
Metallkatalysator.
Thiuramdisulfide sind nach bekannten Verfahren durch oxydative Dimerisierung von Salzen substituierter
Dithiocarbaminsäuren erhältlich. Als Oxydationsmittel können hierbei Wasserstoffperoxid, Stickstoffdioxid,
Chlor, Brom, Jod, Ozon, Sauerstoff, Natriumnitrit, Natriumhypochlorit, Schwefelchloride, Kaliumperbromat,
Selensäure oder Ammoniumpersulfat verwendet werden. Beispielsweise wird Tetramethylthiuramdisulfid, einer
der wichtigsten Vertreter dieser Verbindungsklasse, technisch nach einem zweistufigen Verfahren hergestellt,
wobei in einer ersten Verfahrensstufe Dimethylamin und Schwefelkohlenstoff in wäßrigem Natriumhydroxid
zum Natrium-N,N-dimethyldithiocarbamat umgesetzt und dieses in einer zweiten Verfahrensstufe entweder mit
Wasserstoffperoxid in Gegenwart von Schwefelsäure (BIOS 1150, Fiat 1018), mittels Chlor (US-Patentschriften
27 51 415 und 27 51 416) oder elektrolytisch (DE-Offenlegungsschriften 28 02 260 und 28 03 591) oxydiert wird.
Aus der DE-PS 12 26 564 ist auch bereits ein Verfahren bekannt, wonach ein sekundäres Alkyl-, Aryl oder
Alkylarylamin mit Schwefelkohlenstoff in einem wäßrigen oder nichtwäßrigen Medium mittels eines sauerstoffhaltigen
Gases und eines Metallkatalysators zum substituierten Thiuramdisulfid umgesetzt wird. Als Katalysator
dient hierbei ein sulfoniertes oder carboxyliertes Metallphthalocyanin eines Metalles der Viii. Gruppe des
Periodensystems, insbesondere Kobaltphthalocyanin. Die Ausbeuten sind bei diesem Verfahren vergleichsweise
gering, sie liegen im besten Falle bei etwa 25% d. Th. Beim Einsatz von aromatischen Aminen, wie Diphenylamin,
wird sogar überhaupt kein Thiuramdisulfid nach dem Verfahren der DE-PS 12 26 564 gebildet. Abgesehen
davon ist die Herstellung und industrielle Anwendung dieses Katalysators problematisch.
Weiterhin ist bekannt, bei der Oxydation von Alkalisalzen substituierter Dithiccarbaminsäuren mittels Sauerstoff
einen metallhaltigen Katalysator zu verwenden: Nach dem Verfahren der DE-AS 11 65 011 wird die
Oxydation in Gegenwart einer wäßrigen Lösung eines sulfonierten oder carboxylierten Metallphthalocyanins,
dessen Metall aus der Gruppe VIII des Periodensystems ausgewählt ist, bei einem pH-Wert von etwa 7 bis 12
durchgeführt. Nachteilig bei diesem Verfahren ist insbesondere der hohe Verbrauch an Hilfsstoffen, Alkalilauge
zur Herstellung der Dithiocarbamate (z. B. 2 Mol NaOH pro Mol Thiuramdisulfid) und Säure zur Einstellung des
pH (z. B. 2 Mol HCI pro Mol Thiuramdisulfid) sowie das Entstehen großer Mengen unverwertbarer Beiprodukle
(2 Mol NaCI pro Mol Thiuramdisulfid). Abgesehen davon ist die industrielle Herstellung und Anwendung
derartiger Katalysatoren problematisch. Es ist auch bereits bekannt, anstelle der Alkalisalze ein Ammoniumsalz
der Dithiocarbaminsäure einzusetzen. Beim Verfahren der DE-OS 25 27 898 wird Ammoniumdimethyldithiocarbamat
in wäßriger Lösung in Gegenwart von Schwefelsäure bei einem pH-Wert von 5 bis 7 mittels Wasserstoffperoxid
oxydiert. Hierbei erhält man eine Suspension von festem Tetramethylthiuramdisulfid in einer wäßrigen
Ammoniumsulfatlösung. Das Verfahren ist insofern nachteilig, als das nach dem Abfiltrieren von festem Tetramethylthiuramdisulfid
anfallende Filtrat bis zur Grenze der Löslichkeit des Ammonsulfats eingeengt werden
muß. um dann mittels Ammoniak das Ammoniumsulfat auszufällen. Ammonsulfat kann zwar beispielsweise als
Düngemittel Verwendung finden; es ist jedoch als nachteilig zu betrachten, daß bei diesem Verfahren die
Herstellung des Tetramethylthiuramdisulfids zwingend mit einem zweiten Produkt, das einem anderen Industriebereich
zuzuordnen ist, verbunden ist Abgesehen davon ist das Ammoniumsulfat nur dann in der Landwirtschaft
zu verwenden, wenn es zuvor vollständig von anhaftendem Dithiocarbamat befreit wird.
Es bestand daher das Bedürfnis zur Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von Thiuramdisulfiden, das
ohne Hilfschemikalien auskommt und das nicht an die Produktion eines an sich nicht gewünschten Deiproduktes
gekoppelt ist.
