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DE3101650A1 - "verfahren zur herstellung von reinem, lagerbestaendigem acetoacetamid" - Google Patents

"verfahren zur herstellung von reinem, lagerbestaendigem acetoacetamid"

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Publication number
DE3101650A1
DE3101650A1 DE19813101650 DE3101650A DE3101650A1 DE 3101650 A1 DE3101650 A1 DE 3101650A1 DE 19813101650 DE19813101650 DE 19813101650 DE 3101650 A DE3101650 A DE 3101650A DE 3101650 A1 DE3101650 A1 DE 3101650A1
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DE
Germany
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acetoacetamide
diketene
ammonia
temperatures
excess
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DE19813101650
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Herbert 8263 Burghausen Jung
Gerhard Dipl.-Chem. Dr. Künstle
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Wacker Chemie AG
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Wacker Chemie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • C07C233/01Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B04CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
    • B04BCENTRIFUGES
    • B04B5/00Other centrifuges
    • B04B5/10Centrifuges combined with other apparatus, e.g. electrostatic separators; Sets or systems of several centrifuges
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C231/00Preparation of carboxylic acid amides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • C07C233/90Carboxylic acid amides having nitrogen atoms of carboxamide groups further acylated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von reinem, lagerbeständigem Acetoacetamid
  • Die Herstellung von Acetoacetamid durch Umsetzung von Diketen und Ammoniak in Lösung von organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, bei Temperaturen ab 30 OC ist bekannt. Die hiermit erzielten Ausbeuten liegen jedoch nur bei etwa 42 % d.Th., da noch nicht umgesetztes Diketen aufgrund seiner bekannten Reaktionsfähigkeit, insbesondere bei erhöhter Temperatur mit Acetoacetamid weiterreagieren kann unter Bildung von Nebenprodukten, wie 2,4-Dihydroxy-6-methyl-3-acetylpyridin und 2, 6-Dihydroxy-4-methyl-3-acetylpyridin.
  • Beim Arbeiten mit überschüssigem Ammoniak ist hingegen mit verstärkter Bildung von ß-Aminocrotonsäureamid zu rechnen, das zu Folgereaktionen fähig ist unter Bildung von 4-Amino-2,4-dimethyl-6-oxo-1,4,5, 6-tetrahydropyridin-3-carbonsäureamid, 2,4-Dimethyl-6-oxo-1,6-dihydropyridin-3-carbonsäureamid und bei erhöhter Temperatur von 3-E3-Amino-buten-(2)-oylamino-buten- (2)-säureamid.
  • Werden Diketen und Ammoniak in wäßriger Lösung bei Temperaturen um o OC umgesetzt, können nur Lösungen mit einem Gehalt von höchstens 30 , Acetoacetamid erhalten werden (vgl. Methoden der organischen Chemie" von Houben-Weyl, Band VII/4, 4. Auflage, 1968, Seite 233 bis 234).
  • Konzentrierte wäßrige Lösungen mit einem Gehalt von bis zu 85 % Acetoamid sind nach dem in der DE-AS 1 125 41& (die der GB-PS 828 423 entspricht) beschriebenen Verfahren zugänglich. Hierbei werden Diketen, Ammoniak und Wasser bei erhöhter Temperatur (20 bis 60 OC) in eine wäßrige Acetoacetamidlösung mit dem gleichen Acetoacetamidgehalt wie dio herzustellende Lösung eingeführt und die Wärme durch Kühlung abgeleitet. Damit während der Umsetzung ein pH-Wert von 9,5 bis 10 aufrechterhalten bleibt, wird mit Ammoniaküberschuß gearbeitet. Die Gewinnung von Rohacetoacetamid aus wäßrigen Lösungen erfordert zusätzliche Verfahrensmaßnahmen, beispielsweise Eindampfen mittels eines Dünnschichtverdampfers unter vermindertem Druck in Gegenwart von überschüssigem Ammoniak, dem offensichtlich eine zersetzungsverhindernde bzw. stabilisierende Wirkung auf das Acetoacetamid in der wäßrigen Lösung zugeschrieben wird (vgl.
  • GB-PS 832 956).
  • Es ist ferner bekannt, die Umsetzung von Diketen mit (Ibernchüssigem Ammoniak in einem gasförmigen Reaktionsmedium vorzunehmen. Damit können zwar die bekannten Schwierigkeiten bei der Abtrennung des Acetoacetamids aus den flüssigen Reaktionsmedien vermieden werden, aber dafür werden große Mengen eines Inertgases benötigt, die den Einsatz einer speziellen Reaktionsapparatur erfordern (vgl. DE-PS t 112 510, die der GB-PS 858 529 entspricht). Dieses Verfahren ist daher mit einem unwirtschaftlich hohem Aufwand verbunden.
  • Nach dem in der DE-PS 2 106 650 (die der GB-PS 1 326 861 entspricht) beschriebenen Verfahren erfolgt die Herstellung von Acetoacetamid in einem flüssigen Reaktionsmedium, wobei sich als Lösungsmittel Chlorkohlenwasserstoffe bewährt haben. Hiermit wird das Verfahren unter Einsatz stöchiometrischer Mengen der Ronktlonspartner Diketen und Ammoniak kontinuierlich bei Temperaturen im Bereich von vorzugsweise 20 bis 60 OC bei einer Verweilzeit von höchstens 10 Minuten durchgeführt. Das Acetoacetamid wird durch Abkühlen der Lösung ausgefällt, durch Filtration abgetrennt und~die ungereinigte Mutterlauge zusammen-mit dem Lösungsmittel im Kreislauf geführt. Dabei soll das geirünschte Produkt in hoher Ausbeute rein anfallen und die Bildung von Nebenprodukten der oben angegebenen Arten soll nahezu vollständig verhindert sein.
  • Es wurde jedoch nachgewiesen, daß auch unter Einhaltung dieser Bedingungen keine ausreichende Selektivität erzielt werden kann, da das so gewonnene Acetoacetamid nur mit einer Reinhoit von höchstens 96,5 % anfällt.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Acetoacetamid durch Umsetzung von Diketen und Ammoniak in Gegenwart von Chlorkohlenwasserstoffen zur Verfügung zu stellen? das die Gewinnung von reinem, lagerbeständigem Acetoacetamid nicht nur in hohen Ausbeuten, sondern auch in einer den höchsten Reinheitsanforderungen genügenden Form ermöglicht, wobei dieses Ziel in nur einer Verfahrensstufe ohne zusätzliche Reinigungsmaßnahmen erreicht wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Umsetzung mit einem Überschuß an Diketen von 0,01 bis 2 % d.Th. und bei Temperaturen von <+ 10°C durchgeführt wird.
  • Der angegebene Diketenüberschuß entspricht einem Molverhältnis von Diketen zu Ammoniak von i,0001 bis 1,02 : 1. Vorzugsweise wird mit einem Diketenüberschuß von 0,3 bis 1,0 % gearbeitet, entsprechend einem Molverhältnis von Diketen : Ammoniak von 1,003 bis 1,01 : 1.
  • Die angegebenen Mengen des überschüssigen Diketens sind dabei so bemessen, daß ein wäßriger Extrakt des anfallenden Reaktionsgemisches einen pH-Wert von 6 bis 7 aufweist.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt in Gegenwart von Chlorkohlenwasserstoffen, worunter praktisch wasserunlösliche aliphatische Chlorkohlenwasserstoffe mit Siedepunkten < 100 OC zu verstehen sind, wie 1,t,i-Trichlorethan, i,2-Dichlorethylen, Perchlorethylen und Chloroform, wobei sich Dichlormethan besonders bewährt hat. In diesen Chlorkohlenwasserstoffen ist Acetoacetamid bei den Arbeitstemperaturen von ( + 10 OC nur sehr wenig löslich und fällt in Suspension an. Die Menge der verwendeten Chlorkohlenwasserstoffe wird daher zweckmäßig so bemessen, daß der Gehalt an festem Acetoacetamid in der anfallenden Suspension etwa 20 bis 35 Gew.% beträgt, damit diese noch förder- bzw. pumpbar bleibt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Diketen und Ammoniak in wasserfreiem Zustand gleichzeitig in den vorgelegten Chlorkohlenwasserstoff eingeführt, wobei durch kräftige Bewegung für eine gute Verteilung der Reaktionspartner und des gebildeten Acetoacetamids gesorgt werden und die entstehende Reaktionswärme derexotherm verlaufenden Reaktion durch gute Kühlung abgeführt werden muß, um sicherzustellen, daß die angegeben. Temperatur nicht über schritten wird. Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei Temperaturen im Bereich von - 5 0C bis + 9 OC diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Aus wirtschaftlichen Gründen sind indessen Temperaturen im Bereich von + 5 bis + 8 OC vorteilhaft da hierfür weniger aufwendige Kühlmaßnahmen erforderlich sind.