Es wurde nunmehr überraschend gefunden, daß die Ausbeute und Selektivität bei der Oxydation von sekundären
Aminen mit einem pKa > 8 und Schwefelkohlenstoff zu Thiuramdisulfiden mittels Sauerstoff erheblicj
gesteigert werden kann, wenn man als Katalysator bestimmte Metalle anderer Klassen des Periodensystems
oder Derivate derselben wählt
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung eines mit aliphatischen, araliphatischen
und/oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffresten substituierten Thiuramdisulfids, wie es durch den vorstehenden
Patentanspruch gekennzeichnet ist
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für die HersteMung einer Vielzahl sehr unterschiedlich substituierter
Thiuramdisulfide. Setzt man nur ein einziges sekundäres Amin als Reaktionspartner ein, so erhält man ein
Thiuramdisulfid, welches an beiden Stickstoffatomen dieselben Substituenten trägt Im Falle eines symmetrisch
substituierten sekundären Amins erhält man also ein Thiuramdisulfid mit vier identischen Substituenten. Sent
man zwei unterschiedliche sekundäre Amine als Re2ktionspartner ein, so kann man je nach Verfahrensbedingungen
(Basizitäisunterschiede der Amine, Molverhältnisse etc.) Thiuramdisulfide mit zwei unterschiedlich
substituierten Stickstoffatomen erhalten; als Nebenprodukte können hierbei noch mehr oder weniger große
Mengen der beiden symmetrisch substituierten Thiuramdisulfide entstehen.
Als metallhaltige Katalysatoren werden Cer, Mangan, Kupfer, Molybdän oder Vanadium in elementarer Form
oder als Salze, Oxide, Komplexe oder in Form ihrer organischen Verbindungen eingesetzt. Von den genannten
Metallen bzw. deren Derivaten besitzen Kupfer, Mangan und Cer verglichen mit Molybdän und Vanadium die
höhere katalytische Wirksamkeit, jedoch sind auch die beiden letztgenannten Metalle und ihre Derivate ausgezeichnete
Katalysatoren für die Oxydation.
Elementares Kupfer kommt vorzugsweise als Kupferpulver zur Anwendung. Als Kupferverbindung werden
alle ein- oder zweiwertigen anorganischen, organischen, einfachen oder komplexen Kupfersalze in Betracht
gezogen. Beispiele geeigneter einwertiger Kupfersalze sind Kupfer(I)-chlorid, -bromid und -jodid, Additionsverbindungen
dieser Kupfer(I)-haIogenide mit Kohlenmonoxid, komplexe Kupfer(I)-salze, wie die Aikalichlorcuprate,
komplexe Ammoniakate des Kupfer(I)-cyanids, z. B. Cyanocuprate, wie Kaiiumtricyanocuprat(l), Doppelsalze
mit Kupfer (I)-rhodanid, Kup?er-(I)-acetat, Kupfer(I)-suIfid und komplexe Doppelsulfide aus Kupfer-(I)-sulfid
und Alkalipolysulfidew. Beispiele geeigneter Kupfer-(II)-salze sind Kupfer-(II)-chlorid, -bromid, -sulfid,
-sulfat, -nitrat, -nitrit, -rhodanid, -cyai..d, Cu(II)-Salze von Carbonsäuren, wie Kupfer-(II)-acetat, Kupferdithiocarbamat
sowie die komplexen Ammoniakate von Kupfer-(II)-salzen. Auch Kupfer-(I)-oxid ist sehr gut als
Katalysator geeignet.
Beispiele geeigneter manganhaltiger Katalysatoren sind Manganpulver, Mangandioxid, Kaliumpermanganate,
Manganacetat und die Mangandithiocarbamate sowie die übrigen den obengenannten Kupferverbindungen
entsprechenden Manganderivate.
Als Beispiele geeigneter Cer-Katalysatoren werden metallisches Cer, Cerdioxid, Cer(III)chlorid, Cer(IV)chlorid
und die Cer-chlorokomplexsalze, Cernitrat und die Nitratosalze, Cersulfat, Cercarbonat, Ceroxalat und die
Ccrsulfide genannt.
Beispiele geeigneter Vanadin-Katalysatoren sind die Vanadinoxide, -chloride und -sulfate sowie die bekannten
Doppel- und Komplexsalze.
Schließlich seien als Beispiele geeigneter Molybdän-Katalysatoren die Oxide, Chloride, Sulfide und Fluoride,
ferner die Molybdate sowie die bekannten komplexen Acidosalze genannt.
Selbstverständlich können auch Gemische aus mehreren der genannten Katalysatoren eingesetzt werden. Die
erforderliche Menge des metallhaltigen Katalysators ist überraschend gering. Sie liegt vorzugsweise im Bereich
von 0,01 bis 5 mMol, bezogen auf 1 Mol sekundäres Amin bzw. Dithiocarbamat. Es können auch geringere
Katalysatormengen zur Anwendung gelangen, jedoch sind dann längere Reakionszeiten in Kauf zu nehmen.
Höhere Mengen an Katalysator werden vermieden, weil dann die Gefahr besteht, daß der Katalysator ausfällt
und das Reaktionsprodukt verunreinigt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete aliphatische sekundäre Amine sind z. B. folgende:
Dimelhylamin, Diethylamin, Dipropylamin, Diisopropylamin, Dibutylamin, Di-sek.-butylamin, Di-tert.-butylamin,
Di-(2-methylpropyl)-amin, Dipentylamin, Di-(l-methylbutyl)-amin, Di-(2-methylbutyI)-amin, Di-(3-methylbutyl)-amin,
Di-(l.l-dimethylpropyl)-amin, Di-(2.2-dimethylpropyl)-amin, Di-(1.2-dimethylpropyl)-amin,
Dihexylamin, Di-(I-methylpentyl)-amin, Di-(2-methylpentyl)-amin, Di-(3-methylpentyl)-amin, Di-(4-äthylpentyl)-amin,
Di-(I.l-dimethylbutyl)-amin, Di-(2.2-dimethylbutyl)-amin, Di-(3.3-dimethylbutyl)-amin,
Di-(2.3-dimethylbutyl)-amin, Di-(I-äthylbutyl)-amin, Di-(2-äthylbutyl)-amin, Diheptylamin, Di-(I -methylhexyl)-amin,
Di-(2-methylhexyI)-amin, Di-(3-methylhexyl)-amin, Di-(4-methylhexyl)-amin, Di-(5-methylhexyl)-amin,
Di-(I-äthylpentyl)-amin, Di-(2-äthylpentyl)-amin, Di-(3-äthy!pentyl)-amin, Dioctylamin, Di-(I-methylheptil)-amin,
Di-(2-methylheptyl)-amin, Di-(3-methylheptyl)-amin, Di-(4-methylhepthyl)-amin, Di-(5-methylheptyl)-amin,
Di-(6-methylheptyl)-amin, Di-(I-äthylhexyl)-amin, Di-(2-äthylhcxyl)-amin, Di-(3-äthylhex- b5
yl)-amin, Di-(4-äthylhexyl)-amin, Methyl-äthyl-amin, Äthyl-butyl-amin, Dilaurylamin, Didodecylamin, Ditridecylamin,
Dipalmitylamin, Distearylamin und Dioieylamin.