  • Entscheidend für-die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß zu keinem Zeitpunkt der Reaktion Ammoniak im Überschuß vorhanden ist, was beispielsweise durch Regelung des Mengenverhältnisses der Reaktionspartner bei kontinuierlicher Yerfahrensführung oder durch Vorlage--eines Teils des benötigten Diketens in dem Chlorkohlenwasserstoff bei diskontinuierlicher Verfahrensführung erreicht werden kann. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird nur der definierte Überschuß an Diketen in dem Chlorkohlenwasserstoff vorgelegt und Diketen und Ammoniak werden in stöchiometrischen Mengen, d.h. im Molverhältnis 1 : 1 eingeleitet.
  • Die Verweilzeit bzw. die Reaktionsdauer kann in Abhängigkeit von den im vorgegebenen Rahmen gewählten Reaktionsbedingungen (Zugabegeschwindigkeit, Reaktionstemperatur und Konzentration der anfallenden Suspension an Acetoacetamid) zwischen 30 und 180 Minuten betragen.
  • Die Abtrennung des Acetoacetamids aus der anfallenden Suspension kann auf übliche Weist durch Filtrieren oder Zentrifugieren vorgenommen werden, wobei gleichfalls Temperaturen von < + 10°C einzuhalten sind, um Verluste durch Lösung des Acetoacetamids zu vermeiden. Nach dem Trocknen bei Temperaturen bis zu etwa 50 OC unter vermindertem Druck wird das Acetoacetamid mit einer Reinheit von mindestens 99 % erhalten, das ohne weitere Reinigungs- oder Stabilisierungsmaßnahmen bei Raumtemperatur praktisch unverändert lagerbeständig ist.
  • Der bei der Abtrennung als Filtrat anfallende Chlorkohlenwasserstoff bzw. die Mutterlauge können ganz oder teilweise zusammen mit frischem Chlorwasserstoff im Kreislauf geführt werden, nachdem sie mit Wasser und/oder verdünnter Alkali- oder Erdalkalihydroxyd-Lösung gewaschen worden sind.
  • Der Waschvorgang kann kontinuierlich oder diskontinuierlich bei Raumtemperatur vorgenommen werden, wobei bei Verwendung von verdünnten alkalischen Lösungen der Gehalt an Alkali-, vorzugsweise Natrium- oder Erdalkalihydroxyd 10Gew.% nicht übersteigen soll, um eine gute Schichtentrennung in Chlorkohlenwasserstoff und wäßrige Phase zu erreichen. Nach Abtrennung der wäßrigen Phase kann die so gereinigte Mutterlauge ohne weitere Trocknungsmaßnahmen wiederverwendet, d.h. erneut bei der Umsetzung von Diketen und Ammoniak nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden.
  • Nach dem erfindungsgemäßen--Verfahren wird nicht nur die Bildung von Nebenprodukten vermieden, die bei Einsatz von überschüssigem Ammoniak entstehen können, wie ß-Aminocrotonsäureamid und Folgeprodukte, sondern es wird überraschenderweise auch die Bildung von Nebenprodukten, die bei Einsatz von überschüssigem Diketen entstehen, wie Acetylpyridinderivate, praktisch vollständig unterdrückt.
  • Darüberhinaus war es keineswegs vorhersehbar, daß trotz des erfindungsgemäß angewendeten Diketenüberschusses, der in dem anfallenden Reaktionsgemisch nachweisbar vorhanden ist (pH-Wert von 6 bis 7 im wäßrigen Extrakt), nach einfachem Abtrennen und Trocknen dennoch ein Acetoacetamid erhalten werden kann, dessen Reinheitsgrad nicht nur unmittelbar nach der Herstellung den höchsten Anforderungen genügt, sondern der auch bei längerer Lagerung unverändert erhalten bleibt. Im Gegensatz hierzu wurde nachgewiesen, daß bei Einsatz von überschüssigem Ammoniak, der in dem anfallenden Reaktionsgemisch ebenfalls nachweisbar vorhanden ist (pH-Wert von > 10 im wäßrigen Extrakt), nicht nur Nebenprodukte in nachweisbaren Mengen entstehen, sondern auch der unmittelbar nach der Herstellung erzielte Reinheitsgrad des Acetoacetamids nicht unverändert erhalten bleibt, wodurch die bisher angenommene zersetzungsverhindernde bzw. stabilisierende Wirkung von Ammoniak auf das Acetoacetamid widerlegt wird.
  • In den folgenden Beispielen sind die angegebenen %-Werte jeweils auf das Gewicht bezogen, sofern nichts anderes angegeben ist.