Geeignete cycloaliphatische sekundäre Amine sind z. 3. folgende:
Dicyclohexylamin, 'W-Dimethyldicyclohexylamin, SJ'-Dimethyldicyclohexylamin, 2.2'-DimethyldicycIohexylamin,
N-Methylcyclohexylamin, N-Äthylcyclohexylamin, N-Propylcyclohexylamin, N-isopropylcyclohexylamin,
N-Butylcyclohexylamin, N-seL-ButylcycIohexylamin, N-tert-Butylcyclohexylamin, N-Pentylcy-
clohexylamin, N-O-Methylbutylj-cycIohexylamin, N-(2-Methylbutyl)-cycIohexylamin, N-(3-MethyIbutyl)-cyclohexylamin,
N-O-l-Dimethylpropylj-cyclohexylamin, N-(2^-Dimethylpropyl)-cycIohexylamin, N-(1
^-DimethylpropylJ-cyclohexylamin, N-Hexylcyclohexylamin, N-( 1 -MethylpropylJ-cyclohexylamin, N-
^-LlethylpentylJ-cyclohexylamin, N-(3-Methylpentyl)-cyclohexyIamin, N-(.3-Methylpentyl)-cyclohexyIamin,
ίο N-(Ll-DimethylbutyO-cyclohexylamin, N-(2^-Dimethylbutyl)-cyclohexylamin, N-(33-Dimethyibi;tyl)-cy-
clohexylamin, N-(23-Dimethylbutyl)-cyclohexylamin, Ν-(ί -ÄthylbutyO-cyclohexylamin, N-(2-Äthylbutyl)-cyclohexylamin,
N-Heptyl-cyclohexylamin, N-(I -MethylhexyO-cyclohexylamin, N-(2-Methylhexyl)-cyciohexylamin,
N-(3-Methylhexyl)-cyclohexylamin, N-(I-ÄthylpentylJ-cyclohexylamin, N-(2-Äthylpentyl)-cyclohexylamin,
N-(3-ÄthyIpentyl)-cyclohexylamin, N-Octylcyclohexylamin, N-(I -MethylpentylJ-cyclohexylamin,
N-(2-Methylheptyl-cyclohexyIamin, N-p-MethylheptylJ-cycIohexylamin, N-(4-MethyIpentyl)-cycIoh-
exylamin, N-fS-MethylheptylJ-cyclohexylamin, N-(6-MethyIheptyl)-cyclohexylamin, N-(I -Äthylhexyl)-cyclohexylamin,
N-(2-Äthylhexyl)-cyclohexylamin, N-(3-Äthylhexyl)-cycIohexyIainin, N-(4 -Äthylhexyl)-cyclohexylamin,
Dicyclopentylmin, N-Methylcyclopentylamin, N-Äthylcyclohexylamin, N-Methylcyclobutylamin,
N-Methylcycloheptylamin und N-ÄthylcycloheptylamLs.
Geeignete araliphatische sekundäre Amine sind die aufgeführten aliphatischen und cycioaSip'iatischen Amine,
in denen ein oder mehrere an den Kohlenwasserstoffen befindliche Wasserstoffatome durch Arylreste substituiert
sind, z. B. die folgenden:
Dibenzylamin, Di-(2-phenyIäthyI)-amin, Di-(2-phenylpr'ipyl)-amin, Di-(3-phenylpropyI)-amin, N-Methyl-
benzylamin, N-Äthylbenzylamin, N-Propylbenzylamin.
Wie bereits oben erwähnt, können die Substituenten des sekundären Amins identisch oder verschieden sein.
Sie können auch über ein gemeinsames Brückenglied miteinander verbunden sein. Beispiele für derartige
cyclische Amine sind Piperidin, Pyrrolidin und Derivate sowie andere Stickstoff-Heterocyclen.