  • Beispiel 1 In einem mit Sol-kUhlung und Rührvorrichtung ausgerilstetei Reaktionsgefäß wurden 700 kg Dichlormethan und 1 kg Diketen (99,3 %ig) vorgelegt und unter Rühren auf 0 OC abgekühlt. Unter weitere. Kühlen und Rühren wurden im Verlaufe von 2 Stunden gleichzeitig 44,9 kg gasförmiger Ammoniak und 223 kg Diketen (99,5 %-ig) eingeleitet.
  • Die Reaktionstemperatur wurde während des Einleitens auf 0 bis 3 OC gehalten.
  • Anschließend wurde 1 Stunde.bei 3 oC nachgerührt. Die anfallende Suspension - deren wäßriger Extrakt (100 ml Suspension wurden mit 10 ml destilliertem Wasser ausgeschüttelt und von der wäßrigen Phase der pH-Wert gemessen) einen pH-Wert von 6,9 aufwies - wurde zentrifugiert.
  • Der anfallende Feststoff wurde bei 30 C/1.596 Pa getrocknet.
  • Es wurden insgesamt 253 kg farbloses, pulverförmiges, > 99,5 q-iges (H1-NMR) Acetoacetamid erhalten, das sind 94 % d.Th., bezogen auf Diketen.
  • Das Filtrat wurde zweimal mit 0,17 Teilen Wasser je Gewichtsteil Dichlormethan versetzt und jeweils 0,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, in Schichten getrennt und die Dichlormethanphase erneut bei der Umsetzung von Diketen und Ammoniak verwendet.
  • Die Qulität des erhaltenen Acetoacetamids war auch nach 10-maligem Kreislauf des Dichlormethans unverändert. Mit gleichem Erfolg konnte Chloroform anstelle von Dichlormethan verwendet werden.
  • Vergleichsbeispiel 1 Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Abänderung, daß nur Dichlormethan vorgelegt und gleichzeitig 223 kg Diketen (99,5 %-ig) sowie 48,9 kg gasförmiger Ammoniak (108,8 % d.Th.) im Verlaufe von 2 Stunden eingeleitet wurden.
  • Die erhaltene Suspension, deren wäßriger Extrakt einen pH-Wert von 10,1 aufwies, wurde wie angegeben aufgearbeitet.
  • Es wurden 252 kg 98,5 %-iges (H1-NMR) Acetoacetamid erhalten, in dem neben i,2 % (H -NMR) ß-Aminocrotonsäuroamid noch folgende Verbindungen nachgewiesen wurden: 4-Amino-2,4Dimethyl-6-oxo-1,4,5 ,6-tetrahydropyridin-3-carbonsäure amid und 2, 4-Dimethyl-6-oxo-1,6-dihydropyridin-3-carbonsäureamid.
  • Eine Probe davon wurde bei Raumtemperatur unter Einwirkung von diffusem Tageslicht aufgestellt. Nach einer Standzeit von 6 Wochen war das Acetoacetamid gelblich gefärbt, der Gehalt auf 97 , (H 1-NMR) gesunken.
  • Dieser Vergleichsversuch beweist, daß bei Einsatz von überschüssigem Ammoniak nicht nur Nebenprodukte in nachweisbaren Mengen entstehen, sondern auch der unmittelbar nach der Herstellung erzielte Reinheitsgrad des Acetoacetamids bei längerer Lagerung nicht unverändert erhalten bleibt.
  • Beispiel 2 Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Abhinderung, daß mit dem Dichlormethan 2,5 kg Diketen (99,5 -ig) vorgelegt wurden.
  • Die erhaltene Suspension, deren wäßriger Extrakt einen pH-Wert von 6,o aufwies, wurde wie angegeben aufgearbeitet, Das Filtrat wurde jedoch zuerst mit 0,17 Gewichtsteilen 5 %-iger Natronlauge und anschließend mit 0,17 Teilen Wasser je Gewichtsteil Dichlormethan bei Raumtemperatur wie in Beispiel 1 angegeben, behandelt.
  • Es wurden 254 kg farbloses, pulver- und rieselfähiges, >99,5 zuges (H1-NMR) Acetoacetamid erhalten, das sind 94 X d.Th., bezogen auf Diketen.
  • Eine Probe davon wurde bei Raumtemperatur unter Einvirkung von diffusem Tageslicht aufgestellt.
  • Nach einer Standzeit von 6 Wochen war das Acetoacetamid in Gehalt, Konsistenz und Farbe praktisch unverändert.
  • Beispiel 3 Für die kontinuierliche Durchführung des Verfahrens wurde die in der Abbildung schematisch dargestellte Kreislaufapparatur verwendet. In diese, bestehend aus einem mit Sole betriebenen Kratzkühler (i) und der Umlaufpumpe (2) wurden über Leitung (3) 112 Gewichtsteile/h Diketen (99,5 X-ig), über Leitung (4) 22,40 Gewichtsteile/h gaJförmiger Ammoniak, über Leitung (l4) 33 Gewichtsteile/h Frisch- und über Leitung (15) 317 Gewichtsteile/h Retour-Dichlormethan eingeleitet.