Als Oxydationsmittel wird beim erfindungsgemäßen Verfahren Sauerstoff oder ein sauerstoff haltiges Gas,
insbesondere Luft, verwendet
Als nichtwäßriges Lösungsmittel eignen sich beim erfindungsgemäßen Verfahren aromatische Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol, Xylol, Nitrobenzol, aliphatische Ester, Alkyläther, niedere Alkohole, wie Methanol,
Äthanol und Isopropanol, n-PropanoI, t-Butanol, Amylalkohol, weiter Chlorkohlenwasserstoffe, wie Dichlormethan,
Chloroform, Diehloräthan, Trichloräthan, femer aproiische Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Acetonitril,
Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid und Hexamethylphosphorsäuretriamid. Als wäßrige Lösungsmittel
eignen sich besonders Wasser/Alkohol-Gemische. Auch in reinem Wasser werden in einzelnen Fälisn hohe
Ausbeuten und Selektivitäten erzielt Im allgemeinen ist die Reaktionsgeschwindigkeit in Wasser jedoch geringer
als in den obengenannten nicht-wäßrigen Lösungsmitteln. Vorzugsweise werden als Lösungsmittel aromatische
Kohlenwasserstoffe oder niedrige Alkohole oder Alkohol-Wasser-Gemische eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei Temperaturen im Bereich von 0 bis 2000C durchgeführt, vorzugsweise
bei 20 bis 90° C. Temperaturen oberhalb 90° C werden vorwiegend aus ökonomischen und sicherheitstechnischen
Gründen weniger bevorzugt
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren bei Sauerstoffdrücken bzw. bei Sauerstoffpartialdrükken
von wenigstens 0,1 bar durchgeführt. Wie zu erwarten, erhöht sich mit steigendem Sauerstoffdruck die
Reaktionsgeschwindigkeit.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann prinzipiell nach drei allgemein bekannten Synthesemethoden durchgeführt
werden. Ausgehend von sekundärem Amin und Schwefelkohlenstoff (Molverhältnis 1,0 bis 1,2 :1) kann
man die Reaktionspartner in Anwesenheit von Sauerstoff bzw. eines sauerstoffhaltigen Gases und des metallhaltigen
Katalysators direkt zum entsprechenden Thiuramdisulfid umsetzen (Verfahrensvariante (a)); es ist aber
ebensogut möglich, zunächst nur den Schwefelkohlenstoff mit dem sekundären Amin (Molverhältnis 0,9 bis
1.1 :2,0 bis 2,2) umzusetzen und das erhaltene Reaktionsgt/nuch anschließend mit Schwefelkohlenstoff (1,0 bis
1.2 Mol) in Anwesenheit des metallhaltigen Katalysators und von Sauerstoff bzw. des sauerstoffhaltigen Gases
umzusetzen (Verfahrensvariante (b)); ferner ist es möglich, das aus sekundärem Amin und Schwefelkohlenstoff
als Zwischenprodukt gebildete Dithiocarbamat zu isolieren und anschließend dieses Dithiocarbamat mit Schwefelkohlenstoff
(Molverhältnis 1,0 :1,0 bis 1,2) in Anwesenheit von Sauerstoff bzw. eines sauerstoffhaltigen Gases
und des metallhaltigen Katalysators umzusetzen (Verfahrensvariante (c))
Die Reaktionsdauer hängt von den Verfahrensbedingungen ab und liegt im Bereich von wenigen Minuten bis
zu mehreren Stunden. Unter optimalen Bedingungen bezüglich Temperatur- und Sauerstoffdruck beträgt sie
wenige Minutei..
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt in einfacher Weise dadurch, dab der Sauerstoff
bzw. das sauerstoffhaltige Gas unter den angegebenen Druck- und Temperaturbedingungen auf die Reaktionslösung aufgepreßt oder in bzw. durch die Reaktionslösung geleitet wird die — entsprechend der gewählten
Synthesemethode — aus Lösungsmittel, sekundärem Amin, Katalysator und Schwefelkohlenstoff, oder aus
Lösungsmittel, Katalysator und Dithiocarbamat oder aus dem bei der Umsetzung von sekundärem Amin und
Schwefelkohlenstoff im Lösungsmittel erhaltenen Reaktionsgemisch und Katalysator besteht. In den meisten
Fällen, wie z. B. beim Tetramethylthiuramdisulfid, fällt das Endprodukt sofort aus dem Reaktionsgemisch aus
und kann abfiltriert werden. In anderen Fällen erhält man das gewünschte Endprodukt beim Abkühlen oder
Einengen des Reaktionsgemisches. Flüssige Produkte werden durch destillative oder extraktive Aufarbeitung in
reiner Form erhalten.
Bei der technischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorteilhaft, die Mutterlauge im
Kreislauf zu führen, wobei es nicht erforderlich ist, stets frischen metallhaltigen Katalysator zuzusetzen. Beispielsweise
können mehr als zehn Reaktionszyklen mit unverändert hoher Ausbeute durchgeführt werden, ohne
daß ein Verlust an Katalysatoraktivität festgestellt wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren können praktisch quantitative Ausbeuten und Selektivitäten von mehr
als 99% erzielt werden. Die Produkte fallen in hoher Reinheit an und können in der Regel ohne Reinigung ihrer
Bestimmung zugeführt werden.
Gegenüber dem bekannten zweistufigen Verfahren, bei welchem zunächst das Dithiocarbamat synthetisiert
wird, zeichnet sich das einstufige Verfahren durch seine Wirtschaftlichkeit aus, da keine Hilfsstoffe verbraucht
werden. Gegenüber dem aus der DE-AS 11 65 011 bekannten einstufigen Verfahren besitzt das erfindungsgemäße
Verfahren den Vorteil, daß sehr einfache und preiswerte Katalysatoren eingesetzt werden. Vorteilhaft ist
weiterhin, daß bei der technischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens lösliche Katalysatoren
angewendet werden und mit der Mutterlauge mehrfach im Kreislauf geführt werden können, ohne daß sie ihre
Aktivität einbüßen, und daß die Ausbeuten praktisch quantitativ sind.
Die erfindungsgemäß herzustellenden Thiuramdisulfide finden insbesondere als Vulkanisationsbeschieuniger
für Kunst- und Naturkautschuk und ü!s Fungicide V^rwpnHnnc.
Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren der Erfindung:
Beispiel 1
(Arbeitsweise nach Anspruch la)
(Arbeitsweise nach Anspruch la)
In einem 500 ml-Glasautoklaven, der mit einem Doppelmantel zur Zirkulation einer Heizflüssigkeit, einem
Thermometer, einem Druckmeßgerät und einer Rührvorrichtung ausgerüstet war, wurden 13,5 g Dimethylamin
und 43,5 mg Ce-III-nitrat · 6 H2O (0,1 ■ 10~3 mol) in 100 g Isopropanol gelöst; zu dieser Lösung wurden 25,1 g
CS: (0,33 mol) addiert (Erwärmung), die hellgelbe klare Lösung aui 5.0°C erhitzt, kräftig gerührt und 1,7 bar
Sauerstoff aufgepreßt. Sofort wurde eine starke Sauerstoffaufnahme registriert (exotherme Reaktion) und die
Reakiionslösung trübte sich infolge Abscheidung von Tetramethylthiuramdisulfid. Bereits nach 15 min wurde
kein weiterer Sauerstoff mehr aufgenommen, das Dimethylamin war vollständig umgesetzt. De<" weiße kristalline
Niederschlag wurde abfihriert, mit Isopropanol gewaschen und getrocknet. So wurden 35,7 g eines Produktes
erhalten, das in seinen analytischen Daten (Elementaranalyse. IR, 1H-NMR, MS) mit Tetramethylthiuramdisulfid
(TMTD) übereinstimmt und dessen Reinheit durch chromatographische Analyse zu 100% bestimmt wurde (Fp.:
156'C). Die Mutterlauge enthielt laut NMR-Analyse weitere 0.24 g TMTD. Demnach betrug die Gesamtausbeute
des TMTD 35,94 g entsprechend 99,8% d. Th, bezogen auf Dimethylamin. Die Selektivität betrug ebenfalls
99.8%.
Beispiel 2
(Arbeitsweise nach Anspruch Ib)
(Arbeitsweise nach Anspruch Ib)
In einem mit Rückflußkühler und Rührvorrichtung bestückten Glasreaktionsgefäß wurde eine Lösung von
13.5 g (0.3 mol) Dimethylamin in 100 g Methanol unter Kühlen mit 12,4 g (0,16 mol) Schwefelkohlenstoff zur
Reaktion gebracht (exotherme Reaktion). Anschließend wurde die so erhaltene Lösung in einen 500 ml-Glasautoklaven
eingebracht, mit 24,4 mg (0,1 · 10~3 mol) Mn(OAc): · 3 H2O versetzt, auf 500C erwärmt und kräftig
gerührt, wobei gleichzeitig 1.7 bar Sauerstoff aufgepreßt wurde. Weiterhin wurden während der Reaktion 11,4 g
(0.15 mol) Schwefelkohlenstoff in dem Maße hinzugefügt, wie bei der Reaktion Dimethylamin freigesetzt wird.
Sofort wurde eine rasche Sauerstoffaufnahme registriert und die Lösung trübte sich infolge Abscheidung von
Tetramethylthiuramdisulfid. Die Schwefelkohlenstoffzugabe war nach 44 min abgeschlossen, nach 47 min war
die Reaktion beendet (keine weitere Sauerstoffaufnahme, Farbumschlag der Lösung von violettbraun nach
blaßgelb). Die Ges^mtausbeute an TMTD betrug 35,8 g, entsprechend 99,4% d. Th.
Beispiel 3
(Arbeitsweisenach Anspruch Ic)
(Arbeitsweisenach Anspruch Ic)
Zur Herstellung von Dimethylammoniumdimethyldithiocarbamat wurden unter Kühlung 30,4 g (0,4 mol)
Schwefelkohlenstoff zu einer Lösung aus 36 g (0,8 mol) Dimethylamin in 100 g Methanol zugegeben. Der
gebildete weiße Niederschlag wurde abfiltriert, mit kaltem Methanol gewaschen und getrocknet und bestand
aus reinem Dimethylammoniumdimethyldithiocarbamat.
24,9 g (0.15 mol) dieser Substanz wurden in der in Beispiel 1 beschriebenen Reaktionsapparatur in 100 g
Methanol aufgelöst und 12.2 g (0.16 mol) Schwefelkohlenstoff hinzugefügt. Diese Lösung wurde mit 24,4 mg
(0.1 χ 10-' mol) Mn(OAc): - 4 HiO versetzt, auf 50cC erwärmt und unter Aufpressen von 1,7 bar Sauerstoff
kräftig gerührt. Sofort wurde eine rasche Sauerstoffaufnahme registriert und die Lösung trübte sich infolge
Abscheidung von Tetramethylthiuramdisulfid. Nach 52 min war die Reaktion beendet (keine weitere Sauerstoffaufnahme.
Farbumschlag der Lösung von braunviolett nach blaßgelb), der weiße feinkristalline Niederschlag
wurde abfiltriert, gewaschen und getrocknet:
35.5 g Tetramethylthiuramdisulfid.
35.5 g Tetramethylthiuramdisulfid.
Die Mutterlauge enthielt weitere 0,32 g dieser Substanz, so daß die Gesamtausbeute an Tetramethylthiuramdisulfid
35,82 g betrug, entsprechend 99,5% d. Th.
Beispiel 4
5
5
(Arbeitsweisenach Anspruch Ic)
Es wurde wie in Beispiel 3 gearbeitet, aber die Schwefelkohlenstoffzugabe erfolgte nun während der Reaktion
in dem Maße wie bei der Reaktion Dimethylamin freigesetzt wurde. Die Schwefelkohlenstoffzugabe war nach
46 min abgeschlossen, nach 49 min war die Reaktion beendet. Bei dieser Arbeitsweise wurden insgesamt 35,85 g
Tetramethylthiuramdisulfid erhalten, entsprechend 99,6% d. Th.
B e i s ρ i e I 5
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet aber nur 8,7 mg (0,02 · 10-3 mol) Cer-(IIl)-nitrat eingesetzt. Die Sauer-Stoffaufnahme
war nach 75 min beendet. Die Gesamtausbeute an TMTD betrug 35,89 g entsprechend 99,7%
d. Th.