  • Bei einer mittleren Verweilzeit des Reaktionsgemisches im Reaktionskreislauf (1) (2) von 30 Minuten wurden gleichzeitig über Leitung (5) 484,40 kg Suspension der Zentrifuge (6) zugeführt. Die Temperatur im Reaktioüskreislauf einschließlich Zentrifuge betrug + 5 bis + 8 OC. Während über Leitung (7) 157 Gewichtsteile/h zentrifugenfeuchtes Acetoacetamid anfielen, die nach Trocknung bei 42 OC 126 Gewichtsteile/h farbloses, > 99,5 ao-iges Acetoacetamid liefern, wurden über Leitung (8) 327 Gewichtsteile/h Mutterlauge und über Leitung (9) 55 Gewichtsteile Wasser dem Durchlaufmischer (10) zugeführt und das Gemisch über Leitung (11) in den Phasenseparator (12) weitergeleitet. Von dort wurde die wäßrige Phase über Leitung (13) ausgeschleust und das gereinigte Dichlormethan über Leitung (15) erneut der Umlaufpumpe (2) zugeführt. Über Leitung (14) wurde frisches Dichlormethan, das überwiegend aus dem bei der Trocknung des zentrifugenfeuchten Acetoacetamids erhaltenen Dichlormethan bestand, in dem Mane ersetzt, wie es mit dem Acetoacetamid über Leitung (7) als Restfeuchte bzw. über Leitung (13) mit dem Waschwasser ausgeschleust wurde.
  • Vergleichsversuch 2 Unter den Bedingungen gemäß Beispiel 1 aus der DE-PS 2 106 650 wurden in einem Dünnschichtverdampfer, dessen oberen Drittel mit einer Wasserkühlung ausgerüstet war, Diketen, gelöst in Dichlormethan, sowie Ammoniak im Molverhältnis 1 s 1 kontinuierlich von oben zudosiert. Der Durchsatz betrug 2 Mol/h und die Temperatur im Gasraum betrug 4 cm oberhalb der Wischerblätter 31 bis 33 OC. Die Reaktionslösung wurde in einem Zwischenbehälter auf 15 OC gekühlt, wobei die Hauptmenge des Acetoacetamids ausfiel. Nach dem Absaugen des Produkts wurden jeweils 70 % der ungereinigten Mutterlauge zusammen mit frischem Dichlormethan in den Reaktionskreislauf zurackgeführt.
  • Nach 9-maligem Wiederholen dieser Verfahrensweise war das erzeugte Acetoacetamid nach Trocknung zwar weiß, aber nur 96,5 %-ig (H1-NMR), in dom neben 2,6-Dihydroxy-4-methyl-3-acetyl-pyridin und 2, 2,4-Dihydroxy-6-methyl-3-acetylpyridin noch Acetamid und 2, 4-Dimethyl-6-oxo-i , 6-dihydro-pyridin-3-carbonsaureamid nachgewiesen wurden0 Dieser Vergleichsversuch beweist, daß bei Einsatz stöchiometrischer Mengen an Diketen und Ammoniak und Reaktionstemperaturen von > 30 OC in kontinuierlicher Verfahrensweise unter Wiederverwendung der ungereinigten Mutterlauge keine ausreichende Selektivität erzielt werden kann, wie der mäßige, bereits unmittelbar nach der Herstellung erzielte Reinheitsgrad zeigt.

Claims (3)

  1. Patentanspriiche ;¼Verfahren zur Herstellung von reinem, 'lagerbeständigem Acetoacetamid durch Umsetzung von Diketen und Ammoniak in Gegenwart von Chlorkohlenwasserstoffen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Umsetzung mit einem Überschuß an Diketen von 0,01 bis 2 % d.Th. und bei Temperaturen von <+ 10 OC durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g 0 k e n n -z e i c h n e t , daß der Überschuß an Diketen in dem Chlorkohlenwasserstoff vorgelegt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der verwendete Chlorkohlenwasserstoff im Kreislauf geführt wird, nachdem er mit Wasser und/oder verdünnter Alkali- oder Erdalkalihydroxydlösung gewaschen worden ist.
DE19813101650 1981-01-20 1981-01-20 Verfahren zur Herstellung von reinem, lagerbeständigem Acetoacetamid Expired DE3101650C2 (de)

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