Beispiele 6 und 7
20
20
Es wurde wie in Beispiel 2 gearbeitet aber andere Cer-Verbindungen als Katalysatoren eingesetzt. Die
Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Beispiel Katalysator Reaktionszeit TMTD-Ausbculc
Nr. (0,02 · 10-3 mol) (min) (%d.Th.)
6 Ce(N H4J2(NOa)6 78 99,2
7 (CHj)2(NCS2)JCe 72 99,5
Beispiele 8und9
In den folgenden Ausführungsbeispielen wurden weitere Schwermetallverbindungen als Katalysatoren eingesetzt.
Es wurden 13,5 g (0,3 mol) Dimethylamin, 23,6 g (0,3 mol) Schwefelkohlenstoff in 100 g Methanol in der in
Beispiel 1 beschriebenen Weise mit Sauerstoff umgesetzt. Der Sauerstoffdruck betrug jeweils 5 bar, die Reaktionstemperatur
500C. Der eingesetzte Katalysator, die Menge desselben, die Reaktionszeit sowie die Ausbeuten
an Tetramethyithiuramdisuifid sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Katalysator 10~3 mol Reaktionszeit TMTD-Ausbcuic
(h) (% d. Th.)
VOSO4 · 5 H2O 0,2 4 97,2
MoO2(acac)2 0,4 9 96,4
Beispiel 10
In der in Beispiel 1 beschriebenen Reaktionsapparatur wurden 13,5 g (0,3 mol) Dimethylamin und 24,4 mg
(0,1 · 10-3 mol) Mn(OAc)2 · 4 H2O in 100 g Isopropanol gelöst; zu dieser Lösung wurden 22,8 g (0,3 mol) Schwefelkohlenstoff
addiert, die klare dunkelbraune Lösung auf 500C erwärmt, kräftig gerührt und 1,7 bar Sauerstoff
aufgepreßt.
Unter diesen Bedingungen war die Reaktion nach 90 min beendet. TMTD wurde in 98,6%iger Ausbeute
erhalten.
Beispiel 11
In der in Beispiel 1 beschriebenen Reaktionsapparatur wurden 21,9 g (0,3 mol) Diethylamin in einer Lösung
von 24,4 mg (0,1 ■ 10~3 mol) Mn(OAc)2 ■ 4 H2O in 100 g Isopropanol gelöst; zu dieser Lösung wurden 23,6 g
(0,31 Mol) Schwefelkohlenstoff addiert (Erwärmung), die klare, dunkelbraune Lösung rasch auf 500C erwärmt,
kräftig gerührt und 1,7 bar Sauerstoff aufgepreßt. Sofort wurde eine Sauerstoffaufnahme registriert; nach 75 min
war die Reaktion beendet (keine weitere Sauerstoffaufnahme; Lösung wurde hell). Beim Abkühlen der Reaktionslösung
fiel ein weißer kristalliner Niederschlag aus, der abfiltriert, mit Isopropanol gewaschen und getrocknet
wurde. Auf diese Weise wurden 41,8 g eines Produktes erhalten, das in seinen analytischen Daten (Elcmentaranalyse,
IR, NMR. MS, DC) mit Tetraäthylthiuramdisulfid (TETD) übereinstimmt und das laut 1H-NMR- und
chromatographischer Analyse eine Reinheit von 100% besitzt (Fp.: 72°C). Die Mutterlauge enthielt weitere 1,8 g
Tetraäthylthiuramdisulfid, das durch Einengen der Lösung und Waschen des Rückstandes mit Isopropanol in
reiner Form isoliert werden könnte. Somit betrug die Gesamtausbeute an Tetraäthylthiuramdisulfid 43.6 g,
entsprechend einer Ausbeute von 98,2% d. Th.
Beispiele f 2 bis 18
Es wurde wie in Beispiel t> gearbeitet, aber anstelle von Isopropanol andere Lösungsmitlei eingesetzt. Die
Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Beispiel | Lösungsmittel |
Nr. | |
12 | Methanol |
13 | Äthanol |
14 | n-Propanol |
15 | t-Butanol |
16 | t-Amylalkohol |
17 | Toluol |
18 | Wasser |
Reaktionszeit | TETD-Ausbeute ■ |
'min) | (% d. Th. I |
55 | 97,5 ίο I |
85 | 98,2 I |
85 | 98,0 |
90 | 98,9 |
100 | 97,8 |
100 | 98,4 is |
220 | 93,6 |
Beispiele 19 bis 23
Es wurde wie in Beispiel 6 gearbeitet, aber anstelle von Mn(OAc)2 · 4 H2O Mangan bzw. andere Mangan-haltige
Verbindungen eingesetzt. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Nr.
Katalysator 0.1 · I0-3mol
Reaktionszeit
(min)
(min)
TETD-Ausbeute
(% d. Th.)
(% d. Th.)
19 20 21 22 23
Mn-Pulver | Beispiel 24 | 150 |
MnSO4 | 205 | |
MnO2 | 140 | |
Mn | 290 | |
Mn((C2H5)2NCS2)2 | 70 | |
96,8
96.5
97,9
97,5
98,6
96.5
97,9
97,5
98,6
Es wurde wie in Beispiel 6 gearbeitet, aber als Katalysator 8,6 mg (0,02 · ΙΟ-3 mol)Cer-III-nitrat anstelle von
Mangan-ll-acetat eingesetzt. Nach 80 min war die Reaktion beendet; beim Abkühlen fiel Tetraäthylthiuramdisulfid
aus, das abfiltriert, gewaschen und getrocknet wurde; Auswaage 41,7 g. Die Mutterlauge enthielt weitere
i,7 g des Produktes. Demnach betrug die Gesamtausbeute des Tetraäthyithiuramdisuifid 43,6 g entsprechend
97.70/0 d. Th.
Es wurde wie in Beispiel 6 gearbeitet, aber als Katalysator 43 mg (0,1 · 10~3 mol) Cer-III-nitrat eingesetzt und
die Reaktion bei Raumtemperatur und einem Sauerstoffdruck von 1,7 bar durchgeführt. Sofort wurde eine
Sauerstoffaufnahme registriert und nach kurzer Zeit trübte sich die Lösung infolge Abscheidung von Tetraäthyithiuramdisuifid.
Nach 75 min war die Reaktion beendet. Der weiße Niederschlag wurde abfiltriert, gewaschen
und getrocknet: 41,8 g Tetraäthyithiuramdisuifid. Die Mutterlauge enthielt weitere 1,8 g dieses Produktes.
Demnach betrug die Gesamtausbeute an Tetraäthyithiuramdisuifid 43,6 g, entsprechend 98,2% d. Th.
B e i s ρ i e I e 26 bis 29
30
35
40
45
50
In der in Beispiel 1 beschriebenen Reaktionsapparatur wurden 13,5 g (0,3 mol) Dimethylamin mit einem
Metallkatalysator (siehe Tabelle) in 100 g Alkohol gelöst; dazu wurden 23,6 g (OJl mol) Schwefelkohlenstoff
gegeben und das Reaktionsgemisch mit Sauerstoff oxydiert, wobei die Reaktionstemperatur und der Sauerstoffdruck
variiert wurden.
Beispiel | Katalysator | Reaktions | Lösungsmittel | O2-Druck | Reaktions | DMA- | TMTD- |
Nr. | (10-3mo!) | temperatur | (bar) | zeil | Umsatz | Ausbeute | |
Γ C) | (min) | (%) | (%d.Th.) | ||||
26 | Cu(OAc)2(O1I) | 25 | Isopropanol | 1,7 | 200 | 54,2 | 53,4 |
27 | Mn(OAc)2(O,!) | 85 | Methanol | 5,0 | 9 | 100 | 98,8 |
28 | Ce(NO3J3 (0,5) | 50 | Isopropanol | Luft, | 190 | 92,3 | 91,0 |
Normaldruck | |||||||
29 | Cu(OAc)2(O1I) | 50 | isopropanoi | i0 bar | 50 | 99,5 | 98,6 |
60
65
Diese Beispiele zeigen, daß das Verfahren in einem weiten Druck- und Temperaturbereich bei gleichbleibend
hoher Selektivität durchgeführt werden kann.
In der in Beispiel 1 beschriebenen Reaktionsapparatur wurden 25,5 g (0,3 mol) Piperidin und 24,4 mg
(0,1 ■ 10-Jmol) Mn(OAc)2 · 4 H2O in 100 g Isopropanol gelöst. Zu dieser Lösung wurden 23,6 g (0,31 mol)
Schwefelkohlenstoff zugegeben, die klare, dunkle Lösung auf 50°C erwärmt, kräftig gerührt und 1,7 bar Sauerstoff
aufgepreßt. Nach kurzer Zeit trübte sich die Lösung infolge Abscheidung von Dipentamethylenthiuramdisulfid.
Nach 60 min war die Reaktion beendet: der weiße Niederschlag wurde abgetrennt, gewaschen und
getrocknet, wobei 46,8 g eines Produktes erhalten wurden, das in seinen analytischen Daten (1H-NMR, IR, MS,
Elementaranalyse) mit Dipentamethylenthiuramdisulfid übereinstimmt (Fp.: 132°C). In der Mutterlauge waren
weitere 0,4 g dieses Produktes enthalten. Demnach betrug die Gesamtausbeute an Dipentamethylenthiuramdisulfid
Λ7.2 g entsprechend 98,3% d. Th.
In der in Beispiel 1 beschriebenen Reaktionsapparatur wurden 20,2 g (0,2 mol) Di-n-propylamin und 24,4 mg
(0,1 · 10--5 mol) Mn(GAc)2 · 4 H2U in iOÖ g isopropanoi geiösi, anschließend 16,0 g (0,21 moi) Schwefeiko'mciV
stoff zugegeben, die Lösung auf 5O0C erwärmt, Sauerstoff mit 1,7 bar aufgedrückt und kräftig gerührt. Sofort
wurde eine Sauerstoffaufnahme registriert, nach 75 min war die Reaktion beendet. Durch Einengen und Abkühlen
der Reaktionslösung wurden 35,1 g eines weißen, kristallinen Produktes erhalten, das in seinen analytischen
Daten (Elementaranalyse, 1H-NMR, IR, MS) mit Tetra-n-propylthiuramdisulfid übereinstimmte (Ausbeute
99,2% d. Th.; Fp.: 60°C).
Zur Herstellung von Tetraisopropylthiuramdisulfid wurden 30,3 g (0,3 mol) Di-isopropylamin, 23,6 g (0,31 mol)
Schwefelkohlenstoff und 24,4 mg (0,1 - 10~3 mol) Mn(OAc)2 · 4 H2O in 100 g isopropanol in der in Beispiel 1
beschriebenen Weise zur Reaktion gebracht. Der Sauerstoffdruck betrug 1,8 bar, die Reaktionstemperatur 500C
und die Reaktionsdauer 60 min. Der beim Abkühlen der Reaktionslösung entstandene weiße Niederschlag
(36,4 g) bestand aus dem gewünschten Thiuramdisulfid, das durch physikalische und chemische Analysenmethoden
(Elementaranalyse, 1H-NMR, IR, MS) bestimmt wurde. Beim Einengen der Mutterlauge präzipitierten noch
weitere 11,2g dieser Substanz, so daß die Gesamtausbeute an Tetraisopropylthiuramdisulfid 47,6 g betrug,
entsprechend 90,2% d. Th. (Fp.: 112° C).
Zur Herstellung von Tetra-n-butylthiuramdisulfid wurden 25,85 g (0,2 mol) Din-butylamin, 16,0 g (0,21 mol)
Schwefelkohlenstoff und 24,4 mg (0,1 · 10~3 mol) Mn(OAc)2 ■ 4 H2O in 100 g Isopropanol in der in Beispiel 1
beschriebenen Weise mit Sauerstoff umgesetzt. Die Reaktionstemperatur betrug 50°C, der Sauerstoffdruck
1,8 bar und die für vollständigen Umsatz erforderliche Reaktionszeit 105 min. Durch destillative Aufarbeitung
der Produktiösung wurden 40,2 g Tetra-n-butylthiuramdisulfid als gebildetes Öl gewonnen (analytisch Bestimmung
durch Elementaranalyse, 'H-NMR, IR, MS). Ausbeute:98,5%d.Th.
Zur Herstellung von Tetra-n-butylthiuramdisulfid wurden 25,85 g (0,2 mol) Di-i-butylamin, 16,0 g (0,21 mol)
Schwefelkohlenstoff und 24.4 mg (0,1 · 10~3 mol) Mn(OAc)2 ■ 4 H2O in 100 g Isopropanol in der in Beispiel 1
so beschriebenen Weise mit Sauerstoff zur Reaktion gebracht. Die Reaktionstemperatur betrug 50°C. der Sauerstoffdruck
1,8 bar und die Reaktionsdauer 90 min. Der beim Einengen der Reaktionslösung erhaltene, weiße
Niederschlag bestand aus dem gewünschten Thiuramdisulfid, das durch physikalische und chemische Analysenmethoden
(1H-NMR, IR, MS, Elementaranalyse) charakterisiert wurde. Ausbeute: 36,8 g entsprechend 90,2%
d. Th-(Fp. 710C).
Di-tetramethylenthiuramdisulfid wurde in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise aus 14,2 g (0,2 mol) Pyrrolidin
und 16,0g(0,21 mol) Schwefelkohlenstoff in Gegenwart von 24,4 g (0,1 · 10~3 mol) Mn(OAc)2 -4H2Oundl00g
Isopropanol hergestellt. Die Reaktionstemperatur betrug 500C, der Sauerstoffdruck 1,8 bar und die Reaktionsdauer 30 min. Der während der Reaktion entstandene weiße Niederschlag wurde abfiltriert gewaschen und
getrocknet und bestand aus reinem Di-tetramethylenthiuramdisulfid (analytische Bestimmung durch Elementaranalyse,
1H-NMR, IR, MS). Die Ausbeute betrug 27,5 g, entsprechend 94,2% d. Th.(Fp. 1400C).
B e i s ρ i e 1 36
Zur Herstellung von N.N'-Dimethyl-N.N'-dicyclohexyl-thiuramdisulfid wurden 22,6 g (0,2 mol) N-Methylcyclohexylamin
und 16,0 g (0,21 mol) Schwefelkohlenstoff in 100 g Isopropanol in Gegenwart von 24,4 mg
(0.1 · 10-J mol) Mn(OAc)2 - 4 H3O in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise umgesetzt. Der Sauerstoffdruck
betrug 1,8 bar, die Reaktionstemperatur 50° C und die Rcaktionsdauer bis zum vollständigen Umsatz 85 min. Der
bereits während der Reaktion gebildete weiße Niederschlag wurde abfiltriert, gewaschen und getrocknet und :
wurde durch chemische und physikalische Analysenmethoden (Elementaranalyse, 'H-NMR, IR, MS) als reines vT
N.N'-Dimethyl-N.N'-dicyclohexyl-thiuramdisulfid charakterisiert (313 g)- Beim Einengen der Mutterlauge pra- 5 ·;
zipitierten weitere 5,6 g dieser Substanz, so daß die Gesamtausbeute 36.9 g betrug, entsprechend 98,1% d.Th. ;- ;
(Fp. 1120C). m
Beispiel 37 f|
Zur Herstellung von Tetrabenzyithiuramdisulfid wurden 393 g (0,2 mol) Dibenzylamin und 16,0 g (0,21 mol) ||
Schwefelkohlenstoff in 100 g Methanol zusammen mit 24,4 mg (0,1 ■ 10-3mol) Mn(OAc)2 - 4 H2O in der in ||
Beispiel 1 beschriebenen Weise umgesetzt. Der Sauerstoffdruck betrug 1,8 bar, die Reaktionstemperatur 50° C Ji
und die Reaktionsdauer 3 h. Der bei der Reaktion entstandene weiße Niederschlag bestand aus dem gewünsch- ja
ten Thiuramdisulfid. das durch physikalische und chemische Analysenmethoden (Elementaranalyse. 1H-NMR, 15 %
IR. MS) charakterisiert wurde (Fp. 136° C). Ausbeute 5Zl g entsprechend 95,6% d. Th. J?
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines mit aliphatischen, araliphatischen und/oder cydo aliphatischen Kohlenwasserstoffresten substituierten Thiuramdisulfids durch Umsetzung eines entsprechend substituierten sekundären Amins mit Schwefelkohlenstoff in einem Lösungsmittel und in Anwesenheit von Sauerstoff bzw. eines sauerstoffha'tigen Gases und eines metallhaltigen Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit einem sekundären Amin mit einem pKa-Wert von > 8 in einem polaren oder nichtpolaren Lösungsmittel und bei Temperaturen von 0 bis 2000C in Gegenwart von Cer, Mangan, Kupfer, Molybdän, Vanadium oder ein Derivat der genannten Metalle oder ein Gemisch derseLben als metallhaltigen ι ο Katalysator durchführt, indem man
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